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Title:
MODULAR SYSTEM, IN PARTICULAR FOR FURNITURE, EXHIBITION STRUCTURES OR THE LIKE, AND ITEM OF FURNITURE OR EXHIBITION CONSTRUCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/111203
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides a modular system (10) for furniture, exhibition structures or the like, comprising wall modules (100) which each have - wall surfaces (101, 102) which are situated opposite one another, - a front surface (105) and a rear surface (106) which is situated opposite the front surface (105), and - contact areas (103, 104) which are situated opposite one another, and comprising connecting elements (150, 155, 159, 160, 170) for connecting the wall modules (100) to one another, wherein the connecting elements have at least one L-shaped, T-shaped or cruciform cross-sectional area, wherein the wall modules (100) have at least one recess (110) for receiving in each case one portion (150a, 150b, 160a-c, 170a-d) of the connecting elements (150, 155, 159, 160, 170) which is matched to the shape of the recess (110), wherein the recess (110) - runs, starting from the contact area (103, 104) on one side of the wall module (100), in the direction of the contact area (104, 103), which is situated opposite said contact area, on the other side of the wall module (100), - passes through the wall module (100) in the direction of a wall surface (101, 102) to the opposite wall surface (102, 101), and - is situated between sections (105a, 106a) of the front surface (105) and rear surface (106) which are situated opposite one another, and wherein the extent of the sections (150a, 150b, 160a-c, 170a-d) of the connecting elements (150, 160, 170), when they are inserted into the recess (110) in a wall module (100), in the direction perpendicular to the wall surfaces (101, 102) of the wall module (100) which are situated opposite one another, corresponds to the distance between the wall surfaces (101, 102) of the wall module (100) which are situated opposite one another.

Inventors:
FÜNFGELD WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/076099
Publication Date:
July 24, 2014
Filing Date:
December 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINEREI WOLFGANG FÜNFGELD (DE)
International Classes:
A47B47/04; F16B12/14; F16B12/20; F16B12/44
Domestic Patent References:
WO2005087048A12005-09-22
WO2005087048A12005-09-22
Foreign References:
DE202008000485U12008-04-24
DE102007043561A12008-03-27
GB2271051A1994-04-06
DE10300590A12004-07-22
DE2617614A11976-11-04
DE102007043561A12008-03-27
DE102007043564A12008-06-05
DE7529231U1976-02-12
DE202008000485U12008-04-24
DE2257090A11974-05-22
ES212232U1976-06-01
BE696433A1967-09-01
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen

mit Wandmodulen (100), die jeweils

-einander gegenüberliegende Wandflächen (101,102),

-eine frontseitige Fläche (105) und eine der frontseiti¬ gen Fläche (105) gegenüberliegende rückseitige Fläche (106) und

-einander gegenüberliegende Kontaktflächen (103,104) aufweisen, und

mit Verbindungselementen (150,155,159,160,170) zum Verbinden der Wandmodule (100) miteinander, wobei die Verbindungselemente mindestens eine L-förmige, T-förmige o- der kreuzförmige Querschnittsfläche aufweisen,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Wandmodule (100) mindestens eine Ausnehmung (110) zur Aufnahme jeweils eines an die Form der Ausnehmung (110) angepassten Abschnitts ( 150a, 150b, 16 Oa-c, 170a-d) der Ver- bindungselemente (150,155,159,160,170) aufweisen, wobei die Ausnehmung (110)

-ausgehend von der Kontaktfläche (103, 104) auf einer Seite des Wandmoduls (100) in Richtung auf die dieser ge¬ genüberliegenden Kontaktfläche (104,103) auf der anderen Seite des Wandmoduls (100) verläuft,

-das Wandmodul (100) in Richtung von einer Wandfläche (101,102) zur gegenüberliegenden Wandfläche (102,101) durchsetzt, und

-zwischen Abschnitten (105a, 106a) der einander gegenüber- liegenden frontseitigen Fläche (105) und rückseitigen

Fläche (106) liegt, und dass die Ausdehnung der Abschnitte ( 150a, 150b, 160a-c, 170a-d) der Verbindungselemente (150,155,159,160,170), wenn sie in die Ausnehmung (110) eines Wandmoduls (100) eingesetzt sind, in der Richtung senkrecht zu den einan¬ der gegenüberliegenden Wandflächen (101,102) des Wandmoduls (100) dem Abstand der einander gegenüberliegenden Wandflächen (101,102) des Wandmoduls (100) entspricht .

Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Verbindungselemente (150,160,170) die Gestalt L-förmig, T-förmig oder kreuzförmig miteinander verbundener balken- förmiger Abschnitte ( 150a, 150b, 16 Oa-c, 170a-d) haben und dass die Ausdehnung des rechteckigen Querschnitts (Q) der balkenförmigen Abschnitte ( 150a, 150b, 16 Oa-c, 170a-d) der Verbindungselemente (150,160,170) in der Richtung einer Seite des den Querschnitt (Q) definierenden Rechtecks dem Abstand der einander gegenüberliegenden Wandflächen

(101,102) eines Wandmoduls (100) entspricht und in der Richtung der anderen Seite des Rechtecks der Ausdehnung der Ausnehmung (110) in Richtung der direkten Verbindung zwischen frontseitiger Fläche (105) und rückseitiger Fläche (106) des Wandmoduls (100) entspricht.

Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass mindes¬ tens ein Abschnitt ( 150a, 150b, 16 Oa-c, 170a-d) eines Ver¬ bindungselements (150,155,159,160,170) eine Gewindeboh¬ rung (171) aufweist, die, wenn das Verbindungselement (150,155,159,160,170) bestimmungsgemäß mit einem Ab¬ schnitt ( 150a, 150b, 16 Oa-c, 170a-d) in die Ausnehmung (110) eines Wandmoduls (100) eingeführt ist, in Richtung der direkten Verbindung zwischen frontseitiger Fläche (105) und rückseitiger Fläche (106) des Wandmoduls (100) ver¬ läuft .

Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass in der Ausnehmung (110) des Wandmoduls (100) ein sich in Richtung der direkten Verbindung zwischen den Kontaktflächen (103,104) erstreckender Zapfen (181) vorgesehen ist und dass das Verbindungselement (100) mindestens einen Ab¬ schnitt ( 150a, 150b, 16 Oa-c, 170a-d) mit einer Bohrung (151) zur passgenauen Aufnahme des Zapfens (180) aufweist.

Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass mindes¬ tens ein Verbindungselement (150,160,170) eine Gewinde¬ bohrung (190) zur verstellbaren Aufnahme eines an einer Schraube angeordneten Möbelfußes (191) aufweist.

Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach einem der vorstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Ausnehmung (110) gleich weit von der frontseitigen Fläche (105) und der rückseitigen Fläche (106) des Wandmoduls (100) beabstandet ist.

Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach einem der vorstehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Kontaktfläche (103,104) keilförmig ausgestaltet ist und aus Teilflächen ( 103a, 103b, 104a, 104b) besteht, welche ausgehend von den Wandflächen (101,102) des Wandmoduls (100) unter einem Winkel von 45° von den Wandflächen (101,102) fort nach außen aufeinander zulaufen.

Möbelstück oder Messeaufbau,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Mö¬ belstück oder der Messeaufbau zumindest teilweise auf ei¬ nem Baukastensystem (10) für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen nach einem der vorstehenden Ansprüche basiert .

Möbelstück oder Messeaufbau nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Last der senkrecht zu einem Boden, auf dem das Möbelstück oder der Messeaufbau steht, angeordneten Wandmodule (100) in die Verbindungselemente (150,155,159,160,170), welche das jeweilige Wandmodul (100) mit dem in Richtung auf den Boden hin angrenzende senkrecht zum Boden angeordnete Wandmodul (100) hin verbinden, eingeleitet und von den Verbindungselementen (150,155,159,160,170) an dieses an¬ grenzende Wandmodul (100) abgeleitet werden.

Möbelstück oder Messeaufbau nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Teil¬ flächen (103a, 103b, 104a, 104b) der Kontaktflächen

(103,104) unterschiedlicher Wandmodule (100) aufeinander abgestützt sind.

Description:
Baukastensystem, insbesondere für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen und Möbelstück oder Messeaufbau

Möbel, Messeaufbauten und dergleichen werden in immer größerem Umfang nicht mehr in fertig zusammengebautem Zustand ausgelie ¬ fert, sondern als Satz von Einzelteilen, die bei der Auslieferung durch Angestellte des Lieferanten oder den Käufer oder bei Selbstabholung durch den Käufer zusammengebaut werden. Als Konsequenz aus dieser Entwicklung sind Baukastensysteme entstanden, aus denen Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen mehr, z.B. Raumstrukturen, zusammengebaut werden können. Ein solches Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen besteht in der Regel aus einer Reihe von genormten Möbel- oder Messestandteilen, z.B. Wand-, Decken- und/oder Bodenmodulen, die in dieser Beschreibung unter dem Begriff „Wandmodule" zusammengefasst werden, und Verbindungselementen, mit denen die genormten Teile miteinander verbindbar sind. Durch Kombination der Bauteile und/oder Variation des Aufbaus derselben kann das aus dem Baukastensystem zusammengesetzte Möbelstück bzw. der Messeaufbau auf einfache und flexible Wei ¬ se an die durch den Raum, in dem es aufgestellt werden soll, aber auch an die Wünsche und Vorstellungen des Kunden ange- passt werden. Neben diesem offensichtlichen Vorteil für den Kunden haben solche Baukastensysteme aber auch für den Hersteller erhebliche Vorteile, denn es kann ein breites Angebot ganz unterschiedlicher Möbelstücke und Messeaufbauten auf der Basis weniger individueller Einzelbauteile, die dann jeweils in hoher Stückzahl günstig gefertigt werden können, offeriert werden .

Derartige Baukastensysteme für Möbel, Messeaufbauten oder der ¬ gleichen sind beispielsweise aus der WO 2005/087048 AI, der DE 102007043561 AI und der DE 10 2007043564 AI bekannt. Problematisch bei den aus diesen Druckschriften bekannten Baukastensystemen für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen ist aber, dass im Wesentlichen plattenförmige Abschnitte der Ver ¬ bindungselemente zumindest abschnittsweise in Nuten aufgenom ¬ men sind, welche in den Wandmodulen vorgesehen sind, wobei die Nuten im Wandmodul von seiner frontseitigen Fläche, welche bei zusammengebautem Möbelstück dem Betrachter zugewandt ist, zur der frontseitigen Fläche gegenüberliegenden rückseitigen Fläche hin verlaufen und zwischen Flächenabschnitten der Wandflächen des Wandmoduls, also der Flächen, welche bei zusammenge ¬ setztem Möbelstück eine Begrenzung desselben in seinem Innenraum oder hin zum Außenraum definieren, liegen.

Diese Nutgeometrie neigt dazu, auszubrechen, wenn sie einer starken Belastung ausgesetzt wird, was insbesondere dann der Fall ist, wenn bei eingeführtem Verbindungselement ein Wandmo ¬ dul angehoben wird, was z.B. beim Aufbau eines Möbelstücks o- der Messestands oft der Fall ist, um eine Verbindung mit einem weiteren Wandmodul auf der dem bereits eingeführten Verbinder gegenüberliegenden Seite des Wandmoduls herbeizuführen.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht daher darin, ein Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen, insbesondere für regalartige, eine Vielzahl von Fä ¬ chern aufweisende Stücke, bereitzustellen, das einfach zu fertigen und zu montieren ist und zugleich aber zusammengefügten Modulen eine hohe Stabilität verleiht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Das erfindungsgemäße Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen weist, wie üblich, Wandmodule und Verbindungselemente für die Wandmodule auf. Unter Wandmodulen sind dabei Bauteile zu verstehen, die, wenn der Baukasten zu einem Möbelstück zusammengebaut ist, einen Wandabschnitt einer In ¬ nen- oder Außenwand des Möbelstücks bzw. Messestands oder ei ¬ nes Teils desselben bilden, z.B. Wände, Boden und/oder Decke eines Regalfachs, aber auch Bodenplatte, Deckenplatte oder Seitenwände des Möbels.

Die Wandmodule weisen jeweils - ebenfalls wie üblich - einan ¬ der gegenüberliegende Wandflächen, eine frontseitige Fläche und eine der frontseitigen Fläche gegenüberliegende rückseiti ¬ ge Fläche sowie einander gegenüberliegende Kontaktflächen auf.

Als Wandfläche werden dabei die Flächen bezeichnet, welche beim zusammengebauten Möbelstück bzw. Messestand die Oberfläche einer Wand im Inneren des Möbelstücks bzw. Messestands de ¬ finieren, insbesondere Boden, Decke und Seitenflächen von Re- galfächern.

Im Gegensatz dazu sind gemäß dieser Beschreibung die frontseitigen Flächen diejenigen Flächen des Wandmoduls, die in zusammengebautem Zustand des Möbels oder Messestands dem Betrachter zugewandt sind, rückseitige Flächen die den frontseitigen Flä ¬ chen gegenüberliegenden Flächen und die Kontaktflächen diejenigen Flächen des Wandmoduls, die dazu ausgelegt sind, in zu ¬ sammengebautem Zustand des Möbelstücks oder Messestands in Kontakt mit einer Kontaktfläche eines weiteren Wandmoduls zu stehen.

Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass diese Definitionen bei einem gegebenen Wandmodul eindeutig sind. Da die Wandmodu ¬ le zweckmäßigerweise als Platten oder Bretter, also Körper in der Grundform eines flachen Quaders ausgebildet sind, ist vor- gegeben, welche Oberflächen als Wandflächen verwendbar sind, nämlich die beiden größten Oberflächen des quaderförmigen Körpers. Darüber hinaus sind auch Kontaktflächen, an denen der Kontakt zu anderen Wandmodulen, insbesondere über Verbindungs ¬ elemente, hergestellt wird von frontseitigen und rückseitigen Flächen für den Benutzer, der aus dem Baukastensystem das Möbelstück, den Messestand oder dergleichen zusammenbaut und erst recht für den Fachmann klar zu unterscheiden, da die Verbindungselemente eine Verbindung von frontseitigen und rückseitigen Flächen miteinander nicht erlauben.

Weiter weist das Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten o- der dergleichen Verbindungselemente zum Verbinden der Wandmodule miteinander auf, wobei mindestens eine Querschnittsfläche des Verbindungselements L-förmig, T-förmig oder kreuzförmig ist. Die dadurch vorgegebene Grundform definiert, ob es sich um einen Verbinder für zwei, drei oder vier Wandmodule handelt, da ein L-förmiges Verbindungselement zwei Abschnitte, ein T-förmiges Verbindungselement drei Abschnitte und ein kreuzförmiges Verbindungselement vier Abschnitte zum Einführen in eine Ausnehmung aufweist, die jeweils von den beiden Armen des L, den drei Armen des T oder den vier Armen des Kreuzes gebildet werden.

Erfindungswesentlich ist, dass die Wandmodule mindestens eine Ausnehmung zur passgenauen Aufnahme jeweils eines an die Form der Ausnehmung angepassten Abschnitts eines Verbindungsele ¬ ments aufweisen, wobei die Ausnehmung die folgenden Bedingungen erfüllt:

Erstens verläuft sie ausgehend von den Kontaktflächen auf ei ¬ ner Seite des Wandmoduls in Richtung auf die diesen gegenüberliegenden Kontaktflächen auf der anderen Seite des Wandmoduls. Zweitens durchsetzt sie das Wandmodul von einer Wandfläche zur gegenüberliegenden Wandfläche.

Drittens liegt sie zwischen Abschnitten der frontseitigen Flä- che und der dieser gegenüberliegenden rückseitigen Fläche.

Ferner entspricht die Ausdehnung der Abschnitte der Verbindungselemente, wenn sie in die Ausnehmung eines Wandmoduls eingesetzt sind, in der Richtung senkrecht zu den einander ge- genüberliegenden Wandflächen des Wandmoduls dem Abstand der einander gegenüberliegenden Wandflächen des Wandmoduls. Diese Bedingung grenzt die Verbindungselemente insbesondere von sol ¬ chen ab, bei denen nicht in die Ausnehmung eines Wandmoduls aufgenommene, abschnittsweise auf mindestens einer von dessen Oberflächen Einführhilfen oder Führungsschienen vorgesehen sind. Sie ist insbesondere dann erfüllt, wenn der Querschnitt der Arme des Verbindungselements an den Querschnitt der Aus ¬ nehmung angepasst ist bzw. dieselben Querschnitte vorliegen. Diese Ausgestaltung bringt eine Reihe von wesentlichen Vortei ¬ len mit sich. Insbesondere ist, da die Verbindungselemente in Ausnehmungen eingesetzt sind, die das Wandmodul von einer Wandfläche zur gegenüberliegenden Wandfläche durchsetzen und nur sich nur über einen geringen Bruchteil des Gesamtabstands zwischen frontseitiger Fläche und rückseitiger Fläche erstrecken, die Gefahr eines Ausbrechens des Wandmoduls bei Belas ¬ tung, insbesondere auch bei einem Verkippen des Wandmoduls während das Möbelstück oder der Messeaufbau aufgebaut wird, erheblich reduziert.

Gleichzeitig wird durch die wechselseitige Anpassung zwischen der Form des Abschnitts des Verbindungselements und der Aus ¬ nehmung einerseits sichergestellt, dass in zusammengebautem Zustand des Möbelstücks oder Messeaufbaus auch im Bereich der Ausnehmung eine ebene, stufenlose Materialoberfläche vorhanden ist, was insbesondere für als Regalböden verwendete Wandmodule wichtig ist, und anderseits eine exakt ausgerichtete und im verbundenen Zustand wenig Spiel aufweisende Verbindung herge ¬ stellt .

Darüber hinaus wird durch diese Maßnahme in Verbindung mit der durch die Anpassung einer Dimension der Verbindungselemente an den Abstand der gegenüberliegenden Wandflächen eines Wandmoduls ein sehr stabiles Verbindungselement, das in großflächi- gern Kontakt zum Wandmodul steht, bereitgestellt. Dies ist vor allem für senkrecht zu der Oberfläche, auf der das Möbelstück, der Messeaufbau oder dergleichen aufgebaut werden soll, ste ¬ hende Wandmodule wichtig, denn dadurch kann die Last weiter vom Boden entfernter Wandmodule in das Verbindungselement ein- geleitet und von diesem an das in Richtung auf den Boden nächste senkrecht zum Boden angeordnete Wandmodul weitergeleitet werden, so dass eine effektive Lastabtragung, die der Statik des Möbels, Messeaufbaus oder der Raumstruktur zu Gute kommt, erfolgt .

Wegen ihrer einfachen Geometrie, die besonders geringen Aufwand sowohl bei der Herstellung der Verbindungselemente als auch bei der Einbringung der Ausnehmungen in die Wandmodule mit sich bringt, haben die Verbindungselemente bevorzugt die Gestalt L-förmig, T-förmig oder kreuzförmig miteinander verbundener balkenförmiger Abschnitte. Zu beachten ist dabei, dass das auch aus einem Stück geformte, z.B. gegossene oder im Metallspritzgussverfahren hergestellte Verbindungselemente der vorstehend genannten Formgebung miteinander verbundene Ab- schnitte haben.

Ein Abschnitt ist dabei insbesondere dann balkenförmig, wenn er in seiner Erstreckungsrichtung gerade verläuft und senkrecht zu seiner Erstreckungsrichtung zumindest in einem Teil- abschnitt einen rechteckigen Querschnitt mit einem Verhältnis der längeren Seite des Rechtecks zur kürzeren Seite des Recht ¬ ecks < 5, bevorzugt <2 oder einen quadratischen Querschnitt aufweist. Allerdings ist dafür, dass ein Abschnitt balkenför- mig ist, nicht zwingend erforderlich, dass er eine zu seinem Querschnitt parallele Stirnfläche aufweist, die den Abschnitt in einer Richtung senkrecht zum Querschnitt begrenzt. Insbe ¬ sondere kann die Stirnfläche auch gewölbt oder halbkreisförmig sein oder eine andere Formgebung haben. Ferner entspricht gemäß dieser Ausgestaltung die Ausdehnung des rechteckigen Querschnitts der balkenförmigen Abschnitte des Verbindungselements in der Richtung einer Seite des Rech ¬ tecks dem Abstand der einander gegenüberliegenden Wandflächen eines Wandmoduls und in der Richtung der anderen Seite des Rechtecks der Ausdehnung der Ausnehmung in Richtung der direkten Verbindung zwischen frontseitiger und rückseitiger Fläche und beträgt bevorzugt nur einen kleinen Bruchteil, insbesonde ¬ re weniger als 1/4, des Gesamtabstands zwischen frontseitiger Fläche und rückseitiger Fläche.

Die Befestigung zwischen Wandmodul und Verbindungselement kann dabei auf verschiedene Weise erreicht werden. Grundsätzlich reicht es, wenn ein Abschnitt eines Verbindungselements eine Bohrung aufweist, die, wenn das Verbindungselement bestim- mungsgemäß mit einem Abschnitt in die Ausnehmung eines Wandmo ¬ duls eingeführt ist, in Richtung der direkten Verbindung zwischen frontseitiger und rückseitiger Fläche des Wandmoduls verläuft. Durch das Wandmodul hindurch kann dann eine Schraube in diese Bohrung eingreifen oder durch sie hindurchgeführt werden. Vorteilhafterweise ist dazu eine entsprechende Bohrung im Wandmodul vorgebohrt vorgesehen, sie kann aber auch erst beim Aufbau hergestellt werden.

Eine alternative, bevorzugte Möglichkeit besteht darin, dass in der Ausnehmung des Wandmoduls ein sich in Richtung der di- rekten Verbindung zwischen den Kontaktflächen erstreckender Zapfen vorgesehen ist und dass das Verbindungselement mindes ¬ tens einen Abschnitt mit einer Bohrung zur passgenauen Aufnahme des Zapfens aufweist. Besonders bevorzugt ist dabei, wenn im Zapfen zusätzlich eine Bohrung, insbesondere eine Gewinde ¬ bohrung angeordnet ist, bevorzugt mit einem konusförmigen Einführabschnitt, die in Richtung der direkten Verbindungslinie zwischen den gegenüberliegenden Wandflächen des Wandmoduls verläuft und der Abschnitt des Verbindungselements, der den Zapfen in der Bohrung aufnimmt, eine korrespondierende, bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Verbindungselements an einem Wandmodul in Richtung der direkten Verbindungslinie zwischen den gegenüberliegenden Wandflächen des Wandmoduls verlaufende Bohrung aufweist, so dass durch diese Bohrungen die Verbindung zwischen Wandmodul und Verbindungselement fixierbar ist, bei ¬ spielsweise durch Eindrehen einer Schraube. Dies führt zu ei ¬ ner sehr einfachen Fixierung der Wandmodule beim Aufbau, denn sie müssen lediglich eingesteckt und in einer vorgebohrten (Gewinde-) Bohrung mit einer Schraube fixiert werden.

Als Zapfen kann insbesondere ein in das Wandmodul einge ¬ schraubter Stift dienen, wie er z.B. von der Scheulenburg- direkt GmbH & Co. KG erhältlich ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Verbindungselement eine Gewindebohrung zur verstellbaren Aufnahme eines an einer

Schraube angeordneten Möbelfußes oder Messestandfußes auf ¬ weist. Dies macht separate Aufnahmen für etwaig vorgesehene Möbelfüße bzw. Messestandfüße überflüssig und ermöglicht über ¬ dies auf überaus einfache Weise, das Möbelstück oder den Mes ¬ seaufbau auch auf einem unebenen Untergrund so aufzustellen, dass dessen einzelne Regale oder Fächer eben verlaufen. Insbesondere kann beim erfindungsgemäßen Baukastensystem ausreichen, zwei gegebene Wandmodule jeweils nur über ein einzi ¬ ges Verbindungselement miteinander zu verbinden. Dazu ist es dann besonders zweckmäßig, wenn die Ausnehmung gleich weit von der frontseitigen Fläche und der rückseitigen Fläche des Wandmoduls beabstandet ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktfläche keilför ¬ mig ausgestaltet ist und aus Teilflächen besteht, welche aus- gehend von den Wandflächen der Wandmodule unter einem Winkel von 45° von den Wandflächen fort nach außen aufeinander zulaufen. Diese Formgebung der Kontaktfläche führt, insbesondere deshalb, weil durch Anpassung der Ausnehmung an die entsprechende Länge des aufzunehmenden balkenförmigen Abschnitts des zugehörigen Verbindungselements ein Kontakt zwischen den Teil ¬ flächen unterschiedlicher Module besteht, wenn das Möbelstück oder der Messeaufbau zusammengesetzt ist, zu einer vorteilhaf ¬ ten Einleitung der Kräfte, die insbesondere auf Wandmodule, welche als Boden eines Faches verwendet werden wirken, in dazu senkrecht verlaufende, tragende Wandmodule.

Ein erfindungsgemäßes Möbelstück bzw. ein erfindungsgemäßer Messeaufbau zeichnen sich jeweils dadurch aus, dass das Möbel ¬ stück oder der Messeaufbau zumindest teilweise auf einem er- findungsgemäßen Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen basiert.

Besonders bevorzugt ist dabei ein Möbelstück oder Messeaufbau, bei dem die Last der senkrecht zu einem Boden, auf dem das Mö- belstück oder der Messeaufbau steht, angeordneten Wandmodule in die Verbindungselemente, welche das jeweilige Wandmodul mit dem in Richtung auf den Boden hin angrenzende senkrecht zum Boden angeordnete Wandmodul hin verbinden, eingeleitet und von diesem an dieses angrenzende Wandmodul abgeleitet werden. Besonders vorteilhaft für die Stabilität des Möbelstücks oder Messeaufbaus ist es, wenn Teilflächen der Kontaktflächen unterschiedlicher Wandmodule aufeinander abgestützt sind. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen, die konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen, näher erläutert. Es zeigen: ein Baukastensystem für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen, dargestellt als Explosionszeichnung ei nes aus dem Baukastensystem zusammengesetzten Möbel Stücks ,

Fig. 2a: ein aus dem in Figur 1 dargestellten Baukastensystem zusammengesetztes Segment eines Möbels, Messeaufbaus oder dergleichen in zusammengesetztem Zustand,

Fig. 2b: eine Ausschnittsvergrößerung aus der Figur 2a zur Illustration des durch ein erfindungsgemäßes Baukasten- System ermöglichten Lastabtrags,

Fig. 3a: eine erste Ausschnittsvergrößerung der Explosionszeichnung aus Figur 1, Fig. 3b: eine zweite Ausschnittsvergrößerung der Explosionszeichnung aus Figur 1,

Fig. 3c: die Ausschnittsvergrößerung aus Figur 3b bei Verwendung einer ersten Variante des L-förmigen Verbin- dungselements , die Ausschnittsvergrößerung aus Figur 3b bei Verwen dung einer zweiten Variante des L-förmigen Verbindungselements, Fig. 4a: einen Querschnitt durch ein L-förmiges Verbindungs ¬ element, und

Fig. 4b: einen Querschnitt durch ein T-förmiges Verbindungs- element.

In allen Figuren sind gleiche Bestandteile gleicher Ausführungsformen mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern nichts anderes gesagt ist. Ferner sind in Figuren, in denen bestimmte Bestandteile mehrfach auftauchen, diese nicht alle mit dem zugehörigen Bezugszeichen versehen, um die Übersichtlichkeit der Figuren zu gewährleisten.

Ferner ist zu beachten, dass in den Figuren 1, 2a und 2b die Bestandteile des Baukastensystems für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen transparent dargestellt sind, was in der Rea ¬ lität natürlich nicht der Fall ist, aber eine aufschlussrei ¬ chere Darstellung mit sich bringt. Figur 1 zeigt ein Baukastensystem 10 für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen mit Wandmodulen 100. Die Wandmodule 100 haben eine plattenartige Grundform mit zwei großen Flächen 101, 102, die die Ober- bzw. Unterseite der Platte bilden und vier um ¬ laufenden Randflächen 103, 104, 105, 106.

Die großen Flächen 101, 102 dienen beim bestimmungsgemäß zu ¬ sammengebauten Möbelstück als Wandabschnitte, so dass es sich bei den Flächen 101, 102 um die Wandflächen des Wandmoduls 100 handelt .

Die Randflächen 103, 104 sind die Flächen des Wandmoduls, über die es bei aufgebautem Möbelstück mit anderen Wandmodulen in Verbindung steht, also sind die Randflächen 103, 104 die Kontaktflächen des Wandmoduls 100. Sie sind jeweils nicht als e- bene Oberflächen, sondern als keilförmiges Anlageprofil ges- taltet, welches jeweils aus Teilflächen 103a, 103b, 104a, 104b besteht, die ausgehend von den Wandflächen 101, 102 der Wandmodule 100 unter einem Winkel von 45° von den Wandflächen fort nach außen aufeinander zulaufen, bis sie sich an einer Kontaktlinie 103c, 104c berühren.

Diese Formgebung führt insbesondere in Verbindung mit einer entsprechenden Anpassung der weiter unter beschriebenen Ausnehmungen 110 an die Länge des aufzunehmenden balkenförmigen Abschnitts der Verbindungselemente 150, 160, 170 dazu, dass zwei, drei oder vier Wandmodule 100 L-förmig, T-förmig oder kreuzförmig so angeordnet werden können, dass die jeweiligen Teilflächen 103a, 103b, 104a, 104b jeweils aneinander anlie ¬ gen, so dass sich waagerecht angeordnete Wandmodule 100 über diese Teilflächen an senkrecht angeordneten Wandmodulen 100 abstützen können. Damit ist dann auch sichergestellt, dass von der Frontseite und der Rückseite des zusammengesetzten Möbel ¬ stücks oder Messeaufbaus aus betrachtet eine geschlossene 0- berfläche entsteht, so dass die Verbindungselemente 150, 160, 170 in Betrachtungsrichtung kaschiert sind.

Die verbleibenden Randflächen sind die frontseitige Fläche 105 bzw. die rückseitige Fläche 106 des Wandmoduls 100. Ferner weisen die in Figur 1 dargestellten Wandmodule 100 jeweils Ausnehmungen 110 auf, deren Ausgestaltung man besonders gut den Detailvergrößerungen gemäß Figuren 3a und 3b in Zusammenschau mit der Figur 1 entnimmt. Die Ausnehmungen 110 verlaufen ausgehend von der Kontaktfläche 103 bzw. 104 auf einer Seite des Wandmoduls 100 in Richtung auf die dieser gegenüberliegende Kontaktfläche 104 bzw. 103 auf der gegenüberliegenden Seite des Wandmoduls 100. Dabei durchsetzen sie das Wandmodul 100 von einer Wandfläche 101 zur gegenüberliegenden Wandfläche 102 und liegen zwischen Ab- schnitten 105a, 106a der einander gegenüberliegender frontseitigen Flächen 105 und rückseitigen Flächen 106 des Wandmoduls 100, so dass sie auf drei Seiten von dem Material, aus dem das Wandmodul 100 besteht, umgeben sind, und zwar so, dass bei der hier, insbesondere exemplarisch im Hinblick auf Form der Ausnehmungen 110 und Verbindungselemente 150, 160, 170, beschrie ¬ benen Ausführungsform eine erste Grenzfläche 111 und eine zweite Grenzfläche 112, die Abschnitte der Grenze zwischen Aus ¬ nehmung 110 und Material des Wandmoduls 100 definieren, paral- lel zur frontseitigen Fläche 105 und zur rückseitigen Fläche 106 und senkrecht zu den Wandflächen 101, 102 verlaufen, während die dritte Grenzfläche 113 senkrecht zur frontseitigen Fläche 105 und zur rückseitigen Fläche 106 und senkrecht zu den Wandflächen 101, 102 verläuft.

Zu dem Baukastensystem 10 für Möbel, Messeaufbauten oder dergleichen gehören ferner, wie z.B. aus Figur 1 ersichtlich, drei Arten von Verbindungselementen: L-förmige Verbindungselemente 150, T-förmige Verbindungselemente 160 und kreuzförmige Verbindungselemente 170, deren Form beispielsweise jeweils aus den in den Figuren 2a, 2b, 3a und 3b gekennzeichneten balken- förmigen Abschnitten 150a, 150b, 160a bis 160c, 170a bis 170d zusammensetzbar ist, wobei es allerdings nicht darauf ankommt, wie man die entsprechenden balkenförmigen Abschnitte defi- niert, um die Gesamtform des Verbindungselement zu erreichen. Die balkenförmigen Abschnitte 150a, 150b, 160 a bis c und 170 a bis d stellen somit in dieser Ausführungsform die Arme der L-förmigen, T-förmigen oder kreuzförmigen Verbindungselemente dar .

Figur 2a zeigt ein aus dem in Figur 1 dargestellten Baukastensystem 10 zusammengesetztes Segment eines Möbels, Messeaufbaus oder dergleichen in zusammengesetztem Zustand. Das Segment besteht aus drei Wandmodulen 100, die mit zwei T-förmigen Ver- bindungselement 160 miteinander verbunden sind, so dass zwei der Wandmodule 100 in Richtung senkrecht zum Boden übereinander angeordnet durch die T-förmigen Verbindungselemente 160 miteinander verbunden sind, so dass sie entlang ihrer in Figur 2a nicht erkennbaren Kontaktlinien 103c, 104c einander berüh- ren. Senkrecht dazu, also waagerecht zum Boden verlaufend, ist das dritte Wandmodul 100 an den T-förmigen Verbindungselementen 160 angeordnet, so dass seine nicht in Figur 2a erkennba ¬ ren Kontaktflächen 104a, 104b in Kontakt mit jeweils einer Kontaktfläche des oberen Wandmoduls und des unteren Wandmoduls stehen.

Figur 2 zeigt ein Dilemma auf, das bislang durch die keilförmige Gestaltung der Kontaktflächen 103a, 103b, 104a, 104b ins ¬ besondere bei am Rand des Möbels, Messeaufbaus o.ä. entstand. Einerseits ist diese Gestaltung nämlich gut geeignet, um die Last, die bei Benutzung des Möbels oder Messeaufbaus auf waa ¬ gerecht verlaufende Wandmodule 100 wirkt, in benachbarte, senkrecht verlaufende, bodennähere Wandmodule einzuleiten. An ¬ dererseits ist aber die Lastabtragung in Richtung senkrecht zum Boden problematisch, da die Stabilisierung in die vierte Richtung fehlt.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung von Ausnehmungen 110 und Verbindungselementen 150, 160, 170 lässt sich diese Problema- tik jedoch entschärfen, wie die Ausschnittsvergrößerung der Figur 2b zeigt. Die senkrecht wirkenden Kräfte Fl, die durch das in dieser Darstellung obere Wandmodul 100 hervorgerufen bzw. über es abgeleitete werden müssen, werden in das Verbindungselement 160 eingeleitet und von diesem an das untere Wandmodul 100 eingeleitet. Die Lastabtragung kann also dank der relativ massiven, der Dicke der Wandmodule 100 angepasste Ausgestaltung des Verbindungselements 160 einerseits und der großen Kontaktflächen zwischen Verbindungselement 160 und dem Wandmodul 100 andererseits im Wesentlichen oder gar vollstän- dig über die Verbindungselemente 160 erfolgen, zumal auch ein Ausbrechen derselben selbst beim Wirken großer Kräfte aufgrund der geometrischen Anordnung der in Figur 2b nicht erkennbaren Aufnahmen 110 sicher vermieden wird. Wie insbesondere die Figuren 3a und 3b gut erkennen lassen, ist der exemplarisch in diesen Figuren an einem balkenförmigen Abschnitt als gestrichelte Linie eingezeichnete Querschnitt Q an die Form der Ausnehmung 110 angepasst. In den Figuren 3a und 3b sind beispielhaft zwei unterschiedli ¬ che Arten der Fixierung der Wandmodule 100 an Verbindungsele ¬ menten 150, 170 dargestellt. In der Darstellung gemäß Figur 3a ist in den vier balkenförmigen Abschnitten des Verbindungselements 170 jeweils eine Gewindebohrung 171 eingebohrt und in der frontseitigen Fläche 105 oder der rückseitigen Fläche 106 ist eine Bohrung 172 vorgesehen, durch die beim Zusammenbau des Möbelstücks eine Schraube gesteckt und in die Gewindeboh ¬ rung eingedreht werden kann, so dass eine feste und tragfähige Verbindung zwischen Wandmodul 100 und Verbindungselement 170 entsteht.

Eine weitere Möglichkeit zur Fixierung ist exemplarisch in Figur 3b für ein L-förmiges Verbindungselement 150 dargestellt, wobei zum klareren Verständnis auch auf die Figuren 4a und 4b verwiesen wird, die Querschnitte von Verbindungselementen 150, 160 zeigen, die für die nun beschriebene Fixiermöglichkeit ausgelegt sind.

Wie man in Figur 3b erkennt, ist jeweils an dem die Ausnehmung 110 in Richtung auf die der Kontaktfläche 103, von der die Ausnehmung 110 ausgeht, gegenüberliegende Kontaktfläche 104 begrenzenden Wandabschnitt 180 ein Zapfen 181 mittig einge ¬ schraubt, der von einer Bohrung 182, bevorzugt einer Bohrung mit kegelförmigem Einführabschnitt, durchsetzt wird. Die Ge- windebohrung 182 ist dabei beim Einschrauben des Zapfens 181 so orientiert worden, dass sie in der Richtung der Verbindungslinie zwischen den Wandflächen 101, 102 des Wandmoduls 100 steht. In den in die Ausnehmung 110 einzuführenden balken- förmigen Abschnitten 150a, 150b bzw. 160 a bis c ist, wie in den Schnittdarstellungen gemäß Figuren 4a und 4b am besten zu erkennen ist, jeweils eine zentrale erste Bohrung 151 bzw. 161 vorgesehen, die so mit dem Zapfen 181 korrespondiert, dass bei in die Bohrung 151 bzw. 161 eingeführtem Zapfen 181 ein stufenloser Übergang zwischen den Wandflächen 101, 102 und den entsprechenden Oberflächen des Verbindungselements 150, 160, 170 entsteht.

Um das Verbindungselement 150 bzw. 160 in dieser Position zu sichern, ist in den balkenförmigen Abschnitten 150a, 150b bzw. 160 a bis c jeweils eine weitere, senkrecht zur ersten Bohrung 151 bzw. 161 in Richtung der Verbindungslinie der Wandflächen 101, 102 des jeweiligen Wandmoduls 100, in dessen Ausnehmung 110 der entsprechende balkenförmige Abschnitt 150a, 150b bzw. 160 a bis c beim Zusammenbau des Möbelstücks bzw. Messeaufbaus einzuführen ist, verlaufende zweite Bohrung 152 bzw. 162 vorgesehen, welche, wenn das Verbindungselement 150 bzw. 160 mit dem Wandmodul 100 zusammengefügt ist, mit der Bohrung 182 kom ¬ muniziert, so dass das Verbindungselement 150 mit dem Wandmo ¬ dul 100 durch Eingriff in die Bohrung 182 verbindbar bzw. fi- xierbar ist, insbesondere unter Verwendung von Madenschrauben 192.

Die Figuren 3c und 3d zeigen jeweils die in Figur 3b darge ¬ stellte Situation, unterscheiden sich davon jedoch im Hinblick auf die Formgebung der Verbindungselemente 155 bzw. 159 und der korrespondierenden Ausnehmungen der Wandmodule 100. Sie verdeutlichen insbesondere, dass die erfindungsgemäße Ausge ¬ staltung nicht zwingend ausschließlich aus balkenartigen Abschnitten zusammengesetzt sein muss, sondern auch abschnitts- weise oder sogar insgesamt eine andere Formgebung der Verbin- dungselemente 155, 159 möglich ist und dass die Ausnehmung 110 ebenfalls nicht unbedingt eine rechteckige Grundform haben muss. Wichtig ist die Anpassung zwischen den Flächen, die bei im Wandmodul 100 aufgenommenem Verbindungselement 150, 155, 159, 160 bzw. 170 die Grenzflächen zwischen Wandmodul 100 und Verbindungselement 150, 155, 159,160 bzw. 170 bilden, d.h. in den Figuren 3c und 3d insbesondere der Flächen 156, 157 bzw. 153, 154 und den korrespondierenden Grenzflächen des Wandmoduls in der Ausnehmung 183 bzw. 184. Selbstverständlich ist diese Formgebung, die insbesondere die in die jeweiligen Aus ¬ nehmungen der Wandmodule 100 aufzunehmenden Abschnitte be ¬ trifft, nicht nur für L-förmige Verbindungselemente 155,159, wie sie in Figuren 3c und 3d gezeigt sind, möglich, sondern auch auf T-förmige und kreuzförmige Verbindungselemente über- tragbar.

Die Figuren 4a und 4b zeigen darüber hinaus noch in gestrichelter Darstellung eine weitere optionale Gewindebohrung 190. Die Gewindebohrung 190 ermöglicht es, einen an einer Schraube angeordneten Möbelfuß 191, wie er in Figur 1 dargestellt ist, in das jeweilige Verbindungselement 150, 160, 170, aber natür ¬ lich auch in Verbindungselemente 155, 159 der Formgebung, wie sie sich aus den in Figuren 3c und 3d gezeigten Gestaltungs ¬ prinzipien ergeben, einzuschrauben. Dies bringt die Möglich- keit mit sich, das aus dem Baukastensystem 10 zusammengesetzte Möbelstück bzw. den daraus zusammengesetzten Messeaufbau auch auf unebenem Untergrund so auszurichten, dass ein Schrägstand insbesondere von Wandmodulen 100, die einen Boden eines Fachs oder Regalboden des Möbelstücks bzw. Messeaufbaus bilden, ver- mieden werden kann.

Selbstverständlich ist diese Befestigungsmöglichkeit auch di ¬ rekt auf ein kreuzförmiges Verbindungselement übertragbar. Dies ergibt sich unmittelbar, wenn man bedenkt, dass sich ein Querschnitt durch ein kreuzförmiges Verbindungselement 170 er- gibt, wenn man unter Vernachlässigung der optionalen Gewindebohrung 190 den oberhalb der punktiert angedeuteten Achse A-A liegenden Teil des T-förmigen Verbindungselements 160 an die ¬ ser Achse spiegelt.

Bezugs zeichenliste

10 Baukastensystem

100 Wandmodul

101,102 Wandfläche

103, 104 Kontaktfläche

103a, 103b, 104a, 104b Teilfläche einer Kontaktfläche

103c, 104c Kontaktlinie

105 frontseitige Fläche

105a Abschnitt der frontseitigen Fläche

106 rückseitige Fläche

106a Abschnitt der rückseitigen Fläche

110 Ausnehmung

111 erste Grenzfläche

112 zweite Grenzfläche

113 dritte Grenzfläche

150, 155, 159 L-förmiges Verbindungselement 150a, 150b balkenförmige Abschnitte

151, 161 erste Bohrung

152,162 zweite Bohrung

153, 154, 156, 157 Flächen des Verbindungselements 160 T-förmiges Verbindungselement

160a, 160b, 160c balkenförmige Abschnitte

170 kreuzförmiges Verbindungselement 170a, 170b, 170c, 170d balkenförmige Abschnitte

171 Gewindebohrung

172 Bohrung

180 Wandabschnitt

181 Zapfen

182,190 Gewindebohrung

183, 184 Flächen des Wandmoduls

191 Möbelfuß

192 Madenschraube

A-A Achse

Q Querschnitt