Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174662
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a module (1) comprising a power semiconductor element (2) and a ceramic capacitor (3) which is designed to cool the power semiconductor element (2).

Inventors:
KOINI MARKUS (AT)
KONRAD JÜRGEN (AT)
KÜGERL GEORG (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/058125
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
April 05, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EPCOS AG (DE)
International Classes:
H01G4/30; H01G2/08; H01G4/008; H01G4/12; H01G4/38; H01G4/40
Foreign References:
US20120281335A12012-11-08
CN202996592U2013-06-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
- EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
Download PDF:
Claims:
Modul (1), aufweisend

ein Leistungshalbleiterbauelement (2), und

einen keramischen Kondensator (3) , der dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement (2) zu kühlen, wobei der keramische Kondensator (3) und das

Leistungshalbleiterbauelement (2) durch eine zumindest Silber als Bestandteil aufweisende Schicht (7)

miteinander verbunden sind.

Modul (1) gemäß dem vorherigen Anspruch,

wobei der keramische Kondensator (3) eine Blei-

Lanthan-Zirkonat-Titanat Keramik aufweist.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Schicht (7), durch die der keramische

Kondensator (3) und das Leistungshalbleiterbauelement (2) miteinander verbunden sind, zu mindestens 99 Gew.-% aus Silber besteht.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei die Schicht (7), durch die der keramische

Kondensator (3) und das Leistungshalbleiterbauelement (2) miteinander verbunden sind, in einem Sinterverfahren gefertigt wurde.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der keramische Kondensator (3) einen Träger ausbildet, auf dem das Leistungshalbleiterbauelement (2) befestigt ist. Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der keramische Kondensator (3) ein keramisches Material aufweist, das in einem elektrischen Feld mit einer Feldstärke zwischen 5 kV/mm und 10 kV/mm eine Dielektrizitätszahl von mehr als 2000 aufweist und das mit Temperaturen von mindestens 150 °C kompatibel ist.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der keramische Kondensator (3) eine keramisches Material gemäß der allgemeinen Formel pb(l-l,5a+e)AaBb(Zrl-xTix)l-cCeSic03 + VpbO aufweist, wobei

A aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus La, Nd, Y, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und Yb besteht;

C aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ni, und Cu besteht; und

0 < a < 0, 12

0, 05 < x < 0, 3

0 < c < 0, 12

0, 001 < e < 0,12

0 < y < 1.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der keramische Kondensator (3) ein keramisches Vielschichtbauelement ist und Innenelektroden (5) aufweist .

Modul (1) gemäß dem vorherigen Anspruch,

wobei die Innenelektroden eine thermische Leitfähigkeit von mehr als 100 W/mK aufweisen.

10. Modul (1) gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9,

wobei die Innenelektroden Kupfer aufweisen.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend zumindest ein weiteres Leistungshalbleiter bauteil, wobei der keramische Kondensator (3) dazu ausgestaltet ist, das zumindest eine weitere

Leistungshalbleiterbauteil (2) zu kühlen.

Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend zumindest einen weiteren Kondensator, wobe der weitere Kondensator dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement (2) zu kühlen. 13. Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei das Modul (1) ferner eine Steuereinheit (9) aufweist, die dazu ausgestaltet ist, eine Funktion des Leistungshalbleiterbauelements (2) zu steuern. 14. Modul (1) gemäß dem vorherigen Anspruch,

wobei das Leistungshalbleiterbauelement (2) eine

Oberseite (6) aufweist, auf der der keramische

Kondensator (3) angeordnet ist, und

wobei das Leistungshalbleiterbauelement (2) eine

Unterseite (8) aufweist, die der Oberseite (6) gegenüberliegt und auf der die Steuereinheit (9) angeordnet ist.

15. Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei das Leistungshalbleiterbauelement (2) einen Schalter aufweist.

16. Modul (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,

wobei der keramische Kondensator (3) mit dem

Leistungshalbleiterbauelement (2) derart verschaltet ist, dass der keramische Kondensator (3) als

Zwischenkreis-Kondensator oder als Dämpfungs-Kondensator wirkt .

17. Modul (1), aufweisend

ein Leistungshalbleiterbauelement (2), und

einen keramischen Kondensator (3) , der dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement (2) zu kühlen, wobei der keramische Kondensator (3) eine Blei- Lanthan-Zirkonat-Titanat Keramik aufweist. 18. Modul (1) gemäß Anspruch 17,

wobei der keramische Kondensator (3) und das

Leistungshalbleiterbauelement (2) durch eine zumindest Silber als Bestandteil aufweisende Schicht (7)

miteinander verbunden sind.

19. Modul (1) gemäß Anspruch 18,

wobei die Schicht (7), durch die der keramische

Kondensator (3) und das Leistungshalbleiterbauelement (2) miteinander verbunden sind, zu mindestens 99 Gew.-% aus Silber besteht.

20. Modul (1) gemäß einem der Ansprüche 17 bis 19,

wobei der keramische Kondensator (3) einen Träger ausbildet, auf dem das Leistungshalbleiterbauelement (2) befestigt ist. Modul (1) gemäß einem der Ansprüche 17 bis 20,

wobei der keramische Kondensator (3) eine keramisches

Material gemäß der allgemeinen Formel pb(l-l,5a+e)AaBb(Zrl-xTix)l-cCeSic03 + VpbO aufweist, wobei

A aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus La, Nd, Y, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und Yb besteht;

C aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ni, und Cu besteht; und

0 < a < 0, 12

0, 05 < x < 0, 3

0 < c < 0, 12

0, 001 < e < 0,12

0 < y < 1.

Modul (1) gemäß einem der Ansprüche 18 bis 21,

wobei der keramische Kondensator (3) ein keramisches Vielschichtbauelement ist und Innenelektroden (5) aufweist .

Modul (1) gemäß einem der Ansprüche 18 bis 22,

wobei der keramische Kondensator (3) Innenelektroden (5) aufweist, die eine thermische Leitfähigkeit von mehr als 100 W/mK aufweisen.

Modul (1) gemäß einem der Ansprüche 18 bis 23,

wobei der keramische Kondensator (3) Innenelektroden (5) aufweist, die Kupfer aufweisen.

Description:
Beschreibung Modul Die vorliegende Erfindung betrifft ein Modul, das ein

Leistungshalbleiterbauelement aufweist .

Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere das Problem der Kühlung von Leistungshalbleiterbauelementen. Um eine hohe Integration und eine hohe Packungsdichte in einem Modul, das ein Leistungshalbleiterbauelement aufweist, zu erreichen, ist ein effektives thermisches Management der Elemente des Moduls notwendig . Im Stand der Technik sind Leistungshalbleiterbauelemente bekannt, die mit einem Kühlkörper verbunden werden können. Davon räumlich getrennt befindet sich oft ein Zwischenkreis- oder Snubber-Leistungskondensator, welcher im Betrieb des Leistungshalbleiterbauelementes zur Spannungsstabilisierung dient.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, ein verbessertes Modul anzugeben, das beispielsweise eine hohe Integration und/oder eine hohe Packungsdichte aufweist.

Diese Aufgabe wird durch ein Modul gemäß dem vorliegenden Anspruch 1 gelöst.

Es wird ein Modul vorgeschlagen, das ein Leistungshalbleiter- bauelement und einen keramischen Kondensator aufweist, der dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement zu kühlen . Dadurch, dass der keramische Kondensator zur Kühlung des Leistungshalbleiterbauelementes verwendet wird, kann auf einen zusätzlichen Kühlkörper verzichtet werden. Auf diese Weise kann die Konstruktion eines kompakteren Moduls

ermöglicht werden. Ferner kann auf diese Weise auf eine räumliche Trennung zwischen dem keramischen Kondensator und dem Leistungshalbleiterbauelement verzichtet werden. Dadurch können die Leitungswege zwischen dem keramischen Kondensator und dem Leistungshalbleiterbauelement verkürzt werden. Dieses ist vorteilhaft für die elektrische Funktion des Moduls, da parasitäre Induktivitäten, die durch die Leitungswege

zwischen dem Leistungshalbleiterbauelement und dem

Kondensator entstehen, wesentlich verringert werden können. Eine Reduzierung der parasitären Induktivitäten ist

beispielsweise für Leistungshalbleiterbauelemente, die einen Schalter aufweisen oder eine Schaltung ausbilden, wichtig, um Überspannungen beim Schalten des Leistungshalbleiterbau ¬ elementes zu reduzieren. Als Modul wird hier eine Bauteilanordnung bezeichnet, die zumindest das Leistungshalbleiterbauelement und den

keramischen Kondensator aufweist, wobei die Bauteilanordnung als Einheit in einer Schaltungsanordnung verbaut werden kann. Beispielsweise kann die Bauteilanordnung als Einheit auf einer Leiterplatte befestigt werden. Die Elemente des Moduls, d.h. zumindest das Leistungshalbleiterbauelement und der keramischen Kondensator, können in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Bei dem Leistungshalbleiterbauelement kann es sich um ein beliebiges Halbleiterbauelement handeln. Insbesondere kann es sich bei dem Leistungshalbleiterbauelement um ein

Bauelement handeln, das in der Leistungselektronik für das Steuern und Schalten hoher elektrischer Ströme und Spannungen ausgelegt ist. Es kann sich dabei beispielsweise um eine Leistungsdiode, einen Thyristor, einen Triac oder einen

Transistor handeln.

Das Leistungshalbleiterbauelement kann ein Substrat

aufweisen, in das Halbleiterelemente eingebettet sind. Das Substrat kann beispielsweise ein Material der Klasse FR-4 aufweisen. Das Substrat kann so ausgefertigt sein, dass es eine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit aufweist und ferner hohe thermomechanische Stressanforderungen

erfüllt .

Bei dem keramischen Kondensator kann es sich um ein

Vielschichtbauelement handeln, bei dem in einer

Stapelrichtung abwechselnd übereinander Schichten eines keramischen Materials und Innenelektroden gestapelt sind. Ferner kann der keramische Kondensator zwei Außenelektroden aufweisen, wobei jede der Innenelektroden mit einer der Außenelektroden verbunden sein kann.

Der keramische Kondensator und das

Leistungshalbleiterbauelement sind durch eine zumindest Silber als Bestandteil aufweisende Schicht miteinander verbunden. Die Schicht kann eine gute thermische

Leitfähigkeit aufweisen und es auf diese Weise ermöglichen, Hitze von dem Leistungshalbleiterbauelement abzuleiten.

Dementsprechend kann die Schicht auf Grund ihrer hohen thermischen Leitfähigkeit den Kondensator in seiner

Kühlfunktion unterstützen.

Die Schicht kann Silber als Hauptbestandteil aufweisen.

Alternativ kann es sich bei der Schicht um eine silberhaltige Legierung handeln, bei der Silber nicht der Hauptbestandteil ist .

Der keramische Kondensator kann eine Blei-Lanthan-Zirkonat- Titanat (PLZT) Keramik aufweist. Diese Keramik weist

ebenfalls eine hohe thermische Leitfähigkeit auf und kann dadurch zur Kühlfunktion des Kondensators beitragen. Darüber hinaus ist die PLZT Keramik mit Innenelektroden, die aus Kupfer bestehen, kombinierbar. Kupfer eignet sich hier besonders gut als Material für die Innenelektroden des

Kondensators, da Kupfer eine hohe thermische Leitfähigkeit aufweist .

Die Schicht, durch die der keramische Kondensator und das Leistungshalbleiterbauelement miteinander verbunden sind, kann zu mindestens 99 Gew.-% aus Silber bestehen. Die

Schicht, durch die der keramische Kondensator und das

Leistungshalbleiterbauelement miteinander verbunden sind, kann in einem Sinterverfahren gefertigt worden sein.

Der keramische Kondensator kann einen Träger ausbilden, auf dem das Leistungshalbleiterbauelement befestigt ist. Der keramische Kondensator kann als Substrat für das

Leistungshalbleiterbauelement dienen .

Dementsprechend kann bei einer Flip-Chip-Montage des Moduls der keramische Kondensator unmittelbar auf einer Leiterplatte befestigt werden, die beispielsweise eine Schaltungsanordnung ausbildet. Das Modul kann auch in einer Oberflächenmontage als sogenanntes SMD-Element (SMD = Surface Mounted Device) auf der Leiterplatte befestigt werden, wobei der keramische Kondensator dabei unmittelbar auf der Leiterplatte befestigt werden kann. Alternativ kann das Modul auch mit der von dem Kondensator wegweisenden Seitenfläche auf einer Leiterplatte in Oberflächenmontage befestigt werden.

Das Modul kann insbesondere frei von einem Träger oder einem Substrat sein, das keine elektrische Funktion übernimmt und lediglich dazu dient, die Elemente des Moduls zu befestigen. Vielmehr kann die Befestigung der Elemente des Moduls miteinander durch die Verwendung des Kondensators als Träger sichergestellt werden, so dass auf einen separaten Träger verzichtet werden kann und eine kompakte, platzsparende

Ausgestaltung des Moduls ermöglicht wird.

Der keramische Kondensator und das Leistungshalbleiterbauelement können durch eine Silber-aufweisende Schicht miteinander verbunden sein, die in einem Sinterverfahren gefertigt wurde. Die Schicht kann zu 99 Gew.-% aus Silber bestehen. Der keramische Kondensator kann durch die Schicht sowohl mechanisch mit dem Leistungshalbleiterbauelement verbunden sein als auch elektrisch mit diesem kontaktiert sein .

Die Silber-aufweisende Schicht kann eine hohe thermische Leitfähigkeit aufweisen und dementsprechend mit dazu

beitragen, dass von dem Leistungshalbleiterbauelement erzeugte Hitze effektiv über den keramischen Kondensator weggeleitet wird. Ferner kann die Silber-aufweisende Schicht einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, der nicht wesentlich von den thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Kondensators und des Leistungshalbleiterbauelementes abweicht. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei

Temperaturänderungen und damit verbundenen Ausdehnungen der Silber-aufweisenden Schicht, des keramischen Kondensators und des Leistungshalbleiterbauelements innerhalb des Moduls keine signifikanten mechanischen Spannungen entstehen.

Beispielsweise können die thermischen Ausdehnungskoeffizien- ten des Kondensators, des Leistungshalbleiterbauelementes und der Silber-aufweisenden Schicht um nicht mehr als 10 "5 K -1 , vorzugsweise um nicht mehr als 10 "6 K -1 , voneinander

abweichen . Der keramische Kondensator und das Leistungshalbleiterbau ¬ element können durch ein Sintersilberverfahren miteinander verbunden werden. Dabei wird zwischen dem keramischen

Kondensator und dem Leistungshalbleiterbauelement eine Paste aufgetragen und diese Anordnung wird einem Sinterprozess unterzogen. Bei dem Sinterprozess wird die Paste zu der

Silber-aufweisenden Schicht umgewandelt, die den keramischen Kondensator an dem Leistungshalbleiterbauelement mechanisch befestigt . Der keramische Kondensator kann ein keramisches Material aufweisen, das in einem elektrischen Feld mit einer

Feldstärke zwischen 5 kV/mm und 10 kV/mm eine

Dielektrizitätszahl von mehr als 2000 aufweist und das mit Temperaturen von mindestens 150 °C kompatibel ist. Eine elektrische Feldstärke zwischen 5 kV/mm und 10 kV/mm kann der Betriebsfeldstärke des keramischen Kondensators entsprechen. Dementsprechend kann das keramische Material des keramischen Kondensators im Betrieb des Kondensators die Dielektrizitäts ¬ zahl von mehr als 2000 aufweisen. Die elektrische Feldstärke kann insbesondere 8 kV/mm betragen.

Ein Material wird dabei als "mit einer Temperatur kompatibel" beschrieben, sofern eine Robustheit des Materials bei dieser Temperatur einen vordefinierten Grenzwert nicht unterschreitet. Wird der Grenzwert für die Materialrobustheit unterschritten, so steigt das Risiko eines Bauteilausfalls erheblich an. Demensprechend kann das keramische Material des Kondensators derart gewählt werden, dass der Kondensator auch bei Temperaturen von bis zu 150 °C eine ausreichende

Materialrobustheit zeigt, sodass die Ausfallwahrschein ¬ lichkeit des Moduls bei Temperaturen bis 150 °C nicht

wesentlich steigt. Diese Eigenschaften des keramischen

Materials können dafür sorgen, dass der keramische

Kondensator auch dann dazu geeignet ist, das Leistungshalb ¬ leiterbauelement zu kühlen, wenn von diesem auf Grund hoher Stromstärken viel Hitze erzeugt wird. Eine Beschädigung des Kondensators durch die Hitze kann so vermieden werden.

Bei dem keramischen Material kann es sich insbesondere um ein mit Lanthanat dotiertes Blei-Zirkonat-Titanat handeln, das beispielsweise die folgende allgemeine Formel erfüllt:

-l,5a+e) A a B b( Zr l-x Ti x)l-cC e Si c 03 + V p bO wobei A aus der Gruppe ausgewählt seon kann, die aus La, Nd, Y, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und Yb besteht; C aus der Gruppe ausgewählt sein kann, die aus Ni, und Cu besteht; und

0 < a < 0, 12

0, 05 < x < 0, 3

0 < c < 0, 12

0, 001 < e < 0,12

0 < y < 1

erfüllt sein kann.

Dieses Material zeichnet sich dadurch aus, dass es bei hohen Dielektrizitätszahlen von mehr als 2000 mit Temperaturen von bis zu 150 °C kompatibel ist, ohne eine wesentliche

Reduzierung seiner Robustheit zu zeigen. Dabei kann das Material diese hohe Dielektrizitätszahl auch dann aufweisen, wenn es einem elektrischen Feld mit einer Feldstärke von 5 kV/mm bis 10 kV/mm ausgesetzt ist. Daher ist es besonders gut zur Kühlung des Leistungshalbleiterbauelements geeignet.

Darüber hinaus kann durch dieses Material auf Grund der hohen Dielektrizitätszahl eine hohe Kapazität von dem keramischen Kondensator ausgebildet werden. Eine hohe Kapazität kann die Schalteigenschaften des Leistungshalbleiterbauelements positiv beeinflussen.

Der keramische Kondensator kann ein keramisches Vielschicht- bauelement sein und Innenelektroden aufweisen.

Die Innenelektroden können eine thermische Leitfähigkeit von mehr als 100 W/mK aufweisen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass von dem Leistungshalbleiterbauelement

abgestrahlte Hitze über die Innenelektroden schnell und effektiv abgeleitet werden kann.

Als Material der Innenelektroden kann insbesondere Kupfer gewählt werden. Demensprechend können die Innenelektroden Kupfer aufweisen oder aus Kupfer bestehen.

Das Modul kann zumindest ein weiteres Leistungshalbleiterbauteil aufweisen, wobei der keramische Kondensator dazu ausgestaltet ist, das zumindest eine weitere Leistungshalb ¬ leiterbauteil zu kühlen. Der keramische Kondensator kann somit mehrere Leistungshalbleiterbauteile kühlen. Der

keramische Kondensator kann ferner als Träger für mehrere Leistungshalbleiterbauteile dienen . Das Modul kann zumindest einen weiteren Kondensator

aufweisen, wobei der weitere Kondensator dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement zu kühlen. Das

Leistungshalbleiterbauelement kann somit von mehreren

Kondensatoren gekühlt werden. Mehrere Kondensatoren können in Kombination miteinander einen Träger bilden, auf dem das Leistungshalbleiterbauelement angeordnet ist.

Das Modul kann ferner eine Steuereinheit aufweisen, die dazu ausgestaltet ist, eine Funktion des Leistungshalbleiterbau ¬ elementes zu steuern. Das Leistungshalbleiterbauelement kann eine Oberseite, auf der der keramische Kondensator angeordnet ist, und eine Unterseite aufweisen, die der Oberseite

gegenüberliegt und auf der die Steuereinheit angeordnet ist. Durch die gegenüberliegende "sandwichartige" Anordnung des keramischen Kondensators und der Steuereinheit mit Bezug auf das Leistungshalbleiterbauelement wird ein besonders

kompakter Aufbau des Moduls ermöglicht. Dieser zeichnet sich insbesondere durch kurze Leitungswege und damit verbunden geringe parasitäre Induktivitäten aus.

Das Leistungshalbleiterbauelement kann einen Schalter

aufweisen. Beispielsweise kann das Leistungshalbleiterbau ¬ element eine mit Metall beschichtete Keramikschicht

aufweisen, die einen Halbleiter-Schalter oder eine

Halbleiter-Diode ausbildet.

Der keramische Kondensator kann mit dem Leistungshalbleiterbauelement derart verschaltet sein, dass der keramische

Kondensator als Zwischenkreis-Kondensator oder als Dämpfungs- Kondensator wirkt. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende

Erfindung ein Modul, das ein Leistungshalbleiterbauelement und einen keramischen Kondensator, der dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement zu kühlen, aufweist, wobei der keramische Kondensator eine Blei-

Lanthan-Zirkonat-Titanat Keramik aufweist. Diese Keramik zeichnet sich durch eine hohe thermische Leitfähigkeit aus.

Der keramische Kondensator und das Leistungshalbleiterbau- element können durch eine zumindest Silber als Bestandteil aufweisende Schicht miteinander verbunden sein. Die Schicht kann zu mindestens 99 Gew.-% aus Silber besteht.

Der keramische Kondensator kann einen Träger ausbilden, auf dem das Leistungshalbleiterbauelement befestigt ist.

Der keramische Kondensator kann eine keramisches Material gemäß der allgemeinen Formel P ( i-i, 5a+e) A a B b( Zr l-x Ti x) 1--ο 0 θ ο 03 + y-PbO aufweisen, wobei A aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus La, Nd, Y, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und Yb besteht; C aus der

Gruppe ausgewählt ist, die aus Ni, und Cu besteht; und

0 < a < 0,12, 0,05 < x < 0,3, 0 < c < 0,12, 0,001 < e < 0,12 und 0 < y < 1.

Der keramische Kondensator kann ein keramisches Vielschicht- bauelement sein und Innenelektroden aufweisen.

Der keramische Kondensator kann Innenelektroden aufweisen, die eine thermische Leitfähigkeit von mehr als 100 W/mK aufweisen. Die Innenelektroden können Kupfer aufweisen. Im Folgenden wird ein Satz von vorteilhaften Aspekten

genannt. Die Aspekte sind numeriert, um eine Rückbeziehung der Aspekte aufeinander zu vereinfachen. Merkmale der Aspekte können sowohl für sich genommen als auch in Kombination mit anderen Aspekten von Bedeutung sein.

1. Modul, aufweisend

ein Leistungshalbleiterbauelement, und

einen keramischen Kondensator, der dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalbleiterbauelement zu kühlen.

2. Modul gemäß dem vorherigen Aspekt,

wobei der keramische Kondensator einen Träger ausbildet, auf dem das Leistungshalbleiterbauelement befestigt ist.

3. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei der keramische Kondensator und das

Leistungshalbleiterbauelement durch eine Silber ¬ aufweisende Schicht miteinander verbunden sind, die in einem Sinterverfahren gefertigt wurde.

4. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei der keramische Kondensator ein keramisches

Material aufweist, das in einem elektrischen Feld mit einer Feldstärke zwischen 5 kV/mm und 10 kV/mm eine

Dielektrizitätszahl von mehr als 2000 aufweist und das mit Temperaturen von mindestens 150 °C kompatibel ist.

5. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei der keramische Kondensator eine keramisches

Material gemäß der allgemeinen Formel pb(l-l,5a+e) A a B b( Zr l-x Ti x)l-cC e Si c 03 + V p bO aufweist, wobei

A aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus La, Nd, Y, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er und Yb besteht;

C aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ni, und Cu besteht; und

0 < a < 0, 12

0, 05 < x < 0, 3

0 < c < 0, 12

0, 001 < e < 0,12

0 < y < 1. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei der keramische Kondensator Innenelektroden

aufweist, die eine thermische Leitfähigkeit von mehr als 100 W/mK aufweisen. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei der keramische Kondensator Innenelektroden

aufweist, die Kupfer aufweisen. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei das Modul ferner eine Steuereinheit aufweist, die dazu ausgestaltet ist, eine Funktion des

Leistungshalbleiterbauelements zu steuern. Modul gemäß dem vorherigen Aspekt,

wobei das Leistungshalbleiterbauelement eine Oberseite aufweist, auf der der keramische Kondensator angeordnet ist, und

wobei das Leistungshalbleiterbauelement eine Unterseite aufweist, die der Oberseite gegenüberliegt und auf der die Steuereinheit angeordnet ist. 10. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei das Leistungshalbleiterbauelement einen Schalter aufweist . 11. Modul gemäß einem der vorherigen Aspekte,

wobei der keramische Kondensator mit dem Leistungshalb ¬ leiterbauelement derart verschaltet ist, dass der keramische Kondensator als Zwischenkreis-Kondensator oder als Dämpfungs-Kondensator wirkt.

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der

Figuren näher beschrieben.

Figur 1 zeigt ein Modul gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel,

Figur 2 zeigt ein Modul gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel . Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Moduls 1. Das Modul 1 weist ein Leistungshalbleiterbauelement 2 auf. Das Leistungshalbleiterbauelement 2 kann beispielsweise zu einer Schaltung ausgestaltet sein, die eine Schaltfunktion übernimmt. Dementsprechend kann das Leistungshalbleiterbau- element 2 einen Schalter aufweisen. Das Leistungshalbleiterbauelement 2 kann ein Substrat aufweisen, in das Halbleiterelemente integriert sind.

Das Modul 1 weist ferner einen keramischen Kondensator 3 auf. Der keramische Kondensator 3 übernimmt eine Doppelfunktion. Der keramische Kondensator 3 stellt eine Kapazität dar, die mit einer von dem Leistungshalbleiterbauelement 2

ausgebildeten Schaltung verbunden ist. Dabei kann der keramische Kondensator 3 beispielsweise ein Zwischenkreis- kondensator oder ein Snubberkondensator sein. Bei einem

Snubberkondensator handelt es sich um eine dämpfend wirkende Kapazität, die der Spannungsstabilisierung dient und

Spannungsspitzen vermeiden soll.

Darüber hinaus übernimmt der keramische Kondensator 3 die Funktionalität eines Kühlkörpers. Insbesondere kühlt der keramische Kondensator 3 das Leistungshalbleiterbauelement 2 im Betrieb. Die Materialien des keramischen Kondensators 3 sind so gewählt, dass der keramische Kondensator 3 zum einen dazu geeignet ist, von dem Leistungsbauelement 2 erzeugte Hitze von diesem wegzuleiten und zum anderen durch die Hitze nicht beschädigt wird.

Der keramische Kondensator 3 weist ein keramisches Material 4 und Innenelektroden 5 auf. Bei dem keramischen Material 4 kann es sich um mit Lanthanat dotiertes Blei-Zirkonat-Titanat (PLZT) handeln. Dieses Material 4 weist eine hohe Dielektri- zitätszahl auf, wodurch eine hohe Kapazität des Kondensators 3 ermöglicht wird, und ist hitzebeständig, so dass es durch die von dem Leistungshalbleiterbauelement 2 abgestrahlte Hitze nicht beschädigt wird. Die Innenelektroden 5 und das keramische Material 4 sind in dem keramischen Kondensator 3 in einer Stapelrichtung

abwechselnd übereinander gestapelt. Die Stapelrichtung ist parallel zu einer Oberseite 6 des Leistungshalbleiterbauelementes 2. Dementsprechend stehen die Innenelektroden 5 senkrecht auf der Oberseite 6.

Die Innenelektroden 5 können Kupfer aufweisen oder aus Kupfer bestehen. Wird Kupfer als Material der Innenelektroden 5 gewählt, so lassen sich auf diese Weise Innenelektroden 5 mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit erzeugen. Aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit der Innenelektroden 5 sind diese dazu geeignet, von dem Leistungshalbleiterbauelement 2

abgestrahlte Hitze schnell und effektiv von diesem

wegzuleiten .

Die Hitze kann dabei von der Oberseite 6 des Leistungshalb ¬ leiterbauelements 2 an den keramischen Kondensator 3

abgegeben werden. Dann kann die Hitze über die Innenelektroden 5 zu einer Oberseite des keramischen Kondensators 3, die von dem Leistungshalbleiterbauelement 2 weg weist, geleitet werden. Von der Oberseite des keramischen

Kondensators 3 wird die Hitze nunmehr an eine Umgebung des Moduls 1 abgestrahlt. Auf diese Weise wird die Hitze von dem Leistungshalbleiterbauelement 2 weggeleitet, so dass eine Überhitzung des Leistungshalbleiterbauelements 2 verhindert wird . Ferner weist der Kondensator 3 zwei Außenelektroden auf, die zur Vereinfachung der Darstellung in der Figur 1 nicht eingezeichnet sind. Die Außenelektroden können ebenfalls Kupfer aufweisen oder aus Kupfer bestehen. Die Außenelektroden können daher die vom Leistungshalbleiterbauelement 2 erzeugte Hitze effektiv weiterleiten.

In einem alternativen, nicht gezeigten, Ausführungsbeispiel sind die Innenelektroden 5 parallel zu der Oberseite 6 des Leistungshalbleiterbauelementes 2 angeordnet. In diesem Fall kann der keramische Kondensator 3 eine Verbindungsvorrichtung, beispielsweise einen Rahmen aus Kupfer, aufweisen. Die Innenelektroden 5 können über die Verbindungsvorrichtung mit dem Leistungshalbleiterbauelement 2 kontaktiert werden. In diesem Fall wird Hitze, die von dem Leistungshalbleiterbauelement 2 abgestrahlt wird, von der Verbindungsvorrichtung aufgenommen und an die Innenelektroden 5 weitergeleitet.

Diese können wiederum die Hitze von dem Leistungshalbleiter- bauelement 2 wegleiten und letztlich dafür sorgen, dass die Hitze an eine Umgebung abgegeben werden kann.

Der keramische Kondensator 3 ist auf dem Leistungshalbleiterbauelement 2 durch eine Silber-aufweisende Schicht 7

befestigt und wird durch diese Schicht 7 auch mit dem

Leistungshalbleiterbauelement 2 elektrisch kontaktiert. Die Silber-aufweisende Schicht 7 wird in einem Sinterverfahren gefertigt. Diese Schicht 7 zeichnet sich durch eine besonders hohe thermische Leitfähigkeit aus.

Auf einer Unterseite 8 des Leistungshalbleiterbauelementes 2, die der Oberseite 6 gegenüberliegt, ist eine Steuereinheit 9 angeordnet. Die Steuereinheit 9 ist mit dem Leistungshalb ¬ leiterbauelement 2 verschaltet. Die Steuereinheit 9 ist insbesondere dazu ausgestaltet, eine Funktion des

Leistungshalbleiterbauelementes 2 zu steuern.

Durch die in Figur 1 gezeigte Anordnung des keramischen

Kondensators 3, des Leistungshalbleiterbauelementes 2 und der Steuereinheit 9 in unmittelbarer Nähe zueinander kann

sichergestellt werden, dass das Modul 1 einen sehr kompakten Aufbau aufweist und insbesondere kurze Leiterwege zwischen dem Kondensator 3 und dem Leistungshalbleiterbauelement 2 sowie zwischen der Steuereinheit 9 und dem Leistungshalb- leiterbauelement 2 ermöglicht werden. Aufgrund der kurzen Leiterwege können parasitäre Induktivitäten in diesem

Modulaufbau minimiert werden. Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind auf einem einzigen Leistungshalbleiterbauelement 2 mehrere

Kondensatoren 3 angeordnet, wobei jeder dieser Kondensatoren 3 die Funktion eines Kühlkörpers übernimmt und

dementsprechend dazu ausgestaltet ist, das Leistungshalb ¬ leiterbauelement 2 zu kühlen.

Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Moduls 1. Das zweite Ausführungsbeispiel weist einen einzigen

keramischen Kondensator 3 auf, der dazu geeignet ist, eines oder mehrere der Leistungshalbleiterbauelemente 2 zu kühlen. Auf dem keramischen Kondensator 3 sind mehrere Leistungshalb ¬ leiterbauelemente 2 angeordnet. Dabei sind diese wiederum durch eine Silber-aufweisende Schicht 7 mit dem Kondensator 3 verbunden. Der keramische Kondensator 3 dient hierbei als

Substrat oder Träger für die Leistungshalbleiterbauelemente 2.

Das Modul 1 ist dazu geeignet, in einer Oberflächenmontage auf einer Leiterplatte befestigt zu werden. Dabei wird der keramische Kondensator 3 mit seiner von dem Leistungshalb ¬ leiterbauelement 2 wegweisenden Seite auf der Leiterplatte befestigt. Alternativ kann die Steuereinheit 9 mit ihrer von dem Leistungshalbleiterbauelement 2 wegweisenden Seite auf der Leiterplatte befestigt werden.

Bezugs zeichenliste

1 Modul

2 Leistungshalbleiterbauelement

3 Kondensator

4 keramisches Material

5 Innenelektrode

6 Oberseite

7 Silber-aufweisende Schicht

8 Unterseite

9 Steuereinheit