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Title:
MODULAR VALVE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/118800
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve device for supplying fluid to fluid consumers, comprising several valve modules (2) which are arranged in rows next to each other in the direction of stacking (3). Said valve modules (2) respectively comprise a plate-shaped channel body (11) provided with a feed channel recess (35) and/or a venting channel recess (36), and four 2/2 distributing valves (41, 42, 45, 46) respectively having a first and a second fluid connection (47, 48, 49, 50, 51, 52, 55, 56). The four 2/2 distributing valves (41, 42, 45, 46) of the valve modules (2) are interconnected in a full bridge arrangement. According to the invention, the feed channel recess (35) and/or the venting channel recess (36) penetrates the channel body (11) between the joining surfaces (15, 16) in the direction of stacking (3) and open into the joining surfaces (15, 16) such that the channel bodies (11) which are in contact with the joining surfaces (15, 16) define a continuous feed channel and/or a continuous venting channel.

Inventors:
BERNER MICHAEL (DE)
BERGER ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/001411
Publication Date:
October 21, 2010
Filing Date:
March 06, 2010
Export Citation:
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Assignee:
FESTO AG & CO KG (DE)
BERNER MICHAEL (DE)
BERGER ROLF (DE)
International Classes:
F15B11/00; F15B13/044; F15B13/08; F16K27/00
Domestic Patent References:
WO2007118487A12007-10-25
Foreign References:
DE10208390A12003-05-15
DE10208390A12003-05-15
DE10315460B42006-02-02
EP0391269B11993-07-14
EP1748238B12008-01-02
Attorney, Agent or Firm:
VETTER, Hans et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Ventileinrichtung zur Fluidversorgung fluidischer Verbraucher, mit mehreren in einer Stapelrichtung (3) aneinandergereihten Ventilmodulen (2) ; die Ventilmodule (2) umfassen jeweils einen plattenförmigen Kanalkörper (11) , der eine zur Verbindung mit einer Fluidquelle ausgebildete Speisekanalaus- nehmung (35) , zwei zur Ankopplung fluidischer Verbraucher vorgesehene Arbeitskanäle (21, 22) und eine zur Entlüftung von fluidischen Verbrauchern dienende Entlüftungskanalausneh- mung (36) sowie zwei zueinander parallele, einander entgegengesetzte Fügeflächen (15, 16) und senkrecht zu den Fügeflächen (15, 16) ausgerichtete Außenflächen (17, 18) aufweist, wobei die Fügeflächen (15, 16) die Stapelrichtung (3) bestimmen und zur Anlage an Fügeflächen (15, 16) benachbarter Kanalkörper (11) ausgebildet sind; und vier 2/2 -Wegeventile

(41, 42, 45, 46), die jeweils einen ersten und einen zweiten Fluidanschluss (47, 48, 49, 50, 51, 52, 55, 56) und ein bewegliches Ventilglied (87) für die Einstellung eines freien Fluidkanalquerschnitts zwischen dem ersten und dem zweiten Fluidanschluss (47, 48, 49, 50, 51, 52, 55, 56) aufweisen, wobei die vier 2/2 -Wegeventile (41, 42, 45, 46) der Ventilmodule (2) in einer Vollbrückenanordnung miteinander verschaltet sind, bei der die ersten Fluidanschlüsse (47, 49) des ersten und des zweiten 2/2-Wegeventils (41, 42) mit der Spei- sekanalausnehmung (35) verbunden sind, der zweite Fluidanschluss (48) des ersten 2/2 -Wegeventils (4Ϊ) und der erste Fluidanschluss (55) des vierten 2/2 -Wegeventils (46) mit ei- nem ersten Arbeitskanal (21) verbunden sind, der zweite Fluidanschluss (50) des zweiten 2/2-Wegeventils (42) und der erste Fluidanschluss (51) des dritten 2/2-Wegeventils (45) mit einem zweiten Arbeitskanal (22) verbunden sind und die 5 zweiten Fluidanschlüsse (52, 56) des dritten und des vierten 2/2 -Wegeventils (45, 46) mit der Entlüftungskanalausnehmung (36) verbunden sind, und wobei jedes 2/2 -Wegeventil (41, 42, 45, 46) ein elektrisch ansteuerbares Betätigungsmittel (76) umfasst, das auf eine als Bestückungsfläche (18) dienende Au- lo ßenfläche des Kanalkörpers (11) aufgesetzt ist und das zur Umschaltung des jeweils zugeordneten Ventilglieds (87) zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Speisekanalaus - nehmung (35) und/oder die Entlüftungskanalausnehmung (36) den i5 Kanalkörper (11) zwischen den Fügeflächen (15, 16) in Stapel - richtung (3) durchsetzen und an den Fügeflächen (15, 16) ausmünden, so dass die mit den Fügeflächen (15, 16) aneinander anliegenden Kanalkörper (11) einen durchgehenden Speisekanal (39) und/oder einen durchgehenden Entlüftungskanal (40) be-

20 grenzen.

2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Speisekanalausnehmung (35) und/oder die Entlüf- tungskanalausnehmung (36) jeweils von einer umlaufenden, in die Fügefläche (15, 16) des Kanalkörpers (11) eingebrachten,

25 nutartigen Ausnehmung (67, 68) umgeben ist, die zur Aufnahme eines Dichtmittels ausgebildet ist, das bei Anlage an einer Fügefläche (15, 16) eines benachbarten Kanalkörpers (11) einen fluiddichten Übergang zwischen den zueinander fluchtenden Speisekanalausnehmungen (35) und/oder den zueinander fluch-

30 tenden Entlüftungskanalausnehmungen (36) gewährleistet.

3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanalkörper (11) einstückig ausgebildet ist.

4. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge-

5 kennzeichnet, dass der Kanalkörper (11) genau eine Speiseka- nalausnehmung (35) und/oder genau eine Entlüftungskanalaus - nehmung (36) aufweist.

5. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitskanäle (21, 22) in lo Anschlussöffnungen (19, 20) an einer Anschlussfläche (17) ausmünden, deren Flächennormale senkrecht zur Stapelrichtung (3) und parallel oder senkrecht zur Flächennormalen der Bestückungsfläche (18) ausgerichtet ist.

6. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, i5 dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite

Arbeitskanal (21, 22) jeweils zwei voneinander beabstandet angeordnete, den Kanalkörper (11) bereichsweise durchsetzende Arbeitskanalbohrungen (57, 58, 59, 60) aufweisen, die jeweils in eine nutartige Vertiefung (61, 62) ausmünden, die in die

20 Fügefläche (15) des Kanalkörpers (11) eingebracht ist und die eine Kanalwand bildet, um zusammen mit der Fügefläche (16) eines benachbarten Kanalkörpers (11) einen Arbeitskanalabschnitt (61, 62) des ersten oder des zweiten Arbeitskanals (21, 22) zu begrenzen, der die Arbeitskanalbohrungen (57, 58,

25 59, 60) kommunizierend miteinander verbindet.

7. Ventileinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitskanalabschnitt (61, 62) von einer umlaufenden, in die Fügefläche (15, 16) des Kanalkörpers (11) eingebrachten, nutartigen Ausnehmung (65, 66) umgeben ist, die zur Aufnahme eines Dichtmittels ausgebildet ist, das eine abdichtende Anlage an der Fügefläche (15, 16) des benachbarten Kanalkörpers (11) zur Bildung des jeweiligen Arbeitskanalabschnitts (61, 62) gewährleistet.

5 8. Ventileinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitskanalabschnitte (61, 62) und die zugehörigen nutartigen Ausnehmungen (65, 66) in der ersten Fügefläche (15) eingebracht sind.

9. Ventileinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, lo dass die nutartigen Ausnehmungen (67, 68) der Speisekanalaus - nehmung (35) und/oder der Entlüftungskanalausnehmung (36) in der ersten Fügefläche (15) eingebracht sind.

10. Ventileinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die der ersten Fügefläche (15) des Kanalkörpers i5 (11) entgegengesetzte zweite Fügefläche (16) des Kanalkörpers (11) eben ausgebildet ist.

11. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittshaupterstreckung (37) der Speiskanalausnehmung

20 (35) und/oder eine Querschnittshaupterstreckung (38) der Entlüftungskanalausnehmung (36) mit der Stapelrichtung (3) eine Trennebene (69) aufspannen, wobei der Arbeitskanalabschnitt (61) des ersten Arbeitskanals (21) zumindest überwiegend auf einer Seite der Trennebene (69) angeordnet ist und der Ar-

25 beitskanalabschnitt (62) des zweiten Arbeitskanals (22) zumindest überwiegend auf der anderen Seite der Trennebene (69) angeordnet ist .

Description:
MODULARE VENTILEINRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung zur Fluidver- sorgung fluidischer Verbraucher, mit mehreren in einer Stapelrichtung aneinandergereihten Ventilmodulen; die Ventilmodule umfassen jeweils einen plattenförmigen Kanalkörper, der 5 eine zur Verbindung mit einer Fluidquelle ausgebildete Spei- sekanalausnehmung, zwei zur Ankopplung fluidischer Verbraucher vorgesehene Arbeitskanäle und eine zur Entlüftung von fluidischen Verbrauchern dienende Entlüftungskanalausnehmung sowie zwei zueinander parallele, einander entgegengesetzte lo Fügeflächen und senkrecht zu den Fügeflächen ausgerichtete Außenflächen aufweist, wobei die Fügeflächen die Stapelrichtung bestimmen und zur Anlage an Fügeflächen benachbarter Kanalkörper ausgebildet sind; und vier 2/2 -Wegeventile, die jeweils einen ersten und einen zweiten Fluidanschluss und ein i5 bewegliches Ventilglied für die Einstellung eines freien Fluidkanalquerschnitts zwischen dem ersten und dem zweiten Fluidanschluss aufweisen, wobei die vier 2/2 -Wegeventile der Ventilmodule in einer Vollbrückenanordnung miteinander verschaltet sind, bei der die ersten Fluidanschlüsse des ersten

2o und des zweiten 2/2 -Wegeventils mit der Speisekanalausnehmung verbunden sind, der zweite Fluidanschluss des ersten 2/2- Wegeventils und der erste Fluidanschluss des vierten 2/2- Wegeventils mit einem ersten Arbeitskanal verbunden sind, der zweite Fluidanschluss des zweiten 2/2 -Wegeventils und der

25 erste Fluidanschluss des vierten 2 /2 -Wegeventils mit einem zweiten Arbeitskanal verbunden sind und die zweiten Fluidan- schlüsse des dritten und des vierten 2/2 -Wegeventils mit der Entlüftungskanalausnehmung verbunden sind, und wobei jedes 2/2 -Wegeventil ein elektrisch ansteuerbares Betätigungsmittel umfasst, das auf eine als Bestückungsfläche dienende Außenfläche des Kanalkörpers aufgesetzt ist und das zur Umschal - tung des jeweils zugeordneten Ventilglieds zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung ausgebildet ist.

Aus der DE 102 08 390 Al ist ein Mehrwegeventil mit frei konfigurierbarer Ventilfunktion bekannt, das mehrere an einem Ventilkörper angeordnete Druckmittelanschlüsse sowie eine elektrisch ansteuerbare Antriebseinheit zur Betätigung einer im Ventilkörper untergebrachten Ventilmechanik umfasst. Die Ventilmechanik besteht aus zumindest vier einzelnen, in Reihe geschalteten 2/2 -Wege-Hauptventilen mit dazwischen angeordneten Druckmittelanschlüssen. Jedem einzelnen Hauptventil ist ein elektrisches Antriebselement zugeordnet, das mit einer gemeinsamen elektronischen Steuereinrichtung verbunden ist. Mit dem Mehrwegeventil können unterschiedliche Wegefunktionen frei wählbar realisiert werden.

Aus der DE 103 15 460 B4 ist eine Ventilanordnung für gasförmige und flüssige Medien bekannt. Diese umfasst mindestens vier zu einer Mehrwegeventileinheit in Vollbrückenanordnung verknüpfte 2/2-Wegeventile, denen eine elektrische Steuerein- heit mit mindestens einem Busanschluss, mindestens einem Sen- soranschluss und mindestens einer Pulsweitenmodulation zugeordnet ist. Die Wegeventile sind als schnellschaltende Plat- tenankerventile ausgebildet, deren Schaltzeit kleiner als 5 Millisekunden ist. Die EP 0 391 269 Bl offenbart eine Magnetventilbatterie mit einer auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordneten Mehrzahl von Magnetventilen, die eingangsseitig über einen in die Grundplatte integrierten Kanal gemeinsam mit Druckluft versorgbar sind. Der Kanal ist mit einer Stichleitung verbunden, die an zwei einander gegenüberliegenden Oberflächen der Grundplatte ausmündet .

Aus der EP 1 748 238 Bl ist ein Magnetventil bekannt, das einen von Ventilkanälen durchsetzten Grundkörper und einen eine Elektromagneteinrichtung aufweisenden Magnetkopf aufweist. Zwischen dem Magnetkopf und dem Grundkörper, die in Richtung einer Hauptachse aufeinanderfolgend angeordnet sind, ist eine mit mehreren Ventilkanälen kommunizierende Ventilkammer angeordnet. Die Ventilkammer enthält einen als Ventilglied die- nenden, plattenförmigen Magnetanker, der von einer ortsfesten Magnetkernanordnung der Elektromagneteinrichtung angezogen werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ventileinrichtung bereitzustellen, die ein vereinfachtes Zuströmen und/oder Abströmen des von der Ventileinrichtung zu steuernden Fluids gewährleistet .

Diese Aufgabe wird für eine Ventileinrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst . Dabei ist vorgesehen, dass die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalausnehmung den Kanalkörper zwischen den Füge- flächen in Stapelrichtung durchsetzen und an den Fügeflächen ausmünden, so dass die mit den Fügeflächen aneinander anliegenden Kanalkörper einen durchgehenden Speisekanal und/oder einen durchgehenden Entlüftungskanal begrenzen. Die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalaus - nehmung sind in dem Kanalkörper der Ventileinrichtung derart angeordnet, dass sie bei Anordnung der Kanalkörper in der Stapelrichtung zumindest bereichsweise, vorzugsweise voll- ständig, mit den Speisekanalausnehmungen und/oder den Entlüf - tungskanalausnehmungen benachbarter Kanalkörper in Überdeckung gebracht werden können. Vorzugsweise sind die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalausnehmung in jedem der Kanalkörper der Ventileinrichtung an der gleichen Po- sition angeordnet. Besonders bevorzugt weisen die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalausnehmung einen in Stapelrichtung konstanten Querschnitt auf. Somit können sie mit korrespondierenden Speisekanalausnehmungen und/oder Entlüftungskanalausnehmungen benachbarter Kanalkörper der Ventileinrichtung einen, vorzugsweise die gesamte Ventileinrichtung durchsetzenden, Speisekanal und/oder Entlüftungskanal mit konstantem Querschnitt bilden. Dadurch wird eine Zufuhr von Fluid in die Ventileinrichtung und/oder eine Abfuhr von Fluid aus der Ventileinrichtung erleichtert. Auf separate Speise- und/oder Entlüftungsanschlüsse für jede der Kanal - platten kann verzichtet werden. Zudem können die längs der Stapelrichtung erstreckten Speise- und/oder Entlüftungskanäle mit erheblich größeren freien Querschnitten ausgebildet werden, als dies für einzeln an den jeweiligen Kanalkδrpern vor- gesehene Speise- und/oder Entlüftungskanäle der Fall ist, so dass ein geringer Strömungswiderstand für das strömende Fluid gewährleistet ist.

Vorteilhaft ist es, wenn die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalausnehmung in einer orthogonal zur Sta- pelrichtung ausgerichteten Querschnittsebene einen freien

Querschnitt aufweisen, der wenigstens dem Doppelten, Vorzugs- weise dem zehnfachen, besonders bevorzugt dem zwanzigfachen des freien Querschnitts des Arbeitskanals entspricht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Zweckmäßig ist es, wenn die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalausnehmung jeweils von einer umlaufenden, in die Fügefläche des Kanalkörpers eingebrachten, nutartigen Ausnehmung umgeben ist, die zur Aufnahme eine Dichtmittels ausgebildet ist, das bei Anlage an einer Fügefläche eines be- nachbarten Kanalkörpers einen fluiddichten Übergang zwischen den zueinander fluchtenden Speisekanalausnehmungen und/oder den zueinander fluchtenden Entlüftungskanalausnehmungen gewährleistet. Dadurch wird vermieden, dass das im Speisekanal und/oder im Entlüftungskanal geführte Fluid entweicht oder dass Umgebungsluft in den Speisekanal und/oder den Entlüftungskanal eindringt . Diese Dichtmittel weisen eine höhere Elastizität als das Material des Kanalkörpers auf. Sie können dadurch Unterschiede in den Oberflächengeometrien der sich gegenüberliegenden Fügeflächen ausgleichen. Vorzugsweise sind die Dichtmittel aus einem gummielastischen Material hergestellt und weisen in Stapelrichtung einen gewissen Überstand über die Fügefläche auf.

Zweckmäßig ist es, wenn der Kanalkörper einstückig ausgebildet ist . Dadurch werden aufwändige Dichtmaßnahmen zwischen den einzelnen 2/2 -Wegeventilen und den ihnen zugeordneten

Fluidkanälen reduziert bzw. gänzlich vermieden. Der Kanalkörper kann beispielsweise aus Metall, insbesondere als Frästeil, Druckgussteil oder Feingussteil hergestellt sein. Alternativ kann der Kanalkörper als Kunststoffteil, insbeson- dere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es, wenn der Kanalkörper genau eine Speisekanalausnehmung und/oder genau eine Entlüftungskanalausnehmung aufweist. Dadurch lässt sich ein günstiges Verhältnis zwischen einem freien Querschnitt der Speisekanalausnehmung bzw. 5 der Entlüftungskanalausnehmung und der jeweiligen Wandfläche, die die Speisekanalausnehmung bzw. die Entlüftungskanalausnehmung im Kanalkörper begrenzt, erzielen. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Wandreibung für das Fluid in der jeweiligen Ausnehmung von Bedeutung. Die Wandreibung hat einen lo erheblichen Einfluss auf den Fluidvolumenstrom, der bei vorgegebenem Fluiddruck durch die jeweilige Ausnehmung strömen kann.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Arbeitskanäle in Anschlussöffnungen an einer i5 Anschlussfläche ausmünden, deren Flächennormale senkrecht zur Stapelrichtung und parallel oder senkrecht zur Flächennormalen der Bestückungsfläche ausgerichtet ist. Hierdurch wird eine vorteilhafte Zugänglichkeit der Anschlussöffnungen bei Aneinanderreihung der Kanalkörper innerhalb der Ventilein-

20 richtung gewährleistet. Bei einem im Wesentlichen quaderförmig ausgebildeten Kanalkörper dienen dessen größte Oberflächen beispielsweise als Fügeflächen, eine längere Schmalseite dient beispielsweise als Bestückungsfläche und eine an die längere Schmalseite angrenzende kürzere Schmalseite dient

25 beispielsweise als Anschlussfläche.

Zweckmäßig ist es, wenn der erste und/oder der zweite Arbeitskanal jeweils zwei voneinander beabstandet abgeordnete, den Kanalkörper bereichsweise durchsetzende Arbeitskanalbohrungen aufweisen, die jeweils in eine nutartige Vertiefung 3o ausmünden, die in die Fügefläche des Kanalkörpers eingebracht ist und die eine Kanalwand bildet, um zusammen mit der Füge- fläche eines benachbarten Kanalkörpers einen Arbeitskanalabschnitt des ersten oder des zweiten Arbeitskanals zu begrenzen, der die Arbeitskanalbohrungen kommunizierend miteinander verbindet . Bei Aufreihung der Kanalkörper in der Stapelrich- tung werden die Arbeitskanäle zumindest bereichsweise durch die in die Fügefläche eingebrachten nutartigen Vertiefungen begrenzt. Diese nutartigen Vertiefungen bilden erst in Zusammenwirkung mit einem angrenzenden Kanalkörper die für einen geordneten Fluidtransport notwendigen Arbeitskanäle. Die nut- artigen Vertiefungen können im Rahmen eines Urformverfahrens, beispielsweise im Kunststoffspritzguss- oder Aluminium- Druckgussverfahren und/oder eines Umformverfahrens, beispielsweise durch Einprägen und/oder eines Trennverfahrens, beispielsweise durch Fräsen, in eine oder beide Fügeflächen eingebracht werden.

Vorzugsweise weist der Kanalkörper mehrere Fluidkanäle auf, deren Haupterstreckungsachsen in jeweils einer von wenigstens zwei voneinander beabstandeten, vorzugsweise parallel zu den Fügeflächen ausgerichteten Fluidkanalebenen angeordnet sind. Beispielsweise liegen Haupterstreckungsachsen der nutartigen Vertiefungen in einer ersten Fluidkanalebene, die benachbart zu einer der Fügeflächen angeordnet ist. Eine zweite Fluidkanalebene ist beispielsweise mittig zwischen den entgegengesetzten Fügeflächen angeordnet und umfasst die Haupterstre- ckungsachsen oder Mittelachsen von Bohrungen, die in den Kanalkörper, vorzugsweise parallel zu den Fügeflächen und/oder orthogonal zu den Außenflächen, eingebracht sind. Verbindungen zwischen den bereichsweise als Bohrungen oder nutartigen Vertiefungen ausgeführten Fluidkanälen werden beispielsweise durch Arbeitskanalbohrungen verwirklicht, die vorzugsweise orthogonal zu den Fügeflächen ausgerichtet sind. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Arbeitskanalabschnitt von einer umlaufenden, in die Fügefläche des Kanalkörpers eingebrachten, nutartigen Ausnehmung umgeben ist, die zur Aufnahme eines Dichtmittels ausgebildet ist, das eine abdichtende Anlage an der Fügefläche des benachbarten Kanalkörpers zur Bildung des jeweiligen Arbeitskanalabschnitts gewährleistet. Die Aufgabe des in der nutartigen Ausnehmung aufzunehmenden Dichtmittels besteht darin, eine Dichtwirkung für den Arbeitskanalab- schnitt gegenüber der Fügefläche des benachbarten Kanalkörpers zu gewährleisten. Hierzu ist es erforderlich, dass das Dichtmittel zumindest um einen gewissen Betrag über die Füge- fläche des mit der nutartigen Ausnehmung versehenen Kanalkörpers hinausragt und aus einem Material hergestellt ist, dass eine größere Elastizität als das Material des Kanalkörpers aufweist. Vorzugsweise ist das Dichtmittel als endlos umlaufende Dichtschnür mit einem an die Kontur der nutartigen Ausnehmung angepassten, vorzugsweise kreisrunden, Querschnitt ausgebildet .

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Arbeitskanalabschnitte und die zugehörigen nutartigen Ausnehmungen in der ersten Fügefläche eingebracht sind. Dies ist insbesondere bei einer Herstellung oder Fertigbearbeitung des Kanalkörpers mit spanenden Herstellungs- verfahren wie Fräsen von Interesse, da lediglich die Bearbeitung einer der beiden Fügeflächen zur Erzeugung von Arbeits - kanalabschnitten und zugeordneten nutartigen Ausnehmungen zur Aufnahme der Dichtmittel notwendig ist. In gleicher Weise gilt dies auch für die umlaufenden nutartigen Ausnehmungen um die Speisekanalausnehmung und/oder die Entlüftungskanalaus - nehmung. Diese nutartigen Ausnehmungen sind bei einer bevor- zugten Ausführungsform der Erfindung ebenfalls in der ersten Fügefläche eingebracht.

Vorteilhaft ist es, wenn die der ersten Fügefläche des Kanalkörpers entgegengesetzte zweite Fügefläche des Kanalkörpers 5 eben ausgebildet ist. Hierdurch wird die abdichtende Anlage der von einem benachbarten Kanalkörper abragenden Dichtmittel begünstigt. Eine hinreichende Ebenheit der zweiten Fügefläche kann beispielsweise mittels spanender Fertigungsverfahren wie Sägen, Fräsen oder Flachschleifen erreicht werden. Vorzugs- lo weise ist auch die erste Fügefläche mit Ausnahme der Ausnehmungen und Vertiefungen eben gestaltet, so dass eine zumindest nahezu vollflächige Anlage der Fügeflächen benachbarter Kanalkörper gewährleistet ist .

Vorteilhaft ist es, wenn eine Querschnittshaupterstreckung i5 der Entlüftungskanalausnehmung und/oder eine

Querschnittshaupterstreckung der Speisekanalausnehmung mit der Stapelrichtung eine Trennebene aufspannen, wobei der Arbeitskanalabschnitt des ersten Arbeitskanals zumindest überwiegend auf einer Seite der Trennebene angeordnet ist und der

2o Arbeitskanalabschnitt des zweiten Arbeitskanals zumindest überwiegend auf der anderen Seite der Trennebene angeordnet ist. Die Querschnittshaupterstreckung ist die jeweils längste Gerade, die querschnittsmittig in den Querschnitt der jeweiligen Ausnehmung in einer Querschnittsebene- parallel zur Fü-

25 geflache gelegt werden kann. Vorzugsweise verlaufen die Arbeitskanalabschnitte über einen erheblichen Teil ihrer Länge parallel zu der oder den Querschnittshaupterstreckungen der Speisekanalausnehmung und/oder der Entlüftungskanalausnehmung. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Anordnung der

30 Arbeitskanalabschnitte um die Speisekanalausnehmung und die Entlüftungskanalausnehmung . Sofern der Kanalkörper sowohl eine Speisekanalausnehtnung als auch eine Entlüftungskanalausnehmung aufweist, können deren Querschnittshaupterstreckungen vorzugsweise zumindest nahezu parallel, insbesondere koaxial, zueinander ausgerichtet sein. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Querschnittshaupterstreckungen zumindest nahezu parallel zur längsten Kante des Kanalkörpers ausgerichtet .

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigt:

Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Ventileinrichtung,

Figur 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ventileinrichtung gemäß Figur 1,

Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines Ventilmoduls aus der Ventileinrichtung gemäß den Figuren 1 und

2,

Figur 4 eine perspektivische Schnittdarstellung des Ventil - moduls gemäß der Figur 3,

Figur 5 eine ebene Schnittdarstellung des Ventilmoduls ge- maß der Figur 3 ,

Figur 6 eine Schnittdarstellung einer Ventileinheit,

Figur 7 ein pneumatisches Ersatzschaltbild für das Ventilmodul gemäß den Figuren 3 bis 5 und Figur 8 eine schematische Darstellung der Schaltzustände des Ventilmoduls gemäß der Figuren 3 bis 5.

Eine in der Figur 1 dargestellte Ventileinrichtung 1 ist zur fluidischen Versorgung mehrerer, nicht dargestellter 5 fluidischer Verbraucher, beispielsweise pneumatischer Arbeitszylinder, vorgesehen. Die Ventileinrichtung 1 dient zur Steuerung und/oder Regelung einer Vielzahl von Fluidströmen, die von einer nicht dargestellten Fluidquelle an die jeweiligen fluidischen Verbraucher bereitgestellt werden sollen.

lo Die Ventileinrichtung 1 umfasst mehrere, exemplarisch scheibenartig ausgebildete, Ventilmodule 2, die in einer Stapelrichtung 3 aneinander aufgereiht sind. Die Ventilmodule 2 sind zwischen einem Basiselement 4 und einer Abschlussplatte 5 angeordnet, die die Ventileinrichtung 1 längs der Stapel - i5 richtung 3 jeweils endseitig begrenzen.

Einigen der Ventilmodule 2 sind Zusatzmodule 6, 7 zugeordnet, die beispielsweise als Ventilelemente oder Sensorelemente ausgebildet sind. Die Zusatzmodule 6, 7 sind, wie dies aus der Figur 1 hervorgeht, in einer Montagerichtung 92 orthogo- 2o nal zur Stapelrichtung 3 aneinander anreihbar und ermöglichen bei Bedarf die Erweiterung des Funktionsumfangs der Ventilmodule 2. Die Ventilmodule 2 der Ventileinrichtung 1 sind jedoch auch ohne die zugeordneten Zusatzmodule 6, 7 einsetzbar.

Das Basiselement 4 ist vorliegend quaderförmig ausgebildet 25 und weist an einer Stirnfläche 8, deren Flächennormale orthogonal zur Stapelrichtung 3 ausgerichtet ist, eine Speiseöffnung 9 zum Anschluss eines nicht dargestellten Fluidleiters auf, über den druckbeaufschlagtes oder unterdruckbeaufschlagtes Fluid bereitgestellt werden kann. Das Basiselement 4 weist weiterhin eine Entlüftungsöffnung 10 auf, die beispielsweise als Austritt für Fluid dienen kann, das bereits die Ventileinrichtung 1 und die nicht dargestellten fluidischen Verbraucher durchströmt hat. Bei Einsatz der Ventileinrichtung 1 zur Steuerung und/oder Regelung von Gasströmen, insbesondere von Druckluftströmen, kann an der Entlüftungsöffnung 10 des Basiselements 4 ein nicht dargestellter Schalldämpfer angeordnet werden.

Bei der dargestellten Ausführungsform der Ventileinrichtung 1 sind an das Basiselement 4 in Stapelrichtung 3 mehrere Ventilmodule 2 aufgereiht, die alle den gleichen, nachstehend näher beschriebenen, Aufbau aufweisen. Den Ventilmodulen 2 kommt die Aufgabe zu, das über das Basiselement 4 bereitgestellte Fluid in der gewünschten Weise an die nicht darge- stellten fluidischen Verbraucher abzugeben und gegebenenfalls von fluidischen Verbrauchern zurückströmendes Fluid wieder zum Basiselement 4 zurückzuführen.

Jedes der in den Figuren 2 bis 5 näher dargestellten Ventilmodule 2 umfasst einen plattenförmig ausgebildeten Kanalkör- per 11 und auf den Kanalkörper 11 aufgesetzte, gleichförmig ausgebildete Ventileinheiten 12. Die Ventileinheiten 12 des Ventilmoduls 2 sind mit einer Abdeckleiste 13 versehen, die beispielsweise zur Geräuschdämmung und/oder zur Abschirmung der Ventileinheiten 12 vor Umwelteinflüssen, insbesondere Verschmutzungen, und/oder zur elektrischen Kontaktierung der Ventileinheiten 12 ausgebildet sein kann. Die Ventileinheit 12 des Zusatzmoduls 6 ist mit einer Abdeckhaube 14 versehen, die die gleiche Funktionalität für die einzelne Ventileinheit 12 wie die Abdeckleiste 13 für die mehreren Ventileinheiten 12 des Ventilmoduls 2 verwirklicht. Der Kanalkörper 11, der beispielsweise eine kubische Außengeometrie aufweisen kann, weist zwei einander entgegengesetzte Fügeflächen 15, 16 auf, deren nicht dargestellte Flächennormalen parallel zur Stapel - richtung 3 ausgerichtet sind. Beispielsweise weist die erste Fügefläche 15 in Richtung des Basiselements 4, entsprechend 5 weist die zweite Fügefläche 16 in Richtung der Abschlussplatte 5. Die Fügeflächen 15, 16 bilden bei der dargestellten Ausführungsform des Kanalkörpers 11 dessen größte Oberflächen. Von den zu den Fügeflächen 15, 16 orthogonal ausgerichteten Schmalseiten des Kanalkörpers 11, deren nicht darge- lo stellte Flächennormalen senkrecht zur Stapelrichtung 3 verlaufen, dient eine kürzere Schmalseite als Anschlussfläche 17 und eine längere Schmalseite als Bestückungsfläche 18.

Bei dem in den Figuren 3 bis 5 näher dargestellten Ventilmodul 2 münden an der Anschlussfläche 17 Anschlussöffnungen 19, i5 20 der nachfolgend näher beschriebenen Arbeitskanäle 21, 22 aus. An der Bestückungsfläche 18 münden Anschlussbohrungen 25, 26, 27 und 28 der Arbeitskanäle 21, 22 aus, wie dies aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht. An der Bestückungsfläche 18 münden zudem Verbindungsbohrungen 29, 30, 31, 32 aus, die mit

2o nachfolgend näher beschriebenen Speisekanalausnehmungen 35 bzw. Entlüftungskanalausnehmungen 36 im Kanalkörper 11 kommunizierend verbunden sind.

Wie den Figuren 2 bis 5 entnommen werden kann, wird der Kanalkörper 11 in Stapelrichtung 3 von zwei Ausnehmungen durch-

25 setzt, die als Speisekanalausnehmung 35 bzw. als Entlüftungs- kanalausnehmung 36 dienen und die in einer Querschnittsebene, deren Normalenvektor parallel zur Stapelrichtung 3 ausgerichtet ist, eine längliche Erstreckung aufweisen. In den Figuren 4 und 5 sind jeweils eine Querschnittshaupterstreckung 37 der

30 Speisekanalausnehmung 35 und eine

Querschnittshaupterstreckung 38 der Entlüftungskanalausneh- mung 36 eingezeichnet. Bei der Querschnittshaupterstreckung handelt es sich um eine Gerade, die sich vorliegend querschnittsmittig mit maximaler Länge innerhalb einer Berandung des jeweiligen Querschnitts der Speisekanalausneh- mung 35 bzw. der Entlüftungskanalausnehmung 36 erstreckt. Die Querschnittshaupterstreckungen 37, 38 der Speisekanalausneh- mung 35 und der Entlüftungskanalausnehmung 36 sind bei der vorliegenden Ausführungsform des Kanalkörpers 11 koaxial zueinander ausgerichtet und verlaufen parallel zur nicht darge- stellten Flächennormale der Anschlussfläche 17.

Wie aus der Explosionsdarstellung der Figur 2 entnommen werden kann, bilden die Speisekanalausnehmung 35 und die Entlüf - tungskanalausnehmung 36 der in Stapelrichtung 3 aufgereihten Kanalkörper 11 der Ventilmodule 2 einen sich zwischen dem Ba- siselement 4 und der Abschlussplatte 5 erstreckenden, durchgängigen Speisekanal, der durch den Pfeil 39 symbolisiert wird, und einen durchgängigen Entlüftungskanal, der durch den Pfeil 40 symbolisiert wird. Dadurch wird eine zentrale Ver- und Entsorgung der Ventilmodule 2 mit bzw. von Fluid ermδg- licht.

Wie den Figuren 4 und 5 zu entnehmen ist, erstrecken sich die Arbeitskanäle 21 und 22 jeweils zwischen den an der Anschlussfläche 17 ausmündenden Anschlussδffnungen 20 bzw. 19 und den an der Bestückungsfläche 18 vorgesehenen Anschluss- bohrungen 25 und 28 bzw. 26 und 27.

Der erste Arbeitskanal 21 stellt eine kommunizierende Verbindung zwischen dem an der Anschlussöffnung 20 anschließbaren fluidischen Verbraucher und dem ersten 2 /2 -Wegeventil 41 sowie dem vierten 2/2 -Wegeventil 46 bereit. Der zweite Arbeits- kanal 22 ist für eine kommunizierende Verbindung zwischen der Anschlussöffnung 19 und dem zweiten 2/2 -Wegeventil 42 sowie dem dritten 2/2 -Wegeventil 45 vorgesehen.

Der erste Arbeitskanal 21 ist kommunizierend mit dem zweiten Fluidanschluss 48 des ersten 2/2 -Wegeventils 41 und mit dem ersten Fluidanschluss 55 des vierten 2/2-Wegeventils 46 verbunden. Der zweite Arbeitskanal 22 ist kommunizierend mit dem zweiten Fluidanschluss 50 des zweiten 2/2-Wegeventils 42 und mit dem ersten Fluidanschluss 51 des dritten 2/2-Wegeventils

45 verbunden. Desweiteren sind der erste Fluidanschluss 47 des ersten 2/2 -Wegeventils 41 und der erste Ventilanschluss

49 des zweiten 2/2 -Wegeventils 42 mit der Speisekanalausneh- mung 35 kommunizierend verbunden. Der zweite Fluidanschluss 52 des dritten 2/2 -Wegeventils 45 und der zweite Ventilanschluss 56 des vierten 2 /2 -Wegeventils 46 sind kommunizierend mit der Entlüftungskanalausnehmung 36 verbunden.

Mit dieser Konfiguration der kommunizierenden Verbindungen zwischen den Arbeitskanälen 21, 22 und der Speisekanalausneh- mung 35 bzw. der Entlüftungskanalausnehmung 36 sind die 2/2- Wegeventile 41, 42, 45, 46 in einer Vollbrückenschaltung mit- einander gekoppelt, wie sie als schematisches fluidisches Ersatzschaltbild in der Figur 7 dargestellt ist. Die Vollbrückenschaltung ermöglicht es, das Ventilmodul 2 bei entsprechender Ansteuerung der einzelnen 2/2 -Wegeventile 41, 42, 45,

46 in die in Figur 8 dargestellten Schaltzustände zu bringen, die nachstehend näher beschrieben werden.

Um eine kompakte Anordnung der Arbeitskanäle 21, 22, der Anschlussbohrungen 25, 26, 27, 28 und der Verbindungsbohrungen 29, 30, 31, 32 im Kanalkörper 11 zu ermöglichen, sind Längsachsen der fluidischen Verbindungen im Kanalkörper 11 jeweils in einer von zwei voneinander beabstandeten, im Wesentlichen parallel zu den Fügeflächen 15, 16 ausgerichteten Fluidkanal- ebenen 33, 34 angeordnet. Dadurch können unerwünschte Überschneidungen zwischen den fluidischen Verbindungen vermieden werden, was eine kompakte Anordnung der fluidischen Verbin- düngen ermöglicht.

Die Längsachsen der Anschlussbohrungen 25, 26, 27, 28 und der Verbindungsbohrungen 29, 30, 31, 32 sind gemäß der Figur 4 in der ersten Fluidkanalebene 33 angeordnet, die beabstandet von den Fügeflächen 15, 16 zentral im Inneren des Kanalkörpers 11 angeordnet ist und die der Schnittebene der Figuren 4 und 5 entspricht. Sämtliche Anschlussbohrungen 25, 26, 27, 28 und Verbindungsbohrungen 29, 30 31, 32 sind bei der vorliegenden Ausführungsform des Kanalkörpers 11 außerdem orthogonal zur Bestückungsfläche 18 ausgerichtet, wodurch die Herstellung des Kanalkörpers 11 begünstigt wird.

Die zweite Fluidkanalebene 34 ist benachbart zur ersten Fügefläche 15 angeordnet und umfasst die Längsachsen von nutartigen Vertiefungen 61, 62, die in die erste Fügefläche 15 eingebracht sind. Die nutartigen Vertiefungen 61, 62 bilden je- weils einen Abschnitt des Arbeitskanals 21 bzw. 22. Die nutartige Vertiefung 61 steht über die, beispielsweise als senkrecht zu den Fügeflächen 15, 16 ausgerichteten, als Stichbohrungen ausgeführten Arbeitskanalbohrungen 57, 58 in kommunizierender Verbindung mit der zweiten Anschlussöffnung 20 an der Anschlussfläche 17 und mit den Anschlussbohrungen 25 und 28, die an der Bestückungsfläche 18 ausmünden. Die nutartige Vertiefung 62 steht über die zugeordneten Arbeitskanalbohrungen 59, 60, 63 in kommunizierender Verbindung mit der Anschlussöffnung 19 an der Anschlussfläche 17 und mit den An- schlussbohrungen 26 und 27, die an der Bestückungsflache 18 ausmünden . Die kreuzungsfreie Anordnung der fluidischen Verbindungen ist in den Figuren 4 und 5 ersichtlich, in denen die nutartigen Vertiefungen 61, 62 gestrichelt dargestellt sind, da sie in der zur dargestellten, mit der Fluidkanalebene 33 deckungs- gleich übereinstimmenden Schnittebene beabstandet angeordneten zweiten Fluidkanalebene 34 liegen, wie dies beispielsweise aus der Figur 3 entnommen werden kann.

Der Figur 3 sind nutartige Ausnehmungen 65, 66, 67, 68 zu entnehmen, die jeweils umlaufend um die Speisekanalausnehmung 35, um die Entlüftungskanalausnehmung 36, um die nutartige Vertiefung 61 und um die nutartige Vertiefung 62 angeordnet sind. Die nutartigen Ausnehmungen 65, 66, 67, 68 dienen zur Aufnahme von nicht dargestellten, beispielsweise als endlose Rundschnurdichtungen ausgeführten Dichtmitteln. Diese werden vorgesehen, um eine abdichtende Anlage zwischen den sich gegenüberliegenden Fügeflächen 15, 16 benachbarter Kanalkörper 11 zu ermöglichen. Dadurch werden der Speisekanal 39, der Entlüftungskanal 40 und der erste sowie der zweite Arbeitskanal 21, 22 abgedichtet. In gleicher Weise sind an der Ab- schlussplatte 5 nicht näher bezeichnete, umlaufende, nutartige Ausnehmungen zur Aufnahme von Dichtmitteln vorgesehen, die für die abdichtende Anlage der Abschlussplatte 5 am letzten Kanalkörper 11 ausgebildet sind.

Die in der Figur 5 eingezeichneten Querschnittshaupterstreckungen 37, 38 der Speisekanalausnehmung 35 bzw. der Entlüftungskanalausnehmung 36 bestimmen zusammen mit der Stapelrichtung 3 eine Trennebene 69. Die Trennebene 69 ist parallel zu den Flächennormalen der Fügeflächen 15, 16 ausgerichtet und unterteilt den Kanalkörper 11 in der Darstellung gemäß der Figur 5 in einen oberen Abschnitt 73 und einen unteren Abschnitt 74. Der erste Arbeits- kanal 21 verläuft über einen größten Teil seiner Länge unterhalb der in Figur 5 eingezeichneten Trennebene 69 und somit im unteren Abschnitt 74 des Kanalkörpers 11. Der zweite Arbeitskanal 22 verläuft hingegen vollständig oberhalb der 5 Trennebene 69 und somit im oberen Abschnitt 73 des Kanalkörpers 11.

Durch diesen Verlauf der Arbeitskanäle 21 und 22 lässt sich eine vorteilhafte Anordnung der Speisekanalausnehmung 35 und der Entlüftungskanalausnehmung 36 im Kanalkörper 11 errei- lo chen. Insbesondere wird dadurch gewährleistet, dass die fluidischen Verbindungen zwischen der Speisekanalausnehmung 35, den 2/2 -Wegeventilen 41, 42, 45, 46, den Anschlussöffnungen 19, 20 und der Entlüftungskanalausnehmung 36 kurz gehalten werden können.

i5 Der Aufbau des in der Figur 6 exemplarisch näher dargestellten 2/2 -Wegeventils 46 ist stellvertretend für sämtliche in den Figuren 1 bis 5 dargestellten 2/2 -Wegeventile 41, 42, 45 46. Das 2/2 -Wegeventil 46 ist als kompakte Ventileinheit 12 im Wesentlichen aus einem elektromagnetischem Betätigungsmit-

20 tel 76, einem Ventilabschnitt 77 und einer zwischen Betätigungsmittel 76 und Ventilabschnitt 77 aufgenommenen Distanz - platte 78 aufgebaut.

Das elektromagnetische Betätigungsmittel 76 umfasst einen U- förmigen, aus mehreren Einzelplatten zusammengesetzten Eisen-

25 rückschluss 79, an dessen parallel zueinander ausgerichteten Schenkeln 82, 85 jeweils aus nicht näher dargestellten Draht - Windungen aufgebaute elektromagnetische Spulenkörper 80, 81 angeordnet sind. Die im Wesentlichen zylinderhülsenförmig ausgebildeten Spulenkörper 80, 81 können mittels nicht näher

30 dargestellter elektrischer Verbindungsleitungen mit elektri- scher Energie beaufschlagt werden. Die beiden Schenkel 82, 85 des Eisenrückschluss 79 werden durch einen Verbindungssteg 86 miteinander verbunden, der einen magnetischen Fluss zwischen den beiden Schenkeln 82, 85 gestattet.

An einer dem Verbindungssteg 86 entgegengesetzten Stirnseite der Schenkel 82, 85 ist ein vorliegend plattenförmig ausgebildetes Ventilglied 87 angeordnet, dessen Dicke geringer gewählt ist als die Dicke der Distanzplatte 78. Dadurch kann das Ventilglied 87 zwischen einer dem Eisenrückschluss 79 beabstandeten Sperrstellung, wie sie in der Figur 6 dargestellt ist, und einer nicht dargestellten, am Eisenrückschluss 79 anliegenden Freigabestellung.

Eine Bewegung des Ventilglieds 87 aus der in Figur 6 dargestellten Sperrstellung nach oben in die nicht dargestellte Freigabestellung kann stattfinden, wenn die Spulenkörper 80, 81 des elektromagnetischen Betätigungsmittels 76 mit elektrischer Energie beaufschlagt werden. Hierdurch wird in den Spulenkörpern 80, 81 ein Magnetfeld aufgebaut und an die freien Enden der Schenkel 82, 85 des Eisenrückschluss 79 geführt, durch dessen Anziehungskraft das aus magnetisierbarem Material hergestellte Ventilglied 87 in Richtung des Eisenrückschluss 79 bewegt werden kann.

In der Sperrstellung verschließt das Ventilglied 87 einen Durchgang 83 zwischen einer Ventilkammer 88, die von Wandab- schnitten des elektromagnetischen Betätigungsmittels 76, des Ventilabschnitts 77 und der Distanzplatte 78 begrenzt wird und dem zweiten Fluidanschluss 56. Die Ventileinheit 12 ist achssymmetrisch zur Mittelachse der Ausnehmung des zweiten Fluidanschlusses 36. Dementsprechend steht die Ventilkammer 88 mit den zwei ersten Fluidanschlüssen 55, die symmetrisch zum ersten Fluidanschluss 56 angeordnet sind, in kommunizierender Verbindung.

Sofern am ersten Fluidanschluss 55 und damit auch in der Ventilkammer 88 ein Überdruck gegenüber dem zweiten Fluidan- Schluss 56 vorliegt, wirkt eine resultierende Druckkraft auf das Ventilglied 87, die gemäß der Darstellung der Figur 6 nach unten gerichtet ist. Ohne eine entsprechende, vom elektromagnetischen Betätigungsmittel 76 bereitgestellte und in entgegengesetzer Richtung wirkende magnetische Anziehungs- kraft wird das Ventilglied 87 auf einen im Ventilabschnitt 77 ausgebildeten Ventilsitz 89 gepresst, wodurch der Durchgang 83 zwischen dem ersten und dem zweiten Fluidanschluss 55, 56 verschlossen ist .

Bei Beaufschlagung des elektromagnetischen Betätigungsmittels 76 mit elektrischer Energie übt dieses eine magnetische Anziehungskraft auf das Ventilglied 87 aus. Mit der magnetischen Anziehungskraft kann die resultierende Druckkraft auf das Ventilglied 87 überwunden werden, so dass das Ventilglied 87 vom Ventilsitz 89 abgehoben wird und den Durchgang 83 freigibt. Somit kann Fluid zwischen dem ersten Fluidanschluss 55 und dem zweiten Fluidanschluss 56 strömen.

Aus dem in der Figur 7 dargestellten fluidischen Ersatzschaltbild für das Ventilmodul 2 ist ersichtlich, wie die 2/2 -Wegeventile 41, 42, 45, 46 mittels der im Kanalkörper 11 vorgesehenen und vorstehend näher beschriebenen fluidischen Verbindungen miteinander verschaltet sind. Die ersten Fluid- anschlüsse 47, 49 des ersten und des zweiten 2/2-Wegeventils 41, 42 sind mit der Speisekanalausnehmung 35 verbunden, die in der Figur 7 als P-Anschluss gekennzeichnet ist. Der zweite Fluidanschluss 48 des ersten 2/2 -Wegeventils 41 und der erste Fluidanschluss 55 des vierten 2/2 -Wegeventils 46 sind mit einem ersten Arbeitskanal 21 verbunden, der in der Anschluss- öffnung 20 ausmündet und mit Zl bezeichnet ist. Der zweite Fluidanschluss 50 des zweiten 2 /2 -Wegeventils 42 und der ers- te Fluidanschluss 51 des dritten 2/2 -Wegeventils 45 sind mit einem zweiten Arbeitskanal 22 verbunden, der in der Anschlussöffnung 19 ausmündet und mit Z2 bezeichnet ist. Die zweiten Fluidanschlüsse 52, 56 des dritten und des vierten 2/2 -Wegeventils 45, 46 sind mit der Entlüftungskanalausneh- mung 36 verbunden, die in der Figur 7 mit R bezeichnet ist.

Aus der Figur 8 geht hervor, in welcher Weise die in der Vollbrückenverschaltung angeordneten 2/2 -Wegeventile unterschiedliche Fluidströmungen zwischen der Speisekanalausneh- mung 35, der Entlüftungskanalausnehmung 36 und den Arbeitskanälen 19 und 20 beeinflussen können.

Beim Schaltzustand 8.1 sind alle Verbindungen gesperrt. Beim Schaltzustand 8.2 ist eine Verbindung zwischen P und Zl freigegeben, hierdurch kann beispielsweise eine erste Zylinderkammer eines fluidischen Antriebszylinders mit Fluid beauf- schlagt werden. Beim Schaltzustand 8.3 ist eine Verbindung zwischen P und Z2 freigegeben, hierdurch kann beispielsweise eine zweite Zylinderkammer eines fluidischen Antriebszylinders mit Fluid beaufschlagt werden. Beim Schaltzustand 8.4 ist eine Verbindung zwischen Zl und R freigegeben, hierdurch kann beispielsweise eine erste Zylinderkammer eines fluidischen Antriebszylinders belüftet werden. Beim Schaltzustand 8.5 ist eine Verbindung zwischen Z2 und R freigegeben, hierdurch kann beispielsweise eine zweite Zylinderkammer eines fluidischen Antriebszylinders belüftet werden. Beim Schaltzu- stand 8.6 sind Verbindungen zwischen P und Z2 sowie zwischen Zl und R freigegeben, hierdurch kann beispielsweise eine ers- te Zylinderkämmer eines fluidischen Antriebszylinders belüftet und gleichzeitig eine zweite Zylinderkammer des fluidischen Antriebszylinders mit Fluid beaufschlagt werden. Beim Schaltzustand 8.7 sind Verbindungen zwischen P und Zl sowie s zwischen Z2 und R freigegeben, hierdurch kann beispielsweise eine erste Zylinderkammer eines fluidischen Antriebszylinders mit Fluid beaufschlagt und gleichzeitig eine zweite Zylinderkammer des fluidischen Antriebszylinders belüftet werden. Beim Schaltzustand 8.8 sind Verbindungen zwischen Zl und R lo sowie zwischen Z2 und R freigegeben, wodurch beispielsweise eine erste und eine zweite Zylinderkammer eines fluidischen Antriebszylinders belüftet werden können. Beim Schaltzustand 8.9 sind Verbindungen zwischen P und Zl sowie zwischen P und Z2 freigegeben, wodurch beispielsweise eine erste und eine i5 zweite Zylinderkämmer eines fluidischen Antriebszylinders zeitgleich mit Fluid beaufschlagt werden können.

Darüber hinaus können die einzelnen 2/2 -Wegeventile 41, 42, 45, 46 durch getaktete Ansteuerung, insbesondere nach dem Pulsweiten-Modulationsverfahren (PWM) , jeweils in der Art von 20 Proportionalventilen bzw. Stetigventilen betrieben werden, um einen vorgebbaren Fluidstrom freizugeben.