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Title:
MODULE AND METHOD FOR GENERATING A CONTROL SIGNAL BEFORE AN AIRCRAFT IS STARTED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/171943
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sensor module for generating a control signal before an aircraft is started. The sensor module comprises an on-board electrical system sensor (18) for an electromagnetic field emitted by the on-board electrical system of the aircraft and an ATC sensor (20) for an ATC signal emitted by the aircraft. The sensor module generates a control signal if one of the following events occurs. The on-board electrical system sensor (18) discovers a signal (IVFG) from the on-board electrical system that is above a threshold value (SVFG). The ATC sensor (20) detects an ATC signal (IATC) above a threshold value (SATC). The invention also relates to a corresponding method. The invention makes it possible to switch off a device (25), which must not be operating during the flight, in good time with a high degree of safety.

Inventors:
UNRUH JUERGEN (DE)
WITTE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/061169
Publication Date:
December 20, 2012
Filing Date:
June 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
LUFTHANSA CARGO AG (DE)
UNRUH JUERGEN (DE)
WITTE MARKUS (DE)
International Classes:
G01S7/02; G06Q10/08
Domestic Patent References:
WO2004063766A12004-07-29
Foreign References:
US6281797B12001-08-28
US7791455B12010-09-07
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLLPartnerschaft von Patent- und Rechtsanwälten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sensormodul zum Erzeugen eines Steuersignals vor dem Start eines Flugzeugs, mit einem Bordnetzsensor (18) für ein vom Bordnetz des Flugzeugs abgestrahltes elektromagnetisches Feld und mit einem ATC-Sensor (20) für ein von dem Flugzeug abgegebenes ATC-Signai, wobei das Sensormodul ein Steuersignal erzeugt, wenn eines der folgenden Ereignisse eintritt:

a. der Bordnetzsensor (18} entdeckt ein oberhalb ei¬ nes Schwellwerts (SVFG) liegendes Signal (IVFG) des Bordnetzes ;

b. der ATC-Sensor (20) detektiert ein oberhalb eines Schwellwerts {SÄTC} liegendes ATC-Signal (IATC) ■

2. Sensormodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordnetzsensor (18) einen Spektrumanalysator umfasst für das Frequenzband, innerhalb dessen das Bordnetz betrieben wird.

3. Sensormodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordnetzsensor (18) auslöst, wenn eine Frequenz innerhalb des Frequenzbands des Bordnetzes den vorgegebenen Schwellwert überschreitet .

4. Sensormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bordnetzsensor (18) einen Sensor (18A) für die elektrische Komponente eines elektromagnetischen Feldes und einen Sensor (18B) für die magnetische Komponente eines elektromagnetischen Feldes umfasst. Sensormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der ATC-Sensor (20) auslöst, wenn ein 1090 MHz-Signal einen vorgegebenen Schwellwert (SATC) überschreitet.

Sensormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Auslösen des Bordnetzsensors (18) ein erstes Steuersignal und beim Auslösen des ATC-Sensors (20) ein zweites Steuersignal erzeugt wi d .

Sensormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Versorgungsanschluss (17) für die Zufuhr elektrischer Energie vorgesehen ist.

System aus einem Sensormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und einem Gerät (25) , das durch ein Steuersig¬ nal des Sensormoduls abgeschaltet wird. Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals vor dem Start eines Flugzeugs mit folgenden Schritten:

a. Messen des von dem Bordnetz eines Flugzeugs abge¬ strahlten elektromagnetischen Felds;

b. Messen eines von einem Flugzeug abgegebenen ATC- Signals;

c. Erzeugen eines Steuersignals, wenn ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts (SVFG) liegendes Signal des Bordnetzes gemessen wird oder wenn ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts (SATC) liegendes ATC-Signals gemessen wird.

Description:
Modul und Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals vor dem Start eines Flugzeugs

Die Erfindung betrifft ein Sensormodul zum Erzeugen eines Steuersignals vor einem Flug. Bestimmte Geräte, wie bei ¬ spielsweise Mobilfunk-Sender, dürfen während eines Flugs nicht betrieben werden. Wünschenswert ist es, dass diese

Geräte rechtzeitig automatisch abgeschaltet werden. Das erfindungsgemäß erzeugte Steuersignal kann zum Abschalten solcher Geräte verwendet werden. Es sind Sensormodule bekannt, die mit Sensoren bestimmte

Messwerte aufnehmen und die ein Steuersignal erzeugen, sobald Messwerte aufgenommen werden, die für den Eintritt in ein Flugzeug charakteristisch sind. Ein Kriterium, an dem sich Sensormodule gemäß dem Stand der Technik orientieren, ist die Frequenz des Bordnetzes, siehe US 6,281,797 Bl und US 7,501,944 B2. Diese Frequenz war bislang einheitlich und lag bei 400 Hz. Das Sensormodul konnte also diese Frequenz überwachen und aus der Anwesenheit eines 400 Hz-Signals schließen, dass es sich in einem Flugzeug befand. Bei neue- ren Flugzeugen wie dem Airbus A 380 und der Boeing 787 ist die Frequenz im Bordnetz variabel zwischen 370 Hz und 770 Hz und wird für jeden Verbraucher nach Bedarf umgerichtet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und ein Sensormodul vorzustellen, die vor dem Flug mit hoher Sicherheit ein Steuersignal erzeugen. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den ünteransprü- chen . Das Sensormodul umfasst erfindungsgemäß einen Bordnetzsensor für ein vom Bordnetz des Flugzeugs abgestrahltes elektromagnetisches Feld und einen ATC-Sensor für ein vom Flugzeug abgegebenes ATC-Signal. Das Sensormodul erzeugt ein Steuersignal, wenn entweder der Bordnetzsensor ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegendes Signal des Bordnetzes entdeckt oder der ATC-Sensor ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegendes ATC-Signal entdeckt.

Zunächst werden einige Begriffe erläutert. Das Steuersignal kann von einem beliebigen Gerät genutzt werden, um vor dem Flug eine bestimmte Aktion durchzuführen. In vielen Fällen wird das Steuersignal dazu genutzt, ein Gerät abzuschalten, dass während des Flugs nicht in Betrieb sein darf. Das Gerät kann beispielsweise ein GSM-Modul sein, das während des Flugs abgeschaltet sein muss. Das Steuersignal kann dauerhaft am Steuerausgang anliegen, solange das Sensormodul sich in dem Flugzeug befindet. Möglich ist es auch, dass nach Überschreiten eines Schwellwerts nur kurzzeitig ein Steuersignal erzeugt wird.

Der Begriff ATC-Signal (ATC = Air Traffic Control) bezeichnet ein Funksignal, das im Rahmen der Flugverkehrskontrolle zwischen einer Leitstelle am Boden und einem Flugzeug ausgetauscht wird. Dabei werden sowohl Signale von dem Flug- zeug an die Leitstelle als auch Signale von der Leitstelle an das Flugzeug gesendet. Für die beiden Kommunikationsrichtungen werden unterschiedliche Frequenzen verwendet. Derzeit sendet die Leitstelle auf einer Frequenz von 1030 MHz und das Flugzeug auf einer Frequenz von 1090 MHz. Wenn im Rahmen der Erfindung von einem ATC-Signal gesprochen wird, ist das vom Flugzeug ausgesendete ATC-Signal gemeint. Das Bordnetz bezeichnet das elektrische Netz an Bord eines Flugzeugs, mit dem elektrische Verbraucher betrieben werden. Das Flugzeug umfasst einen Generator, mit dem elektrische Energie in das Bordnetz eingespeist werden kann und zu den Verbrauchern geleitet werden kann.

Für die Flugsicherheit ist es wichtig, dass beim Eintritt in ein Flugzeug mit hoher Sicherheit ein Steuersignal am Steuerausgang des Sensormoduls erzeugt wird. Angestrebt wird, dass es in lediglich einem von 10 6 Fällen fehlerhaft kein Steuersignal gibt.

Da das Bordnetz anders als bei früheren Flugzeugen nicht mehr mit einer festen Frequenz betrieben wird, lässt sich diese Sicherheit mit einem Sensormodul, das sich alleine am Bordnetz orientiert, nicht mehr ohne weiteres erreichen. Mit der Erfindung wird deswegen vorgeschlagen, dass das Sensormodul sich mit dem ATC-Signal an einem zweiten Kriterium orientieren soll. Eine hohe Sicherheit des Steuersignals wird dadurch erreicht, dass das Steuersignal bereits dann erzeugt wird, wenn nur eines der beiden Kriterien auf den Eintritt in ein Flugzeug hindeutet. Dabei war es nicht ohne weiteres zu erwarten, dass das vom Flugzeug ausgesendete ATC-Signal für die Zwecke der Erfindung als geeignetes Kriterium verwendet werden kann. Das ATC-Signal ist nämlich dazu bestimmt, vom Flugzeug nach außen in Richtung der

Leitstelle gesendet zu werden. Es wäre deswegen zu erwarten gewesen, dass das vom eigenen Flugzeug ausgesendete ATC- Signal nicht ohne weiteres von den ATC-Signalen anderer Flugzeuge zu unterscheiden ist. Versuche haben aber gezeigt, dass das ATC-Signal im Inneren des Flugzeugs deutlich unterschieden werden kann von anderen Signalen, die der ATC-Sensor außerhalb des Flugzeugs empfängt.

Der Bordnetzsensor umfasst vorzugsweise einen Spektrumana- lysator für das Frequenzband, innerhalb dessen das Bordnetz betrieben wird. Nach derzeitigem Stand liegt die Freguenz des Bordnetzes immer zwischen 370 Hz und 770 Hz liegt. Der Spektrumanalysator sollte also das Frequenzband zwischen 370 Hz und 770 Hz umfassen.

Die Hülle des Flugzeugs bildet einen Faradayschen Käfig für das Bordnetz. Von dem Bordnetz ausgehende elektrische Sig- nale dringen also praktisch nicht aus dem Flugzeug nach außen. Der vorgegebene Schwellwert wird so ausgewählt, dass die außerhalb des Flugzeugs vorliegende Signalstärke unter ¬ halb des Schwellwerts liegt und dass die innerhalb des Flugzeugs vorliegende Signalstärke oberhalb des Schwell- werts liegt.

Der Bordnetzsensor kann so ausgelegt sein, dass er auslöst, wenn nur eine Frequenz innerhalb des Frequenzbands des Bordnetzes den vorgegebenen Schwellwert überschreitet. In alternativen Ausführungsformen können weitere Charakteristika berücksichtigt werden, wie beispielsweise die von be ¬ stimmten Verbrauchern ausgesendeten elektromagnetischen Wellen. Das Auslösen des Bordnetzsensors hat genau wie das Auslösen des ATC-Sensors zur Folge, dass das Sensormodul das Steuersignal gibt.

Das von dem Bordnetz abgestrahlte Feld hat eine elektrische und eine magnetische Komponente. Es kann ausreichen, wenn der Bordnetzsensor entweder die elektrische Komponente oder die magnetische Komponente misst. Alternativ kann der Bordnetzsensor einen Sensor für die elektrische Komponente und einen Sensor für die magnetische Komponente umfassen. Der Bordnetzsensor kann so ausgelegt sein, dass er auslöst, wenn einer der beiden Sensoren auslöst. Um fehlerhafte Aus ¬ lösungen zu vermeiden, kann der Bordnetzsensor auch so ausgelegt sein, dass er erst dann auslöst, wenn beide Sensoren auslösen ,

Das ATC-Signal wird von dem Flugzeug regelmäßig auf einer festen Frequenz von derzeit 1090 MHz ausgesendet. Der ATC- Sensor ist vorzugsweise so ausgelegt, dass er Signale dieser Frequenz empfängt und auslöst, wenn der vorgegebene Schwellwert überschritten ist. Bei Messungen, die zur Ermittlung des Schwellwerts durchgeführt wurden, hat sich herausgestellt, dass die Ermittlung eines geeigneten

Schwellwerts einfach ist. Befindet der ATC-Sensor sich auf dem Vorfeld des Flughafens, ergeben die ATC-Signale von startenden oder auf dem Vorfeld fahrenden Flugzeugen je nach Abstand zum ATC-Sensor Messwerte zwischen -34 dB und - 29 dB. Befindet sich der ATC-Sensor selbst in einem Flugzeug, so ergeben die ATC-Signale von anderen in der Nähe befindlichen Flugzeugen Messwerte zwischen -44 dB und -32 dB. Die Messwerte hängen sowohl davon ab, wie weit das andere Flugzeug entfernt ist, als auch von der Position des ATC-Sensors in dem Flugzeug. Die Messungen wurden durchgeführt in verschiedenen Bereichen des Flugzeugs vom Cockpit bis in den hinteren Ladebereich. Hingegen ergeben bei einem im Flugzeug befindlichen ATC-Sensor die ATC-Signale des eigenen Flugzeugs Messwerte zwischen -17 dB und -15 dB. Ein zwischen -17 dB und -29 dB liegender Schwellwert kann ohne weiteres festgelegt werden. Außerhalb der reinen Signalstärke kann sich der ATC-Sensor auch an weiteren Charakteristika des ATC-Signals orientieren. Eines dieser Merkmale ist es, dass die ATC-Signale des Flugzeugs gepulst und in Abständen von 2 s ausgesendet werden .

Das Sensormodul kann so ausgelegt sein, dass ein einheitliches Steuersignal erzeugt wird, unabhängig davon, ob der Bordnetzsensor oder der ATC-Sensor auslöst. In alternativen Ausführungsformen wird ein erstes Steuersignal erzeugt, wenn der Bordnetzsensor auslöst, und ein zweites Steuersignal, wenn der ATC-Sensor auslöst. Die beiden Steuersignale können dazu genutzt werden, in dem abzuschaltenden Gerät zwei Komponenten unabhängig von einander zu deaktivieren. So könnte beispielsweise in einem GSM-Modul mit dem ersten Steuersignal die Stromzufuhr zu dem Sender unterbrochen werden und mit dem zweiten Steuersignal die Verbindung von dem Sender zur Antenne unterbrochen werden. Dies erhöht die Sicherheit, dass das Gerät tatsächlich abgeschaltet wird.

Das Sensormodul kann mit einer eigenen Energieversorgung ausgestattet sein. Allerdings erhöht dies den Wartungsaufwand, da beispielsweise Batterien regelmäßig ausgetauscht werden müssen. In einer vorteilhaften Ausführungsform hat das Sensormodul deswegen einen Versorgungsanschluss , über den dem Sensormodul elektrische Energie zugeführt werden kann. Dadurch wird es möglich, das Sensormodul an das abzuschaltende Gerät anzuschließen und von diesem mit elektri- scher Energie versorgen zu lassen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein und dieselbe Auswertung in dem Sensormodul mehrfach vorgenommen. Wei- chen die Ergebnisse voneinander ab, kann dies ein Hinweis auf einen Fehler im Sensormodul sein. In einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen der Bordnetzsensor und/oder der ATC-Sensor drei gleichartige Sensoren. Vorzugsweise ist das Sensormodul so ausgelegt, dass ein Steuersignal erzeugt wird, sobald es einen Hinweis auf einen Fehler in dem Sensormodul gibt. Dies trägt dazu bei, eine hohe Abschaltsicherheit zu erreichen. Im Zweifel soll das Sensormodul lieber ein Steuersignal geben, obwohl es nicht im Flugzeug ist, anstatt im Flugzeug kein Steuersignal zu geben.

Die Erfindung betrifft außerdem ein System aus einem sol ¬ chen Sensormodul und einem Gerät, das abgeschaltet wird, wenn das Sensormodul ein Steuersignal gibt. Das Gerät kann eine Energieversorgung aufweisen, über die das Sensormodul versorgt wird. Wenn das Sensormodul ein erstes Steuersignal und ein zweites Steuersignal gibt, kann dieses dazu genutzt werden, unterschiedliche Komponenten des Geräts zu deakti ¬ vieren .

Das Gerät kann beispielsweise eine für Transportcontainer bestimmtes Tracking-Unit sein, die laufend die Position des Containers bestimmt und die Positionsdaten an einen Empfänger sendet. Die Positionsbestimmung kann beispielsweise auf einem satellitengestützten Systemen wie GPS oder Galileo beruhen. Die Datenübermittlung kann über einen Mobilfunk ¬ standard abgewickelt werden wie GSM, GPRS, UMTS oder LTE sein oder andere Mobilfunkstandards der Zukunft. Beim Ein ¬ tritt in ein Flugzeug kann der Mobilfunk-Sender, der wäh- rend des Flugs nicht in Betrieb sein darf, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren abgeschaltet werden. Möglich ist es auch, die Mobilfunkgeräte der Passagiere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren abzuschalten. Den Passagieren wird es dann erspart, dies von Hand zu tun. Das Gerät kann auch ein beliebiges sonstiges elektronisches oder anderes Gerät sein, das beim Eintritt in ein Flugzeug abgeschaltet werden soll oder eine sonstige Aktion durchführen soll.

Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals vor dem Start eines Flugzeugs. Bei dem Verfahren werden das von dem Bordnetz des Flugzeugs abgestrahlte elektromagnetische Feld und das von dem Flugzeug abgegebene ATC-Signal gemessen. Es wird ein Steuersignal erzeugt, wenn ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts liegendes Signal des Bordnetzes gemessen wird oder wenn ein oberhalb eines vorgegebenen Schwellwerts lie ¬ gendes ATC-Signals gemessen wird.

Das Verfahren kann mit weiteren Merkmalen kombiniert werden, die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Sensormodul beschrieben sind.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand vorteilhafter Ausführungs formen beispielhaft beschrieben. Es zeigen: eine schematische Darstellung eines Flughafens; einen in einem Flugzeug zu transportierenden Container;

eine schematische Darstellung eines Frequenz ¬ spektrums des Bordnetzes außerhalb (A) und inner ¬ halb (B) eines Flugzeugs;

eine schematische Darstellung eines ATC- Frequenzspektrums außerhalb (A) und innerhalb (B) eines Flugzeugs; Fig. 5-7: ein erfindungsgemäßes Sensormodul in unterschiedlichen Zuständen; und

Fig. 8: ein erfindungsgemäße System, umfassend ein Sensormodul und ein abzuschaltendes Gerät.

Mit einem in Fig. 2 gezeigten Container 14 können Güter transportiert werden. Der Container 14 ist mit einer Tra- cking-Unit 15 ausgestattet, die mit einem GPS-Modul laufend die geographische Position des Containers 14 ermittelt. Die Positionsdaten werden über einen GSM-Sender an einen Empfänger gesendet . Der Empfänger kann beispielsweise die Spedition sein, die für den Transport des Containers 14 zu ¬ ständig ist. Es ist dadurch jederzeit die Information verfügbar, wo der Container 14 sich befindet.

Wenn der Container 14 in einem Flugzeug 11 transportiert wird, ist der Betrieb eines GSM-Senders aufgrund luftfahrtrechtlicher Bestimmungen nicht zulässig. Während des Flugs muss der GSM-Sender also abgeschaltet sein. Das erfindungs- gemäße Verfahren bzw. das Sensormodul können dazu verwendet werden, den GSM-Sender vor dem Flug automatisch und mit ho ¬ her Sicherheit abzuschalten.

Bei neueren Flugzeugtypen wird das Bordnetz nicht mehr mit einer konstanten Frequenz gespeist, sondern die Frequenz schwankt je nach Betriebszustand zwischen 370 Hz und 770 Hz. In Fig. 3 ist das betreffende Frequenzspektrum beispielhaft dargestellt. Außerhalb des Flugzeugs 11 (siehe Abbildung 3A) gibt es im Frequenzbereich zwischen 370 Hz und 770 Hz nur ein Undefiniertes Rauschen. Dies gilt auch in der unmittelbaren Umgebung des Flugzeugs 11, da die Hülle des Flugzeugs als Faradayscher Käfig wirkt, der eine vom Bordnetz ausgehende Strahlung nach außen hin abschirmt. Im Inneren des Flugzeugs 11 {siehe Abbildung 3B) treten bestimmte Frequenzen innerhalb dieses Frequenzbands mit erhöhter Intensität auf. Hier läuft beispielsweise ein von einem der Triebwerke angetriebener Generator mit konstanter Drehzahl, der das Bordnetz mit einer Frequenz von 440 Hz speist. Ein Verbraucher ist in Betrieb, der mit einer Frequenz von 650 Hz arbeitet. Der Verbraucher ist über einen Umrichter mit dem Bordnetz verbunden. Der Umrichter greift die erforderliche Leistung aus dem Bordnetz ab und stellt sie dem Verbraucher mit einer Frequenz von 650 Hz zur Verfügung, In dem Frequenzspektrum, das im Inneren des Flugzeugs 11 aufgenommen wird, zeigen sich deshalb bei 440 Hz und 650 Hz zwei Peaks. Die Intensität I V FG beider Peaks ist größer als ein vorgegebener Schwellwert S V FG der in Fig. 3 mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist.

Im Rahmen der Flugverkehrskontrolle werden zwischen einem Tower 10 eines Flughafens und einem Flugzeug 11 ATC-Signale ausgetauscht. Über eine Antenne 12 des Towers 10 wird ein Abf agesignal an das Flugzeug 11 gesendet, welches das

Flugzeug 11 über eine Antenne 13 empfängt. Das Flugzeug 11 antwortet mit einem Signal, in dem bestimmte Informationen wie beispielsweise die Identität des Flugzeugs enthalten sind. Die Frequenz des vom Tower 10 ausgesendeten Signals ist 1030 MHz, die Frequenz des vom Flugzeug ausgesendeten Signals ist 1090 MHz, Das 1090 MHz-Signal ist das von dem erfindungsgemäßen Sensormodul berücksichtigte ATC-Signal.

Nimmt man auf dem Vorfeld eines Flughafens ein Frequenz- spektrum im Bereich von 1090 MHz auf, so zeigt sich gemäß

Fig. 4A ein Peak, dessen Intensität I ATC aus dem allgemeinen Rauschen herausragt. Befindet man sich im Inneren eines Flugzeugs und sind die Türen sowie Luken des Flugzeugs ge- schlössen, so hat das von dem Flugzeug abgegebene ATC~ Signal gemäß Fig. 4B eine deutlich höhere Intensität I ATO Zwischen diesen beiden Werten wird ein Schwellwert S ATC festgelegt .

Ein in Fig. 5 gezeigtes erfindungsgemäßes Sensormodul umfasst einen Sensor 18A für die elektrische Komponente und einen Sensor 18B für die magnetische Komponente eines elektromagnetischen Felds im Frequenzbereich zwischen 370 Hz und 770 Hz. Die Sensoren 18A, 18B bilden zusammen einen Bordnetzsensor 18 im Sinne der Erfindung. Das Sensormodul umfasst außerdem einen ATC-Sensor 20 für ein elektromagnetisches Signal mit der Frequenz 1090 MHz. Dem Sensormodul wird über einen Versorgungsanschluss 17 elektrische Energie zugeführt, mit der der Bordnetzsensor 18 und der ATC-Sensor 20 betrieben werden. Der Bordnetzsensor 18 ist über einen ersten Schalter 21 mit einem ersten Signalausgang 23 verbunden. Aus der Stellung des Schalters 21 ergibt sich, ob ein Steuersignal an dem ersten Signalausgang 23 anliegt. Dies ist der Fall, wenn der erste Schalter 21 geöffnet ist. Der ATC-Sensor 20 ist über einen zweiten Schalter 22 mit einem zweiten Signalausgang 24 verbunden. Aus der Stellung des zweiten Schalters 22 ergibt sich, ob ein Steuersignal an dem zweiten Signalausgang 24 anliegt. Dies ist der Fall, wenn der zweite Schalter 22 geöffnet ist.

Der Bordnetzsensor 18 deckt mit den beiden Sensoren 18A, 18B jeweils das Frequenzband zwischen 370 Hz und 770 Hz ab. Die Sensoren 18A, 18B umfassen jeweils einen Spektrumanaly- sator, der ermittelt, in welcher Intensität die verschiede ¬ nen Frequenzen in dem aufgenommenen Signal enthalten sind. Eine von dem Spektrumanalysator 22 ermittelte Frequenzverteilung kann beispielsweise so aussehen wie in Fig. 3 dar- gestellt. Liegt die Intensität I VFG aller Frequenzen in dem Frequenzband von 370 Hz bis 770 Hz unterhalb des Schwellwerts S VFG , so bleibt der Schalter 21 geschlossen und an dem Signalausgang 23 liegt kein Steuersignal an. Stellt entwe- der der elektrische Sensor 18A oder der magnetische Sensor 18B fest, dass die Intensität I F G nur einer Frequenz inner ¬ halb des Frequenzbands oberhalb des Schwellwerts S FG liegt, löst der Bordnetzsensor 18 aus. Der Schalter 22 wird geöffnet und damit ein Steuersignal an den Signalausgang 23 an- gelegt. Das Sensormodul hat dann den in Fig. 6 gezeigten Zustand. Da der Schwellwert S V FG entsprechend gewählt ist, kann aus dem Steuersignal am Signalausgang 23 geschlossen werden, dass das Sensormodul sich nun in einem Flugzeug be ¬ findet. Das Steuersignal kann dazu genutzt werden, ein Ge ¬ rät abzuschalten, das an Bord eines Flugzeugs nicht in Betrieb sein darf.

Parallel zu dem Bordnetzsensor 18 empfängt der ATC-Sensor 20 elektromagnetische Signale mit der Frequenz 1090 MHz. Solange die Intensität I A T C des Signals unterhalb des

Schwellwerts S TC liegt, bleibt der Schalter 22 geschlossen. Überschreitet die Intensität I AT c den Schwellwert S Ä TC / löst der ATC-Sensor 20 aus. Der Schalter 22 wird geöffnet und damit ein Steuersignal an den Signalausgang 24 angelegt. Der Schwellwert S AT c ist so gewählt, dass er durch die ATC- Signale, die außerhalb eines Flugzeugs empfangen werden, nicht überschritten wird. Nur wenn das Sensormodul sich innerhalb eines Flugzeugs befindet, überschreiten die von dem eigenen Flugzeug ausgesendeten ATC-Signale den Schwellwert S ftTC . Da die ATC-Signale des eigenen Flugzeugs vor jedem

Flug ausgesendet werden, ist sichergestellt, dass ein Gerät über das Steuersignal am Signalausgang 24 rechtzeitig aus ¬ geschaltet werden kann. Ein in Fig. 8 gezeigtes erfindungsgemäßes System umfasst ein Sensormodul und ein abzuschaltendes Gerätes 25. Das abzuschaltende Gerät 25 ist eine Tracking-Unit, die bei- spielsweise mit einem Container verbunden sein kann. Die Tracking-Unit ermittelt mit dem GPS-Modul laufend die geo ¬ graphische Position und überträgt die Positionsdaten an einen Empfänger, Das abzuschaltende Gerät 25 umfasst eine Batterie 26 und einen Sender 27, der über eine Antenne 28 elektromagnetische Signale aussendet. Es besteht eine Ver ¬ bindung zwischen der Batterie 26 und dem Versorgungsan- schluss 17 des Sensormoduls, so dass das Sensormodul über die Batterie 26 versorgt wird. Das abzuschaltende Gerät 25 ist an den ersten Signalausgang 23 und den zweiten Signalausgang 24 des Sensormoduls ange ¬ schlossen. Bei einem Steuersignal am ersten Signalausgang 23 wird die Stromzufuhr von der Batterie 26 zu dem Sender 27 unterbrochen und der Sender 27 dadurch deaktiviert. Bei einem Steuersignal an dem zweiten Signalausgang 24 des Sen ¬ sormoduls wird die Verbindung zwischen dem Sender 27 und der Antenne 28 unterbrochen, so dass selbst dann keine Signale mehr ausgesendet v/erden können, wenn der Sender 27 noch in Betrieb ist.