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Title:
MODULAR SYSTEM FOR PRODUCING A STORAGE AND TRANSPORT ELEMENT, USE OF A MODULAR SYSTEM, STORAGE AND TRANSPORT ELEMENT, AND LARGE LOAD CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/135741
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a modular system for producing a storage and transport element and to a storage and transport element, e.g. a pallet or a large load carrier. The modular system has a plurality of profiled bars, which can be connected by means of connection elements to form the storage and transport element, in particular to form a load carrier such as a pallet or a large load carrier. The profiled bars are designed as extruded profiles comprising in particular aluminium. At least some of the profiled bars are designed as base profiled bars, which have: a substantially rectangular cross-section; on a wide side, at least one substantially trapezoidal groove undercut in the cross-section in the longitudinal direction of the profiled bar for forming a load-bearing force-fitting connection of profiled bars; and, on a narrow side, a substantially rectangular screw channel undercut in the cross-section in the longitudinal direction of the profiled bar for forming a load-bearing form-fitting connection of profiled bars.

Inventors:
SCHOENE CARL-PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/025511
Publication Date:
June 30, 2022
Filing Date:
December 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHOENE CARL PETER (DE)
International Classes:
B65D6/24; B65D19/06; B65D19/08; F16B7/18
Domestic Patent References:
WO2018209395A12018-11-22
Foreign References:
KR20140014507A2014-02-06
DE3719301A11988-12-29
DE9317917U11994-03-17
DE20102661U12001-04-05
FR2178779A11973-11-16
DE202016100811U12016-03-24
DE202019104028U12019-09-26
DE102019110749A12020-10-29
DE202019101546U12019-03-27
DE19502533A11995-06-14
DE202008008166U12008-08-21
DE3719301A11988-12-29
DE102004013631A12005-09-29
DE102008006439A12009-07-30
EP0435480A11991-07-03
DE202018002529U12019-09-03
DE4011252A11990-10-25
Attorney, Agent or Firm:
ATHENE PATENT (DE)
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Claims:
48

Patentansprüche

1. Baukastensystem (100) zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes (83, 85, 91), wobei das Baukastensystem (100) Folgendes aufweist: eine Mehrzahl von Profilstäben (1), die mittels Verbindungselementen zur Formung des Lager- und Transportelementes, insbesondere zur Formung einer Palette (83) oder eines Großladungsträgers (85, 91), verbindbar sind; wobei die Profilstäbe (1) als Strangpressprofile herstellbar oder ausgebildet sind und insbesondere Aluminium aufweisen, und wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) als Basis-Profilstäbe (1) ausgebildet sind, die einen langgezogenen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut (2) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen, und an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Schraubkanal (3) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen.

2. Baukastensystem (100) gemäß Anspruch 1, wobei an beiden Seiten der Öffnung (7) der hinterschnittenen trapezförmigen Nut (2) Vorsprünge (8) vorgesehen sind, die in den Basis-Profilstab (1) hineinweisen.

3. Baukastensystem (100) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei in einem Basis-Profilstab (1) mehrere hinterschnittene trapezförmige Nuten (2) in Längsrichtung des Profilstabes (1) vorgesehen sind, und wobei die Öffnungsrichtungen von aufeinander folgenden hinterschnittenen trapezförmigen Nuten (2) alternierend vorgesehen sind.

4. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einige der Basis-Profilstäbe (1) an einer Schmalseite einen abgerundeten bogenförmigen Endabschnitt (24) aufweisen, wobei ein an den bogenförmigen Endabschnitt angrenzender Abschnitt des Basis- Profilstabes (1) so ausgebildet ist, dass er mit dem bogenförmigen Endabschnitt (24) einen 49 sich nach innen hin verjüngenden Schlitz (23) zur formschlüssigen Aufnahme einer dünnen Platte (53) bildet.

5. Baukastensystem (100) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei sich der abgerundete bogenförmige Endabschnitt (24) im Wesentlichen über die gesamte Schmalseite erstreckt und im Querschnitt im Wesentlichen einen Viertelkreis beschreibt.

6. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 5, wobei eine Plattenaufnahmerichtung des Schlitzes (23) in dieselbe Richtung oder in die entgegengesetzte Richtung weist wie die Öffnungsrichtung einer an den bogenförmigen Endabschnitt (24) angrenzenden trapezförmigen Nut (2).

7. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einige der Basis-Profilstäbe (1) an einer Schmalseite zwei sich nach innen hin verjüngende Schlitze (16, 17) zur formschlüssigen Aufnahme von dünnen Platten (53) aufweisen.

8. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einige der Basis-Profilstäbe (1) an einer Schmalseite einen außen abgerundeten und nach innen abgewinkelten Scharnier-Endabschnitt (26) mit einem verdickten Rotationsmittelpunkt (27) an seinem freien Ende aufweisen, wobei um den Rotationsmittelpunkt (27) herum ein erster bogenförmiger Kanal (29) teilweise umlaufend ausgebildet ist.

9. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der erste bogenförmige Kanal (29) um den Rotationmittelpunkt (27) herum um mindestens 180° umlaufend ausgebildet ist.

10. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei mindestens ein weiterer Basis-Profilstab (93) einen Scharnier-Endabschnitt (96) an einer Schmalseite mit einem länglichen und an seiner Spitze abgerundeten Haken aufweist, der passgenau in den ersten bogenförmigen Kanal (29) eingreifen und um den Rotationsmittelpunkt (27) herum rotieren kann.

11. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, 50 wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) oder der Basis-Profilstäbe (1) funktional unterscheidbare Abschnitte (A1 , A2, A3, A4, A5), insbesondere genau fünf funktional unterscheidbare Abschnitte, aufweisen, und wobei jeder funktional unterscheidbare Abschnitt (A1 , A2, A3, A4, A5), zur Wahrnehmung zumindest einer der im Folgenden aufgelisteten Funktionen ausgebildet ist: kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Schmalseite, kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Breitseite,

- Abrundung des Profilstabes an einer Kante, Scharnierfunktion, Klemmfunktion für eine dünne Platte, Verlängerungsfunktion, Muldenfunktion.

12. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) ITEM-kompatibel, insbesondere kompatibel zum System ITEM Nut 8, ausgebildet sind.

13. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) eine Breite (b) von etwa 80mm aufweisen, und/ oder wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) eine Höhe (h) von maximal 13,4mm aufweisen.

14. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einiger der Profilstäbe (1) als Verbindungs-Profilstäbe (32, 33, 34, 51 , 55, 69) zum starren oder beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander oder zum Verbinden eines Profilstabes (1) mit einer dünnen Platte (53) ausgebildet sind.

15. Baukastensystem (100) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei Verbindungs-Profilstäbe (32, 33, 34, 51 , 55, 69) zumindest gemäß einem, insbesondere gemäß allen, der folgenden Typen, vorgesehen sind:

- ein Verbindungs-Profilstab vom Typ 1 zum rechtwinkligen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander;

- ein Verbindungs-Profilstab vom Typ 2 zum Verbinden von Schmalseiten von Profilstäben miteinander;

- ein Verbindungs-Profilstab vom Typ 3 zum Verbinden eines Profilstabes mit einer dünnen Platte; und 51

- ein Verbindungs-Profilstab vom Typ 4 zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander.

16. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 14 bis 15, wobei ein Verbindungs-Profilstab (32, 33, 34, 51) mindestens einen zweischenkligen Schraubkanaleingriffsabschnitt (35, 36, 38, 41 , 46, 47) aufweist, der ausgebildet ist, um durch die Öffnung des Schraubkanals (3) hindurch in den Schraubkanal (3) formschlüssig einzugreifen.

17. Baukastensystem gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei der Verbindungs-Profilstab (32, 51) genau zwei zweischenklige Schraubkanaleingriffsabschnitte (35, 36, 46, 47), die spiegelsymmetrisch zueinander vorgesehen sind, aufweist und wobei eine Spiegelebene die Längsachse des Verbindungs- Profilstabes (32, 51) beinhaltet.

18. Baukastensystem (100) gemäß Anspruch 16, wobei der Verbindungs-Profilstab einen zweischenkligen Nuteingriffsabschnitt (39) aufweist, der ausgebildet ist, um durch die Öffnung der trapezförmigen Nut (2) hindurch in die trapezförmige Nut (2) formschlüssig einzugreifen.

19. Baukastensystem (100) gemäß Anspruch 16, wobei der Verbindungs-Profilstab einen Plattenverbindungsabschnitt (43, 44) mit einem sich nach innen verjüngenden Schlitz (45) zur Aufnahme einer dünnen Platte (53) aufweist.

20. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einige der Profilstäbe (55) an einer Schmalseite in etwa mittig an der Schmalseite platziert einen bogenförmigen Haken (54) aufweisen, der kreisförmig um ein Rotationszentrum (56) verläuft.

21. Baukastensystem (100) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die Profilstäbe (55) des Weiteren an der Schmalseite an einer ersten der zwei Außenkanten (60) einen ersten Vorsprung (58) derart aufweisen, dass der erste Vorsprung (58) zusammen mit dem in etwa mittig platzierten bogenförmigen Haken (54) einen zweiten bogenförmigen Kanal (59) bildet.

22. Baukastensystem (100) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die Profilstäbe (55) des Weiteren an der Schmalseite der zweiten Außenkante (61) einen zweiten Vorsprung (70) derart aufweisen, dass zwischen dem zweiten Vorsprung (70) und dem bogenförmigen Haken (54) eine abgerundete Einbuchtung (62) entsteht, wobei die abgerundete Einbuchtung (62) und eine Wandung (63) des zweiten bogenförmigen Kanals (59) nur unterbrochen durch den bogenförmigen Haken (54) zusammen im Wesentlichen einen Kreisausschnitt bilden.

23. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 20 bis 22, wobei ein Verbindungs-Profilstab (69) zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander Folgendes aufweist: einen ersten Verbindungsabschnitt (64), der endständig bogenförmig ausgebildet ist, zum formschlüssigen Eingriff in einen ersten bogenförmigen Kanal (29) eines Scharnier- Endabschnittes (26) des ersten Profilstabes (1), und einen zweiten Verbindungsabschnitt (65), der zweischenklig ausgebildet ist, zum formschlüssigen Aufnehmen und beiderseitigen Umschließen eines bogenförmigen Hakens (54) des zweiten Profilstabes.

24. Baukastensystem (100) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei der erste Schenkel (66) des zweiten Verbindungsabschnittes (65) gewinkelt ausgebildet ist und an seinem freien Ende das Rotationszentrum (56) beinhaltet, um das herum der bogenförmige Haken (54) des zweiten Profilstabes (55) rotieren kann, und wobei der zweite Schenkel (67) des zweiten Verbindungsabschnittes bogenförmig (68) ausgebildet ist und so geformt ist, dass er bei Rotation formschlüssig in den zweiten bogenförmigen Kanal (29) des zweiten Profilstabes (1) hineingleitet.

25. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 15, 23 und/oder 24, wobei mittels des Verbindungsprofilstabs zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe ein Verschwenken der beiden Profilstäbe zueinander um mindestens 180° ermöglicht wird.

26. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, das des Weiteren folgende Standard-Verbindungelemente aufweist:

- Nutensteine (10) zum Eingreifen in die trapezförmige Nut (2) an der Breitseite von Profilstäben (1);

- Muttern (11) zum Eingreifen in den rechteckigen Schraubkanal (3) an der Schmalseite von Profilstäben (1); - Gewindeplatten (88) zum Eingreifen in den rechteckigen Schraubkanal (3) an der Schmalseite von Profilstäben (1);

- Schneidhülsen (13) zum Hineindrehen in die trapezförmige Nut (2) an der Breitseite von Profilstäben (1); und/ oder

- Zylinderschrauben (12) zum passgenauen Hindurchstecken durch die Schneidhülsen (13) und zum Hineindrehen in die Muttern (11), Gewindeplatten (89) und/ oder Nutensteine (10).

27. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, das des Weiteren als Spezial-Verbindungselement einen Eckverbinder (72) zum Verbinden von Profilstäben (1) aufweist, wobei der Eckverbinder (72) entlang seiner Außenkante (77) abgerundet ist, wobei der Eckverbinder (72) eine erste Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Eckverbinder-Vorsprüngen (73) zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten (2) an der Breitseite eines ersten Profilstabes (1) aufweist, wobei der Eckverbinder (72) im rechten Winkel zu der ersten Sequenz von Eckverbinder-Vorsprüngen (73) eine zweite Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Eckverbinder-Vorsprüngen (74) zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten (2) an der Breitseite eines zweiten Profilstabes (1) aufweist, und wobei die Eckverbinder-Vorsprünge (73, 74) jeweils eine Bohrung (75, 76) oder jeweils mehrere Bohrungen (75, 76) zum Befestigen der Eckverbinder-Vorsprünge (73, 74) in den trapezförmigen Nuten (2) aufweisen.

28. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, das des Weiteren als Spezial-Abschlusselement einen Blindstopfen (80) aufweist, wobei der Blindstopfen (80) entlang seiner Außenkante (77) abgerundet ist, und wobei der Blindstopfen (80) eine Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Blindstopfen-Vorsprüngen (81) zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten (2) an der Breitseite eines Profilstabes (1) aufweist.

29. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 27 bis 28, wobei der Eckverbinder (72) und/ oder der Blindstopfen (80) an seiner äußeren Ecke (79) in Form einer Achtelkugel abgerundet ist.

30. Baukastensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 27 bis 29, wobei der Eckverbinder (72) und/ oder der Blindstopfen (80) einen oder mehrere Schlitze zur Aufnahme einer dünnen Platte (53) aufweisen. 54

31. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, das des Weiteren dünne Platten (53) aufweist.

32. Baukastensystem (100) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, das des Weiteren Teleskopschienen, Riegel, Kufen, Rollen und/ oder Gleitstücke (84) aufweist.

33. Verwendung des Baukastensystems (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 32 zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes (83, 85, 91), insbesondere zur Herstellung eines Ladungsträgers (83) wie beispielsweise eine Palette (83) oder ein Großladungsträger (91).

34. Lager- und Transportelement (83), insbesondere ein Ladungsträger wie beispielsweise eine Palette (83) oder ein Großladungsträger (85, 91), das bzw. der mittels eines Baukastensystems (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 32 hergestellt ist.

35. Lager- und Transportelement (83, 85, 91), das Folgendes aufweist: eine Mehrzahl von Profilstäben (1), die mittels Verbindungselementen zur Formung des Lager- und Transportelementes (83, 91), insbesondere zur Formung eines Ladungsträgers wie beispielsweise einer Palette (83) oder eines Großladungsträgers (85, 91), verbindbar sind; wobei die Profilstäbe (1) als Strangpressprofile herstellbar oder ausgebildet sind und insbesondere Aluminium aufweisen, und wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) als Basis-Profilstäbe (1) ausgebildet sind, die einen langgezogenen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut (2) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben (1) aufweisen, und an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Schraubkanal (3) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben (1) aufweisen.

36. Großladungsträger (85, 91), der Folgendes aufweist: 55 eine Mehrzahl von Profilstäben (1), die mittels Verbindungselementen zur Formung des Großladungsträgers (85, 91) verbindbar sind; wobei die Profilstäbe (1) als Strangpressprofile herstellbar oder ausgebildet sind und insbesondere Aluminium aufweisen, und wobei zumindest einige der Profilstäbe (1) als Basis-Profilstäbe (1) ausgebildet sind, die einen langgezogenen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut (2) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben (1) aufweisen, und an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Schraubkanal (3) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben (1) aufweisen.

37. Großladungsträger (91) gemäß dem vorangehenden Anspruch, wobei die inneren Abmessungen des Großladungsträgers (91) an die äußeren Abmessungen einer Europalette angepasst sind; und wobei die äußeren Abmessungen des Großladungsträgers (91) an die inneren Abmessungen (92) eines Standard-Sattelzuges angepasst sind, und zwar sowohl bei Längsverladung als auch bei Querverladung.

Description:
Baukastensystem zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes, Verwendung eines Baukastensystems sowie Lager- und Transportelement und Großladungsträger

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf den Bereich Logistik. Konkret bezieht sie sich auf ein Baukastensystem zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes, eine Verwendung des Baukastensystems sowie auf ein Lager- und Transportelement wie beispielsweise einen Ladungsträger und insbesondere einen Großladungsträger.

Stand der Technik

Lager- und Transportelemente wie beispielsweise Ladungsträger und Transportbehälter sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Unter einem Ladungsträger werden dabei Mittel zur Zusammenfassung von Gütern zu einer Ladeeinheit verstanden. Dabei wird zwischen tragenden Transporthilfsmitteln (2D) und volumenumfassenden Transporthilfsmitteln (3D) unterschieden. Volumenumfassende Ladungsträger werden auch Transportbehälter genannt. Ein Ladungsträger ist beispielsweise das tragende Transporthilfsmittel Palette. Ein weiterer Ladungsträger ist z.B. das volumenumfassende Transporthilfsmittel Eurogitterbox bzw. EPAL- Gitterbox. Dieses stellt einen Großladungsträger dar.

Ladungsträger (sowohl 2D als auch 3D) sollten im Idealfall verschiedene Eigenschaften miteinander verbinden: Sie sollten robust und langlebig sein, dabei ein geringes Eigengewicht haben und so wenig Eigenvolumen wie möglich in Anspruch nehmen. Zudem sollen sie gut handhabbar sein und beim Bewegen sollen sie nach Möglichkeit nicht anecken, beziehungsweise falls dies doch der Fall ist, sollten daraus keine Beschädigungen resultieren. Außerdem ist es wünschenswert, dass Ladungsträger wirtschaftlich herstellbar sind, damit sie im Standardgeschäftsverkehr konkurrenzfähig sind. Zunehmend wird auch die Umweltbilanz in der Herstellung und Entsorgung von Ladungsträgern wichtig.

Neben diesen umfangreichen Anforderungen ist es wünschenswert, dass diese Komponenten global Anwendung finden können, denn die Maße von Transporthilfsmitteln sind in jeder Weltregion unterschiedlich standardisiert. Die in Europa verbreitetsten Standardmaße betragen 80 cm x 120 cm (Europalette) sowie 100 cm x 120 cm. Es ergeben sich somit folgende Anforderungskriterien an Ladungsträger: Robustheit, Langlebigkeit, Leichtigkeit, Schlankheit, Handhabbarkeit, Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Flexibilität beziehungsweise Wandelbarkeit. Diese Kriterien werden von existierenden Ladungsträgern und Transportbehältern bisher nur teilweise und somit insgesamt unzureichend erfüllt:

Holzpaletten, Holzboxen und Holz-Aufsatzrahmen etc. sind zwar relativ robust und mit geringem Aufwand herzustellen. Außerdem sind sie deswegen preiswert und werden somit in der Praxis oft als Ladungsträger gewählt. Sie sind aber nicht langlebig, weil das Material nicht witterungsbeständig ist. Entsprechend gering sind die Durchlaufzyklen. Außerdem gibt es aufgrund von potentiellem Schädlingsbefall Probleme bei der Verwendung zwischen verschiedenen Wirtschaftsräumen. Hinzu kommt, dass die auf Holz basierenden Varianten hinsichtlich ihrer Bemaßungen nicht flexibel einsetzbar sind.

Es existieren auch Stahlkonstruktionen. Bei diesen findet man allerdings kaum die Balance zwischen Robustheit einerseits und wirtschaftlicher Herstellung andererseits. Einfache Stahlkonstruktionen sind zum Beispiel die standardisierten Euro-Gitterboxen. Diese sind äußerst robust, aber überhaupt nicht preiswert und sehr schwer. Verwendet man stattdessen leichte Stahlkonstruktionen, so mangelt es diesen wiederum an Solidität und damit an Robustheit. Spezialstähle wiederum sind in der Verarbeitung sehr anspruchsvoll und deshalb teuer. Auch eine Flexibilität beziehungsweise Wandelbarkeit von Stahlkonstruktionen ist nicht ideal gegeben.

Es existieren auch robuste Kunststoffbehälter. Diese sind allerdings schwer und zudem aufwändig und teuer in der Herstellung. Sie sind - wie alle Kunststoff produkte - nicht nachhaltig herzustellen beziehungsweise zu entsorgen. Auch hinsichtlich Flexibilität und Wandelbarkeit sind robuste Kunststoffbehälter nicht ideal.

Es existieren des Weiteren Behälter aus aufgeschäumten Kunststoffen. Diese enthalten in der Regel eingeschweißte Metallteile oder andersartige Kunststoffteile. Sie sind sehr leicht, aber nicht langlebig, und vor allem sind sie nicht nachhaltig. Durch die Vermischung verschiedener Materialien ist eine Verwertung beziehungsweise ein Recycling kaum wirtschaftlich möglich. Auch hinsichtlich Flexibilität und Wandelbarkeit bieten die Behälter aus aufgeschäumten Kunststoffen keine abschließende Lösung. Es existieren auch mittelschwere Kunststoffbehälter, die dem Holz vergleichbare Eigenschaften haben. Diese sind zum Teil modular wandelbar, aber da der Fokus auf der preiswerten Herstellung dieser Kunststoffbehälter liegt, sind sie weder solide genug, noch nachhaltig. Es existieren auch Leichtmetall-Ladungsträger wie zum Beispiel geschweißte Aluminium-Paletten und auch Leichtmetall-Transportbehälter wie zum Beispiel Flugzeug-Trolleys. Diese sind allerdings äußerst aufwendig in der Herstellung und entsprechend teuer. Sie finden deshalb nur im Bereich Sondertransporte Anwendung.

Bei dieser Ausgangsbasis hat sich für Ladungsträger deshalb bisher kein flächendeckendes Mehrwegsystem etabliert. Das wiederum hat zur Folge, dass Wegwerf-Produkte den Markt dominieren. Dazu gehören mehr oder weniger auch die vorhandenen Europaletten mit ihren im Durchschnitt geringen Laufzeiten. Außerdem sind vor allem die Aufbauten zur Ladungssicherung in der Regel Einwegprodukte. Diese müssen vor allem preiswert in der Herstellung sein, während es auf Robustheit und Langlebigkeit nicht ankommt. Dies führt zu Umweltbelastungen: Es entstehen Abfälle aus dünnem Sperrholz, Pappen, Einweg- Kunststoff-Umreifungsbändern und Stretch-Folien, mit denen die Ladung auf den Paletten gesichert wird. Die zukünftigen Entsorgungskosten für diese Materialien spielen bei der Herstellung von Ladungsträgern hingegen in der Regel keine Rolle. Es ist nämlich so, dass die Entsorgungskosten regelmäßig vom Empfänger einer Ladung und nicht von ihrem Versender getragen werden. Es wird deshalb grundsätzlich alles, was preiswert ist, auch verwendet.

Die Tatsache, dass die vorhandenen Ladungsträger nicht modular wandelbar sind, verstärkt zudem die Einweg-Mentalität. Werden benutzte Spezialbehälter nur selten verwendet, so müssen diese zwischenzeitlich irgendwo gelagert, herbeigeholt und zurücktransportiert werden. Dies wiederum ist kostenintensiv und erfordert eine komplexe Logistik.

Ein zusätzliches Problem im Bereich Transport und Logistik betrifft eine suboptimale Transportauslastung von Sattelaufliegern beim Transport von Großladungsträgern bzw. konkret beim Transport von Eurogitterboxen: Die Maße der Eurogitterbox sind genormt. Sattelauflieger in Europa haben ebenfalls Standard-Innenmaße. Mit den vorhandenen Abmessungen der Eurogitterboxen lässt sich der Laderaum eines Sattelaufliegers - anders als beim Beladen mit Europaletten - nicht optimal nutzen. Oft ist ein Standard-Laderaum eines Sattelaufliegers beim Transport von Eurogitterboxen dann nur zu etwa 2/3 beladen bzw. beladbar.

Beispiele für Ladungsträger aus unterschiedlichen Materialien sind beispielsweise den folgenden Patentdokumenten zu entnehmen: DE 10 2019 110 749 A1 ; DE 20 2019 101 546 U1 ; DE 195 02 533 A1 und DE 20 2008 008 166 U1 . DE 37 19 301 A1 offenbart einen Container, der zum Verlasten auf Lkw ausgebildet ist. Der Container ist mittels Hohlprofilen aufbaubar. Diese Hohlprofile weisen zumindest auf den beiden nach innen gerichteten Seiten C-Schienen zur Aufnahme von Wand- oder Bodenelementen auf. An den Ecken sind ISO-Ecken vorgesehen. Anbindungsmöglichkeiten über die C-Schienen sind an Schmalseiten und Breitseiten des Hohlprofils im Prinzip identisch.

Die Druckschriften DE 10 2004 013 631 A1 , DE 10 2008 006 439 A1 , EP 0 435 480 A1 , DE 20 2018 002 529 U1 sowie DE 40 11 252 A1 offenbaren verschiedene Konstruktionsprofile ohne einen konkreten Bezug zu Ladungsträgern. Die jeweils dargestellten Profile sind keine Basis-Profilstäbe, wie gemäß der vorliegenden Patentanmeldung definiert.

Beschreibung der Erfindung

Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte Lager- und Transportelemente und insbesondere verbesserte Ladungsträger bereitzustellen, die nach Möglichkeit alle der oben angegebenen Kriterien erfüllen. Insbesondere sollen die Ladungsträger wiederverwendbar sein und so der Wegwerf-Mentalität entgegenwirken. Außerdem ist es eine weitere Zielsetzung, Ladungsträger in ihrer Dimensionierung flexibler und idealerweise vollkommen wandelbar zu gestalten.

Eine weitere Aufgabe ist es, verbesserte Großladungsträger bereitzustellen, die optimal auf einen Sattelauflieger verladen werden können.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 10 2020 134 735.9, eingereicht am 22.12.2020, deren Inhalt durch Inbezugnahme vollumfänglich in die vorliegende Patentanmeldung mit aufgenommen ist.

Inspiriert wurde die vorliegende Erfindung durch Lösungen aus dem Sondermaschinenbau. Im Sondermaschinenbau wurde bereits vor 40 Jahren die schwerfällige Konstruktion von Sondermaschinen durch System-Baukästen revolutioniert: Aus einmal verwendbaren Komponenten wurden dadurch vielfältig nutzbare Produkte: Stahl wurde durch Aluminium ersetzt, aufwändiges Schweißen durch einfaches Stecken und Schrauben. Die Korrosionsbeständigkeit der verwendeten Halbzeuge schaffte Langlebigkeit. Das Gewicht der Konstruktionen wurde ebenso reduziert wie zeitaufwendige Umkonstruktionen. In den vergangenen Jahren wurden diese Systembaukästen umfangreicher und decken heute viele Anwendungsfälle im Sondermaschinenbau ab. Die vorliegende Erfindung transferiert diesen Grundgedanken aus dem Sondermaschinenbau in die Logistik und erweitert ihn. Dabei handelt es sich also nicht um einen 1 :1-Transfer der Konzepte, stattdessen werden gemäß der Erfindung gezielte Anpassungen an aus dem Sondermaschinenbau bekannten Systembaukästen vorgenommen, um einen Systembaukasten für die Anwendung im Bereich Transport und Logistik nutzbar zu machen. Die Notwendigkeit von gezielten Anpassungen soll im Folgenden kurz erläutert werden:

Eine Verwendung von vorhandenen Maschinenbau-Profilen aus dem Sondermaschinenbau kommt für Nutzungen im Bereich von Transport und Logistik nicht in Frage: Die Maschinenbau-Profile sind nämlich zu breit, zu schwer und auch zu kantig. Zudem gibt es (zum Beispiel bei der Verwendung von Scharnieren) Vorsprünge, die die Handhabung erschweren. Die Maschinenbau-Profile sind mit dem Ziel konstruiert worden, maximale Stabilität bei einer hohen Variabilität zu gewährleisten. Diese beiden Kriterien werden dann optimal erfüllt, wenn ein rechtwinkliges Profil von allen vier Seiten gleichermaßen an andere Profile angeschlossen werden kann. Dementsprechend sind die Grundmuster aller etablierten Maschinenbau-Profile quadratisch.

Im Bereich von Transport und Logistik gibt es grundsätzlich andere Anforderungen: Für Lagerund Transportelemente gibt es neben dem Erfordernis der Stabilität die Anforderung, dass die Profile beziehungsweise Profilstäbe möglichst schlank sein sollen. Das Grundmuster für ein einzelnes Profil sollte also ein langgezogenes Rechteck sein, da dieses schlanker ist. Zwar führen Maschinenbau-Systembaukasten-Anbieter schlanke Sonderprofile, diese sind aber entweder nicht als Konstruktionsprofile ausgeführt und damit nicht lasttragend, oder sie sind nicht kompatibel zu oben erwähnten Systembaukästen oder sie sind zu schwer.

Dementsprechend stellt die Erfindung ein speziell entwickeltes Baukastensystem zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung bereit. Dabei weist das Baukastensystem zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes Folgendes auf:

Eine Mehrzahl von Profilstäben, die mittels Verbindungselementen zur Formung des Lagerund Transportelementes, insbesondere zur Formung einer Palette oder eines Großladungsträgers, verbindbar sind. Dabei sind die Profilstäbe als Strangpressprofile herstellbar oder ausgebildet und weisen insbesondere Aluminium auf. Zumindest einige der Profilstäbe sind dabei als Basis-Profilstäbe ausgebildet, die einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut in Längsrichtung des Profilstabes zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen, und an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Schraubkanal in Längsrichtung des Profilstabes zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen.

Die Erfindung ermöglicht es, ein Lager- und Transportelement wie beispielsweise eine Palette oder einen Großladungsträger im Prinzip vollständig aus Profilstäben aufzubauen. Die einzelnen Profilstäbe werden dabei mittels Verbindungselementen wie zum Beispiel Steck- und Schraubelementen miteinander verbunden. Das System ist somit vollkommen modular. Der Begriff Profilstab wird im Rahmen dieser Patentanmeldung in der in der Fachwelt verwendeten Form benutzt. Der Begriff „Profil“ bezeichnet dabei sowohl das Bauteil selbst als auch seinen jeweiligen Querschnitt, das Profil. Erfindungsgemäß weisen zumindest einige der als Basis-Profilstäbe ausgebildeten Profilstäbe einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Damit ist ein langgezogener rechteckiger Querschnitt und kein quadratischer Querschnitt gemeint. Ein langgezogen rechteckiger Querschnitt erlaubt es, Profile schlanker und somit für die Logistik besser geeignet zu wählen. Die Abmessung der Breitseite des Rechteckes beträgt dabei bevorzugt mindestens das Fünffache oder mindestens oder etwa das Sechsfache der Abmessung der Schmalseite. Ein Verhältnis der Abmessungen von Breitseite zu Schmalseite beträgt dabei beispielsweise 5,97.

Erfindungsgemäß sind die Profilstäbe als Strangpressprofile herstellbar oder ausgebildet. Zum Strangpressen eignen sich prinzipiell alle Metalle, es wird aber vor allem für Aluminium und Aluminiumlegierungen, Kupfer und Kupferlegierungen angewendet. Auch Edelstahl kann verwendet werden. Weiterhin können Magnesium- und Titanlegierungen, Verbundwerkstoffe oder auch Lote stranggepresst werden. Bevorzugt weisen die Profilstäbe des erfindungsgemäßen Baukastensystems Aluminium auf, sie können somit aus Aluminium bestehen oder das Aluminium kann in Form einer Aluminiumlegierung vorliegen.

Im Folgenden werden die Profile beziehungsweise ihr Querschnitt eingehender beschrieben. Dazu werden die Begriffe Längsrichtung, Länge, Breitseite und Breite sowie Schmalseite und Höhe verwendet. Diese sollen im Folgenden vorab definiert werden: In seiner Längsrichtung weist der Profilstab die größte Ausdehnung auf. Seine Längsrichtung stimmt dabei mit der Strangpressrichtung überein. Die Länge eines Profilstabes wird in seiner Längsrichtung angegeben. Der Querschnitt eines Profilstabes wird im rechten Winkel zur Längsrichtung beschrieben. Ein rechteckiger Querschnitt hat dabei eine Breitseite und eine Schmalseite. Die Schmalseite ist verglichen mit der Breitseite die schmalere Seite. Die Breitseite hat dementsprechend eine bestimmte Breite, die Schmalseite hingegen hat eine bestimmte Höhe. Die zwei Breitseiten eines Profilstabes können auch als Oberseite oder Unterseite bezeichnet werden. Die beiden Schmalseiten eines Profilstabes können hingegen als Außenseiten oder als linke Seite und rechte Seite bezeichnet werden. Die oben genannten Bezeichnungen beziehungsweise Definitionen werden innerhalb dieser Patentanmeldung durchgängig verwendet beziehungsweise sind durchgehend gültig.

Erfindungsgemäß weisen zumindest einige der als Basis-Profilstäbe ausgebildeten Profilstäbe an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut in Längsrichtung des Profilstabes zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben auf. Eine derartige Verbindungsart an der Breitseite von Profilstäben ist im Prinzip aus dem Sondermaschinenbaubereich bereits bekannt. Er wird insbesondere auch bei den dort verwendeten ITEM-Systemen genutzt. In die hinterschnittenen im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmigen Nuten in Längsrichtung eines Profilstabes werden bei dem ITEM-System Nutensteine eingefügt, die mit Schrauben verschraubt werden. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, dass anstelle von Nutensteinen in die trapezförmige Nut Elemente einer Schraubverbindung eingefügt werden. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine Schraube samt Schneidhülse handeln. Dies wird weiter unten in dieser Patentanmeldung noch eingehender beschrieben.

Die trapezförmige Nut ist im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmig, das bedeutet, das auch Abweichungen von dieser Idealform möglich sind. Es kann beispielsweise zusätzlicher Hohlraum innerhalb der Nuten existieren.

Anders als bei den bekannten langgezogenen ITEM- oder ITEM-kompatiblen Systemen aus dem Sondermaschinenbau wird mittels der erfindungsgemäßen Basis-Profilstäbe auch eine tragfähige bzw. weitaus tragfähigere kraftschlüssige Verbindung von Profilstäben an der Schmalseite ermöglicht: Dazu weisen die Basis-Profistäbe an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Schraubkanal in Längsrichtung des Profilstabes zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben miteinander auf. Im Wesentlichen rechteckig bedeutet dabei, dass die Querschnittsform von einem idealen Rechteck (einem echten, langgezogenen Rechteck) abweichen kann. Der Hohlraum innerhalb des Profilstabes, der den Schraubkanal bildet, kann insgesamt größer ausgebildet sein als bei den bisher auf dem Markt verfügbaren, bei denen hier immer eine T rapezform ausgebildet wird. Der Begriff „Schraubkanal“ bedeutet dabei, dass ein Teil einer Schraubverbindung wie zum Beispiel eine Mutter oder eine Gewindeplatte in den Schraubkanal hineingeschoben werden kann. Dabei ist das Element der Schraubverbindung formschlüssig mit dem Schraubkanal ausgebildet, das heißt, es kann über die Schmalseite nicht hinausfallen und auch innerhalb des Schraubkanales nicht rotieren. Es handelt sich um einen Formschluss. Das Einführen einer Schraube in den Schraubkanal erfolgt dabei durch die vorhandene Öffnung des Schraubkanals an der Öffnung der Schmalseite.

Hervorzuheben ist, dass mittels der Basis-Profilstäbe mit dem entsprechend beschriebenen Querschnitt tragfähige kraftschlüssige Verbindungen von Profilstäben in der gleichen Lastabtragungsqualität miteinander sowohl an der Breitseite der Profilstäbe als auch an der Schmalseite der Profilstäbe erfolgen können. Dies ist mit dem bekannten ITEM- oder ITEM kompatiblen System so nicht möglich. Die Anpassung wurde erforderlich, um das erfindungsgemäße Baukastensystem für die Logistik sinnvoll nutzbar zu machen.

Bevorzugt ist es so, dass die Basis-Profilstäbe keine abgeschlossenen Hohlräume aufweisen. Dies erleichtert die Herstellung der Profile. Auch die trapezförmige Nut und der rechteckige Schraubkanal sind keine abgeschlossenen Hohlräume. Stattdessen erfolgt durch die jeweilige Öffnung hindurch die tragfähige kraftschlüssige Verbindung mit anderen Profilstäben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an beiden Seiten der Öffnung der hinterschnittenen trapezförmigen Nut Vorsprünge vorgesehen, die in den Basis-Profilstab hineinweisen. Auf diese Weise erhält der Querschnitt der Basis-Profilstäbe im Bereich der Nut ein S- beziehungsweise Z-Profil. Die Vorsprünge können dazu dienen, die volle ITEM Kompatibilität herzustellen (für die bekannten und bewährten Nutensteine). Sie stabilisieren dann das Profil und verhindern ein Herausfallen. Die Konstruktion der Vorsprünge vereint die Vorteile Kompatibilität, Stabilität und Leichtigkeit/geringere Kosten beim Strangpressen sowie geringer Materialverbrauch.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in einem Basis-Profilstab mehrere hinterschnittene trapezförmige Nuten in Längsrichtung des Profilstabes vorgesehen, wobei die Öffnungsrichtungen von aufeinander folgenden hinterschnittenen trapezförmigen Nuten alternierend vorgesehen sind. Betrachtet man das Profil also entlang der Breitseite, so wechseln sich die Orientierungen der dort vorgesehenen hinterschnittenen trapezförmigen Nuten ab. Die jeweilige Öffnung zeigt abwechselnd nach oben oder nach unten. Durch dieses alternierende Vorsehen werden alternierend S-Z-Profilabschnitte gebildet. Dabei handelt es sich im Prinzip um schräge Doppel-T-T räger, die für eine hohe Stabilität der Profilstäbe sorgen. In einem Basis-Profilstab können dabei zwei, drei, vier oder mehr trapezförmige Nuten alternierend vorgesehen sein. Bevorzugt sind exakt drei trapezförmige Nuten alternierend vorgesehen. Dabei können die Maße dieser Nuten exakt identisch sein, ihre Anordnung kann spiegelverkehrt zueinander sein. Diese Ausgestaltung erleichtert die entsprechende Herstellung. Es ist aber auch möglich, dass die trapezförmigen Nuten unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Es ist zum Beispiel möglich, dass bei insgesamt drei alternierend vorgesehenen trapezförmigen Nuten die mittlere Nut elongiert ist. Dabei verbreitert sich die Nut insgesamt und es entsteht eine Mulde des Basis-Profilstabes in Längsrichtung des Profilstabes. Diese Mulde kann für unterschiedliche Zwecke genutzt werden, die weiter unten noch eingehender beschrieben werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen zumindest einige der Basis- Profilstäbe an einer Schmalseite einen abgerundeten bogenförmigen Endabschnitt auf, wobei ein an den bogenförmigen Endabschnitt angrenzender Abschnitt des Basis-Profilstabes so ausgebildet ist, dass er mit dem bogenförmigen Endabschnitt einen sich nach innen hin verjüngenden zulaufenden Schlitz zur formschlüssigen Aufnahme einer dünnen Platte bildet. Durch das Vorsehen eines abgerundeten bogenförmigen Endabschnittes ist es möglich, Außenkanten von Lager- und Transportelementen abzurunden. Dies erleichtert das Handling und vermeidet Beschädigungen. Dazu können beispielsweise alle an einer Außenkante vorgesehenen Basis-Profilstäbe mit einem entsprechend abgerundeten bogenförmigen Endabschnitt versehen sein. Das Vorsehen des sich nach innen hin verjüngenden Schlitzes zur formschlüssigen Aufnahme einer dünnen Platte ermöglicht es, dass die Profile zusammen mit in sie eingefügten Platten einen statisch wirksamen kräftigen Formschluss in alle Richtungen bilden. Dadurch wird - analog zur Holzständerbauweise bei Bauwerken - eine bestmögliche Lastabtragung in alle Richtungen ermöglicht. Die angesprochenen dünnen Platten sind dabei bevorzugt aus Aluminium-Verbundplatten, Aluminum-Wellplatten, Polycarbonat, diverse Kunststoff, bzw.- Aluminum-Wabenplatten, sie können aber auch aus einem anderen Material ausgebildet sein. Es ist dabei aber nicht notwendig, dass eine Platte überhaupt in den Schlitz eingefügt wird. Beispielsweise bei Paletten ist dies überflüssig. Gleichwohl ist es eine Möglichkeit und entspricht der Idee der Wandelbarkeit und Flexibilität, die eingangs als wünschenswert beschrieben wurde. Nützlich ist in jedem Fall aber der abgerundete bogenförmige Endabschnitt, der das Handling erleichtert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich der abgerundete bogenförmige Endabschnitt im Wesentlichen über die gesamte Schmalseite und beschreibt im Querschnitt im Wesentlichen einen Viertelkreis. Auf diese Weise wird eine sanfte Abrundung der Außenkante ermöglicht und weiter innen liegende Bereiche des Profiles sind geschützt. Bevorzugt beträgt ein Radius des Viertelkreises etwa 10 bis 11 Millimeter, zum Beispiel r = 10,6 mm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist eine Plattenaufnahmerichtung des Schlitzes in dieselbe Richtung oder in die entgegengesetzte Richtung wie die Öffnungsrichtung einer an den bogenförmigen Endabschnitt angrenzenden trapezförmigen Nut. Anders ausgedrückt kann die Plattenaufnahmerichtung des Schlitzes in Richtung der Oberseite oder in Richtung der Unterseite des Profiles orientiert sein. Die Plattenaufnahmerichtung des Schlitzes ist dabei orthogonal zur Breitseite des Profiles bzw. parallel zur Schmalseite beziehungsweise Höhe des Profiles. Die Variabilität der Plattenaufnahmerichtung erlaubt dabei eine große Konstruktionsfreiheit bei der Anordnung der Profilstäbe.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen zumindest einige der Basis-Profilstäbe an einer Schmalseite zwei sich nach innen hin verjüngende Schlitze zur formschlüssigen Aufnahme von dünnen Platten auf. Es können dann also wahlweise eine oder zwei dünne Platten in die Schlitze eingeklemmt werden. Auch dies dient analog zur bekannten Holzständer-Bauweise bei Bauwerken einer optimalen Lastabtragung in alle Richtungen. Bei dieser Ausführungsvariante ist die Plattenaufnahmerichtung der beiden Schlitze bevorzugt parallel zueinander und die Plattenaufnahmerichtung ist parallel zur Oberseite beziehungsweise Unterseite der Profile. Dies ermöglicht ebenso eine große Flexibilität bei der Konstruktion von Lager- und Transportelementen. Die beiden Schlitze können dabei Platten derselben Dicke aufnehmen, es ist aber auch möglich, dass sie Platten unterschiedlicher Dicke aufnehmen können. Durch die Verjüngung der Schlitze nach innen hin gibt es ohnehin einen gewissen Spielraum bei der Aufnahme von verschieden dicken Platten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen zumindest einige der Basis-Profilstäbe an einer Schmalseite einen außen abgerundeten und nach innen abgewinkelten Scharnier-Endabschnitt mit einem verdickten Rotationsmittelpunkt an seinem freien Ende auf, wobei um den Rotationsmittelpunkt herum ein erster bogenförmiger Kanal teilweise umlaufend ausgebildet ist. Der Scharnier-Endabschnitt bildet hier also einen seitlichen Abschluss des Profiles an seiner Schmalseite. Die Abrundung außen sorgt für eine abgerundete Außenkante und wiederum für ein verbessertes Handling. Der nach innen abgewinkelte Scharnier-Endabschnitt kann zusammen mit anderen Profilen eine Scharnierfunktion ausüben, die weiter unten noch eingehender beschrieben werden wird. Die Rotationsbewegung von eingreifenden Profilen beziehungsweise Verbindungselementen erfolgt dann um den angesprochenen Rotationsmittelpunkt herum beziehungsweise durch Eingriff in den ersten bogenförmigen Kanal. Dessen Breite ist über einen bestimmten Bereich konstant ausgebildet, so dass ein entsprechend geformtes anderes Element bei der Rotationsbewegung formschlüssig in dem bogenförmigen Kanal geführt werden kann. Der verdickte Rotationsmittelpunkt sorgt für einen entsprechenden Formschluss mit einem Verbindungselement. Das Vorsehen eines Scharnier-Endabschnittes ermöglicht eine Scharnierfunktion beziehungsweise Schwenkfunktion des Basis-Profilstabes zu anderen Elementen des Lager- und Transportelementes. Er trägt damit wesentlich zur Steigerung der Funktionalität des erfindungsgemäßen Baukastensystems bei.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste bogenförmige Kanal um den Rotationsmittelpunkt herum um mindesten 180° umlaufend ausgebildet. Über weite Teile dieses Winkels ist dabei die Breite des Kanales konstant. Das Ende des Kanales bildet dabei einen Anschlag. Die Rotationsmöglichkeit an sich ist dabei durch die Formgebung des um den Rotationsmittelpunkt herum eingreifenden/rotierenden Elementes bestimmt. Durch eine geschickte Wahl lassen sich hierbei Rotationen/Verschwenkungen von mehr als 180° insgesamt erreichen. Dies erweitert die Funktionalität des erfindungsgemäßen Baukastensystems erheblich. Eine Handhabung von Lager- und Transportelementen wird wesentlich erleichtert. Dazu gehört auch die Integration von Öffnungen oder Türen in das Lager- und Transportelement. Beispiele hierfür werden weiter unten noch eingehender beschrieben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens ein weiterer Basis-Profilstab des Baukastensystems einen Scharnier-Endabschnitt an einer Schmalseite mit einem länglichen und an seiner Spitze abgerundeten Haken auf, der passgenau in den ersten bogenförmigen Kanal eingreifen und um den Rotationsmittelpunkt herum rotieren kann. Bei einer derartigen Ausführungsvariante wird über die einander entsprechenden Scharnier- Endabschnitte der beiden (im Allgemeinen verschiedenen) Basis-Profilstäbe eine direkte Verbindung der Basis-Profilstäbe in schwenkbarerWeise möglich. Dies erleichtert maßgeblich die Integration von Öffnungen oder Türen in das Lager- und Transportelement. Es ist insbesondere kein separates Scharnier und auch kein separates Verbindungselement notwendig. Bei einem direkten Zusammenspiel der beiden Scharnier-Endabschnitte ist es allerdings so, dass eine Tür sich so nur um einen Winkel von 90° öffnen lässt. Die Schwenkbewegung ist zum einen durch das Ende des bogenförmigen Kanals in Form eines Anschlags begrenzt, zum anderen ist die Bewegung durch den länglichen Abschnitt des Hakens an dem zweiten Basis-Profilstab begrenzt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen zumindest einige der Profilstäbe oder der Basis-Profilstäbe funktional unterscheidbare Abschnitte, insbesondere genau fünf funktional unterscheidbare Abschnitte, auf, wobei jeder funktional unterscheidbare Abschnitt zur Wahrnehmung zumindest einer der im Folgenden aufgelisteten Funktionen ausgebildet ist:

Kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Schmalseite,

Kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Breitseite,

- Abrundung des Profilstabes an einer Kante,

Scharnierfunktion,

Klemmfunktion für eine dünne Platte,

Verlängerungsfunktion

Muldenfunktion.

Ein Abschnitt zur kraftschlüssigen Verbindung des Profilstabes an seiner Schmalseite wird beispielsweise durch den an der Schmalseite vorgesehenen Schraubkanal gebildet. Entsprechend ermöglicht der Abschnitt an der Breitseite, an dem eine trapezförmige Nut in Längsrichtung des Profilstabes vorgesehen ist, eine tragfähige kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Breitseite. Eine Abrundung des Profilstabes an einer Schmalseite kann beispielsweise mittels des bogenförmigen Endabschnittes realisiert werden, auch der oben beschriebene Scharnier-Endabschnitt ist entsprechend außen abgerundet. Die Scharnierfunktion kann durch den Scharnier-Endabschnitt oder durch einen entsprechenden Abschnitt wahrgenommen werden. Die Klemmfunktion kann durch die angesprochenen sich verjüngenden Schlitze in mehreren Ausführungsbeispielen wahrgenommen werden. Von einer Verlängerungsfunktion kann dann gesprochen werden, wenn das Profil entlang seiner Breitseite gerade ist und die ansonsten vorgesehene Abfolge von Querschnittsmusterabschnitten sozusagen unterbrochen ist. Die Verlängerungsfunktion kann zum Beispiel durch eine Streckung oder Verlängerung der oben angesprochenen trapezförmigen Nut entstehen. Hierin kann gleichzeitig auch eine Muldenfunktion gesehen werden, die Vorteile zur Beherbergung von anderen funktionalen Mitteln wie beispielsweise Verschlusselementen, Teleskopschienen etc. bildet. Mittels des erfindungsgemäßen Baukastensystems zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes kann durch die Verwendung von wenigen Profilen also eine große Vielzahl an Funktionalitäten realisiert werden. Es ist möglich, dass zusätzlich zu den oben aufgelisteten Funktionen noch weitere Funktionen wahrgenommen werden können. Die obige Liste ist also nicht abschließend.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zumindest einige der Profilstäbe ITEM-kompatibel, insbesondere kompatibel zum System ITEM Nut 8, ausgebildet. Die Firma ITEM stellt einen umfangreichen Baukasten für den Sondermaschinenbau bereit. Eine Analyse des ITEM-Systems hat gezeigt, dass die ITEM-Profile auch eine gute Geometrie bei der Herstellung der Profile besitzen (Materialfluss). Außerdem ist das System sehr verbreitet, weshalb eine Kompatibilität mit dem existierenden ITEM-System wesentlich zur Wandelbarkeit, das heißt zur vielseitigen Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Baukastensystems, beitragen kann. ITEM unterscheidet Systeme gemäß zum Beispiel Nut 5, Nut 6, Nut 8, Nut 10, Nut 12. Die Nut 8 mm ist bei Weitem am verbreitetsten und bietet einen bewährten Kompromiss zwischen Solidität und Kompaktheit. Die angesprochene Kompatibilität zum ITEM-System betrifft dabei drei Faktoren:

Nuten-Passung: Nutensteine, mit deren Hilfe Profile gemäß dem ITEM-System miteinander verbindbar sind, lassen sich seitlich in die Nut einschwenken und aus der Nut ebenso entnehmen. Ein Nutenstein kann also gleich dort platziert werden, wo er benötigt wird. Es ist nicht notwendig, diesen seitlich komplett innerhalb der Nut entlang zu schieben. Dies ist ein wesentlicher Aspekt für eine gute Wandelbarkeit des Systems. Entsprechend wurde dieser Aspekt in dem erfindungsgemäßen Baukasten übernommen.

Maß-Kompatibilität: Es besteht Kompatibilität zum 40 mm x 40 mm Grundraster von ITEM. Die Profil-Außenmaße werden also in Vierziger-Schritten gewählt (40 mm x 40 mm, 40 mm x 80 mm, 40 mm x 120 mm, 40 mm x 160 mm, 80 mm x 160 mm usw.). Solidität: Vorteilhaft umfasst die ITEM-Kompatibilität auch die Solidität, das heißt die sichere Abtragung derjenigen Lasten, welche Nutzer von dem System gewohnt sind und demzufolge erwarten.

Trotz der oben angesprochenen und definierten Kompatibilität zu existierenden ITEM- Systemen existieren bei dem erfindungsgemäßen Baukastensystem dieser Patentanmeldung Unterschiede zum ITEM-System. Dies betrifft zum einen die Möglichkeit einer kraftschlüssigen Verbindung an der Schmalseite, die gemäß ITEM in dieser Größenordnung (NUT 8) nicht lastabtragend möglich ist. Aber auch hinsichtlich der Breitseite gibt es Unterschiede: Die erfindungsgemäßen Profilstäbe und insbesondere die Basis-Profilstäbe haben ein geringeres Gewicht und einen geringeren Platzbedarf als die ITEM-Systeme, des Weiteren ist die Herstellung weniger aufwendig. Die geringere Profildicke wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Nuten-Fassung nicht 4,5 mm stark ist wie bei ITEM, sondern nur 3,8 mm. Durch diese Ausgestaltungen kann eine Gesamthöhe des Profils von gerade mal 13,4 mm erreicht werden. Das entspricht rund 1/3 des ITEM 40 mm Rasters. Verglichen zum ITEM- System sind die Mittelstege, die die trapezförmigen Nuten ausbilden, stärker geneigt als bei ITEM, die Streben sind breiter ausgeführt und es sind ausgeprägtere Flansche beziehungsweise Knoten vorgesehen, die eine bessere Kraftableitung als das ITEM- Nutplattenprofil 8 400x14 ermöglichen. Durch diese Maßnahmen bleibt die Kompatibilität der Nut erhalten und die notwendige Solidität für den Transporteinsatz wird erreicht. Dennoch ist das erfindungsgemäße Profil leichter und auch schmaler und somit speziell für den Transporteinsatz und Logistikeinsatz sehr gut geeignet. Diese Unterschiede werden im Figurenteil der Patentanmeldung auch noch einmal eingehender illustriert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen zumindest einige der Profilstäbe eine Breite von etwa 80 mm auf, und/oder zumindest einige der Profilstäben weisen eine Höhe von maximal 13,4 mm auf. Diese Bemaßungen sind einerseits kompatibel zum ITEM-System, andererseits wird eine geringere Höhe der Profilstäbe erreicht, die den Einsatz des Baukastensystems in der Logistik ermöglichen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zumindest einige der Profilstäbe als Verbindungs-Profilstäbe zum starren oder beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander oder zum Verbinden eines Profilstabes mit einer dünnen Platte ausgebildet. Die Verbindungselemente liegen hier also in Form von Verbindungs-Profilstäben vor. Es handelt sich nicht um Standardbauteile wie Schrauben, Nuten etc. Stattdessen haben die Verbindungs-Profilstäbe in Längsrichtung im Wesentlichen dieselben Maße wie die Profilstäbe und insbesondere die Basis-Profilstäbe. Das Vorsehen von Verbindungs- Profilstäben ermöglicht das Vorsehen vielfältiger Funktionen, die für einen erfolgreichen Einsatz des Baukastensystems in der Logistik notwendig sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Verbindungs-Profilstäbe zumindest gemäß einem, insbesondere gemäß allen, der folgenden Typen vorgesehen:

Ein Verbindungs-Profilstab vom Typ I zum rechtwinkligen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander;

Ein Verbindungs-Profilstab vom Typ II zum Verbinden von Schmalseiten von Profilstäben miteinander;

Ein Verbindungs-Profilstab vom Typ III zum Verbinden eines Profilstabes mit einer dünnen Platte; und

Verbindungs-Profilstab vom Typ IV zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander.

Bevorzugt sind die Verbindungs-Profilstäbe so ausgebildet, dass sie formschlüssig in jeweils einen Abschnitt der beiden miteinander zu verbindenden Profilstäbe eingreifen. Im Falle des Verbindungs-Profilstabes vom Typ I können zwei Profilstäbe zum Beispiel dadurch rechtwinklig miteinander verbunden werden, dass der Verbindungs-Profilstab zum einen formschlüssig in die trapezförmige Nut eingreift und zum anderen formschlüssig in den Schraubkanal an der Schmalseite des anderen Profilstabes. Ein Verbindungs-Profilstab vom Typ II kann zum Verbinden der Schmalseiten von Profilstäben beispielsweise jeweils formschlüssig in die vorhandenen Schraubkanäle eingreifen. Ein Verbindungs-Profilstab vom Typ III kann beispielsweise in einen Schraubkanal eingreifen und bietet gleichzeitig eine formschlüssige Anschlussmöglichkeit in Form eines Schlitzes zum Einfügen dünner Platten. Dieser Profilstab vom Typ III kann aber auch anders ausgebildet sein. Ein Verbindungs- Profilstab vom Typ IV kann beispielsweise als Doppelscharnier-Verbindungs-Profilstab ausgebildet sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist ein Verbindungs-Profilstab mindestens einen zweischenkligen Schraubkanaleingriffsabschnitt auf, der ausgebildet ist, um durch die Öffnung des Schraubkanals hindurch in den Schraubkanal formschlüssig einzugreifen. Es ist auch möglich, dass der Verbindungs-Profilstab genau zwei zweischenklige Schraubkanaleingriffsabschnitte aufweist, die spiegelsymmetrisch zueinander vorgesehen sind, wobei eine Spiegelebene die Längsachse des Verbindungs-Profilstabes beinhaltet. Ein solcher Verbindungs-Profilstab ist ein Beispiel für einen Verbindungs-Profilstab vom Typ II.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist ein Verbindungs-Profilstab einen zweischenkligen Nuteingriffsabschnitt auf, der ausgebildet ist, um durch die Öffnung der trapezförmigen Nut hindurch in die trapezförmige Nut formschlüssig einzugreifen. Es ist beispielsweise möglich, diese Ausführungsvariante mit dem Vorsehen eines zweischenkligen Schraubkanaleingriffsabschnittes zu kombinieren, wie dies oben beschrieben wurde. Dann entspricht ein solcher Verbindungs-Profilstab einem Verbindungs-Profilstab vom Typ I. Es ist aber auch möglich, stattdessen an dem Verbindungs-Profilstab einen Plattenverbindungsabschnitt mit einem sich nach innen verjüngenden Schlitz zur Aufnahme einer dünnen Platte vorzusehen. Ein solcher Verbindungs-Profilstab ist dann ein Beispiel für einen Verbindungs-Profilstab vom Typ III.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen zumindest einige der Profilstäbe an einer Schmalseite in etwa mittig an der Schmalseite platziert einen bogenförmigen Haken auf, der kreisförmig um ein Rotationszentrum verläuft. Bei diesen Profilstäben muss es sich nicht um einen Basis-Profilstab handeln, dies kann aber der Fall sein. Es ist beispielsweise möglich, die besagten Profilstäbe insgesamt sehr kurz wie folgt auszugestalten. Bevorzugt weisen die Profilstäbe an der Schmalseite an einer ersten der zwei Außenkanten einen ersten Vorsprung derart auf, dass der erste Vorsprung zusammen mit dem in etwa mittig platzierten bogenförmigen Haken einen zweiten bogenförmigen Kanal bildet. Bevorzugt weisen die Profilstäbe des Weiteren an der Schmalseite der zweiten Außenkante einen zweiten Vorsprung derart auf, dass zwischen dem zweiten Vorsprung und dem bogenförmigen Haken eine abgerundete Einbuchtung entsteht, wobei die abgerundete Einbuchtung und eine Wandung des zweiten bogenförmigen Kanals nur unterbrochen durch den bogenförmigen Haken zusammen im Wesentlichen einen Kreisausschnitt bilden. Derartig ausgebildete Profilstäbe erlauben eine Kombination beziehungsweise Verbindung des Profilstabes mit einem Verbindungs-Profilstab zum beweglichen Verbinden von Profilstäben miteinander:

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist ein Verbindungs-Profilstab zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe miteinander Folgendes auf: einen ersten Verbindungsabschnitt, der endständig bogenförmig ausgebildet ist, zum formschlüssigen Eingriff in einen ersten bogenförmigen Kanal eines Scharnier- Endabschnittes des ersten Profilstabes, und einen zweiten Verbindungsabschnitt, der zweischenklig ausgebildet ist, zum formschlüssigen Aufnehmen und beiderseitigen Umschließen eines bogenförmigen Hakens des zweiten Profilstabes.

Etwas verkürzt ausgedrückt, erlaubt dieser Verbindungs-Profilstab eine Verbindung zum Beispiel eines Basis-Profilstabes mit dem angesprochenen Scharnier-Endabschnitt an einer seiner Schmalseiten mit dem Spezialprofil, das an einer Schmalseite mittig den bogenförmigen Haken aufweist. Mittels des beschriebenen Verbindungs-Profilstabes wird also beispielhaft ein Verbindungs-Profilstab vom Typ IV realisiert. Er kann eine umfangreiche Schwenkfunktion beziehungsweise Scharnier-Funktion ausführen. Dennoch ist dieser Verbindungs-Profilstab durch Strangpressen sehr einfach herzustellen. Es sind für die Scharnier-Funktion keine weiteren Elemente wie Schrauben, Stifte etc. notwendig. Stattdessen ist auch dieses Element des Baukastensystems vollständig strangpressbar. Dabei ist es vorteilhaft, den angeschlossenen Basis-Profilstab mit einer Scharnier-Endkappe zu versehen, damit das gebildete Scharnier nicht auseinanderdriftet oder herausfällt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste Schenkel des zweiten Verbindungsabschnittes gewinkelt ausgebildet ist und beinhaltet an seinem freien Ende das Rotationszentrum beinhaltet, um das herum der bogenförmige Haken des zweiten Profilstabes rotieren kann. Der zweite Schenkel des zweiten Verbindungsabschnittes ist bogenförmig ausgebildet und so geformt, dass er bei Rotation formschlüssig in den zweiten bogenförmigen Kanal des zweiten Profilstabes hineingleitet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird mittels des Verbindungs- Profilstabes zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe ein Verschwenken der beiden Profilstäbe zueinander um mindestens 180°, zum Beispiel 185°, 190° oder 200°, ermöglicht. Dies ist also wesentlich mehr als herkömmliche Verschwenkungen, die typischerweise etwa 90° betragen und bei denen ein Öffnungswinkel von 180° oder mehr nur durch die Verwendung von dicken, auftragenden und damit unpraktikablen Scharnierprofilen realisiert werden kann.

Die Verschwenkung/Rotation um über 180° hat entscheidende Vorteile bei der platzsparenden Realisierung von Klappen und Türen im Bereich der Logistik bei der Herstellung von Lagerund Transportelementen. Außerdem erlaubt das Vorsehen eines erfindungsgemäßen Verbindungs-Profilstabes eine Realisierung ohne Vorsprünge, an denen Ladungsträger beim Rangieren hängen bleiben könnten. Es ist außerdem im geschlossenen Zustand kein Spalt vorhanden und es entsteht kein zusätzlicher Platzverbrauch im geschlossenen Zustand. Im voll geöffneten Zustand lässt sich der Platzverbrauch innen minimal auf etwa 1 mm reduzieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Baukastensystem des Weiteren folgende Standard-Verbindungselemente auf:

Nutensteine zum Eingreifen in die trapezförmige Nut an der Breitseite von Profilstäben;

Muttern zum Eingreifen in den rechteckigen Schraubkanal an der Schmalseite von Profilstäben;

Gewindeplatten zum Eingreifen in den rechteckigen Schraubkanal an der Schmalseite von Profilstäben;

Schneidhülsen zum Hineindrehen in die trapezförmige Nut an der Breitseite von Profilstäben; und/oder

Zylinderschrauben zum passgenauen Hindurchstecken durch die Schneidhülsen und zum Hineindrehen in die Muttern, Gewindeplatten und/oder Nutensteine.

Bei diesen Verbindungselemente handelt es sich um Standard-Verbindungselemente, die in geschickter Weise in das erfindungsgemäße Baukastensystem eingefügt werden können. Auf die Nutensteine wurde bereits weiter oben in dieser Patentanmeldung eingegangen und sie sind auch aus den ITEM-Systemen bereits bekannt. Alternativ zu den Nutensteinen beziehungsweise angepasst an die jeweilige Zusammenbausituation können erfindungsgemäß aber auch die Schneidhülsen in die trapezförmige Nut an der Breitseite von Profilstäben hineingedreht werden. Durch diese hindurchgesteckte Zylinderschrauben lassen sich dann in die Nutensteine als Gegenstück hineindrehen. Auf diese Weise wird ebenfalls eine kraftschlüssige Verbindung von Profilstäben miteinander im rechten Winkel realisiert. Die Bemaßungen von Nutensteinen, Muttern, Gewindeplatten, Schneidhülsen und Zylinderschrauben sind entsprechend so gewählt, dass eine kompatible Bemaßung innerhalb des gewählten Systems erreicht wird. Zum Beispiel kann ein Nutenstein 8 für eine Nut 8 mm mit einer Schraube M6 und entsprechenden Schneidhülsen und Gewindeplatten kombiniert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Baukastensystem als Spezial-Verbindungselement einen Eckverbinder zum Verbinden von Profilstäben auf, wobei der Eckverbinder entlang seiner Außenkante abgerundet ist, wobei der Eckverbinder eine erste Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Eckverbinder-Vorsprüngen zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten an der Breitseite eines ersten Profilstabes aufweist, wobei der Eckverbinder im rechten Winkel zu der ersten Sequenz von Eckverbinder- Vorsprüngen eine zweite Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Eckverbinder-Vorsprüngen zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten an der Breitseite eines zweiten Profilstabes aufweist, und wobei die Eckverbinder-Vorsprünge jeweils eine Bohrung oder jeweils mehrere Bohrungen zum Befestigen der Eckverbinder-Vorsprünge in den trapezförmigen Nuten zum Beispiel mittels Madenschrauben aufweisen. Die erste und zweite Sequenz von Eckverbinder- Vorsprüngen kann dabei zwei, drei, vier oder mehr Eckverbinder-Vorsprünge umfassen. Bevorzugt ist es aber so, dass jede der Sequenzen genau drei Eckverbinder-Vorsprünge umfasst. Dadurch, dass die Eckverbinder-Vorsprünge passgenau in trapezförmige Nuten eingeschoben werden, ist es möglich, den Eckverbinder jederzeit zu platzieren und auch wieder zu entfernen. Außerdem ist der Eckverbinder durch die Abrundung an seiner Außenkante besonders gut für den Einsatz in der Logistik geeignet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Baukastensystem des Weiteren als Spezial-Abschlusselement einen Blindstopfen auf, wobei der Blindstopfen entlang seiner Außenkante abgerundet ist, und wobei der Blindstopfen eine Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Blindstopfen-Vorsprüngen zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten an der Breitseite eines Profilstabes aufweist.

Auch der Blindstopfen kann dadurch jederzeit an einem Profilstab befestigt und auch wieder entfernt werden. Die Abrundung seiner Außenkante ist für den Einsatz im Bereich der Logistik vorteilhaft.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Eckverbinder und/oder der Blindstopfen an seiner äußeren Ecke in Form einer Achtel-Kugel abgerundet. Man erhält hier also nicht nur eine Abrundung entlang einer Kante, sondern auch eine optimale Abrundung einer Ecke. Dies erleichtert das Handling in der Logistik wesentlich.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Baukastensystem des Weiteren dünne Platten auf. Bei diesen Platten kann es sich zum Beispiel um Aluminium-Verbundplatten, Aluminium-Wellplatten, Polycarbonat, diverse Kunststoff- bzw. Aluminium-Wabenplatten, handeln. Die Platten können je nach Anforderungen der späteren Nutzung (z.B. hinsichtlich Haltbarkeit, Wasserdichtigkeit, Optik Haptik) aber auch aus einem anderen Material sein (z.B. Sperrholz, Verbundwerkstoffe, Kunststoffe). Unter dem Begriff dünne Platte wird eine Platte verstanden, die etwa einen Durchmesser von 3 bis 5 mm aufweist. Die dünnen Platten können in der oben bereits beschriebenen Weise in das Baukastensystem eingefügt werden und ermöglichen analog zur Holzständer-Bauweise bei Bauwerken eine optimale Lastabtragung in alle Richtungen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Baukastensystem des Weiteren Teleskopschienen, Riegel, Kufen, Rollen und/oder Gleitstücke auf. Bei diesen Elementen handelt es sich um Zusatzelemente, die oftmals handelsüblich sind und auf einfache Weise in das Baukastensystem mit integriert werden können. Teleskopschienen und Riegel beispielsweise können insbesondere bei Profilstäben mit einer Muldenfunktion verwendet werden. Kufen, Rollen und/oder Gleitstücke können unterhalb eines Ladungsträgers wie beispielsweise einer Palette oder eines Großladungsträgers vorgesehen sein. Auch die Ergänzung des Baukastensystems mit weiteren Elementen ist möglich.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung bezieht sich dieser auf die Verwendung des Baukastensystems wie oben in diversen Ausführungsvarianten beschrieben zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes, insbesondere zur Herstellung eines Ladungsträgers. Dabei kann der Ladungsträger zum Beispiel eine Palette oder ein Großladungsträger sein. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Auch bestehende Baukastensysteme wie das der Firma ITEM wurden noch nicht für eine entsprechende Verwendung eingesetzt und waren dazu auch nicht geeignet. Das erfindungsgemäße Baukastensystem ist speziell für die beanspruchte Verwendung zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes designt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bezieht sich diese auf ein Lager- und Transportelement, insbesondere einen Ladungsträger wie beispielsweise eine Palette oder ein Großladungsträger, das beziehungsweise der mittels eines Baukastensystems, wie vorstehend in diversen Ausführungsvarianten hinsichtlich des ersten Aspektes der Erfindung beschrieben, hergestellt ist.

Demzufolge bezieht sich die Erfindung auch auf ein Lager- und Transportelement, das folgendes aufweist: eine Mehrzahl von Profilstäben, die mittels Verbindungselementen zur Formung des Lagerund Transportelementes, insbesondere zur Formung eines Ladungsträgers wie beispielsweise einer Palette oder eines Großladungsträgers, verbindbar sind; wobei die Profilstäbe als Strangpressprofile herstellbar sind und insbesondere Aluminium aufweisen und wobei zumindest einige der Profilstäbe als Basis-Profilstäbe ausgebildet sind, die einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut in Längsrichtung des Profilstabes zu Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen, und an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Schraubkanal in Längsrichtung des Profilstabes zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen.

Dank der oben bereits mehrfach dargestellten Flexibilität und Wandelbarkeit des erfindungsgemäßen Baukastensystems ist es auch möglich, besonderen Anforderungen an die Dimensionierung von Ladungsträgern im Bereich Transport und Logistik besser gerecht zu werden, als dies bei existierenden Systemen im Bereich Transport und Logistik der Fall ist. Hierzu werden zunächst einige Begriffe eingeführt und definiert:

Ladungsträger werden im Bereich Transport und Logistik naturgemäß in ein dreistufiges System untergliedert, das sich an der Größe, der Masse und daran anknüpfend an der Art der Beförderung orientiert:

Die kleinste Dimension bilden sogenannte Kleinladungsträger. Dabei handelt es sich um Kisten, die so dimensioniert sind, dass sie von Menschen noch ohne Hilfsmittel getragen werden können.

Die mittlere Dimension bilden Ladungsträger. Dabei kann es sich um tragende Transporthilfsmittel wie beispielsweise eine Palette oder um volumenumfassende Transporthilfsmittel wie beispielsweise eine Eurogitterbox handeln. Diese zweidimensionalen oder dreidimensionalen Ladungsträger werden in der Regel durch Flurförderfahrzeuge bewegt, welche überwiegend mit kurzen Gabellängen bestückt sind (ca. 1200 mm). Flurförderfahrzeuge können sowohl motorisiert sein als auch nicht motorisiert sein (Beispiele hierfür sind Ameise oder Hubwagen). Die Flurförderfahrzeuge bewegen sich überwiegend nicht auf öffentlichen Verkehrswegen.

Die dritte Dimension wird durch speziell konzipierte große Behälter abgedeckt, die für motorisierte Fahrzeuge, die auf öffentlichen Verkehrswegen verkehren, konzipiert sind. Beispiele für diese großen Behälter sind insbesondere die folgenden: ISO-Container, Sattelschlepper, Pritsche mit Planen, Kofferaufbauten.

Die Transporthilfsmittel in jeder der drei Dimensionen sind in allen Weltregionen im Prinzip aufeinander abgestimmt. Im Folgenden wird beispielhaft auf den europäischen Markt und die europäischen Maße eingegangen:

Ein Kleinladungsträger im europäischen Raum ist beispielsweise eine sogenannte Eurokiste oder Euronormbox. Allgemein handelt es sich bei einem Kleinladungsträger (KLT) um eine vom VDA standardisierte Transport- und Lagerkiste. Der Standard des VDA sieht drei Größenstufen vor, bei denen die Grundfläche die Nennmaße 300 mm x 200 mm, 400 mm x 300 mm und 600 mm x 400 mm beträgt. Die Kisten lassen sich freistehend in mehreren Lagen stapeln. Durch die Wahl der Grundflächen und einen speziell ausgestalteten Boden können dabei unterschiedliche Größen kombiniert werden. Das Grundprinzip wurde auch in andere Industrie- und Gewerbezweige übernommen, zum Beispiel die Eurofleischkiste und Bäckerkiste. Bei Kleinladungsträgern gibt es diverse Varianten, zum Beispiel mit Türen, Klappen, zusammenfaltbare nestbare Varianten zum sparsamen Leertransport etc.

Beispiele für Ladungsträger in der mittleren Dimension sind Paletten, Boxen und Großladungsträger. Allgemein dient ein Ladungsträger zur Zusammenfassung von Gütern zu einer Ladeeinheit. Ein Ladungsträger weist normalerweise unten seitliche Aussparungen auf, damit Flurfördergeräte mit ihren Gabeln unten in die Palette oder Boxen fahren können, um sie anzuheben. Ladungsträger werden zum Weitertransport auf Lkw oder in Container verladen.

Ein zweidimensionaler Ladungsträger ist dabei das tragende Transporthilfsmittel Europalette. Sie ist das Standardmaß in Europa: Ihre Breite beträgt 800 mm, ihre Länge beträgt 1200 mm und ihre Höhe 144 mm. Die Europalette ist von der EPAL genormt und als Tauschpalette im europäischen Palettenpool zugelassen. Ein tragendes Transporthilfsmittel ist also eine eher flache Konstruktion bestimmter Größe, die zur Bündelung, Lagerung und für den Transport größerer Mengen (stapelbarer) Waren oder einzelner schwerer Artikel verwendet wird. Ein Beispiel für einen dreidimensionalen Ladungsträger ist das volumenumfassende Transporthilfsmittel Eurogitterbox, auch EPAL-Gitterbox genannt. Die Eurogitterbox ist das einzige von der EPAL genormte und als Tauschpalette im europäischen Palettenpool zugelassene Volumen-Transporthilfsmittel.

Die Außenmaße einer Eurogitterbox betragen: in der Breite 835 mm in der Länge 1240 mm in der Höhe 970 mm.

Die Innenmaße der Eurogitterbox entsprechen dem Maß einer Europalette, das heißt Europaletten können in Eurogitterboxen transportiert werden. Die Innenmaße der Eurogitterbox betragen deshalb konkret: in der Breite 800 mm in der Länge 1200 mm in der Höhe 800 mm.

Das Leergewicht einer Eurogitterbox beträgt ca. 70 kg, normalerweise sind Eurogitterboxen nicht nestbar beziehungsweise zusammenklappbar, obwohl auch solche Varianten im Stand der Technik existieren.

Eine Eurogitterbox ist ein Beispiel für ein volumenumfassendes Transporthilfsmittel und insbesondere für einen sogenannten Großladungsträger.

In der dritten Dimension geht es nun um Aufbauten für den motorisierten Transport von Gütern auf Straße, Bahn und Schiff. In Europa sind dafür geschlossene Behälter Stand der Technik. Im Straßenverkehr sind dies zum Beispiel Pritsche mit Plane, Lkw-Kofferaufbauten, ISO- Container, Wechselbrücke und Sattelauflieger. 75% des Gütertransports in Europa erfolgt auf der Straße, davon entfallen wiederum über 70% auf Sattelzüge, insgesamt also über 50%.

Sattelauflieger haben in Europa folgende Standard-Innenmaße: in der Länge 13625 mm in der Breite 2480 mm in der Höhe 2700 mm.

Für einen reibungslosen Transport sind die Maße von Ladungsträgern dimensionsübergreifend aufeinander abgestimmt: Ladungsträger passen auf eine Palette und Paletten passen in die Lkw-Aufbauten. Das Problem beim Transport beziehungsweise eine fehlende Abstimmung existiert dann, wenn Eurogitterboxen in Lkw-Aufbauten transportiert werden müssen: Die Eurogitterboxen passen nämlich nicht richtig in die Laderaum breite von Standard-Lkw hinein. Dies ist besonders gravierend, da die Eurogitterboxen das einzige von EPAL standardisierte volumenumfassende Transporthilfsmittel darstellen.

Bei der Längsverladung von Eurogitterboxen passen diese von der Breite her nicht in den 2480 mm breiten Sattelauflieger. Bei der Querverladung passen zwei Eurogitterboxen zwar theoretisch exakt aneinander, sie würden sich beim Verladen aber verkanten, da das notwendige Spiel in der Breite nicht vorhanden ist.

Auch bei der Höhe der Eurogitterboxen gibt es Probleme: Drei Standard-Eurogitterboxen passen von der Höhe her nicht in den 2700 mm hohen Sattelauflieger hinein.

In der Folge lassen sich Standard-Laderäume mit Eurogitterboxen oft nur zu zwei Drittel beladen. Das ist ineffizient, belastet übermäßig die Straßen und erzeugt übermäßig CO2. Zwar gibt es auch Spezial-Lkw, die höher beziehungsweise breiter sind; diese stehen aber im europäisch standardisierten Transportbetrieb nicht zuverlässig zur Verfügung.

Dieses Problem wird gelöst durch einen erfindungsgemäßen Großladungsträger, der mittels des erfindungsgemäßen Baukastensystems aufgebaut werden kann.

Konkret bezieht sich die Erfindung gemäß einem vierten Aspekt somit auf einen Großladungsträger, der Folgendes aufweist: eine Mehrzahl von Profilstäben, die mittels Verbindungselementen zur Formung des Großladungsträgers verbindbar sind; wobei die Profilstäbe als Strangpressprofile herstellbar oder ausgebildet sind und insbesondere Aluminium aufweisen, und wobei zumindest einige der Profilstäbe als Basis-Profilstäbe ausgebildet sind, die einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen, an einer Breitseite mindestens eine hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nut in Längsrichtung des Profilstabes zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben aufweisen, und an einer Schmalseite einen hinterschnittenen im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Schraubkanal (3) in Längsrichtung des Profilstabes (1) zur Bildung einer tragfähigen kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben (1) aufweisen.

Dabei gilt für den Großladungsträger all das, was oben bereits in Zusammenhang mit dem Baukastensystem bzw. dem ersten Aspekt der Erfindung ausgesagt worden ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die inneren Abmessungen des Großladungsträgers derart bemessen, dass die an die äußeren Abmessungen einer Europalette angepasst sind. Des Weiteren sind die äußeren Abmessungen des Großladungsträgers an die inneren Abmessungen (Querschnitt) eines Standard-Sattelzuges angepasst, und zwar sowohl bei Längsverladung als auch bei Querverladung in den Standard- Sattelzug. Bei der beschriebenen Anpassung wird weder Platz verschwendet, noch auf das notwendige Spiel von wenigen Millimetern, z.B. etwa 4mm, 5mm, 6mm oder 7mm zwischen den Großladungsträgern verzichtet

Auch die weiteren im Rahmen der Beschreibung des ersten Aspektes der Erfindung beschriebenen Elemente wie weitere Profilstäbe, Verbindungselemente und sonstigen Elemente können dazu verwendet werden, das Lager- und Transportelement sowie den Großladungsträger auszubilden. Auf weitere Wiederholungen wird an dieser Stelle verzichtet, stattdessen wird explizit auf die Beschreibung des ersten Aspektes der Erfindung verwiesen.

Es ist allgemein möglich, die oben beschriebenen Aspekte und Merkmale der Erfindung miteinander zu kombinieren, sofern hierdurch keine technischen Widersprüche resultieren. Die Erfindung wird noch besser verstanden werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Dabei zeigen:

Fig. 1 : zeigt einen Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 2: zeigt eine hinterschnittene im Wesentlichen trapezförmige Nut in

Längsrichtung des Profilstabes in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 3: illustriert schematisch die Platzierung von Verbindungselementen in die Nut und in den Schraubkanal eines Basis-Profilstabes;

Fig. 4: illustriert schematisch das Eingreifen von Verbindungselementen in die Nut und in den Schraubkanal eines Basis-Profilstabes;

Fig. 5: zeigt einen Schraubkanal eines Basis-Profilstabes in einer

Querschnittdarstellung; Fig. 6: zeigt als Ausschnitt einen Endabschnitt zur Aufnahme zweier dünner Platten an der Schmalseite eines Basis-Profilstabes in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 7a, b: zeigen als Ausschnitt einen bogenförmigen Endabschnitt eines Basis- Profilstabes in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 8: zeigt als Ausschnitt einen Scharnier-Endabschnitt eines Basis-Profilstabes in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 9: illustriert schematisch die Funktionsabschnitte des Basisprofilstabes gemäß

Figur 1 ;

Fig. 10: zeigt einen Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 11 : zeigt einen Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 12: zeigt einen Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 13: zeigt einen Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 14: zeigt einen Verbindungs-Profilstab zum Verbinden zweier Basis-Profilstäbe an ihren Schmalseiten in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 15: zeigt einen Verbindungs-Profilstab zum verbinden zweier Basis-Profilstäbe im rechten Winkel in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 16: zeigt einen Verbindungs-Profilstab zum Verbinden eines Schraubkanals mit einer dünnen Platte in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 17: zeigt einen Verbindungs-Profilstab in Form einer Blindplatte in einer

Querschnittdarstellung;

Fig. 18: zeigt einen Verbindungs-Profilstab mit Muldenfunktion in einer

Querschnittdarstellung;

Fig. 19: illustriert schematisch Verbindungsmöglichkeiten zwischen Basis-Profilstäben;

Fig. 20: zeigt einen Profilstab mit einem bogenförmigen Haken in einer

Querschnittdarstellung;

Fig. 21 : zeigt einen Verbindungs-Profilstab zum beweglichen Verbinden zweier

Profilstäbe in einer Querschnittdarstellung;

Fig. 22: illustriert den Zusammenbau der in Fig. 20 und 21 gezeigten Profile mit einem

Basis- Profilstab;

Fig. 23: illustriert schematisch in Form eines Bewegungsablaufes die

Scharnierfunktion eines Scharnierbandes;

Fig. 24: zeigt verschiedene Ansichten eines Eckverbinders;

Fig. 25: zeigt verschiedene Ansichten eines Blindstopfens;

BERICHTIGTES BLATT (REGEL 91) ISA/EP Fig. 26: illustriert schematisch eine rechtwinklige Verbindung eines Basis-Profilstabes mit einer Breitseite eines anderen Basis-Profilstabes;

Fig. 27: illustriert schematisch eine rechtwinklige Verbindung eines Basis-Profilstabes mit einer Schmalseite eines anderen Basis-Profilstabes;

Fig. 28: illustriert schematisch den Einsatz eines Eckverbinders und eines

Blindstopfens;

Fig. 29: illustriert schematisch den Zusammenbau einer Ecke eines

T ransportbehälters;

Fig. 30: zeigt verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Palette mit den

Abmessungen einer Europalette;

Fig. 31 : zeigt eine perspektivische Darstellung der Europalette aus Fig. 30;

Fig. 32: zeigt schematisch den Zusammenbau eines Standard-Kubus;

Fig. 33: zeigt schematisch und ausschnittsweise den Zusammenbau eines

Transportbehälters mit Türelement;

Fig. 34: zeigt schematisch und ausschnittsweise den Zusammenbau eines

Transportbehälters mit Deckenelement;

Fig. 35: zeigt schematisch den Zusammenbau eines Transportbehälters mit

Schubladen;

Fig. 36: zeigt exemplarisch ein Baukastensystem mit Basis-Profilstäben und

Verbindungselementen sowie weiteren Elementen; und

Fig. 37: illustriert Anpassungen eines erfindungsgemäßen Basis-Profilstabes verglichen mit einem Profilstab aus einem anderen technischen Gebiet.

Fig. 38: zeigt schematisch den Aufbau eines Großladungsträgers;

Fig. 39: zeigt schematisch eine Verladung von Großladungsträgern gemäß Fig. 38 in einen Sattelzug bei Querverladung;

Fig. 40: zeigt schematisch eine Verladung von Großladungsträgern gemäß Fig. 38 in einen Sattelzug bei Längsverladung;

Fig. 41 : zeigt einen weiteren Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der

Erfindung in einer Querschnittdarstellung; und

Fig. 42: illustriert schematisch die Verladeproblematik von Eurogitterboxen in

Sattelzügen.

Figur 1 zeigt einen Basis-Profilstab 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung. Ein derartiger Basis-Profilstab 1 ist wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Baukastensystems 100 zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes. Der gezeigte Basis-Profilstab 1 besteht aus Aluminium und ist durch Strangpressen hergestellt. Anstelle von Aluminium könnte auch eine Aluminium-Legierung verwendet werden. Der Querschnitt des dargestellten Profilstabes 1 ist im Wesentlichen rechteckig: Der Profilstab 1 verfügt über eine Breite b und über eine Höhe h, wobei die Breite b größer ist als die Höhe h. Das Profil 1 verfügt über keine geschlossenen Hohlräume, was das Strangpressen erleichtert.

An seiner Breitseite beziehungsweise an seinen Breitseiten verfügt der dargestellte Basis- Profilstab 1 über drei hinterschnittene im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmige Nuten 2 in Längsrichtung des Profilstabes 1 zur Bildung einer kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben. Die Längsrichtung des Profilstabes 1 geht im gezeigten Beispiel in die Zeichenebene hinein. Im gezeigten Beispiel sind die Öffnungsrichtungen der Öffnungen 7 von aufeinander folgenden hinterschnittenen trapezförmigen Nuten 2 alternierend vorgesehen: zwei Öffnungen 7 befinden sich an der Unterseite 5 des Profiles 1 , die Öffnung 7 der dazwischen befindlichen Nut 2 befindet sich an der Oberseite 4 des Profiles 1. Im gezeigten Beispiel ist an beiden Schmalseiten des Basis-Profilstabes 1 jeweils ein hinterschnittener im Querschnitt im Wesentlichen rechteckiger Schraubkanal 3 in Längsrichtung des Profilstabes 1 zur Bildung einer kraftschlüssigen Verbindung von Profilstäben vorgesehen. Dabei befinden sich die Öffnungen 6 der Schraubkanäle 3 jeweils außen an den Schmalseiten des Profiles 1 .

Figur 5 zeigt einen Schraubkanal 3 eines Basis-Profilstabes 1 mit weiteren Details in einer Querschnittdarstellung: Der Schraubkanal 3 ist im Wesentlichen rechteckig beziehungsweise weist einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Durch die Hinterschneidung wird verhindert, dass ein formschlüssig in den Schraubkanal 3 eingebrachter Körper wie beispielsweise eine Schraubenmutter oder eine Gewindeplatte seitlich aus dem Schraubkanal 3 durch die Öffnung 6 herausfallen kann. Auch wird verhindert, dass ein entsprechender Körper sich in dem Schraubkanal 3 drehen könnte. Für den besseren Formschluss ist im Bereich des Schraubkanales 3 auch ein Vorsprung 14 vorgesehen, dessen einer Schenkel als hintere Anlageseite für in den Schraubkanal 3 eingebrachte Körper dient. Des Weiteren steht der Schraubkanal 3 mit einer Einbuchtung 15 in Verbindung, die sich aufgrund der angrenzenden Geometrie der trapezförmigen Nut 2 ergibt.

Figur 2a zeigt weitere Details der hinterschnittenen im Wesentlichen trapezförmigen Nut 2 in Längsrichtung des Profilstabes 1 in einer Querschnittdarstellung. Seitlich zu der trapezförmigen Nut 2 sind im Wesentlichen jeweils Doppel-T-Träger ausgebildet. Das zentrale Verbindungsstück bei den Doppel-T-Trägern steht im gezeigten Beispiel schräg und ist mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnet. Außerdem sind an beiden Seiten der Öffnung 7 der hinterschnittenen trapezförmigen Nut 2 Vorsprünge 8 vorgesehen, die in den Basis-Profilstab 1 hineinweisen. Durch diese nach innen weisenden Vorsprünge 8 wird insgesamt auf der linken Seite in Figur 2a der Nut 2 ein S-Profilabschnitt gebildet, auf der rechten Seite wird ein Z-Abschnitt gebildet. Insgesamt entstehen hierdurch also S-Z-Profilabschnitte beziehungsweise S-Z-Profile.

Figur 2b illustriert das Einfügen eines Nutensteines 10 in die Nut 2. Dieser Nutenstein 10 könnte zwar formschlüssig entlang der Längsachse des Profiles 1 in die Nut 2 eingeschoben werden; wichtiger ist aber die zweite Möglichkeit des Einbringens, nämlich das Einschwenken des Nutensteines 10 in die Nut 2. Diese Einschwenkbarkeit von Nutensteinen 10 in eine hinterschnittene Längsnut 2 ist eine Voraussetzung des Systems zur Kompatibilität mit dem bekannten ITEM-System aus dem Sondermaschinenbau. Die Einschwenkmöglichkeiten von Nutensteinen 10 erlauben auch nach dem grundsätzlichen Zusammenbau von Profilstäben 1 noch eine Veränderung beziehungsweise einen Anbau oder Umbau des Systems. Die Einschwenkbarkeit von Nutensteinen 10 schafft also größte Flexibilität für das erfindungsgemäße Baukastensystem 100. Die Öffnung 7 der Nut 2 beträgt wie bei dem ITEM- System 8 mm. Die Höhe h des Profiles 1 ist aber verglichen mit dem ITEM-System verringert; sie beträgt im gezeigten Beispiel nur 13,4 mm.

Außerdem ist die Schrägstellung der Schrägen 9 verglichen mit dem ITEM-System extremer und an den Knotenpunkten 87 der Doppel-T-Träger sind größeren Verdickungen vorhanden, die zu einer besseren Lastabtragung/Stabilität der erfindungsgemäßen Profile des Baukastensystems führen. Dennoch ist der erfindungsgemäße Profilstab 1 stabiler als existierende ITEM-Profilstäbe mit in Teilbereichen ähnlicher Geometrie der Profile.

Die Figuren 3 und 4 illustrieren schematisch die Platzierung beziehungsweise das Eingreifen von Verbindungselementen in die Nut 2 und in den Schraubkanal 3 eines Basis-Profilstabes 1 : Nutensteine 10 sind jeweils den trapezförmigen Nuten 2 zugeordnet und werden in diese eingeschoben oder eingeschwenkt. Schraubenmuttern 11 werden hingegen in die Schraubkanäle 3 eingeschoben, der Einschiebevorgang erfolgt dabei in Längsrichtung des Profiles 1 , mithin also in Richtung in die Zeichenebene hinein in Figur 3. Zum Bilden der Verbindung werden sodann Schrauben 12 mit Schneidhülsen 13 eingesetzt: Die Schneidhülsen können von den Seiten her in die im Wesentlichen trapezförmigen Nuten eines anderen Profilstabes eingedreht werden und eine Schraube 12 wird durch die Schneidhülsen 13 hindurchgesteckt. Im Anschluss kann die Schraube 12 mit der Mutter 11 beziehungsweise mit dem Nutenstein 10, der eine entsprechende Gewindebohrung aufweist, verschraubt werden. Figur 6 zeigt als Ausschnitt einen Endabschnitt zur Aufnahme zweier dünner Platten an der Schmalseite eines Basis-Profilstabes 1 in einer Querschnittdarstellung: An dem Endabschnitt

18 sind dabei jeweils an der Oberseite 4 und an der Unterseite 5 des Profilstabes 1 Vorsprünge

19 beziehungsweise 21 angeordnet, dazwischen befindet sich ein weiterer Vorsprung 20. Dadurch entstehen zwei sich nach innen hin verjüngende Schlitze 16 beziehungsweise 17, in denen eine dünne Platte einklemmbar ist. Die Platte ist typischerweise zwischen 3 und 5 mm dick.

Das Einfügen von Platten in die sich verjüngenden Schlitze 16 beziehungsweise 17 ermöglicht es, analog zur bekannten Holzständer-Bauweise bei Bauwerken eine Lastabtragung in alle Richtungen zu realisieren.

Die Figuren 7a und 7b zeigen als Ausschnitt einen bogenförmigen Endabschnitt 24 eines Basis-Profilstabes 1 jeweils in einer Querschnittdarstellung. Dabei ist der abgerundete bogenförmige Endabschnitt 24 an der Schmalseite des Profilstabes 1 vorgesehen. Die bogenförmige Abrundung 22 hat dabei einen Radius von etwa 10 mm bis 11 mm, im gezeigten Beispiel gilt r = 10,6 mm. Zusammen mit dem bogenförmigen Endabschnitt 24 bildet ein angrenzender Abschnitt des Basis-Profilstabes 1 einen sich nach innen hin verjüngenden Schlitz 23 zur formschlüssigen Aufnahme einer dünnen Platte. Die eine Seite des Schlitzes ist durch die bogenförmige Abrundung 22 vorgegeben, die andere Seite ergibt sich aus der Form der angrenzenden trapezförmigen Nut 2. Im gezeigten Beispiel ist dazu noch nutenseitig ein Vorsprung 31 vorgesehen, um die Anlagefläche für eine einzufügende dünne Platte noch etwas in den Profilstab 1 hinein zu verlängern. Im gezeigten Beispiel erstreckt sich der abgerundete bogenförmige Endabschnitt 24 im Wesentlichen über die gesamte Schmalseite des Profiles und im Querschnitt beschreibt er im Wesentlichen einen Viertelkreis. Die Höhe h kann also beispielsweise 13,4 mm betragen wie dies bevorzugt bei Ausführungsformen der Basis-Profilstäbe 1 allgemein der Fall ist. Gemäß Figur 7a weist eine Plattenaufnahmerichtung des Schlitzes 23 in die entgegengesetzte Richtung wie die Öffnungsrichtung einer an den bogenförmigen Endabschnitt 24 angrenzenden trapezförmigen Nut 2. In Figur 7b ist es umgekehrt: Hier ist die Plattenaufnahmerichtung des Schlitzes 23 gleichgerichtet wie die Öffnungsrichtung der angrenzenden trapezförmigen Nut 2. Beide Ausführungsvarianten sind für das erfindungsgemäße Baukastensystem 100 zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes vorteilhaft: Die in Fig. 7a gezeigte Ausführungsform verfügt an der Unterseite über zwei Nuten, was für eine Anbindung von Rollen oder Kufen vorteilhaft ist. Die in Fig. 7b gezeigte Ausführungsform ist für eine Ausbildung eines Muldenprofils (vgl. Fig. 18) vorteilhaft, es kann beispielsweise eine Bodenplatte für eine Schublade gut eingebunden werden. Figur 8 zeigt als Ausschnitt einen Scharnier-Endabschnitt 26 eines Basis-Profilstabes 1 in einer Querschnittdarstellung. Dabei weist der Basis-Profilstab 1 an einer Schmalseite einen außen abgerundeten und nach innen abgewinkelten Scharnier-Endabschnitt 26 mit einem verdickten Rotationsmittelpunkt 27 an seinem freien Ende auf, wobei um den Rotationsmittelpunkt 27 herum ein erster bogenförmiger Kanal 29 teilweise umlaufend ausgebildet ist. Der abgewinkelte Abschnitt 28 weist dabei ins Innere des Profiles 1 , nach außen hin ist wiederum eine bogenförmige Abrundung 22 vorgesehen. Der Radius der Abrundung 22 beträgt bevorzugt zwischen 10 mm und 11 mm, zum Beispiel 10,6 mm. In dem ersten bogenförmigen Kanal 29 kann ein entsprechend ausgebildetes Gegenstück eines anderen Profilstabes eingreifen beziehungsweise um den Rotationsmittelpunkt 27 herum rotieren. Dazu weist der erste bogenförmige Kanal 29 über weite Strecken einen konstanten Durchmesser d auf, im gezeigten Beispiel ist er um den Rotationsmittelpunkt 27 herum um etwa 180° umlaufend mit konstantem Durchmesser d ausgebildet. Bedingt durch die an den Scharnier-Endabschnitt 26 angrenzende trapezförmige Nut 2 entsteht insgesamt der Eindruck eines Ankers, dessen Hauptachse durch die Schräge 9 gebildet wird. Der Anschlag 30 am Ende des ersten bogenförmigen Kanales 29 begrenzt dabei die Rotationsbewegung, ebenso wird dies begrenzt durch den Anschlag an die Schräge 9.

Figur 9 illustriert schematisch mehrere Funktionsabschnitte A1 bis A5 des Basis-Profilstabes 1 gemäß Figur 1 : Abschnitt A1 und A5 sorgen für eine kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes 1 an seiner Schmalseite. Die Abschnitte A2, A3 und A4 sorgen für eine kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes 1 an seiner Breitseite. Es könnten aber selbstredend auch andere funktional unterscheidbare Abschnitte vorgesehen sein. Erfindungsgemäß können funktional unterscheidbare Abschnitte von Profilstäben und insbesondere von Basis-Profilstäben zur Wahrnehmung mindestens einer der im Folgenden genannten Funktionen ausgebildet sein: Kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Schmalseite, kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Breitseite, Abrundung des Profilstabes an einer Kante, Scharnierfunktion, Klemmfunktion für eine dünne Platte, Verlängerungsfunktion, Muldenfunktion.

Die Figuren 10 bis 13 zeigen weitere Profilstäbe beziehungsweise Basis-Profilstäbe 1 mit funktional unterscheidbaren Abschnitten: Der Basis-Profilstab 1 gemäß Figur 10 weist an seinem linken Ende einen bogenförmigen Endabschnitt 24 auf, dieser verfügt über eine Abrundungsfunktion sowie über eine Klemmfunktion für eine dünne Platte. Im Übrigen sind drei kraftschlüssige Verbindungen des Profilstabes 1 an seiner Breitseite und eine kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Schmalseite vorgesehen. Auch der in Figur 11 gezeigte Basis-Profilstab 1 verfügt über fünf funktionale Abschnitte, verglichen mit Figur 10 ist die Öffnungsrichtung des bogenförmigen Endabschnittes 24 aber anders orientiert.

Der in Figur 12 gezeigte Profilstab 1 weist an seinem linken Ende beziehungsweise links an der Schmalseite des Profiles 1 wiederum einen bogenförmigen Endabschnitt 24 auf. An seinem rechten Ende beziehungsweise an der rechten Schmalseite ist hingegen ein Endabschnitt 18 mit drei Vorsprüngen 19, 20 und 21 vorgesehen, die zusammen zwei sich nach innen hin verjüngende Schlitze 16 und 17 jeweils zur Aufnahme einer dünnen Platte ausbilden. Dieser Abschnitt verfügt also über eine Klemmfunktion für eine dünne Platte.

Figur 13 verfügt an seinem linken Ende an seiner Schmalseite über einen Scharnier- Endabschnitt 26 und stellt somit eine Scharnierfunktion bereit.

Es ist natürlich möglich, insbesondere die in den Figuren 9 bis 13 dargestellten Profile abzuwandeln und die dort dargestellten funktional unterscheidbaren Abschnitte anders zusammenzustellen. Es hat sich aber herausgestellt, dass die dargestellten Kombinationsmöglichkeiten von funktionalen Abschnitten besonders gut dazu geeignet sind, einen sehr funktionsfähigen und flexiblen Baukasten beziehungsweise ein Baukastensystem zur Herstellung eines Lager- und Transportelementes (zum Beispiel in Verbindung mit den Profilen gemäß Fig. 14 bis 17) bereitzustellen.

Figur 14 zeigt einen Verbindungs-Profilstab 32 zum Verbinden zweier Basis-Profilstäbe an ihren Schmalseiten in einer Querschnittdarstellung. Der Verbindungs-Profilstab 32 ist durch Strangpressen herstellbar bzw. hergestellt und weist im Wesentlichen die Form einer Doppel- Stimmgabel auf. Zum Verbinden von zwei Basis-Profilstäben ist der Verbindungs-Profilstab 32 nun so ausgebildet, dass er mittels der Vorsprünge 35 formschlüssig in einen ersten Schraubkanal eines ersten Profilstabes eingreift und formschlüssig mit seinen beiden Vorsprüngen 36 in den Schraubkanal eines anderen Profilstabes eingreift. Das Mittelstück 37 erstreckt sich durch die Öffnungen 6 der Schraubkanäle 3 hindurch. Idealerweise weist der Verbindungs-Profilstab 32 dieselbe Länge auf wie die beiden durch ihn verbundenen Profilstäbe bzw. Basis-Profilstäbe 1. Die beiden Vorsprünge 35 bzw. 36 bilden dabei zweischenklige Schraubkanaleingriffsabschnitte. Die beiden Schraubkanaleingriffsabschnitte sind dabei spiegelsymmetrisch zueinander vorgesehen, wobei eine Spiegelebene die Längsachse des Verbindungs-Profilstabs 32 beinhaltet

Figur 15 zeigt einen Verbindungs-Profilstab 33 zum Verbinden zweier Basis-Profilstäbe im rechten Winkel in einer Querschnittdarstellung. Zu diesem Zweck werden die beiden Vorsprünge 38 formschlüssig in den Schraubkanal 3 eines ersten Profilstabes 1 eingefügt bzw. hineingeschoben. Die beiden Vorsprünge 39 hingegen werden in die trapezförmige Nut 2 formschlüssig eingeschoben bzw. hintergreifen diese an der Hinterschneidung. Die beiden Vorsprünge 39 bilden einen zweischenkligen Nuteingriffsabschnitt Das Mittelstück 40 erstreckt sich dabei durch die Öffnung 7 der Nut 2 bzw. durch die Öffnung 6 des Schraubkanales 3 hindurch. Auch dieser Verbindungs-Profilstab 33 hat idealerweise dieselbe Länge wie die beiden miteinander zu verbindenden Profilstäbe. Er kann wiederum durch Strangpressen hergestellt sein und weist Aluminium auf.

Figur 16 zeigt einen Verbindungs-Profilstab 34 zum Verbinden eines Schraubkanals 3 mit einer dünnen Platte in einer Querschnittdarstellung. Mit dem Verbindungs-Profilstab 34 werden also nicht zwei Profile miteinander verbunden, sondern es erfolgt eine Verbindung eines Profilstabes mit einer dünnen Platte, die aber wiederum mit einem anderen Profilstab verbunden werden kann. Der Verbindungs-Profilstab 34 weist zu diesem Zweck zwei Vorsprünge 41 auf, die einen Schraubkanal 3 hintergreifen. Das Mittelstück 42 erstreckt sich dabei durch die Öffnung 6 des Schraubkanals 3 hindurch. Angrenzend an den so verbundenen Profilstab weist der Verbindungs-Profilstab 34 zwei Schenkel 43 und 44 auf, die zwischen sich einen nach innen verjüngenden Schlitz 45 bilden. Die beiden Schenkel 43 und 44 bilden dabei einen Plattenverbindungsabschnitt mit einem sich verjüngenden Schlitz 45 zur Aufnahme einer dünnen Platte. Das Verbindungs-Profil 34 verfügt also über eine Klemmfunktion und eine eingeklemmte Platte (nicht dargestellt) ist im Wesentlichen so ausgerichtet, dass sie parallel zur Breitseite des mittels der Vorsprünge 41 verbundenen Profils orientiert ist. Auch das Verbindungs-Profil 34 kann wiederum durch Strangpressen hergestellt sein und Aluminium aufweisen. Bevorzugt verfügt es über dieselbe Länge wie ein mit ihm verbundenes Profil (nicht dargestellt).

Figur 17 zeigt einen Verbindungs-Profilstab 51 in Form einer Blindplatte in einer Querschnittdarstellung. Der Verbindungs-Profilstab 51 wird dabei über die Vorsprünge 46 bzw. 47 formschlüssig mit der Schmalseite eines Basis-Profilstabes 1 verbunden, und zwar wiederum durch Eingriff in einen Schraubkanal 3. Der Abschnitt 48 bildet dabei einen Blindabschnitt, dieser hat im Wesentlichen eine Verlängerungsfunktion, aber keine sonstige Funktion. Auch dieser Verbindungs-Profilstab 51 kann durch Strangpressen hergestellt sein und er kann Aluminium aufweisen. Idealerweise verfügt er über dieselbe Länge wie die durch ihn verbundenen Profilstäbe 1 .

Figur 18 zeigt einen Verbindungs-Profilstab 52 mit einer Muldenfunktion in einer Querschnittdarstellung. Die Mulde 49 wird dabei über den verlängert ausgebildeten Abschnitt 50 realisiert. Dieser entsteht im Wesentlichen dadurch, dass man eine eigentlich mittig vorgesehene trapezförmig Nut zu beiden Seiten auseinanderschiebt. Die Funktion der Nut 2 bleibt dadurch nicht erhalten, stattdessen entsteht die Mulde 49.

Figur 19 illustriert schematisch diverse Verbindungsmöglichkeiten zwischen Basis- Profilstäben 1. Hierbei kommen unterschiedliche Verbindungs-Profilstäbe 32, 33 und 34 zum Einsatz. Auch ein Verbindungs-Profilstab 51 als Blindplatte ist exemplarisch eingebaut. Außerdem ist illustriert, wie dünne Platten 53 in einen Endabschnitt 18 bzw. in bogenförmige Endabschnitte 24 eingeklemmt werden können.

Figur 20 zeigt einen Profilstab 55 mit einem bogenförmigen Haken 54 in einer Querschnittdarstellung. Der Profilstab 55 kann Teil eines Scharnierbandes sein und dient somit auch zum beweglichen Verbinden zweier Profile miteinander. An einer Schmalseite des Profilstabs 55 ist etwa mittig der bogenförmige Haken 54 platziert, der kreisförmig um ein Rotationszentrum 56 herum verläuft. Der Bogen 57 ist entsprechend als Kreisringabschnitt ausgebildet, in dessen Zentrum das Rotationszentrum 56 angeordnet ist. Im gezeigten Beispiel weist der Profilstab 55 an einer seiner Schmalseiten einen ersten Vorsprung 58 derart auf, dass der erste Vorsprung 58 zusammen mit dem in etwa mittig platzierten bogenförmigen Haken 54 einen zweiten bogenförmigen Kanal 59 bildet. An der Schmalseite der zweiten Außenkante ist des Weiteren ein zweiter Vorsprung 70 vorgesehen, sodass zwischen dem zweiten Vorsprung 70 und dem bogenförmigen Haken bzw. seinem Ansatzpunkt 71 eine abgerundete Einbuchtung 62 entsteht. Dabei bilden die abgerundete Einbuchtung 62 und eine Wandung 63 des zweiten bogenförmigen Kanals 59 nur unterbrochen durch den bogenförmigen Haken 54 zusammen im Wesentlichen einen Kreisausschnitt. Der Profilstab 55 verfügt im gezeigten Beispiel über fünf funktional unterscheidbare Abschnitte: Mittels des Schraubkanals 3 wird eine tragfähige kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Schmalseite ermöglicht. Mittels der drei im Wesentlichen trapezförmigen Nuten 2 wird jeweils eine tragfähige kraftschlüssige Verbindung des Profilstabes an seiner Breitseite ermöglicht; insbesondere diese drei Abschnitte könnten auch ganz oder teilweise weggelassen oder funktional um weitere Abschnitte erweitert werden. Mittels des bogenförmigen Hakens 54 bzw. in Kombination mit einem weiteren Verbindungselement kann eine Scharnierfunktion wahrgenommen werden. In der Praxis ist es häufig so, dass bei Lager- und Transportelementen Luken, Klappen, Türen, etc. an einer Kante des Lager- und Transportelementes vorzusehen sind. Der Basis-Profilstab 55 lässt sich dann als Verlängerung bzw. als Anschlussstück an Profilstäbe anfügen, die das eigentliche Tür- Klappen-Luken-Element bilden. Figur 21 zeigt einen Verbindungs-Profilstab 69 zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe in einer Querschnittsdarstellung. Der Profilstab 69 ist so ausgebildet, dass er den Profilstab 55 (siehe Figur 20) und einen Profilstab mit einem Scharnier-Endabschnitt 26 (siehe Figur 8) beweglich verbinden kann. Der Verbindungs-Profilstab 60 zum beweglichen Verbinden zweier Profilstäbe weist dabei einen ersten Verbindungsabschnitt 64 und einen zweiten Verbindungsabschnitt 65 auf. Der erste Verbindungsabschnitt 64 ist endständig bogenförmig ausgebildet, und zwar zum formschlüssigen Eingriff in einen ersten bogenförmigen Kanal 29 eines Profils 1 mit einem Scharnier-Endabschnitt 26. Der zweite Verbindungsabschnitt 65 ist zweischenklig ausgebildet, und zwar zum formschlüssigen Aufnehmen und beiderseitigen Umschließen des bogenförmigen Hakens 54 des Profilstabes 55.

Figur 22 illustriert den Zusammenbau der in Figur 20 und 21 gezeigten Profile 55 und 69 mit einem Basis-Profilstab 1. Das Rotationszentrum 56 des Profils 69 ist verdickt und fällt zusammen mit dem Rotationszentrum 56 innerhalb des bogenförmigen Hakens 54. Der zweite Schenkel 67 bewegt sich bei Rotation in den zweiten bogenförmigen Kanal 59 hinein. Der Rotationsmittelpunkt 27 des Scharnier-Endabschnittes 26 ist identisch mit dem Rotationszentrum des ersten Verbindungsabschnittes 64 bzw. seines Bogens 68. In beiden Fällen erfolgt ein formschlüssiger Eingriff des Verbindungs-Profilstabes 69 mit den anderen beiden Profilstäben 55 bzw. 1 und eine Längsausdehnung des Profilstabes 69 ist idealerweise im Wesentlichen identisch mit der Längsausdehnung des Profilstabes 55 bzw. 1. Auch dieser Profilstab 69 kann stranggepresst sein und Aluminium aufweisen.

Figur 23 illustriert schematisch in Form eines Bewegungsablaufes die Scharnierfunktion eines Scharnierbandes. Dieses Scharnierband setzt sich im gezeigten Beispiel aus den Profilen 55 und 59 der Figuren 20 und 21 zusammen. In Figur 23 a) sind die beiden Profile 55 und 1 rechtwinklig zueinander orientiert. Verbunden sind sie über das Verbindungs-Profil 69 in der in Figur 22 bereits illustrierten Form. In Figur 23 b) beginnt nun die Rotationsbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn, der Winkel zwischen den beiden Profilen 1 und 55 vergrößert sich entsprechend. In Figur 23 c) setzt sich diese Bewegung fort, der Rotationswinkel ist dort bereits größer als 90°. In Figur 23 d) bilden die Profile 55 und 1 nunmehr einen Winkel von 270° zueinander, das heißt, der Rotationswinkel beträgt etwa 180°. Dabei ist eine Oberseite 4 des Profils 60 in etwa plan mit der Oberseite 4 des Profilstabes 1 ausgebildet. Der Verbindungs-Profilstab 69 erzeugt also im Wesentlichen keine Kante, was für Anwendungen im Bereich der Logistik sehr vorteilhaft ist. Außerdem ermöglicht eine Rotation um mehr als 180°, zum Beispiel um etwa 190° oder etwa 200°, vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Figur 41 zeigt schematisch einen weiteren Basis-Profilstab gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer Querschnittdarstellung. Dabei zeigt Figur 41 d) den weiteren Basis- Profilstab 93 an sich, und die Figuren 41 a), b) und c) zeigen das Zusammenspiel des weiteren Basis-Profilstabes 93 mit einem anderen Basis-Profilstab (Profilstab mit der Indexierung (005) gemäß Figur 36). Der Basis-Profilstab 93 lässt sich wiederum in fünf funktionell verschiedene Abschnitte untergliedern. An einer seiner Schmalseiten weist er einen Scharnier-Endabschnitt 96 auf. Der Scharnier-Endabschnitt 96 umfasst einen länglichen und an seiner Spitze abgerundeten Haken, der passgenau in den ersten bogenförmigen Kanal 29 des anderen Basis-Profilstabes 1 eingreifen kann. Bei seiner Scharnierfunktion rotiert der Scharnier- Endabschnitt 96 um den Rotationsmittelpunkt 27 herum. Anders als in Figur 23 dargestellt, wird die Scharnierfunktion in Figur 41 durch zwei Basis-Profilstäbe 1 beziehungsweise 93 ausgeübt. Es ist kein separater Verbindungs-Profilstab wie der Verbindungs-Profilstab 69 notwendig. Allerdings lässt sich mit der in Figur 41 gezeigten Konfiguration eine Tür mit diesem Profil nur ca. 90° öffnen.

Figur 24 zeigt verschiedene Ansichten eines Eckverbinders 72. Mittels des Eckverbinders 72 können verschiedene Profile bzw. Basis-Profilstäbe 1 rechtwinklig zusammengesteckt werden. Dazu weist der Eckverbinder 72 eine erste Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Eckverbinder-Vorsprüngen 73 zum passgenauen Einschieben in trapezförmigen Nuten 2 an der Breitseite eines ersten Profilstabes auf. Im rechten Winkel zu der ersten Sequenz von Eckverbinder-Vorsprüngen 73 ist eine zweite Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Eckverbinder-Vorsprüngen 74 zum passgenauen Einschieben in die trapezförmigen Nuten 2 an der Breitseite eines zweiten Profilstabes vorgesehen. Beide Sequenzen umfassen im vorliegenden Fall drei Eckverbinder-Vorsprünge 73 bzw. 74. Es wäre aber auch möglich, nur einen oder zwei oder auch mehr Vorsprünge 73 bzw. 74 vorzusehen, sofern die zu verbindenden Profilstäbe entsprechende Anzahlen von Nuten 2 aufweisen. Die Eckverbinder-Vorsprünge 73 und 74 weisen jeweils eine Bohrung oder jeweils mehrere Bohrungen 75 zum Befestigen der Eckverbinder-Vorsprünge 73, 74 in den trapezförmigen Nuten 2 mittels Madenschrauben auf. Das paarige Vorsehen von Bohrungen 75 und somit Befestigungsmitteln hat sich als besonders geeignet herausgestellt. Zum besseren Handling ist der Eckverbinder 72 entlang seiner Außenkante abgerundet, die Abrundung ist mit dem Bezugszeichen 77 bezeichnet. Der Eckverbinder 72 weist dabei einen Zentralkörper 82 auf, an den die Eckverbinder-Vorsprünge 73, 74 angeformt sind. Der Eckverbinder 72 wird vorzugsweise aus gehärtetem verzinkten Stahl hergestellt, kann aber auch aus anderen Materialien gefertigt werden, welche eine hohe Festigkeit aufweisen. Zum besseren Handling weist der Eckverbinder 72 neben der Abrundung 77, die sich entlang einer Außenkante erstreckt, an einer Seite des Zentralkörpers 82 eine Achtelkugeloberfläche auf. Diese Ecke ist somit in zwei Richtungen abgerundet und dies erleichtert das Handling. Die Abmessungen des Zentralkörpers 82 betragen dabei bevorzugt 13,4 mm im jeweiligen Querschnitt und sind somit auf das bevorzugte Maß der Basis-Profilstäbe 1 angepasst.

Figur 25 zeigt verschiedene Ansichten eines Blindstopfens 80 als Spezial-Abschlusselement. Der Blindstopfen 80 weist ebenfalls einen Zentralkörper 82 auf. An diesem Zentralkörper 82 des Blindstopfens 80 ist eine Sequenz von im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Blindstopfen-Vorsprüngen 81 zum passgenauen Einschieben in trapezförmige Nuten 2 an der Breitseite eines Profilstabes 1 vorgesehen. Außerdem weist der Blindstopfen 80 zwei Schlitze 78 zur Aufnahme jeweils einer dünnen Platte auf. Seine Außenkante ist abgerundet (Bezugszeichen 77). Außerdem ist eine Kante des Blindstopfens 82 in Form einer Achtelkugeloberfläche 79 abgerundet, um das Handling zu erleichtern. Der Blindstopfen wird vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, kann aber auch aus Aluminium oder Stahl gefertigt werden.

Figur 36 zeigt exemplarisch ein Baukastensystem 100 mit Basis-Profilstäben und Verbindungselementen sowie weiteren Elementen. Es umfasst zusätzlich zu den bereits oben eingehender beschriebenen Bestandteilen Standard-Verbindungselemente, die gemeinsam mit den speziell entworfenen Profilstäben, Basis-Profilstäben und Verbindungs-Profilstäben Verwendung finden zum Zusammensetzen von Lager- und Transportelementen. Zu den Standard-Verbindungselementen zählen Nutensteine zum Eingreifen in die trapezförmige Nut an der Breitseite von Profilstäben, Muttern zum Eingreifen in den rechteckigen Schraubkanal an der Schmalseite von Profilstäben, Gewindeplatten zum Eingreifen in den rechteckigen Schraubkanal an der Schmalseite von Profilstäben, Schneidhülsen zum Hineindrehen in die trapezförmige Nut an der Breitseite von Profilstäben und/oder Zylinderschrauben zum passgenauen Hindurchstecken durch die Schneidhülsen und zum Hineindrehen in die Muttern, Gewindeplatten und/oder Nutensteine.

Bei dem exemplarisch gezeigten Baukastensystem 100 ist bemerkenswert, dass mit nur 12 Profilen (001) bis (012) und einigen wenigen zusätzlichen Elementen (013) bis (020) und ggf. Teleskopschienen eine Vielfalt von Ladungs- und Transportelementen zusammensetzbar ist - es können hergestellt werden: flache Ladungsträger auseinandernehmbare Behälter

Scharniere für Türen

Schubladen, und/ oder

Nuten für die Befestigung von Gurten und ähnlichem Ladungssicherungs-Equipment. Für einige dieser Ladungs- und Transportelemente sind dabei sogar noch deutlich weniger Profile und weniger zusätzliche Elemente notwendig. Aus dem gezeigten Set können also auch verschiedene Subsets ausgewählt werden. Es ist aber auch möglich, das Baukastensystem 100 oder ein Subset des Baukastensystems 100 zu ergänzen, beispielsweise um dünne Platten oder um das in Fig. 41 gezeigte weiter Basis-Profil 93.

Das Baukastensystem gemäß Figur 36 wird in den folgenden Figuren 26 bis 35 weiter illustriert. Insbesondere wird der Zusammenbau von einzelnen Elementen zur Herstellung von Lager- und Transportelementen exemplarisch an einigen Beispielen gezeigt. Zum besseren Verständnis des Aufbaus der Lager- und Transportelemente sind in der Übersichtsdarstellung von Figur 36 die Elemente des Baukastensystems mit Nummern (001) bis (020) indiziert. Auf diese Notation wird im Folgenden Bezug genommen, wenn es um die Beschreibung von weiteren Bestandteilen geht.

Figur 26 illustriert schematisch eine rechtwinklige Verbindung eines Basis-Profilstabes mit einer Breitseite eines anderen Basis-Profilstabes 1. Dazu wird mittels eines handelsüblichen Item-Automatik-Verbinders (Schneidhülsen-Zylinderschrauben-Kombination 13, 12 und Nutenstein 8, 10) mit den Profilen des erfindungsgemäßen Baukastensystems ein bewährter rechtwinkliger Profil-Anschluss hergestellt. Dazu wird die Schneidhülse 13 in die Nut 2 eingedreht (vgl. Figur 26 a)) und von oben wird eine Zylinderschraube 12 durch die Schneidhülse 13 durchgesteckt. In die gegenüberliegende Nut 2 (vgl. Figur 26 b)) werden Nutensteine 10 eingeschoben. Durch das Anziehen der Zylinderschrauben 12 entsteht eine kraftschlüssige hochbelastbare Verbindung wie in Figur 26 c) dargestellt.

Figur 27 illustriert schematisch eine rechtwinklige Verbindung eines Basis-Profilstabes mit einer Schmalseite eines anderen Basis-Profilstabes. Es wird im Prinzip hier also ein Last abtragender flacher Rahmen hergestellt. Der Rahmen kann dabei sehr flach sein und insbesondere nur 13,4 mm Höhe aufweisen. Zur Herstellung des Rahmens werden die Schneidhülsen 13 in die Nut 2 des linken Profilstabes 1 eingedreht und von oben wird eine Zylinderschraube 12 jeweils durchgesteckt. In den gegenüberliegenden Schraubkanal 3 des rechten Profils 1 wird entweder eine Gewindeplatte 83 mit drei Bohrungen 84 eingeschoben öder es werden nacheinander drei Muttern 11 in den Schraubkanal eingeschoben. Wird dieser Schritt mit mehreren Profilen 1 wiederholt, so ist eine beliebige Rahmengröße denkbar. Insbesondere kann auch eine Euro-Palette auf diese Weise realisiert werden.

Figur 28 illustriert schematisch den Einsatz eines Eckverbinders 72 und alternativ eines Blindstopfens 80. Es wird dadurch eine gerundete Ecke ausgebildet und ggfs. kann ein dreidimensionaler Aufbau erfolgen. Dazu wird im Falle des Blindstopfens 80 dieser mit seinen Blindstopfen-Vorsprüngen 81 in die Nuten 2 eingeführt und klemmt dort automatisch fest. Er kann bei Bedarf mit einem Schraubenzieher wieder gelöst werden. Es ist also jederzeit möglich, den Blindstopfen 80 zu entfernen und zum Beispiel durch einen Eckverbinder 72 zu ersetzen. Dann würden die Eckverbinder- orsprünge 74 in die Nuten 2 eingeschoben werden. Der Blindstopfen 80 ist als Abschluss für oben genannten Rahmen geeignet, um damit beispielsweise einen Ladungsträger, insbesondere eine Palette, herzustellen. Die Universalecke hingegen ist für die Herstellung von Transportbehältern (dreidimensionale Aufbauten) geeignet.

Figur 29 illustriert schematisch den Zusammenbau einer Ecke eines Transportbehälters. Die Ecke besteht aus dem Profiltyp (002), dem Eckverbinder (019), den Standard- Verbindungselementen (014) und (016) sowie der Verkleidung bzw. der dünnen Platte 53. Im Gegensatz zu den Maschinenbau-Konstruktionsprinzipien werden die Lasten bei der hier vorliegenden Erfindung nicht ausschließlich über die Streben/Profile abgeleitet. Auch die Verkleidung, hier in Form der dünnen Platte 53, übernimmt aussteifende Funktionen. Dies ist im Prinzip aus dem Holzrahmenbau bekannt. Dabei wirken folgende Kräfte zusammen: die Doppel-T-Träger-Geometrie der Profil-Mittelteile (Figur 1), der kräftige Formschluss in alle Richtungen aufgrund des Einklemmens der Verkleidung bzw. der dünnen Platte 53, und die Verstärkung der neuralgischen Eckpunkte durch den Eckverbinder 72.

Dadurch werden Zug- und Drucklasten auf den gesamten Konstruktionskörper übertragen, wodurch trotz der geringen Profildicke von nur 13,4 mm im gezeigten Beispiel eine hohe Tragfähigkeit entsteht, die mit dem weitaus dickeren Item-System vergleichbar ist.

Die Figuren 30 und 31 zeigen verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Palette 83 mit den Abmessungen einer Euro-Palette, also 120 x 80 cm. Es handelt sich um eine äußert schlanke Tragplatte (Rahmen), deren Ecken entweder mit dem Blindstopfen (018) oder mit dem Eckverbinder (019) abgeschlossen werden. Im gezeigten Beispiel umfasst die Palette die Profile (002), (001) und (010). Als Standard-Verbindungselemente kommen die Verbinder (014) und (016) zum Einsatz.

Die Fertigung einer Euro-Palette 83 mit dem Baukastensystem 100 gemäß der Erfindung hat folgende Vorteile:

Die T ragplatte bzw. Scheibe hat eine sehr geringe Höhe von nur 13,4 mm im gezeigten Beispiel. Kufen brauchen nur 46,6 mm hoch zu sein, sodass alle gängigen Gabelstapler mit ihrer Gabel darunter passen. Damit ergibt sich eine Gesamthöhe der Palette von nur 60 mm. Zum Vergleich: Die Höhe einer herkömmlichen Euro-Palette beträgt 144 mm. Es liegt auf der Hand, dass mittels der erfindungsgemäß hergestellten Palette als Ladungsträger eine deutlich höhere Ladungsausbeute erreicht werden kann. Beim Rücktransport von leeren Paletten werden über 50 % an Platz eingespart beim Transport.

Die Palette 83 verfügt über eine unten glatte und solide Fläche, sodass sie nicht von ungeschickten Staplerfahrern ramponiert werden kann. Sie ist deshalb langlebiger und auch nachhaltiger als herkömmliche Paletten.

Außerdem verfügt die mit dem Baukastensystem hergestellte Palette 83 über eine enorme Stabilität, auch dies trägt zur Langlebigkeit und Nachhaltigkeit bei.

Die erfindungsgemäße Palette 83 ist leicht zu reparieren, und zwar ohne Spezialwerkzeug. Stattdessen wird nur ein herkömmlicher Inbusschlüssel benötigt.

Auch dann, wenn eine Steckkappe vorgesehen ist, sind unten Seitenwände einführbar, was eine Ladungssicherung erleichtert (Beispiel: Dünnes Verpackungssperrholz).

In die Nuten 2 lassen sich zügig Befestigungen zur Ladungssicherung integrieren: Dies kann beispielsweise durch das Einführen von Nutensteinen erfolgen, in die zum Beispiel eine Ösenschraube eingedreht wird, in der wiederum ein Zurrgurt eingehakt wird.

Unter der erfindungsgemäßen Palette 83 lassen sich diverse Kufen, Rollen, Gleitstücke 84 unterbauen und je nach Bedarf auch schnell auswechseln.

Bei der erfindungsgemäßen Palette können Blindstopfen und Eckverbinder jederzeit gewechselt werden. Auf diese Weise wird aus einer flachen Palette mit Steckkappe zügig ein Transportbehälter, weil die Palette entsprechend den noch folgenden Ausführungsbeispielen schnell und unkompliziert mit diversen Aufbauten versehen werden kann.

Leere Paletten sind stapelfähig: An den Kufen können Vorsprünge und Mulden so angebracht werden, dass sie sich beim Stapeln in die vorhandenen Nuten der SZ-Profile einfügen (Stapelhilfe). So ist ein Stapeln ohne Volumenverlust auch bei eingesetzter Universalecke bzw. Eckverbinder möglich.

Figur 32 zeigt schematisch den Zusammenbau eines Standard-Kubus 85. Die dargestellte Variante lässt sich mit den Profilen (002) und (004), dem Eckverbinder (019) und den Standard-Verbindern (014) und (016) realisieren. Der Standard-Kubus 85 lässt sich mit einem Imbusschlüssel schnell verbinden und lösen.

Die Flächen des Kubus 85 können zum Beispiel mit Verkleidungs-Platten geschlossen werden (zum Beispiel aus einem Aluminiumverbundmaterial). Die ganze Konstruktion kann in weniger als einer Minute mit einem einzigen Werkzeug zusammengebaut und wieder auseinandergenommen werden. Außerdem sind die Standard-Kuben 85 im Falle eines Rücktransports in leerem Zustand unter enormer Volumen-Einsparung auch platzsparend stapelbar („Nestbau“).

Zusätzlich lassen sich unten zügig Füße mit Rollen oder Kufen montieren. Der Bereich oben oder unten kann mit zusätzlichen Profilen (009) einfach ergänzt werden. Der Standard-Kubus

85 lässt sich alternativ auch mit nur einem Profil erstellen (003) und so rundum mit Platten ausstatten.

Figur 33 zeigt schematisch und ausschnittsweise den Zusammenbau eines Transportbehälters mit einem Türelement. In Figur 33 ist eine Aufsicht ohne Deckenelement gezeigt, in Figur 34 ist das Deckenelement dargestellt. Im Bereich von Mulden können auch Verriegelungselemente 86 platziert werden. Zum Verschließen der Türen werden die Riegel

86 nach oben bzw. nach unten in die vorhandene Mulde 40 eingeschoben. Die Mulde dient auch als Griffmulde zum Öffnen der Türen. Der Schließmechanismus der Türen ist bereits weiter oben beschrieben worden (Scharnierfunktion).

Fig. 34 illustriert zudem eine Scharnier-Endkappe 90 in der Detailansicht b, die dazu dient, dass das aus verschiedenen Profilstäben gebildete Scharnier nicht auseinander driftet oder herausfällt.

Es werden folgende Profile für den Zusammenbau des Transportbehälters benötigt:

(001), (002), (005), (006), (007), (008) und (009). Andere Zusammenstellungen für eine Realisierung eines Transportbehälters mit Tür sind ebenfalls möglich.

In ähnlicher Weise können weitere Transportbehälter wie Transportbehälter mit Schubladen und/oder Rollcontainer mittels des erfindungsgemäßen Baukastensystems realisiert werden. Auch Kragarme für schweres Zubehör können konstruiert werden.

Fig. 35 zeigt schematisch den Zusammenbau eines Transportbehälters mit Schubladen. Die Abbildung zeigt oben eine geschlossene Schublade ohne vordere Frontblende. Die untere Schublade ist halb geöffnet und wir in der Hauptzeichnung mit Frontblende dargestellt. Im Detailkreis a fehlt die Frontblende. Die Mulde eines Profilstabes dient hier zur seitlichen Aufnahme von handelsüblichen Teleskopschienen. Es werden in diesem Beispiel folgende Profile benötigt: (001), (002), (008) und (009). Figur 37 illustriert Anpassungen eines erfindungsgemäßen Basis-Profilstabes 1 verglichen mit einem Profilstab aus einem anderen technischen Gebiet, hier gezeigt am Beispiel des bekannten ITEM-Systems. Figur 37 a) zeigt dabei einen erfindungsgemäßen Basis-Profilstab 1. Figur 37 b) zeigt ein herkömmliches Item-Nutplattenprofil 8 400x14. Anders als das erfindungsgemäße Profil 1 ist das Item-Nutplattenprofil 8 400x14 nicht für Anwendungen im Bereich Transport und Logistik geeignet, da es keine tragfähigen kraftschlüssigen Anbindungen (kein Schraubkanal 3) bietet, mit 400 mm Länge insgesamt zu schwer ist und den Kostenrahmen sprengt. Eine geringere Profilhöhe h wird bei dem offenbarten Profil 1 dadurch erreicht, dass die Nuten-Fassung 2 nicht 4,5 mm stark ist wie bei Item, sondern nur 3,8 mm. Durch diese Ausgestaltungen kann eine Gesamtdicke des Profils von gerade einmal 13,4 mm erreicht werden. Das entspricht rund einem Drittel des ltem-40-mm-Rasters.

Die Mittelstege 9 weisen eine stärkere Neigung auf als die Mittelstege 9- des Item-Profils. Die Rückenstege 86 sind bei der Erfindung breiter ausgeführt als bei Item und die Knotenpunkte 87 sind ebenfalls stärker ausgeprägt. Dies zusammengenommen ermöglicht eine bessere Kraftableitung als bei dem Item-Nutplattenprofil 8 400x14. Dennoch bleibt mit dem erfindungsgemäßen Profil 1 die Kompatibilität zur Item-Nut erhalten und die notwendige Solidität für den Transporteinsatz wird erreicht.

Figur 42 illustriert schematisch die Verladeproblematik von Eurogitterboxen in Sattelzügen. In Figur 42 bezeichnet das Bezugszeichen 92 einen EU-konformen Sattelschlepper-Querschnitt. Sattelauflieger haben in Europa folgende Standard-Innenmaße: in der Länge 13625 mm in der Breite 2480 mm und in der Höhe 2700 mm.

Europaletten können in den standardisierten Sattelaufliegern sowohl längs als auch quer passgenau transportiert werden. Es passen beispielsweise drei Paletten von jeweils 800 mm Breite (insgesamt 2400 mm) in einen 2480 mm breiten Laderaum. Alternativ passen auch zwei Paletten von jeweils 1200 mm Breite (insgesamt wiederum 2400 mm Breite) in einen 2480 mm breiten Laderaum. Bei der Passgenauigkeit gibt es also ein wenig Spiel beziehungsweise kleine Zwischenräume, die notwendig sind, damit sich die Ladungsträger gut in die Lkw- Laderäume hineinmanövrieren lassen und beim Be- und Entladen nicht verkanten.

Europaletten passen nun in Eurogitterboxen hinein, die Eurogitterboxen haben deshalb etwas andere Außenmaße als die Europaletten. Sie passen deshalb weder bei Längsverladung, noch bei Querverladung optimal in die standardisierten Sattelauflieger hinein: In Figur 42 sind die Eurogitterboxen mit dem Bezugszeichen 97 bezeichnet. In der Längsverladung (Figur 42a) ergibt sich bei drei Eurogitterboxen von jeweils 835 mm eine Gesamtbreite von 2505 mm. Dies ist mehr als die insgesamt zur Verfügung stehende Breite von 2480 mm beim Standard-Sattelauflieger. Drei Eurogitterboxen passen also bei der Längsverladung nicht in den Standard-Sattelauflieger hinein.

Bei der Querverladung ergibt sich theoretisch eine Gesamtlänge von 2 x 1240 mm und somit insgesamt 2480 mm. Dies entspricht exakt auf den Millimeter genau der Breite eines Standard- Sattelaufliegers. Der notwendige kleine Zwischenraum zwischen den Eurogitterboxen fehlt also, beim Verladeprozess kommt es unweigerlich zum Verkanten der Eurogitterboxen miteinander.

Auch beim Übereinanderstapeln von Eurogitterboxen kommt es zu einem Problem, wie bei der Betrachtung von Figur 42C) klar wird: Die Gesamthöhe von drei übereinander gestapelten Eurogitterboxen beträgt 3 x jeweils 970 mm und somit insgesamt 2910 mm. Ein Standard- Sattelauflieger ist aber nur 2700 mm hoch.

In der Folge lassen sich Eurogitterboxen 97 in Sattelauflieger mit Standard-Innenmaßen beziehungsweise Querschnitten 92 oft nur zu zwei Drittel beladen. Das ist ineffizient, belastet übermäßig die Straßen und erzeugt übermäßig CO2.

Erfindungsgemäß ist es nun jedoch so, dass mit dem erfindungsgemäßen Baukastensystem ein Großladungsträger hergestellt werden kann, der die besprochene Problematik der suboptimalen Raumausnutzung bei Standard-Sattelschleppern löst: Es ist nämlich möglich, einen Großladungsträger 91 herzustellen, dessen innere Abmessungen an die äußeren Abmessungen einer Europalette angepasst sind, und dessen äußere Abmessungen an die inneren Abmessungen eines Standard-Sattelzuges 92 angepasst sind, und zwar sowohl bei Längsverladung als auch bei Querverladung.

Figur 38 zeigt schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Großladungsträgers 91 , der die eben genannten Anforderungen erfüllt: Figur 38A zeigt dabei einen Einsicht in den Großladungsträger 91 von der Längsseite her (dargestellt ohne Tür). Figur 38B zeigt einen Schnitt durch die Querseite (mit eingehängter Tür, deren Konstruktionsprinzip dem Prinzip in Figur 34 entspricht). Der in Figur 38 dargestellte Großladungsträger 91 lässt sich beispielsweise mit den Profilen (001), (002) und (004) sowie dem Eckverbinder (019) und den Standard-Verbindern (014) und (016) realisieren, wie diese in der Übersicht in Figur 36 dargestellt sind. Das Konstruktionsprinzip entspricht dabei dem in Figur 32 dargestellten Standard-Kubus 85.

Der Großladungsträger 91 hat dabei folgende Innenmaße:

1204.2 mm in der Länge

801 ,6 mm in der Breite

802.2 mm in der Höhe.

Damit ist der Großladungsträger 91 optimiert zur Aufnahme der im europäischen Markt etablierten und vom VDA standardisierten Transport- und Lagerkisten (Kleinladungsbehälter, KLT), bei denen die Grundfläche die Nennmaße 300 mm x 200 mm, 400 mm x 300 mm und 600 mm x 400 mm aufweist. In der Kombination dieser Kleinladungsträger beziehungsweise KLT-Behälter ergibt sich das europäische Standardmaß von 800 mm x 1200 mm für Ladungseinheiten; dies ist das Europaletten-Grundmaß.

Die KLT-Behälter sowie auch diverse Nachbauten mit gleichen Grundmaßen lassen sich in dem Großladungsträger 91 freistehend in mehreren Lagen stapeln. Aufgrund der Übermaße des Großladungsträgers 91 lassen sich die KLT-Behälter reibungsfrei einschieben und entnehmen, ohne zu verkanten. Diese Eigenschaft wiederum ermöglicht zusammen mit vorhandenen Türen, dass die Standard-Transportketten nun unterbrochen werden können, um Ladeeinheiten durch zusätzliche KLT-Behälter zu ergänzen. Eine kleinteilige Mitnahmelogistik wird möglich.

Der Großladungsträger 91 weist dabei folgende Außenmaße auf:

1231 ,0 mm in der Länge

820,0 mm in der Breite

889,0 mm in der Höhe.

Damit passen die Großladungsträger 91 sowohl längs als auch quer in die Laderaumbreite der europäischen Standardsattelzüge 92.

Figur 39 zeigt schematisch eine Verladung von Großladungsträgern 91 gemäß Figur 38 in einem Sattelzug bei Querverladung und Figur 40 zeigt schematisch eine Verladung von Großladungsträgern 91 gemäß Figur 38 in einem Sattelzug 92 bei Längsverladung.

In den Figuren 39 und 40 sind die entsprechenden Bemaßungen des EU-konformen Sattelschlepper-Querschnittes 92 sowie des erfindungsgemäßen Großladungsträgers 91 eingezeichnet. Das gesamte Standard-Innenmaß des Sattelzug-Querschnittes 92 beträgt: 2480 mm in der Breite und

2700 mm in der Höhe.

In diesen Standard-Querschnitt der europäischen Sattelzüge 92 passt der Großladungsträger 91 optimal hinein:

Zwei Großladungsträger 91 können nebeneinander und drei Großladungsträger können übereinander mit 6 mm seitlichem Abstand bei der Querverladung angeordnet werden.

Drei Großladungsträger 91 können nebeneinander sowie drei Großladungsträger 91 können auch übereinander mit 5 mm seitlichem Abstand bei der Längsverladung angeordnet werden.

Aufgrund der Fertigungspräzision des Baukastensystems 100 sowie der Vorsprungs-Freiheit und den allseits gerundeten Außenecken des Großladungsträgers 91 reicht bei der Sattelzug- Beladung der Abstand von 5 mm beziehungsweise von 6 mm zwischen den Großladungsträgern 91 aus, um Verkanten beim Be- und Entladen zu verhindern.

Die beschriebene Passung von Großladungsträgern 91 sowohl zum nächsthöheren als auch zum nächstkleineren Standard (Übergang zur kleinsten Dimension und zur größten Dimension) lässt sich nur durch die einzigartig hohe Reduktion der Querschnitte des Baukastensystems 100 erreichen. Durch diese Neuerungen ist erstmals eine optimale Beladung von Sattelzügen mit einem Mehrweg-Großladungsträger-System möglich, ohne dass Wegwerf produkte zur Anwendung kommen. Bei dem Anwendungsbeispiel des Großladungsträgers 91 ermöglichen zudem die komplett öffnenden Türen neue Möglichkeiten in der Mitnahme-Logistik.

Es wird darauf hingewiesen, dass die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht einschränkend für die Erfindung auszulegen sind. Stattdessen handelt es sich nur um exemplarische Beispiele, die abgewandelt und/oder ergänzt werden können.

Bezugszeichenliste

1 . Basis-Profilstab

2. Trapezförmige Nut

3. Schraubkanal

4. Oberseite eines Profilstabes

5. Unterseite eines Profilstabes

6. Öffnung des Schraubkanals 1. Blindstopfen-Vorsprünge 2. Zentralkörper 3. Palette 4. Gleitstück 5. Standard-Kubus 6. Rückensteg 7. Knotenpunkt 8. Gewindeplatte 9. Bohrung 0. Scharnier-Endkappe 1. erfindungsgemäßer Großladungsträger2. EU-konformer Sattelschlepper-Querschnitt3. Basis-Profilstab mit Scharnierfunktion4. Kufe 5. Tür 6. Scharnier-Endabschnitt 7. Eurogitterbox 00 Baukastensystem b Profilbreite h Profilhöhe r Radius d Durchmesser bogenförmiger Kanal

A1 Abschnitt

A2 Abschnitt

A3 Abschnitt

A4 Abschnitt

A5 Abschnitt