Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOLD FOR PRODUCING A MODEL OF A TOOTH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/052491
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mold for producing the model of a tooth from a dental impression (28), comprising a peripheral wall (12), a model plate (38) which is tightly arranged on the top thereof and an impression spoon (14) bearing the dental impression (28). Said spoon is tightly inserted into the lower end of the peripheral wall (12). The hollow cavity (42) thus obtained is filled with molding material to give a highly precise tooth model requiring no further mechanical processing.

Inventors:
HAHN RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/002601
Publication Date:
November 26, 1998
Filing Date:
May 02, 1998
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HAHN RAINER (DE)
International Classes:
A61C9/00; A61C13/34; (IPC1-7): A61C9/00
Foreign References:
EP0694293A11996-01-31
DE3837551A11990-05-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Ostertag, Ulrich (Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Form zur Herstellung eines Zahnmodelles ausgehend von von einem Zahnabdruck, mit einer den Zahnabdruck (28) aufnehmenden Unterform, welche eine Umfangswand (12) und eine Bodenwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, da die Umfangswand (12) dicht mit einem die Bodenwand bildenden und den Zahnabdruck (28) tragenden Abdrucklöffel (14) verbunden ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da auf das obere Ende der Umfangswand (12) eine Modell platte (38) dicht aufsetzbar ist und die Umfangswand (12) und die Modellplatte (38) zusammen mindestens zwei Fluidöffnungen (56, 58, 96) aufweisen, die mit dem durch die Umfangswand (12) den Abdrucklöffel (14) und die Modellplatte (38) begrenzten Formhohlraum (42) in Ver bindung stehen.
3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da die Fluidöffnungen (56, 58, 96) der formseitigen Begrenzungsfläche der Modellplatte (38) benachbart sind.
4. Form nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, da die Fluidöffnungen (56, 58, 96) mit einander strömungsmä ig gegenüberliegenden Abschnitten des Form hohlraumes (42) in Verbindung stehen.
5. Form nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, da mindestens eine der Fluidöffnungen (56, 58, 96) einen Stopfen (64, 98) aufweist, welcher für Gas, nicht jedoch für Modellmaterial durchlässig ist.
6. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, da die Dichtverbindung zwischen der Umfangswand (12) und dem Abdrucklöffel (14) zusammenar beitende Formschlu mittel (30, 32) aufweist, die auf der Innenseite der Umfangswand (12) bzw. auf der Au enseite des Abdrucklöffels (14) vorgesehen sind.
7. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, da die Dichtverbindung zwischen der Umfangswand (12) und dem Abdrucklöffel (14) zueinander kom plementäre Oberflächenabschnitte der Innenfläche der Umfangswand (12) bzw. der Au enfläche des Abdrucklöffels (14) umfa t.
8. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, da die Dichtverbindung zwischen der Umfangswand (12) und dem Abdrucklöffel (14) mindestens ein Dichtelement (34) umfa t.
9. Form nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, da die Modellplatte (38) formschlüssig in eine Ausnehmung (36) eingreift, die in der oberen Stirnfläche der Umfangswand (12) vorgesehen ist.
10. Form nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, da die Modellplatte (38) mit einer Vielzahl in einem Raster angeordneter hinterschneidungs freier Sackausnehmungen (88) versehen ist, wobei sich letztere vorzugsweise zum Sackausnehmungsboden hin ver jüngen.
11. Form nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Positio nierstifte (78), welche einen zu den Sackausnehmungen (88) komplementären Positionierabschnitt (86) und einen fest in das Modellmaterial einbettbaren Verankerungsab schnitt (84) aufweisen.
12. Form nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da ein oberer Abschnitt der Sackausnehmungen, vorzugs weise der Boden der Sackausnehmungen für Gase, nicht jedoch für Modellmaterial durchlässig ist.
13. Form nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, da mindestens eine der Fluidöffnungen (56, 58, 96) mit einer Quelle (60) für Modellmaterial in Verbindung steht.
14. Form nach einem der Ansprüche 2 bis 13, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (66; 104) zum Erzeugen eines Druckunterschiedes zwischen mindestens zweien der Fluid öffnungen (56, 58, 96).
15. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch ein Verlängerungsteil (92) für die Umfangswand (12), dessen untere Stirnfläche zur oberen Stirnfläche der Umfangswand komplementär ist und dessen obere Stirn fläche der Umfangswand (12) entspricht.
16. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn zeichnet, da die Umfangswand (12) einen sie in Umfangs richtung unterbrechenden Schlitz (44) aufweist, und da dem Schlitz (44) eine Spanneinrichtung (46 bis 50) zugeordnet ist.
17. Form nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, da dem dem Schlitz (44) eine Dichteinrichtung (53) zugeordnet ist.
18. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, da die Umfangswand (12) aus transpa rentem oder transluzentem Material hergestellt ist.
19. Form nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, da die Modellplatte (38) aus trans parentem oder transluzentem Material hergestellt ist.
20. Form nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, da die Innenfläche des oberen Ab schnittes der Umfangswand (12) die Form eines Polygons hat.
Description:
Form zur Herstellung eines Zahnmodelles Die Erfindung betrifft eine Form zur Herstellung eines Zahnmodelles ausgehend von einem Zahnabdruck gemä dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Formen sind als becherförmige Gebilde bekannt.

Zur Herstellung eines Zahnmodelles aus einem Zahnabdruck wird der Zahnabdruck mit einem plastischen und erhärtenden Modellmaterial ausgegossen. Unmittelbar nach dem Ausgie en des Zahnabdruckes mit dem Modellmaterial wird in seltenen Fällen, solange das Modellmaterial noch weich ist, eine zumeist gummiartige Form an der Umfangswand des Zahnab- druckes angebracht, um durch Auffüllen der Form bis zu einer vorgegebenen Höhe eine Basis fläche am Zahnmodell zu erhalten.

Zur Herstellung von Zahnersatz wird diese Basisfläche parallel zur Kauebene mechanisch durch Schleifbearbeitung betrimmt; es resultiert ein sogenannter Zahnkranz aus Modellmaterial.

Anschlie end werden mittels einer Bohrmaschine und eines Spiralbohrers Sacklöcher in die.Basisfläche des Zahnkranzes eingebohrt, jeweils unter den zu restaurierenden Zähnen, Nachbarzähnen oder Antagonisten, und in die Sacklöcher werden Metallstifte (Pins) eingebracht und vorzugsweise eingeklebt.

Nach anschlie ender Isolierung der Basisfläche zumeist mit einem Isoliermaterial auf Alginatbasis wird der Zahnkranz mit den eingeklebten Pins nach basal ausgerich- tet und in eine etwa zwei Zentimeter hoch mit vorzugsweise

derselben plastischen Modellmasse aufgefüllte Form so weit eingebracht, bis die Basisfläche des Zahnkranzes gerade mit der plastischen Modellmasse vollständig benetzt ist. Diese Masse bildet nach ihrer Aushärtung den Sockel für den Zahnkranz; Zahnkranz und Sockel bilden zusammen das fertige Zahnmodell.

Nach Erhärtung des Sockels und dessen mechanischem Betrim- men wird der Zahnkranz jeweils senkrecht zur durch die einzelnen Zahngruppen vorgegebenen Tangenten so bis auf den Sockel zersägt, da die zu restaurierenden Modellzähne, Nachbarzähne, Kiefersegmente oder beliebige andere Modell- zähne oder Modellzahngruppen vom Sockel einzeln abgenommen und durch die Pins präzise reponiert werden können.

Ein solches Sägeschnittmodell ist Voraussetzung zur Erstel- lung jeglicher Art von Zahnerssatz aus Zahnabdrücken.

Eine andere Art der Herstellung von Modellsockeln besteht darin, da die parallel betrimmten konventionell herge- stellten Zahnkränze in einer spezielle Bohrvorrichtung mit den Sacklöchern für die Pins versehen werden und dabei gleichzeitig spiegelbildliche Löcher in eine vorge- fertigte Sockelplatte aus Kunststoff zur Aufnahme der in den Zahnkranz einzuklebenden Pins zusammen mit dem Zahnkranz eingebohrt werden. Das Herausnehmen der präpa- rierten Zähne erfolgt im konventionellen Sägeschnittver- fahren. Dadurch wird zwar die aufwendige Verarbeitung einer zweiten plastischen Modellmasse zur Herstellung des Sockels eingespart, jedoch ist eine teure Anlagen- technik erforderlich.

Besonders problematisch bei der Herstellung von Zahnmo- dellen, insbesondere Zahnkränzen, ist das Ausgie en des zumeist hydrophoben Zahnabdruckes mit dem hydrophilen

Modellmaterial, üblicherweise Dentalgips. Begünstigt durch die schmalen Vertiefungen der einzelnen abgeformten Zähne, zahnformbedingten Hinterschneidungen und die texturierte Oberflächenfeinzeichnung der Zähne kommt es in den meisten Fällen zu Blasenbildungen im Zahnmodell, welche nicht selten eine Neuanfertigung des Zahnmodelles notwendig machen. Eine solche Neuanfertigung ist allerdings in, den meisten Fällen von geringerer Qualität als das erste Zahnmodell, da mit dessen Entformung aus dem Zahnabdruck feine Kanten und Oberflächenstrukturen sowie feine Inter- dentallamellen oder Lamellen im Sulkusbereich mit abbrechen.

Im weiteren sind Fehlstellen, welche auf der zahnärztlichen Abformung zum Erhalt des Zahnabdruckes beruhen, häufig erst auf dem Zahnmodell erkennbar. Dieses liegt aufgrund seiner aufwendigen Herstellung jedoch zumeist erst einige Tage nach der Abdrucknahme am Patienten vor. In vielen Fällen mu dann der Patient für eine neue Abdrucknahme nochmals einbestellt werden, was mit einem hohen Aufwand verbunden ist und durch die zumeist mit der Erstbehandlung als Folge verknüpfte Blutungsneigung bei der Folgebehand- lung oft zu schlechteren Abdruckergebnissen führt.

Durch die Erfindung soll eine Form zur Herstellung eines Zahnmodelles ausgehend von einem Zahnabdruck geschaffen werden, die eine einfachere Verfahrenstechnik ermöglicht, bei der nur eine kleinere Anzahl von Arbeitsschritten zu erledigen ist, und bei deren Anwendung die Zahl der Fehler- quellen vermindert ist und Zahnmodelle höherer Präzision erhalten werden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemä gelöst durch eine Form mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Bei der erfindungsgemä en Form wird die Bodenwand der

Form durch den Abdrucklöffel gebildet, mit welchem der Zahnabdruck hergestellt wurde, wobei der Zahnabdruck zur Herstellung des Zahnmodelles auf dem Abdrucklöffel verbleibt.

Der Abdrucklöffel hat zumindest in Abschnitten seiner Au enfläche eine präzise vorgegebene Geometrie und kann ohne Nachbearbeitung präzise und dicht mit der Umfangsdwand der Form verbunden werden.

Wie aus der späteren detaillierten Beschreibung noch deutlicher hervorgehen wird, ist die Herstellung eines Zahnmodelles mit der erfindungsgemä en Form zeit- und kostensparend. Insbesondere entfällt gegenüber der kon- ventionellen Herstellung des Zahnkranzes das mechanische Betrimmen, das Bohren der Sacklöcher für die Pins und die Herstellung der Sockelplatte unter nochmaliger Verar- beitung von Modellmaterial, wobei zur Herstellung des Zahnkranzes keine aufwendige Anlagentechnik benötigt wird.

Die Anwendung der erfindungsgemä em Form ist in hohem Ma e fehlertolerant und lä t sich weitgehend automati- sieren.

Die Erfindung macht es auch möglich, da das Zahnmodell schon direkt beim Zahnarzt hergestellt wird. Dieser braucht nur nach Anfertigung des Zahnabdruckes den verwendeten Abdrucklöffel zusammen mit dem Abdruck selbst in die Umfangswand einzuspannen und in die so erhaltene Form über dem Zahnabdruck eine ausreichende Menge Modellmate- rial einzubringen. An den Zahntechniker wird dann nur das so erhaltene Zahnmodell weitergegeben.

Die Herstellung des Zahnmodelles schon beim Zahnarzt hat auch den Vorteil, da am Zahnmodell kleinere Fehler des

Zahnabdruckes besser erkannt werden und der Zahnarzt in diesem Falle sofort nochmals einen Zahnabdruck vom Patien- ten nehmen kann, bevor dieser die Praxis verlä t.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter- ansprüchen angegeben.

Eine Form gemä Anspruch 2 ist allseitig dicht geschlossen.

Man kann daher die Form beim Füllen mit Unterdruck oder auch Überdruck beaufschlagen. Die Unterdruckbeaufschlagung hat dabei den Vorteil, da die Blasenbildung sehr klein ge- halten wird. In beiden Fällen flie t das Modellmaterial gut auch in kleine Zwischenräume hinein.

Ferner kann man eine Form gemä Anspruch 2 vor dem Einfüllen des Modellmateriales mit einem Netzmittel oder einem anderen Behandlungsmedium durchspülen, um die Oberfläche des Abdruckes optimal auf späteren Kontakt mit Modellma- terial vorzubereiten.

Eine Form gemä Anspruch 2 gestattet auch auf einfache Weise die Herstellung eines Zahnmodelles, welches auf seiner Basisseite schon ohne mechanische Bearbeitung des Modellmateriales plan ist.

Dabei ist die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 3 im Hinblick auf eine lunkerfreie Qualität der beim Gie en oberen Stirnfläche des Zahnmodelles von Vorteil.

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 4 dient einem blasenfreien vollständigen Ausfüllen der Form mit Modellmaterial.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 5

wird erreicht, da das Zuführen von Modellmaterial auto- matisch beendet wird, wenn die Form vollständig mit Modellmaterial gefüllt ist.

Gemä Anspruch 6, 7 oder 8 lassen sich auf einfache und zuverlässige Weise Dichtverbindungen zwischen der Umfangswand und dem Abdrucklöffel und/oder der Umfangswand und der Modellplatte realisieren.

Die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 9 ist im Hinblick auf ein präzises reproduzierbares Positionieren einer Modellplatte auf der Umfangswand von Vorteil.

Die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 10 gestattet es, ein Zahnmodell zu realisieren, welches anschlie end durch zum Kieferbogen transversale Sägeschnitte zu einem Sägeschnittmodell gemacht werden kann, bei welchem einzel- ne Zähne oder Zahngruppen entnehmbar und präzise repositio- nierbar sind.

Hierzu kann man gemä Anspruch 11 Positionierstifte verwenden, welche in das Zahnmodell eingebettet sind und jeweils einen über das Zahnmodell überstehenden Positionierabschnitt aufweisen.

Gemä Anspruch 12 kann man die Sackausnehmungen in der Modellplatte auch gasdurchlässig machen, so da das Modellmaterial in die Sackausnehmungen eindringen kann, wenn das Einbringen des Modellmateriales unter Überdruck erfolgt. Beim Einbringen unter Unterdruck wird in den Sackausnehmungen befindliche Luft abgesaugt. Hierdurch ergeben sich an das Zahnmodell angeformte Positionierzapfen, die zu den Sackausnehmungen komplementär sind.

Die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 13 erlaubt

eine wiederholbar präzise Zuführung des Modellmateriales zum Formraum.

Dabei wird mit der Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 14 gewährleistet, da zwischen dem Modellmaterial und dem Zahnabdruck keine Luftblasen eingeschlossen werden.

Die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 15 gestattet es, unter Verwendung gleicher Grundbauteile Formen unter- schiedlicher Höhe zu realisieren, wodurch dann auch Zahn- modelle unterschiedlicher Höhe auf gleiche Weise gefertigt werden können.

Die Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 16 erlaubt auf einfache Weise ein dichtes Verspannen der Umfangswand mit dem Modelllöffel.und ggf. der Modellplatte, insbe- sondere auch in Fällen, in denen Abdrucklöffel sowie ggf.

Modellplatte und Umfangswand zusammenarbeitende Form- schlu mittel aufweisen, welche einerseits für ein exaktes Ausrichten des Abdrucklöffels in der Umfangswand und andererseits für eine gute Abdichtung des Formraumes sorgen.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 17 ist dabei gewährleistet, da auch bei dem in der Umfangs- wand vorgesehenen Schlitz eine gute Abdichtung des Form- raumes erhalten wird.

Die Weiterbildungen der Erfindung gemä den Ansprüchen 18 und 19 gestatten es, das Füllen des Formraumes mit Modellmaterial von au en visuell zu kontrollieren, ins- besondere bei Verwendung von gefärbten Modellmaterialien.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemä Anspruch 20

wird erreicht, da die Au enfläche oder äu ere Mantelfläche des Zahnmodelles eine Form hat, die sich für exaktes Positionieren in einem Artikulator oder einer ähnlichen Vorrichtung eignet, ohne da hierzu die Au enfläche des Zahnmodelles spanend bearbeitet werden mü te. Damit entfällt im Zahnlabor bei Verwendung einer erfindungs- gemä en Form insgesamt die lästige Erzeugung von Gips- staub oder Staub anderer Modellmaterialien.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen.

Figur 1: Eine Aufsicht auf eine Form zum Herstellen von Zahnmodellen zusammen mit einer schematisch dargestellten Einrichtung zum Füllen der Form mit Modellmaterial, wobei ein Teil einer die Oberseite der Form bildenden Modellplatte weggebrochen ist; Figur 2: Einen transversalen Schnitt durch die in Figur 1 gezeigte Form längs der abgewinkelten Schnitt- linie II-II von Figur 1; Figur 3: Eine Aufsicht auf die modellseitige Begrenzungs- fläche der Modellplatte von Figuren 1 und 2; Figur 4: Einen Längsschnitt durch die Modellplatte längs der Schnittlinie IV-IV von Figur 3; Figur 5: Eine Aufsicht auf die modellseitige Begrenzungs- fläche der Modellplatte mit einem von dieser getragenen zersägten Zahnkranz eines Kieferbogens;

Figur 6: Eine Aufsicht auf die halterungsseitige Begren- ungsfläche der in Figur 5 gezeigten Modellplatte; Figur 7: Einen zur Figur 2 ähnlichen Schnitt durch eine abgewandelte Form, die zur Herstellung höherer Zahnmodelle dient; Figur 8: Eine ähnliche Ansicht wie Figur 3, in welcher eine abgewandelte Modellplatte wiedergegeben ist; Figuren 9 und 10: Schnitte durch weiter abgewandelte Modellplatten, die ähnlich gelegt sind wie der Schnitt von Figur 2; und Figur 11: Eine ähnliche Absicht wie Figur 1, in welcher jedoch eine abgewandelte Einrichtung zum Füllen der Form mit Modellmaterial wiedergegeben ist.

In den Figuren 1 und 2 ist eine Form zum Herstellen von Zahnmodellen wiedergegeben, die insgesamt mit 10 bezeichnet ist. Die Form 10 hat eine Umfangswand 12, deren unterer Abschnitt komplementär zur Au enfläche eines Abdrucklöffels 14 ist.

Der dargestellte Abdrucklöffel 14 ist ein Löffel zur Herstellung von Oberkieferabdrücken und hat eine Bodenwand 18 mit einem mittleren, dem Gaumensegel nachgebildeten Wandabschnitt 20 und eine in Umfangsrichtung verlaufende Randwand 22. Am Rand des Wandabschnittes 20 und am oberen Ende der Randwand 22 sind angelötete Drahtstücke 24 bzw. 26 vorgesehen, durch welche Hinterschneidungen geschaffen werden, an denen ein Zahnabdruck 28 verrastet ist, welcher z.B. aus Silikon, Alginat oder dgl. herge- stellt ist.

Im unteren Drittel der Randwand 22 ist eine in Längs- richtung verlaufende Nut 30 vorgesehen, in welche eine in Längsrichtung verlaufende Rippe 32 formschlüssig eingreift, die auf der Innenfläche der Umfangswand 12 vor- gesehen ist.

Über der Rippe 32 ist von der Umfangswand 12 eine Dichtung 34 getragen, die mit der Au enfläche der Umfangswand 22 zusammenarbeitet. Sowohl durch diese Dichtung als auch durch die Formschlu verbindung zwischen Nut 30 und Rippe 32 erhält man eine gute Abdichtung und präzise Positionierung zwischen Umfangswand 12 und Abdrucklöffel 14.

Wie aus Figur 2 gut ersichtlich, entspricht die Kontur der Innenfläche der Umfangswand 12 der Kontur der Au en- fläche der Randwand 22, was ebenfalls zur Abdichtung und guten Positionierung beiträgt. Au erdem geht die Au enfläche der Umfangswand 12 glatt in die Au enfläche des Abdrucklöffels 14 über.

Die Au enfläche der Umfangswand 12 verläuft schräg nach au en geneigt, so da die Stärke der Umfangswand 12 nach oben hin zunimmt.

Von der oberen Stirnfläche der Umfangswand 12 springt eine in Längsrichtung der Umfangswand 12 verlaufende Randausnehmung 36 zurück. In die Randausnehmung 36 greift ein unterer Abschnitt einer Modellplatte 38 formschlüssig ein. In den Boden der Randausnehmung 36 ist eine Dichtung 40 eingelegt, die mit dem Rand der in Figur 2 unteren Begrenzungsfläche der Modellplatte 38 zusammenarbeitet.

Die Umfangswand 12, der Abdrucklöffel 14 und der von

diesem getragene Zahnabdruck 28 sowie die Modellplatte 38 begrenzen so zusammen einen nach au en abgedichteten Formhohlraum 42.

Um die Umfangswand 12 auf dem Abdrucklöffel 14 anbringen zu können, ist der in Figur 1 untenliegende Wandabschnitt der Umfangswand 12 mit einem Schlitz 44 versehen. Die Umfangswand 12 ist aus einem im wesentlichen starren aber doch etwas elastisch verformbaren Kunststoffmaterial hergestellt, so da die Umfangswand 12 unter durch den Schlitz 44 ermöglichter elastischer Aufweitung auf den Abdrucklöffel 14 aufgeclipst oder von diesem abgenommen werden kann.

Der in Figur 1 unten liegende Wandabschnitt der Umfangs- wand 12 hat in der Nachbarschaft des Schlitzes 44 zwei Schwalbenschwanzteile 46, 48, deren Schwalbenschwanzflächen 50 nach unten zu breiter werden. Schiebt man auf die Schwalbenschwanzflächen 50 ein Spannteil 52 auf, welches mit komplementären innenliegenden Schwalbenschwanz flächen 54 versehen ist, so wird die Umfangswand 12 beim Schlitz 44 zusammengezogen und dadurch in feste und dichte Anlage an die Au enfläche des Abdrucklöffels 14 gebracht. Zugleich wird eine zwischen den Seitenflächen des Schlitzes 44 lie- gende Dichtung 53 unter Vorspannung gesetzt.

In den au enliegenden Bereichen des unteren Wandabschnittes der Umfangswand 12 sind zwei Anschlu stutzen 56, 58 vorge- sehen. Von diesen ist der linke mit dem Ausla eines Vorratsbehälters 60 dicht verbunden, der ein flüssiges Modellmaterial (z. B. Gips) enthält. Ein Belüftungsanschlu des Vorratsbehälters 60 steht über eine einstellbare Drossel 62 mit der Umgebung in Verbindung.

Der Anschlu stutzen 58 enthält einen Stopfen 64, der

gasdurchlässig ist, für Modellmaterial dagegen eine Sperre darstellt. Über den Stopfen 64 ist der Anschlu - stutzen 58 mit der Saugöffnung einer Saugpumpe 66 ver- bunden. Deren Ausla steht ebenfalls mit der Umgebungs- atmosphäre in Verbindung.

Wie aus den Figuren 1, 2 und 6 gut ersichtlich, trägt die vom Formhohlraum 42 abgelegene Begrenzungsfläche der Modellplatte 38 radiale Positionierrippen 68, welche im wesentlichen dreieckigen Grundquerschnitt haben und zur Mitte der Modellplatte 38 hin abfallen. Die Posi- tionierrippen 68 arbeiten mit komplementären Positionier- nuten eines nicht gezeigten Halteteiles zusammen, wie bei geteilten Magnetsockel-Systemen üblich. Das Halteteil wird seinerseits in den Artikulator oder eine Bearbeitungs- vorrichtung des Dentaltechnikers eingespannt.

Ferner trägt die au enliegende Seite der Modellplatte 38 innerhalb einer flachen zum Rand hin offenen Vertiefung 70 ein scheibenförmiges Fixierteil 72 mit einem in die Modellplatte eingebetteteten Schaft 73 aus magnetischem oder magnetisierbarem Material, welches mit einem Gegen- Fixierteil zusammenarbeitet, das von dem Halteteil getragen ist und ebenfalls aus magnetischem oder magnetisierbarem Material besteht. Auf diese Weise wird die Modellplatte 38 lösbar auf dem Halteteil fixiert.

Zum Herstellen eines Zahnmodelles mit der oben beschrie- benen Form wird wie folgt gearbeitet: Der den Zahnabdruck 28 tragende Abdrucklöffel 14 wird in die Umfangswand 12 eingerastet, und die Modellplatte 38 wird in das obere Ende der Umfangswand 12 eingesetzt.

Dann wird das Spannteil 52 auf die Schwalbenschwanzteile 46, 48 geschoben, wodurch die vorgenannten Teile mitein-

ander verspannt werden.

Dann wird die Saugpumpe 66 in Gang gesetzt und der Formhohl- raum 42 wird mit durch die Einstellung der Drossel 62 vorgegebener Geschwindigkeit mit flüssigem Modellmaterial gefüllt. Alternativ kann man das Modellmaterial auch unter Überdruck einspeisen, wie weiter unten unter Bezugnahme auf Figur 11 genauer beschrieben werden wird.

Bevorzugt wird der Formhohlraum 42 zuerst evakuiert, und an- schlie end wird das Modellmaterial unter Überdruck einge- speist. Hierzu werden ein Kompressor 104 und ein 2/2 bzw.

ein 3/2-Magnetventil 106 bzw. 108 verwendet, die durch eine geeignete Steuerung 110 betätigt werden. Zur Vorgabe des Unterdruckes und des Überdruckes im Formhohlraum 42 dienen Druckregler 112 und 114. Diese Variante ist in Figur 1 gestrichelt dargestellt.

Der Füllvorgang kann visuell durch die Modellplatte 38 und/oder die Umfangswand 12 kontrolliert werden. Durch zusätzliches Schütteln oder Vibrieren der Form 10 kann man den Füllvorgang vergleichmä igen und etwa unter Modellmaterial in den Vertiefungen des Zahnabdruckes 28 gefangene Luftblasen zum Aufsteigen bringen. Vorzugs- weise erfolgt dies durch einen mechanischen Vibrator 74, der mit der Form 10 mechanisch gekoppelt ist, wie in Figur 1 gestrichelt angedeutet.

Zu Ende des Füllvorganges erreicht dann das flüssige Modellmaterial den Stopfen 64. Da es diesen nicht durch- setzen kann, arbeitet die Saugpumpe 66 nun gegen ein abgeschlossenes Volumen, was akustisch gut wahnnehmbar ist. Falls gewünscht kann man an die zwischen dem Stopfen 64 und der Saugpumpe 66 verlaufende Leitung auch einen Druckwächter 76 anschlie en, dessen Ausgangssignal zur

Alarmgabe verwendet werden kann.

Ist das Modellmaterial ausgehärtet, so wird das Spannteil 52 von den Schwalbenschwanzteilen 46, 48 heruntergeschoben.

Nun kann man die Modellplatte 38 nach oben vom Abdruck- löffel 14 und dem von diesem getragenen Zahnabdruck 28 abheben.

Hat man vor dem Ausfüllen des Formhohlraumes 42 auf der Modellplatte 38 Positionierstifte 78 an solchen Stellen eingesetzt, an denen das fertige Zahnmodell 80 später herausnehmbare Segmente oder Positionierstifte haben soll, kann man, wie in Figur 5 dargestellt, an- schlie end durch Schnitte 82 diese Segmente durch Säge- schnitte 82 herstellen, so da die entsprechenden Kiefer- segmente einzeln von der Modellplatte 38 abnehmbar sind und später auch präzise wieder dort repositionierbar sind.

Die Positionierstifte 78 haben jeweils einen Verankerungs- abschnitt 84, der in das Modellmaterial eingegossen wird und zur Verbesserung des Kraftschlusses mit einer Rändelung mit Nuten oder dergleichen versehen ist. Ferner haben die Positionierstifte 78 kegelstumpfförmige Positio- nierabschnitte 86, die zu Sackausnehmungen 88 komplementär sind, welche in Rasteranordnung auf der formhohlraumsei- tigen Begrenzungsfläche der Modellplatte 38 vorgesehen sind In Figur 5 sind vier verschiedene herausnehmbare Segmente 90a, 90b, 90c und 90d des Zahnmodelles 80 wiedergegeben, die zwei von der Kauf fläche zurückspringenden Kavitäten, einer kegelstumpfähnlichen Kronenpräparation und einer seitlichen Kavität eines Zahnes entsprechen.

Bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind Formteile, die obenstehend schon unter Bezugnahme

auf die Figuren 1 bis 6 erläutert wurden, wieder mit denselben Bezugszeichen versehen. Diese Formteile werden nachstehend auch nicht nochmals detailliert beschrieben.

Bei der in Figur 7 gezeigten abgewandelten Form 10 hat man dadurch einen höheren Formhohlraum 42, da zwischen das obere Ende der Umfangswand 12 und die Modellplatte 38 ein Distanzelement 92 eingefügt ist, dessen innere und äu ere Randkontur der inneren und äu eren Randkontur des oberen Endes der Umfangswand 12 entspricht. Die untere Stirnfläche des Distanzelementes 92 ist komplementär zur oberen Stirnfläche der Umfangswand 12, und die obere Stirnfläche des Distanzelementes 92 hat gleiche Geometrie wie die obere Stirnfläche der Umfangswand 12.

Eine weitere Dichtung 94 sorgt für eine Abdichtung zwischen dem Distanzelement 92 und der Modellplatte 38. Es versteht sich, da der Zahnarzt oder der Zahntechniker eine Mehrzahl von Distanzelementen 92 vorhält, um die Höhe des Formhohl- raumes 42 möglichst nahe bei der benötigten Höhe des Zahnmodelles wählen zu können. Zur Einstellung stärker vergrö erter Formhohlraume 42 kann man auch mehrere derartige Distanzelemente übereinander stapeln.

Figur 8 zeigt eine abgewandelte Modellplatte 38, welche mit einem Kanal 96 versehen ist. Dieser Kanal ist über einen Stopfen 98, der gleiche Eigenschaften aufweist wie der Stopfen 64, mit der Saugseite der Saugpumpe 66 verbunden.

In weiterer Abwandlung kann die Modellplatte 38 auch mit einer Mehrzahl derartiger Kanäle 96 versehen sein, die jeweils über einen zugeordneten Stopfen 98 mit der Saugpumpe 66 versehen sind.

Enthält eine Modellplatte 38 derartige Kanäle 96, kann man den Anschlu stutzen 58 auch weglassen.

Bei der weiter abgewandelten Modellplatte nach Figur 9 sind die Böden der Sackausnehmungen 88 durch eine Materiallage 100 gebildet, welche für Gas durchlässig, für Modellmaterial dagegen undurchlässig ist.

Verwendet man eine Materiallage 100 die nur in einer Richtung gasdurchlässig ist, in der anderen Richtung aber sperrt (z.B. eine semipermeable Membran) so kann man den Formhohlraum einer solchen abgewandelten Form auch eva- kuieren.

Statt dessen kann man gemä Figur 10 von den Böden der Sackausnehmungen 88 zur au en liegenden Seite der Modell- platte 38 verlaufende, sehr dünne Entlüfungsbohrungen 102 vorsehen.

Betreibt man eine derartige Modellplatte aufgreifende Form 10 nicht mit Unterdruck sondern führt man dieser Form das Modellmaterial unter Überdruck zu, so kann Luft aus den Sackausnehmungen 88 entweichen und Modell- material kann in die Sackausnehmungen 88 eindringen.

Man erhält in diesem Falle dann am Zahnmodell 80 eine Vielzahl von angeformten Positionierzapfen. Man benötigt somit keine Positionierstifte.

Arbeitet man mit derartiger Überdruckbeaufschlagung der Form 10, so kann man auch später noch herausnehmbare Zahnmodellsegmente einfach dadurch definieren, da man das Zahnmodell an den gewünschten Stellen druchsägt. Bei einem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6 mu dagegen durch entsprechendes Bestücken der Modellplatte 38 mit Positionierstiften 78 schon vor dem Einfüllen des

Modellmateriales festgelegt werden, an welchen Stellen herausnehmbare Modellsegmente vorliegen.

Die Überdruckbeaufschlagung des Formhohlraumes 42 beim Einfüllen des Modellmateriales erhält man gemä Figur 11 dadurch, da man den Einla der Drossel 62 mit dem Ausla eines Kompressors 104 verbindet. Der Stopfen 64 steht dann in direkter Strömungsverbindung mit der Umge- bungsatmosphäre.

Alternativ kann man zur Überdruck-Einspeisung des Modell- materiales eine Spritze oder eine mechanische Förderpumpe verwenden.

Um ein Abheben der Modellplatte 38 von der Umfangswand 12 bei Überdruckbeauschlagung des Formhohlraumes 42 zu vermeiden, kann man zwischen Modellplatte 38 und Umfangs- wand 12 eine Formschlu verbindung vorsehen, z.B. eine der Nut 30 entsprechende Nut in der Au enfläche der Montage- platte 38 und eine von der Seitenwand der Randausnehmung 36 getragene Rippe, die der Ripppe 32 entspricht.

In der Praxis wird mit einer kleinen Anzahl unterschied- liche Abmessung aufweisender Abdrucklöffel 14 gearbeitet, um unterschiedliche Grö e aufweisende Kiefer von Patienten abzudecken. Es versteht sich, da der Zahnarzt oder der Dentaltechniker eine entsprechende Anzahl entsprechend unterschiedliche Grö e aufweisender Umfangswände 12 und Modellplatten 38 vorhält, um mit den verschiedenen Abdrucklöffelgrö en in der oben beschriebenen Art und Weise Zahnmodelle herstellen zu können.

Es versteht sich, da man die den Formhohlraum 42 begren- zenden Flächen vor dem Zuführen des Modellmateriales mit einem geeigneten Trennmittel überzieht (z. B. Trennmittel- spray), so da sich das Zahnmodell nach dem Aushärten leicht von diesen Flächen löst.