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Patent Searching and Data


Title:
MODULAR THREAD TESTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/149840
Kind Code:
A1
Abstract:
The modular testing device (1) is used to test elongated textile testing materials. The testing device has a testing material path (12) which runs along a front (11) of the testing device (1) and a tower-like structure with a plurality of functional modules (41-46) which are arranged one behind the other along the testing material path (12) for measuring different parameters of the textile testing material. A front cover (6) is secured to the tower-like structure in a rotatable manner such that the cover can be rotated from a closed state, in which the structure at least partly covers a plurality of the functional modules (43-46) from the front (11), to an open state, in which the structure makes said functional modules (43-46) accessible from the front (11), and back. The testing device (1) is easy to maintain and simultaneously protects the functional modules.

Inventors:
DE VRIES LORIS (CH)
FENNER JURG (CH)
Application Number:
PCT/CH2016/000018
Publication Date:
September 29, 2016
Filing Date:
January 26, 2016
Export Citation:
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Assignee:
USTER TECHNOLOGIES AG (CH)
International Classes:
G01N33/36; G01D11/24
Domestic Patent References:
WO1989003531A11989-04-20
WO1989003531A11989-04-20
Foreign References:
GB2192722A1988-01-20
US20050153649A12005-07-14
GB2192722A1988-01-20
USD412290S1999-07-27
USD412291S1999-07-27
US20080290998A12008-11-27
US5050437A1991-09-24
Other References:
"TESTER 5-S800 TECHNICAL DATA", December 2005 (2005-12-01), XP055261296, Retrieved from the Internet [retrieved on 20160329]
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE 1. Modulares Prüfgerät (1) zur Prüfung von länglichem textilem Prüfgut wie Garn, Vorgarn oder Faserband, wobei das Prüfgerät (1)

einen entlang einer Front (11) des Prüfgerätes (1) verlaufenden Prüfgutpfad (12) und

einen turmartigen Aufbau mit einer Mehrzahl entlang des Prüfgutpfades (12) nacheinander angeordneter Funktionsmodule (41-46) zur Messung

verschiedener Parameter des textilen Prüfgutes

aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine Frontabdeckung (6) am turmartigen Aufbau derart drehbar befestigt ist, dass sie durch eine Drehung von einem geschlossenen Zustand, in dem sie mehrere der Funktionsmodule (43-46) von der Front (11) her zumindest teilweise abdeckt, in einen offenem Zustand, in dem sie diese Funktionsmodule (43-46) von der Front (11) her zugänglich macht, und wieder zurück überfuhrbar ist. 2. Modulares Prüfgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine

Frontabdeckung (6) in einem Bereich mindestens eines der genannten

Funktionsmodule (43-46) eine fünktionsmodulspezifische Struktur (73-75) aufweist. 3. Modulares Prüfgerät (1) nach Anspruch 2, wobei die fünktionsmodulspezifische Struktur (73-75) mindestens eine Öffnung oder Ausnehmung für einen Sensor (53-55) des mindestens einen genannten Funktionsmoduls (43-46) ist. 4. Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

mindestens eine Frontabdeckung (6) einen frontseitigen, den Prüfgutpfad (12) definierenden Schlitz (7) aufweist. 5. Modulares Prüfgerät (1) nach Anspruch 4, wobei der Schlitz (7) zumindest in

Teilbereichen einen geschlossenen Grund (76) aufweist.

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6. Modulares Prüfgerät (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Frontabdeckung (6) als für sichtbares Licht undurchlässiges, einstückiges, durch Spritzgiessen hergestelltes Formteil aus Kunststoff ausgeführt ist.

7. Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

mindestens eine Frontabdeckung (6) eine Frontplatte (61) und vier Seitenwände (62-6S) aufweist, die derart aus den Seiten der Frontplatte (61) hervorragen, dass sie im geschlossenen Zustand Teile der genannten Funktionsmodule (43-46) von den Seiten her umfassen.

8. Modulares Prüfgerät (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das

Prüfgerät (1) genau eine Frontabdeckung (6) beinhaltet, welche in geschlossenem Zustand die genannten Funktionsmodule (43-46) von der Front (11) her vollständig abdeckt.

Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Prüfgerät (1) eine automatische Einfuhrungsvorrichtung (13) zum Einfuhren des textilen Prüfgutes in den Prüfgutpfad (12) aufweist, welche derart am türm artigen Aufbau angeordnet ist, dass sie die Drehung der mindestens einen Frontabdeckung (6) nicht behindert.

10. Modulares Prüfgerät ( 1 ) nach Anspruch 9, wobei die automatische

Emtuhrungsvorrichtung (13) an einer Seite des Prüfgerätes (1), die von der Front (11) verschieden ist, angeordnet ist.

11. Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

mindestens eine Frontabdeckung (6) mittels mindestens eines Scharniers (67, 68) am turmartigen Aufbau drehbar befestigt ist. 12. Modulares Prüfgerät (1) nach den Ansprüchen 10 und 11 , wobei sich das mindestens eine Scharnier (67, 68) an einer Seite des Prüfgerätes (1) befindet, die von der Front (11) und von derjenigen Seite, an der die automatische Emfuhrungsvorrichtung (13) angeordnet ist, verschieden ist. Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei

Achse der Drehung im Wesentlichen parallel zum Prüfgutpfad (12) liegt.

Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Drehwinkel der Frontabdeckung (6) durch eine Begrenzungseinrichtung begrenzt ist, bspw. auf 80° bis 110° und vorzugsweise auf ca. 100°,

Modulares Prüfgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Prüfgerät (l) eine Sicherheitseinrichtung aufweist, welche sicherheitsrelevante Funktionen des Prüfgerätes (1) nur dann zulässt, wenn die Frontabdeckung (6) vollständig geschlossen ist, und sie ausschaltet, wenn die Frontabdeckung (6) geöffnet ist

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Description:
MODULARES GARNPRÜFGERÄT

FACHGEBIET

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der textilen Qualitätsprüfung und bezieht sich auf ein modulares Prüfgerat zur Prüfung von länglichem textilem Prüfgut wie Garn, Vorgarn oder Faserband, gemäss dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs. Das erfindungsgemässe Prüfgerät ist als eigenständige, nicht in einen Produktionsprozess eingebundene Vorrichtung konzipiert und somit im Off-line-Betrieb, bspw. im Textillabor, einsetzbar.

STAND DER TECHNIK

Prüfgeräte dieser Art werden dort eingesetzt, wo die Qualität von Garnen oder anderen in Faden- oder Bandform vorliegenden textilen Materialien geprüft werden muss. Es geht darum, einerseits eine gleich bleibende Qualität der herzustellenden textilen Produkte zu erreichen, andererseits aber auch darum, den textilen Produktionsprozess anhand von Stichproben off-line zu überwachen.

Geprüft und protokolliert werden mit Prüfgeräten dieser Art in der Regel eine ganze Reihe unterschiedlicher Parameter des zu prüfenden textilen Prüfgutes. Die Anzahl der zu prüfenden Parameter und damit natürlich auch die Komplexität des dazu notwendigen Prüfgerätes hängen von verschiedenen Faktoren ab, so beispielsweise davon, ob Stapeloder Filamentgarne geprüft werden müssen, aber auch davon, welche Qualitätsstandards für das Textilprodukt vorgegeben sind. Zu den interessierenden Parametern gehört heute in der Regel zumindest die Massenungleichmässigkeit, die mit einem kapazitiven Sensor gemessen wird. Oftmals und gerade bei Naturgarnen kommen aber auch noch optische Sensoren beispielsweise zur Messung von Haarigkeit, Haarigkeitslängen, Fremdstoffe etc. zum Einsatz. Verschiedene weitere interessierende Parameter können dazu treten. Die bekannten Prüfgeräte dieser Art arbeiten nach dem DurcWaufprinzip, d. h. das zu prüfende Garn wird in einem einzigen Prüfdurchlauf von einer Garnspule abgezogen und durchläuft in serieller Weise im Prüfgerät eine Anordnung von Sensoren, um die zu bestimmenden Parameter zu messen. Dies ist grundsätzlich ein kontinuierlicher Prozess. Je nach Automatisierungsgrad ist auch die mechanische Erfassung und Einfuhrung des Prufgutes in das Prüfgerät in demselben realisiert. Die Auswertung und statistische Analyse der Sensorsignale erfolgen in der Regel in einer mit dem Prüfgerät verbundenen Steuer- und Auswerteeinheit. Diese interessiert im Kontext der vorliegenden Erfindung jedoch nicht.

Die GB-2'192'722 A beschreibt eine Vorrichtung zur automatischen Bestimmung von KenngrÖssen von textilem Prüfgut wie Garnen, Vorgarnen und Bändern im

Durchlaufverfahren. Das eigentliche Prüfgerät umfasst eine Messeinheit zur

Gleichmässigkeitsprüfung mit einem Messorgan zur Erfassung von Masseschwankungen, eine Führungseinrichtung und eine Vorschubeinrichtung für das Prüfgut. Dazu kann ein weiteres Messorgan für die Erfassung der Haarigkeit des Prüfgutes hinzutreten. Zwar wird in dieser Offenbarung bereits von einer Modularität gesprochen, es handelt sich dabei aber nicht um Modularität im Sinn eines .offenen' Systems, sondern lediglich um bis zu maximal drei in der Messeinheit einbaubaren und in unterschiedlicher Reihenfolge zusammenbaubaren Moduleinheiten, die zu einer gemeinsam nutzbaren

Grundfunktionalität in der Form einer Fadenfuhrungseinrichtung, einer

Vorschübeinrichtung und einer Absaugdüse hinzutreten können. Einrichtungen zum Schutz des Garnpfades und der aus den Moduleinheiten herausragenden Sensoren sind jedoch nicht vorhanden.

Die US-D412290S wie auch die US-D412291S zeigen jeweils ein Garnprüfgerät mit einem turmartigen Aufbau mit einer Mehrzahl gestapelt angeordneter Funktionsmodule. Auch diese Garnprüfgeräte weisen aus den Moduleinheiten herausragende Sensoren auf, allerdings sind hier die einzelnen Moduleinheiten bereits mit Frontabdeckungen versehen, die einen frontseitig vertikal verlaufenden Schlitz für den Garndurchlauf aufweisen. Im Unterschied zur GB-2'192'722 A ist hier also zumindest der Garnpfad besser geschützt, weil er in dem vertikal angeordneten Schlitz verläuft. Bei der US-D412290S ist nicht nur der Garnpfad selber besser geschützt, sondern auch die im Garnpfad angeordneten Sensoren von optionalen Moduleinheiten, die sich oberen Teil des Gamprüfgerätes befinden. Allerdings offenbart die US-D412290S ein Gerät, bei dem eine

Garnzuführungseinrichtung so vor den Frontabdeckungen der einzelnen Moduleinheiten angeordnet ist, dass die Frontabdeckungen selber im Falle von Wartungs- und

Reparaturarbeiten nur in einem aufwendigen Demontageprozess von den Moduleinheiten entfernt werden können. Die US-2008/0290998 A1 zeigt eine Weiterentwicklung des in der US-D412290S offenbarten Gamprüfgerätes.

Die US-5,050,437 A offenbart eine Vorrichtung zur Bestimmung von

Festigkeitseigenschaften von langgestrecktem, textilem Prüfgut Die Vorrichtung besteht aus einem Zufuhrteil für das zu prüfende Garn, aus einem Speicherteil und aus dem eigentlichen Prüfteil. Jeder dieser Teile kann als Modul ausgebildet sein. Im Prüfteil wird das Garn pneumatisch durch einen Gamkanal gefordert. Der Garnkanal ist durch eine in einer Grundplatte angeordnete Nut oder Rille von U-förmigem Querschnitt gebildet. Der Prüfteil ist durch eine flache Abdeckplatte abgedeckt und abgedichtet, so dass der

Gamkanal einen geschlossenen Luftkanal bildet. Die Abdeckplatte kann mittels Scharniere am Prüfteil befestigt sein. Die US-5,050,437 A schlägt vor, die darin offenbarte

Festigkeitsprafvorrichtung mit dem aus der WO-89/03531 AI bekannten

Gamgleichmässigkeitsprüfgerät zu einem vollautomatischen, multifunktionalen Prüfgerät zu kombinieren. Das Gamgleichmässigkeitsprüfgerät gemäss der WO-89/03531 A 1 entspricht im Wesentlichen demjenigen gemäss der oben zitierten GB-2'192'722 A.

Die bekannten Lösungen sind also nicht von der Art, dass sowohl der Schutz des

Gampfades, der Funktionsmodule und der funktionsmoduleigenen Sensoren als auch die Wartbarkeit des Prüfgerätes gleichennassen zufriedenstellend realisiert sind.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein .nodulares Prüfgerät zur Prüfung von länglichem textilem Prüfgut wie Garn, Vorgarn oder Faserband zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des bekannten Standes der Technik überwindet. Das Prüfgerät soll einfach wartbar und reparierbar sein und gleichzeitig einen guten Schutz des Gampfades, der Funktionsmodule und der funktionsmoduleigenen Sensoren gewährleisten. Der zu erreichende Schutz soll u. a. mechanischen Beschädigungen der Funktionsmodule, Verfälschungen von optischen Messungen durch Fremdlicht von aussen und

Verfälschungen der Messungen durch mechanische Eingriffe am Garn entgegenwirken.

Diese und andere Aufgaben werden durch das erfindungsgemässe «nodulare Prüfgerät, wie es im ersten Patentanspruch definiert ist, gelöst. Vorteilhafte Ausfuhrungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, ein modulares Prüfgerät zur Prüfung von faden- und bandartigem Textilgut mit einem turmartigen Aufbau, mit einer Mehrzahl von

Funktionsmodulen und mit einer den Funktionsmodulen gemeinsamen Infrastruktur zur Bereitstellung einer Grundfunktionalität so zu gestalten, dass die gemeinsame Infrastruktur mindestens eine mit einem Rahmengehause des turmartigen Auf baus verbundene drehbare oder schwenkbare Frontabdeckung aufweist, die sich über mehrere Funktionsmodule erstreckt. Ein derartiges modulares Prüfgerät beinhaltet zusätzlich eine automatische Einföhrungsvorrichtung zum Einführen des textilen Prüfgutes in den Prüfgutpfad. Falls eine automatische Einführungsvorrichtung vorhanden ist, sollte sie derart am turmartigen Aufbau angebracht sein, dass die Drehbarkeit oder Schwenkbarkeit der Frontabdeckung nicht beeinträchtigt ist.

Das erfindungsgemässe modulare Prüfgerät dient also zur Prüfung von länglichem textilem Prüfgut wie Garn, Vorgarn oder Faserband. Das Prüfgerät weist einen entlang einer Front des Prüfgerätes verlaufenden Prüfgutpfad und einen turmartigen Aufbau mit einer Mehrzahl entlang des Prüfgutpfades nacheinander angeordneter Funktionsmodule zur Messung verschiedener Parameter des textilen Prüfgutes auf. Mindestens eine

Frontabdeckung ist derart am turmartigen Aufbau drehbar befestigt, dass sie durch eine Drehung von einem geschlossenen Zustand, in dem sie mehrere der Funktionsmodule von der Front her zumindest teilweise abdeckt, in einen offenem Zustand, in dem sie diese Funktionsmodule von der Front her zugänglich macht, und wieder zurück überfuhrbar ist.

In einer Ausfuhrungsform weist die mindestens eine Frontabdeckung in einem Bereich mindestens eines der genannten Funktionsmodule eine funktionsmodulspezifische Struktur auf. Die funktionsmodulspezifische Struktur ist z. B. mindestens eine Öffnung oder Ausnehmung für einen Sensor des mindestens einen genannten Funktionsmoduls.

In einer Ausführungsform weist die mindestens eine Frontabdeckung einen frontseitigen, den Prüfgutpfad definierenden Schlitz auf. Der Schlitz kann zumindest in Teilbereichen einen geschlossenen Grund aufweisen.

In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Frontabdeckung als für sichtbares Licht undurchlässiges, einstückiges, durch Spritzgiessen hergestelltes Formteil aus Kunststoff ausgeführt.

In einer Ausführungsform weist die mindestens eine Frontabdeckung eine Frontplatte und vier Seitenwände auf, die derart aus den Seiten der Frontplatte hervorragen, dass sie im geschlossenen Zustand Teile der genannten Funktionsmodule von den Seiten her umfassen.

Das Prüfgerät kann genau eine Frontabdeckung beinhalten, welche in geschlossenem Zustand die genannten Funktionsmodule von der Front her vollständig abdeckt. In einer Ausführungsform weist das erfindungsgemässe Prüfgerät eine automatische Einführungsvorrichtung zum Einführen des textilen Prüfgutes in den Prüfgutpfad auf, welche derart am turmartigen Aufbau angeordnet ist, dass sie die Drehung der mindestens einen Frontabdeckung nicht behindert. Die automatische Einfülirungsvorrichtung ist vorzugsweise an einer Seite des Prüfgerätes, die von der Front verschieden ist, angeordnet. Die mindestens eine Frontabdeckung kann mittels mindestens eines Scharniers am turmartigen Aufbau drehbar befestigt sein. Das mindestens eine Scharnier befindet sich vorzugsweise an einer Seite des Prüfgerätes, die von der Front und von derjenigen Seite, an der die automatische Einführungsvorrichtung angeordnet ist, verschieden ist

In einer Ausführungsform liegt eine Achse der Drehung im Wesentlichen parallel zum Prüfgutpfad. Ein Drehwinkel der Frontabdeckung kann durch eine Begrenzungseinrichtung begrenzt sein, bspw. auf 80° bis 110° und vorzugsweise auf ca. 100°.

In einer Ausfuhrungsform weist das Prüfgerät eine Sicherheitseinrichtung auf, welche sicherheitsrelevante Funktionen des Prüfgerätes nur dann zulässt, wenn die

Frontabdeckung vollständig geschlossen ist, und sie ausschaltet, wenn die Frontabdeckung geöffnet ist.

Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, dass die mehreren Funktionsmodulen gemeinsame türartige drehbare Frontabdeckung für Wartungs-, Reparatur- und

Reinigungszwecke sehr viel einfacher zu handhaben ist als Frontabdeckungen für die entsprechenden einzelnen Funktionsmodule. Zudem ist die Frontabdeckung unverlierbar und unverwechselbar am Prüfgerät befestigt. Die angestrebten Schutzfunktionen für Garnpfad, Funktionsmodule und Sensoren bleiben gewahrt.

AUFZÄHLUNG DER ZEICHNUNGEN

Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen detailliert erläutert.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemässes modulares Prüfgerät in geschlossenem Zustand. Figur 2 zeigt das erfindungsgemässe modulare Prüfgerät von Figur 1 in geöffnetem

Zustand.

AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Die Zeichnungen zeigen beispielhaft eine Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen modularen Prüfgerätes 1. In der Darstellung von Figur 1 ist das Prüfgerät 1 geschlossen, während es in Figur 2 offen ist, wie es bspw. zur Wartung oder Reparatur nötig sein kann.

Das Prüfgerät 1 weist eine Front 11 auf, entlang welcher ein Prüfgutpfad 12 für ein zu prüfendes (nicht eingezeichnetes) textiles Prüfgut verläuft. Auf einer Seite des Prüfgerätes 1 , welche von der Front 11 verschieden ist, ist eine automatische Einführungsvorrichtung 13 zum Einfuhren des Prüfgutes in den Prüfgutpfad 12 angebracht. Zum Einbringen in den Prüfgutpfad 12 wird das Prüfgut von einem verschiebbaren und drehbaren Greifer 14 der Einfühnmgsvorrichtung 13 ergriffen und durch eine entsprechende Bewegung des Greifers 14 eingebracht.

Während des Prüfvorgangs tritt das Prüfgut durch eine automatische

Garnwechselvorrichtung 15 in den Prüfgutpfad 12 ein. Im Prüfgutpfad 12 durchläuft das Prüfgut verschiedene Sensoren 52-55, auf die weiter unten eingegangen wird. Das Prüfgut wird von einer Fördereinrichtung 16 entlang seiner Längsrichtung durch den Prüfgutpfad 12 gefordert. Die Fördereinrichtung 16 kann z. B. als Rollenlieferwerk mit zwei zusammenwirkenden Förderrollen von denen mindestens eine zur Drehung angetrieben ist, ausgebildet sein. Schliesslich verlässt das Prüfgut den Prüfgutpfad 12 durch eine

Absaugöffnung 17.

Das Prüfgerät 1 hat einen turmartigen Aufbau mit einem Basisgehäuse 2 und einem darauf aufgesetzten Optionengehäuse 3. Das Basisgehäuse 2 und das Optionengehäuse 3 umfassen Funktionsmodule 41-45 zur Prüfung des länglichen Prüfgutes. Jedes

Funktionsmodul weist in der Regel einen funktionsmoduleigenen und in den Garnpfad ragenden funktionstypischen Sensor auf. Die einzelnen Sensoren sind meist von unterschiedlicher Grösse, Form und Funktionsweise.

Ein im Basisgehäuse 2 eingebautes erstes Funktionsmodul 41 beinhaltet im vorliegenden Fall die Fördereinrichtung 16 und die Absaugöffhung 17. Ein zweites Funktionsmodul 42 beinhaltet mindestens einen kapazitiven Sensor 52 zur Gleichmässigkeitsprüfung des

Prüfgutes. Ein drittes Funktionsmodul 43 beinhaltet einen optischen Mehrzwecksensor 53. An dieser Stelle könnte ebenso gut auch ein anderes der optional einsetzbaren

Funktionsmodule 43-46 eingefügt sein. Auf das Basisgehäuse 2 aufgesetzt und fest mit demselben verbunden ist das

Optionengehäuse 3. Das Optionengehäuse 3 bietet im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel Platz für maximal drei Funktionsmodule 44-46, von denen jedes die gleiche Grösse hat wie das im Basisgehäuse 2 eingeschobene dritte Funktionsmodul 43. Das ermöglicht eine wahlfreie Platzierung der optionalen Funktionsmodule 43-46, selbstverständlich nur innerhalb einer messtechnisch sinnvollen Reihenfolge. Ein viertes Funktionsmodul 44 beinhaltet einen optischen Sensor 54 zur Detektion von Verunreinigungen in dem Prüfgut. Ein fünftes Funktionsmodul 45 beinhaltet einen optischen Sensor 55 zur Prüfung der Haarigkeit des Prüfgutes. Ein sechstes Funktionsmodul 46 ist im vorliegenden

Ausführungsbeispiel ein Blindmodul, also ein leerer Einschub, der lediglich

Platzhalterfunktion hat.

Am turmartigen Aufbau ist eine Frontabdeckung 6 drehbar befestigt Die Frontabdeckung erstreckt sich über vier Funktionsmodule 43-46, von denen ein Funktionsmodul 43 im Basisgehäuse 2 und die übrigen Funktionsmodule 44-46 im Optionengehäuse 3 eingeschoben sind. Im geschlossenen Zustand, der in Figur 1 dargestellt ist, deckt die Frontabdeckung 6 diese vier Funktionsmodule 43-46 von der Front 11 her ab und schützt sie so vor mechanischen Einwirkungen und Verschmutzung. Im offenen Zustand gemäss Figur 2 ermöglicht sie eine Reinigung, Wartung oder Reparatur der Funktionsmodule 43-46 von der Front 11 her.

Die Frontabdeckung 6 weist eine Frontplatte 61 und vier Seitenwände 62-65 auf. Die Seitenwände 62-65 ragen derart aus den Seiten der Frontplatte 61 hervor, dass sie im geschlossenen Zustand Teile der Funktionsmodule 43-46 von den Seiten her umfassen. Die Frontplatte 61 und die Seitenwände 62-65 zusammen umfassen somit ein im geschlossenen Zustand gegen die Funktionsmodule 43-46 hin gewandtes Innenvolumen 66 von fünf Raumrichtungen her. Die Seitenwände 62-65 verbessern weiter den Schutz vor mechanischen Beschädigungen der Funktionsmodule und vor Verfälschungen von optischen Messungen durch Fremdlicht von aussen.

Die drehbare Befestigung ist im vorliegend diskutierten Ausfuhrungsbeispiel mittels zweier Scharniere 67, 68 gewährleistet, deren Gewerbe an der Frontabdeckung 6 einerseits und an dem Optionengehäuse 3 andererseits befestigt sind. Die Scharniere 67, 68 befinden sich vorzugsweise an derjenigen Seite des Prüfgerätes 1 , die von der Front 11 und von derjenigen Seite, an der die automatische Einfuhrungsvorrichtung 13 angeordnet ist, verschieden ist. Eine Achse der Drehung liegt im Wesentlichen parallel zum Prüfgutpfad 12. Der Drehwinkel der Frontabdeckung 6 ist vorzugsweise durch eine (nicht eingezeichnete) Begrenzungseinrichtung begrenzt, bspw. auf ca. 100°, wie in Figur 2 dargestellt. Geeignete Begrenzungseinrichtungen sind an sich bekannt und könnten z. B. als Gelenk, Kette oder Litze ausgebildet sein.

Die Frontabdeckung 6 weist einen frontseitigen, den Prüfgutpfad 12 definierenden Schlitz 7 auf, der die Frontplatte 61 sowie die obere und untere Seitenwand 63, 65 durchbricht. Im Bereich der Funktionsmodule 43-45 weist die Frontabdeckung 6

funktionsmodulspezifische Strukturen 73-75 auf. Im vorliegend diskutierten

Ausfuhrungsbeispiel sind die funktionsmodulspezifischen Strukturen 73-75 im Schlitz 7 angebrachte Öffnungen oder Ausnehmungen 73-75, die an die betreffenden Sensoren 53-55 angepasst sind und ihr Funktionieren ermöglichen. Im Fall der optischen Sensoren 53-55 legen die Öffnungen 73-75 jeweils einen optischen Pfad für das im Sensor verwendete Licht frei, bspw. von einem Lichtsender zum Prüfgut und vom Prüfgut zu einem Lichtempfanger. Auf diese Weise kann auch bei geschlossener Frontabdeckung 6 das durch den Schlitz 7 geführte Prüfgut von den Sensoren 53-55 abgetastet und ausgemessen werden. Bei der Gestaltung des Schlitzes 7 und der Öffnungen 73-75 sollte bedacht werden, dass bei Prüfgeräten 1 dieser Art die Sensoren 52-55 wegen der messverfälschenden Auswirkungen von Verschmutzung und Ablagerung in der Regel belüftet sind. Mit den konkreten Ausformungen des Schlitzes 7 und der Öffnung 73-75 im Bereich eines jeweiligen Sensors 53-55 wird die dortige Belüftungsgüte und damit auch die Messqualität beeinflusst. Statt einfacher Öffnungen 73-75 sind komplexere Formen der funktionsmodulspezifischen Strukturen denkbar, insbesondere dann, wenn Luftströmungen in bestimmte Richtungen gefordert oder unterbunden werden müssen.

Die Frontabdeckung 6 ist vorzugsweise ein für sichtbares Licht undurchlässiges, einstückiges, durch Spritzgiessen hergestelltes Formteil aus Kunststoff. In diesem Formteil können die Öffnungen 73-75 entweder gleich mit eingeformt sein, oder es können Einsätze mit funktionsmodulspezifischen Strukturen für die jeweiligen sensortypische

Ausformungen vorgesehen sein. Letzteres ist besonders vorteilhaft, wenn eine wahlfreie Positionierung der optionalen Funktionsmodule 43-46 vorgesehen ist. Das Prüfgerät 1 kann mit einer (nicht eingezeichneten) Sicherheitseinrichtung ausgestattet sein. Diese lässt sicherheitsrelevante Funktionen des Prüfgerätes nur dann zu, wenn die Frontabdeckung 6 vollständig geschlossen ist, und schaltet sie aus, wenn die

Frontabdeckung geöffnet ist. Solche sicherheitsrelevanten Funktionen können z. B. das Leuchten einer Laserlichtquelle in optischen Sensoren S3-5S oder die Bewegung der automatischen Einfuhningsvorrichtung 13 sein. Die Sicherheitscinrichtung kann z. B. als an einer Innenseite der Frontabdeckung 6 angebrachter Finger ausgebildet sein, der im geschlossenen Zustand (Figur 1) mit einem im turmartigen Aufbau angebrachten Schalter zusammenwirkt.

Die Frontabdeckung 6 kann mindestens eine Grifftnulde 68 aufweisen, die einer

Bedienperson das Öffnen und Schliessen erleichtert. Die mindestens eine Griffmulde 68 ist vorzugsweise auf einer den Scharnieren 67, 68 gegenüber liegenden Seite der

Frontabdeckung angebracht.

In der Frontabdeckung 6 können Blasdüsen 81 (siehe Figur 2) eingebaut sein, denen Druckluft mittels Zuführschläuche 82 zuführbar ist Die Zufuhrschläuche 82 sind derart flexibel, dass sie die Drehung der Frontabdeckung 6 ausgleichen können. Durch die aus den Blasdüsen 81 austretenden Teilluftströme werden messverfalschende Faser- und Staubablagerungen an den Sensoren 52-55 und im Garnpfad 12 verhindert. Der Einbau der Blasdüsen 81 in der Frontabdeckung 6 ist gegenüber einem Einbau in den

Funktionsmodulen 41 -46 vorteilhaft, weil so die Funktionsmodule 41-46 von weiteren Elementen entlastet sind und ihre Wartung einfacher ist Zu bemerken ist noch, dass der Schlitz 7 zumindest in Teilbereichen einen geschlossenen Schlitzgrund 76 aufweisen kann. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn das zugehörige Funktionsmodul 46 ein Blindmodul ist

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben diskutierten

Ausfuhrungsformen beschränkt Bei Kenntnis der Erfindung wird der Fachmann weitere Varianten herleiten können, die auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehören.