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Patent Searching and Data


Title:
MONITORING OF A HAZARD ZONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/095511
Kind Code:
A1
Abstract:
Safety system (1) for the monitoring of a hazard zone (2), more particularly a lift system, comprising a detector (10), and at least one marking tag (20) to be detected, wherein the hazard zone (2) is defined by a predefined or predefinable safety distance (ds) between detector (10) and marking tag (20), wherein the marking tag (20) to be detected is fixed in place relative to the hazard zone (2), and the detector (10) is a mobile device.

Inventors:
HENNEAU PHILIPPE (CH)
Application Number:
PCT/EP2013/076196
Publication Date:
June 26, 2014
Filing Date:
December 11, 2013
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
G08B21/22; F16P3/14; H04M1/725
Domestic Patent References:
WO2012114283A12012-08-30
Foreign References:
US20120268261A12012-10-25
US20100289662A12010-11-18
Other References:
See also references of EP 2936467A1
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Claims:
Verfahren zum Überwachen einer Gefahrenzone (2) von einer Aufzugsanlage, einer Fahrtreppe oder einem Fahrsteig mittels eines Sicherheitssystems (1), umfassend:

- Detektieren eines Markierungstags (20) mittels eines Detektors (10), wobei der Markierungstag (20) ortsfest bezüglich der Gefahrenzone (2) angeordnet ist und der Detektor (10) ein mobiles Wartungsgerät für die Aufzuganlage, die Fahrtreppe, oder den Fahrsteig ist, und wobei die Gefahrenzone (2) durch einen vorgegebenen oder vorgebbaren Sicherheitsabstand (ds) zwischen Detektor (10) und Markierungstag (20) definiert ist,

- Bestimmen eines Abstandes (d) zwischen dem Detektor (10) und dem Markierungstag (20) mittels des Detektors (10), und

- Auslösen eines Alarmes, sobald der Abstand (d) zwischen dem Detektor (10) und dem Markierungstag (20) kleiner oder gleich dem Sicherheitsabstand (ds) ist.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (d) zwischen dem Detektor (10) und dem Markierungstag (20) kontinuierlich oder in regelmässigen Zeitintervallen bestimmt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (10) einen Sender (11) zum Aussenden eines Sendersignals (12) und einen Empfänger (13) zum Empfangen eines von einem Markierungstag (20) kommenden Markierungstagsignals (21) aufweist.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungstagsignal (21) eine rein passive reflektierte Version des Sendesignals (12) ist.

Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Markierungstagsignal (21) eine vom Markierungstag (20) modulierte Version des Sendesignals (12) ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Lesen des Sicherheitsabstands (ds) vom Detektor (10) oder vom Markierungstag (20).

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Alarm vom Detektor (10) ausgelöst wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Alarm vom Markierungstag (20) ausgelöst wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Alarm ein optischer Alarm oder ein akustischer Alarm oder ein haptischer Alarm ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Alarm an eine externe Kontrolleinheit (3) weitergeleitet wird.

11. Sicherheitssystem (1) zum Überwachen einer Gefahrenzone (2) mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend den Detektor (10) und den Markierungstag (20).

12. Sicherheitssystem (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (10) in einem Mobiltelefon (18) integriert ist.

13. Sicherheitssystem (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Funktionalität des Detektors (1) in Form einer App integriert ist.

14. Fahrtreppe oder Fahrsteig mit einem Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13.

15. Aufzugsanlage mit einem Sicherheitssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13.

Description:
Überwachen einer Gefahrenzone

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem und ein Verfahren zum Überwachen einer Gefahrenzone sowie eine Aufzugsanlage, eine Fahrtreppe und ein Fahrsteig mit einem Sicherheitssystem und die Verwendung eines Sicherheitssystems.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Sicherheitssysteme zum Überwachen einer Gefahrenzone, insbesondere einer Gefahrenzone einer Aufzugsanlage bekannt. Beispielsweise zeigt JP 2011230920 ein Liftsystem mit eingebauten Sicherheitssensoren. Diese Sicherheitssensoren sind beispielsweise an der Unterseite einer Aufzugskabine angebracht und sind in der Lage, Personen oder Gegenstände im Aufzugsschacht zu detektieren. Entsprechend wird basierend auf dem Signal des Sicherheitssensors ein Bremsmechanismus ausgelöst, um Verletzungen und Schäden zu verhindern.

US 2012/0013453 AI zeigt ein Sicherheitssystem basierend auf RFID. Dabei sind die zu schützenden Objekte oder Personen mit einem RFID Transponder ausgestattet. Ein sich bewegendes Objekt, beispielsweise ein selbständig fahrender Transportrolli, ist mit einem entsprechenden RFID Lesegerät bzw. mit einer Vielzahl solcher RFID Lesegeräte ausgestattet und erkennt den RFID Transponder des zu schützenden Objektes, sobald das sich bewegende Objekt einen gewissen Sicherheitsabstand unterschreiten. US 2008/0084317 AI offenbart ein Personensicherheitssystem welches ebenfalls auf RFID basiert. Sicherheitsrelevante Zonen, wie beispielsweise ein Swimmingpool oder ein Elektroherd, werden mit einer Vielzahl von RFID Lesegeräten ausgerüstet, so dass der gesamte Umfang rund um den Swimmingpool bzw. den Elektroherd von mindestens einem RFID Lesegerät erfasst ist. Nähert sich nun beispielsweise ein RFID Transponder, welcher von einer Person, beispielsweise einem Kind, getragen wird, so wird der RFID Transponder spätestens beim Betreten des gesicherten Perimeters erkannt und es kann entsprechend reagiert, beispielsweise ein Alarm ausgelöst, werden.

Nachteilig an all diesen Systemen ist, dass jeweils die Gefahrenzone mit aufwändig zu installierenden und komplexen Geräten ausgerüstet werden muss.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Insbesondere soll ein Sicherheitssystem und ein Verfahren zum Überwachen einer Gefahrenzone zur Verfügung gestellt werden, welches kostengünstig und einfach installiert werden kann. Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen definierten Vorrichtungen und

Verfahren gelöst. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. Ein Sicherheitssystem zum Überwachen einer Gefahrenzone, insbesondere eine Aufzugsanlage, umfasst einen Detektor und wenigstens ein zu detektierendes Markierungsetikett. Statt„Markierungsetikett" wird in dieser Anmeldung der Begriff„Markierungstag" verwendet. („Tag" ist das englische Wort für„Eti- kett".) Die Gefahrenzone ist durch einen vorgegebenen oder vorgebbaren Sicherheitsabstand zwischen Detektor und Markierungstag definiert. Der zu detektierende Markierungstag ist ortsfest bezüglich der Gefahrenzone angeordnet und der Detektor ist ein mobiles Gerät.

Hier und im Folgenden wird unter einer Gefahrenzone diejenige Zone verstanden, welche durch einen vorgegebenen oder vorgebbaren Sicherheitsabstand rund um ein Gefahrenpotential aufweisendes Element definiert ist. Eine solche Gefahrenzone befindet sich beispielsweise in einer Aufzugsanlage unterhalb einer Aufzugskabine. Andere Gefahrenzonen sind beispielsweise offene elektrische Leitungen oder bewegliche Teile wie beispielsweise Seilzüge oder Gegengewichte einer Aufzugsanlage. Die Gefahrenzone ist diejenige Zone, welche durch Servicepersonal nicht betreten werden darf bzw. deren Betreten nur un- ter bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise dem Blockieren der Aufzugskabine, erlaubt ist.

Unter einem zu detektierenden Markierungstag wird ein Element verstanden, welches von einem Detektor erkannt werden kann. Ein solcher Markierungstag kann beispielsweise ein RFID-Transponder, ein Recco- Reflektor (welcher bei Lawinensuchsystemen bekannt ist) oder ein anderes Element sein, welches über eine bestimmte Distanz geortet und dessen Abstand zum Detektor bestimmbar ist. Ein solcher Markierungstag ist vorzugsweise kostengünstig herstellbar, weist nur eine geringe Grösse auf, und ist einfach montierbar.

Unter ortsfest wird hier und im Folgenden verstanden, dass beispielsweise ein zu detektierender Markie- rungstag in einem Aufzugsschacht im Bereich der Bewegung des Gegengewichtes fix angeordnet ist.

Ebenso wird unter ortsfest aber auch verstanden, dass ein zu detektierender Markierungstag fest mit einem beweglichen ein Gefahrenpotential bergenden Teil, beispielsweise der Aufzugskabine, verbunden ist und sich entsprechend mit diesem Teil, bzw. mit der Aufzugskabine auf und ab bewegt. Auch die Gefahrenzone der Aufzugskabine ist selbstverständlich mit dieser ortsfest verbunden und bewegt sich entspre- chend mit der Aufzugskabine auf und ab.

Unter einem mobilen Gerät wird ein Gerät verstanden, welches nicht fix installiert ist. Insbesondere kann ein mobiles Gerät auch ein portables Gerät sein, welches vom Servicepersonal am Körper getragen werden kann. Beispiele hierzu sind Mobiltelefone, Funkgeräte, Wartungsgeräte, etc. Dadurch, dass der zu detektierende Markierungstag ortsfest bezüglich der Gefahrenzone angeordnet ist und der Detektor ein mobiles Gerät ist, kann ein sehr kostengünstiges Sicherheitssystem errichtet werden. Die Gefahrenzone kann durch einen oder mehrere einfache Markierungstags definiert werden. Insbesondere bei komplexen Anlagen können eine Vielzahl von zu detektierenden Markierungstags verwendet werden, um die Gefahrenzone exakt den Bedürfnissen anzupassen oder sogar um eine Mehrzahl von einzelnen Gefahrenzonen zu definieren. Durch die einfache Installation der zu detektierenden Markierungstags und da es sich bei den Markierungstags um einfache und günstige Elemente handelt, kann das gesamte Sicherheitssystem sehr kostengünstig installiert und betrieben werden. Der Detektor kann einen Sender zum Aussenden eines Sendersignals und einen Empfänger zum Empfangen eines von einem Markierungstag kommenden Markierungstag-Signals aufweisen. Dadurch, dass die gesamte Intelligenz bzw. das gesamte Signalmanagement im Detektor integriert ist, kann der Markierungstag einfach und beispielsweise rein passiv ausgestaltet werden. Das Markierungstag-Signal kann dabei eine reine passive Reflexion des Sendesignals sein. Unter einer rein passiven Reflexion wird verstanden, dass das gesamte Spektrum des Sendesignals oder aber lediglich ein Teilbereich dieses Spektrums reflektiert wird. Durch eine solch rein passive Reflexion kann der Markierungstag ohne eigene Intelligenz und vor allem ohne Energieversorgung aufgebaut werden. Das Markierungstag- Signal kann eine vom Markierungstag modulierte Version des Sendesignals sein.

Dabei wird das Sendesignal vom Markierungstag bewusst moduliert und wieder abgestrahlt. Diese Modulation kann dabei aktiv geschehen. Die zur Modulation benötigte Energie kann von einer Energiequelle stammen, welche im Markierungstag integriert, am Markierungstag angeschlossen oder vom Sendesignal zur Verfügung gestellt werden, wie dies beispielsweise bei einem RFID Transponder üblich ist. Durch eine Modulation des Sendesignals kann beispielsweise ein Markierungstag individuell vom Detektor erkannt werden. Ausserdem ist es denkbar, dass der Markierungstag zusätzliche Informationen wie beispielsweise die Art der Gefahr oder die einzuhaltende Sicherheitsdistanz übermitteln kann.

Das Markierungstag-Signal kann auch ein vom Markierungstag selbst erzeugtes Signal sein. Entspre- chend ist ein solches Signal unabhängig von der Form, Charakteristik, Spektrum des Sendesignals. Ein solcher Markierungstag ist beispielsweise konstant oder in gewissen Intervallen kontinuierlich am Senden. Entsprechend kann in diesem Fall auf einen Sender und ein Sendersignal im Detektor verzichtet werden. Der Markierungstag kann jedoch auch derart ausgebildet sein, dass dieser erst durch das Sendersignal des Detektors zum Aussenden seines Markierungstag-Signals aktiviert wird. Der Detektor kann Mittel zum Auslösen eines Alarms aufweisen. Beispielsweise ist es denkbar, dass sobald der Detektor in die Gefahrenzone eintritt, bzw. den Sicherheitsabstand zwischen Markierungstag und Detektor unterschreitet, ein Alarm auslöst. Das Mittel zum Auslösen eines Alarms kann einen optischen und/oder akustischen und/oder haptischen Alarmgeber umfassen. Das Servicepersonal, welches den Detektor auf sich trägt wird somit direkt über das Eintreten in die Gefahrenzone alarmiert. Beispielsweise kann der Detektor durch Aktivieren eines Blinklichtes und/oder durch Auslösen eines spezifischen akustischen Alarmsignals und/oder durch Vibration auf den Alarm aufmerksam machen.

Das Mittel zum Auslösen eines Alarms kann ein Verbindungsmittel zum Weiterleiten des Alarms an eine externe Kontrolleinheit aufweisen. Beispiele eines solchen Verbindungsmittels sind eine Funkantenne, oder eine Anschlussdose mit welcher eine Verbindung zu einer externen Kontrolleinheit hergestellt werden kann.

Im Falle eines Alarmes kann die Kontrolleinheit weitere Schritte einleiten. Beispielsweise kann eine zentrale Warnleuchte und/oder eine Sirene aktiviert werden. Ebenso ist es denkbar, dass insbesondere in einer Aufzugsanlage die Aufzugskabine blockiert wird. Je nach Art bzw. Herkunft des ausgelösten Alarms können unterschiedliche Aktionen erfolgen. Beispielsweise kann in einer Aufzugsanlage lediglich ein weiteres Herunterfahren der Aufzugskabine verhindert werden, während ein Herauffahren der Aufzugskabine weiterhin erlaubt ist. Ebenso ist es denkbar, dass die Kontrolleinheit Sicherheitsausstiege oder Notausgänge speziell beleuchtet, so dass sich das Servicepersonal aus der Gefahrenzone bringen kann und der reguläre Betrieb der Anlage wieder fortgesetzt werden kann. Der einzuhaltende Sicherheitsabstand kann im Detektor und/oder im Markierungstag definiert sein. Durch die Grösse des Sicherheitsabstands ist die Gefahrenzone definiert. Es ist denkbar, dass ein fixer Sicherheitsabstand im Detektor hinterlegt ist und dieser Sicherheitsabstand beispielsweise für alle Markierungstags identisch gilt. Ebenso ist es denkbar, dass im Detektor für einen oder mehrere Markierungstags unterschiedliche Sicherheitsabstände definiert sind. Solche unterschiedlich definierte Sicherheitsabstände bedingen jedoch, dass der einzelne Markierungstag über ein Identifikationsmerkmal verfügt, welches vom

Detektor ausgelesen werden kann, um eine Zuordnung des entsprechenden Sicherheitsabstandes zu ermöglichen. Ebenso ist es denkbar, dass der Sicherheitsabstand direkt im Markierungstag definiert ist und dieser durch das Markierungstag-Signal jeweils an den Detektor übermittelt wird.

Der Detektor kann die einzelnen Markierungstags bereits vor dem Unterschreiten des Sicherheitsabstandes erkennen, die individuellen Daten auslesen und die entsprechenden einzuhaltenden Sicherheitsabstän- de individuell überwachen. Erst bei Unterschreiten eines Sicherheitsabstandes wird entsprechend ein Alarm ausgelöst.

Der Markierungstag kann Mittel zum Auslösen eines Alarmes aufweisen. Beispielsweise ist es denkbar, dass ein Markierungstag, dessen Sicherheitsabstand unterschritten wird, einen eigenen Alarm auslöst. Das Servicepersonal kann so einfach ermitteln, welcher Sicherheitsabstand unterschritten bzw. welche Gefahrenzone verletzt wurde.

Das Mittel zum Auslösen eines Alarms im Markierungstag kann einen optischen und/oder akustischen Alarmgeber umfassen. Beispielsweise kann der Alarm auslösende Markierungstag mit einem Blinklicht auf sich aufmerksam machen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass der Markierungstag derart ausgestaltet ist, dass ein ausgelöster Alarm an eine Kontrolleinheit weitergeleitet wird. Entsprechend bieten sich wiederum dieselben Möglichkeiten wie vorgängig geschildert. Der Detektor kann in einem Mobiltelefon integriert sein. Hier und im Folgenden wird unter einem Mobiltelefon nicht nur ein herkömmliches Mobiltelefon oder Smartphone verstanden, sondern mobile Kommunikationsgeräte im Allgemeinen, wie beispielsweise Pager oder Funkgeräte usw. Diese Geräte kommunizieren beispielsweise über WLAN, Mobilfunknetze, Bluetooth, Zigbee, usw. Solche mobilen Kommunikationsgeräte verfügen bereits über die nötigen Sender bzw. Empfänger und weisen auch entsprechende optische, akustische und/oder haptische Alarmgeber auf. Eine entsprechende Anpassung eines mobilen Kommunikationsgerätes ist sehr einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen.

Die Funktionalität des Detektors kann in einem Mobiltelefon in Form einer App integriert sein. Unter einer App wird jede Form eines Anwendungsprogrammes verstanden, welche auf dem Mobiltelefon in- stalliert werden kann. Eine solche App ist einfach auf dem Mobiltelefon zu installieren und kann sogar

Betriebssystem übergreifend ausgelegt sein.

Ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Überwachen einer Gefahrenzone, insbesondere einer Aufzugsanlage, mittels eines Sicherheitssystems wie vorgängig beschrieben, umfasst:

Detektieren des Markierungstags mittels des Detektors,

Bestimmen des Abstandes zwischen dem Detektor und dem Markierungstag, - Auslösen eines Alarms, sobald der Abstand zwischen dem Detektor und dem Markierungstag kleiner und/oder kleiner gleich dem Sicherheitsabstand ist. Es ergeben sich dieselben Vorteile, wie sie schon vorgängig beschrieben sind.

Der Abstand zwischen dem Detektor und dem Markierungstag kann kontinuierlich oder in regelmässigen Zeitintervallen bestimmt werden. Durch eine kontinuierliche Bestimmung des Abstandes kann auf schnelle Veränderungen reagiert werden. Durch die Bestimmung des Abstandes nur in regelmässigen Zeitintervallen ist ein energieoptimiertes Betreiben des Sicherheitssystems möglich. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Zeitintervalle so kurz gewählt werden, dass bewegte Abläufe noch immer zuverlässig erfasst werden können.

Beim Auslösen des Alarms kann ein optischer und/oder akustischer und/oder haptischer Alarmgeber betätigt werden. Ein solcher Alarmgeber kann beispielsweise direkt im Detektor und/oder in einem oder mehreren Markierungstags integriert sein. Ebenso ist es denkbar, dass bei einem Auslösen des Alarms externe Alarmgeber über die Verbindungsmittel und die Kontrolleinheit ausgelöst werden.

Obwohl einige Ausführungsformen mit dem Begriff„Sicherheitssystem" beschrieben werden, heisst es nicht unbedingt, dass eine Ausführungsform bestimmte Eigenschaften hat, die vielleicht von einem Sicherheitssystem erfordert werden, z.B. dass es ausfallsicher ist, dass es redundant ist, oder dass es zertifiziert ist. Aber andere Ausführungsformen können eine oder mehrere von diesen Eigenschaften haben.

An Hand von Figuren, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, wird die Erfindung im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : eine schematische Darstellung einer Aufzugsanlage,

Figur 2: eine Detailansicht aus Figur 1 mit installiertem Sicherheitssystem,

Figur 3: eine schematische Darstellung des Sicherheitssystems aus Figur 2. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Aufzugsanlage eines Gebäudes. Die Aufzugsanlage weist im Wesentlichen eine Aufzugskabine 6 und ein Gegengewicht 7 auf, welche mit einem Seilzug 8 untereinander verbunden sind und mit einem Antrieb auf und ab bewegt werden können. Eine Kontrolleinheit 3 steuert die Aufzugsanlage. Sowohl am Gegengewicht 7 als auch an der Aufzugskabine 6 sind Markierungstags 20 angeordnet, welche eine Gefahrenzone 2 rund um die Aufzugskabine 6 und das Ge- gengewicht 7 definieren. Die Gefahrenzone 2 ergibt sich aus der Summe der Gefahrenzonen definiert durch die einzelnen Markierungstags und ist durch die gestrichelte Linie rund um die einzelnen Markierungstags 20 dargestellt.

Weitere Ausführungsformen der offenbarten Technologien können mit anderen Arten von Aufzugsanla- gen verwendet werden, z.B. mit gegengewichtlosen Anlagen oder mit hydraulischen Anlagen.

Figur 2 zeigt eine Detailansicht der Aufzugsanlage aus Figur 1 mit installiertem Sicherheitssystem. Wiederum erkennbar ist die Aufzugskabine 6 mit ihren Markierungstags 20. Dabei ist jedoch nur die Gefahrenzone 2 der unteren zwei Markierungstags 20 durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Die Aufzugska- bine 6 ist an einem Seilzug 8 befestigt. Die Markierungstags 20 sind fest an der Aufzugskabine 6 befestigt und somit ortsfest bezüglich der Gefahrenzone 2. Im Aufzugsschacht befindet sich ein Servicetechniker mit einem Detektor 10. Der Detektor 10 ist als mobiles Gerät in Form eines Mobiltelefons 18 dargestellt. Der Detektor 10 sendet ein Sendesignal 12 aus, um die Markierungstags 20 zu detektieren. Ausgehend von den Markierungstags wird ein Markierungstag-Signal 21 zurück an den Detektor 10 gesendet. Dabei wird der Abstand d zwischen den Markierungstags 20 und dem Detektor 10 bestimmt. Sobald der Abstand d kleiner als ein Sicherheitsabstands ds bestimmt wird, das heisst, sobald der Detektor 10 in den Bereich der Gefahrenzone 2 eintritt, wird ein Alarm ausgelöst. Dieser Alarm kann optisch und/oder akustisch und/oder haptisch direkt am Detektor 10 bzw. am Mobiltelefon 18 ausgelöst werden. Der Alarm kann jedoch auch vom Detektor 10 an eine zentrale Kontrolleinheit 3 (siehe Figur 3) weitergeleitet wer- den, welche dann beispielsweise eine Warnleuchte 4 und/oder eine Sirene 5 aktiviert. Ebenso wird die Kontrolleinheit ein weiteres Absenken der Aufzugskabine 6 verhindern indem entsprechende Bremsmechanismen betätigt werden. Der Servicetechniker wird den Alarm direkt an seinem Mobiltelefon 18 erkennen oder aber über die Warnleuchte 4 oder die Sirene 5 wahrnehmen. Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung des Sicherheitssystems 1 gemäss Figur 2. Das Sicherheitssystem 1 umfasst den Detektor 10 sowie den Markierungstag 20. Der Detektor 10 ist direkt in ein Mobiltelefon 18 integriert. Der Detektor 10 weist einen Sender 11 und ein Empfänger 13 auf, welche mit einem Verbindungsmittel 17 in Form einer Antenne verbunden sind. Ausserdem weist der Detektor 10 ein Mittel 15 auf, welches wenn nötig einen Alarm auslösen und einen Alarmgeber 16, beispielsweise der Laut- Sprecher des Mobiltelefons 18, aktivieren kann. Der Markierungstag 20 weist ebenfalls ein Alarmauslöser

22 sowie einen Alarmgeber 23 in Form eines Blinklichtes auf. Rund um den Markierungstag 20 ist die Gefahrenzone 2 durch einen gestrichelten Kreis schematisch dargestellt. Die Gefahrenzone erstreckt sich in einem Kreis bzw. in räumlicher Darstellung in einer Kugel mit Radius des Sicherheitsabstandes ds rund um den Markierungstag 20. Sobald vom Detektor 10 ein Sendesignal 12 ausgesandt wird, erfolgt vom Markierungstag 20 ein entsprechendes Markierungstag- Signal 21. Dieses Markierungstag- Signal kann entweder durch Reflexion oder Modulation des Sendesignals 12 erzeugt werden oder aber aktiv durch den Markierungstag 20 aktiv ausgestrahlt werden. Das Markierungstag- Signal 21 wird wiederum als Empfangssignal 14 von der Antenne 17 und vom Empfänger 13 empfangen werden. Der Detektor 10 wird eine Auswertung durchführen und den Abstand d zwischen dem Markierungstag 20 und Detektor 10 berechnen. Sollte sich nun der Detektor 10 in den Bereich der Gefahrenzone 2 des Markierungstags 20 bewegen, so wird der Sicherheitsabstand ds unterschritten und ein Alarm ausgelöst. Dieser Alarm macht sich beispielsweise durch einen Alarmton vom Alarmgeber 16 oder durch ein blinkendes Display des Mobiltelefons 18 bemerkbar. Ausserdem kann das Mobiltelefon 18 durch seine Vibrationsfunktion auf den Alarm aufmerksam machen. Des Weiteren wird vom Detektor 10 eine Kontrolleinheit 3 über den Alarm informiert, so dass die Kontrolleinheit 3 eine Warnleuchte 4 sowie eine Sirene 5 betätigen kann. Die Kontrolleinheit 3 kann, wenn es sich um eine Installation in einer Aufzugsanlage handelt, beispielsweise eine Aufzugskabine 6 (siehe Figur 2) stoppen und blockieren.

Der Abstand d kann auf verschiedene Weisen erfasst werden. Zum Beispiel kann der Abstand d gemäss der Stärke des Markierungstag-Signals festgestellt werden. In anderen Ausführungsformen kann er mit- tels einer Phasendifferenz von zwei Signalen mit verschiedenen Frequenzen erfasst werden, wie z.B. in den Patentschriften US 6868073B1 oder US 7714773B2 beschrieben wird. In weiteren Ausführungsfor- men können Technologien aus Proximitätswarnsystemen verwendet werden. Ein Beispiel eines solchen Systems ist BodyGuard von Orbit Communications in Australien. In einem Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Überwachen einer Gefahrenzone von einer Aufzugsanlage, einer Fahrtreppe oder einem Fahrsteig mittels eines Sicherheitssystems: Detektieren eines Markierungstags mittels eines Detektors, wobei der Markierungstag ortsfest bezüglich der Gefahrenzone angeordnet ist und der Detektor ein mobiles Gerät ist, und wobei die Gefahrenzone durch einen vorgegebenen oder vorgebbaren Sicherheitsabstand zwischen Detektor und Markierungstag definiert ist, Bestim- men eines Abstandes zwischen dem Detektor und dem Markierungstag mittels des Detektors, und Auslösen eines Alarmes, sobald der Abstand zwischen dem Detektor und dem Markierungstag kleiner oder gleich dem Sicherheitsabstand ist.