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Title:
MOLD APPARATUS AND MOLD SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/193881
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mold apparatus (2) comprising: a main mold body (3) which can be coupled to at least one mold portion (5) for shaping at least portions of a cast component, in particular of a concrete part; at least two magnet devices (8a, 8b, 8c) which each can be transferred between an interaction position in which they are designed to be magnetically operatively connected to a mold support (4) and to fix the position of the main mold body (3) on the mold support (4), and a release position in which the magnetic operative connection is reduced, preferably completely released, and the main mold body (3) can be positioned with respect to the mold support (4). The aim of the invention is to provide an easy way to release the magnet devices (8a, 8b, 8c). This aim is achieved in that the mold apparatus (2) also comprises: an activation device (9) by means of which the at least two magnet devices (8a, 8b, 8c) can be transferred at least from the interaction position into the release position at least temporarily, preferably completely, with a time offset.

Inventors:
SCHREYER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/058890
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
April 04, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BT INNOVATION GMBH (DE)
International Classes:
B28B7/00; E04G11/20; E04G17/14
Foreign References:
DE102006051835A12008-05-08
EP1273407A12003-01-08
EP1720180A22006-11-08
DE202018006118U12019-04-10
DE19814025A11999-10-07
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schalungsvorrichtung (2), umfassend: einen Schalungsgrundkörper (3), der mit zumindest einem Schalungsabschnitt (5) zur zumindest abschnittsweisen Formgebung eines gegossenen Bauteils, insbesondere Betonteils, koppelbar ist; zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c), die jeweils zwischen einer Interaktionsstellung, in der sie konfiguriert sind, mit einer Schalungsunterlage (4) in einer magnetischen Wirkverbindung zu stehen und die Position des Schalungsgrundkörpers (3) auf der Schalungsunterlage (4) zu fixieren, und einer Lösestellung, in der die magnetische Wirkverbindung reduziert, vorzugsweise vollständig aufgehoben ist und der Schalungsgrundkörper (3) gegenüber der Schalungsunterlage (4) positionierbar ist, überführbar sind; dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungsvorrichtung (2) weiterhin umfasst: eine Aktivierungseinrichtung (9), mit der die zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zumindest zeitweise, vorzugsweise vollständig, zeitlich versetzt, überführbar sind.

2. Die Schalungsvorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei die Aktivierungseinrichtung (9) zumindest einen Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) aufweist, der mit einer der Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) gekoppelt ist, um die eine Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung bezüglich der anderen der Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) zu überführen.

3. Die Schalungsvorrichtung (2) nach Anspruch 2, wobei die Aktivierungseinrichtung (9) zumindest zwei Profilabschnitte (9a, 9b, 9c) aufweist und die zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) jeweils mit einem Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) gekoppelt sind, um die jeweilige Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen.

4. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schalungsvorrichtung (2) konfiguriert ist, zumindest eine der zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) zumindest zeitweise translatorisch, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Schalungsunterlage (4), von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen, wobei die Schalungsvorrichtung (2) vorzugsweise zumindest eine Führungseinrichtung (11) aufweist, die ausgestaltet ist, die Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) translatorisch zu führen.

5. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schalungsvorrichtung (2) derart konfiguriert ist, dass eine Bewegung der Aktivierungseinrichtung (9) zur Überführung der zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) entlang eines von der Überführungsbewegung der zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) unterschiedlichen Freiheitsgrades erfolgt, wobei vorzugsweise eine Achse einer Aktivierungsbewegung zumindest eine Komponente senkrecht zu einer Überführungsbewegungsrichtung aufweist, insbesondere vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu der Überführungsbewegungsrichtung verläuft.

6. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei sich der zumindest eine Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) mit zumindest einer Komponente senkrecht zu einer Überführungsbewegungsrichtung der jeweiligen Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) erstreckt, und/oder die zumindest zwei Profilabschnitte (9a, 9b, 9c) im Wesentlichen entlang einer Richtung parallel zu einer Achse einer Aktivierungsbewegung der Aktivierungseinrichtung (9) angeordnet sind.

7. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der zumindest eine Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) eine Führungskulisse, eine Nocke, oder eine Führungsschiene umfasst, vorzugsweise davon gebildet wird.

8. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei der zumindest eine Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) einen Überführungsabschnitt (9a1, 9b1 , 9c1) aufweist, der während der Überführung von der Interaktionsstellung in die Lösestellung mit der einen Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) kontaktierbar ist, wobei vorzugsweise der Überführungsabschnitt (9a1, 9b1, 9c1) einen Steigungsabschnitt umfasst, der sich in einer Überführungsbewegungsrichtung und einer Richtung senkrecht dazu, insbesondere in einer Aktivierungsbewegungsrichtung der Aktivierungseinrichtung erstreckt, und/oder

Überführungsabschnitte (9a1 , 9b1 , 9c1) der zumindest zwei Profilabschnitte (9a, 9b, 9c) in einer Aktivierungsbewegungsrichtung unterschiedlich ausgebildet sind, nochmals bevorzugt die jeweiligen Steigungsabschnitte zumindest abschnittsweise eine unterschiedliche Steigung aufweisen.

9. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem Ansprüche 2 bis 8, wobei der zumindest eine Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) einen Überführungsanfangsabschnitt (9a2, 9b2, 9c2), der ausgestaltet ist, die Überführung der Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu einem anderen Zeitpunkt als dem der Überführung der anderen Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) zu initiieren, umfasst, und/oder einen Überführungsendabschnitt (9a3, 9b3, 9c3) aufweist, der ausgestaltet ist, die Überführung von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu einem anderen Zeitpunkt als dem der Überführung der anderen Magneteinrichtung (8a, 8b, 8c) zu beenden, aufweist, wobei vorzugsweise die Überführungsanfangsabschnitte (9a2, 9b2, 9c2) und/oder Überführungsendabschnitte (9a3, 9b3, 9c3) der zumindest zwei Profilabschnitte (9a, 9b, 9c) entlang einer Aktivierungsbewegungsrichtung bezogen auf eine bestimmte Bewegungsmenge versetzt sind.

10. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schalungsgrundkörper (3) ein Gehäuse (3) umfasst, das die Aktivierungseinrichtung (9), insbesondere den zumindest einen Profilabschnitt (9a, 9b, 9c) davon, und/oder die zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) jeweils zumindest teilweise aufnimmt, und vorzugsweise so angeordnet ist, dass in der Interaktionsstellung der zumindest zwei Magneteinrichtungen eine Anpresskraft von den zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) auf das Gehäuse (31) übertragen wird, insbesondere vorzugsweise über die Aktivierungseinrichtung (9).

11. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiterhin umfassend den Schalungsabschnitt (5), der ausgestaltet ist, mit dem gegossenen Bauteil in Kontakt zu kommen.

12. Die Schalungsvorrichtung (2) nach Anspruch 11, wobei der zumindest eine Schalungsabschnitt (5) in der Interaktionsstellung der zumindest zwei Magneteinrichtungen (8a, 8b, 8c) beweglich zwischen einer Schalungsstellung, in der der Schalungsabschnitt (5) ausgestaltet ist, eine äußere Abmessung des Bauteils (12) zumindest abschnittsweise zu definieren, und einer Entnahmestellung, in der das Bauteil (12) von dem Schalungsabschnitt entnehmbar ist, angeordnet ist.

13. Die Schalungsvorrichtung (2) nach Anspruch 12, wobei der zumindest eine Schalungsabschnitt (5) zwischen der Schalungsstellung und der Entnahmestellung zumindest mit einer Komponente in einer Richtung senkrecht wegweisend von dem Bauteil (12) und, vorzugsweise, parallel zur Schalungsunterlage (4) beweglich angeordnet ist, vorzugsweise rotatorisch um eine Schwenkachse angeordnet ist.

14. Die Schalungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, weiterhin umfassend Vorspannmittel (14), beispielsweise Zusatzgewichte, die ausgestaltet sind, den zumindest einen Schalungsabschnitt (5) in Richtung der Schalungsstellung vorzuspannen.

15. Schalungssystem (1), umfassend zumindest eine Schalungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei die Schalungsvorrichtung (2) so angeordnet ist, dass der zumindest eine Schalungsabschnitt (5) durch eine Gravitationskraft in Richtung der Schalungsstellung vorgespannt wird.

Description:
Schalungsvorrichtung und Schalungssystem

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalungsvorrichtung und ein Schalungssystem.

DE 19 814 025 A1 zeigt eine Schalungsvorrichtung, die die Schalungsvorrichtung mittels zwei Magneteinrichtungen an eine Schalungsunterlage presst, wobei die Magneteinrichtungen mit der Schalungsunterlage in magnetischer Wirkverbindung stehen. Damit kann die Schalungsvorrichtung auf der Schalungsunterlage in ihrer Position fixiert werden. Zum Lösen muss die magnetische Wirkverbindung mit der Schalungsunterlage reduziert werden.

Dabei muss jedoch jede Magneteinrichtung einzeln von der Schalungsunterlage gelöst werden. Das erhöht den Arbeitsaufwand.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schalungsvorrichtung bereitzustellen, bei der eine Lösung der Magneteinrichtungen auf einfache Weise vorgenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Schalungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Schalungsvorrichtung vorgesehen, die umfasst: einen Schalungsgrundkörper, der mit zumindest einem Schalungsabschnitt zur zumindest abschnittsweisen Formgebung eines gegossenen Bauteils, insbesondere Betonteils, koppelbar ist; zumindest zwei Magneteinrichtungen, die jeweils zwischen einer Interaktionsstellung, in der sie konfiguriert sind, mit einer Schalungsunterlage in einer magnetischen Wirkverbindung zu stehen und die Position des Schalungsgrundkörpers auf der Schalungsunterlage zu fixieren, und einer Lösestellung, in der die magnetische Wirkverbindung reduziert, vorzugsweise vollständig aufgehoben ist und der Schalungsgrundkörper gegenüber der Schalungsunterlage positionierbar ist, überführbar sind.

Von der DE 19 814 025 A1 insbesondere unterscheidend, umfasst die Schalungsvorrichtung weiterhin: eine Aktivierungseinrichtung, mit der die zumindest zwei Magneteinrichtungen zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zumindest zeitweise, vorzugsweise vollständig, zeitlich versetzt überführbar sind.

Somit wird eine gemeinsame Aktivierungseinrichtung vorgesehen, die die Magneteinrichtungen zumindest von der Lösestellung in die Interaktionsstellung überführt. Da die zumindest zwei Magneteinrichtungen zumindest zeitweise zeitlich versetzt von der jeweiligen Interaktionsstellung in die Lösestellung überführbar sind, kann die Belastung auf die Aktivierungseinrichtung und damit auf einen Bediener reduziert werden. Insbesondere muss vom Bediener nicht die vollständige jeweils wirkende Magnetkraft beider Magneteinrichtungen als Abhebekraft aufgebracht werden. Vorzugsweise weist die Aktivierungseinrichtung zumindest einen Profilabschnitt auf, der mit einer der Magneteinrichtungen gekoppelt ist, um die eine Magneteinrichtung zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung bezüglich der anderen der Magneteinrichtungen zu überführen.

Somit kann der zeitliche Versatz durch den Profilabschnitt, also die Profilierung davon, eingestellt werden. Insbesondere kann die eine Magneteinrichtung mechanisch von der Interaktionsstellung in die Lösestellung überführt werden.

Es ist vorteilhaft, dass die eine Magneteinrichtung bezüglich der Aktivierungseinrichtung, insbesondere dem Profilabschnitt, beweglich gekoppelt ist. So kann die eine Magneteinrichtung gegenüber dem Profilabschnitt gleiten und/oder rollen.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Aktivierungseinrichtung zumindest zwei Profilabschnitte aufweist und die zumindest zwei Magneteinrichtungen jeweils mit einem Profilabschnitt gekoppelt sind, um die jeweilige Magneteinrichtung mit dem Profilabschnitt zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen.

Dadurch kann die Flexibilität der Schalungsvorrichtung weiter erhöht werden. So können auch die anderen Magneteinrichtungen bezüglich dem jeweiligen Profilabschnitt beweglich sein. Dadurch kann der Abhebekraftverlauf individuell für jede Magneteinrichtung gesteuert werden.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann die Schalungsvorrichtung konfiguriert sein, die zumindest eine der zumindest zwei Magneteinrichtungen zumindest zeitweise translatorisch, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Schalungsunterlage, von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen.

Dadurch kann die Magnetkraft schnell reduziert werden und die Belastung auf den Bediener weiter reduziert werden. Weiterhin kann die Überführung einfach vorgenommen werden.

Vorzugsweise weist die Schalungsvorrichtung zumindest eine Führungseinrichtung auf, die ausgestaltet ist, die jeweilige Magneteinrichtung translatorisch zu führen.

Somit kann selbst bei relativer Bewegung der Magneteinrichtungen gegenüber der Aktivierungseinrichtung die translatorische Überführung sichergestellt werden.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann die Schalungsvorrichtung derart konfiguriert sein, dass eine Bewegung der Aktivierungseinrichtung zur Überführung der zumindest zwei Magneteinrichtungen entlang eines von der Überführungsbewegung der zumindest zwei Magneteinrichtungen unterschiedlichen Freiheitsgrades erfolgt. Dadurch kann der Bauraum in Überführungsrichtung der Magneteinrichtungen klein gehalten werden. Weiterhin kann die Relativbewegung der Magneteinrichtungen zu den jeweiligen Profilabschnitten einfach vorgesehen werden.

Dabei ist es bevorzugt, dass eine Achse einer Aktivierungsbewegung zumindest eine Komponente senkrecht zu einer Überführungsbewegungsrichtung aufweist, insbesondere vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu der Überführungsbewegungsrichtung verläuft.

Somit kann die Konfiguration weiterhin vereinfacht werden. Weiterhin kann auch die Aktivierungseinrichtung translatorisch bewegt werden.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann sich der zumindest eine Profilabschnitt mit zumindest einer Komponente senkrecht zu einer Überführungsbewegungsrichtung der jeweiligen Magneteinrichtung erstrecken. Alternativ oder zusätzlich sind die zumindest zwei Profilabschnitte im Wesentlichen entlang einer Richtung parallel zu einer Achse einer Aktivierungsbewegung der Aktivierungseinrichtung angeordnet.

Somit kann die Aktivierungseinrichtung kompakt, insbesondere in der Überführungsbewegungsrichtung, ausgebildet werden.

Es ist bevorzugt, dass der zumindest eine Profilabschnitt eine Führungskulisse, eine Nocke, oder eine Führungsschiene umfasst, vorzugsweise davon gebildet wird.

Die Führungskulisse kann insbesondere ein Langloch sein, in dem die jeweilige Magneteinrichtung gleitet. Die Nocke kann exzentrisch vorgesehen sein, und ist insbesondere bei rotatorischer Bewegung der Aktivierungseinrichtung vorteilhaft. Die Führungsschiene erlaubt ebenso wie die Führungskulisse eine einfache translatorische Bewegung der Aktivierungseinrichtung.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann der zumindest eine Profilabschnitt einen Überführungsabschnitt aufweisen, der während der Überführung von der Interaktionsstellung in die Lösestellung mit der einen Magneteinrichtung in Kontakt steht.

Somit kann der Überführungsabschnitt die Überführung der jeweiligen Magneteinrichtung definieren.

Vorzugsweise umfasst der Überführungsabschnitt einen Steigungsabschnitt, der sich in einer Überführungsbewegungsrichtung und einer Richtung senkrecht dazu, insbesondere in einer Aktivierungsbewegungsrichtung der Aktivierungseinrichtung erstreckt.

Der Steigungsabschnitt kann damit die Geschwindigkeit der Überführung, also die Bewegung in Überführungsbewegungsrichtung bezogen auf eine Bewegung in Aktivierungsbewegungsrichtung definieren. Alternativ oder zusätzlich sind die Überführungsabschnitte der zumindest zwei Profilabschnitte in einer Aktivierungsbewegungsrichtung unterschiedlich ausgebildet, vorzugsweise weisen die jeweiligen Steigungsabschnitte zumindest abschnittsweise eine unterschiedliche Steigung auf.

Dadurch kann der zeitliche Versatz zwischen der Überführung der einzelnen Magneteinrichtungen gesteuert werden. Es ist vorteilhaft, dass, je höher die wirkende Magnetkraft in einer Interaktionsstellung der jeweiligen Magneteinrichtung ist, desto geringer die Steigung des jeweiligen Profilabschnitts ist.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann der zumindest eine Profilabschnitt einen Überführungsanfangsabschnitt, der ausgestaltet ist, die Überführung der Magneteinrichtung von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu einem anderen Zeitpunkt als dem der Überführung der anderen Magneteinrichtung zu initiieren, umfassen, und/oder einen Überführungsendabschnitt aufweisen, der ausgestaltet ist, die Überführung von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu einem anderen Zeitpunkt als dem der Überführung der anderen Magneteinrichtung zu beenden.

Somit lässt sich der zeitliche Versatz durch den Überführungsanfangsabschnitt und/oder den Überführungsendabschnitt steuern.

Vorzugsweise sind die Überführungsanfangsabschnitte und/oder Überführungsendabschnitte der zumindest zwei Profilabschnitte entlang einer Aktivierungsbewegungsrichtung bezogen auf eine bestimmte Bewegungsmenge versetzt.

Dies lässt den zeitlichen Versatz einfach implementieren. Eine Bewegungsmenge ist beispielsweise eine Distanz bei translatorischer Bewegung der Aktivierungseinrichtung oder ein Verdrehwinkel bei rotatorischer Bewegung.

Vorzugsweise weist der zumindest eine Profilabschnitt einen Leerlaufabschnitt auf, der ausgestaltet ist, relativ zu der jeweiligen Magneteinrichtung bewegt zu werden, ohne die Magneteinrichtung zu überführen. Somit kann die Aktivierungseinrichtung zur Überführung der anderen Magneteinrichtung bewegt werden, ohne die Überführung der einen Magneteinrichtung zu beeinflussen. Insbesondere kann der Leerlaufabschnitt dem Überführungsanfangsabschnitt vorgeschaltet und/oder dem Überführungsendabschnitt nachgeschaltet sein, und dazu kontinuierlich gebildet sein.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann der Schalungsgrundkörper ein Gehäuse umfassen, das die Aktivierungseinrichtung, insbesondere den zumindest einen Profilabschnitt davon, und/oder die zumindest zwei Magneteinrichtungen jeweils zumindest teilweise aufnimmt, und vorzugsweise so angeordnet ist, dass in der Interaktionsstellung der zumindest zwei Magneteinrichtungen eine Anpresskraft von den zumindest zwei Magneteinrichtungen auf das Gehäuse übertragen wird, insbesondere vorzugsweise über die Aktivierungseinrichtung. Somit kann die Aktivierungseinrichtung und/oder die Magneteinrichtungen geschützt werden. Weiterhin kann der Schalungsgrundkörper gegen die Schalungsunterlage gepresst werden.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann die Schalungsvorrichtung den Schalungsabschnitt umfassen, der ausgestaltet ist, mit dem gegossenen Bauteil in Kontakt zu kommen.

Somit kann über den Schalungsabschnitt die Form des gegossenen Bauteils bestimmt werden.

Vorzugsweise ist der zumindest eine Schalungsabschnitt in der Interaktionsstellung der zumindest zwei Magneteinrichtungen beweglich zwischen einer Schalungsstellung, in der der Schalungsabschnitt ausgestaltet ist, eine äußere Abmessung des Bauteils zumindest abschnittsweise zu definieren, und einer Entnahmestellung, in der das Bauteil von dem Schalungsabschnitt entnehmbar ist, angeordnet.

Somit kann der Schalungsgrundkörper positioniert werden, während der Schalungsabschnitt beweglich ist. Dies erleichtert die Entnahme des gegossenen Bauteils. Insbesondere kann die Entnahme des Bauteils die Bewegung des Schalungsabschnitts von der Schalungsstellung in die Interaktionsstellung induzieren.

Vorzugsweise ist der zumindest eine Schalungsabschnitt zwischen der Schalungsstellung und der Entnahmestellung zumindest mit einer Komponente in einer Richtung senkrecht wegweisend von dem Bauteil und, vorzugsweise, parallel zur Schalungsunterlage beweglich angeordnet, vorzugsweise rotatorisch um eine Schwenkachse angeordnet.

Dadurch kann die Entnahme des Bauteils weiter erleichtert werden. Die rotatorische Bewegung kann die Bewegung weg bezüglich der Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts erlauben.

Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann die Schalungsvorrichtung weiterhin Vorspannmittel umfassen, beispielsweise Zusatzgewichte, die ausgestaltet sind, den zumindest einen Schalungsabschnitt in Richtung der Schalungsstellung vorzuspannen.

Somit kann der Schalungsabschnitt zuverlässig in der Schalungsstellung gehalten werden. Beispielsweise kann der Schalungsabschnitt gegen einen Untergrund gepresst werden, wobei dieser gegen den Betonierdruck zuverlässig abgedichtet werden kann.

Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Schalungsvorrichtung zumindest einen Anschlag aufweist, der vorzugsweise elastisch ausgebildet ist, um die Schalungsstellung des Schalungsabschnitts zu definieren.

Somit lässt sich die Schalungsstellung wiederholbar einnehmen. Gemäß noch einem weiteren Aspekt kann ein Schalungssystem vorgesehen werden, umfassend zumindest eine Schalungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Aspekte, wobei die Schalungsvorrichtung so angeordnet ist, dass der zumindest eine Schalungsabschnitt durch eine Gravitationskraft in Richtung der Schalungsstellung vorgespannt wird.

Somit lässt sich die Schalungsstellung besonders einfach wiederholbar herstellen. Insbesondere kann sich der zumindest eine Schalungsabschnitt zumindest in der Schalungsstellung zumindest abschnittsweise in einer vertikalen Richtung erstrecken, und vorzugsweise der zumindest eine Schalungsabschnitt zwischen der Schalungsstellung und der Entnahmestellung zumindest mit einer Komponente senkrecht weg bezüglich der vertikalen Richtung und parallel zur Schalungsunterlage beweglich angeordnet sein.

Die obigen Aspekte der Erfindung werden im Nachgang unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.

Fig. 1A zeigt ein Schalungssystem in Vorderansicht, wobei sich die Schalungsabschnitte in einer Schalungsstellung befinden;

Fig. 1 B zeigt das Schalungssystem, wobei sich die Schalungsabschnitte in einer Entnahmestellung befinden

Fig. 1C zeigt eine perspektivische Detailansicht einer Schalungsvorrichtung an einer einem Untergrund nahen Seite;

Fig. 2A zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch die Schalungsvorrichtung an einer dem Untergrund abgewandten Seite;

Fig. 2B zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch die Schalungsvorrichtung, wobei sich die Magneteinrichtungen alle in der Interaktionsstellung befinden;

Fig. 2C zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch die Schalungsvorrichtung, wobei sich die Magneteinrichtungen in einer Zwischenstellung befinden; und

Fig. 2D zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch die Schalungsvorrichtung, wobei sich die Magneteinrichtungen in einer Lösestellung befinden.

Fig. 1 A und 1 B zeigen ein erfindungsgemäßes Schalungssystem 1 in einer Vorderansicht. Das Schalungssystem 1 ist als Vertikalschalungssystem ausgeführt. Das Schalungssystem 1 umfasst eine Vielzahl von (drei im gezeigten Beispiel) Schalungsvorrichtungen 2. Die drei Schalungsvorrichtungen 2a, 2b, 2c sind jeweils als Vertikalschalungsvorrichtungen ausgeführt und sind parallel zueinander in Querrichtung angeordnet. Ein Bauteil 12 kann zwischen den Schalungsvorrichtungen 2a und 2b sowie 2b und 2c gegossen werden.

Jede der Vertikalschalungsvorrichtungen 2a, 2b, 2c erstreckt sich im Wesentlichen in der vertikalen Richtung (Gravitationsrichtung). Jede Schalungsvorrichtung 2a, 2b, 2c ist im Wesentlichen gleich aufgebaut, weswegen nachfolgend nur eine beispielhaft betrachtet wird. Die Schalungsvorrichtung 2 weist einen Schalungsgrundkörper 3 auf. Der Schalungsgrundkörper 3 weist im Wesentlichen eine Kastenform auf und erstreckt sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung. Im Querschnitt kann der Schalungsgrundkörper 3 eine zur Seite einer Schalungsunterlage 4 hin offene Gestalt aufweisen. Beispielsweise kann der Schalungsgrundkörper 3 eine U-Forrn im Querschnitt aufweisen. Der Schalungsgrundkörper 3 ist vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das ein Metall umfasst oder davon gebildet wird, insbesondere ein nicht magnetisches Metall. Dabei kann es sich Leichtmetalle wie Aluminium, Stahl oder Legierungen von Metallen handeln.

Die Schalungsvorrichtung 2 weist weiterhin zumindest einen Schalungsabschnitt 5 auf. Der Schalungsabschnitt umfasst eine Schalfläche 51, die ausgestaltet ist, dem zu gießenden Bauteil 12 eine Form zu geben. Der Schalungsabschnitt 5, insbesondere die Schalfläche 51 davon erstrecken sich ebenfalls im Wesentlichen in vertikaler Richtung. Die Schalfläche 51 steht im Wesentlichen senkrecht auf der Schalungsunterlage 4. Zumindest die Schalfläche ist vorzugsweise aus Metall hergestellt, insbesondere Stahl, vorzugsweise geschliffen, um dem Bauteil 12 eine geeignete Oberflächenqualität zu geben. Der Schalungsabschnitt 5 kann aber auch einen Aufnahmeabschnitt, beispielsweise aus Metall, umfassen, und ein Schalungselement, beispielsweise aus Holz, das die Schalfläche aufweist und an den Aufnahmeabschnitt gekoppelt werden kann.

Es ist zu bemerken, dass die Schalungsvorrichtung 2a einen Schalungsabschnitt 5 auf einer bauteilnahen Seite in Querrichtung bezüglich des Schalungsgrundkörpers 3 aufweist. Die Schalungsvorrichtungen 2b und 2c weisen jeweils zu beiden Seiten in Querrichtung einen Schalungsabschnitt 5 auf. Somit können die Schalungsvorrichtungen 2b und 2c jeweils zwei Bauteile 12 hinsichtlich ihrer äußeren Form definieren.

Der Schalungsabschnitt 5 ist am Schalungsgrundkörper 3 beweglich angebracht. Der Schalungsgrundkörper ist mit Bolzen 6 versehen, die jeweils eine Schwenkachse definieren. Der Schalungsabschnitt 5 ist also drehbar über die Schwenkachsen an dem Schalungsgrundkörper 4 angebracht. Insbesondere sind an den Bolzen Ausleger 7 drehbar vorgesehen, die wiederum gelenkig an dem Schalungsabschnitt vorgesehen sind. Diese Ausleger? bilden einen Parallelogrammmechanismus, der es erlaubt, den Schalungsabschnitt 5 mit konstanter Ausrichtung, hier in vertikaler Richtung, gegenüber dem Schalungsgrundkörper 3 rotatorisch zu bewegen. Es ist vorteilhaft, wenn der Schalungsabschnitt 5 mit konstanter Ausrichtung, insbesondere über den Parallelogrammmechanismus beweglich ist.

In Fig. 1A und 1 B ist die Position des Schalungsgrundkörpers 3 auf der Schalungsunterlage 4 fixiert. Die jeweiligen Schalungsabschnitte 5 sind jedoch, wie beschrieben, beweglich. Fig. 1A zeigt die Schalungsabschnitte 5 in einer Schalungsstellung, in der das Bauteil 12 gießbar ist. In der Schalungsstellung ist der Schalungsabschnitt 3 in Kontakt mit einem Untergrund 13. Wie in Figuren 1A und 1 B gezeigt, weist der Schalungsabschnitt 3 Flacheisen 14 auf einer der Schalungsunterlage 4 abgewandten Seite auf. Diese Flacheisen 14 bilden ein Zusatzgewicht. Da das Schalungssystem 1 als Vertikalschalungssystem ausgeführt ist, sind die Schalungsabschnitte im Wesentlichen um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar (die Schwenkachse senkrecht zur Schalungsunterlage 4). Die Schalungsstellung wird somit durch die Gravitationskraft eingenommen.

Fig. 1 B zeigt die jeweiligen Schalungsabschnitte 5 in der Entnahmestellung. Dabei sind die Schalungsabschnitte gegenüber der Schalungsstellung vom Bauteil 12 zurückgezogen. Die Entnahmestellung kann durch die Entnahme des Bauteils 12 selbst herbeigeführt werden. Wird das Bauteil in vertikaler Richtung entnommen, wirkt an der Schalfläche 51 eine Reibkraft, die die rotatorische Bewegung des Schalungsabschnitts induziert.

Weiterhin weist die Schalungsvorrichtung 2 zumindest einen Anschlag 15, wie ein Auflager auf. Dieser Anschlag 15 definiert im Wesentlichen die Schalungsstellung. Der Anschlag ist ausgestaltet, mit dem Ausleger 7 in Kontakt zu kommen. Der Anschlag kann elastisch ausgebildet sein, und beispielsweise ein Elastomermaterial umfassen.

Weiterhin weist die Schalungsvorrichtung 3, wie in Fig. 1C zu sehen ist, Einstellmittel 16 auf, die eine Einstellung der Schalungsstellung erlauben. Die Schalungsstellung können wie in Fig. 1C gezeigt, eine Schraube und ein an dem Schalungsabschnitt vorgesehenes Innengewinde umfassen. Somit kann die Schraube als Abdrückschraube fungieren, die den Schalungsabschnitt 3 von dem Untergrund 13 abdrücken kann.

Um den Schalungsgrundkörper 3 in seiner Position auf der Schalungsunterlage 4 zu fixieren, sind im Inneren des Schalungsgrundkörpers 3 eine Vielzahl von Magneteinrichtungen 8 vorgesehen, wie es in Fig. 2A bis 2D zu sehen ist. Der Schalungsgrundkörper 3 weist ein Gehäuse 31 auf (Fig. 1C, Fig. 2A), das die Magneteinrichtungen 8 umgibt. Das Gehäuse 31 umgibt die Magneteinrichtungen zumindest von einer der Schalungsunterlage 4 abgewandten Seite und von den dem Bauteil 12 (Schalungsabschnitt) zugewandten Seiten.

Die Magneteinrichtungen 8 sind vorzugsweise entlang der Erstreckungsrichtung des Schalungsgrundkörpers 3 angeordnet. Die Magneteinrichtung 8 kann beispielsweise ein Magnetpaket sein, dass aus zumindest einem magnetischen Material besteht, und weiterhin vorzugsweise ferromagnetische Verstärkungselemente umfasst.

Fig. 2B zeigt die Magneteinrichtungen 8 jeweils in einer Interaktionsstellung gegenüber der Schalungsunterlage 4. Die Interaktionsstellung ist eine der Schalungsunterlage 4 nächstliegende Stellung der Magneteinrichtungen 8. Dabei bildet sich eine magnetische Wirkverbindung mit der vorzugsweise ferromagnetischen Schalungsunterlage 4 aus. Diese magnetische Wirkverbindung geht mit einer Magnetkraft auf die Magneteinrichtungen 8 zur Schalungsunterlage 4 hin einher. Diese Magnetkraft wird auf den Schalungsgrundkörper übertragen und kann somit den Schalungsgrundkörper 3 als Anpresskraft auf die Schalungsunterlage 4 pressen und damit seine Position fixieren.

Weiterhin ist eine Aktivierungseinrichtung 9 im Inneren des Gehäuses 31 vorgesehen. Die Aktivierungseinrichtung 9 kann die Magneteinrichtungen 8 von der jeweiligen Interaktionsstellung in eine Lösestellung überführen. In der Lösestellung ist die wirkende Magnetkraft gegenüber der Interaktionsstellung reduziert.

Die Aktivierungseinrichtung 9 erstreckt sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung. Es ist bevorzugt, wenn sich die Aktivierungseinrichtung 9 parallel zur Erstreckungsrichtung des Schalungsgrundkörpers 3 und/oder der Anordnungsrichtung der Magneteinrichtungen 8 erstreckt.

Die Aktivierungseinrichtung 9 ist mit einer Bedieneinrichtung 10 (Fig. 2A), wie einer Schraube, gekoppelt, um bedient zu werden. In der Aktivierungseinrichtung ist ein Innengewinde ausgebildet, das mit der Schraube gekoppelt ist. Die Aktivierungseinrichtung 9 ist weiterhin mit den Magneteinrichtungen 8 gekoppelt, um diese von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen.

Die Aktivierungseinrichtung weist Profilabschnitte 9a, 9b, und 9c auf (Fig. 2B bis 2D), die jeweils formschlüssig mit einer Magneteinrichtung 8 gekoppelt sind. Die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c sind entlang der Anordnungsrichtung der Magneteinrichtungen 8 vorgesehen und erstrecken sich jeweils im Wesentlichen entlang der Anordnungsrichtung.

Jeder Profilabschnitt 9a, 9b und 9c weist einen Überführungsabschnitt 9a1 , 9b1 und 9c1 auf, der eine Steigung aufweist. Der Überführungsabschnitt 9a1 , 9b1 und 9c1 weist einen Überführungsanfangsabschnitt 9a2, 9b2 und 9c2 auf, sowie einen Überführungsendabschnitt 9a3, 9b3 und 9c3. Die Profiabschnitte 9a, 9b und 9c sind hier als Langlöcher ausgebildet.

Die Aktivierungseinrichtung 9 ist ausgestaltet in einer Aktivierungsbewegungsrichtung, die vorzugsweise mit der Anordnungsrichtung der Magneteinrichtungen übereinstimmt, bewegt zu werden. Dazu kann eine Aktivierungsführungseinrichtung vorgesehen werden, die die Aktivierungseinrichtung entlang der Aktivierungsbewegungsrichtung führt. Die Aktivierungsbewegungsrichtung verläuft parallel zu einer Achse der Aktivierungsbewegung.

Die Magneteinrichtungen 8 sind angeordnet, translatorisch von der Interaktionsstellung in die Lösestellung senkrecht weg von der Schalungsunterlage 4 überführt zu werden (entlang einer Überführungsbewegungsrichtung). Dazu weist die Schalungsvorrichtung 2 eine Führungseinrichtung 11 auf, die die translatorische Bewegung der Magneteinrichtungen 11 führt. Die Führungseinrichtung kann insbesondere eine Führungskulisse umfassen.

Die Funktion und Effekte der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.

Um die Aktivierungseinrichtung zu aktivieren und die Überführung der Magneteinrichtungen 8 zu starten, kann ein Bediener die Bedieneinrichtung 10 bedienen. Insbesondere erlaubt die Schraube eine drehmomentgesteuerte Bedienung. Über das Innengewinde wird die Aktivierungseinrichtung aufgrund der translatorischen Führung translatorisch entlang der axialen Richtung der Schraube in der Aktivierungsbewegungsrichtung bewegt, die parallel zur Schalungsunterlage 4, also quer zur vertikalen Richtung, verläuft.

Dabei bewegen sich die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c in Aktivierungsbewegungsrichtung. Die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c bewegen sich jeweils relativ zu den Magneteinrichtungen 8. In Aktivierungsbewegungsrichtung befindet sich der Überführungsanfangsabschnitt 9a2, 9b2, 9c2 jeweils vor dem Überführungsendabschnitt 9a3, 9b3 und 9c3. Weiterhin sind die Überführungsanfangsabschnitte 9a2, 9b2 und 9c2 bezogen auf eine Verschiebungsmenge der Aktivierungseinrichtung versetzt vorgesehen.

Die Profilabschnitte 9a, 9b, und 9c erstrecken sich über ihre vollständige Länge mit einer Komponente senkrecht zu der Überführungsbewegungsrichtung, also mit einer Komponente in Aktivierungsbewegungsrichtung, also parallel zur Schalungsunterlage 4. Die Überführungsabschnitte 9a1 , 9b1 und 9c1 erstrecken sich weiterhin mit einer Komponente in Überführungsbewegungsrichtung.

Im Einzelnen kommt zunächst der Überführungsanfangsabschnitt 9a2 mit der Magneteinrichtung 8a in Eingriff und initiiert deren Überführung. Bei weiterer Bewegung der Aktivierungseinrichtung bewegt sich die Magneteinrichtung 8a relativ in dem Steigungsabschnitt des Überführungsabschnitts 9a1 , während die Magneteinrichtung 8b in einem Leerlaufabschnitt 9b4 relativ bewegt wird und schließlich mit dem Überführungsanfangsabschnitt 9b2 in Eingriff kommt. Während dessen bewegt sich die Magneteinrichtung 8c in einem Leerlaufabschnitt 9c4. Bei weiterer Bewegung der Aktivierungseinrichtung erreicht die Magneteinrichtung 8a den Überführungsendabschnitt 9a3, während sich die Magneteinrichtung 8b in dem Steigungsabschnitt des Überführungsabschnitts 9b1 bewegt, und die Magneteinrichtung 8c mit dem Überführungsanfangsabschnitt 9c2 in Eingriff kommt (Fig. 2C). Sodann bewegt sich Magneteinrichtung 8a in einem Leerlaufabschnitt 9a4, Magneteinrichtung 8b kommt mit dem Überführungsendabschnitt 9b3 in Eingriff, und Magneteinrichtung 8c bewegt sich im Steigungsabschnitt des Überführungsabschnitts 9c1. Abschließend bewegen sich Magneteinrichtungen 8a und 8b jeweils in den Leerlaufabschnitten 9a4 und 9b4, während Magneteinrichtung 8c mit dem Überführungsendabschnitt 9c3 in Eingriff kommt und anschließend ebenfalls in dem Leerlaufabschnitt 9c4 bewegt wird, der dem Überführungsendabschnitt 9c3 nachgeschaltet ist (Fig. 2D).

Durch die Steigung der Überführungsabschnitte werden die Magneteinrichtungen 8 von der Schalungsunterlage 4 wegbewegt und kontinuierlich in die Lösestellung überführt.

Gemäß der obigen Ausführungsform umfasst jede der Schalungsvorrichtungen 2 die eine Aktivierungseinrichtung 9, die ausgestaltet ist, die Magneteinrichtungen 8 zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen, wobei die Aktivierungseinrichtung 9 ausgestaltet ist, die Magneteinrichtungen 8 zumindest zeitweise, vorzugsweise vollständig, zeitlich versetzt von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen.

Somit wird eine gemeinsame Aktivierungseinrichtung 9 vorgesehen, die die Magneteinrichtungen 8 zumindest von der Lösestellung in die Interaktionsstellung überführt. Die Aktivierungseinrichtung 9 bewegt sich dabei insbesondere als Einheit. Da die Magneteinrichtungen 8 über die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c zumindest zeitweise zeitlich versetzt von der jeweiligen Interaktionsstellung in die Lösestellung überführbar sind, kann die Belastung auf die Aktivierungseinrichtung 9 und damit auf einen Bediener reduziert werden. Insbesondere muss vom Bediener nicht die vollständige jeweils wirkende Magnetkraft beider Magneteinrichtungen als Abhebekraft aufgebracht werden. So ist beispielsweise die Magnetkraft der Magneteinrichtung 8a bereits reduziert, wenn die Magneteinrichtungen 8b und 8c von ihrer jeweiligen Interaktionsstellung aus in die Lösestellung überführt werden.

Die Aktivierungseinrichtung weist die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c auf, die jeweils mit einer der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c gekoppelt sind, um die Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c zumindest von der Interaktionsstellung in die Lösestellung zu überführen.

Somit kann der zeitliche Versatz durch den jeweiligen Profilabschnitt 9a, 9b und 9c, also die Profilierung davon, eingestellt werden. Dadurch kann die Flexibilität der Schalungsvorrichtung weiter erhöht werden. Insbesondere kann der Abhebekraftverlauf individuell für jede Magneteinrichtung 8a, 8b und 8c gesteuert werden.

Die Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c sind bezüglich der Aktivierungseinrichtung 9, insbesondere den Profilabschnitten 9a, 9b und 9c, beweglich gekoppelt. Die Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c können gegenüber den Profilabschnitten 9a, 9b und 9c gleiten und/oder rollen.

Insbesondere können die Magneteinrichtungen 8a, 8b, und 8c mechanisch von der Interaktionsstellung in die Lösestellung überführt werden.

Weiterhin sind die Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c angeordnet zumindest zeitweise translatorisch, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Schalungsunterlage 4, von der Interaktionsstellung in die Lösestellung überführt zu werden.

Dadurch kann die Magnetkraft schnell reduziert werden und die Belastung auf den Bediener weiter reduziert werden. Weiterhin kann die Überführung einfach vorgenommen werden.

Vorzugsweise weist die Schalungsvorrichtung 2 zumindest eine Führungseinrichtung 11 auf, die ausgestaltet ist, die jeweilige Magneteinrichtung 8a, 8b und 8c translatorisch zu führen.

Somit kann selbst bei relativer Bewegung der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c gegenüber der Aktivierungseinrichtung 9 die translatorische Überführung sichergestellt werden.

Weiterhin ist die Aktivierungseinrichtung 9 angeordnet, dass eine Bewegung der Aktivierungseinrichtung 9 zur Überführung der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c (Aktivierungsbewegungsrichtung) entlang eines von der Überführungsbewegung der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c unterschiedlichen Freiheitsgrades erfolgt. Dadurch kann der Bauraum in Überführungsrichtung (senkrecht zur Schalungsunterlage 4) der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c klein gehalten werden. Weiterhin kann die Relativbewegung der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c zu den jeweiligen Profilabschnitten 9a, 9b und 9c einfach vorgesehen werden. Dabei ist es bevorzugt, dass die Achse der Aktivierungsbewegung im Wesentlichen senkrecht zu der Überführungsbewegungsrichtung verläuft. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Achse der Aktivierungsbewegung parallel zu einer Anordnungsrichtung der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c verläuft, wobei die Aktivierungseinrichtung 9 translatorisch bewegt werden kann. Somit kann die Konfiguration weiterhin vereinfacht werden.

Die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c erstrecken sich zumindest mit einer Komponente senkrecht zu der Überführungsbewegungsrichtung der jeweiligen Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c, insbesondere mit einer Komponente in Aktivierungsbewegungsrichtung. Zudem sind die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c parallel zu der Achse der Aktivierungsbewegung angeordnet. Somit kann die Aktivierungseinrichtung 9 kompakt in der Überführungsbewegungsrichtung ausgebildet werden.

Die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c werden jeweils durch eine Führungskulisse gebildet. Die Führungskulisse umfasst jeweils ein Langloch, in dem die jeweilige Magneteinrichtung gleitet oder rollt. Die Profilierung des Langlochs, also der Begrenzung davon, definiert die Überführung der jeweiligen Magneteinrichtung 8a, 8b und 8c.

Die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c weisen jeweils den Überführungsabschnitt 9a1, 9b1 und 9c1 auf, der während der Überführung von der Interaktionsstellung in die Lösestellung mit der einen Magneteinrichtung in Kontakt steht.

Somit kann der Überführungsabschnitt 9a1, 9b1 und 9c1 die Überführung der jeweiligen Magneteinrichtung 8a, 8b, und 8c definieren.

Die Überführungsabschnitte 9a1 , 9b1 und 9c1 umfassen einen Steigungsabschnitt, der sich in einer Überführungsbewegungsrichtung und einer Richtung senkrecht dazu, insbesondere in der Aktivierungsbewegungsrichtung erstreckt.

Der Steigungsabschnitt kann damit die Geschwindigkeit der Überführung, also die Bewegung in Überführungsbewegungsrichtung bezogen auf eine Bewegung in Aktivierungsbewegungsrichtung definieren.

Die Überführungsabschnitte 9a1, 9b1 und 9c1 der Profilabschnitte 9a, 9b und 9c sind entlang der Aktivierungsbewegungsrichtung unterschiedlich ausgebildet. Insbesondere sind die Überführungsanfangsabschnitte 9a2, 9b2 und 9c2 und Überführungsendabschnitte 9a3, 9b3 und 9c3 der Profilabschnitte 9a, 9b und 9c entlang einer Aktivierungsbewegungsrichtung bezogen auf eine bestimmte Verschiebungsmenge versetzt.

Dadurch kann der zeitliche Versatz zwischen der Überführung der einzelnen Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c gesteuert werden.

Auch wenn nicht gezeigt, ist es bei unterschiedlich starken Magneteinrichtungen vorteilhaft, dass, je höher die wirkende Magnetkraft in einer Interaktionsstellung der jeweiligen Magneteinrichtung ist, desto geringer die Steigung des jeweiligen Profilabschnitts ist.

Die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c weisen jeweils zumindest einen Leerlaufabschnitt 9a4, 9b4 und 9c4 auf, der ausgestaltet ist, relativ zu der jeweiligen Magneteinrichtung 8a, 8b und 8c bewegt zu werden, ohne die jeweilige Magneteinrichtung 8a, 8b und 8c zu überführen. Somit kann die Aktivierungseinrichtung 9 zur Überführung der jeweils anderen Magneteinrichtungen 8b und 8c bewegt werden, ohne die Überführung der einen Magneteinrichtung 8a zu beeinflussen. Insbesondere kann der Leerlaufabschnitt 9a4, 9b4 und 9c4 dem Überführungsanfangsabschnitt 9a2, 9b2 und 9c2 vorgeschaltet und/oder dem Überführungsendabschnitt 9a3, 9b3 und 9c3 nachgeschaltet sein, und dazu kontinuierlich gebildet sein. Weiterhin weist der Schalungsgrundkörper 3 ein Gehäuse 31 auf, das nicht nur die Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c aufnimmt, sondern auch die Aktivierungseinrichtung 9, insbesondere die Profilabschnitte 9a, 9b und 9c davon.

Zudem wird durch die Magneteinrichtungen 8 eine Anpresskraft auf den Schalungsgrundkörper 3 übertragen, insbesondere über die Aktivierungseinrichtung 9 auf das Gehäuse 31. Dazu kann die Aktivierungseinrichtung in der Interaktionsstellung der Magneteinrichtungen 8 in Kontakt mit der Aktivierungsführungseinrichtung sein.

Somit kann die Aktivierungseinrichtung 9 und/oder die Magneteinrichtungen 8 geschützt werden. Weiterhin kann der Schalungsgrundkörper 3 gegen die Schalungsunterlage 4 gepresst werden.

Die Schalungsvorrichtung 2 umfasst den Schalungsabschnitt 5, der ausgestaltet ist, mit dem zu gießenden Bauteil 12 in Kontakt zu kommen.

Somit kann über den Schalungsabschnitt 5 die Form des gegossenen Bauteils 12 bestimmt werden.

Der Schalungsabschnitt 5 ist in der Interaktionsstellung der Magneteinrichtungen 8 beweglich zwischen der Schalungsstellung, in der der Schalungsabschnitt ausgestaltet ist, eine äußere Abmessung des Bauteils 12 zumindest abschnittsweise zu definieren, und einer Entnahmestellung, in der das Bauteil 12 von dem Schalungsabschnitt 5 entnehmbar ist, angeordnet.

Somit kann der Schalungsgrundkörper 3 positioniert werden, während der Schalungsabschnitt 5 beweglich ist. Dies erleichtert die Entnahme des gegossenen Bauteils 12. Insbesondere kann die Entnahme des Bauteils 12 die Bewegung des Schalungsabschnitts 5 von der Schalungsstellung in die Interaktionsstellung induzieren.

Der Schalungsabschnitt 3 ist zwischen der Schalungsstellung und der Entnahmestellung mit einer Komponente in einer Richtung senkrecht wegweisend von dem Bauteil 12, also von der Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5 und parallel zur Schalungsunterlage 4 beweglich angeordnet. Weiterhin weist die Bewegung auch eine Komponente in Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5, bzw. parallel zu der Achse der Aktivierungsbewegung auf, die vorzugsweise, wie hier, zu der Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5 parallel ist. Mit anderen Worten erfolgt die Bewegung zwischen der Schalungsstellung und der Entnahmestellung in einer Ebene parallel zur Schalungsunterlage 4.

Es ist bevorzugt, dass die Bewegung auch eine andere Komponente als die von der Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 3 senkrecht wegweisenden Komponente aufweist, vorzugsweise eine Komponente in einer Richtung parallel zur Achse der Aktivierungsbewegung. Denn auf diese Weise kann die Schalungsvorrichtung 2 sehr kompakt ausgeführt werden und eine Interferenz mit der Aktivierungseinrichtung unterdrückt werden.

Insbesondere ist der Schalungsabschnitt 5 rotatorisch um eine Schwenkachse angeordnet. Dadurch kann die Entnahme des Bauteils 12 weiter erleichtert werden. Die rotatorische Bewegung kann die Bewegung weg bezüglich der Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5 erlauben.

Zudem bleibt die Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5 während der gesamten Bewegung konstant, verläuft insbesondere parallel zur Achse der Aktivierungsbewegung. Dies macht die Konfiguration weiterhin kompakt.

Die Schalungsvorrichtung 2, insbesondere der Schalungsabschnitt 5 weist Zusatzgewichte 14 auf, die als Vorspannmittel fungieren. Die Vorspannmittel beaufschlagen den Schalungsabschnitt 5 mit einer Kraft in Richtung der Schalungsstellung, also in Richtung Untergrund 13.

Somit kann der Schalungsabschnitt 5 zuverlässig in der Schalungsstellung gehalten werden. Der Schalungsabschnitt 5 kann gegen den Untergrund 13 gepresst werden, wobei gegen den Betonierdruck zuverlässig abgedichtet werden kann.

Die Schalungsvorrichtung 2 weist weiterhin den Anschlag 15 auf, der vorzugsweise elastisch ausgebildet ist, um im Wesentlichen die Schalungsstellung des Schalungsabschnitts 5 zu definieren.

Somit lässt sich die Schalungsstellung wiederholbar einnehmen. Außerdem wird verhindert, dass der Schalungsabschnitt unkontrolliert auf den Untergrund 13 aufschlägt.

Es ist bevorzugt, dass der Anschlag 15 so vorgesehen ist, dass bei Bewegung aus der Schalungsstellung unmittelbar eine Komponente weg von dem Bauteil, also von der Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5, vorliegt. So ist in Fig. 1A ein spitzer Winkel zwischen Gravitationsrichtung bzw. Erstreckungsrichtung des Schalungsabschnitts 5 und Ausleger 7 vorgesehen.

Weiterhin weist die Schalungsvorrichtung 2 die Einstellmittel 16 auf, die es erlauben, die Schalungsstellung einzustellen. Die Schalungsstellung kann insbesondere in Bezug auf den Untergrund 13 eingestellt werden. Beispielsweise kann der Untergrund 13 verändert werden, indem beispielsweise eine Unterlegplatte darauf gelegt wird. Auf eine solche Veränderung des Untergrunds 13 kann durch die Abdrückschraube reagiert werden. Das Schalungssystem 1 ist so ausgebildet, wobei die Schalungsvorrichtungen 2a, 2b und 2c so angeordnet sind, dass der zumindest eine Schalungsabschnitt durch eine Gravitationskraft in Richtung der Schalungsstellung vorgespannt wird.

Die Gravitationskraft hält die Schalungsabschnitte 5 in der Schalungsstellung gegenüber dem Untergrund 13. Eine Anpresskraft in Richtung der Schalungsunterlage 4 kann beispielsweise durch Verspannen in einer Batterieschalung oder Modulschalung erzeugt werden. Somit betrifft das Schalungssystem 1 insbesondere das Arbeiten in Batterieschalungen und Modulschalungen, in denen sich auch komplexe Bauteilformen herstellen lassen. Die Erfindung ist daher auch auf eine Batterieschalung oder Modulschalung, umfassend besagtes Schalungssystem 1 , gerichtet.

In der Schalungsstellung wird der Beton zwischen benachbarte Schalungsabschnitte 5 der benachbarten Schalungsvorrichtungen 2a und 2b sowie 2b und 2c gefüllt. Nach dem Aushärten kann das gegossene Bauteil 12 in vertikaler Richtung entnommen werden. Dabei wird die rotatorische Bewegung des Schalungsabschnitts 5 durch Reibkräfte induziert, was die Zugänglichkeit des Bauteils 12 erleichtert. Nachdem die Schalungsabschnitte 5 in die Entnahmestellung überführt wurden, fallen sie durch die Gravitationskraft wieder zurück in die Schalungsstellung.

Es ist bevorzugt, dass die Achse der Aktivierungsbewegung parallel zur Gravitationsrichtung verläuft und die Aktivierungseinrichtung 9 auf einer dem Untergrund 13 abgewandten Seite bedienbar ist. Somit kann die Bedienbarkeit erleichtert werden.

Modifikation der Ausführungsform

In der Ausführungsform ist jeder Magneteinrichtung 8a, 8b und 8c jeweils zumindest ein Profilabschnitt zugeordnet. Es ist jedoch auch möglich, dass eine oder zwei der Magneteinrichtungen 8a, 8b und 8c integral an die Aktivierungseinrichtung 9 gekoppelt ist. Somit kann nur ein Profilabschnitt für eine Magneteinrichtung vorgesehen werden, der den zeitlichen Versatz dieser Magneteinrichtung gegenüber den anderen beiden Magneteinrichtungen steuert.

Die Anzahl der Magneteinrichtungen muss nicht drei betragen, sondern kann zwei oder jede andere Vielzahl betragen.

Die Aktivierungsbewegungsrichtung und/oder die Achse muss nicht senkrecht zur Überführungsbewegungsrichtung verlaufen. Beispielsweise kann die Aktivierungseinrichtung auch translatorisch senkrecht von der Schalungsunterlage 4 weg bewegt werden, sodass Aktivierungsbewegungsrichtung und deren Achse mit der Überführungsbewegungsrichtung übereinstimmen. Dann kann beispielsweise zumindest für eine Magneteinrichtung ein Profilabschnitt vorgesehen sein, der sich ebenfalls in diese Richtung erstreckt und einen Leerlaufabschnitt aufweist, der sich relativ zu der Magneteinrichtung bewegt während sich eine andere Magneteinrichtung integral mit der Aktivierungseinrichtung bewegt, ehe ein Überführungsanfangsabschnitt mit der Magneteinrichtung in Eingriff kommt und diese anhebt.

Statt der Führungskulisse kann auch eine Führungsschiene vorgesehen werden, die entsprechend profiliert ist.

Die Aktivierungseinrichtung kann auch drehbar bewegt werden. In diesem Fall definiert die Aktivierungsbewegungsrichtung eine Umfangsrichtung. Auch in diesem Fall hat die Aktivierungsbewegungsrichtung jedoch eine Achse, die wie in der Ausführungsform beschrieben angeordnet sein kann. Bei drehender Aktivierungseinrichtung kann der Profilabschnitt von einer profilierten Nocke gebildet werden. Zum Beispiel können zwei Nocken in Umfangsrichtung versetzt vorgesehen sein.

Es ist auch möglich, dass alle Magneteinrichtung zeitweise parallel von ihrer Interaktionsstellung in die Lösestellung überführt werden. Jedoch ist es bevorzugt, dass insbesondere die Initiierung der Überführung zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt. Auch können zumindest zwei Magneteinrichtungen vollständig synchron überführt werden, solange eine weitere zumindest vorübergehend dazu zeitlich versetzt überführt wird.

Weiterhin muss kein Profilabschnitt vorgesehen werden. Beispielsweise kann die Aktivierungseinrichtung mehrere elektromagnetische Abschnitte aufweisen, die zeitlich versetzt aktiviert werden können, um die jeweiligen Magneteinrichtungen von der Schalungsunterlage 4 abzuheben.

In der Ausführungsform erstreckt sich die Schalungsunterlage 4 in vertikaler Richtung. Allerdings kann sich die Schalungsunterlage auch horizontal erstrecken. Dabei erstrecken sich vorzugsweise auch die Schalungsabschnitte und der Schalungsgrundkörper in horizontaler Richtung. Mit anderen Worten kann das System um 90° gedreht werden. Jedoch kann auch in dieser Anordnung der Schalungsabschnitt durch die Gravitationskraft in der Schalungsstellung gehalten werden. Dazu kann die Einbaulage der Bolzen 6 gegenüber der Ausführungsform verdreht werden, sodass die Bewegung der Ausleger 7 in einer Ebene senkrecht auf der Schalungsunterlage 4 stattfindet. Auch die Ausrichtung des Anschlags 15 ist entsprechend anzupassen.

Die Einstellmittel können auch so vorgesehen sein, dass sie die Anordnung des Anschlags 15 einstellen. Weiterhin kann der Schalungsabschnitt auch integral mit dem Schalungsgrundkörper vorgesehen sein. Er muss nicht beweglich dazu ausgebildet sein. Schalungsabschnitte können an einer oder zu beiden Seiten des Schalungsgrundkörpers vorgesehen sein.