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Title:
MODULAR ROLLER KIT COMPRISING A WALKING AID KNEE ROLLER WHICH IS CONFIGURABLE FOR AT LEAST TWO MEDICAL APPLICATIONS, AND METHOD FOR CONFIGURING THE KNEE ROLLER AND USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/060768
Kind Code:
A1
Abstract:
Walking aid devices are used by persons with walking difficulties in order to relieve a foot or an entire leg. The functionality of these devices is, however, in many cases rather limited. The invention relates to a modular roller kit (10), comprising a walking aid knee roller (20) which is configured to support a person with walking difficulties (1) at its knee (1.2), the knee roller comprising a chassis (21) and at least two wheel units (22) which are mounted thereto on at least two axles (21.1); wherein the roller kit comprises at least one module with a person support element (30) having a knee support (30.1) which can be reversibly coupled to the chassis at a mounting interface (27), wherein the roller kit comprises at least one further module with a further person support element (30a) having a seat (30a.1) configured for at least one sitting position for a person with walking difficulties due to a knee or hip operation, which can be reversibly coupled to the chassis at the same mounting interface (27) instead of the person support element (30). This modular concept involving a plurality of modules means that the functionality of the knee roller can be expanded.

Inventors:
SCHLAGHECK JULIAN (DE)
ANGELE BORIS (DE)
WÖLFFER MARC (AT)
SILVESTRIN DANILO (DE)
Application Number:
PCT/IB2017/001355
Publication Date:
April 05, 2018
Filing Date:
September 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
CURVIN GMBH (AT)
International Classes:
B62K3/00; A47C9/00; A61G5/12; B62K5/003; B62K13/00
Foreign References:
US20040217565A12004-11-04
DE20316610U12004-03-11
US5894898A1999-04-20
US20080284125A12008-11-20
US5255957A1993-10-26
GB2169502A1986-07-16
GB2404578A2005-02-09
CA1233101A1988-02-23
SE519276C22003-02-11
US20120161416A12012-06-28
US7111856B12006-09-26
US20100007104A12010-01-14
Attorney, Agent or Firm:
TANNER, Lukas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Rollerkit (10) umfassend einen Gehhilfe-Knieroller (20) eingerichtet zum Abstützen einer aufgrund von Fußbeschwerden gehbehinderten Person (1) an dessen Knie (1.2), der nieroller umfassend ein Chassis (21) und wenigstens zwei daran an wenigstens zwei Radachsen ( 1.1) gelagerte Radeinheiten (22);

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s das Rollerkit (10) wenigstens ein Modul mit einer

Pcrsonenabstützung (30) mit Knieauflage (30.1) umfasst, die an einer Montageschnittstelle (27) reversibel an das Chassis (21) kuppelbar ist, wobei das Rollerkit (10) wenigstens ein weiteres Modul mit einer weiteren Personenabstützung (30a) mit Sitz (30a_l) eingerichtet für wenigstens eine Sitzposition für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person (1) umfasst, die anstelle der Personenabstützung (30) an derselben Montageschnittstelle (27) revisibel an das Chassis (21) kuppelbar ist.

2. Rollerkit (10) nach Anspruch 1, wobei die Montageschnittstelle (27) tiefer als ein oberster Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten (22) oder riefer als eine Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen ( 1.1) und einem obersten Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten angeordnet ist; oder wobei die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in einer Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen ( 1.1) und einem obersten Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis (21) abstützbar ist, oder unterhalb von der Radachse (21.1).

3. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montageschnittstelle (27) zwischen den beiden Radachsen (21.1) näher an einer heckseitigen als an einer bugseitigen der Radachsen (21.1) angeordnet ist, insbesondere in einem Längenabschnitt kleiner 1/3 oder 1/4 des Abstandes zwischen bug- und heckseitigen Achsen.

4. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Chassis (21 in einer einzigen Ebene (21xy) erstreckt, in welcher auch die Montageschnittstelle (27) angeordnet ist, insbesondere zwischen einer/der bugseitigen Radachse ( 1.1a) und der Montageschnittstelle (27) ausschließlich in einer einzigen Ebene.

5. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) oder eine jeweilige korrespondierend zur Montageschnittstelle (27) ausgebildete Montagekupplung (21 2, 30.3, 30a.3, 30b.3) der Personenabstützung wenigstens eine Montageplatte (27.3) aufweist; oder wobei die Montageschnittstelle (27) durch eine Montageplatte (27.3) gebildet ist, welche derart am Chassis (21) angeordnet ist, dass die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) auf Stoß am Chassis (21) montierbar ist

6. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehhilfe-Krueroller (20) auch als Tretroller konfigurierbar ist, indem die Montageschnittstelle (27) derart angeordnet ist, insbesondere in Höhenrichtung (z) zumindest teilweise versenkt im Chassis (21), dass bei montierter oder demontierter Personenabstützung (30, 30a, 30b) eine auf dem Chassis (21) oder oberhalb vom Chassis angeordnete

Fußauflage (26) freigegeben ist/bleibt, welche Fußauflage wenigstens eine Stehposition (26.4) für die Person (1) definiert

7. Rollerkit (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Chassis (21) zwischen einer/der bugseitigen Radacbse oder Welle (21.1a) und einer/der heckseitigen Radachse oder Welle (21.1b) der

Radeinheiten zumindest abschnittweise eine Auflageebene (21xy) für eine/die Fußauflage (26) definiert; oder wobei das Chassis (21) wenigstens einen sich in einer horizontalen Ebene (xy) erstreckenden Längsträger (21.3) eingerichtet zur Abstützung eines Fußes der Person (1) aufweist, oder zwei Längsträger ( 1.3), die zumindest abschnittsweise parallel zueinander verlaufen,

8. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehhilfe-Knieroller (20) auch als Sitzroller für eine aufgrund von Fußoperationen gehbehinderte Person (1) konfigurierbar ist, indem die Knieauflage (30.1) auch als Sitz konfiguriert ist; oder wobei die Knieauflage (30.1) um die Hochachse (z) oder um eine durch eine Stützstrebe (31) der Peraonenabstützung (30) definierte Achse verschwenkbar gelagert ist und in wenigstens zwei Schwenkpositionen fixierbar ist

9. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehbilfe-Knieroller (20) auch als Sitzroller für eine an einem Bern behinderte Person (1) konfigurierbar ist, indem das Rollerkit (10) wenigstens ein mecUzintechnisches Modul umfassend eine Beinauflage (40) zur Abstützung eines Unterschenkels der Person (1) umfasst, welche in einer weiteren Montageschnittstelle (28) demontierbar am Chassis (21) abstützbar ist, insbesondere an einer bugseitigen Querstütze (24) des Chassis; oder wobei der Gehbilfe-Knieroller (20) auch als motorisch antreibbarer Roller konfigurierbar ist, wobei das Rollerkit ( 10) wenigstens ein Modul umfassend wenigstens eine Antriebsmotoreinheit (60), insbesondere mit Elektromotor umfasst, welche

Antriebsmotoreinheit am Chassis (21) in der Montageschnittstelle (27) oder in einer weiteren

MontageschnittstElle (29) reversibel montierbar und abstützbar ist; oder das Rollerkit (10) umfassend wenigstens zwei Montageschnittstellen (27, 28, 29, 29a) für wenigstens drei Module, närnlich für das meaizintechriische Modul mit Kxueauflage (30.1) und für das medizintechnische Modul mit Sitz (30a.l), sowie für wenigstens ein weiteres Modul aus der Gruppe: medizrotechnische Beinauflage (40), medßintecbnische Kjückeaaufnahtne (80), Antriebanotoreinheit (60).

10. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehm fe-Knieroller (20) wenigstens eine Brernseinrichtung (70) in Wirkverbindung mit wenigstens einer der Radeinheiten umfasst, insbesondere eine Brernseinrichtung (70) mit Scheibenbremse (72), welche Bremseinrichtung an einem Rad einer der Radeinheiten (22) mit zwei über eine drehmomentübertragende Welle (21.1b) verbundenen Rädern (22.1, 22.2) angreift.

11. Modulares Rollerkit (10) mit einem Gebhilfe-Knierollcr (20), der zusätzlich zur Abstützung eines Knies einer aufgrund von Fußoperationen gehbehinderten Person (1) für wenigstens eine weitere mediz technische Funktion umfassend eine Steoller-Funktion für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person (1) konfigurierbar ist, insbesondere Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, hergestellt durch Bereitstellen von wenigstens zwei Modulen umfassend wenigstens eine Personenabstützung (30) mit Knieauflage (30.1) und wenigstens eine weitere Personenabstützung (30a) mit Sitz (30a.1), jeweils umfassend ein Teil einer Montagekupplung (30,3, 30a.3, 30b.3), und durch Anordnen wenigstens einer korrespondierend zum jeweiligen Teil der Montagekupplung ausgebildetem Montageschnittstelle (27) für die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in einer Höhenposition oder Längsposition derart an einem Chassis (21) des Knierollers, da$s die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in der Höhe einer Stehpoeition (26.4) oder hinter der Stehposition reversibel am Chassis montierbar ist und in Höhe der Stehposition oder tiefer am Chassis (21) abstützbar ist.

12. Verfahren zum Konfigurieren eines Gehhilfe-Knierollers (20) mittels eines Rollerkits, insbesondere eines Rollerkits ( 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, für wenigstens zwei medizintechnische Funktionen umfassend die Knieroller-Funktion für eine aufgrund von Fußoperationen gehbehinderte Person (1) und eine Sitzroüer-Firaktion für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person, umfassend die Schritte:

Bereitstellen von wenigstens zwe Personenabstützungen (30, 30a, 30b) für die jeweilige medizintechnische Funktion separat vom Knieroller, jeweils umfassend einen Teil einer Montagekupplung (30.3, 30a.3, 30b.3); Bereitstellen des Knierollers mit einem Chassis (2Z) umfassend wenigstens eine korrespondierend zum jeweiligen Teil der Montagekupplung ausgebildete Montagesctoaittstelle (27);

Konfigurieren als Knieroller, indem die eine Personenabstützung (30) an die Montageschnittstelle gekuppelt wird; oder

Konfigurieren als Sitzroller, indem die andere ersonenabstützung (30a, 30b) an die Montageschnittstelle gekuppelt wird; oder

Konfigurieren als Tretroller, indem bei demontierter Personenabstützung wenigstens eine am Chassis (21) abgestützte Fußauflage (26) freigegeben wird, welche wenigstens eine Stehposition (26.4) für die Person (1) definiert.

13. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, wobei das Konfigurieren durch Kuppeln in der Montageschnittstelle (27) tiefer als ein oberster Punkt (z22) wenigstens einer Radeinheit (22) des Gehhilfe- Knierollers (20) oder tiefer als eine Höhenposition zwischen wenigstens einer Radachse (21.1) des Gehhilfe- Knierollers (20) und einem obersten Punkt (z22) der wenigstens einen Radeinheit erfolgt; oder wob« das Konfigurieren durch Kuppeln der jeweilige Personenabstüteung (30, 0a, 30b) in einer Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen (21.1) und einem obersten Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis (21) erfolgt, oder unterhalb von der Radachse ( 1.1).

14. Verwendung einer Montageschnittstelle (27) zum reversiblen Kuppeln eines jeweiligen Moduls aus einer Gruppe von wenigstens zwei Modulen jeweils mit Personenabstützung (30, 30a, 30b) an ein Chassis (21) eines Gehmlfe-Knierollers (20) in einem Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

15. Verwendung eines Chassis (21) eines Gehrülfe-Knierollers (20) als Montageschnittstelle (27) zum reversiblen Kuppeln und Abstützen wenigstens einer Personenabstützung (30, 30a, 30b) für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden oder Fußoperationen gehbehinderte Person (1), jeweils in einer Höhenposition Patentanmeldung Rollerkit entsprechend der Höhenposition von wenigstens einer Radacnse (21.1 ) des Knierollers oder darunter oder in einem von wenigstens einer Radeinheit (22) des Gehhilfe-Knieroiiers (20) überdeckten Höhenabschnitt.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 19 März 2018 (19.03.2018)

Modulares Rollerkit umfassend einen Geh fe-KnierolIer konfigurierbar für wenigstens zwei medizintechni che Anwendungen sowie Verfahren zum Konfigurieren des Knierollers und Verwendung geänderte Patentansprüche (Reinschrift)

1. Rollerkit (10) umfassend einen Gel fe-Knieroller (20) eingerichtet zum Abstützen einer aufgrund von Fußbeschwerden gehbehinderten Person (1) an dessen Knie (1,2), der Knieroller umfassend ein Chassis (21) und wenigstens zwei daran an wenigstens w i Radachsen (21.1) gelagerte Radeinheiten (22);

d a d u r c h g e k e n n z e i c h. n e t, d a s s das Rollerkit (10) wenigstens ein Modul mit einer

Personenabstützung (30) mit Knieauflage (30,1) umfasst, die an einer Montagesdanittstelle (27) reversibel an das Chassis (21) kuppejbar ist, wo ei da? Rollerkit (10) wenigstens ein weiteres Modul mit einer weiteren

Personenabstützung (30a) mit Sitz (30a.l) eingerichtet für wenigstens eine Sitzposition für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person (1) umfasst, die anstelle der Personenabstützung (30) an derselben Montageschnittstelle (27) reversibel an das Chassis (21) kuppelbar ist, wobei die Montageschnittstelle (27) tiefer als ein oberster Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten (22) angeordnet ist.

2. Rollerkit ( 10) nach Anspruch 11 wobei die Montageschnittstelle (27) tiefer als eine Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen (21.1) und einem obersten Punkt (z22) wenigstens einer der Radeimheiten angeordnet ist; oder wobei die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in einer Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen (21.1) und einem obersten Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis (21) abstützbar ist, oder unterhalb von der Radachse (21.1).

3. RoUerkit (10) nach einem, der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Montagescbnittstelle (27) zwischen den beiden Radachsen (21.1) näher an einer heckseitigen als an einer bugseitigen der Radachsen (21.1) angeordnet ist. insbesondere in einem Längenabschnitt kleiner 1/3 oder 1/4 des Abstandes zwischen bug- und heckseitigen Achsen.

4. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das Chassis (21) in einer einzigen Ebene (21xy) erstreckt, in welcher auch die Montageschnittstelle (27) angeordnet ist, insbesondere zwischen einer/der bugseitigen Radachse (21.1 a) und der Montageschnittstelle (27) ausschließlich in einer einzigen Ebene.

5. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweilige Personenabstützung (30 , 30a, 30b) oder eine jeweilige korrespondierend zur Montageschnittstelle (27) ausgebildete Montagekupplung (21.2, 30,3, 30a,3, 30b.3) der Personenabstützung wenigstens eine Montageplatte (27.3) aufweist; oder wobei die Montageschnittstelle (27) durch eine Montageplatte (27-3) gebildet ist, welche derart am Chassis (21) angeordnet ist, dass die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) auf Stoß am Chassis (21) montierbar ist 6. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ger lfe-Knieroller (20) auch als Tretroller könfigurierbar ist, indem die Montageschnittstelle (27) derart angeordnet ist, insbesondere in

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) JrlöhenrichtLing (z) zumindest teilweise versenkt i Chassis (21), dass bei montierter oder demontierter Personenabstützung (30, 30a, 30b) eine auf dem Chassis (2Ϊ) oder oberhalb vom Chassis angeordnete

Fußauflage (26) freigegeben ist/bleibt, welche Fußauflage wenigstens eine Stehposition (26.4) für die Person (1) definiert.

7. Rollerkit (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Chassis (21) zwischen einer/der bugseitigen Radachse oder Welle (21.1a) und einer/der heckseitigen Radachse oder Welle (21,1b) der

Radeinheiteo zumindest abschnittweise eine Aufjageebene (21xy) für eine/die Fußauflage (26) definiert; oder wobei das Chassis (21) wenigstens einen sich in einer horizontalen Ebene (xy) erstreckenden Längsträger (21.3) eingerichtet zurÄbstützung eines Fußes der Person (1) aufweist, oder zwei Längsträger (21.3), die ziunindest abschnittsweise parallel zueinander verlaufen.

8 , Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehhilfe- nieroller (20) auch als Sitzroller für eine aufgrund von Pußoperationen gehbehinderte Person (1) konfigurierbar ist, indem die Knieauflage (30.1) auch als Sitz konfiguriert ist; oder wobei die nicauflage (30.1) um die Hochachse (z) oder um eine durch eine Stützstrebe (31) der Personenabstützung (30) definierte Achse verschwenkbar gelagert ist . und in wenigstens zwei Schwenkpositjoncn fixierbar ist.

9- Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gehhilfe-Knieroller (20) auch als Sitzroller für eine an einem Bein, behinderte Person (1) konfigurierbar ist, indem das Rollerkit (10) wenigstens ein inedizmteclmsches Modul umfassend eine Beinauflage (40) zur Abstützung eines Unterschenkels der Person (1) umfasst, welche in ein r weiteren. Montageschnittstelle (28) demontierbar am Chassis (21) abstiitzbar ist, insbesondere an einer bugseitigen Querstütze (24) des Chassis; oder wobei der Gehhilfe-Knieroller (20) auch als motorisch antreibbarer Roller konfigurierbar ist, wobei das Rollerkit (10) wenigstens ein Modul umfassend wenigstens eine Antriebsmotoreinheit (60)7 insbesondere mit Elektromotor umfasst, welche

AntriebsmOtoreinheit am Chassis (21) in der Montageschnittstelle (27) oder in einer weiteren

Montageschnittstelle (29) reversibel montierbar und abstützbar ist; oder das Rollerkit (10) umfassend wenigstens zwei Montageschnittstellen (27, 28, 29, 29a) für wenigstens drei Module, nämlich für das medizmtechnisehe Modul mit Knieauflage (30.1) und für das medizintechnische Modul mit Sitz (30a.1), sowie für wenigstens ein weiteres Modul aus der Gruppe: medizintechnische Beinauflage (40), medizintechnische -^ckenauf abnie (§0 , Anniebsmotoreinheit (60).

10. Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der GebMfe-Kmeroller (20) wenigstens eine Bremseinrichtung (70) in Wirkverbindung mit wenigstens einer der Kleinheiten umfasst, insbesondere eine Bremseinrichtung (70) mit Scheibenbremse (72), welche Bremsemrichtung an einem Rad einer der Radeinheiten (22) mit zwei über eine drehmomentübertragende Welle (21.1b) verbundenen Rädern (22,1, 22.2) angreift.

Modulares Rollerkit (10) mit einem Gebhilfe-RnierOller (20), der zusätzlich zur Abstützung eines Knies aufgrund von Fußoperationen gehbehinderten Person (1) für wenigstens eine weitere medizrätechnische

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Funktion umfassend eine Sitzroller-Funktion für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person (1) konfiguricrbar ist, insbesondere Rollerkit (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, hergestellt durch Bereitstellen von wenigstens zwei Modulen umfassend wenigstens eine Personenabstützung (30) mit Knieauflage (30.1) und wenigstens eine weitere Personenabstützung (30a) mit Sitz (30a, 1), jeweils umfassend ein Teil einer Montagekupplung (30.3 , 30a.3 , 30b-3) , und durch Anordnen wenigstens einer korrespondierend zum jeweiligen Teil der Montagekupplung ausgebildeten Montageschnittstelle (27) für die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in einer Höhenposition oder Längsposition derart an einem Chassis (21) des Knierpliers, dass die jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in der Höbe einer Stehposition (26,4) oder hinter der Stehposition reversibel am Chassis montierbar ist und in Höhe der Stehposition oder tiefer am Chassis (21) abstützbar ist, wobei die Montageschnittstclle (27) tiefer als ein oberster Punkt (z22) wenigstens einer Radeinheit (22) des Get-tdlfe-Kciierollers (20) angeordnet ist.

12. Verfahren zum Konfigurieren eines Gehhilfe-Knierollers (20) mittels eines Rollerkits, insbesondere eines Rollerkits (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, für wenigstens zwei medizintecli ische Funktionen umfassend die für eine aufgrund von Fußoperationen gehbehinderte Person ( 1 ) und eine Sitzroller-Funktion für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person, umfassend die Schritte:

Bereitstellen von wenigstens zwei Personenabshltzungen (30, 30a, 30b) für die jeweilige medizinteebnische Funktion separat vom Knieroller, jeweils umfassend einen Teil einer Montagekupplung (30.3, 30a,3, 30b,3); Bereitstellen des Kmerollers mit einem Chassis (21) umfassend wenigstens eine korrespondierend zum jeweiligen Teil der Montagekupplung ausgebildete Montageschnittstelle (27) in einer Anordnung tiefer als ein oberster Punkt (z22) wenigstens einer Radeinheit (22) des Gehhilfe-Knierollers (20);

Konfigurieren als Knieroller, indem die eine Personenabstützung (30) an die Montagescbnittstelle (27) gekuppelt wird; oder

Konfigurieren als Sitzroiler, indem die andere Personenabstützung (30a, 30b) an die MontageschnittsteUe (27) gekuppelt wird; oder

Konfigurieren als Tretroller, indem bei demontierter Personenabstützung wenigstens eine am Chassis (21) abgestützte Fußauflage (26) freigegeben wird, welche wenigstens eine Stehposition (26.4) für die Person (1) definiert.

13 , Verfahren nach dem vorhergebenden Ver - irensanspruch, wobei das Konfigurieren durch Kuppeln in der Montageschnittstelle (27) tiefer als ein oberster Punkt (z22) wenigstens einer Radeinheit (22) des Gehhilfe- Knierollers (20) oder tiefer als eine Höhenposition zwischen wenigstens oiner Radachse (21.1) des Gehhilfe- Knierollers (20) und einem obersten Punkt (z22) der wenigstens einen Radeinheit erfolgt; oder wobei das Konfigurieren durch Kuppeln der jeweilige Personenabstützung (30, 30a, 30b) in einer Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen (21.1) und einem obersten Punkt (z22) wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis (21) erfolgt, oder unterhalb von der Radachse (21.1).

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

14. Verwendung einer Montageschnittstelle (27) zum reversiblen Kuppeln eines j eweüigen Moduls aus einer Gruppe von wenigstens zwei Modulen jeweils mit Personenabstütenng (30, 30a, 30b) an ein Chassis (21) eines GelMfe- njeroIlers (20) in einem RoUerfcit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11. 15. Verwendung eines Chassis ( 1) eines GeHrtlfe-Krnsrolleis (20) als Montageschnittstelle (27) zum reversiblen Kuppeln und Abstützen wenigstens einer Personenabstutzmig (30, 30a, 30b) für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden oder Fußoperationen gehbehinderte Person (1), jeweils in einer Höhenposition entsprechend der Höhenposition von wenigstens einer Radachse (21.1 ) des Knierollers oder darunter oder in einem von wenigstens einer Radeinheit (22) des Gihhilfc-KnieroUers (20) überdeckten Höhenabschnitt, insbesondere bei einem Rollerkit ( 10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Modulares Rollerkit umfassend einen Gehhilfe- Knieroller konfigurierbar für wenigstens zwei medizintechnische Anwendungen sowie Verfahren zum Konfigurieren des Knierollers und Verwendung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rollerkit umfassend einen Gehhilfe-Knieroller insbesondere für medizintechnische Anwendungen, ein Verfahren zum Konfigurieren des Knierollers mittels eines Rollerkits, insbesondere jeweils für wenigstens zwei unterschiedliche medizintechnische Anwendungen, sowie die Verwendung eines Chassis des Gehhilfe-Knierollers. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Rollerkit gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

In manchen Situationen müssen gehbehinderte Personen oder verletzte Patienten einen Fuß oder ein komplettes Bein entlasten, insbesondere aufgrund von Fußoperationen bzw. Beschwerden im Bereich eines Fußes. Dazu kann eine Gehhilfe -Einrichtung verwendet werden, insbesondere auch ein so genannter Knieroller, welcher Krücken zumindest zeitweise oder in bestimmten Situationen ersetzen kann. Gehhilfe-Knieroller können z.B. bei Achillessehnen-Beschwerden Verwendung finden. Knieroller sind in diversen Varianten verfügbar, z.B. faltbar, gleichzeitig verwendbar als Stütze oder Krücke, oder werden auch mit Körben zum Transportieren von Gegenständen bereitgestellt. Da sich die gehbehinderten Personen bzw. Patienten ohnehin unsicher auf den Beinen fühlen, sollten bei solchen Knierollern höchste Anforderungen an Robustheit, Stabilität und Ergonomie gestellt werden. Ansonsten würden Bemühungen des Patienten, wieder mobiler zu werden, konterkariert.

In vielen Fällen wird ein solcher Knieroller jedoch nur für eine kurze Zeit vom Patienten benötigt, mit der Folge, dass der Knieroller entweder nur ausgeliehen wird, oder aber dass keine große Zahlungsbereitschaft bezüglich dessen Anschaffung besteht. Die Tendenz bei bisher verfügbaren Knierollern geht daher leider dahin, dass die Knieroller eher klapprig sind und nicht besonders hochwertig, und dass hochqualitative Produkte weniger Beachtung finden, mit der Folge, dass auch der Genesungsprozess des Patienten nicht besonders optimal oder effektiv oder effizient erfolgt. Der Patient identifiziert sich nicht mit dem Knieroller, was dazu führt, dass der Knieroller nicht gerne verwendet wird. Der Knieroller ist nicht unbedingt ein Produkt, welches vom Patienten gerne angenommen wird. Vielmehr sieht der Patient im Knieroller einen Hinweis auf seine Beschwerden. Der Verbreitung von Billigprodukten, die nach Gebrauch entsorgt werden, sollte aber entgegengewirkt werden, insbesondere um die Akzeptanz für solche erwiesenermaßen gesundheitsfördernde Knieroller zu steigern.

US 2012/0161416 AI beschreibt einen Knieroller mit einer Personenabstützung mit langgestrecktem Sitz, welche Personenabstützung an zwei Diagonalstreben höhenverstellbar in einer Längsführung an einem Chassis des Knierollers gelagert ist. US 7,111,856 B1 beschreibt eine multifunktionale Vorrichtung zum Abstützen einer Person an einem Knie, an einem Unterarm oder auch am Gesäß. US 2010/0007104 AI beschreibt eine

Vorrichtung zur Aufnahme eines Endes eines Oberschenkels eines amputierten Beines. Aufgabe ist, einen möglichst hochwertigen, robusten Gehhilfe-Knieroller bereitzustellen, welcher in einer Vielzahl von Situationen verwendbar ist. Der Knieroller ist dabei bevorzugt so auszugestalten, dass dessen Konfiguration für einen bestimmten Einsatzfall auf einfache Weise erfolgen kann, insbesondere auch manuell durch eine ungeschulte Person. Wünschenswert ist, einen qualitativ möglichst hochwertigen, langlebigen Knieroller so auszugestalten, dass sich ein breites Spektrum von Einsatzbereichen bei langer Lebensdauer des Rollers oder länger Verwendungsmöglichkeit durch den Besitzer ergibt.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein modulares Rollerkit mit Knieroller gemäß Anspruch 1 oder ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch sowie durch Verwendung eines Chassis des Knierollers gemäß dem unabhängigen Verwendungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Rollerkit umfassend einen Gehhilfe-Knieroller eingerichtet zum Abstützen einer aufgrund von Fußbeschwerden gehbehinderten Person bzw. derer (gesamter) Gewichtskräfte an dessen Knie, der Knieroller umfassend ein Chassis und wenigstens zwei daran an wenigstens zwei Achsen insbesondere in unterschiedlichen Längspositionen hintereinander gelagerte Radeinheiten; wobei das Rollerkit wenigstens ein Modul mit einer Personenabstützung mit Knieauflage umfasst, die an einer Modul-Montageschnittstelle reversibel an das Chassis kuppelbar ist, insbesondere zwischen den Radeinheiten, wobei das Rollerkit wenigstens ein weiteres Modul mit einer weiteren Personenabstützung mit Sitz eingerichtet für wenigstens eine Sitzposition für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person umfasst, die anstelle der Personenabstützung an derselben Montageschnittstelle reversibel an das Chassis kuppelbar ist, so dass der Knieroller ein Multifunktionsroller ist, der auch als Sitzroller konfigurierbar ist. Die Montageschnittstelle kann dabei starr an einem Montagepunkt mit vordefinierter Relativposition am Chassis angeordnet sein bzw. den wenigstens einen Montagepunkt definieren, was eine spielfreie, stabile Verbindung ermöglicht. Die

Montageschnittstelle kann dabei einen oder den einzigen Kraftübertragungspunkt zwischen der jeweiligen Personenabstützung und dem Chassis bereitstellen. Die Montageschnittstelle kann die einzige, alleinige Montageschnittstelle zwischen der jeweiligen Personenabstützung und dem Chassis bilden.

Mit anderen Worten: Das modulare Rollerkit umfasst wenigstens zwei medizintechnische Module mit medizintechnischer Funktion, die wahlweise verwendet werden können. Mittels des Rollerkits lassen sich somit wenigstens zwei medizintechnische Funktionen erfüllen, nämlich das Abstützen eines Knies und das Abstützen eines Gesäßes oder einer Hüfte nach Knie- oder Hüftoperationen. Für Personen, die aufgrund von Operationen am Fuß, insbesondere an der Achillessehne, gehbehindert sind, ist eine niedrigere Sitzposition und auch eine andere Sitzgeometrie empfehlenswert ist als für Personen, die aufgrund von Operationen am Knie oder an der Hüfte gehbehindert sind. Üblicherweise wurden diese Personen daher bisher jeweils mit einer spezifischen Gehhilfe unterstützt. Es hat sich nun gezeigt, dass mittels der hier beschriebenen Modularität derselbe Knieroller für eine Mehrzahl medizintechnischer Funktionen verwendbar ist, ohne Abstriche bei Ergonomie oder Genesungspotential machen zu müssen. Das hier beschriebene Rollerkit ist demnach in beiden Fällen gleichermaßen verwendbar. Der Knieroller kann nicht nur nach Fußoperationen, insbesondere bei Achillessehnen-Beschwerden verwendet werden, sondern auch bei Hüft- oder Knieproblemen. Hierdurch kann der Anwendungsbereich enorm erweitert werden, insbesondere aufgrund der hohen Anzahl von Knie- oder Hüftoperationen der vergangenen Jahre und auch in der Zukunft. Dank der Montageschnittstelle kann der Knieroller auf einfache Weise auch als Sitzroller konfiguriert werden. Bevorzugt weisen die

Personenabstützungen identische Montagekupplungsteile auf. Die Begriffe Montageschnittstelle und Modul- Montageschnittstelle werden im Folgenden synonym verwendet, denn jede hier beschriebene

Montageschnittstelle dient zur Anordnung wenigstens eines der Module des Rollerkits.

Das Rollerkit kann als ein modulartiges Multifunktions-Rollerkit ausgestaltet sein, welches einzelne Module für eine jeweilige Funktion bereitstellen kann, z.B. ein medizintechnisches Sitzmodul, ein medizintechnisches Beinauflagemodul, und/oder ein Antriebsmodul. Das modulartige Konzept ermöglicht vielfältige Anwendungen, so dass es sinnvoll ist, den Knieroller in besonders hoher Qualität für einen langen Produktlebenszyklus bereitzustellen. Der Patient erhält mit dem Knieroller auch ein Produkt, welches im Alltag verwendbar ist, und kann sich leichter mit dem Knieroller identifizieren oder gedanklich leichter von seinen Beschwerden entkoppeln. Dies dürfte den Genesungsprozess positiv beeinflussen.

Bevorzugt ist die Montageschnittstelle von oben und/oder von unten zugänglich. Dies ermöglicht einen Wechsel der Konfiguration (ein Kuppeln) auf einfache Weise. Insbesondere ist die Montageschnittstelle eben an einer Oberseite und/oder an einer Unterseite des Chassis angeordnet oder an der jeweiligen Seite in das Chassis integriert. Die jeweilige Personenabstützung oder die jeweilige Montagekupplung kann beispielsweise wenigstens eine Montageplatte aufweisen, welche von oben am Chassis montierbar ist und von oben und/oder unten am Chassis fixierbar ist. Hierdurch wird das Kuppeln bzw. Konfigurieren erleichtert. Für den Fall dass ausschließlich von oben gekuppelt wird, muss der Roller nicht umgedreht werden. Es hat sich aber gezeigt, dass ein Kuppeln (auch) von unten eine gute Festigkeit/Stabilität an der Montageschnittstelle sicherstellen kann. Wahlweise kann zusätzlich auch ein laterales Kuppeln von der Seite und/oder von vorne und/oder von hinten erfolgen, insbesondere um die Stabilität an der Montageschnittstelle zu erhöhen. Dies ist aber nicht notwendigerweise erforderlich. Es hat sich gezeigt, dass ein Kuppeln ausschließlich von oben und/oder unten bereits eine ausreichende Festigkeit liefern kann, insbesondere aufgrund der Anordnung der Montageschnittstelle vergleichsweise tief unten am oder im Chassis.

Wie bereits beschrieben, umfasst das Rollerkit zusätzlich zur Knieauflage wenigstens ein weiteres Modul mit einer weiteren Personenabstützung mit einem Sitz eingerichtet zur Abstützung von einer aufgrund von Knieoder Hüftbeschwerden gehbehinderten Person, so dass der Knieroller auch als Sitzroller konfigurierbar ist. Dabei kann die weitere Personenabstützung auch wenigstens eine Sitzstrebe eingerichtet zum Abstützen einer gehbehinderten Person bzw. derer (gesamter) Gewichtskräfte an dessen Gesäß in erhöhter Sitzposition umfassen, insbesondere zwei Streben oder eine einzelne mit einer Diagonalstrebe oder Platte verstärkte Strebe.

Es hat sich gezeigt, dass der Knieroller mittels eines hochgelegten Sitzes und einer besonders stabilen

Stützstrebe auch als Gehhilfe nach Hüft- oder Knieoperationen diverser unterschiedlicher Arten verwendbar ist. Dieser modulartige Aufbau auch hinsichtlich des Sitzes oder der Sitzstütze verbreitert das medizintechnische Anwendungsgebiet. Der Knieroller kann nach wie vor z.B. nach einem Achillessehnen-Riss verwendet werden, jedoch auch in zahlreichen anderen Situationen. Das Rollerkit kann ferner ein zusätzliches (drittes) Modul mit Personenabstützung aufweisen, welche einen weiteren Sitz bereitstellt, z.B. mit breiterer Geometrie für eine Verwendung als reiner Sitzroller, insbesondere in Kombination mit einem motorischen Antrieb für den Knieroller. Da jeder Typ Sitz für eine bestimmte Funktion oder für eine bestimmte Höhenposition optimiert sein kann, ist es zweckdienlich, dass die jeweilige Personenabstützung auch jeweils eine spezielle (insbesondere hinsichtlich Stabilität oder Ergonomie optimierte) Stützstrebe aufweist. Wahlweise kann aber auch eine teleskopierbare Stützstrebe bereitgestellt werden, welche mit wenigstens zwei Sitzen oder Knieauflagen kompatibel ist. Dies vermindert den apparativen Aufwand, beispielsweise bei Knierollern für Kinder, bei welchen Gewichtskräfte oder Höhenunterschiede eher moderat sind.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfassen die Personenabstützung und die weitere Personenabstützung jeweils wenigstens ein/einen Teil einer Montagekupplung des Rollerkits, welches Teil korrespondierend zur Montageschnittstelle ausgebildet ist, insbesondere identische Teile der Montagekupplung. Dies erleichtert das Kuppeln. Das oder der Teil der Montagekupplung kann insbesondere durch ein unteres freies Ende einer Stützstrebe der Personenabstützung bereitgestellt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Montageschnittstelle tiefer als ein oberster Punkt wenigstens einer der Radeinheiten, insbesondere einer heckseitigen Radeinheit angeordnet, oder tiefer als eine Höhenposition zwischen wenigstens einer der Achsen und einem obersten Punkt wenigstens einer der Radeinheiten.

Entsprechend ist die Personenabstützung auch in dieser tiefen Höhenposition am Chassis abstützbar. Dies liefert gute Stabilität, insbesondere um die Längsachse (minimale Kipp- bzw. Rollbewegung), und begünstigt nicht zuletzt auch eine Verwendung als Tretroller (flache, frei zugängliche Fußauflage). Somit kann die

Personenabstützung derart montierbar und am Chassis abstüzbar sein, dass Kippmomente oder Kräfte vergleichsweise tief auf Höhe der Achse(n) oder sogar tiefer als die Achse(n) ins Chassis eingeleitet werden. Die jeweilige Personenabstützung kann in einer Höhenposition zwischen wenigstens einer der Achsen der Radeinheiten, insbesondere einer heckseitigen Radeinheit und einem obersten Punkt wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis abstützbar sein, und/oder unterhalb von der (jeweiligen) Achse.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die jeweilige Personenabstützung in einer Höhenposition zwischen einer Achse wenigstens einer der Radeinheiten, insbesondere einer heckseitigen Radeinheit und einem obersten Punkt wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis abstützbar, und/oder unter der (jeweiligen) Achse. Auch dies liefert noch eine gute Stabilität und begünstigt die Verwendung des Knierollers auch als Tretroller. Eine Kupplung der Personenabstützung kann dabei im Chassis versenkt angeordnet sein.

Die Personenabstützung kann in wenigstens einem Punkt am Chassis abgestützt sein, welcher in vertikaler Richtung zumindest annähernd auf Höhe der Achsen oder tiefer als Faktor 3/2 der Höhe der Achsen angeordnet ist. Auch dies liefert noch eine gute Stabilität und begünstigt die Verwendung auch als Tretroller. Zudem entstehen dank des tiefen Kraftübertragungspunktes nur kleine Kippmomente. Der Roller ist besonders stabil gelagert, sei es in seiner Funktion als Knieroller oder als Tretroller, oder z.B. auch als Sitzroller.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Montageschnittstelle in einer Längsposition zwischen den beiden Achsen näher an einer heckseitigen als an einer bugseitigen der Achsen angeordnet, insbesondere in einem Längenabschnitt kleiner 1/3 oder 1/4 des Abstandes zwischen bug- und heckseitigen Achsen. Dies liefert weitere Freiheitsgrade für das multifunktionelle Konzept des Knierollers, insbesondere hinsichtlich der Zugänglichkeit zu einer Fußauflage (sei es zur Verwendung des Knieroller als Tretroller, sei es zum Transportieren von Gegenständen auf der Fußauflage), oder insbesondere indem die Montageschnittstelle auch die Abstützung einer Antriebsmotoreinheit ermöglicht. Ferner kann eine gute Abstützung und Stabilität über die heckseitige

Radeinheit sichergestellt werden. Auch kann ein ergonomischer Zugang zur Personenabstützung ermöglicht werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Chassis im Wesentlichen in einer einzigen Ebene, in welcher auch die Montageschnittstelle angeordnet ist, insbesondere zwischen einer/der bugseitigen Achse und der Montageschnittstelle ausschließlich in einer einzigen Ebene, bevorzugt in einer zumindest annähernd horizontal ausgerichteten Ebene xy. Dies liefert weitere Freiheitsgrade für das multifunktionelle Konzept des Knierollers. Heckseitig von der Montageschnittstelle kann das Chassis wahlweise auch etwas nach oben ansteigen, insbesondere in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Räder, oder falls das Chassis zwecks besseren Fahrverhaltens in Richtung des Hecks eine leichte Neigung nach unten aufweisen kann, insbesondere bei Verwendung als Tretroller. Heckseitig von der Montageschnittstelle kann das Chassis dabei auch hinsichtlich einer weiteren oder zusätzlichen Montageschnittstelle für eine Antriebsmotoreinheit ausgestaltet sein, falls erforderlich. Beispielsweise kann im heckseitigen Bereich die Geometrie von Längsträgern adaptiert werden, denn in diesem Bereich ist keine Zugänglichkeit für einen Fuß der Person erforderlich. Abgesehen von optionalen Variationen im Heck definiert das Chassis aber bevorzugt eine einzige Ebene. Die einzige (xy-)Ebene muss dabei nicht notwendigerweise eine - aus mathematischer Sicht - gegen Null gehende Dicke aufweisen, sondern es kann auch auf einen Bereich von z.B. 0.5 bis 2cm Ebenendicke Bezug genommen werden, je nach Ausgestaltung des Chassis.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die jeweilige Personenabstützung oder eine jeweilige korrespondierend zur Montageschnittstelle ausgebildete Montagekupplung der Personenabstützung wenigstens eine Montageplatte auf. Eine Montageplatte erleichtert das stabile Abstützung sowie das Kuppeln. Die Montageplatte ist bevorzugt in einer horizontal ausgerichteten Ebene bzw. in einer Längs-Quer-Ebene xy ausgerichtet. Es hat sich gezeigt, dass eine Montageplatte in Verbindung mit der hier beschriebenen Anordnung der Montageschnittstelle am/im Chassis sowohl strukturelle als auch ergonomische Vorteile liefert. Die (jeweilige) Montageplatte weist z.B. eine Breite von ca. 50mm auf. Die (jeweilige) Montageplatte weist z.B. eine Länge von ca. 150mm bis 200mm, insbesondere 175mm auf. Die Montageplatte kann also eine Rechteck-Geometrie aufweisen, mit größerer Länge als Breite. Eine die Montageschnittstelle am Chassis bildende Montageplatte kann z.B. mit einem oder mehreren Längsträgern des Chassis verschweißt sein, oder form- und/oder kraftschlüssig daran befestigt oder darin integriert sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Montageschnittstelle durch eine Montageplatte gebildet, welche derart am Chassis angeordnet ist, insbesondere auf, an oder zwischen zwei Längsträgern des Chassis, dass die jeweilige Personenabstützung auf Stoß (insbesondere von oben in Richtung der Gravitationskraft) am Chassis montierbar ist, insbesondere in einer vom Chassis definierten Ebene. Dies erleichtert das stabile Abstützung sowie das Kuppeln. Die Montageplatte kann in einem durch die Längsträger zumindest in Querrichtung definierten Montagepunkt befestigt werden, ohne Risiko einer fehlerhaften Montage. Die Längsträger können die

Montageposition vorgeben. Hierdurch kann hohe Sicherheit sichergestellt werden, selbst für den Fall dass der Knieroller durch einen Laien konfiguriert wird, oder nach einer Verwendung als Tretroller wieder als medizintechnischer Knie- oder Sitzroller verwendet wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Rollerkit wenigstens eine Montagekupplung eingerichtet zum Kuppeln von Chassis und Personenabstützung, mittels welcher die Personenabstützung reversibel form- und/oder kraftschlüssig am Chassis montierbar ist, insbesondere an einer Oberseite des Chassis. Bevorzugt kann die Montage an oder durch Zugang zu einer Oberseite des Chassis erfolgen, insbesondere heckseitig von der wenigstens einen Stehposition. Gemäß einer Variante ist die Montagekupplung manuell kuppelbar, insbesondere werkzeuglos, also von einer beliebigen Person, ohne dass Werkzeug erforderlich ist.

Das Rollerkit kann ferner eine weitere (Montage-)Platte bzw. Blindkupplung umfassen, mittels welcher ein Montagepunkt für die Personenabstützung am Chassis abdeckbar ist, wenn die Personenabstützung vom Chassis demontiert ist, insbesondere bei Verwendung als Tretroller. Auch diese kann manuell kuppelbar sein.

Die Personenabstützung kann an deren Unterseite und/oder am Chassis an einer Montageplatte abgestützt sein, welche Montageplatte wenigstens zwei Befestigungsstellen für unterschiedliche (Längs-)Positionen der Personenabstützung relativ zum Chassis aufweist. Die Befestigungsstellen können jeweils für einen form- und/oder kraftschlüssigen Befestigungsmechanismus eingerichtet sein, z.B. für eine Schraubverbindung, oder eine Art Schnellspanner. Die Personenabstützung kann in Längsrichtung verstellbar am Chassis montierbar sein und/oder höhenverstellbar sein, insbesondere indem die Personenabstützung einen Teleskopmechanismus aufweist. Bevorzugt umfasst die Personenabstützung eine Rohr-in-Rohr-Anordnung, bevorzugt mit wenigstens einer Passung, insbesondere einer Pass-Hülse aus POM-Material, bevorzugt an einem freien Ende eines inneren Rohres bzw. einer innen gelagerten Stange der Rohr-in-Rohr-Anordnung.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Montageschnittstelle durch eine Montageplatte gebildet, welche derart am Chassis angeordnet ist, insbesondere zwischen zwei Längsträgern des Chassis, dass die jeweilige

Personenabstützung auf Stoß am Chassis montierbar ist. Auch dies erleichtert das stabile Abstützen sowie das Kuppeln. Eine Montage auf Stoß ermöglicht, Gewichtskräfte direkt in das Chassis zu leiten, ohne dass Momente übertragen werden müssen.

Die jeweilige Montagekupplung und/oder die Montageschnittstelle kann ein in Längsrichtung x ausgerichtetes Langloch aufweisen. Ein Langloch ermöglicht eine Justage der Längsposition, in welcher die jeweilige Personenabstützung bevorzugt angeordnet werden soll. Dabei können ein oder mehrere Längsträger des Chassis auch eine Führung für eine zwischen unterschiedlichen Längspositionen verschiebbare, justierbare

Montageplatte bereitstellen. Eine Platte mit Langloch liefert somit auch hinsichtlich der Anpassung des Knierollers auf einen jeweiligen Patienten Vorteile.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Chassis zwei Längsträger auf, welche zumindest abschnittsweise in einem Querabstand yl parallel zueinander verlaufen, wobei die jeweilige Personenabstützung oder die jeweilige Montagekupplung wenigstens eine Montageplatte aufweist, welche zumindest annähernd so breit ist wie der Querabstand yl. Dies ermöglicht, den Knieroller sowohl hinsichtlich Stabilität als auch hinsichtlich multifunktionaler Verwendungsmöglichkeiten zu optimieren. Ein zu breites Chassis behindert die Verwendung als Knieroller oder als Sitzroller, da dann die Bewegung des gesunden Beins eingeschränkt wird. Ein zu schmales Chassis könnte instabil werden. Indem nun die Montageplatte möglichst maximal breit ist und die maximal mögliche Breite am Chassis ausnutzt, kann die Art der Abstützung optimiert werden, ohne die Funktionalität des Knierollers beschränken zu müssen. Beispielsweise beträgt der Querabstand yl ca. 45mm bis 55mm, insbesondere 50mm, bei einem Mittelpunktsabstand der Längsträger von z.B. ca. 80mm. Zwei Räder einer heckseitigen Radeinheit können bei dieser Breite noch von außen am Chassis bzw. an den Längsträgern montiert sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Chassis wenigstens einen sich in einer Ebene mit vordefinierter Höhenkoordinate erstreckenden Längsträger eingerichtet zur Abstützung eines Fußes der Person auf, insbesondere zwei Längsträger oder ein erstes und zweites Längsrohr, die zumindest abschnittsweise parallel zueinander verlaufen. Dies liefert eine besonders funktionelle Anordnung, bei welcher das Chassis eine Vielzahl von Funktionen übernehmen kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Chassis wenigstens einen sich in einer Ebene mit vordefinierter Höhenkoordinate erstreckenden Längsträger auf, insbesondere ein erstes und zweites Längsrohr, die zumindest abschnittsweise parallel zueinander verlaufen. Bevorzugt weist der Längsträger zumindest abschnittsweise eine ebene, insbesondere horizontal ausgerichtete Oberseite oder Oberkante auf. Die Längsrohre können in einem Abstand in Querrichtung y zueinander angeordnet sein, welcher kleiner ist als die Breite einer Platte der Montagekupplung. Dies begünstigt eine Abstützung der Montageplatte direkt auf den Längsrohren/-trägern.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Knieroller auch als Tretroller konfigurierbar, indem die Modul- Montageschnittstelle derart angeordnet ist, insbesondere in Höhenrichtung z zumindest teilweise versenkt im Chassis, dass bei montierter oder demontierter Personenabstützung wenigstens eine auf dem oder oberhalb vom Chassis angeordnete Fußauflage freigehalten bzw. freigegeben ist/bleibt, welche Fußauflage wenigstens eine Steh-/Trittposition für die Person für die Nutzung des Knierollers als Tretroller definiert. Hierdurch kann eine ebene Fußauflage ohne Hindernisse bereitgestellt werden. Dabei ist der Knieroller wahlweise mit oder ohne Personenabstützung verwendbar. Vorteilhafterweise kann sich die Fußauflage dabei im gesamten Bereich bzw. Längenabschnitt zwischen den Achsen erstrecken. Dabei kann das Chassis derart angeordnet und strukturiert sein, dass der Knieroller ohne ein weiteres Modul lediglich durch Demontage der entsprechenden

Personenabstützung auch als Tretroller konfigurierbar ist. Dabei kann auch die Fußauflage reversibel demontierbar sein und eines der Module bilden. Bevorzugt ist die Fußauflage jedoch fest montiert, also kompatibel mit den weiteren Funktionen des Knierollers. Bevorzugt ist die Montageschnittstelle heckseitig von einer Trittposition bzw. Stand-/Stehposition der Person auf dem Chassis angeordnet, also dahinter.

Vorteilhafterweise liefert das Chassis zwischen einer Lenksäule des Knierollers und der Montageschnittstelle einen Zugangsbereich oder eine für einen Fuß zugängliche Oberfläche vordefinierter Längenabmessung. Der Zugangsbereich kann derart dimensioniert sein, dass unabhängig von der relativen Längsposition der Personenabstützung am Chassis jedenfalls Platz für wenigstens einen Fuß zwischen der Montageschnittstelle und der Lenksäule sichergestellt ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Chassis zur Abstützung der Person sowohl in wenigstens einer Knieposition als auch in der wenigstens einen Steh-/Trittposition eingerichtet und angeordnet. Dies liefert unabhängig von der Art der Verwendung eine gute Stabilität und Sicherheit. Insbesondere durch Abstützen der Personenabstützung in der Montageschnittstelle, die tiefer angeordnet ist als ein oberster Punkt oder als die Höhenerstreckung der Radeinheiten, insbesondere zumindest annähernd auf/in der Höhe einer der Achsen, kann eine gute Stabilität sichergestellt werden. Der Knieroller kann ferner eine Lenksäule aufweisen, insbesondere eine am Chassis gelagerte Lenksäule. Die Lenksäule ist bevorzugt durch eine einzige (Mono-)Stützstrebe gebildet. Der Roller weist bevorzugt nur eine einzige Lenksäule auf. Eine Lenkstange der Lenksäule ist in Querrichtung bevorzugt breiter als eine Heckachse bzw. heckseitige Welle des Rollers. Die Lenkstange ist in Querrichtung bevorzugt breiter als ein Trittbrett des Rollers. Dies begünstigt ergonomischen Zugang, auch bei Verwendung als Tretroller. Eine heckseitige Radeinheit des Rollers ist bevorzugt zentrisch in Bezug auf die Querrichtung am Chassis angeordnet. Eine bugseitige Achse oder Radeinheit des Rollers umfasst dabei bevorzugt auch eine Lenkachse. Jede Radeinheit kann z.B. zwei oder mehr koaxial angeordnete Räder umfassen. Die Lenksäule kann eine VerStelleinrichtung umfassend einen Klappmechanismus aufweisen, welche seitlich an der Lenksäule angeordnet ist und seitlich von rechts oder links betätigbar ist. Dies ermöglicht ergonomischen Zugang, freien Raum im Bereich eines Trittbretts und auch Optionen bei der Befestigung von z.B. einer Krückenaufnahme an der Lenksäule, insbesondere bugseitig zentrisch, ohne dass die VerStelleinrichtung die Positionen für die Krückenaufnahme beschränkt. Die VerStelleinrichtung kann als Drehgelenk ausgestaltet sein. Die Lenksäule kann mit einem Querlenker verbunden sein oder diesen umfassen, an welchem in der Richtung der Lenksäule, insbesondere parallel zur Lenksäule ausgerichtete Gelenklager jeweils zum Lagern eines Rades einer bugseitigen Radeinheit angeordnet sind. Bevorzugt sind die Gelenklager kugelgelagert.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Knieroller ein Multifunktionsroller konfigurierbar für wenigstens eine der folgenden weiteren Funktionen: Sitzroller für wenigstens eine Sitzposition in wenigstens einer

Höhenposition für eine aufgrund von Fußoperationen, insbesondere Achillessehnenoperationen gehbehinderte Person, und/oder motorisierter Sitz- oder Tretroller, insbesondere eingerichtet für eine maximale

Geschwindigkeit bis 6km/h oder 10-15km/h. Dabei kann das Rollerkit wenigstens ein weiteres Modul mit einer weiteren Personenabstützung mit einem (dritten) Sitz umfassen, insbesondere einem besonders breiten, ergonomischen Sitz. Wenigstens eine der folgenden Komponenten kann derart am Knieroller modular de-/montierbar sein, dass der Knieroller für wenigstens eine, bevorzugt zwei, weiter bevorzugt alle drei der folgenden weiteren Anwendungen konfigurierbar ist: Sitzroller mit der Personenabstützung konfiguriert für ein Gesäß, insbesondere ferner umfassend eine Beinauflage; motorisierter Tretroller, insbesondere eingerichtet für eine maximale Geschwindigkeit bis 10-15km/h; und/oder motorisierter Sitzroller insbesondere mit Beinauflage, insbesondere eingerichtet für eine maximale Geschwindigkeit bis 6km/h. Diese Anwendungen sind zusätzlich konfigurierbar zur Anwendung als Knieroller mit der Personenabstützung für ein Knie und für ein Gesäß in erhöhter Sitzposition, und zusätzlich zur Anwendung als reiner Tretroller. Gemäß einem Ausführungsbeispiel definiert das Chassis zwischen einer/der bugseitigen und einer/der heckseitigen Achse oder Welle der Radeinheiten zumindest abschnittweise eine Auflageebene für die Fußauflage bzw. für ein Trittbrett. Dies erweitert die Funktionalität des Knierollers und der durch das Chassis

übernommenen Funktionen. Die Auflageebene kann wenigstens eine Oberfläche zur Aufnahme von Personenoder Lasten-Gewichtskräften von oben definieren. Das Chassis kann zwischen einer/der bugseitigen und einer/der heckseitigen Achse zumindest abschnittweise in einer einzigen Ebene mit vordefinierter

Höhenkoordinate angeordnet sein. Dies ermöglicht auf besonders einfache Weise das Umfunktionieren z.B. vom Knieroller zum Tretroller. Das Chassis selbst muss dazu nicht verändert werden. Das Chassis kann komplett starr sein, mit fest vorgegebener Geometrie. Dies erhöht nicht zuletzt auch die Stabilität Robustheit. Das Chassis kann sich zwischen einer/der bugseitigen und einer/der heckseitigen Achse zumindest abschnittweise auf Höhe der Achsen oder in einer sich zwischen den Achsen erstreckenden Ebene eben erstrecken, insbesondere vollständig zwischen den Achsen. Die Achsen und das Chassis oder eine vom Chassis definierte Auflageebene können alle dieselbe Höhenkoordinate aufweisen, zumindest annähernd. Die Auflageebene kann im Schnittbild zusammen mit einer/der Lenksäule des Knierollers und/oder der Personenabstützung einzelne Seiten eines Parallelogramms bilden, projiziert auf eine Längs-Hoch-Ebene xz. Der Roller oder das Chassis kann zwischen einer/der bugseitigen und einer/der heckseitigen Achse einen freien Längenabschnitt aufweisen, welcher ein seitliches, laterales Zugangsfenster für ein Bein oder einen Fuß zur Personenabstützung oder zu einem/dem Trittbrett definiert. Der Roller ist hierdurch seitlich/lateral besonders einfach zugänglich, insbesondere in einem großen Fenster zwischen Bug- und Heckachse, sei es bei Verwendung als Tretroller, als Sitzroller oder als Knieroller. Das Rollerkit kann wenigstens eine Kupplung aufweisen, mittels welcher die Erstreckung in Längsrichtung eines seitlichen, lateralen Zugangsfensters vergrößerbar ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Knieroller auch als Sitzroller für eine aufgrund von Fußoperationen gehbehinderte Person konfigurierbar, indem die Personenabstützung sowohl als Sitz als auch als Knieauflage konfiguriert bzw. verwendbar ist, wobei die Personenabstützung bevorzugt jeweils wenigstens eine Wölbung sowohl für ein Knie als auch für ein Gesäß der Person aufweist. Auch dies erweitert die Funktionalität.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Personenabstützung um die Hochachse z oder um eine durch eine Stützstrebe der Personenabstützung definierte Achse verschwenkbar gelagert und in wenigstens zwei

Schwenkpositionen fixierbar, insbesondere in zwei um zumindest annähernd 90° zueinander verschwenkten Schwenkpositionen, wobei die Personenabstützung bevorzugt eingerichtet ist, wenigstens drei Funktionen zu erfüllen, insbesondere Abstützung des Knies der Person in einer oder zwei der Schwenkpositionen sowie Bilden eines Sitzes für die Person in wenigstens einer der Schwenkpositionen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Knieauflage in wenigstens einer Raumrichtung eine Wölbung auf, insbesondere wenigstens eine an einer Oberseite nach unten nach innen konkave Wölbung, bevorzugt zentrisch auf der Oberseite. Die wenigstens eine Wölbung erweitert die Funktionalität, insbesondere hinsichtlich einer Mehrzahl von Abstütz -Positionen, und liefert nicht zuletzt ergonomische Vorteile. Die Knieauflage kann sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung wenigstens eine konkave Einwölbung aufweisen, insbesondere jeweils zentrisch in Bezug auf eine Oberseite der Knieauflage. Dies ermöglicht Kniepositionen von der Seite und von hinten. Die Knieauflage kann wenigstens eine wellenförmige Kante aufweisen, insbesondere sowohl wellenförmige Längskanten als auch wellenförmige Querkanten. Dies verbessert die Ergonomie und erweitert die Funktionalität. Die Knieauflage kann heckseitig höher sein als bugseitig, und insbesondere einen hervorstehenden Rand aufweisen. Dies liefert gute Stabilität für die Person, insbesondere in der Art einer kleinen Rückenlehne bei der Verwendung als Sitz.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Knieroller auch als Sitzroller für an einem Bein behinderte Personen konfigurierbar, indem das Rollerkit wenigstens ein weiteres medizintechnisches Modul umfassend eine Beinauflage zur Abstützung eines Unterschenkels der Person umfasst, welche in einer weiteren Modul- Montageschnittstelle demontierbar am Chassis abstüzbar ist, insbesondere an einer bugseitigen Querstütze des Chassis. Auch dies erweitert die Funktionalität des Knierollers. Die Beinauflage ist bevorzugt lateral seitlich von einer/der Lenksäule des Knierollers angeordnet. Die Beinauflage kann mittels eines Abstandshalters relativ zur Querstütze an der Querstütze bzw. am Chassis positionierbar/montierbar sein, insbesondere über einem Rad einer bugseitigen der Radeinheiten. Die Beinauflage kann wenigstens eine Achse mit wenigstens einem

Schwenkmechanismus zum Justieren einer Relativposition einer Auflage für das Bein aufweisen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Beinauflage eine konkave Auflage für punkt- und/oder linienförmigen Beinkontakt auf, welche Auflage zumindest abschnittsweise zylindrisch und/oder zumindest abschnittsweise umlaufend konkav nach innen gewölbt ist. Die Beinauflage kann dabei in einer festen Position montiert bleiben, insbesondere am Chassis oder an der Lenksäule. Eine solche Auflage liefert insbesondere bezüglich immobilen oder verletzten Beinen oder Füßen Vorteile, die nur kurzzeitig abgelegt werden sollen, insbesondere auch bei Personen sehr hohen Alters. Wahlweise kann die Beinauflage auch eine konkave Auflage für flächigen Beinkontakt aufweisen, welche Auflage verschwenkbar um eine zumindest annähernd horizontal ausgerichtete Achse in wenigstens zwei Schwenkpositionen feststellbar ist. Dies begünstigt die Anpassung des Knierollers an einen jeweiligen Patienten oder an einen jeweiligen (medizinischen) Anwendungsfall. Die Beinauflage kann dabei in einer festen Position montiert bleiben, insbesondere am Chassis oder an der

Lenksäule. Eine solche Auflage liefert insbesondere bezüglich immobilen oder verletzten Beinen oder Füßen Vorteile, die möglichst sicher und für längere Fahrten abgelegt werden sollen, insbesondere auch Beine mit Gipsverband oder bei Personen sehr hohen Alters. Die Auflage der Beinauflage kann aus elastisch

verformbarem, nachgiebigem Material ausgeführt sein, insbesondere aus Weichschaum. Die jeweilige konkave Wölbung bildet ein Bett für das Bein und kann verhindern, dass das Bein von der Auflage rutscht.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Beinauflage in Querrichtung y am Chassis positionierbar und zusammen mit dem Chassis bzw. einer Montageschnittstelle am Chassis derart symmetrisch ausgebildet, dass die Beinauflage beidseitig einer/der Lenksäule des Knierollers montierbar ist (rechts/steuerbord und lird<^ackbord). Dies ermöglicht die Verwendung der Beinauflage für jedes der beiden Beine einer gehbehinderten Person. Ferner kann die Beinauflage einen Schwenkmechanismus um eine Schwenkachse der Auflage aufweisen, welcher für einen Schwenkwinkel größer 90°, bevorzugt größer 120° eingerichtet ist, und zwar in beide Schwenkrichtungen. Dies ermöglicht das Vor- und Zurückschwenken der Auflage, je nachdem, ob die Beinauflage an backbord oder an steuerbord von der Lenksäule angeordnet ist. Gemäß einer Variante entspricht die Schwenkachse der vorderen, bugseitigen Radachse oder ist in derselben Position/Orientierung angeordnet.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Rollerkit ein die Fußauflage bildendes Trittbrett, insbesondere ein am oder auf dem Chassis montierbares Trittbrett, welches oberhalb des Chassis wenigstens eine Stehposition für die Person definiert, wobei die Modul-Montageschnittstelle bevorzugt unterhalb vom Trittbrett angeordnet ist. Das Trittbrett kann zusammen mit weiteren Bauteilen, z.B. Befestigungsmitteln für das Chassis, die Fußauflage bilden. Ein Knieroller mit Trittbrett liefert besonders viele Anwendungsmöglichkeiten, sei es während der Rehabilitation, sei es danach. Es hat sich gezeigt, dass der Knieroller auch dann ergonomisch vorteilhafte Eigenschaften aufweisen kann, wenn ein Trittbrett vormontiert ist und auch montiert bleibt. Die beschriebene Anordnung der Montageschnittstelle für die Personenabstützung begünstigt das modulare Konzept bzw. die Verwendung als Tretroller, und beeinflusst einen Rollerfahrer nicht, sondern kann unterhalb vom Trittbrett versenkt sein und wahlweise zusätzlich abgedeckt werden (z.B. zumindest teilweise durch das Trittbrett). Das Trittbrett kann montiert bleiben und z.B. auch als Ablagefläche für Gegenstände genutzt werden. Die Personenaufnahme kann derart relativ zu einer Lenksäule angeordnet sein, dass dazwischen ein

Zugangsfenster für eine Steh-/Trittposition definierbar ist. Der Knieroller kann auch als Tretroller konfigurierbar sein, indem das Trittbrett nachrüstbar auf dem Chassis montierbar ist, oder wahlweise bereits fest vorinstalliert ist. Das Trittbrett kann direkt auf dem Chassis aufliegen, insbesondere auf einem in einer oberen Ebene flächig angeordneten/ausgebildeten Chassis. Ebenso kann das Trittbrett eine vollständig ebene Unterseite aufweisen. Das Trittbrett kann wenigstens eine Trittposition bzw. Stand-/Stehposition für die Person definieren, insbesondere mittels einer rauen Oberflächenstruktur. Ferner kann das Trittbrett die Modul-Montageschnittstelle für die Personenabstützung und/oder eine Lenksäule des Knierollers in Längsrichtung überlappen. Das Trittbrett kann auch eine Breite aufweisen, die größer ist als der vom Trittbrett überdeckte Bereich bzw. Abschnitt des Chassis. Dies liefert nicht zuletzt ergonomische Vorteile bei unterschiedlichen Anwendungsarten des Knierollers. Zudem kann eine vergleichsweise großflächige Fußauflage bereitgestellt werden, welche das Chassis oder Verbindungselemente oder Schnittstellen abdeckt und schützt, oder ein Verletzungsrisiko für den Patienten mindert. Das Trittbrett kann zumindest abschnittsweise eine raue Oberflächenstruktur eingerichtet zum Erhöhen des Haft- und/oder Gleitreibungskoeffizienten der Oberfläche des Trittbretts aufweisen, insbesondere punktuell oder linienförmig angeordnete Anti-Rutsch-Beläge. Bevorzugt umfasst die Oberflächenstruktur wenigstens eine Anti-Rutsch-Folie oder wenigstens einen Anti-Rutsch- Streifen. Dies liefert guten Halt für einen Fuß oder auch bei der Verwendung des Trittbretts als Ladefläche. Bevorzugt ist die raue Oberflächenstruktur eben/plan in das Trittbrett integriert, oder bildet allenfalls minimal große bzw. maximal kleine Erhebungen. Hierdurch kann das Trittbrett eine im Wesentlichen ebene/plane Oberfläche aufweisen und ist vielfältig verwendbar, z.B. auch als Ablagefläche für Lasten. Das Trittbrett kann aus Holz, aus Kunststoff oder auch aus einem metallischen Werkstoff ausgeführt sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Trittbrett wenigstens eine Aussparung auf, insbesondere eine heckseitig offene Aussparung für einen/den Teleskopmechanismus der Personenabstützung und/oder eine bugseitig offene Aussparung für die Lenksäule, die jeweils bevorzugt zentrisch bezüglich der Querrichtung angeordnet ist, wobei die Aussparung bevorzugt derart geometrisch korrespondierend zur Modul- Montageschnittstelle für die Personenabstützung ausgebildet ist, dass die Modul-Montageschnittstelle von oben zugänglich ist. Dies ermöglicht die Nutzung eines vergleichsweise langen Längenabschnitts zwischen den Achsen, unabhängig davon, in welcher Längsposition die jeweilige Personenabstützung montiert werden soll. Die jeweilige Aussparung ist bevorzugt schlitzförmig, was das Ineinandergreifen mit der Lenksäule und/oder der Personenabstützung begünstigt. Die heckseitige Aussparung im Trittbrett kann dabei mindestens so breit ausgeführt sein wie die Modul-Montageschnittstelle oder eine/die Montageplatte für die Personenabstützung. Dies begünstigt die (De-)Montage. Das Trittbrett kann vollständig eben/plan sein. Das Trittbrett kann sich von einer/der bugseitigen Radeinheit bis zu einer/der heckseitigen Radeinheit erstreckt, insbesondere zumindest annähernd von einer/der bugseitigen Achse bis zu einer/der heckseitigen Achse. Dies liefert eine vergleichsweise große Trittfläche oder Ladefläche und begünstigt den einfachen Zugang für einen Fuß zum Trittbrett. Eine Person kann bei derartigen Ausmaßen des Trittbrettes auch mit beiden Füßen auf dem Trittbrett stehen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Rollerkit wenigstens ein weiteres medizintechnisches Modul umfassend wenigstens eine an einer/der Lenksäule des Knierollers reversibel de-/montierbare Krückenaufnahme. Auch dies ermöglicht, die Funktionalität des Knierollers optional auf modulare Weise zu erweitern. Das Krückenaufnahme-Modul kann in einer weiteren Montageschnittstelle reversibel am Chassis bzw. an der Lenksäule befestigt werden, insbesondere in einer Relativposition derart oberhalb einer Versteileinrichtung der Lenksäule, dass ein Falt- Klappmechanismus nicht behindert wird. Die Krückenaufnahme kann wenigstens eine in einem unteren Abschnitt, insbesondere an einer Unterseite angeordnete Öffnung aufweisen. Dies ermöglicht eine Entwässerung. Die (jeweilige) Öffnung kann in einem Aufnahmerahmen vorgesehen sein. Der

Aufnahmerahmen für die Krücken ist bevorzugt ganz unten an einem unteren Ende der Krückenaufnahme angeordnet. Ferner können eine oder mehrere Aussparungen, in welche Krückstöcke eingelegt werden können, möglichst weit beabstandet vom Aufnahmerahmen angeordnet sein, insbesondere ganz oben an einem oberen Ende der Krückenaufnahme. Dies liefert einen guten Halt für Krücken und gute Praxistauglichkeit, insbesondere hinsichtlich Einsetzen und Entnahme von Krücken auf einfache Weise in Stehhöhe der Person. Die bevorzugt zwei gegenüberliegenden Aussparungen sind insbesondere an einer die Oberseite bildenden Platte angeordnet. Die Aussparungen sind bevorzugt geometrisch korrespondierend zu einer Stange der jeweiligen Krücke ausgebildet, d.h. als Nut mit einem halbkreisförmigen Boden. Die entsprechende Montageschnittstelle für die Krückenaufnahme kann wenigstens einen zumindest teilweise umlaufenden Sitz für ein Befestigungselement der Krückenaufnahme umfassen, insbesondere mit einem zumindest teilweise umlaufenden Rand zur Definition einer Höhenposition der Krückenaufnahme. Die Montageschnittstelle kann derart angeordnet sein, dass die Krückenaufnahme oberhalb einer Versteileinrichtung der Lenksäule an der Lenksäule montierbar ist. Dies ermöglicht ein Zusammenfalten des Rollers, ohne dass eine Demontage der Krückenaufnahme erforderlich ist. Die Krückenaufnahme kann bugseitig an einer Vorderseite der Lenksäule montierbar sein, beispielsweise mittels die Lenksäule umrahmenden Befestigungsschellen. Die Befestigungsschellen können für Haftreibung an der Lenksäule eingerichtet sein. Die Befestigungsschellen sind bevorzugt heckseitig an der Krückenaufnahme angeordnet. Die Krückenaufnahme kann ferner eine Kupplung, insbesondere Steckkupplung für einen

Gepäckkorb oder eine vergleichbares Aufnahmebehältnis aufweisen. Auch dies erweitert die Modularität.

Bevorzugt ist die Steckkupplung von oben zugänglich. Dies ermöglicht ein Einhängen des Gepäckkorbes. Bevorzugt umfasst die Kupplung Befestigungsmittel in wenigstens zwei unterschiedlichen Höhenpositionen. Dies liefert eine gute Stabilität, selbst wenn der Gepäckkorb nur durch eine vergleichsweise leichtgängige Steckverbindung gehalten wird. Die Steckkupplung kann z.B. durch zwei oder vier nach oben offene Haken gebildet sein.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Knieroller auch als motorisch antreibbarer Roller konfigurierbar, wobei das Rollerkit wenigstens ein Modul umfassend wenigstens eine Antriebsmotoreinheit, insbesondere mit Elektromotor umfasst, welche Antriebsmotoreinheit am Chassis in der Montageschnittstelle oder in einer weiteren Montageschnittstelle reversibel montierbar und abstützbar ist. Auch dies erweitert die Funktionalität des Knierollers, insbesondere durch sehr pragmatische Nutzung/Verwendung des Chassis hinsichtlich einer Vielzahl von Funktionen. Das Rollerkit kann wenigstens eine Akkueinheit eingerichtet zur Energieversorgung der Antriebsmotoreinheit umfassen. Das Rollerkit kann wenigstens eine drehmomentübertragende Antriebswelle kuppelbar mit wenigstens einem Rad wenigstens einer der Radeinheiten umfassen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Rollerkit einen Zugmittelantrieb, insbesondere Kettenantrieb, welcher in Wirkverbindung mit einem Motor der Antriebsmotoreinheit ist. Wahlweise kann das Rollerkit einen Haftreibungsantrieb umfassen, welcher an wenigstens einem Rad wenigstens einer der Radeinheiten, insbesondere an einem Mantel oder an einer Felge angreift und in Wirkverbindung mit einem Motor der Antriebsmotoreinheit ist. Wahlweise kann die Antriebsmotoreinheit einen Nabenmotor umfassen. Die jeweilige Art des Antriebs kann je nach avisiertem Einsatzbereich des Rollers (Geschwindigkeit, Gelände, zu transportierende Masse, usw.) besonders vorteilhaft sein. Die Antriebsmotoreinheit kann in einer der Modul- Montageschnittstellen abgestützt sein. Insbesondere ist die am Chassis angeordnete Montageschnittstelle für die Personenabstützung derart ausgestaltet, dass wenigstens zwei dieser drei Antriebsmotoreinheiten wahlweise an das Chassis und an wenigstens eine der Radeinheiten kuppelbar sind. Auch dies erweitert die Funktionalität, insbesondere durch Umrüsten des Antriebs. Die Antriebsmotoreinheit kann einen Heckmotor umfassen, welcher an wenigstens einem bzw. an zwei Rädern einer heckseitigen der Radeinheiten angreift. Bei Verwendung einer drehmomentübertragenden Welle kann es ausreichen, den Antrieb mit nur einem der Räder zu kuppeln. Der Heckmotor kann in wenigstens einer der Modul-Montageschnittstellen abgestützt/abstützbar sein.

Der Knieroller kann wenigstens eine Bremseinrichtung in Wirkverbindung mit wenigstens einer der

Radeinheiten umfassen. Die Bremseinrichtung kann manuell betätigbar sein, insbesondere mittels wenigstens eines Bremshebels an einer/der Lenksäule des Knierollers. Die Bremseinrichtung kann in Wirkverbindung mit wenigstens einem ersten Rad einer am Heck des Rollers angeordneten Radeinheit sein, wobei das erste Rad bevorzugt drehfest mit einem zweiten Rad der heckseitigen Radeinheit verbunden ist, insbesondere mittels einer drehmomentübertragenden Welle. Dies hat den Vorteil, dass wenigstens zwei Räder mittels der

(Scheiben-)Bremse betätigt werden können, was ein hohes Maß an Sicherheit für gehbehinderte Personen liefert. Bevorzugt ist die Welle kugel- oder rollengelagert. Die Bremseinrichtung kann insbesondere wenigstens eine Scheibenbremse umfassen. Eine Scheibenbremse liefert eine gute Bremswirkung und ist zuverlässig. Die Bremseinrichtung kann ferner in wenigstens einer vordefinierten oder vordefinierbaren Bremsstellung feststellbar sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Knieroller faltbar, insbesondere an einer Schnittstelle oder Kupplung zwischen Chassis und einer/der Lenksäule des Knierollers. Dabei kann der Knieroller eine teleskopierbare Lenksäule aufweisen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Knieroller eine Versteileinrichtung für einen Klappmechanismus an einer/der Lenksäule auf, welche in einer Höhenposition tiefer als 1/3 oder 1/4 der Höhe der Lenksäule in Standardhöhe für eine Person gemäß Norm, z.B. Körpergröße 180cm angeordnet ist und einen Faltmechanismus um eine Querachse y umfasst. Diese Höhenposition ermöglicht eine besonders kompakte, gefaltete Konfiguration des Knierollers, insbesondere bei demontierter Personenabstützung. Da die

Montageschnittstelle für die jeweilige Personenabstützung vergleichsweise tief am Chassis angeordnet ist, kann die Versteileinrichtung ebenfalls vergleichsweise tief angeordnet sein, so dass der Knieroller sehr kompakt zusammengefaltet werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist eine heckseitige Radeinheit des Knierollers eine kleinere Breite auf als eine bugseitige Radeinheit des Knierollers, wobei die Breite der heckseitigen Radeinheit größer als 1/3 der Breite der bugseitigen Radeinheit ist. Dies ermöglicht eine gute Stabilität in Verbindung mit guter

Manövrierfähigkeit. Beispielsweise sind zwei Räder der bugseitigen Radeinheit in Querrichtung deutlich weiter voneinander beabstandet als zwei Räder der heckseitigen Radeinheit. Dies liefert vorne eine hohe Stabilität und gute Abstützung einer Person gegen Kippmomente, insbesondere ohne die Beweglichkeit oder gute

Manövriereigenschaften des Rollers einzuschränken.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die heckseitige Radeinheit zwei Räder, insbesondere zwei über eine drehmomentübertragende Welle miteinander verbundene Räder. Dies ermöglicht eine recht stabile Lagerung z.B. eines Motors, und auch eine stabile Abstützung der Personenaufnahme, insbesondere zentrisch zwischen zwei Rädern. Wahlweise kann die heckseitige Radeinheit nur ein einziges Rad aufweisen, jedoch hat sich gezeigt, dass zwei recht nahe aneinander angeordnete Räder (heckseitiges, koaxiales Rad-Paar) die Stabilität des Rollers und damit das sichere Gefühl für den Patienten deutlich erhöhen können. Nichtsdestotrotz kann der Roller auch mit einem heckseitigen Rad-Paar im Wesentlichen als Dreibein-Roller ausgebildet sein: vorne vergleichsweise breit, und hinten möglichst schmal.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst der Knieroller wenigstens eine Bremseinrichtung in Wirkverbindung mit wenigstens einer der Radeinheiten, insbesondere eine Bremseinrichtung mit Scheibenbremse, welche Bremseinrichtung an einem Rad einer Radeinheit mit zwei über eine drehmomentübertragende Welle verbundenen Rädern angreift. Dies liefert hohe Sicherheit, insbesondere auch bei Verwendung eines

Antriebsmotors für den Knieroller. Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das Rollerkit wenigstens zwei Modul-Montageschnittstellen für wenigstens drei Module, nämlich für das medizintechnische Modul mit Knieauflage und für das medizintechnische Modul mit Sitz, sowie für wenigstens ein weiteres Modul aus der Gruppe: medizintechnische Beinauflage, medizintechnische Krückenaufnahme, Antriebsmotoreinheit. Ein solches Rollerkit liefert eine besonders breite Funktionalität.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein modulares Rollerkit mit einem Gehhilfe-Knieroller, der zusätzlich zur Abstützung eines Knies einer aufgrund von Fußoperationen gehbehinderten Person für wenigstens eine weitere Funktion umfassend eine Sitzroller-Funktion für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person konfigurierbar ist, insbesondere ein zuvor beschriebenes Rollerkit, hergestellt durch Bereitstellen von wenigstens zwei Modulen umfassend wenigstens eine Personenabstützung mit Knieauflage und wenigstens eine weitere Personenabstützung mit Sitz, jeweils umfassend ein Teil einer Montagekupplung, und durch Anordnen wenigstens einer korrespondierend zum jeweiligen Teil der Montagekupplung ausgebildeten Montageschnittstelle für die jeweilige Personenabstützung in einer Höhenposition und/oder Längsposition derart an einem Chassis des Knierollers, dass die jeweilige Personenabstützung zumindest annähernd in der Höhe einer Stehposition oder hinter der Stehposition reversibel am Chassis montierbar ist und in der Höhe der Stehposition oder tiefer am Chassis abstützbar ist. Dies liefert zuvor genannte Vorteile. Die Montageschnittstelle kann vollautomatisch am Chassis angeordnet oder ausgebildet werden, sei es reversibel form- und/oder kraftschlüssig, sei es irreversibel stoffschlüssig. Das Herstellungs-Verfahren ist beispielsweise auch insofern automatisierbar, als ein bereits hergestelltes Chassis nachgerüstet werden kann, indem die Montageschnittstelle nachträglich am Chassis befestigt wird. Das Chassis kann dabei durch Ausbilden von wenigstens zwei sich zwischen der Montageschnittstelle und einer Lenksäule in einer Ebene erstreckenden Längsträgern bereitgestellt werden, an welchen Längsträgern die Montageschnittstelle fixierbar ist. Dabei können die Längsträger geometrisch korrespondierend zur Montageschnittstelle relativ zueinander angeordnet/anordenbar sein. Der Knieroller kann ferner für eine Tretroller-Funktion konfigurierbar sein, indem die Modul-Montageschnittstelle für die Personenabstützungen derart am Chassis angeordnet wird, dass bei demontierter oder auch bei montierter Personenabstützung wenigstens eine Stehposition oder Fußauflage des Knierollers zugänglich oder freigegeben ist.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Konfigurieren eines Knierollers mittels eines Rollerkits, insbesondere eines zuvor beschriebenen Rollerkits, für wenigstens zwei medizintechnische Funktionen umfassend die Knieroller-Funktion für eine aufgrund von Fußoperationen gehbehinderte Person und eine Sitzroller-Funktion für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden gehbehinderte Person, umfassend die Schritte: Bereitstellen von wenigstens zwei Personenabstützungen für die jeweilige medizintechnische Funktion separat vom Knieroller, jeweils umfassend eine Montagekupplung;

Bereitstellen des Knierollers mit einem Chassis umfassend wenigstens eine Montageschnittstelle mit einer Montagekupplung zum Kuppeln der jeweiligen Personenabstützung an die Montageschnittstelle;

Konfigurieren als Knieroller, indem die eine Personenabstützung an die Montageschnittstelle gekuppelt wird; oder Konfigurieren als Sitzroller, indem die andere Personenabstützung an die Montageschnittstelle gekuppelt wird. Dies ermöglicht eine flexible Verwendung für unterschiedliche medizintechnische Einsatzzwecke. Ein solches Verfahren kann beispielsweise auch automatisiert angewandt werden, z.B. in einem Reha-Zentrum, in welchem eine vergleichsweise große Anzahl von Knierollern für diverse Personen konfiguriert werden sollen. Wahlweise kann auch ein Konfigurieren als Tretroller erfolgen, indem die jeweilige Personenabstützung demontiert wird und bei demontierter Personenabstützung wenigstens eine am Chassis abgestützte oder angeordnete Fußauflage freigegeben wird, welche wenigstens eine Steh-/Trittposition für die Person definiert. Wahlweise kann wenigstens eine weitere Kupplung aus der folgenden Gruppe bereitgestellt werden:

(Blind-)Kupplung zum Abdecken einer Modul-Montageschnittstelle für die Personenabstützung;

Montagekupplung zum Kuppeln einer/der Beinauflage; Montagekupplung zum Kuppeln einer/der Antriebsmotoreinheit; Montagekupplung zum Kuppeln einer Krückenaufnahme. Das Verfahren kann dann entsprechend einen der weiteren Schritte umfassen: Konfigurieren des Knierollers als Sitzroller, indem die Personenabstützung in einer Sitzposition justiert wird, wahlweise auch umfassend das Kuppeln oder Justieren einer Beinauflage; und/oder Konfigurieren des Knierollers als motorisch antreibbaren Roller, indem eine Antriebsmotoreinheit an das Chassis und an wenigstens eine der Radeinheiten gekuppelt wird. Das

Konfigurieren kann ferner jeweils ein Kuppeln der Krückenaufnahme umfassen.

Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Konfigurieren durch Kuppeln in der Montageschnittstelle tiefer als ein oberster Punkt wenigstens einer Radeinheit des Gehhilfe-Knierollers oder tiefer als eine Höhenposition zwischen wenigstens einer Radachse des Gehhilfe-Knierollers und einem obersten Punkt der wenigstens einen Radeinheit; oder durch Kuppeln der jeweilige Personenabstützung in einer Höhenposition zwischen wenigstens einer der Radachsen und einem obersten Punkt wenigstens einer der Radeinheiten am Chassis, oder unterhalb von der Radachse. Dies liefert zuvor genannte Vorteile.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung einer Montageschnittstelle zum reversiblen Kuppeln eines jeweiligen Moduls aus einer Gruppe von wenigstens zwei Modulen jeweils mit

Personenabstützung an das Chassis des Gehhilfe-Knierollers in einem zuvor beschriebenen Rollerkit. Dies liefert zuvor genannte Vorteile.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch Verwendung eines Chassis eines Gehhilfe-Knierollers als Montageschnittstelle zum reversiblen Kuppeln und Abstützen wenigstens einer, insbesondere wenigstens zwei Personenabstützungen eines Rollerkits für eine aufgrund von Knie- oder Hüftbeschwerden und/oder

Fußoperationen gehbehinderte Person, jeweils in einer Höhenposition zumindest annähernd entsprechend der Höhenposition von wenigstens einer Radachse des Knierollers oder darunter oder in einem von wenigstens einer Radeinheit des Knierollers überdeckten Höhenabschnitt. Dies liefert eine stabile Anordnung unabhängig von der Konfiguration. Dabei kann das Chassis zusätzlich auch zum Befestigen einer Fußauflage in der Form eines Trittbrettes verwendet werden.

Ferner kann eine Verwendung des Chassis zum Befestigen einer Fußauflage in der Form eines Trittbrettes erfolgen, insbesondere in der zuvor beschriebenen Höhenposition, und wahlweise auch zum Befestigen einer Beinauflage und/oder zum Befestigen einer Antriebsmotoreinheit. Das Chassis kann sowohl für die Abstützung des Trittbretts als auch für die Abstützung der jeweiligen Personenabstützung verwendet werden, insbesondere in derselben (Horizontal-)Ebene. Dabei kann wahlweise auch die Verwendung einer (Blind-)Kupplung am Chassis des Gehhilfe-Knierollers zum Bedecken einer Montageschnittstelle einer demontierten Personenabstützung, insbesondere unterhalb eines Trittbrettes des Knierollers, zum Konfigurieren des Knierollers als Tretroller erfolgen. Dabei kann auch die Verwendung einer Kupplung am Chassis zum Befestigen einer

Antriebsmotoreinheit erfolgen, insbesondere in der Montageschnittstelle für die jeweilige Personenabstützung und/oder in einer weiteren Modul-Montageschnittstelle in einem heckseitigen Bereich bzw. im Heck des Knierollers, insbesondere in einer Längsposition überlappend zumindest teilweise eine heckseitige Radeinheit des Knierollers, zum Konfigurieren des Knierollers als motorisierter Tretroller oder als motorisierter Sitzroller. KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:

Figuren 1A, 1B, IC, 1D, IE, 1F, IG, 1H, 1K, IL, IM, IN, 10, 1P, IQ in unterschiedlichen

Ansichten in schematischer Darstellung ein Rollerkit mit unterschiedlichen Modulen gemäß unterschiedlichen Ausführungsbeispielen, jeweils mit demselben Chassis;

Figur 2 in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung ein Modul in der Art einer

Personenabstützung mit Knieauflage für ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen;

Figuren 3 A, 3B, 3C in unterschiedlichen Ansichten in schematischer Darstellung ein Chassis für einen Knieroller eines Rollerkits mit diversen Modulen gemäß Ausführungsbeispielen;

Figuren 4 A, 4B in perspektivischen Ansichten in schematischer Darstellung ein Modul in der Art einer Krückenaufnahme für ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen, mit und ohne Krücken;

Figuren 5 A, 5B in perspektivischen Ansichten in schematischer Darstellung ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen, mit einem Modul in der Art einer Personenabstützung mit Sitz in hoher Position;

Figur 6 in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung ein Modul in der Art einer weiteren Personenabstützung mit hohem Sitz für ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen;

Figuren 7 A, 7B in perspektivischen Ansichten in schematischer Darstellung ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen, mit einem Modul in der Art einer Personenabstützung mit Sitz in normaler Sitzposition;

Figur 8 in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung ein Modul in der Art einer zusätzlichen Personenabstützung mit Sitz für ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen;

Figur 9 in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung ein Modul in der Art einer

Beinauflage für ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen; und

Figuren 10A, 10B, IOC jeweils in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung ein Modul in der Art einer Antriebsmotoreinheit für ein Rollerkit gemäß Ausführungsbeispielen.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

In den Fig. lAbis IQ ist ein Rollerkit 10 gezeigt, welches einen Multifunktions-Knieroller 20 mit einer Fußauflage 26 in Form eines Trittbretts und mehrere Module jedenfalls umfassend ein Modul in Form einer Personenabstützung 30 mit einer Knieauflage 30.1 sowie wenigstens eine weitere Personenabstützung 30a, 30b mit Sitz 30a.1, 30b.1 umfasst. Das Rollerkit 10 umfasst insbesondere wenigstens die in Fig. 2 und Fig. 6 gezeigten Module 30, 30a. Der Knieroller weist ein Chassis 21 mit zwei Radachsen 21.1 auf, an welchem eine bugseitige Radachse 21.1a und eine heckseitige Radachse 21.1b einer jeweiligen Radeinheit 22 gelagert sind. Die bugseitige Radeinheit 22a und die heckseitige Radeinheit 22b weisen jeweils zwei Räder 22.1, 22.2 auf. An einer Lenksäule 23 ist eine Lenkstange 23.2 befestigt, wobei die Lenksäule 23 mittels einer Versteileinrichtung 23.1 abklappbar und mittels einer weiteren Versteileinrichtung 23.3 teleskopierbar ist. An der Lenkstange 23.2 ist ein Bremshebel 71 einer Bremseinrichtung 70 mit Scheibenbremse 72 angeordnet (Fig. 1D, 1H). Der Knieroller 20 weist ferner eine bugseitige Querstütze 24 und zwei daran gelagerte Gelenklager 25a, 25b jeweils für ein Rad der bugseitigen Radeinheit auf (Fig. 3B). Am Chassis 21 ist ferner ein Halteelement oder eine Lasche 21.4 für das Fixieren der Bremse, insbesondere Scheibenbremse 72 angeordnet. Die mittels einer Höhen- Verstelleinrichtung 31.1 bezüglich der Sitzhöhe oder Kniehöhe höhenverstellbare bzw. teleskopierbare Personenabstützung 30, 30a, 30b kann mittels einer Platte 30.3, 30a.3, 30b.3 an eine korrespondierende Platte des/am Chassis 21 gekuppelt werden. Das Trittbrett 26 weist bug- und heckseitig jeweils eine Aussparung 26.2a, 26.2b sowie eine raue Oberflächenstruktur 26.1 mit Anti -Rutsch-Belag 26. la auf. Die Aussparungen 26.2 ermöglichen eine stabile Anordnung des Trittbretts zwischen der Lenksäule 23 und einer Stützstrebe 31, 3 la, 3 lb der entsprechenden Personenabstützung 30, 30a, 30b. Diese Ausgestaltung des Trittbretts liefert insbesondere auch bezüglich einer Funktion des Knierollers 20 als Tretroller Vorteile. In Fig. 1K ist ein Rollerkit 10 mit einem zusätzlichen Modul in Form einer Krückenaufnahme 80 gezeigt, welche in einer weiteren (vierte)

Montageschnittstelle 29a an der Lenksäule 23 fixierbar ist, insbesondere kraftschlüssig durch Reibung, wobei die Montageschnittstelle 29a insbesondere durch die Außenmantelfläche der Lenksäule 23 bereitgestellt wird, oder durch einen zumindest teilweise umlaufenden Sitz oder eine Montagefläche um die Lenksäule 23 herum. Die Krückenaufnahme 80 weist einen Aufnahmerahmen 81 mit wenigstens einer Öffnung 81.1 (insbesondere Regenwasserauslass) sowie zwei Befestigungsschellen 82 auf. Eine oder mehrere Krücken 3 (Fig. 4B) können im Aufnahmerahmen 81 abgestellt werden. In Fig. 4A sind zwei an einer Oberseite 84 bzw. am oberen freien Ende der Krückenaufnahme 80 angeordnete Aussparungen 83 zur Aufnahme von diesen Krücken gezeigt. Mittels einer oder mehreren Kupplungen 85 jeweils umfassend Befestigungsmittel 85.1, insbesondere Haken, kann die Krückenaufnahme 80 auf einfachen Weise an/von der Lenksäule (de-)montiert werden.

Die jeweilige Personenabstützung 30 weist eine Stützstrebe 31 mit Teleskopmechanismus auf, welche einerseits an einer Unterseite 32 der Knieauflage 30.1 bzw. des Sitzes und andererseits in einem Montagepunkt M30 (Fig. 3C) in einem Längsabstand LI zur Bugachse 21.1a sowie einem Längsabstand L2 zur Heckachse 21.1b am Chassis befestigt ist, wobei L1>L2, insbesondere Ll>2xL2 ist. Diese Anordnung ermöglicht eine gute

Zugänglichkeit zu einer Stehposition 26.4. In den Fig. 3B, 3C wird schematisch die Anordnung des sich in einer xy-Ebene (hier: Horizontalebene mit Längsrichtung x und Querrichtung y) erstreckenden Chassis 21 sowie der Montageschnittstelle 27 für die Personenabstützung erläutert. Der Montagepunkt M30 ist in einem freien Längenabschnitt L20x des Chassis zwischen den beiden Radeinheiten 22 angeordnet. Dabei ergibt sich ein seitliches, laterales Zugangsfenster V20y (für einen Fuß) zum Trittbrett, welches sich bei demontierter Personenabstützung 30, 30a, 30b von der bugseitigen Radeinheit 22a bis zur heckseitigen Radeinheit 22b oder zumindest bis zu einer Antriebsmotoreinheit 60 erstrecken kann. Hierdurch wird die Funktionalität erweitert. Das Chassis, insbesondere ein Längsträger 21.3 oder zwei Längsträger 21.3a, 21.3b davon, definieren dabei eine Ebene 21xy, insbesondere Auflageebene, auf welcher das Trittbrett 26 angeordnet ist und befestigt werden kann, insbesondere mit dessen Unterseite 26.3 in Montagepunkten 21.5 bzw. Bohrungen. Die Achse 21.1a, 21.1b der jeweiligen Radeinheit 22 ist in einer Höhenposition z21. la, z21. lb (bezüglich der Hochachse z) angeordnet, welche hier der Höhenkoordinate z21 entspricht (Fig. 1A, 3C), und auf welcher sich das Chassis erstreckt, und welche tiefer ist als die oberste Höhe bzw. ein oberster Punkt z22 einer jeweiligen Radeinheit.

In den Fig. 2, 6, 8 sind drei Varianten für Personenabstützungen 30, 30a, 30b gezeigt, jeweils mit einer Montagekupplung bzw. einem Kupplungsteil, insbesondere einer Montageplatte 30.3, 30a.3, 30b.3, welche an einem untere Ende einer Stütze 31, 3 la, 3 lb angeordnet ist und geometrisch korrespondierend zur

Montageschnittstelle 27 bzw. Montageplatte 27.3 ausgebildet ist. Die Montageschnittstelle 27 umfasst dabei eine Montageplatte 27.3, die im Montagepunkt M30 z.B. stoffschlüssig zwischen den beiden Längsträgern 21.3a, 21.3b fixiert ist, und in welcher ein sich in Längsrichtung x erstreckendes Langloch 27.31 ausgebildet ist.

Das/der in Fig. IG angedeutete Teil 21.2 kann der Montageplatte 27.3 entsprechen oder weitere Komponenten umfassen. Der Knieroller 20 kann einen Teil einer Montagekupplung 21.2 mit einer oder mehreren

Befestigungsstellen 21.21, 21.22 aufweisen (Fig. IG), die z.B. durch Einkerbungen oder Schlitze definiert sein können, wobei in den Befestigungsstellen 21.21, 21.22 beispielsweise jeweils eine Schraubverbindung gebildet wird, insbesondere mit einer Mutter, die von unten an die Platte 27.3 geschraubt wird. Dies ermöglicht eine sichere, belastbare Schraubverbindung und gute Abstützung über das Chassis. Das Rollerkit 10 kann auch eine (Blind-)Platte und/oder einen Adapter umfassen, welche ersatzweise an die Montageschnittstelle 27 kuppelbar sind, wenn eine Personenab Stützung demontiert ist. In Fig. 2 sind Details der Knieauflage 30.1 gezeigt, die sowohl seitlich als auch von hinten zur Aufnahme eines Knies 1.2 für eine Person 1 mit einem Gesäß 1.1, zwei Knien 1.2 und zwei Beinen 1.3 zugänglich ist (Fig. IC, 1D). Eine Wölbung 33 an einer Oberseite 34 im Sitz 30.1 ist durch konkave Einwölbungen 33a, 33b, 33c gebildet, von denen zwei 33a, 33b zentrisch bezüglich der Querrichtung y angeordnet sind, und eine Einwölbung 33c ist zentrisch bezüglich der Längsrichtung x angeordnet. Die Einwölbungen 33a, 33b, 33c bilden dabei eine wellenförmige Kante 35, welche sich zumindest annähernd umlaufend um den Umfang des Sitzes herum erstreckt. Die Knieauflage 30.1 bzw. der jeweilige Sitz 30a.l, 30b.1 weist an der vorderen unteren Kante einen Griff 30.11 auf, an welchem der Knieroller 20 angehoben werden kann, insbesondere in zusammengeklapptem Zustand (Fig. IQ). Das Rollerkit 10 kann ein oder mehrere Module in Form von unterschiedlichen Beinauflagen 40 umfassen. In Fig. IM, IN, 9 sind Details einer Beinauflage 40 für linienförmigen oder flächigen Kontakt gezeigt, welche mittels eines Abstandshalters 46 an der Querstütze 24 des Chassis 21 drehfest verstellbar um eine Kippachse 40.1 gelagert ist. Die Beinauflage weist eine Auflage 41 mit auf deren Oberseite 44 ausgeprägter teilzylindrischer konkaver Wölbung 43 und mit konkaven Kanten 45 auf. Die Beinauflage ist zusätzlich auch um eine Schwenkachse 41.1 in unterschiedlichen Schwenkpositionen lagerbar. Die Auflage 41 definiert eine Achse, längs welcher ein Bein möglichst stabil und sicher gelagert werden kann, wobei die Auflage in Querrichtung y mittels einer Querverstellung 47

positionierbar ist, so dass die Position der Auflage 41 an die Größe einer Person angepasst werden kann. In den Figuren 10, 1P ist gezeigt, dass die Beinauflage 40 um einen vergleichsweise großen Winkel über 45° bis über 90° um die Schwenkachse 41.1 schwenkbar ist, und zwar in beide Richtungen beispielsweise um mindestens 45°. Dies ermöglicht, dieselbe Beinauflage 40 rechts oder links von der Lenksäule zu montieren und die Auflage 41 in die optimale Ablageposition für das jeweilige rechte oder linke Bein 1.3 auszuschwenken.

In den Figuren 10A, 10B, 10C wird jeweils ein Rollerkit 10 umfassend ein Modul in Form einer

Antriebsmotoreinheit 60 gezeigt, insbesondere mit Elektromotor. Die Antriebsmotoreinheit 60 kann dabei in einer weiteren (dritten) Modul-Montageschnittstelle 29 abgestützt werden, die hinter der Montageschnittstelle 27 angeordnet ist. Wahlweise kann die die Antriebsmotoreinheit 60 zusätzlich oder ausschließlich auch in der Montageschnittstelle 27 abgestützt werden, je nach Bauart der Antriebsmotoreinheit 60. Gemäß einem

Ausführungsbeispiel umfasst die Antriebsmotoreinheit 60 eine Akkueinheit 61 und einen Nabenmotor.

Wahlweise kann auch ein Zugmittelantrieb, insbesondere Kettenantrieb, mit Zugmitteln vorgesehen sein. Die Antriebsmotoreinheit 60 kann an die in der entsprechenden Montageschnittstelle angeordnete Platte gekuppelt sein. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Antriebsmotoreinheit 60 einen

Haftreibungsantrieb mit wenigstens einem am jeweiligen Rad angreifenden Andrückelement, insbesondere einer mit großer Reibkraft. In den Figuren 5 A, 5B, 6 ist ein Rollerkit 10 mit einer Personenabstützung 30a mit einer Auflage 30a.1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt. Diese Auflage 30a.1 ist als Sitz 30a.1 für eine erhöhte Sitzposition ausgebildet und liefert eine Abstützung für Personen mit Knie- oder Hüftproblemen. Ein hervorstehender Rand 36 verhindert ein Zuruckxutschen der Person und kann eine Art Rückenlehne bilden. Die entsprechende Stützstrebe 31 a ist verstärkt, insbesondere an einem unteren Ende mittels einer Stützplatte 31 a.1. In den Figuren 7A, 7B, 8 ist ein Rollerkit 10 mit einer Personenabstützung 30b mit einem Sitz 30b.1 gemäß einem weiteren Ausfühn-ngsbeispiel gezeigt Dieser Sitz 30b.1 ist ein Breitsitz bzw. ein großflächiger Sitz, der bezüglich Komfort und Ergonomie beim Sitzen optimiert ist, und kann insbesondere in Verbindung mit einem motorisch angetriebenen Chassis 21 einen für stark gehbehinderte oder besonders alte Personen vorteilhaften Roller bereitstellen. Eine für die Beinauflage vorgesehene weitere (zweite) Modul-Montageschnittstelle 25 kann insbesondere durch die Außenmantelfläche des Querträgers 24 bereitgestellt werden, oder durch einen zumindest teilweise umlaufenden Sitz oder eine Montagefläche um den Querträger 24 herum (Fig. IN).