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Patent Searching and Data


Title:
MOORING BUOY FOR A FLOATING WIND TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/054419
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a unit, having a floating wind turbine (100), which has a floating foundation (10), and having a floating mooring buoy (20), which can be connected to the floating foundation (10) of the floating wind turbine (100) and which has at least one anchoring means (30) for anchoring the mooring buoy (20) to the bed of a body of water, characterized in that the floating foundation (10) of the floating wind turbine (100) has a hole (12) for holding the mooring buoy (20).

Inventors:
SIEGFRIEDSEN SÖNKE (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100656
Publication Date:
March 29, 2018
Filing Date:
August 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
AERODYN CONSULTING SINGAPORE PTE LTD (SG)
International Classes:
F03D13/25; B63B35/44
Domestic Patent References:
WO2016000681A12016-01-07
WO2002073032A12002-09-19
WO1999002856A11999-01-21
WO2011014075A12011-02-03
WO2016000681A12016-01-07
Foreign References:
EP2311725A22011-04-20
DE3224976A11984-01-05
Attorney, Agent or Firm:
LOBEMEIER, Martin Landolf (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Einheit mit

- einer ein schwimmendes Fundament (10) aufweisenden schwimmenden

Windenergieanlage (100) und

- einer mit dem schwimmenden Fundament (10) der schwimmenden

Windenergieanlage (100) verbindbaren schwimmenden Mooring-Boje (20) mit wenigstens einem Verankerungsmittel (30) zur Verankerung der Mooring-Boje (20) am Gewässergrund, dadurch gekennzeichnet, dass das schwimmende Fundament (10) der schwimmenden Windenergieanlage (100) eine Ausnehmung (12) zur Aufnahme der Mooring-Boje (20) aufweist,

wobei die Ausnehmung (12) der Mooring-Boje (20) von der Unterseite des

Fundaments (10) zugänglich und wenigstens teilweise komplementär zur Außenkontur der Mooring-Boje (20) ausgebildet ist.

2. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mooring-Boje (20) konisch ausgebildet ist.

3. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mooring-Boje (20) aus einer einen Hohlzylinder ausbildenden, konisch zulaufenden Wandung (22) und einer den Hohlzylinder einseitig verschließenden Bodenplatte (24) gebildet ist.

4. Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (22) relativ zur Bodenplatte (24) drehbar gelagert ist.

5. Einheit nach einem der Ansprüche 3 und 4, gekennzeichnet durch eine zentral in der Bodenplatte (24) angeordnete erste Durchführung (26) zur Durchführung eines Seekabels (40).

6. Einheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch wenigstens eine in der Bodenplatte (24) angeordnete zweite Durchführung (28) zur Durchführung des Verankerungsmittels (30).

7. Einheit nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mooring- Boje (20) wenigstens einen Ballastwassertank aufweist.

8. Einheit nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Ausnehmung (12) des schwimmenden Fundaments (10) und die in die Ausnehmung (12) eingesetzte Mooring-Boje (20) einen geschlossenen Raum ausbilden.

9. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mooring-Boje (20) Mittel zum Spannen der Verankerungsmittel (30) und/oder des Seekabels (40) vorgesehen sind.

10. Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch am

Außenumfang der Mooring-Boje (20) angeordnete schockabsorbierende Elemente.

11. Verfahren zum Installieren einer Einheit nach Anspruch 7, mit den Schritten:

- Verankern der Mooring-Boje (20) am vorbestimmten Ort zur Installation der schwimmenden Windenergieanlage (100),

- Befestigen eines Seekabels (40) an der Mooring-Boje (20) ,

- Absenken der Mooring-Boje (20) durch Fluten des Ballastwassertanks, - Positionieren der Ausnehmung (12) des schwimmenden Fundaments (10) der schwimmenden Windenergieanlage (100) oberhalb der Mooring-Boje (20),

- Einsetzen der Mooring-Boje (20) in die Ausnehmung (12) des schwimmenden Fundaments durch Auftauchen lassen der Mooring-Boje (20) mittels Entleeren des Ballastwassertanks,

- Befestigen der Mooring-Boje (20) an der Windenergieanlage (100) und

- Verbinden des Seekabels (40) mit der schwimmenden Windenergieanlage (100) mittels eines Schleifrings.

12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Absenken der Windenergieanlage (100) gemeinsam mit der Mooring-Boje (20) mittels Fluten von im Fundament (10) der Windenergieanlage (100) vorgesehenen Ballastwassertanks.

Description:
Mooring-Boje für eine schwimmende Windenergieanlage Die Erfindung betrifft eine Verankerungsboje (Mooring-Boje) für eine schwimmende Windenergieanlage, die vorinstalliert an die zukünftige Position der Windenergieanlage verbracht und mit einer Mehrzahl von Verbindungselementen, die mit dem Meeresboden verankert sind, an der gewünschten Position gehalten wird. Diese Boje ist lösbar mit der schwimmenden Windenenergieanlage verbunden und beinhaltet zugleich das

Energieabführungskabel.

Neben der etablierten Windenergienutzung an Land werden auch zunehmend Offshore- Anlagen errichtet. Diese Anlagen unterliegen besonderen Anforderungen hinsichtlich Wartungsarmut, Zuverlässigkeit, Anlagengröße und Umwelteinflüssen. Zurzeit werden ausschließlich bodengebundene Offshore- Anlagen verwendet, die durch Stahlrohre mit dem Untergrund fest verbunden werden.

Für die Installation dieser Anlagen benötigt man große Transport- und Errichterschiffe, die besonders teuer im Einsatz sind. Hinzu kommt, dass bei den bodengebundenen Anlagen die Wassertiefe limitiert ist und der Boden bestimmte Eigenschaften aufweisen muss.

Seit einiger Zeit wird aber auch verstärkt über schwimmende Offshore-Windenergieanlagen nachgedacht, die mehr oder weniger steif mit dem Meeresboden verbunden sind. Diese schwimmenden Anlagen, die über Kettensysteme mit dem Boden verbunden werden, weisen die vorgenannten Nachteile nicht auf und können auch bei größeren Wassertiefen eingesetzt werden. Dadurch kann der Einsatzbereich von Windenergieanlagen erheblich erweitert werden. Die heutigen, wenigen schwimmenden Windenergieanlagen sind meistens mittels Ketten mit dem Meeresboden ortsfest verbunden. Diese Ketten werden regelmäßig mittels Ankern am Boden positioniert. Für die Installation der Windenergieanlage am Ort werden diese mit Schleppern verbracht und die Ketten dann direkt an dem jeweiligen Schwimmer befestigt. Dieses wird zumeist sehr zeitnah vorgenommen und benötigt daher eine Vielzahl von großen Schiffen, die vor Ort koordiniert werden müssen. Das ist nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwendig. Ferner ist das Wetterfenster für eine derartige Aktion sehr klein, da größere Wellenhohen nur schwer bewältigt werden können.

Allerdings ist aus der WO 2016/000681 AI ein mittels Ketten am Meeresgrund verankerter Schwimmkörper bekannt, der eine mechanische Fixierung einer schwimmenden

Windenergieanlage unter gleichzeitiger elektrischer Kupplung mit einem Seekabel ermöglicht.

Hierbei besteht allerdings das Problem, dass die an der Wasseroberfläche schwimmende Windenergieanlage mit dem an der Wasseroberfläche treibenden Schwimmkörper verbunden werden muss, wobei es diese Veröffentlichung offen lässt, wie die Verbindung erfolgen soll. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verankerung für eine schwimmende

Windenergieanlage zu schaffen, die sicher, schnell und einfach auszuführen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die aus Windenergieanlage und Mooring-Boje gebildete Einheit mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.

Verwendet wird also eine Boje mit vorzugsweise konischer Außenfläche, wobei der kleine Durchmesser des Konus nach oben weist. Die Boje weist bevorzugt einen flut- und entleerbaren ringförmigen Wassertank auf. Der Innenraum der ringförmigen Boje ist offen. Im mittleren Bereich ist eine Drehverbindung angeordnet, die am Außenring mit der Boje wasserdicht verbunden ist. Der Innenring der Lagers ist mit einem Abschlussdeckel verbunden oder ist selber als solcher hergestellt. Dieser Abschlussdeckel ist also gegenüber der Boje drehbar. Die Drehverbindung, vorteilhaft eine dreireihige Rollendrehverbindung, wird über

Spezialdichtungen gegen das Eindringen von Meerwasser abgedichtet. Die Bodenplatte verfügt über ein zentrales Loch, durch das das Energiekabel geführt und gegenüber dem Meereswasser abgedichtet ist. Im äußeren Bereich der Bodenplatte sind Löcher für die Verankerungselemente, vorzugsweise Drahtseile, vorgesehen. Die Anzahl bestimmt sich aus der Anforderung der Genehmigung und der Windparkgeometrie.

Üblicherweise werden meistens 5 Verankerungselemente verwendet, aber auch 3, 4 und 6 Verankerungselemente wären nicht unüblich. Aus Redundanzgründen kann auch eine Mehrzahl dieser Anzahl zur Verwendung kommen. Die Verankerungselemente werden auch in der Bodenplatte in der gewünschten Position fest fixiert. Um den gewünschten Standort der Windenergieanlage herum werden die

Bodenbefestigungselemente in geeigneten Abstand in den Gewässergrund eingebracht und die Verbindungselemente, meistens eine Kette am Anker und der Teil zur Boje als

Seilelement, zum Zentrum, dem späteren Ort der Windenergieanlage verlegt. An dieser Stelle wird die Boje verbracht und mit den Verbindungselementen verbunden. Zusätzlich wird ein flexibles Hochspannungs-Unterwasserkabel mit der Boje verbunden. Bei diesen Arbeiten schwimmt die Boje auf dem Wasser.

Wenn die Windenergieanlage fertiggestellt ist, wird diese mittels Schleppern zum Standort der Boje geschleppt. Dabei ist die schwimmende Windenergieanlage in Schleppposition aus dem Wasser aufgetaucht. Die Windenergieanlage verfügt an der vorderen Seite des

Schwimmfundamentes eine konische Öffnung an der Unterseite des Schwimmerelementes. Die Öffnung ist von der Geometrie an die Außenkontur der Boje angepasst.

Zentrisch über dieser konischen Öffnung befindet sich der Schleifringkörper zur späteren Verbindung mit dem Stromkabel. Dieses befindet sich im wasserfreien Raum oberhalb der Wasserlinie im Transportzustand.

Für die Verbindung der Boje mit der schwimmenden Windenergieanlage wird bei Erreichen der Position die Boje durch Öffnen eines (Boden-) Ventils mittels einer Fernbedienung der Wassertank der Boje mit Seewasser geflutet auf diese eine vorbestimmte Tiefe abgesenkt und die Windenergieanlage mit einem Positionierungssystem mit ihrer Bodenöffnung genau über die abgetauchte Boje geschleppt. Entsprechende Sensorik ist vorzusehen. Dann wird das Ballastwasser durch z.B. in einem Drucklufttank gespeicherte Druckluft ausgetrieben und die Boje wieder zum langsamen Aufstieg bewegt und in die bevorzugt konische Öffnung am Fundament der Windenergieanlage eingeführt. Danach wird eine feste Verbindung zwischen der Boje und der Windenergieanlage durch Schrauben o.ä. hergestellt. Zum Schutz vor Beschädigungen kann die Boje mit Polsterflächen wie Gummimatten o.ä. belegt werden. Nach der Verbindung von Boje und Anlage wird der Raum zwischen den beiden von mitgenommenem Wasser befreit und trocken gelegt. Die Verbindung besitzt eine Dichtung um dauerhaft Wasser aus diesem Zwischenraum fernzuhalten. Danach wird das Stromkabel mit dem darüberlegenden Schleifringkörper verbunden und die Kopplung zum Netz hergestellt. Danach wird die Anlage auf Betriebstiefgang abgesenkt und in Betrieb genommen.

Für die Rückführung der Anlage zum Hafen für Reparaturzwecke ist der Vorgang umgekehrt und kann beliebig vorgesehen werden. Bei großen Reparaturen müssen also keine

langwierigen , gefährlichen und kostenintensiven Offshore-Operationen durchgeführt werden, sondern mit zwei kleinen kostengünstigen Scheppern kann die Anlage zum Hafen verbracht werden und gleichzeitig eine neue oder erneuerte Anlage an der frei gewordenen Boje zur Stromerzeugung verbunden werden. Dieses ist bei den derzeit gegebenen Systemen von schwimmenden Offshore- Anlagen nicht gegeben.

Erfindungsgemäß ist also eine Einheit mit einer ein schwimmendes Fundament aufweisenden schwimmenden Windenergieanlage und einer mit dem schwimmenden Fundament der schwimmenden Windenergieanlage verbindbaren schwimmenden Mooring-Boje mit wenigstens einem Verankerungsmittel zur Verankerung der Mooring-Boje am Gewässergrund vorgesehen, wobei das schwimmende Fundament der schwimmenden Windenergieanlage eine Ausnehmung zur Aufnahme der Mooring-Boje aufweist, wobei die Ausnehmung der Mooring-Boje von der Unterseite des Fundaments zugänglich und wenigstens teilweise komplementär zur Außenkontur der Mooring-Boje ausgebildet ist. Eine exakte Positionierung und ein für die Kräfteübertragung grundsätzlich vorteilhafter Formschluss zwischen Windenergieanlage und Mooring-Boje wird insbesondere dann erreicht, wenn die Mooring-Boje konisch (und die Ausnehmung komplementär dazu) ausgebildet ist. Die Mooring-Boje selbst ist bevorzugt aus einer einen Hohlzylinder ausbildenden, konisch zulaufenden Wandung und einer den Hohlzylinder einseitig verschließenden Bodenplatte gebildet, wobei die Wandung der Mooring-Boje relativ zur Bodenplatte drehbar gelagert ist.

In der Bodenplatte ist insbesondere eine zentral in der Bodenplatte angeordnete erste

Durchführung zur Durchführung eines Seekabels vorgesehen, wobei speziell wenigstens eine weitere in der Bodenplatte angeordnete zweite Durchführung zur Durchführung des

Verankerungsmittels vorteilhaft ist.

Um ein Ab- und Auftauchen der Boje bewerkstelligen zu können, ist in der Mooring-Boje, bevorzugt in deren Wandung, ein Ballastwassertank vorgesehen, der mit Wasser aus der Umgebung gefüllt und mit Hilfe von Druckluft ausgeblasen werden kann. Entsprechende Hilfsmittel in Form von Pumpen und Ventilen sind hierfür vorzusehen. Diese Hilfsmittel sind bevorzugt mittels einer Funkfernsteuerung vom Schlepper oder der Windenergieanlage aus bedienbar.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass die Ausnehmung des schwimmenden Fundaments und die in die Ausnehmung eingesetzte Mooring-Boje einen geschlossenen Raum ausbilden. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass ein trockener und für Wartungsarbeiten auch zugänglicher Raum geschaffen wird, in dem die elektrischen Komponenten der

Windenergieanlage vor Feuchtigkeit geschützt sind.

Insbesondere sind auch Mittel zum Spannen der Verankerungsmittel und/oder des Seekabels vorzusehen.

Schließlich kann die Mooring-Boje an ihrem Außenumfang angeordnete schockabsorbierende Elemente aufweisen, die beim Verbinden mit der Windenergieanlage Schäden an der Mooring-Boje oder der Windenergieanlage zu vermeiden helfen.

Zur Installation einer mit einem Ballastwassertank ausgestalteten Einheit sind die folgenden Schritte vorgesehen: - Verankern einer Mooring-Boje (mit Verbindungselementen) am vorbestimmten Ort zur Installation der schwimmenden Windenergieanlage,

- Befestigen eines Seekabels an der Mooring-Boje,

- Absenken der Mooring-Boje durch Fluten des Ballastwassertanks,

- Positionieren der Ausnehmung des schwimmenden Fundaments der schwimmenden Windenergieanlage oberhalb der Mooring-Boje,

- Einsetzen der Mooring-Boje in die Ausnehmung des schwimmenden Fundaments durch Auftauchen lassen der Mooring-Boje mittels Entleeren des Ballastwassertanks, und

- Verbinden des Seekabels mit der schwimmenden Windenergieanlage mittels eines Schleifrings.

Darauf wird bevorzugt das Absenken der Windenergieanlage gemeinsam mit der Mooring- Boje mittels Fluten von im Fundament der Windenergieanlage vorgesehenen

Ballastwassertanks vorgenommen.

Die Erfindung wird anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer besonders bevorzugt ausgestalteten

Mooring-Boje nach der Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der besonders bevorzugt ausgestalteten Mooring- Boje nach der Erfindung mit einem den Bojenraum abschließenden Deckel;

Fig. 3 eine Schnittansicht der Mooring-Boje;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer besonders bevorzugt ausgestalten Einheit nach der Erfindung bei der Installation an einem Offshore- Standort;

Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 4 dargestellten Einheit; Fig 6 eine detaillierte Seitenansicht der abgesenkten Mooring-Boje im Bereich der Ausnehmung des Fundaments der schwimmenden Windenergieanlage;

Fig 7 eine Seitenansicht der oberhalb der Mooring-Boje positionierten

Windenergieanlage; und

Fig 8 die mit der Mooring-Boje verbundene Windenergieanlage.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer besonders bevorzugt ausgestalteten Mooring- Boje nach der Erfindung.

Die Mooring-Boje 20 weist eine von der Wandung 22 gebildete sich nach oben verjüngende, konische Außenkontur auf. Die Basis des Konus ist von einer Bodenplatte 24 gebildet, wobei die Mooring-Boje 20 mittels mehrerer Verankerungsmittel 30 mit dem Gewässergrund verbunden ist. Darüber hinaus ist die Mooring-Boje 20 mit einem Seekabel 40 verbunden, sodass die Mooring-Boje 20 als alleiniger Ankerpunkt für eine schwimmende

Windenergieanlage bereitgestellt wird. Ebenfalls dargestellt ist ein sich am oberen Rand der Wandung 22 abstützendes Mittel 70 zum Spannen der Verankerungsmittel 30 und/oder des Seekabels 40, sodass die Boje 20 bei deren Installation ortsgenau verankert werden kann.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der besonders bevorzugt ausgestalteten Mooring- Boje 20 nach der Erfindung mit einem den von der Wandung 22 und der Bodenplatte 24 gebildeten Raum abschließenden Deckel 50.

Am Deckel 50 ist ein Schwimmer 60 befestigt, der - wie Fig. 6 zeigt - als Führungshilfe beim Einsetzen der Boje 20 in das Fundament der Windenergieanlage dienen kann.

Der Deckel 50 sorgt dafür, dass in den in der Boje 20 vorgehaltenen Raum kein Wasser eindringen kann. Dieses ist insbesondere dann wichtig, wenn die Ausnehmung im Fundament der Windenergieanlage von unterhalb des Fundaments zugänglich ist und die Boje 20 abgesenkt werden muss. Der Deckel 50 ist hinsichtlich seiner Geometrie so beschaffen, dass dieser nach Einsetzen der Boje 20 in das Fundament der Windenergieanlage abgenommen werden kann. Der Deckel 50 verschließt die Boje 20 also nach deren Verankerung bis zur Verbindung mit der Windenergieanlage. Das freie Ende des vorinstallierten Seekabels 40 ist während dieser Zeitspanne somit vor Korrosion geschützt.

In der in Fig. 3 dargestellten Schnittansicht ist zu erkennen, dass die Wandung 22 der Mooring-Boje 20 um deren Bodenplatte 24 drehbar gelagert ist. Die Verankerungsmittel 30 und das Seekabel 40 sind hingegen durch in der Bodenplatte 24 vorgesehene Durchführungen 26, 28 drehfest mit der Bodenplatte 24 verbunden. Dabei ist das Seekabel 40 zentral durch die Bodenplatte 24 geführt, um jegliche durch eine Drehbewegung der Boje 20 auftretende, auf das Seekabel 40 wirkende Belastung gering zu halten. Ein an dem oberen Befestigungsflansch der Boje 20 vorgesehene Dichtung 34 dichtet die Ausnehmung 12 des Fundaments nach der Verbindung der Boje 20 mit der Windenergieanlage 100 gegenüber dem Seewasser ab (siehe auch Fig. 8).

Durch die relative Drehbarkeit von Wandung 22 zu Bodenplatte 24 kann die

Windenergieanlage bei einer Fixierung von Wandung 22 und Fundament der

Windenergieanlage um die mittels der Verankerungselement 30 fixierte Bodenplatte 24 über die Drehverbindung 32 drehen.

Zur Installation einer derart ausgebildeten Einheit wird nun - wie Fig. 4 gezeigt - eine schwimmende Windenergieanlage 100 an ihrem Fundament 10 durch zwei Schlepper Sl, S2 so zum Installationsort gezogen, dass die Schlepper Sl, S2 die Mooring-Boje 20 zwischen sich nehmen und Mooring-Boje 20 und Fundament 10 der schwimmenden

Windenergieanlage 100 einander annähern. In Fig. 5 ist zu erkennen, dass sowohl die Mooring-Boje 20 als auch das schwimmende Fundament 10 der Windenergieanlage 100 in diesem Verfahrensschritt auf der

Gewässer Oberfläche aufschwimmen. Damit nun die Mooring-Boje 20 in die von unterhalb der Wasserlinie zugängliche

Ausnehmung 12 des Fundaments 10 eingesetzt werden kann, ist es notwendig, dass die Boje 20 abgesenkt wird. Dieses erfolgt insbesondere durch Aufnahme von Ballastwasser, wobei die Boje 20 bevorzugt einen in der Wandung 22 angeordneten, insbesondere ringförmig ausgebildeten Ballastwassertank aufweist. Dieser kann durch die Fernbedienung eines Seeventils mit Seewasser geflutet werden.

Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der abgesenkten Mooring-Boje 20 im Bereich des Fundaments 10 der schwimmenden Windenergieanlage 100, wobei der ebenfalls der auf der Boje 20 angeordnete Schwimmer 60 erkennbar ist.

Der Schwimmer 60 kann als Leitstruktur zum Einführen der Boje 20 in die Ausnehmung 12 verwendet werden, z.B. gegriffen und geführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Schwimmer 60 auch so ausgebildet sein, dass dieser aktiv oder passiv geortet werden kann, um die Positionierung der Windenergieanlage 100 relativ zur Boje 20 zu erleichtern.

Über die in Fig. 7 in Seitenansicht gezeigt Position wird die Mooring-Boje 20 schließlich in die in Fig. 8 gezeigte Position überführt, in der die Mooring-Boje 20 nach dem Einführen in die Ausnehmung 12 des Fundaments 10 mit der Windenergieanlage 100 verbunden ist.

Ebenfalls ist zu erkennen, dass das Seekabel 40 an den Schleifringkörper 110 angeschlossen ist, der oberhalb der zentral im Boden 24 der Boje 20 angeordneten Durchführung 26 angeordnet ist. Die Windenergieanlage 10 ist somit grundsätzlich einsatzbereit.

Aus Gründen der Stabilität wird das Fundament 10 durch Fluten von im Fundament 10 vorgesehenen Ballastwassertanks abgesenkt, sodass der Einfluss von Wellen geringer ausfällt als bei einer auf der Wasseroberfläche schwimmenden Windenergieanlage 100.