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Title:
MORPHOLINE-BRIDGED PYRAZOLOPYRIDINE DERIVATIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/004503
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel pyrazolopyridine derivatives of formula (I), wherein R?1¿ represents (a) or (b) and n represents 1 or 2 and R?2¿ represents H NH¿2?. The invention also relates to salts, isomers and hydrates thereof as stimulators for soluble guanylate cyclase and to their use as agents in the treatment of cardiovascular diseases, hypertonicity, thrombo-embolic diseases and ischemia, sexual dysfunction or inflammations and for the treatment of diseases of the central nervous system.

Inventors:
FEURER ACHIM (DE)
FLUBACHER DIETMAR (DE)
WEIGAND STEFAN (DE)
STASCH JOHANNES-PETER (DE)
STAHL ELKE (DE)
SCHENKE THOMAS (DE)
ALONSO-ALIJA CRISTINA (DE)
WUNDER FRANK (DE)
LANG DIETER (DE)
DEMBOWSKY KLAUS (US)
STRAUB ALEXANDER (DE)
PERZBORN ELISABETH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/006991
Publication Date:
January 16, 2003
Filing Date:
June 25, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
FEURER ACHIM (DE)
FLUBACHER DIETMAR (DE)
WEIGAND STEFAN (DE)
STASCH JOHANNES-PETER (DE)
STAHL ELKE (DE)
SCHENKE THOMAS (DE)
ALONSO-ALIJA CRISTINA (DE)
WUNDER FRANK (DE)
LANG DIETER (DE)
DEMBOWSKY KLAUS (US)
STRAUB ALEXANDER (DE)
PERZBORN ELISABETH (DE)
International Classes:
A61K31/5386; A61K45/00; A61P1/00; A61P7/02; A61P7/06; A61P9/00; A61P9/10; A61P9/12; A61P11/06; A61P13/00; A61P13/08; A61P15/00; A61P15/10; A61P19/10; A61P25/00; A61P25/04; A61P25/06; A61P25/14; C07D519/00; A61P25/16; A61P25/18; A61P25/20; A61P25/22; A61P25/24; A61P25/28; A61P25/30; A61P29/00; A61P43/00; C07D471/04; (IPC1-7): C07D519/00; C07D471/04; C07D498/08; A61K31/5386; A61P7/02; A61P9/10
Domestic Patent References:
WO2000006569A12000-02-10
WO2000006568A12000-02-10
WO1998023619A11998-06-04
WO2000021954A12000-04-20
Foreign References:
DE19920352A12000-11-09
DE10021069A12001-10-31
Attorney, Agent or Firm:
BAYER HEALTHCARE AG (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel (I) worin Rl für steht ; worin n für 1 oder 2 steht ; R2 für H oder NH2 steht ; sowie Salze, Isomere und Hydrate davon.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin Rl für steht ; R2 für H oder NH2 steht ; sowie Salze, Isomere und Hydrate davon.
3. Verbindungen nach Anspruch 1, worin Ru fur steht ; R für H steht ; sowie Salze, Isomere und Hydrate davon.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel I, umfassend die Um setzung der Verbindung der Formel (II) A) mit einer Verbindung der Formel (E) wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; Alk für geradliniges oder verzweigtes ClALkyl steht ; gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen zur Verbindung der Formel (I) ; oder B) mit einer Verbindung der Formel (IV) wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen zu Verbindungen der Formel (V) wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; anschließend mit einem Halogenierungsmittel zu Verbindungen der Formel (VI) wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; R2 für Halogen steht ; sowie abschließend mit wäßriger Ammoniaklösung unter Erhitzen und erhöhtem Druck.
5. Verbindung der Formel (I) zur Behandlung von Krankheiten.
6. Arzneimittel enthaltend mindestens die Verbindung der Formel) gemäß Anspruch l.
7. Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1, gegebenenfalls mit üblichen Hilfsund Zusatzstoffen in eine geeignete Applikationsform über führt.
8. Arzneimittel enthaltend die Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 in Kombination mit organischen Nitraten oder NODonatoren.
9. Arzneimittel enthaltend die Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 in Kombination mit Verbindungen, die den Abbau von cyclischen Guanosin monophosphat (cGMP) inhibieren.
10. Verwendung der Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von HerzKreislaufErkran kungen.
11. Verwendung der Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Hypertonie.
12. Verwendung der Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von thromboembolischen Erkrankungen und Ischämien.
13. Verwendung der Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von sexueller Dysfunktion.
14. Verwendung der Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Herstellung von Arzneimitteln mit antiinflammatorischen Eigenschaften.
15. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems.
16. Verwendung gemäß einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 in Kombination mit organischen Nitraten ode NODonatoren oder in Kombination mit Verbindungen, die den Abbau von cyclischen Guanosinmonophosphat (cGMP) inhibieren, eingesetzt wird.
Description:
Morpholin-überbrückte Pyrazolopyridinderivate Die vorliegende Erfindung betrifft neue chemische Verbindungen, welche die lös- liche Guanylatcyclase stimulieren, ihre Herstellung und ihre Verwendung als Arznei- mittel, insbesondere als Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Er- krankungen.

Eines der wichtigsten zellulären Übertragungssysteme in Säugerzellen ist das cyclische Guanosinmonophosphat (cGMP). Zusammen mit Stickstoffmonoxid (NO), das aus dem Endothel freigesetzt wird und hormonelle und mechanische Signale überträgt, bildet es das NO/cGMP-System. Die Guanylatcyclasen katalysieren die Biosynthese von cGMP aus Guanosintriposphat (GTP). Die bisher bekannten Ver- treter dieser Familie lassen sich sowohl nach strukturellen Merkmalen als auch nach der Art der Liganden in zwei Gruppen aufteilen : Die partikulären, durch natriure- tische Peptide stimulierbaren Guanylatcyclasen und die löslichen, durch NO stimu- lierbaren Guanylatcyclasen. Die löslichen Guanylatcyclasen bestehen aus zwei Unter- einheiten und enthalten höchstwahrscheinlich ein Häm pro Heterodimer, das ein Teil des regulatorischen Zentrums ist. Dieses hat eine zentrale Bedeutung für den Aktivierungsmechanismus. NO kann an das Eisenatom des Häms binden und so die Aktivität des Enzyms deutlich erhöhen. Hämfreie Präparationen lassen sich hingegen nicht durch NO stimulieren. Auch CO ist in der Lage, am Eisen-Zentralatom des Häms anzugreifen, wobei die Stimulierung durch CO deutlich geringer ist als die durch NO.

Durch die Bildung von cGMP und der daraus resultierenden Regulation von Phos- phodiesterasen, Ionenkanälen und Proteinkinasen spielt die Guanylatcyclase eine entscheidende Rolle bei unterschiedlichen physiologischen Prozessen, insbesondere bei der Relaxation und Proliferation glatter Muskelzellen, der Plättchenaggregation und-adhäsion und der neuronalen Signalübertragung sowie bei Erkrankungen, welche auf einer Störung der vorstehend genannten Vorgänge beruhen. Unter patho-

physiologischen Bedingungen kann das NO/cGMP-System supprimiert sein, was zum Beispiel zu Bluthochdruck, einer Plättchenaktivierung, einer vermehrten Zell- proliferation, endothelialer Dysfunktion, Atherosklerose, Angina pectoris, Herz- insuffizienz, Thrombosen, Schlaganfall und Myokardinfarkt fuhren kann.

Eine auf die Beeinflussung des cGMP-Signalweges in Organismen abzielende NO- unabhängige Behandlungsmöglichkeit für derartige Erkrankungen ist aufgrund der zu erwartenden hohen Effizienz und geringen Nebenwirkungen ein vielversprechender Ansatz.

Zur therapeutischen Stimulation der löslichen Guanylatcyclase wurden bisher aus- schließlich Verbindungen wie organische Nitrate verwendet, deren Wirkung auf NO beruht. Dieses wird durch Biokonversion gebildet und aktiviert die lösliche Guany- latcyclase durch Angriffe am Eisenzentralatom des Häms. Neben den Nebenwir- kungen gehört die Toleranzentwicklung zu den entscheidenden Nachteilen dieser Behandlungsweise.

In den letzten Jahren wurden einige Substanzen beschrieben, die die lösliche Guanylatcyclase direkt, d. h. ohne vorherige Freisetzung von NO stimulieren, wie bei- spielsweise 3- (5'-Hydroxymethyl-2'-furyl)-1-benzylindazol (YC-1, Wu et al., Blood 84 (1994), 4226 ; Mülsch et al., Br. J. Pharmacol. 120 (1997), 681), Fettsäuren (Goldberg et al, J. Biol. Chem. 252 (1977), 1279), Diphenyliodonium-hexafluoro- phosphat (Pettibone et al., Eur. J. Pharmacol. 116 (1985), 307), Isoliquiritigenin (Yu et al., Brit. J. Pharmacol. 114 (1995), 1587) sowie verschiedene substituierte Pyrazol- derivate (WO 98/16223).

Weiterhin sind in der WO 98/16507, WO 98/23619, WO 00/06567, WO 00/06568, WO 00/06569 und WO 00/21954 Pyrazolopyridinderivate als Stimulatoren der lös- lichen Guanylatcyclase beschrieben. In diesen Patentanmeldungen sind auch Pyrazolo- pyridine beschrieben, welche einen Pyrimidinrest in 3-Position aufweisen. Derartige Verbindungen weisen eine sehr hohe in vitro Aktivität bezüglich der Stimulation der

löslichen Guanylatcyclase auf. Allerdings zeigte es sich, dass diese Verbindungen hinsichtlich ihrer in vivo-Eigenschaften wie beispielsweise ihrem Verhalten in der Leber, ihrem pharmakokinetischen Verhalten, ihrer Dosis-Wirkungsbeziehung oder ihrem Metabolisierungsweg einige Nachteile aufweisen.

Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, weitere Pyrazolopyridin- derivate bereitzustellen, welche als Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase wirken, aber nicht die vorstehend aufgeführten Nachteile der Verbindungen aus dem Stand der Technik aufweisen.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Verbindungen gemäß Anspruch 1 gelöst. Diese neuen Pyrazolopyridinderivate zeichnen sich durch einen Pyrimidinrest in 3-Position aus, der ein bestimmtes Substitutionsmuster aufweist, nämlich einen überbrückten Morpholinrest in 5-Position des Pyrimidinrings sowie eine oder zwei Aminogruppen in 4-Position bzw. 4,6-Position des Pyrimidinrings.

Im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung die Verbindungen der Formel worin Rl für

steht ; worin n für l oder 2 steht ; R2 für H oder NH2 steht ; sowie Salze, Isomere und Hydrate davon.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I), bei denen Rl für steht ; R2 für H oder NH2 steht ; sowie Salze, Isomere und Hydrate davon.

Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I), bei denen Rl für steht ; R2 für H steht ; sowie Salze, Isomere und Hydrate davon.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können auch in Form ihrer Salze vorliegen. Im allgemeinen seien hier Salze mit organischen oder anorganischen Basen oder Säuren genannt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindung können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder Sulfonsäuren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansul- fonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essig- säure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.

Physiologisch unbedenkliche Salze können ebenso Metall-oder Ammoniumsalze der erfindungsgemäßen Verbindung sein, welche eine freie Carboxylgruppe besitzen.

Besonders bevorzugt sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium-oder Calciumsalze, sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak, oder organischen Aminen wie beispielsweise Ethylamin, Di-bzw. Triethylamin, Di-bzw. Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin oder Ethylendiamin.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in tautomeren Formen vorliegen. Dies ist dem Fachmann bekannt, und derartige Formen sind ebenfalls vom Umfang der Er- findung umfasst.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Verbindungen in Form ihrer möglichen Hydrate vorkommen.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können hergestellt werden durch die Umsetzung der Verbindung der Formel (In A) mit einer Verbindung der Formel (but)

wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; Alk für geradliniges oder verzweigtes Cl-Alkyl steht ; gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen zur Verbindung der Formel (I) ; oder B) mit einer Verbindung der Formel (IV) wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; in einem organischen Lösungsmittel unter Erhitzen zu Verbindungen der Formel (V)

wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; anschließend mit einem Halogenierungsmittel zu Verbindungen der Formel (VI) wobei Rl wie vorstehend definiert ist ; R2 für Halogen steht ;

sowie abschließend mit wäßriger Ammoniaklösung unter Erhitzen und erhöhtem Druck.

Die Verbindung der Formel (II) lässt sich gemäß folgendem Reaktionsschema her- stellen : F F NC-I 1 +/-- HN Nw O \ IN O CH3 HNX t CH2 O (Na-Salz) 0 F zu N NN N Nw -L-- C H O CFis''N H NU Die Verbindung der Formel (11) ist in einer mehrstufigen Synthese aus dem literatur- bekannten Natriumsalz des Cyanobrenztraubensäureethylesters (Borsche und Manteuffel, Liebigs. Ann. Chem. 1934,512, 97) erhältlich. Durch dessen Umsetzung mit 2-Fluorbenzylhydrazin unter Erhitzen und Schutzgasatmosphäre in einem inerten Lösungsmittel wie Dioxan erhält man den 5-Amino-1- (2-fluorbenzyl)-pyrazol-3- carbonsäureethylester, der durch Umsetzung mit Dimethylaminoacrolein im sauren Medium unter Schutzgasatmosphäre und Erhitzen zum entsprechenden Pyridin- derivat cyclisiert. Dieses Pyridinderivat 1- (2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo [3,4-b] pyri- din-3-carbonsäureethylester wird durch eine mehrstufige Sequenz, bestehend aus Überführung des Esters mit Ammoniak in das entsprechende Amid, Dehydratisierung

mit einem wasserentziehenden Mittel wie Trifluoressigsäureanhydrid zum entsprechenden Nitrilderivat, Umsetzung des Nitrilderivats mit Natriumethylat und abschließende Reaktion mit Ammoniumchlorid in die Verbindung der Formel (II) überführt.

Die Verbindungen der Formel (III) können beispielsweise gemäß folgenden Schemata hergestellt werden : Schema A TosCI/Pyridin PhCH2NH O . O ( OH OH OTos OTos 0 0 pro H2/Pd/C 2J4 BrCH, CN/NaL \ I NH 0 0 J dV\N CN 1. HCOOEVKOt-Bu X CN 2. (CH3C0) 20/CH3COOH OXCH3 O CH3 TosCI = 4-CH3-C6H4-S02Cl Schema B

Die entsprechenden Ausgangsverbindungen 2,5-Bis (hydroxymethyl) tetrahydrofuran und Pyridin-2, 6-dicarbonsäuredimethylester sind käuflich erhältlich (z. B. bei Aldrich) beziehungsweise auf dem Fachmann bekannten Wegen auf herkömmliche Weise zugänglich.

Im Fall des [3.2. 1] octan-Bicylus erfolgt der Aufbau des bicyclischen Systems beispielsweise durch Umsetzung des (als Bistosylat aktivierten) Bishydroxymethyltetrahydrofuranderivats mit Benzlyamin über eine nukleophile Substitutionsreaktion unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen. Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Durchführung der Reaktion in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Kohlenwasserstoff, vorzugsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff und insbesondere Toluol, unter

Verwendung eines 2-5-fachen Überschusses des Amins vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 2 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 60-130°C, vorzugsweise 80-120°C, insbesondere 100°C.

Im Fall des [3.3. 1] nonan-Bicylus erfolgt der Aufbau des bicyclischen Systems beispielsweise durch eine intramolekulare nukleophile Substitutionsreaktion der beiden Hydroxygruppen des Piperidin-2,6-dihydroxymethylderivats unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen. Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Durchführung der Reaktion unter sauren Bedingungen, beispielsweise in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 24 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 60-200°C, vorzugsweise 80- 190°C, insbesondere 175°C. Das hierfür benötigte Piperidin-2,6-dihydroxymethyl- derivat kann aus Pyridin-2,6-dicarbonsäuremethylester durch Hydrierung unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen, beispielsweise mit Wasserstoff an einem Palladium/Aktivkohle-Katalysator, zum entsprechenden Piperidin-2, 6-dicarbonsäuremethylester, Benzylierung des Ringstickstoffs mit beispielsweise Benzylbromid (vgl. Goldspink, Nicholas J. ; Simpkins, Nigel S. ; Beckmann, Marion ; Syn. Lett. ; 8 ; 1999 ; 1292-1294) und anschließender Reduktion der Carbonsäureestergruppen zu den entsprechenden Hydroxymethylresten unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen, beispielsweise mit Lithiumaluminiumhydrid in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Ether, vorzugsweise Diethylether, unter Verwendung eines 2-5-fachen Überschusses des Reduktionsmittels vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktions- lösung für mehrere Stunden, beispielsweise 3 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 30-100°C, vorzugsweise 30-70°C, insbesondere unter Rückfluss des verwendeten Lösungsmittels, hergestellt werden.

Das so erhaltene bicyclische System kann jeweils unter Abspaltung der benzylischen Schutzgruppe unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingun-

gen, beispielsweise mit Wasserstoff an einem Palladium/Aktivkohle-Katalysator in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Alkohol, vorzugsweise Ethanol, vorzugsweise unter erhöhtem Druck von 50-200 bar, vorzugsweise 100 bar, und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 5 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 60-130°C, vorzugsweise 80-120°C, insbesondere 100°C in die entsprechenden bicyclischen Amine überführt werden.

Diese können durch Umsetzung mit geeigneten Acetonitrilderivaten, beispielsweise mit Halogenacetonitrilen und vorzugsweise mit Bromacetonitril, unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen, beispielsweise in einem organischen Lösungsmittel wie N, N-dimethylformamid (DMF), unter Verwendung eines leichten Überschusses des Acetonitrilderivats in Gegenwart einer Base, beispielsweise einem Amin wie N, N-diisopropylethylamin, sowie einem Halogenid wie Natriumiodid vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 24 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 40-130°C, vorzugsweise 40-100°C, insbesondere 60°C, zu den entsprechenden N-Methylnitrilderivaten umgesetzt werden. Aus diesen können die Verbindungen der Formel (III) schließlich durch Reaktion mit einem Ameisensäureester wie beispielsweise Ethylformiat unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen, beispielsweise in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Ether, vorzugsweise einem cyclischen Ether wie Tetrahydrofuran (THF), unter Verwendung eines 2-5-fachen Überschusses an Ameisensäureester vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Minuten, beispielsweise 20-60 Minuten, bei Raumtemperatur, und anschließender Acetylierung mit Acetanhydrid in Gegenwart von Essigsäure unter für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten Bedingungen, beispielsweise unter Verwendung eines leichten Überschusses an Acetanhydrid vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Minuten, beispielsweise 20-60 Minuten hergestellt werden.

Die Umsetzung der Verbindungen der Formeln (u) und (M) zu den Verbindungen der Formel (I) kann durch Einsatz der Reaktanden in äquimolaren Mengen be-

ziehungsweise unter Verwendung der Verbindung der Formel (III) im leichten Über- schuss in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Kohlenwas- serstoff, vorzugsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff und insbesondere Toluol, vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 12 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 80- 160°C, vorzugsweise 100-150°C, insbesondere 120°C, durchgeführt werden.

Die Verbindungen der Formel (IV) sind kommerziell erhältlich (z. B. bei Mercachem) oder können auf dem Fachmann bekannte Weise dargestellt werden.

Die Umsetzung der Verbindungen der Formeln (II) und (IV) zu den Verbindungen der Formel (V) kann durch Einsatz der Reaktanden in äquimolaren Mengen be- ziehungsweise unter Verwendung der Verbindung der Formel (IV) im leichten Über- schuss in einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Kohlenwas- serstoff, vorzugsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff und insbesondere Toluol, vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 12 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 80- 160°C, vorzugsweise 100-150°C, insbesondere 140°C, durchgeführt werden.

Die Umsetzung der Verbindungen der Formel (V) zu Verbindungen der Formel (VI) kann durch Reaktion der Verbindungen der Formel (V) mit einem Halogenierungs- mittel, gegebenenenfalls in einem für derartige Reaktionen herkömmlich verwendeten organischen Lösungsmittel wie beispielsweise Dimethylformamid (DMF), vorzugsweise bei Normaldruck und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 3 Stunden, bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 80- 160°C, vorzugsweise 100-120°C, durchgeführt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt kann als Halogenierungsmittel POC13 eingesetzt werden.

Die Umsetzung der Verbindungen der Formel (VI) zu den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) kann durch Reaktion der Verbindungen der Formel (VI) mit wäßriger Ammoniaklösung vorzugsweise bei erhöhtem Druck, beispielsweise

durch Ablauf der Reaktion in einem Autoklaven so dass die Reaktion unter dem Eigendruck der Reaktionsmischung verläuft, und Rühren der Reaktionslösung für mehrere Stunden, beispielsweise 12 Stunden, bei erhöhter Temperatur beispielsweise 80-160°C, vorzugsweise 100-150°C, insbesondere 140°C, durchgeführt werden.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (t) zeigt ein nicht vorhersehbares, wertvolles pharmakologisches Wirkspektrum Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) führen zu einer Gefäßrelaxation, Thrombozytenaggregationshemmung und zu einer Blutdrucksenkung sowie zu einer Steigerung des koronaren Blutflusses. Diese Wirkungen sind über eine direkte Stimula- tion der löslichen Guanylatzyklase und einem intrazellulären cGMP-Anstieg vermittelt.

Außerdem verstärkt die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (I) die Wirkung von Substanzen, die den cGMP-Spiegel steigern, wie beispielsweise EDRF (Endothelium derived relaxing factor), NO-Donatoren, Protoporphyrin IX, Arachidonsäure oder Phenylhydrazinderivate.

Sie können daher in Arzneimitteln zur Behandlung von kardiovaskulären Erkran- kungen wie beispielsweise zur Behandlung des Bluthochdrucks und der Herzin- suffizienz, stabiler und instabiler Angina pectoris, peripheren und kardialen Gefäß- erkrankungen, von Arrhythmien, zur Behandlung von thromboembolischen Erkran- kungen und Ischämien wie Myokardinfarkt, Hirnschlag, transistorisch und ischämische Attacken, periphere Durchblutungsstörungen, Verhinderung von Restenosen wie nach Thrombolysetherapien, percutan transluminalen Angioplastien (PTA), percutan transluminalen Koronarangioplastien (PTCA), Bypass sowie zur Behandlung von Arteriosklerose, asthmatischen Erkrankungen und Krankheiten des Urogenitalsystems wie beispielsweise Prostatahypertrophie, erektile Dysfunktion, weibliche sexuelle Dys- funktion, Osteoporose, Gastroparese und Inkontinenz eingesetzt werden.

Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verbindungen der Formel (I) stellen auch Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krankheiten im Zentralnervensystem

dar, die durch Störungen des NO/cGMP-Systems gekennzeichnet sind. Insbesondere sind sie geeignet zur Verbesserung der Wahrnehmung, Konzentrationsleistung, Lern- leistung, oder Gedächtnisleistung nach kognitiven Störungen, wie sie insbesondere bei Situationen/Krankheiten/Syndromen auftreten wie"Mild cognitive impairment", Altersassoziierte Lern-und Gedächtnisstörungen, Altersassoziierte Gedächtnis- verluste, Vaskuläre Demenz, Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Demenz, die nach Schlaganfällen auftritt ("post stroke dementia"), post-traumatisches Schädel Hirn Trauma, allgemeine Konzentrationsstörungen, Konzentrationsstörungen in Kindern mit Lern-und Gedächtnisproblemen, Alzheimersche Krankheit, Vaskuläre Demenz, Demenz mit Lewy-Körperchen, Demenz mit Degeneration der Frontallappen einschliesslich des Pick's Syndroms, Parkinsonsche Krankheit, Progressive nuclear palsy, Demenz mit corticobasaler Degeneration, Amyolateralsklerose (ALS), Huntingtonsche Krankheit, Multiple Sklerose, Thalamische Degeneration, Creutzfeld-Jacob-Demenz, HIV-Demenz, Schizophrenie mit Demenz oder Korsakoff-Psychose. Sie eignen sich auch zur Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems wie Angst-, Spannungs-und Depressionszuständen, zentral- nervös bedingten Sexualdysfunktionen und Schlafstörungen, sowie zur Regulierung krankhafter Störungen der Nahrungs-, Genuss-und Suchtmittelaufnahme.

Weiterhin eignet sich die Wirkstoffe auch zur Regulation der cerebralen Durchblutung und stellt somit wirkungsvolle Mittel zur Bekämpfung von Migräne dar.

Auch eignen sie sich zur Prophylaxe und Bekämpfung der Folgen cerebraler Infarkt- geschehen (Apoplexia cerebri) wie Schlaganfall, cerebraler Ischämien und des Schädel- Him-Traumas. Ebenso können die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) zur Bekämpfung von Schmerzzuständen eingesetzt werden.

Zudem besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen antiinflammatorische Wirkung und können daher als entzündungshemmende Mittel eingesetzt werden.

Darüber hinaus umfasst die Erfindung die Kombination der erfindungsgemäßen Ver- bindungen der Formel (1) mit organischen Nitraten und NO-Donatoren.

Organische Nitrate und NO-Donatoren im Rahmen der Erfindung sind im allgemeinen Substanzen, die über die Freisetzung von NO bzw. NO-Species ihre therapeutische Wirkung entfalten. Bevorzugt sind Natriumnitroprussid, Nitroglycerin, Isosorbid- dinitrat, Isosorbidmononitrat, Molsidomin und SIN-1.

Außerdem umfasst die Erfindung die Kombination mit Verbindungen, die den Abbau von cyclischem Guanosinmonophosphat (cGMP) inhibieren. Dies sind insbesondere Inhibitoren der Phosphodiesterasen 1, 2 und 5 ; Nomenklatur nach Beavo und Reifsnyder (1990) TiPS 11 S. 150 bis 155. Durch diese Inhibitoren wird die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen potenziert und der gewünschte pharmakolo- gische Effekt gesteigert.

Biologische Untersuchungen Gefäßrelaxierende Wirkung in vitro Kaninchen werden durch Nackenschlag betäubt und entblutet. Die Aorta wird entnommen, von anhaftendem Gewebe befreit, in 1,5 mm breite Ringe geteilt und einzeln unter einer Vorspannung in 5 ml-Organbäder mit 37°C warmer, carbogenbe- gaster Krebs-Henseleit-Lösung folgender Zusammensetzung (mM) gebracht : NaC1 : 119 ; KC1 : 4,8 ; CaCl2 x 2 H20 : 1 ; MgS04 x 7 H20 ; 1,4 ; KH2P04 : 1,2 ; NaHC03 : 25 ; Glucose : 10. Die Kontraktionskraft wird mit Statham UC2-Zellen erfasst, verstärkt und über A/D-Wandler (DAS-1802 HC, Keithley Instruments München) digitalisiert sowie parallel auf Linienschreiber registriert. Zur Erzeugung einer Kontraktion wird Phenylephrin dem Bad kumulativ in ansteigender Konzentration zugesetzt. Nach mehreren Kontrollzyklen wird die zu untersuchende Substanz in jedem weiteren Durchgang in jeweils steigender Dosierung untersucht und die Höhe der Kontraktion mit der Höhe der im letzten Vordurchgang erreichten Kontraktion verglichen. Daraus wird die Konzentration errechnet, die erforderlich ist, um die Höhe des Kontrollwertes

um 50 % zu reduzieren (IC50). Das Standardapplikationsvolumen beträgt 5 p1, der DMSO-Anteil in der Badlösung entspricht 0,1 %. Das Ergebnis ist nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt : Tabelle 1 : Gefäßre ! axierende Wirkuns in vitro Beispiel Nr. ICso [ItM] 1 0, 27 2 0, 30 Bestimmung der Leberclearance in vitro Ratten werden anästhesiert, heparinisiert, und die Leber in situ über die Pfortader perfundiert. Ex vivo werden dann aus der Leber mittels Collagenase-Lösung die primären Ratten-Hepatozyten gewonnen. Es wurden 2 106 Hepatozyten pro ml mit jeweils der gleichen Konzentration der zu untersuchenden Verbindung bei 37°C inkubiert. Die Abnahme des zu untersuchenden Substrates über die Zeit wurde bioanalytisch (HPLC/UV, HPLC/Fluoreszenz oder LC/MSMS) an jeweils 5 Zeit- punkten im Zeitraum von 0-15 min nach Inkubationsstart bestimmt. Daraus wurde über Zellzahl und Lebergewicht die Clearance errechnet.

Bestimmung der Plasmaclearance in vivo Die zu untersuchende Substanz wird Ratten über die Schwanzvene intravenös als Lösung appliziert. Zu festgelegten Zeitpunkten wird den Ratten Blut entnommen, dieses wird heparinisiert und durch herkömmliche Maßnahmen Plasma daraus gewonnen. Die Substanz wird im Plasma bioanalytisch quantifiziert. Aus den so ermittelten Plasmakonzentrations-Zeit-Verläufen werden über herkömmliche hierfür verwendete nicht-kompartimentelle Methoden die pharmakokinetischen Parameter errechnet.

Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nicht- toxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen die erfindungsgemäße Verbindung der Formel (I) enthält sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zuberei- tungen.

Der Wirkstoff kann gegebenenfalls in einem oder mehreren der oben angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.

Die therapeutisch wirksame Verbindung der Formel (I) soll in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5, vor- zugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-%, der Gesamtmischung vorhanden sein.

Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer der erfindungs- gemäßen Verbindung der Formel (I) auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe ent- halten.

Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human-als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, den erfindungsgemäßen Wirkstoff in Gesamtmengen von etwa 0,01 bis etwa 700, vorzugsweise 0,01 bis 100 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der gewünschten Ergeb- nisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den erfindungsgemäßen Wirkstoff vor- zugsweise in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 80, insbesondere 0,1 bis 30 mg/kg Körpergewicht.

Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von nicht einschränkenden be- vorzugten Beispielen näher dargestellt. Soweit nicht anderweitig angegeben, be- ziehen sich alle Mengenangaben auf Gewichtsprozente.

Beispiel Abkürzungen : RT : Raumtemperatur EE : Essigsäureethylester MCPBA : m-Chlorperoxybenzoesäure BABA : n-Butylacetat/n-Butanol/Eisessig/Phosphatpuffer pH 6 (50 : 9 : 25. 15 ; org. Phase) DMF : N, N-Dimethylformamid Laufmittel für die Dünnschichtchromatographie : T1 E1 : Toluol-Essigsäureethylester (1 : 1) T1 EtOHl : Toluol-Methanol (1 : 1) C1 E1 : Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 1) Cl E2 : Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 2)

Methoden zur Ermittlung der HPLC-Retentionszeiten bzw. präparative Trennmethoden : Methode A (HPLC-MS) : Eluent : A= CH3CN B=0.6 g 30% ige HC1/1 H2O Fluß : 0.6 ml/min Säulenofen : 50°C Säule : Symmetry C 18 2. 1*150mm Gradient :

Zeit (min) % A % B Fluß (ml/min) 0 10 90 0. 6 4 90 10 0. 6 9 90 10 0.8

Methode B (HPLC) : Eluent : A=5 ml HC104/1 H2O, B=CH3CN Fluß : 0.75 ml/min L-R Temperatur : 30. 00°C 29. 99°C Säule : Kromasil C18 60*2mm Gradient : Zeit (min) % A % B 0. 50 98 2 4. 50 10 90 6. 50 10 90 6. 70 98 2 7. 50 98 2

Methode C (HPLC): Eluent : A= H3P04 0. 01 mol/1, B=CH3CN Fluß : 0.75 ml/min L-R Temperatur : 30. 01°C 29. 98°C Säule : Kromasil C18 60*2mm Gradient : Zeit (min) % A % B 0. 00 90 10 0. 50 90 10 4. 50 10 90 8. 00 10 90 8. 50 90 10 10. 00 90 10 Methode D (chirale HPLC) : Eluent : 50% iso-Hexan, 50% Ethanol Fluß : 1. 00 ml/min Temperatur : 40°C Säule : 250*4,6 mm, gefüllt mit Chiralcel OD, 10 um

Methode E (HPLC-MS): Eluent : A= CH3CN B=0.3 g 30% ige HCl /l H20 Fluß : 0.9 ml/min Säulenofen : 50°C Säule : Symmetry C 18 2. 1*150mm Gradient : Zeit (min) %A %B Flu# (ml/min) 0 10 90 0.9 3 90 10 1.2 6 90 10 1. 2

Methode F (präparative HPLC) : Eluent : A = Milli-Q-Wasser, B = Acetonitril, C = 1% ige Trifluoressigsäure Fluß : 25 ml/min Temperatur : 50°C Packungsmaterial : Kromasil 100 C 18 5 um 250x20 mm Nr. 1011314R Gradient :

Zeit (min) A B C 0 72 10 18 30 32 60 8 30.1 4 95 1 40 4 95 1 48 72 10 18

Methode G = (LC-MS) : Eluent : A = Acetonitril + 0. 1 % Ameisensäure, B = Wasser + 0. 1 % Ameisensäure Fluß : 25 ml/min Temperatur : 40°C Packungsmaterial : Symmetry C 18, 50x2. 1 mm, 3. 5 µm.

Gradient : Zeit (min) A B 0 10 90 4. 0 90 10 6. 0 90 10 6. 1 10 90 7.5 10 90

Methode I (präparative HPLC): Eluent : A = Milli-Q-Wasser + 0.6g konzentrierte Salzsäure auf 11 H20 B = Acetonitril Fluß : 50 ml/min Temperatur : Raumtemperatur Packungsmaterial : YMC-Gel ODS-AQS 11 am 250 x 30 mm Gradient : Zeit (min) A B 0 90 10 3 90 10 27 2 98 34 2 98 34. 01 90 10 38 90 10

Methode zur Ermittlung der GC-Retentionszeiten : Methode H (GC-MS) : Trägergas : Helium Fluß : 1. 5 ml/min Anfangstemperatur : 60°C Temperaturgradient : 14°C/min bis 300°C, dann 1 min konst. 300°C Säule : HP-5 30m x 32011m x 0. 25µm (Filmdicke) Anfangszeit : 2 min Frontinjektor-Temp. : 250°C

Aussanssverbindunsen : I. Synthese von (E/Z)-2-Cyano-2- (8-oxa-3-azabicyclo [3.2. 1]oct-3-yl)ethenyl- acetat Ia) 2, 5-Arihydro-3, 4-dideoxy-1, 6-bis-O- ( (4-methylphenyl) sulfonyl] hexitol 34.0 g (261 mmol) 2,5-Bis (hydroxymethyl) tetrahydrofuran wurden in 260 ml Dichlormethan gelöst. Hierzu wurde eine Lösung von 99.0 g (521 mmol) p- Toluolsulfonsäurechlorid in 52 ml Pyridin und 130 ml Dichlormethan zugetropft.

Nach 24-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde der Niederschlag abgesaugt und mit Dichlormethan gewaschen. Das Filtrat und die Waschphasen wurden vereinigt, mit verdünnter Salzsäure und anschließend mit gesättigter wäßriger Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockne eingeengt. Das Rohprodukt wurde aus Ethanol umkristallisiert.

Ausbeute. : 112 g (98 %) Schmelzpunkt : 125 °C MS : : (CI pos.), m/z = 441 ([M+H]+).

Ib) 3-Benzyl-8-oxa-3-azabicyclo [3. 2. IJoctan

112 g (250 mmol) 2,5-Anhydro-3, 4-dideoxy-1, 6-bis-O- [ (4-methylphenyl) sulfonyl]- hexitol aus Bsp. Ia und 90.7 g (840 mmol) Benzylamin wurden in 500 ml Toluol 20 h unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wurde der Niederschlag abgesaugt und mit Toluol gewaschen. Die vereinigten Toluolphasen wurden am Rotationsverdampfer eingeengt und im Vakuum destilliert. Nach einem Vorlauf von Benzylamin wurde das Produkt erhalten.

Ausbeute : 28.2 g (54 %) Siedepunkt : 96-99°C bei 8 mbar MS : (CI pos.), nilz = 204 ( [M+H] +).

Ic) 8-Oxa-3-azabicyclo [3. 2. IJoctan-Hydrochlorid 28.2 g (136 mmol) 3-Benzyl-8-oxa-3-azabicyclo [3.2. 1] octan aus Bsp. Ib wurden in 200 ml Ethanol gelöst, mit 5.00 g Palladium/Aktivkohle (10% ig) versetzt und bei 100°C mit 100 bar Wasserstoff im Autoklaven hydriert. Der Katalysator wurde abgesaugt und die Mutterlauge mit 11.9 ml konzentrierter Salzsäure versetzt und am Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wurde mit Aceton versetzt und der entstandene Niederschlag abgesaugt und über Phosphorpentoxid getrocknet.

Ausbeute. : 17.0 g (84 %) Schmelzpunkt : 209-221 °C MS : (CI pos.), m/z = 114 ( [M+H] +).

Id 8-Oxa-3-azabicyclof3. 2. IJoct-3-ylacetofaitril 1.54 g (10.3 mmol) 8-Oxa-3-azabicyclo [3.2. 1] octan-hydrochlorid aus Bsp. Ic wurden in 20 ml N, N-Dimethylformamid vorgelegt und unter Eiskühlung mit 2.94 g (22.7 mmol) N, N-Diisopropylethylamin versetzt. Nach 30-minütigem Rühren bei Raumtemperatur wurden 1.36 g (11.4 mmol) Bromacetonitril zugetropft, 89. 9 mg (0.60 mmol) Natriumiodid zugegeben und über Nacht bei 60°C gerührt.

Anschließend wurde die Reaktionsmischung zur Trockne einrotiert und der Rückstand in wenig Dichlormethan gelöst. Die Lösung wurde über Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol 50 : 1 als Eluens filtriert und die erhaltenen Produktfraktionen im HV getrocknet.

Ausbeute : 1. 24 g (69 %) Rf 0,80 (Dichlormethan/Methanol 20 : 1) GC-MS : Rt = 11 : 23 min (Methode H).

MS (CI pos.), m/z = 153 ( [M+H] .

I) (E/Z)-2-Cyano-2-(8-oxa-3-azabicyclo [3. 2. 17oct-3-yl) ethenyl-acetat

2.00 g (17.8 mmol) Kalium-tert. -butylat wurden in 10 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran vorgelegt. Unter Eiskühlung wurde eine Lösung von 1.23 g (8.08 mmol 8-Oxa-3-azabicyclo [3.2. 1] oct-3-ylacetonitril aus Bsp. Id und 1.37 g (17.8 mmol) Ethylformiat in 5 ml Tetrahydrofuran zugetropft. Nach 1-stündigem Rühren bei Raumtemperatur tropfte man eine Lösung aus 1.16 g (11.3 mmol) Acetanhydrid und 1.07 g (17.8 mmol) Essigsäure unter Eiskühlung zu und rührte 1 Stunde bei Raumtemperatur. Die Mischung wurde anschließend über Kieselgel mit Dichlormethan als Eluens filtriert. Die Produktfraktionen wurden bei 40°C zur Trockne eingeengt. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung in die nächste Reaktion eingesetzt.

Ausbeute : 2.03 g (54 %) Rf : 0, 64 (Dichlormethan/Methanol 20 : 1) II. Synthese von (E/Z)-2-Cyano-2- (3-oxa-9-azabicyclo [3.3. 11non-9-yl)- ethenyl-acetat IIa) [1-Benzyl-6-(hydroxymethyl)-2-piperidinyl]methanol

19.0 g (500 mmol) Lithiumaluminiumhydrid wurden in 300 ml wasserfreiem Diethylether vorgelegt und hierzu eine Lösung aus 75.0 g (250 mmol) Dimethyl-1- benzyl-2,6-piperidindicarboxylat (aus Pyridin-2, 6-dicarbonsäuredimethylester durch Hydrierung mit Wasserstoff an Palladium/Aktivkohle und anschließende Umsetzung des gebildeten Dimethyl-2, 6-piperidinedicarboxylats mit Benzylbromid nach Goldspink, Nicholas J. ; Simpkins, Nigel S. ; Beckmann, Marion ; Syn. Lett. ; 8 ; 1999 ; 1292-1294) in 300 ml wasserfreiem Diethylether zugetropft. Anschließend wurde 3 h unter Rückfluß erhitzt, vorsichtig mit 40 ml Wasser hydrolysiert und mit 20 ml 15% iger wäßriger Kaliumhydrooxid-Lösung versetzt. Der Niederschlag wurde abgesaugt und mit Dioxan ausgekocht. Die vereinigten Filtrate wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer zur Trockne eingeengt.

Das Rohprodukt wurde einer Vakuumdestillation unterzogen.

Ausbeute : 53.3 g (91 °/O) Siedepunkt : 170°C bei 0.2 mbar IIb) 9-Benzyl-3-oxa-9-azabicyclo [3. 3. IJnoftan

40 g (170 mmol) [1-Benzyl-6- (hydroxymethyl)-2-piperidinyl] methanol aus Bsp. Ha wurden in 129 ml 66% iger Schwefelsäure über Nacht bei 175°C gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde mit Natriumcarbonat neutralisiert, mit Natriumhydroxid alkalisch gestellt und mehrfach mit Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet und am Rotationsverdampfer zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde im Vakuum destilliert.

Ausbeute. : 26.5 g (72 %) Siedepunkt : 101 - 103°C bei 8 mbar MS : (CI pos.), m/z = 218 ( [M+H] +).

IIc) 3-oxa-9-azabicyclo[3.3.1]nonan-Hydrochlorid 26.0 g (120 mmol) 9-Benzyl-3-oxa-9-azabicyclo [3.3. 1] nonan aus Bsp. IIb wurden in 200 ml Ethanol gelöst, mit 5.00 g Palladium/Aktivkohle (10% ig) versetzt und bei 100°C mit 100 bar Wasserstoff im Autoklaven hydriert. Der Katalysator wurde abgesaugt und die Mutterlauge mit 10.9 ml konzentrierter Salzsäure versetzt und am

Rotationsverdampfer eingeengt. Der Rückstand wurde mit Aceton versetzt und der entstandene Niederschlag abgesaugt und über Phosphorpentoxid getrocknet.

Ausbeute. : 12.0 g (81 %) H-NMR (400 MHz, Da0), 6 = 1.68-1. 76 (m, 1H, CH), 2.08-2. 15 (m, 4H, 2CH2), 2.32-2. 45 (m, 1H, CH), 3.56 (rn., 2H, 2CH), 4.07-4. 17 (m, 4H, 2CH2), IId) 3-Oxa-9-azabicyclo [3. 3. IJnon-9-ylacetoraitril 2.00 g (12.2 mmol) 3-oxa-9-azabicyclo [3.3. 1] nonan-hydrochlorid aus Bsp. IIc wurden in 20 ml N, N-Dimethylformamid vorgelegt und unter Eiskühlung mit 3.10 g (26.9 mmol) N, N-Diisopropylethylamin versetzt. Nach 30-minütigem Rühren bei Raumtemperatur wurden 1.61 g (13.4 mmol) Bromacetonitril zugetropft, 60.0 mg (0.40 mmol) Natriumiodid zugegeben und über Nacht bei 60°C gerührt.

Anschließend wurde die Reaktionsmischung zur Trockne einrotiert und der Rückstand in wenig Dichlormethan gelöst. Die Lösung wurde über Kieselgel mit Dichlormethan/Methanol 50 : 1 als Eluens filtriert und die erhaltenen Produktfraktionen im HV getrocknet.

Ausbeute : 1. 59 g (76 %) Rf 0,79 (Dichlormethan/Methanol 20 : 1) GC-MS : Rt = 12 : 55 min (Methode H).

MS (CI pos.), m/z = 167 ([M+H] +).

II) (E/Z)-2-Cyano-2-(3-oxa-9-azabicyclo[3.3.1]non-9-yl)ethenyl-a cetat

2. 35 g (20.9 mmol) Kalium-tert. -butylat wurden in 10 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran vorgelegt. Unter Eiskühlung wurde eine Lösung von 1.55 g (9.50 mmol) 3-Oxa-9-azabicyclo [3.3. 1] non-9-ylacetonitril aus Bsp. IId und 1.55 g (20.9 mmol) Ethylformiat in 5 ml Tetrahydrofuran zugetropft. Nach 1-stündigem Rühren bei Raumtemperatur tropfte man eine Lösung aus 1.36 g (13.3 mmol) Acetanhydrid und 1.26 g (20.9 mmol) Essigsäure unter Eiskühlung zu und rührte 1 Stunde bei Raumtemperatur. Die Mischung wurde anschließend über Kieselgel mit Dichlormethan als Eluens filtriert. Die Produktfraktionen wurden bei 40°C zur Trockne eingeengt. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung in die nächste Reaktion eingesetzt.

Ausbeute : 1. 59 g (39 %) Rf 0,66 (Dichlormethan/Methanol 20 : 1)

III. Synthese von 1-(2-Fluorbenzyl) 1H-pyrazoloL3, 4-blperidin-3-carboxami- din IIIa) 5-Amino-1- (2-fluorbenzyl)-pyrazol-3-carbonsäureethylester

100 g (0.613 mol) Natriumsalz des Cyanobrenztraubensäureethylester (Darstellung analog Borsche und Manteuffel, Liebigs Ann. 1934, 512, 97) werden unter gutem Rühren unter Argon in 2.5 1 Dioxan bei Raumtemperatur mit 111.75 g (75 ml, 0.98 mol) Trifluoressigsäure versetzt und 10 min gerührt, wobei ein großer Teil des Eduktes in Lösung geht. Dann gibt man 85.93 g (0.613 mol) 2-Fluorbenzylhydrazin hinzu und kocht über Nacht. Nach Abkühlen werden die ausgefallenen Kristalle des Natriumtrifluoracetats abgesaugt, mit Dioxan gewaschen und die Lösung roh weiter umgesetzt.

IIIb) 1-(2-FluorbenzylJ-l H-pyrazolo [3, 4-bapyridin-3-carbonsäureethylester

Die aus IIIa) erhaltene Lösung wird mit 61.25 ml (60.77 g, 0.613 mol) Dimethylami- noacrolein und 56.28 ml (83.88 g, 0.736 mol) Trifluoressigsäure versetzt und unter Argon 3 Tage lang gekocht. Anschließend wird das Lösungsmittel im Vakuum ver- dampft, der Rückstand in 2 1 Wasser gegeben und dreimal mit je 1 1 Essigester extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Magnesiumsulfat ge- trocknet und einrotiert. Man chromatographiert auf 2.5 kg Kieselgel und eluiert mit einem Toluol/Toluol-Essigester=4 : 1-Gradienten. Ausbeute : 91.6 g (49.9 % d. Th. über zwei Stufen).

Smp. 85°C Rf (Si02, T1E1) : 0.83 IIIc) 1- (-Fluorbenzyl)-IHpyrazolo [3, 4-bJpyridin-3-carboxamid 10.18 g (34 mmol) des in Beispiel IIIb) erhaltenen Esters werden in 150 ml mit Ammoniak bei 0-10°C gesättigtem Methanol vorgelegt. Man rührt zwei Tage bei Raumtemperatur und engt anschließend im Vakuum ein.

Rf (Si02, T1E1) : 0.33 IIId) 3-Cyano-1-(2-fluorbenzyl)-l H-pyrazolo [3, 4-b] p) ridin

36.1 g (133 mmol) 1- (2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo [3,4-b] pyridin-3-carboxamid aus Beispiel nie) werden in 330 ml THF gelöst und mit 27 g (341 mmol) Pyridin versetzt. Anschließend gibt man innerhalb von 10 min 47.76 ml (71.66 g, 341 mmol) Trifluoressigsäureanhydrid hinzu, wobei die Temperatur bis auf 40°C ansteigt. Man rührt über Nacht bei Raumtemperatur. Anschließend wird der Ansatz in 11 Wasser gegeben und dreimal mit je 0. 5 1 Essigester extrahiert. Die organische Phase wird mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung und mit 1 N HC1 gewaschen, mit MgS04 getrocknet und einrotiert.

Ausbeute : 33.7 g (100 % d. Th.) Smp : 81°C Rf (Si02, T1E1) : 0.74 IIIe) (2-Fluorbenzyl)-1H pyrazolo [3, 4-bJpyridin-3-carboximidsäuremethylester

Man löst 30.37 g (562 mmol) Natriummethylat in 1.5 1 Methanol und gibt 36.45 g (144.5 mmol) 3-Cyano-1- (2-fluorbenzyl)-1H-pyrazolo [3,4-b] pyridin (aus Beispiel IIId) hinzu. Man rührt 2 Stunden bei Raumtemperatur und setzt die erhaltene Lösung direkt für die nächste Stufe ein.

IIIf) 1-(2-Fluorbenzyl)1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-carboxamidin Die aus Beispiel IIIe) erhaltene Lösung von (2-Fluorbenzyl)-1H-pyrazolo [3,4- b] pyridin-3-carboximidsäuremethylester in Methanol wird mit 33.76 g (32.19 ml, 562 mmol) Eisessig und 9.28 g (173 mmol) Ammoniumchlorid versetzt und über Nacht unter Rückfluss gerührt. Man verdampft das Lösungsmittel im Vakuum, ver- reibt den Rückstand gut mit Aceton und saugt den ausgefallenen Feststoff ab.

'H-NMR (d6-DMSO, 200 MHz) : 8= 5,93 (s, 2H) ; 7,1-7, 5 (m, 4 H) ; 7,55 (dd, 1H) ; 8, 12 (dd, 1H) ; 8, 30 (dd, 1H) ; 9,5 (bs, 4H-austauschbar) ppm.

MS (EI) : m/z = 270,2 (M-HC1)

Beispiele 1. 2-[1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(8-o xa-3-azabicy clo- [3. 2. 1]-oct-3-yl)-4-pyrimidinylamin 930 mg (3.33 mmol) 1- (2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo [3,4-b] pyridin-3-carboximid- amid aus Bsp. III und 1.00 g (4.50 mmol) (E/Z)-2-Cyano-2- (8-oxa-3-azabi- cyclo [3.2. 1] oct-3-yl) ethenyl-acetat aus Bsp. I, das zuvor frisch hergestellt worden war, wurden in 10 ml Toluol suspendiert. Die Mischung wurde bei 120°C über Nacht gerührt und anschließend am Rotationsverdampfer zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde über eine präparative HPLC chromatographiert (Methode I). Die produkthaltigen Fraktionen wurden einer weiteren Reinigung durch präparative HPLC unterzogen (Methode I).

Ausbeute : 230 mg (16 %) Rf 0.23 (Dichlormethan/Methanol 20 : 1) H-NMR : (300 MHz, D6-DMSO), 8-1. 74-1. 90 (m, 2H, CH2), 2.07-2. 20 (m, 2H, CHa), 2. 82-2. 95 (m, 4H, 2CH2), 4.29-4. 42 (m, 2H, 2CH), 5.80 (s, 2H, CH2), 6.40-6. 70 (br. s, 2H, NH2), 7.10-7. 28 (m, 3H, Ar-H), 7.30-7. 40 (m, 2H, Ar-H), 8.10 (s, 1H,

Pyrimidin-H), 8.62 (dd, 1H, Pyridin-H), 8.97 (dd, 1H, Pyridin-H).

LC-MS : Rt = 1. 842 min (Methode E).

MS (ESI pos.), m/z = 432 ([M+H] +), 863 ([2M+H]+).

2. 2-[1-(2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo[3,4-b]pyridin-3-yl]-5-(3-o xa-9-azabicy clo [3. 3. 1]-non-9-yl)-4-pyrimidinylamin 879 mg (3.14 mmol) 1- (2-Fluorobenzyl)-1H-pyrazolo [3,4-b] pyridin-3-carboximid- amid aus Bsp. Ill und 1.00 g (4.23 mmol) (E/Z)-2-Cyano-2- (8-oxa-3-azabi- cyclo [3.2. 1] oct-3-yl) ethenyl-acetat aus Bsp. II, das zuvor frisch hergestellt worden war, wurden in 10 ml Toluol suspendiert. Die Mischung wurde bei 120°C über Nacht gerührt und anschließend am Rotationsverdampfer zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde über eine präparative HPLC chromatographiert (Methode I). Die produkthaltigen Fraktionen wurden einer weiteren Reinigung durch präparative HPLC unterzogen (Methode I).

Ausbeute : 141 mg (10 %) Rf 0.24 (Dichlormethan/Methanol 20 : 1) H-NMR- (200 MHz, D6-DMSO), # = 1.55 - 1. 83 (m, 4H, 2CH2), 1. 97-2. 20 (m, 2H, CH2), 2. 38-2. 65 (m, 2H, CH2), 3. 80 (d, 2H, 2CH2), 4.05 (d, 2H, 2CH2), 5.87 (s, 2H, CH2), 7.10-7. 51 (m, 5H, Ar-H), 7.53-7. 93 (br. s, 2H, NH2), 7.88 (s, 1H, Pyrimidin-H), 8. 72 (dd, 1H, Pyridin-H), 9.04 (dd, 1H, Pyridin-H).

LC-MS : Rt = 1. 986 min (Methode E).

MS (ESI pos.), m/z = 446 ([M+H]+), 891 ([2M+H]+).