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Title:
MODULAR MULTILEVEL ENERGY CONVERTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/007824
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a modular multilevel energy converter comprising at least one converter circuit which is connected to a first connection of the multilevel energy converter, comprises multiple converter modules connected in series, provides a central connection that is coupled to a second connection of the multilevel energy converter, and comprises a branch inductor. The modular multilevel energy converter comprises a controller which is designed to assume wiring configurations in the converter modules such that the wiring operations which are active for the branch inductor have a frequency of at least 50 kHz, and the branch inductor is designed as an air-core coil.

Inventors:
BLUM MANUEL (DE)
POEBL MONIKA (DE)
SCHULZ MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/067533
Publication Date:
January 10, 2019
Filing Date:
June 29, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02M7/483; H01F5/00; H01F27/28; H02M1/12
Foreign References:
EP3043459A12016-07-13
EP2977994A12016-01-27
EP0917164A21999-05-19
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) mit wenigstens einer Wandlerschaltung (12), die

- an einem ersten Anschluss (11) des Mehrpegelenergiewandlers (10) angeschlossen ist,

- mehrere in Reihe geschaltete Wandlermodule (13) umfasst,

- einen mit einem zweiten Anschluss (15) des Mehrpegelenergiewandlers (10) gekoppelten Mittelanschluss bereitstellt, - eine Zweigdrossel (14) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der modulare Mehrpegelenergiewandler (10) eine Steuerungs¬ einrichtung umfasst, die ausgestaltet ist, Schaltungen in den Wandlermodulen (13) so vorzunehmen, dass die für die Zweig- drossel (14) wirksamen Schalthandlungen eine Frequenz von wenigstens 50 kHz haben und

- die Zweigdrossel (14) als Luftspule ausgestaltet ist.

2. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach Anspruch 1, bei dem die für die Zweigdrossel (14) wirksamen Schalthand¬ lungen eine Frequenz von wenigstens 200 kHz haben.

3. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Zweigdrossel (14) als verkoppelte Induk- tivität gestaltet ist.

4. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach Anspruch 3, bei dem der elektrische Leiter der Zweigdrossel (14) nach Art einer Doppelhelix gewickelt ist.

5. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Zweigdrossel (14) ein Lei¬ terstück (20) mit einem metallischen Leiter (21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Leiterstück (20) einen den Leiter (21) ummantelnden zweiten Leiter (22) aufweist, wobei der zweite Leiter (22) eine höhere spezifische Leitfähigkeit als der Leiter (21) aufweist.

6. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach Anspruch 5, bei dem der zweite Leiter (22) Kupfer aufweist, insbesondere im Wesentlichen aus Kupfer besteht. 7. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Dicke des zweiten Leiters (22) zwischen 100 ym und 1000 ym beträgt, insbesondere zwischen 300 ym und 600 ym. 8. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem der Leiter (21) Aluminium umfasst, insbesondere im Wesentlichen aus Aluminium besteht.

9. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach einem der vo- rangehenden Ansprüche, bei dem der Leiter (21) rohrförmig ist .

10. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach Anspruch 9, bei dem die Wandstärke des Leiters (21) zwischen 3 mm und 5 mm beträgt.

11. Modularer Mehrpegelenergiewandler (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Leiter (21) stangenförmig ist.

Description:
Beschreibung

Modularer Mehrpegelenergiewandler Die Erfindung betrifft einen modularen Mehrpegelenergiewand ¬ ler mit wenigstens einer Wandlerschaltung, die an einem ersten Anschluss des Mehrpegelenergiewandlers angeschlossen ist, mehrere in Reihe geschaltete Wandlermodule umfasst, einen mit einem zweiten Anschluss des Mehrpegelenergiewandlers gekop- pelten Mittelanschluss bereitstellt und eine Zweigdrossel um ¬ fasst .

Modulare Mehrpegelenergiewandler (auch bekannt als modulare Multilevel-Umrichter, MMC oder M2C) sind eine verhältnismäßig neue Form von Stromrichter. Durch ihre Wandlermodule, von denen der Mehrpegelenergiewandler typischerweise eine Vielzahl umfasst, arbeiten sie mit einer hohen Zahl von Spannungspe ¬ geln. Der Aufwand für die Filterung der erzeugten Spannung ist dadurch stark gesenkt.

Die Filterelemente wie beispielsweise Induktivitäten können einen erheblichen Teil des Gewichts eines Stromrichters aus ¬ machen. Eines von vielen Einsatzgebieten von modularen Mehrpegelenergiewandlern ist als Antriebsumrichter in teilweise oder vollständig elektrisch betriebenen Flugzeugen. Hier arbeitet der Mehrpegelenergiewandler beispielsweise als Wechselrichter zwischen der Batterie und einem der Elektromotoren im Flugzeug. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, einen verbesserten, insbesondere einen gewichtsoptimierten modularen Mehrpegelenergiewandler insbesondere für die Anwendung in wenigstens teilweise elektrisch betriebenen Flugzeugen anzugeben .

Diese Aufgabe wird durch einen modularen Mehrpegelenergie ¬ wandler mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Der erfindungsgemäße modulare Mehrpegelenergiewandler weist eine Wandlerschaltung auf. Die Wandlerschaltung ist an einem ersten Anschluss des Mehrpegelenergiewandlers angeschlossen. Sie umfasst weiterhin mehrere in Reihe geschaltete

Wandlermodule. Ferner stellt sie einen mit einem zweiten An ¬ schluss des Mehrpegelenergiewandlers gekoppelten Mittelan- schluss bereit. Schließlich umfasst die Wandlerschaltung eine Zweigdrossel . Der modulare Mehrpegelenergiewandler umfasst eine Steuerungs ¬ einrichtung, die ausgestaltet ist, Schaltungen in den

Wandlermodulen so vorzunehmen, dass die für die Zweigdrossel wirksamen Schalthandlungen eine Frequenz von wenigstens 50 kHz haben. Die Zweigdrossel ist als Luftspule ausgestaltet.

Für die Erfindung wurde erkannt, dass bei Verwendung des mo- dularen Mehrpegelenergiewandlers bei hohen Schaltfrequenzen der benötigte Wert für die Induktivität der Zweigdrossel ab ¬ gesenkt ist. Dadurch wird es möglich, die Zweigdrossel ohne einen Eisen- oder Ferritkern aufzubauen als sog. Luftspule. Diese ist erheblich leichter als eine gewöhnliche Spule mit Kern. Dieser Aufbau ist besonders vorteilhaft in Anwendungen wie dem elektrischen Fliegen, bei denen das Gewicht des

Stromrichters eine entscheidende Größe ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung gehen aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen hervor. Dabei kann die Ausführungsform nach Anspruch 1 mit den Merkmalen eines der Unteransprüche oder vorzugsweise auch mit denen aus mehreren Unteransprüchen kombiniert werden. Demgemäß können für den Mehrpegelenergiewandler noch zusätzlich folgende Merkmale vorgesehen werden:

- Der modulare Mehrpegelenergiewandler kann auch mehrere Wandlerschaltungen aufweisen. Dadurch werden mehrphasige Aufbauten realisiert. - Die Zweigdrossel kann als verkoppelte Induktivität gestal ¬ tet sein. Hierbei ist die Induktivität geteilt in eine erste und zweite Teilinduktivität. Die Wandlerschaltung wird durch den Mittelanschluss in einen ersten Arm und einen zweiten Arm geteilt. Die erste Teilinduktivität ist im ersten Arm ange ¬ ordnet und typischerweise direkt mit dem Mittelanschluss ver ¬ bunden. Die zweite Teilinduktivität ist im zweiten Arm ange ¬ ordnet und typischerweise direkt mit dem Mittelanschluss ver ¬ bunden. Die erste und zweite Teilinduktivität sind dabei so zueinander angeordnet, dass sich ihr magnetischer Fluss aus dem Motorstrom für gleiche Stromanteile im ersten und zweiten Arm teilweise aufhebt.

- Dazu kann die Zweigdrossel nach Art einer Doppelhelix auf- gebaut sein. Hierdurch wird eine besonders kompakte Bauform erreicht. Ein erster und zweiter Leiter, die die erste und zweite Teilinduktivität darstellen, sind dazu nebeneinander laufend aufgewickelt zu einer Spule. - Der elektrische Leiter der Zweigdrossel kann ein Leiter ¬ stück mit einem metallischen Leiter umfassen, wobei das Leiterstück einen den Leiter ummantelnden zweiten Leiter aufweist, wobei der zweite Leiter eine höhere spezifische Leit ¬ fähigkeit als der Leiter aufweist. Dadurch kann das Leiter- stück bezüglich des Widerstandsbelages auf Gewicht und Größe optimiert werden. Der Kern des Leiterstücks in Form des Lei ¬ ters führt den größten Teil des Gleichstromanteils und die Wechselstromanteile mit niedriger Frequenz. Der zweite Lei ¬ ter, der den Leiter ummantelt, führt die Wechselstromanteile mit hoher Frequenz. Durch die höhere spezifische Leitfähigkeit des zweiten Leiters werden die im gesamten Leiterstück auftretenden Verluste gegenüber einer Lösung mit nur einem Material verringert, wobei ein übermäßig großer Querschnitt des Leiterstücks vermieden wird.

- Der zweite Leiter kann Kupfer aufweisen. Insbesondere kann der zweite Leiter im Wesentlichen aus Kupfer bestehen. Kupfer weist eine hohe elektrische Leitfähigkeit auf und eignet sich daher besonders gut, um die elektrischen Verluste von hochfrequenten Anteilen des Stroms zu verringern, da bedingt durch Skin- und Proximity-Effekt gerade der zweite Leiter die hochfrequenten Stromanteile trägt.

- Die Dicke des zweiten Leiters beträgt bevorzugt zwischen 100 ym und 1000 ym, insbesondere zwischen 300 ym und 600 ym. In einer besonderen Ausgestaltung beträgt die Dicke des zweiten Leiters zwischen 450 und 550 ym. Die Dicke des zweiten Leiters bezeichnet die Wandstärke des zweiten Leiters. Eine Dicke im Bereich von 500 ym entspricht etwa der zweifachen Eindringtiefe des Stroms bei einer Frequenz von 60 kHz und ist somit ausreichend, um diesen Stromanteil verlustarm zu führen .

- Der Leiter umfasst bevorzugt Aluminium. Insbesondere be ¬ steht der Leiter im Wesentlichen aus Aluminium.

- Der Leiter kann stangenförmig sein. Mit anderen Worten ist der Leiter als Vollmaterial-Leiter ausgebildet, also nicht als Rohr. In diesem Fall ist der für Stromanteile mit gerin ¬ ger Frequenz zur Verfügung stehende Querschnitt besonders groß und der Durchmesser des Leiters kann geringstmöglich gewählt werden. Es versteht sich, dass zum Aufbau der Zweig- drossel der Leiter spiralförmig gewunden ist.

- Alternativ kann der Leiter rohrförmig ausgebildet sein. Hierdurch wird die Entwärmung der Zweigdrossel begünstigt, da der Leiter im Inneren ein Kühlfluid leiten kann. Im einfachs- ten Fall kann das Kühlfluid Luft sein, aber auch andere Medi ¬ en wie Kühlwasser können verwendet werden. Es versteht sich, dass zum Aufbau der Zweigdrossel der Leiter spiralförmig gewunden ist. - Die Wandstärke des rohrförmigen Leiters beträgt bevorzugt zwischen 3 mm und 5 mm, insbesondere zwischen 4,3 mm und 4,7 mm. Eine Dicke im Bereich von 4,5 mm entspricht etwa der zweifachen Eindringtiefe des Stroms bei einer Frequenz von 1,5 kHz und ist somit ausreichend, um diesen Stromanteil ver ¬ lustarm zu führen. Zusätzlich reicht der dadurch entstehende Gesamtquerschnitt der Leiterfläche auch für das Führen des DC-Stroms .

- Der erste Leiter kann an seiner Innenseite eine Strukturie ¬ rung zur Erhöhung der Oberfläche aufweisen. Dadurch wird die Entwärmung der Zweigdrossel in besonderer Weise begünstigt. Die Strukturierung kann beispielsweise in Flussrichtung lau- fende Rillen umfassen. Diese erhöhen vorteilhaft die Wärmeab ¬ fuhr an ein Kühlmedium im Leiter. Die Rillen können eine weitere Oberflächenstrukturierung zur Vergrößerung der Oberfläche umfassen. Beispielsweise kann die Oberfläche der Rillen mit wellenartigen Erhebungen versehen sein. Dadurch wird die erreichbare Kühlleistung nochmal verbessert.

- Das innere des rohrförmigen Leiters kann offenporig oder aus einem Metallschaum gebildet sein. Hierdurch wird ebenfalls eine hohe Oberfläche erreicht, was wiederum für eine gute Wärmeabfuhr sorgt.

- Der Leiter und der zweite Leiter stehen zweckmäßig in direktem mechanischen und damit auch elektrischen Kontakt. Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren zu entnehmen. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile und Funktionen. Es zeigen:

Figur 1 in einer schematischen Schaltbildansicht einen modu- larer Mehrpegelenergiewandler,

Figur 2 eine Ansicht einer verkoppelten Luftspule als Zweig- drossel und

Figuren 3 und 4 Querschnitte durch ein Leiterstück der Zweigdrossel . Figur 1 zeigt stark schematisiert den Aufbau eines modularen Mehrpegelenergiewandlers 10 in einem einphasigen Aufbau. Der Mehrpegelenergiewandler 10 umfasst einen ersten Anschluss 11, an dem beispielsweise eine Gleichspannung aus einem Zwischen- kreis angeschlossen sein kann. Parallel zu diesem Zwischenkreis ist im Mehrpegelenergiewandler 10 eine Wandlerschaltung 12 angeordnet. In einem mehrphasigen Aufbau für den Mehrpegelenergiewandler 10 sind beispielsweise zwei weitere solche Wandlerschaltungen 12 parallel zueinander vorhanden.

Die Wandlerschaltung 12 umfasst eine Serienschaltung aus einer Mehrzahl von Wandlermodulen 13, die üblicherweise mittig durch eine in Serie zu den Wandlermodulen 13 geschaltete Zweigdrossel 14 unterbrochen wird. Die Zweigdrossel 14 weist einen Mittelabgriff auf, der mit einem Mittelanschluss 15 verbunden ist. Der Mittelanschluss 15 bildet einen der Aus ¬ gangsanschlüsse, der beispielsweise ein Wechselspannungsaus ¬ gang ist.

Die Wandlermodule 13 umfassen jeweils wenigstens einen Ener ¬ giespeicher, typischerweise in Form eines Kondensators sowie ein Schaltnetzwerk, das den Energiespeicher überbrücken oder seriell zuschalten kann. Über die wechselnde Zuschaltung und Überbrückung der Energiespeicher wird das Spannungsniveau für die Ausgangsspannung gesteuert. Aus der Einstellung des Spannungsniveaus mittels der Vielzahl von Wandlermodulen 13 und der Notwendigkeit, den Ladezustand der Energiespeicher zu re ¬ gulieren, ergeben sich vielerlei Schalthandlungen, die insgesamt Stromkomponenten in einem weiten Frequenzbereich ergeben .

Durch eine in Figur 1 nicht gezeigte Steuerung werden die Wandlermodule 13 des modularen Mehrpegelenergiewandlers 10 derart angesteuert, dass jedes der Wandlermodule 13 mit einer Frequenz von 25 kHz schaltet. Es wird für dieses Ausführungs ¬ beispiel davon ausgegangen, dass die Wandlerschaltung 20 einzelne Wandlermodule 13 umfasst. Diese teilen sich in den un ¬ teren und oberen Arm der Wandlerschaltung 12 auf. Die Steue- rung ist so gestaltet, dass die Wandlermodule 13 des oberen Arms zueinander versetzt getaktet werden, sodass sich letzt ¬ lich eine Frequenz für die Schalthandlungen im oberen Arm von 250 kHz ergibt. Eine analoge Ansteuerung wird für den unteren Arm vorgenommen.

Einen vorteilhaften Aufbau der Zweigdrossel 14 zeigt Figur 2. Die Zweigdrossel 14 ist als Luftspule aufgebaut, also ohne einen Ferrit- oder Eisenkern. Dieser Aufbau wird durch die hohen anliegenden Schaltfrequenzen von 250 kHz und die dadurch bedingte hohe Frequenz der Störanteile des Stromflusses ermöglicht. Diese hohe Frequenz erlaubt es, für die Zweig ¬ drossel 14 eine im Verhältnis zu bekannten Umrichtern geringe Induktivität festzulegen. Es wird also eine deutliche Einspa- rung beim Gewicht der Zweigdrossel 14 erreicht.

Die Zweigdrossel 14 ist im vorliegenden Beispiel als verkop ¬ pelte Induktivität ausgeführt. Hierbei ist die Zweigdrossel

14 geteilt in eine erste und zweite Teilinduktivität 141 und 142. Die Wandlerschaltung 12 wird durch den Mittelanschluss

15 in einen ersten Arm und einen zweiten Arm geteilt. Die erste Teilinduktivität 141 ist im ersten Arm angeordnet und typischerweise direkt mit dem Mittelanschluss 15 verbunden. Die zweite Teilinduktivität 142 ist im zweiten Arm angeordnet und typischerweise direkt mit dem Mittelanschluss 15 verbun ¬ den. Die erste und zweite Teilinduktivität 141, 142 sind da ¬ bei so zueinander angeordnet, dass sich ihr magnetischer Fluss für gleiche Stromanteile im ersten und zweiten Arm teilweise aufhebt.

In der konkreten Ausführung werden die elektrischen Leiter 143, 144 für die erste Teilinduktivität 141 und die zweite Teilinduktivität 142 nebeneinander geführt und zu einer Spule gewickelt. Bei passender Polarität des Anschlusses ergibt sich eine verkoppelte Induktivität für de Zweigdrossel 14.

Ein möglicher vorteilhafter Querschnitt für ein Leiterstück 20 der Zweigdrossel 14 ist in Figur 3 schematisch gezeigt. Das Leiterstück 20 umfasst einen inneren Leiter 21 aus Aluminium, der in diesem Beispiel aus Vollmaterial gefertigt ist, beispielsweise durch Strangpressen. Der innere Leiter 21 ist umgeben von einem äußeren Leiter 22. Der äußere Leiter 22 steht dabei in direktem mechanischen und elektrischen Kontakt mit dem inneren Leiter 21. Der äußere Leiter 22 besteht aus Kupfer und ist beispielsweise durch Aufsprühen gefertigt.

Die Dicke des äußeren Leiters 22, also der Kupferschicht, richtet sich nach dem Hochfrequenz-Rippel , der von der

Schaltfrequenz des modularen Mehrpegelenergiewandlers abhängig ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn zur Materialeinsparung die Dicke des äußeren Leiters 22 das Doppelte der Eindring ¬ tiefe der betrachteten Stromkomponente nicht überschreitet. Für die Anwendung beispielsweise in einem elektrisch betriebenen Flugzeug mit Schaltfrequenzen von beispielsweise 60 kHz beträgt die Eindringtiefe ca. 270 ym. Als Dicke des äußeren Leiters 22 kann daher beispielsweise ein Wert zwischen 300 ym und 600 ym gewählt werden. In der Abwägung zwischen Material- verbrauch und Leitungsverlusten ist eine Dicke zwischen 450 ym und 550 ym besonders geeignet, beispielsweise 500 ym.

Die Dicke des inneren Leiters 21, also des Aluminiumstabes bestimmt sich analog aus der Drehfeldfrequenz des modularen Mehrpegelenergiewandlers, die in der vorgenannten Anwendung beispielsweise bei 1,5 kHz liegt. Hieraus ergibt sich für Aluminium eine Eindringtiefe von ca. 2,2 mm. Als Radius des inneren Leiters 21 kann daher vorteilhaft ein Wert zwischen 3 mm und 5 mm verwendet werden, beispielsweise 4,5 mm. Die auf- tretende DC-Komponente des Stroms liegt in der Größenordnung von 30% des Stromes mit Drehfeldfrequenz und ist durch die Verwendung der in etwa doppelten Eindringtiefe in Aluminium also bereits berücksichtigt. Ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Leiterstück 20 ist in Figur 4 anhand des Querschnitts durch das Leiterstück 20 dargestellt. Hierbei handelt es sich bei dem inneren Leiter 21 im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 um ein Rohr, das vom äußeren Leiter 22 ummantelt ist. Mit anderen Worten weist der innere Leiter 21 in seinem Inneren einen Hohlraum 23 auf. In dieser Ausgestaltung richten sich die Dicken von innerem und äußerem Leiter 21, 22 ebenfalls nach den Eindringtiefen, wodurch dieselben Werte wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 verwendet werden.

Besonders vorteilhaft kann bei der Ausführung nach Figur 4 der Außendurchmesser des Leiterstücks 20 angepasst werden, um den Anforderungen aus dem zu führenden Strom sowie den vorliegenden Kühlbedingungen, d.h. zulässige Materialtemperatur, Kühlmedium, Vorlauftemperatur und Durchflussmenge, zu genügen. Da die Wandstärken der Leiter 21, 22 durch die Eindringtiefen festgelegt sind, führt eine Änderung des Außendurch- messers zu einer Veränderung der Materialmenge an Aluminium und Kupfer, die pro Länge des Leiterstücks 20 verwendet wer ¬ den. Dadurch sinkt der Widerstand des Leiterstücks 20 pro Längeneinheit, was zu geringeren Verlusten führt. Gleichzei ¬ tig steigt die innere und äußere Oberfläche der Leiter 21, 22, was zu einer besseren Entwärmung führt. Hierdurch kann ein Optimum zwischen Materialbedarf und Entwärmung gefunden werden. Dabei wird vorteilhaft kein Material, beispielsweise Aluminium, für den inneren Leiter aufgebracht, das aufgrund der Eindringtiefen nur wenig zur Stromführung beitragen wür- de, wodurch Gewicht und Kosten eingespart werden.

Eine Verbesserung der Eigenschaften des inneren Leiters 21 bezüglich der Entwärmung ist beispielsweise durch eine Strukturierung der inneren Oberfläche zu erreichen. Hierbei weist die innere Oberfläche Kühlrippen auf, die die Oberfläche deutlich vergrößern und dadurch die Wärmeabgabe an ein Medium in inneren des inneren Leiters 21 verbessern. Eine Verbesserung der Eigenschaften der Entwärmung führt dazu, dass ein geringerer Außendurchmesser für das Leiterstück 20 gewählt werden kann, was zu Materialeinsparung bei den Leitern 21, 22 und damit zu Kosten- und vor allem Gewichtsreduzierung führt. In einer komplexeren Gestaltung der Oberflächenstrukturierung können die Kühlrippen eine weitere Oberflächenstruktur auf- weisen, die für eine weitere Vergrößerung der Oberfläche sorgt .