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Patent Searching and Data


Title:
MOLDING DEVICE FOR HORIZONTAL TUBULAR BAG MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/123356
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a molding device for horizontal tubular bag machines for producing a tube from a material web, comprising a horizontal base (1) which has a slot (3) running in a transport direction and comprising two shoulder parts (6) which are secured to the base (1) on each side of the slot (3) and each of which forms a section of a molding edge, the material web being guided over said molding edge so as to be molded. Each of the shoulder parts (6) comprises at least two releasably interconnected shoulder part segments (7, 7A, 8), the spacing of which can be adjusted by adding one or more extension elements (9). The invention also relates to a horizontal tubular bag machine comprising such a molding device.

Inventors:
NITSCHE TOBIAS (DE)
DRUT HENRY (DE)
WEBER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/IB2018/060410
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FORMERFAB GMBH (DE)
International Classes:
B65B9/06; B31B70/36; B65B59/04
Foreign References:
DE102006013858A12007-10-11
US3553933A1971-01-12
DE102012014951B32013-11-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT STACHOW PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Formungseinrichtung für horizontale Schlauchbeutelmaschinen

Patentansprüche

1. Formungseinrichtung für horizontale

Schlauchbeutelmaschinen zur Bildung eines Schlauchs aus einer Materialbahn, umfassend eine horizontale

Grundplatte (1), die einen in einer Transportrichtung verlaufenden Schlitz (3) aufweist, sowie zwei an der Grundplatte (1) auf je einer Seite des Schlitzes (3) befestigte Schulterteile (6), die jeweils einen

Abschnitt einer Umformkante aufweisen, über welche die Materialbahn umformend geleitet wird, wobei die

Schulterteile (6) jeweils mindestens zwei lösbar miteinander verbundene Schulterteilsegmente (7,7A, 8) umfassen, deren Abstand voneinander durch Einfügen eines oder mehrerer Verlängerungselemente (9)

einstellbar ist.

2. Formungseinrichtung nach Anspruch 1, bei der die

Grundplatte (1) für jedes Schulterteil (6) mindestens eine Aufnahmetasche (5) oder/und mindestens eine

Stiftverbindung mit einem oder mehreren Passstiften (10) aufweist, in die das Schulterteil (6)

formschlüssig eingesetzt und mit der Grundplatte (1) lösbar verbunden ist.

3. Formungseinrichtung nach Anspruch 2, bei der die

Grundplatte (1) für jedes Schulterteil (6) zwei oder mehr Aufnahmetaschen (5) oder/und Stiftverbindungen mit einem oder mehreren Passstiften (10) zur Festlegung des Schulterteils (6) an einer von mehreren Positionen aufweist .

4. Formungseinrichtung nach Anspruch 2, bei der die

Grundplatte (1) für jedes Schulterteil (6) eine

Aufnahmetasche (5) aufweist, in der das Schulterteil verschiebbar und an einer von mehreren Positionen festlegbar ist, aufweist.

5. Formungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Schulterteile (6) in ein Formerteil (7) zur Umformung einer ebenen Materialbahn zu einem

Schlauchquerschnitt und ein Befestigungsteil (8) zur Anbringung des Schulterteils (6) an der Grundplatte (1) unterteilt sind und der Abstand zwischen Formerteil (7) und Befestigungsteil (8) durch Einsetzen verschieden großer Verlängerungselemente (9) einstellbar ist.

6. Formungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Schulterteile (6) im Bereich des

Umformkantenabschnitts in zwei Formerteilsegmente (7A) unterteilt sind und die Länge des

Umformkantenabschnitts durch Einsetzen verschieden großer Verlängerungselemente (9) einstellbar ist.

7. Formungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Schulterteilsegmente (7,7A, 8) mittels

Passstiften (10) und Schrauben (11) miteinander

verbunden sind.

Horizontale Schlauchbeutelmaschine mit einer

Formungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in der die Formungseinrichtung so angebracht ist, dass die Grundplatte (1) in einer horizontalen Ebene liegt, wobei den Schulterteilen (6) eine ebene Materialbahn von oberhalb der Formungseinrichtung zugeführt wird, die Materialbahn durch die Schulterteile (6) zu einem Schlauchquerschnitt mit untenliegender Längsnaht geformt wird und unterhalb des Schlitzes (3) eine

Längsnaht gebildet wird, wobei Verpackungsgut in einer horizontalen Transportrichtung in den gebildeten

Schlauchquerschnitt eingeschoben wird.

9. Horizontale Schlauchbeutelmaschine mit einer

Formungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in der die Formungseinrichtung so angebracht ist, dass die Grundplatte (1) in einer horizontalen Ebene liegt, wobei den Schulterteilen (6) eine ebene Materialbahn von unterhalb der Formungseinrichtung zugeführt wird, die Materialbahn durch die Schulterteile (6) zu einem Schlauchquerschnitt mit obenliegender Längsnaht geformt wird und oberhalb des Schlitzes (3) eine Längsnaht gebildet wird, wobei Verpackungsgut in einer

horizontalen Transportrichtung in den gebildeten

Schlauchquerschnitt eingeschoben wird.

10. Horizontale Schlauchbeutelmaschine mit einer

Formungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in der die Formungseinrichtung so angebracht ist, dass die Grundplatte (1) in einer horizontalen Ebene liegt, wobei den Schulterteilen (6) eine ebene Materialbahn von oberhalb oder unterhalb der Formungseinrichtung zugeführt wird, die Materialbahn durch die

Schulterteile (6) zu einem Schlauchquerschnitt mit seitlich liegender Längsnaht geformt wird und seitlich des Schlitzes (3) auf einer Seite der Grundplatte (1) eine Längsnaht gebildet wird, wobei Verpackungsgut in einer horizontalen Transportrichtung in den gebildeten Schlauchquerschnitt eingeschoben wird.

Description:
Formungseinrichtung für horizontale Schlauchbeutelmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Formungseinrichtung zur Bildung eines Schlauchs aus einer Materialbahn, für eine horizontale Schlauchbeutelmaschine, gemäß Oberbegriff des

Patentanspruchs 1.

Gattungsgemäße Formungseinrichtungen zur Bildung eines Schlauchs aus einer Materialbahn werden in

Schlauchbeutelmaschinen zur Umformung einer ebenen,

flexiblen Materialbahn zu einem Schlauch verwendet. Je nach der Laufrichtung der Materialbahn bei der Umformung

unterscheidet man vertikale und horizontale

Schlauchbeutelmaschinen. Vertikale Schlauchbeutelmaschinen werden bevorzugt zur Verpackung von Schüttgut in

Schlauchbeuteln eingesetzt, wogegen horizontale

Schlauchbeutelmaschinen insbesondere bei der Verpackung von Stückgut Anwendung finden. Die Umformung der Materialbahn vom ebenen in den schlauchförmigen Zustand vollzieht sich innerhalb der Schlauchbeutelmaschine an einer

Formungseinrichtung .

Die Erfindung geht aus von einer Formungseinrichtung für horizontale Schlauchbeutelmaschinen, die eine horizontale Grundplatte umfasst, welche einen in einer Transportrichtung zu verpackenden Packguts verlaufenden Schlitz aufweist, sowie zwei an der Grundplatte auf je einer Seite des

Schlitzes befestigte Schulterteile. Die Grundplatte kann beispielsweise einstückig sein, d.h. der Schlitz ist meist durch spanende Umformung in die

Grundplatte eingebracht, so dass die beiderseits des

Schlitzes befindlichen Teile der Grundplatte noch einstückig miteinander verbunden sind. Alternativ kann die Grundplatte aus zwei oder mehr Teilplatten bestehen. Bei einer

zweiteiligen Grundplatte wird der Schlitz dann dadurch gebildet, dass die beiden Teilplatten mit einem Abstand ihrer einander zugewandten Seitenränder in der

Schlauchbeutelmaschine montiert werden, so dass die beiden Seitenränder die Ränder des Schlitzes bilden.

Die Grundplatte weist darüber hinaus häufig

Befestigungsmittel, beispielsweise Bohrungen auf, die der Befestigung der Formungseinrichtung in einer

Schlauchbeutelmaschine dienen. Die Anordnung der

Befestigungsmittel ist oftmals maschinenspezifisch, d.h. beispielsweise sind die Bohrungen in einem Muster

angeordnet, das es ermöglicht, die Grundplatte mittels

Schrauben oder dergleichen an korrespondierend angeordneten Bohrungen der Schlauchbeutelmaschine zu befestigen.

Der Schlitz, der üblicherweise mittig in der Grundplatte angeordnet ist, aber auch seitlich versetzt angeordnet sein kann, dient dazu, die Ränder einer ursprünglich ebenen

Packstoffbahn, die durch die beiden Schulterteile zu einem Schlauchquerschnitt umgeformt wird, zu einer Längsnaht zusammenzuführen. Eine solche Längsnaht kann beispielsweise als Flossennaht oder Überlappnaht ausgeführt sein, die durch eine Siegeleinrichtung miteinander verbunden werden. Oftmals ist die Siegeleinrichtung, die beispielsweise Siegelbacken, Siegelriemen, Siegelräder usw. aufweisen kann, unterhalb des Schlitzes, d.h. unter der Grundplatte angeordnet, und verschweißt die Ränder der Packstoffbahn unter Druck und Hitze zu einer Längsnaht.

Der Schlitz kann weiterhin dazu dienen, das Befüllen des gebildeten Schlauchquerschnitts mit Packgut zu erleichtern. Dazu kann die Schlauchbeutelmaschine beispielsweise einen oder mehrere Transportfinger aufweisen, die der

Formungseinrichtung zugeführtes Packgut, beispielsweise Schokoladetafeln, Müsliriegel oder dergleichen, in der durch den Schlitz definierten Transportrichtung während der

Umformung der Packstoffbahn in den noch geöffneten

Schlauchquerschnitt einschieben.

Der oder die Transportfinger können beispielsweise unterhalb der Grundplatte angeordnet sein und bei einer zweiteiligen Grundplatte die Formungseinrichtung vollständig durchlaufen, d.h. am Beginn der Umformeinrichtung in den Schlitz

einlaufen und den Schlitz am entgegengesetzten Ende der Grundplatte wieder verlassen.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der oder die

Transportfinger an einer stromaufwärtigen Stelle vor den Schulterteilen von unten her durch den Schlitz, der dafür an dieser Stelle verbreitert sein kann, aufzutauchen, ein

Packstück in der Transportrichtung in den Umformbereich hineinschieben und an einer stromabwärtigen Stelle durch den Schlitz, der dafür an dieser Stelle ebenfalls verbreitert sein kann, nach unten abzutauchen. Der oder die

Transportfinger können beispielsweise an einem endlos geführten Band oder einer Kette befestigt sein und auf diese Weise kontinuierlich zwischen der stromaufwärtigen und der stromabwärtigen Position hin und her bewegt werden. Der oder die Transportfinger können auch unterhalb der

Grundplatte angeordnet sein, am Beginn der Umformeinrichtung in den Schlitz einlaufen, die Packstücke in den in den

Schlauchquerschnitt einschieben und nach Übergabe des

Produkts in den Folienschlauch innerhalb der

Formungseinrichtung nach unten abtauchen.

Üblicherweise werden die beiden Schulterteile fest mit der Grundplatte verschweißt, d.h. eine Formungseinrichtung der beschriebenen Art ist zur Herstellung genau eines bestimmten Schlauchquerschnitts (Formats) ausgebildet und damit weder zur Herstellung eines anderen Formats verstellbar noch für das beabsichtigte Format in geringem Maße justierbar, um einen knitterfreien Umformprozess zu gewährleisten.

Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine

Formungseinrichtung zur Bildung eines Schlauchs aus einer Materialbahn dahingehend zu verbessern, dass die

Formungseinrichtung auf einfache Weise für die Herstellung unterschiedlicher Beutelquerschnitte modifiziert werden kann. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine

Formungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

Die vorgeschlagene Umformeinrichtung kann gemäß einem oder mehreren der nachfolgend beschriebenen Aspekte ausgebildet sein. Zur Veranschaulichung erfolgt deren Beschreibung mit Bezug auf die Zeichnungsfiguren, in denen mehrere dieser Aspekte realisiert sind. Jeder dieser Aspekte wird sowohl für sich genommen als auch in beliebiger Kombination

beansprucht . Zur Lösung der Aufgabe wird eine Formungseinrichtung für horizontale Schlauchbeutelmaschinen zur Bildung eines

Schlauchs aus einer Materialbahn vorgeschlagen, die eine horizontale Grundplatte mit einem in einer Transportrichtung verlaufenden Schlitz, sowie zwei an der Grundplatte auf je einer Seite des Schlitzes befestigte Schulterteile, die jeweils einen Abschnitt einer Umformkante aufweisen, über welche die Materialbahn umformend geleitet wird, umfasst, wobei die Schulterteile jeweils mindestens zwei lösbar miteinander verbundene Schulterteilsegmente umfassen, deren Abstand voneinander durch Einfügen eines oder mehrerer

Verlängerungselemente veränderbar ist.

Mit anderen Worten weisen die bisher üblicherweise

einstückig ausgeführten Schulterteile mindestens eine

Unterbrechung auf, an der zwei benachbarte

Schulterteilsegmente miteinander verbunden sind,

beispielsweise durch Schrauben oder/und Passstifte oder dergleichen lösbare Verbindungselemente.

Die Grundplatte kann einstückig ausgebildet sein, d.h. der Schlitz ist so in die Grundplatte eingebracht, dass die beiderseits des Schlitzes befindlichen Teile der Grundplatte einstückig miteinander verbunden sind. Alternativ kann die Grundplatte aus zwei oder mehr Teilplatten bestehen, wobei der Schlitz durch die benachbarten Seitenränder der

Teilplatten gebildet ist.

Die für die Änderung des Abstands zwischen den

Schulterteilsegmenten zwischen den Schulterteilsegmenten anbringbaren Verlängerungselemente können je nach

Verwendungszweck unterschiedlich ausgeführt sein, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Verlängerungselemente können beispielsweise als Körper mit zwei parallelen

Anschlussflächen und einer relativ geringen Dicke,

beispielsweise im Bereich von einem Zehntelmillimeter bis zu ca. 20 Millimetern, ausgeführt sein, die insbesondere der Justierung der Formungseinrichtung, d.h. der Korrektur des Umformwegs der Materialbahn zur Sicherstellung einer

gleichmäßigen Bahnspannung und zur Vermeidung von Knitter- und Faltenbildung dient. Verlängerungselemente können jedoch auch eine Dicke im Bereich von ca. 5 bis ca. 100 mm oder darüber aufweisen und primär zur Anpassung der

Formungseinrichtung an die beabsichtigte Herstellung

verschiedener Schlauchquerschnitte des herzustellenden

Schlauchbeutels dienen.

In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die

Grundplatte für jedes Schulterteil mindestens eine

Aufnahmetasche aufweist, in die das Schulterteil

formschlüssig eingesetzt und mit der Grundplatte lösbar verbunden ist. Die Befestigung kann beispielsweise mit einer einzelnen Schraube erfolgen, weil die genaue Position der Verbindungsstelle zwischen Schulterteil und Grundplatte durch die Aufnahmetasche exakt festgelegt ist. Insbesondere dann, wenn die Aufnahmetasche keine kreisrunde Form hat, wird auch ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Schulterteils relativ zu der Grundplatte wirksam verhindert.

Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Grundplatte für jedes Schulterteil zwei oder mehr Aufnahmetaschen aufweist. Dadurch kann ein Schulterteil an einer von

mehreren Positionen relativ zur Grundplatte befestigt werden, um verschiedene Schlauchbeutelquerschnitte

hersteilen zu können. In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Schulterteile in zwei Schulterteilsegmente, nämlich ein Formerteil zur Umformung einer ebenen Materialbahn zu einem Schlauchquerschnitt und ein Befestigungsteil zur Anbringung des Schulterteils an der Grundplatte unterteilt sind und der Abstand zwischen Formerteil und Befestigungsteil durch

Einsetzen verschieden großer Verlängerungselemente

einstellbar ist.

Alternativ oder zusätzlich kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Schulterteile im Bereich des Umformkantenabschnitts in zwei Schulterteilsegmente, nämlich zwei

Formerteilsegmente, unterteilt sind und die Länge des

Umformkantenabschnitts durch Einsetzen verschieden großer Verlängerungselemente einstellbar ist.

Durch diese beiden Ausgestaltungen, die auch kumulativ an einer Formungseinrichtung vorgesehen werden können, kann je nach der gewählten Dicke des Verlängerungselements entweder eine Justierung der Formungseinrichtung für einen exakten Lauf der Materialbahn oder, wie oben für die Ausgestaltung der Formungseinrichtung mit mehreren Aufnahmetaschen in der Grundplatte dargelegt wurde, die Einrichtung der

Formungseinrichtung zur Herstellung eines größeren oder kleineren Schlauchquerschnitts realisiert werden.

Die Schulterteilsegmente können beispielsweise mittels

Passstiften und Schrauben miteinander verbunden sein.

Beispielsweise können die Schulterteilsegmente und die

Verlängerungselemente Passbohrungen zur Aufnahme von

Passstiften aufweisen, und ein Schulterteilsegment sowie die verwendbaren Verlängerungselemente können

Durchgangsbohrungen aufweisen, während das andere Schulterteilsegment eine Gewindebohrung aufweist.

Die beschriebene Formungseinrichtung kann besonders vorteilhaft in einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine verwendet werden, in der die Formungseinrichtung so angebracht ist, dass die Grundplatte in einer horizontalen Ebene liegt, wobei in einer horizontalen Transportrichtung Verpackungsgut in den in der Formungseinrichtung gebildeten Schlauchquerschnitt eingeschoben wird.

Dabei kann den Schulterteilen eine ebene Materialbahn beispielsweise von oberhalb der Formungseinrichtung zugeführt werden, die Materialbahn durch die Schulterteile zu einem Schlauchquerschnitt mit untenliegender Längsnaht geformt werden und unterhalb des Schlitzes eine Längsnaht gebildet werden. Fig. 5 zeigt beispielhaft nach diesem Prinzip herstellbare Schlauchquerschnitte sowie die

Zuführung der Materialbahn zur Formungseinrichtung und den prinzipiellen Verlauf der Materialbahn während der

Umformung .

Alternativ kann den Schulterteilen eine ebene Materialbahn beispielsweise von unterhalb der Formungseinrichtung zugeführt werden, die Materialbahn durch die Schulterteile zu einem Schlauchquerschnitt mit obenliegender Längsnaht geformt werden und oberhalb des Schlitzes eine Längsnaht gebildet werden. Fig. 6 zeigt beispielhaft nach diesem Prinzip herstellbare Schlauchquerschnitte sowie die

Zuführung der Materialbahn zur Formungseinrichtung und den prinzipiellen Verlauf der Materialbahn während der

Umformung .

In einer weiteren Alternative kann den Schulterteilen eine ebene Materialbahn von oberhalb oder unterhalb der Formungseinrichtung zugeführt werden, die Materialbahn durch die Schulterteile zu einem Schlauchquerschnitt mit seitlich liegender Längsnaht geformt werden. Fig. 7 zeigt

beispielhaft nach diesem Prinzip herstellbare

Schlauchquerschnitte sowie die Zuführung der Materialbahn zur Formungseinrichtung und den prinzipiellen Verlauf der Materialbahn während der Umformung.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von

Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Formungseinrichtung der beschriebenen Art,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung einer Hälfte der

Formungseinrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 in drei Ansichten, und

Fig. 4 eine Explosionsdarstellung einer Hälfte der

Formungseinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Nachfolgend wird zunächst das erste Ausführungsbeispiel beschrieben, wie es in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist:

Die Grundplatte 1 besteht aus zwei Teilplatten, deren einander zugewandte Seitenränder einen Abstand voneinander aufweisen, wodurch die Grundplatte 1 einen Schlitz 3

aufweist, der zugleich die Transportrichtung zu verpackender Packstücke markiert. Links und rechts des Schlitzes 3 ist je ein Schulterteil 6 angeordnet. Die Schulterteile 6 sind nicht mit der Grundplatte 1 verschweißt, sondern lösbar daran befestigt.

Die Schulterteile 6 können in ein Formerteil 7, das die Umformung einer ebenen Packstoffbahn zu einem

Schlauchquerschnitt bewirkt, und ein Befestigungsteil 8, das der Anbringung des Schulterteils 6 an der Grundplatte 1 dient, unterteilt sein.

Die Schulterteile 6 können mit der Grundplatte 1 mittels Schrauben 12 oder/und mittels Passstiften mit der

Grundplatte 1 verbunden sein. Bei geteilten Schulterteilen 6 können die Befestigungsteile 8 mit der Grundplatte 1 mittels Schrauben 12 oder/und mittels Passstiften mit der

Grundplatte 1 verbunden sein. Dadurch kann ein

Baukastensystem gewonnen werden, bei dem die

Befestigungsteile 8 für alle herzustellenden Formate

Standardteile sind, die stets dieselben Maße aufweisen.

Außerdem wird der Materialverbrauch gesenkt, weil nur die Formerteile 7 ausgetauscht werden müssen, wenn sie

verschlissen sind, und die Befestigungsteile 8 können wiederverwendet werden.

Die Schulterteile 6 können formschlüssig in je einer

Aufnahmetasche 5 der Grundplatte 1 angeordnet sein. Bei geteilten Schulterteilen 6 können die Befestigungsteile 8 formschlüssig in je einer Aufnahmetasche 5 der Grundplatte 1 angeordnet sein. Die Grundplatte 1 kann für jedes

Schulterteil 6 zwei oder mehr Aufnahmetaschen 5 aufweisen. Die Umformeinrichtung kann zwei oder mehr Grundplatten 1 umfassen (die wiederum einstückig sein können oder zwei oder mehr Teilplatten umfassen können), die für jedes

Schulterteil 6 eine Aufnahmetasche 5 aufweisen, wobei die Aufnahmetasche 5 an jeder Grundplatte 1 an einer anderen Stelle angeordnet ist. So wird ein Baukastensystem gewonnen, bei dem zur Herstellung verschiedener Formate nur die

Grundplatte 1 ausgetauscht werden muss, die Schulterteile 6 jedoch weiter verwendet werden können.

Bei geteilten Schulterteilen 6 können die Formerteile 7 mit den Befestigungsteilen 8 mittels Schrauben 11 oder/und mittels Passstiften 10 mit den Befestigungsteilen 8

verbunden sein. Bei geteilten Schulterteilen 6 kann zwischen Formerteil 7 und Befestigungsteil 8 ein Verlängerungselement 9 angeordnet sein. Das Verlängerungselement 9 ermöglicht für ein bestimmtes herzustellendes Format die Justierung der Schulterteile 6 in geringem Maße, um einen knitterfreien Umformprozess zu gewährleisten. Außerdem kann so ein

Baukastensystem gewonnen, bei dem zur Herstellung

verschiedener Formate nur die Anzahl oder/und die Dicke der verwendeten Verlängerungselemente 9 verändert werden muss, wobei die Schulterteile 6 (d.h. die Formerteile 7 und die Befestigungsteile 8) und die Grundplatte 1 jedoch weiter verwendet werden können.

Die Umformeinrichtung kann zwei oder mehr Sätze von

Schulterteilen 6 umfassen, wobei ein Satz ein linkes und ein rechtes Schulterteil 6 umfasst. Bei geteilten Schulterteilen 6 kann die Umformeinrichtung zwei oder mehr Sätze von

Formerteilen 7 umfassen, wobei ein Satz ein linkes und ein rechtes Formerteil 7 umfasst. Ein Satz von Schulterteilen 6 bzw. Formerteilen 7 kann wie üblich aus einem Metall oder einer Legierung hergestellt sein, während ein anderer Satz von Schulterteilen 6 bzw. Formerteilen 7 aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise in einem 3D-Druckverfahren erzeugt sein kann. Dadurch kann ein schnell und kostengünstig herstellbares Schulterteil 6 bzw. Formerteil 7 getestet und gegebenenfalls so lange optimiert werden, bis eine knitterfreie Umformung und/oder ein gewünschtes Format des herzustellenden Schlauchbeutels erreicht wird.

Anschließend wird mit den optimierten Abmessungen ein

Schulterteil 6 bzw. Formerteil 7 für den Produktionseinsatz aus einem Metall oder einer Legierung hergestellt, um eine möglichst hohe Standzeit zu gewährleisten.

Schulterteile 6 bzw. Formerteile 7 aus Kunststoff können aber auch für den Produktionseinsatz verwendet werden. Um die Steifigkeit an die Erfordernisse der Produktion

anzupassen, können derartige Schulterteile 6 bzw.

Formerteile 7 durch Einlagen aus Metall oder Keramik armiert sein, die entweder vom Kunststoff umschlossen sind oder in dafür vorgesehene oberflächliche Vertiefungen des

Schulterteils 6 bzw. Formerteils 7 eingelegt und fixiert sind. Besonders vorteilhaft sind die Verstärkungen während der Herstellung eingebracht, also beispielsweise von

Kunststoff umspritzt oder umdruckt.

Nachfolgend wird das zweite Ausführungsbeispiel beschrieben, wie es in der Fig. 4 dargestellt ist:

Dieses Ausführungsbeispiel weist im Wesentlichen alle

Merkmale des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels, und zusätzlich folgende Merkmale auf:

Zusätzlich zu der Unterteilung des Schulterteils 6 in ein Formerteil 7, das die Umformung einer ebenen Packstoffbahn zu einem Schlauchquerschnitt bewirkt, und ein

Befestigungsteil 8, das der Anbringung des Schulterteils 6 an der Grundplatte 1 dient, ist bei diesem

Ausführungsbeispiel das Formerteil 7, das den

Umformkantenabschnitt enthält, in zwei Formerteilsegmente 7a unterteilt, so dass das Formerteil 7 durch Einfügen von Verlängerungselementen 9 unterschiedlicher Größe verändert werden kann, wodurch sich auch die Länge des

Umformkantenabschnitts ändert und wodurch die

Formungseinrichtung je nach der Dicke des verwendeten

Verlängerungselements 9 justiert werden kann bzw. der herzustellende Schlauchquerschnitt verändert werden kann.

Das Verlängerungselement 9 weist Bohrungen zur Aufnahme von Passstiften 10 sowie einer Schraube 11 auf, die durch das äußere Formerteilsegment 7a und das Verlängerungselement 9 in das innere Formerteilsegment 7A eingeschraubt wird.

Formungseinrichtung für horizontale Schlauchbeutelmaschinen

Bezugszeichenliste 1 Grundplatte

2 Befestigungsbohrung

3 Schlitz

4 Aussparung

5 Aufnahmetasche

6 Schulterteil

7 Formerteil

7A Formerteilsegment

8 Befestigungsteil

9 Verlängerungselement

10 Passstift

11 Schraube

12 Schraube