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Title:
MOTOR CONTROL ELECTRONICS SYSTEM FOR A BRUSHLESS DC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/182177
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor control electronics system (1) for a brushless DC motor (20) which comprises a stator (22), a rotor (24) and a motor shaft (26) which is connected to the rotor (24), having an evaluation and control unit (5) which generates drive signals, which are synchronized with the rotation of the motor, for the brushless DC motor (20), and having a sensor arrangement (10) for contact-free rotor position detection, which sensor arrangement comprises a measurement value transmitter which rotates together with the motor shaft (26) and comprises at least one measurement value pickup which interacts with the pressure measurement value transmitter and generates at least one item of information for ascertaining the current rotation angle of the rotor (24). In this case, the measurement value transmitter is designed as a disc-like target (12, 12A) with at least one metal surface, and the measurement value pickup is designed as a coil arrangement (14, 14A) with at least one detection coil, wherein the at least one metal surface of the target (12, 12A), owing to eddy current effects, changes the inductance of the at least one detection coil depending on the degree of coverage, wherein a primary electronics system (16) of the sensor arrangement (10) converts the changing inductance of the at least one detection coil into a corresponding frequency signal and supplies said frequency signal to the evaluation and control unit (5), wherein the evaluation and control unit (5) calculates the current rotation angle of the rotor (24) from the at least one frequency signal.

Inventors:
WELSCH WOLFGANG (DE)
KIMMERLE MATHIAS (DE)
KRAYL OLIVER (DE)
LEIDICH STEFAN (DE)
LERCHENMUELLER KLAUS (DE)
HAS REMIGIUS (DE)
FUCHS OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/054199
Publication Date:
October 26, 2017
Filing Date:
February 23, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G01D5/20; G01D5/243; H02K29/06; H02P6/16
Domestic Patent References:
WO2010022657A12010-03-04
Foreign References:
DE102006026543A12007-12-13
DE102014220454A12016-04-14
EP0856720A11998-08-05
EP2533019A22012-12-12
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Claims:
Ansprüche

1. Motorsteuerelektronik (1) für einen bürstenlosen Gleichstrommotor (20), welcher einen Stator (22), einen Rotor (24) und eine mit dem Rotor (24) verbundene Motorwelle (26) umfasst, mit einer Auswerte- und Steuereinheit (5), welche mit der Motordrehung synchronisierte Ansteuersigna- le für den bürstenlosen Gleichstrommotor (20) erzeugt, und einer Sensoranordnung (10) zur berührungslosen Rotorlagenerfassung, welche einen mit der Motorwelle (26) mitdrehenden Messwertgeber und mindestens einen Messwertaufnehmer umfasst, welcher mit dem Messwertgeber zusammenwirkt und mindestens eine Information zur Ermittlung eines aktuellen Drehwinkels des Rotors (24) erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertgeber als scheibenförmiges Target (12, 12A) mit mindestens einer Metallfläche (12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4) ausgeführt ist, und der Messwertaufnehmer als Spulenanordnung (14, 14A) mit mindestens einer Detektionsspule (14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6) ausgeführt ist, wobei die mindestens eine Metallfläche (12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4) des Targets (12, 12A) durch Wirbelstromeffekte die Induktivität der mindestens einen Detektionsspule (14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6) in Abhängigkeit vom Überdeckungsgrad verändert, wobei eine Primärelektronik (16) der Sensoranordnung (10) die sich ändernde Induktivität der mindestens einen Detektionsspule (14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6) in ein korrespondierendes Frequenzsignal (Ol, 02, 03, 04, 05, 06) umwandelt und der Auswerte- und Steuereinheit (5) zur Verfügung stellt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit (5) aus dem mindestens einen Frequenzsignal (Ol, 02, 03, 04, 05, 06) den aktuellen Drehwinkel des Rotors (24) berechnet.

2. Motorsteuerelektronik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärelektronik (16), die Spulenanordnung (14, 14A) und die Aus- werte- und Steuereinheit (5) auf einer gemeinsamen Leiterplatte (3) angeordnet sind.

Motorsteuerelektronik nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (5) die Ansteuersignale über eine Endstufe (7) und mindestens eine Zuleitung (9) an den Gleichstrommotor (20) anlegt, wobei die Endstufe (7) auf der gemeinsamen Leiterplatte (3) angeordnet ist.

Motorsteuerelektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärelektronik (16) mindestens einen aktivierbaren Oszillator (16.1) umfasst, welcher mindestens einen Kondensator (Ci, C2) und eine Messinduktivität (LM) umfasst, welche mindestens eine Detektionsspule (14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6) repräsentiert, wobei ein aktivierter Oszillator (16.1) das Frequenzsignal (Ol, 02, 03, 04, 05, 06) für die korrespondierende Messinduktivität (LM) erzeugt und ausgibt, und wobei die Auswerte- und Steuereinheit (5) den mindestens einen Oszillator (16.1) über entsprechende Steuersignale (Sl, S2, S3) aktiviert.

Motorsteuerelektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Target (12, 12A) am Ende der Motorwelle (26) angeflanscht oder auf die Motorwelle (26) aufgeschoben ist.

Motorsteuerelektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Detektionsspule (14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6) und/oder die mindestens eine Metallfläche (12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4) jeweils als gleichförmige Kreissegmente und/oder Kreisringsegmente mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel ausgeführt sind.

Motorsteuerelektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenanordnung (14) sechs flächige Detekti- onsspulen (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6) umfasst, welche gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind, und das Tar- get (12) vier gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnete Metallflächen (12.1, 12.2, 12.3, 12.4) aufweist.

Motorsteuerelektronik nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (10) aus den durch die Rotationsbewegung des Targets (12) bewirkten Induktivitätsänderungen der sechs Detektionsspulen (14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6) drei phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmige Spulensignale (LI, L2, L3) erzeugt und zur Berechnung des Drehwinkels in einem Eindeutigkeitsbereich von 90° auswertet.

Motorsteuerelektronik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärelektronik (16) jeweils zwei Detektionsspulen (14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6) in einer elektrischen Reihenschaltung zu einer Messinduktivität (I_M) zusammenfasst und das korrespondierende Frequenzsignal (Ol, 02, 03) ausgibt, wobei die zwei zusammengefassten Detektionsspulen (14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6) einen entgegengesetzten Wicklungssinn aufweisen und einander gegenüberliegend am Umfang des Kreises angeordnet sind.

Motorsteuerelektronik nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (5) die drei phasenverschobenen im Wesentlichen sinusförmigen Spulensignale (LI, L2, L3) jeweils durch eine Mittwertbildung von Signalen von zwei Detektionsspulen (14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6) erzeugt, welche einander gegenüberliegend am Umfang des Kreises angeordnet sind.

Motorsteuerelektronik nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenanordnung (14A) drei flächige Detektionsspulen (14.1A, 14.2A, 14.3A) umfasst, welche gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind, und das Target (12A) zwei gegenüberliegend am Umfang eines Kreises angeordnete Metallflächen (12.1A, 12.2A) aufweist. Motorsteuerelektronik nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und Steuereinheit (10) aus den durch die Rotationsbewegung des Targets (14A) bewirkten Induktivitätsänderungen der drei De- tektionsspulen (14.1A, 14.2A, 14.3A) drei phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmige Spulensignale (LI, L2, L3) erzeugt und zur Berechnung des Drehwinkels in einem Eindeutigkeitsbereich von 180° auswertet.

Description:
Beschreibung

Titel

Motorsteuerelektronik für einen bürstenlosen Gleichstrommotor Die Erfindung geht aus von einer Motorsteuerelektronik für einen bürstenlosen

Gleichstrommotor nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs 1.

Aus dem Stand der Technik sind Motorsteuerelektroniken für bürstenlose Gleichstrommotoren bekannt, welcher einen Stator, einen Rotor und eine mit dem Ro- tor verbundene Motorwelle umfasst. Eine solche Motorsteuerelektronik erzeugt für die Ansteuerung einer Endstufe des Gleichstrommotors, die beispielsweise als B6-Brücke ausgeführt ist, ein mit der Motordrehung synchronisiertes Taktschema zur Puls-Weiten-Modulation (PWM) der Endstufe. Zu diesem Zweck werden die Motoren in der Regel mit einem Rotorlagesensor ausgerüstet. Typi- scher Weise wird dazu eine Sensoranordnung verwendet, welche einen am Ende einer Motorwelle montierten zweipoligen Magneten und einen gegenüberliegend angeordneten Magnetfeldsensor zur Erkennung der vektoriellen Orientierung des Magnetfeldes umfasst. Diese bekannte Lösung weist eine starke Empfindlichkeit gegenüber Motorströmen und externen Magnetfeldern auf und verursacht Zu- Satzkosten für den Magneten und den Magnetfeldsensor. Zudem ist zur Montage des Magneten zwingend ein freies Wellenende erforderlich.

Aus der EP 0856 720 AI ist beispielsweise ein Lenkwinkelsensor zur Detektie- rung des Drehwinkels oder einer Drehwinkeländerung des Lenkrades eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei welchem mittels eines elektromechanischen Bauteils ein vom Drehwinkel oder einer Drehwinkeländerung abhängiges elektrisches Signal erzeugbar ist. Ein berührungsfreier Lenkwinkelsensor besteht aus einem, am Ende einer Lenkspindel angebrachten Dauermagneten, dessen Magnetisierungsachse senkrecht zur Achse der Lenkspindel liegt. Im Bereich des Dauer- magneten befindet sich ein magnetfeldempfindlicher Sensor, der vorzugsweise aus Hallelementen in diskreter oder integrierter Form besteht.

Zudem ist aus dem Stand der Technik die Verwendung von induktiven Sensoren zur berührungslosen Rotorlagenerfassung bekannt.

Die EP 2 533 019 A2 offenbart beispielsweise einen induktiven Winkelsensor für einen Elektromotor. Der induktive Winkelsensor umfasst eine erste Induktionsspule, welche mitdrehend an einer Rotorwelle des Elektromotors befestigt ist, und eine beabstandet zur ersten Induktionsspule ortsfest angeordnete zweite Induktionsspule. Eine Auswerteschaltung ist mit der zweiten Induktionsspule verbunden und bestimmt durch Auswertung eines zwischen der ersten und der zweiten Induktionsspule induzierten Magnetfelds einen aktuellen Drehwinkel der Rotorwelle des Elektromotors. Der induktive Winkelsensor erfordert jedoch eine komplexe Auswerteschaltung, um die Kopplungsfaktoren zwischen den beiden

Induktionsspulen zu bestimmen.

Offenbarung der Erfindung Die erfindungsgemäße Motorsteuerelektronik für einen bürstenlosen Gleichstrommotor mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Erkennung der Rotorlage bzw. die Ermittlung eines aktuellen Drehwinkels des Rotors unter Verwendung einer auf dem Wirbelstromprinzip beruhenden Sensoranordnung erfolgt. Die Sensoranordnung umfasst mindestens eine Detektionsspule und eine Primärelektronik, welche die Signalerfassung und Signalverarbeitung innerhalb der Motorsteuerelektronik ausführen, welche auch den bürstenlosen Gleichstrommotor ansteuert.

Der Kern der Erfindung besteht in der Doppelverwendung eines Teils der Motor- Steuerelektronik, welche elektrische und/oder elektronische Schaltungen und eine Auswerte- und Steuereinheit zur Motorsteuerung beinhaltet, durch Verlagerung der Berechnung des aktuellen Drehwinkels des Rotors in die Auswerte- und Steuereinheit der Motorsteuerung, um auf besonders kostengünstige Weise die Rotorlage zu bestimmen. In sicherheitskritischen Systemen vereinfacht sich zu- dem das Sicherheitskonzept deutlich durch diese Verlagerung der Berechnung in die ohnehin gut abgesicherte Auswerte- und Steuereinheit der Motorsteuerelektronik.

Unter der Auswerte- und Steuereinheit kann vorliegend ein elektrisches Gerät, wie beispielsweise ein Steuergerät, insbesondere ein Motorsteuergerät, verstanden werden, welches erfasste Sensorsignale verarbeitet bzw. auswertet. Die Auswerte- und Steuereinheit kann mindestens eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Auswerte- und Steuereinheit beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind. Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert ist und zur Durchführung der Auswertung verwendet wird, wenn das Programm von der Auswerte- und Steuereinheit ausgeführt wird.

Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung stellen eine Motorsteuerelektronik für einen bürstenlosen Gleichstrommotor zur Verfügung, welcher einen Stator, einen Rotor und eine mit dem Rotor verbundene Motorwelle umfasst. Die Motorsteuerelektronik weist eine Auswerte- und Steuereinheit, welche mit der Motordrehung synchronisierte Ansteuersignale für den bürstenlosen Gleichstrommotor erzeugt, und eine Sensoranordnung zur berührungslosen Rotorlagenerfassung auf, welche einen mit der Motorwelle mitdrehenden Messwertgeber und mindestens einen Messwertaufnehmer umfasst, welcher mit dem Messwertgeber zusammenwirkt und mindestens eine Information zur Ermittlung eines aktuellen Drehwinkels des Rotors erzeugt. Hierbei ist der Messwertgeber als scheibenförmiges Target mit mindestens einer Metallfläche ausgeführt, und der Messwertaufnehmer ist als Spulenanordnung mit mindestens einer Detektions- spule ausgeführt, wobei die mindestens eine Metallfläche des Targets durch Wirbelstromeffekte die Induktivität der mindestens einen Detektionsspule in Abhän- gigkeit vom Überdeckungsgrad verändert. Eine Primärelektronik der Sensoran- Ordnung wandelt die sich ändernde Induktivität der mindestens einen Detektions- spule in ein korrespondierendes Frequenzsignal um und stellt diese der Auswerte- und Steuereinheit zur Verfügung. Die Auswerte- und Steuereinheit berechnet aus dem mindestens einen Frequenzsignal den aktuellen Drehwinkel des Rotors.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen und Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im unabhängigen Patentanspruch 1 angegebenen Motorsteuerelektronik für einen bürstenlosen Gleichstrommotor möglich.

Besonders vorteilhaft ist, dass die Primärelektronik, die Spulenanordnung und die Auswerte- und Steuereinheit auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet werden können. Zudem kann die Auswerte- und Steuereinheit die Ansteuersig- nale über eine Endstufe und mindestens eine Zuleitung an den Gleichstrommotor anlegen, wobei die Endstufe auch auf der gemeinsamen Leiterplatte angeordnet werden kann. In der Regel ist die Endstufe über mehrere Zuleitungen mit dem Gleichstrommotor verbunden, um diesen zu betreiben. Dadurch können die Spulenanordnung und die Primärelektronik in vorteilhafter Weise in das Platinendesign der Leiterplatte der Motorsteuerelektronik integriert und so positioniert werden, dass die mindestens eine Detektionsspule dem Target gegenüberliegend angeordnet ist. Die Bauelemente der Primärelektronik können beispielsweise auf der Rückseite des Sensoranordnungsdesigns positioniert werden. Die zum Betrieb des Gleichstrommotors eingesetzte, vorzugsweise als B6-Brücke ausgeführte Endstufe kann ebenso in das Platinendesign der Leiterplatine der Motorsteuerelektronik integriert werden. Die Auswerte- und Steuereinheit kann die Transistoren der Endstufe ansteuern, die Frequenzsignale der Primärelektronik empfangen und anhand der Frequenzsignale die Rotorlage bzw. den aktuellen Drehwinkel des Rotors berechnen.

In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Motorsteuerelektronik kann die Primärelektronik mindestens einen aktivierbaren Oszillator umfassen, welcher mindestens einen Kondensator und eine Messinduktivität umfasst, welche mindestens eine Detektionsspule repräsentiert. Hierbei kann ein aktivierter Oszillator das Frequenzsignal für die korrespondierende Messinduktivität erzeugen und ausgeben. Vorzugsweise weist die Primärelektronik für jede der Detekti- onsspulen einen solchen aktivierbaren Oszillator auf, so dass die Messinduktivität jeweils eine Detektionsspule repräsentiert. Die Auswerte- und Steuereinheit kann den mindestens einen Oszillator über entsprechende Steuersignale aktivieren. So können mehrere Oszillatoren in vorgegebenen Zeitfenstern hintereinander aktiviert werden. Es ist aber auch ein Parallelbetrieb der Oszillatoren möglich, wenn für einen ausreichenden Abstand der Oszillatorfrequenzen gesorgt wird. Die Frequenzsignale können der Auswerte- und Steuereinheit über entsprechenden Zählereingänge zugeführt werden. Ein Zählerbaustein zählt dann die Perioden der Frequenzsignale innerhalb einer definierten Zeitspanne. Die Anzahl der Perioden ist proportional der Frequenz des zugehörigen Oszillators. Zudem können auch andere geeignete Verfahren eingesetzt werden, um die Frequenzsignale bzw. Messsignale auszuwerten. So kann beispielsweise auch mit einem Oszillator mit höherer Frequenz die Periodendauer des Frequenzsignals bzw. Messsignals bestimmt werden. Die Periode des Frequenzsignals bzw. Messsignals entspricht dann der definierten Zeitspanne. Es sind auch kombinierte Auswerteverfahren möglich. Das Frequenzsignal bzw. Messsignal kann beispielsweise durch einen Zähler geteilt und dann mit einem anderen Oszillator vermessen werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Motorsteuerelektronik kann das Target am Ende der Motorwelle angeflanscht werden, so dass das Target bei dieser Ausführungsform so angeordnet ist, dass es die mindestens eine Detektionsspule der Spulenanordnung zumindest teilweise überdeckt. Alternativ kann das Target eine Öffnung aufweisen und so auf die Motorwelle aufgeschoben und festgelegt werden, dass es die mindestens eine Detektionsspule der Spulenanordnung zumindest teilweise überdeckt. Bei dieser alternativen Ausführungsform kann die Motorwelle durch ein Loch der Leiterplatte hindurch weitergeführt werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Motorsteuerelektronik können die mindestens eine Detektionsspule und/oder die mindestens eine Metallfläche jeweils als gleichförmige Kreissegmente und/oder Kreisringsegmente mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel ausgeführt werden. So kann die Spulenanordnung beispielsweise sechs flächige Detektionsspulen umfassen, welche gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind. Das Target kann beispielsweise vier gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnete Metallflächen aufweisen. Die Auswerte- und Steuereinheit kann aus den durch die Rotationsbewegung des Targets bewirkten Induktivitätsänderungen der sechs Detektionsspulen drei phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmige Spulensignale erzeugen und zur Berechnung des Drehwinkels in einem Eindeutigkeitsbereich von 90° auswerten.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Motorsteuerelektronik kann die Primärelektronik jeweils zwei Detektionsspulen in einer elektrischen Reihenschaltung zur Messinduktivität zusammenfassen und das korrespondierende Frequenzsignal ausgeben, wobei die zwei zusammengefassten Detektionsspulen einen entgegengesetzten Wicklungssinn aufweisen und einander gegenüberliegend am Umfang des Kreises angeordnet sind. Die Auswerte- und Steuereinheit kann dann aus den durch die Rotationsbewegung des Targets bewirkten Induktivitätsänderungen der drei zusammengefassten Messinduktivitäten drei phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmige Spulensignale erzeugen und zur Berechnung des Drehwinkels in einem Eindeutigkeitsbereich von 90° auswerten. Alternativ kann die Auswerte- und Steuereinheit alle Detektionsspulen individuell auswerten und anschließend die drei phasenverschobenen im Wesentlichen sinusförmigen Spulensignale jeweils durch eine Mittwertbildung von Frequenzsignalen von zwei Detektionsspulen erzeugen, welche einander gegenüberliegend am Umfang des Kreises angeordnet sind. Durch beide Lösungen kann über eine Mittelwertbildung der Frequenzsignale von gegenüberliegenden Detektionsspulen eine nicht ideale Ausrichtung des Targets und der Spulenanordnung, welche beispielsweise durch eine Verkippung um eine Achse in der Darstellungsebene verursacht wird, in erster Näherung kompensiert werden. Durch die elektrisch in Reihe geschalteten, gegenüberliegenden Detektionsspulen kann die Anzahl der Bauelemente in vorteilhafter Weise weiter reduziert werden. Zudem kann durch die gegensinnige Wicklung der zusammengefassten Detektionsspulen die Einkopplung von externen Störsignalen reduziert werden.

In alternativer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Motorsteuerelektronik kann die Spulenanordnung drei flächige Detektionsspulen umfassen, welche gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind, und das Target kann zwei gegenüberliegend am Umfang eines Kreises angeordnete Me- tallflächen aufweisen. Die Auswerte- und Steuereinheit kann aus den durch die Rotationsbewegung des Targets bewirkten Induktivitätsänderungen der drei De- tektionsspulen drei phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmige Spulensignale erzeugen und zur Berechnung des Drehwinkels in einem Eindeutigkeits- bereich von 180° auswerten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In den Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines bürstenlosen Gleichstrommo- tors mit einem Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Motorsteuerelektronik.

Fig. 2 zeigt ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels eines aktivierbaren Oszillators für die erfindungsgemäße Motorsteuerelektronik aus Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sensoranordnung zur berührungslosen Rotorlagenerfassung für die erfindungsgemäße Motorsteuerelektronik aus Fig. 1.

Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel ner Sensoranordnung zur berührungslosen Rotorlagenerfassung für die erfindungsgemäße Motorsteuerelektronik aus Fig. 1.

Fig. 5 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel der Sensoranordnung zur berührungslosen Rotorlagenerfassung aus Fig. 4 ohne Metallflächen.

Fig. 6 zeigt ein Kennliniendiagramm von Spulensignalen, welche die Auswerte- und Steuereinheit aus den von der Sensoranordnung zur berührungslosen Rotorlagenerfassung ausgegebenen Frequenzsignalen erzeugt hat. Ausführungsformen der Erfindung

Wie aus Fig. 1 bis 5 ersichtlich ist, umfasst eine Motorsteuerelektronik 1 für einen bürstenlosen Gleichstrommotor 20, welcher einen Stator 22, einen Rotor 24 und eine mit dem Rotor 24 verbundene Motorwelle 26 umfasst, eine Auswerte- und

Steuereinheit 5, welche mit der Motordrehung synchronisierte Ansteuersignale für den bürstenlosen Gleichstrommotor 20 erzeugt, und eine Sensoranordnung 10 zur berührungslosen Rotorlagenerfassung, welche einen mit der Motorwelle 26 mitdrehenden Messwertgeber und mindestens einen Messwertaufnehmer um- fasst, welcher mit dem Messwertgeber zusammenwirkt und mindestens eine Information zur Ermittlung eines aktuellen Drehwinkels des Rotors 24 erzeugt. Hierbei ist der Messwertgeber als scheibenförmiges Target 12, 12A mit mindestens einer Metallfläche 12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4 ausgeführt, und der Messwertaufnehmer ist als Spulenanordnung 14, 14A mit mindestens einer De- tektionsspule 14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6 ausgeführt.

Die mindestens eine Metallfläche 12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4 des Targets 12, 12A verändert durch Wirbelstromeffekte die Induktivität der mindestens einen Detektionsspule 14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6 in Abhängigkeit vom Überdeckungsgrad der mindestens einen Metallfläche 12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4 des Targets 12, 12A und der mindestens einen

Detektionsspule 14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6. Eine Primärelektronik 16 der Sensoranordnung 10 wandelt die sich ändernde Induktivität der mindestens einen Detektionsspule 14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6 in ein korrespondierendes Frequenzsignal Ol, 02, 03, 04, 05, 06 um und stellt es der Auswerte- und Steuereinheit 5 zur Verfügung.

Die Auswerte- und Steuereinheit 5 berechnet aus dem mindestens einen Frequenzsignal Ol, 02, 03, 04, 05, 06 den aktuellen Drehwinkel des Rotors 24.

Wie insbesondere aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, sind die Primärelektronik 16, die Spulenanordnung 14, 14A und die Auswerte- und Steuereinheit 5 auf einer gemeinsamen Leiterplatte 3 angeordnet. Des Weiteren legt die Auswerte- und Steuereinheit 5 die Ansteuersignale über eine Endstufe 7 und mindestens eine Zuleitung 9 an den Gleichstrommotor 20 an. Die Endstufe 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als B6-Brücke ausgebildet und ebenfalls auf der gemeinsa- men Leiterplatte 3 angeordnet. Die Primärelektronik 16 umfasst mindestens einen aktivierbaren Oszillator 16.1. Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, umfasst ein solcher aktivierbarer Oszillator mindestens einen Kondensator Ci, C2 und eine Messinduktivität I_M, welche min- destens eine der Detektionsspulen 14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4,

14.5, 14.6 repräsentiert. Ein aktivierter Oszillator 16.1 erzeugt das Frequenzsignal Ol, 02, 03, 04, 05, 06 für die korrespondierende Messinduktivität I_M und gibt es aus. Die Auswerte- und Steuereinheit 5 aktiviert den mindestens einen Oszillator 16.1 über entsprechende Steuersignale Sl, S2, S3. Der Oszillator 16.1 besteht somit für jede Messinduktivität aus zwei N AN D-Gattern NAND1, NAND2, von denen ein erstes N AN D-Gatter NAND1 als Torschaltung wirkt, wenn ein entsprechendes Steuersignal Sl, S2, S3, S4, S5, S6 anliegt, zwei Kondensatoren Ci, C2 und einem ohmschen Widerstand R und kann sehr kostengünstig umgesetzt werden. Ein zweites N AN D-Gatter NAND2 wirkt als Inverter für das Fre- quenzsignal Ol, 02, 03, 04, 05, 06, an dessen Freigabeeingang eine Betriebsspannung UB angelegt ist.

Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist das Target 12, 12A im dargestellten Ausführungsbeispiel am Ende der Motorwelle 26 angeflanscht. Bei einem alternati- ven nicht dargestellten Ausführungsspiel kann das Target 12, 12A eine Öffnung aufweisen und auf die Motorwelle 26 aufgeschoben werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Motorwelle 26 durch ein Loch in der Leiterplatte 3 hindurch nach links weitergeführt werden. Bei beiden Ausführungsbeispielen ist die Spulenanordnung 14, 14A und das Target 12, 12A so positioniert, dass sich die mindestens eine Detektionsspule 14.1, 14.1 A, 14.2, 14.2 A, 14.3, 14.3A, 14.4,

14.5, 14.6 und die mindestens eine Metallfläche 12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4 zumindest teilweise überdecken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Primärelektronik 16 auf der Rückseite der Spulenanordnung 14, 14A und der Leiterplatte 3 angeordnet.

Wie aus Fig. 3 bis 5 weiter ersichtlich ist, sind die mindestens eine Detektionsspule 14.1, 14.1A, 14.2, 14.2A, 14.3, 14.3A, 14.4, 14.5, 14.6 und/oder die mindestens eine Metallfläche 12.1, 12.1A, 12.2, 12.2A, 12.3, 12.4 jeweils als gleichförmige Kreissegmente und/oder Kreisringsegmente mit einem vorgegebenen Öffnungswinkel ausgeführt. Wie aus Fig. 3 weiter ersichtlich ist, umfasst die Spulenanordnung 14 im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sechs flächige Detektionsspulen 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6, welche jeweils als gleichförmige Kreisringsegmente mit ei- nem Öffnungswinkel von ca. 60° ausgeführt und gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind. Das teildurchsichtig dargestellte Target 12 weist vier teildurchsichtig dargestellte Metallflächen 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 auf, welche als gleichförmige Kreisringsegmente mit einem Öffnungswinkel von ca. 60° ausgeführt und gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind. Je nach Überdeckungsgrad der einzelnen Detektionsspule 14.1, 14.2, 14.3, 14.4,

14.5, 14.6 mit den Metallflächen 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 verändert sich die Induktivität der zugehörigen Detektionsspule 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6. Durch die Verwendung des in Fig. 2 dargestellten Oszillators 16.1 wird die Induktivität der zugehörigen Detektionsspule 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6 in ein korres- pondierendes Frequenzsignal Ol, 02, 03, 04, 05, 06 umgewandelt. Selbstverständlich sind auch noch andere Öffnungswinkel und Formen für die Detektionsspulen 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6 und Metallflächen 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 möglich. Die Anordnung der Detektionsspulen 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6 und der

Metallflächen 12.1, 12.2, 12.3, 12.4 gemäß Fig. 3 führt bei exakt zentrierter Orientierung zwischen dem Target 12 und der Spulenanordnung 14 zu einem gleichartigen Signalverlauf von gegenüberliegend angeordneten Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6. Bei nicht idealer Ausrichtung, die bei- spielsweise durch eine Verkippung um eine Achse in der Darstellungsebene verursacht wird, kann der Einfluss durch Mittelwertbildung der Frequenzsignale Ol, 04; 02, 05; 03, 06 der gegenüberliegend angeordneten Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 kompensiert werden. Die Mittelwertbildung der Frequenzsignale Ol, 04; 02, 05; 03, 06 der gegenüberliegend angeordneten De- tektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 kann beispielsweise durch die

Auswerte- und Steuereinheit 10 erfolgen, welche die Frequenzsignale Ol, 02, 03, 04, 05, 06 aller Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 empfängt und individuell auswertet. Die Auswerte- und Steuereinheit 10 bildet dann aus den Frequenzsignalen Ol, 04; 02, 05; 03, 06 der gegenüberliegend ange- ordneten Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 jeweils den Mittel- wert. Alternativ kann die Primärelektronik 16 jeweils zwei Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 in einer elektrischen Reihenschaltung zu einer Messinduktivität I_M zusammenfassen und die korrespondierenden Frequenzsignale Ol, 02, 03 ausgeben.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind eine erste und eine vierte Detektions- spule 14.1, 14.4 und eine zweite und eine fünfte Detektionsspule 14.2, 14.5 sowie eine dritte und eine sechste Detektionsspule 14.3, 14.6 jeweils zu einer Messinduktivität I_M zusammengefasst. Daher werden nur drei Oszillatoren 16.1 eingesetzt, um die drei korrespondierenden Frequenzsignale Ol, 02, 03 zu erzeugen und an die Auswerte- und Steuereinheit 10 auszugeben. Die zwei jeweils zu einer Messinduktivität I_M zusammengefassten Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 weisen einen entgegengesetzten Wicklungssinn auf und sind einander gegenüberliegend am Umfang des Kreises angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Anzahl der Bauelemente durch die Reduzierung der Messinduktivitäten I_M weiter reduziert werden kann. Des Weiteren kann die Einkopp- lung externer Störsignale reduziert werden. Die Auswerte- und Steuereinheit 10 erzeugt aus den durch die Rotationsbewegung des Targets 12 bewirkten Induktivitätsänderungen der sechs Detektionsspulen 14.1, 14.2, 14.3, 14.4, 14.5, 14.6 bzw. der drei Messinduktivitäten I_M drei in Fig. 6 dargestellte, phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmigen Spulensignale LI, L2, L3 und wertet diese zur Berechnung des Drehwinkels in einem Eindeutigkeitsbereich von 90° aus. Das Kennliniendiagramm gemäß Fig. 6 zeigt den Verlauf der Frequenz f der Spulensignale LI, L2, L3 über dem Rotorwinkel RW.

Wie aus dem zugehörigen Kennliniendiagramm gemäß Fig. 6 ersichtlich ist, verlaufen die drei erzeugten phasenverschobenen Spulensignale LI, L2, L3 nahezu sinusförmig, wobei die Auswerte- und Steuereinheit 10 ein erstes Spulensignal LI aus dem Frequenzsignal Ol der aus der ersten und vierten Detektionsspule 12.1, 12.4 zusammengefassten Messinduktivität LM erzeugt, ein zweites Spulensignal L2 aus dem Frequenzsignal 02 der aus der zweiten und fünften Detektionsspule 12.2, 12.5 zusammengefassten Messinduktivität LM erzeugt und ein drittes Spulensignal L3 aus dem Frequenzsignal 03 der aus der dritten und sechsten Detektionsspule 12.3, 12.6 zusammengefassten Messinduktivität LM er- zeugt. Alternativ zur Gestaltung der Spulenanordnung 14 und des Targets 12 gemäß Fig. 3 ist ein in Fig. 4 und 5 dargestelltes zweites Ausführungsbeispiel mit drei Detektionsspulen 14.1A, 14.2A, 14.3A und zwei Metallflächen 12.1A, 12.2A möglich. Der Vorteil des zweiten Ausführungsbeispiels ist die Eindeutigkeit des

Messbereichs über 180°. Dies ist für die Steuerung von Gleichstrommotoren mit zwei Polpaaren vorteilhaft.

Wie aus Fig. 4 und 5 weiter ersichtlich ist, umfasst die Spulenanordnung 14A im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel drei flächige Detektionsspulen 14.1A, 14.2A, 14.3A, welche jeweils als gleichförmige Kreisringsegmente mit einem Öffnungswinkel von ca. 110° ausgeführt und gleichmäßig verteilt am Umfang eines Kreises angeordnet sind. Das Target 12A weist zwei Metallflächen 12.1A, 12.2A auf, welche als gleichförmige Kreisringsegmente mit einem Öffnungswinkel von ca. 104° ausgeführt und einander gegenüberliegend am Umfang eines Kreises angeordnet sind. Je nach Überdeckungsgrad der einzelnen Detektionsspule 14.1A, 14.2A, 14.3A mit den Metallflächen 12.1A, 12.2A verändert sich die Induktivität der zugehörigen Detektionsspule 14.1A, 14.2A, 14.3A. Selbstverständlich sind auch noch andere Öffnungswinkel und Formen für die Detektionsspulen 14.1A, 14.2A, 14.3A und Metallflächen 12.1A, 12.2A möglich.

Im dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel werden drei Oszillatoren 16.1 eingesetzt, um die drei korrespondierenden Frequenzsignale Ol, 02, 03 zu erzeugen und an die Auswerte- und Steuereinheit 10 auszugeben, wobei die Messin- duktivität I_M des jeweiligen Oszillators 16.1 eine zugehörige Detektionsspule

14.1A, 14.2A, 14.3A repräsentiert. Die Auswerte- und Steuereinheit 10 erzeugt aus den durch die Rotationsbewegung des Targets 12A bewirkten Induktivitätsänderungen der drei Detektionsspulen 14.1A, 14.2A, 14.3A bzw. der drei Messinduktivitäten I_M drei phasenverschobene im Wesentlichen sinusförmigen Spu- lensignale. Der Signalverlauf dieser Spulensignale ist den in Fig. 6 dargestellten

Spulensignalen LI, L2, L3 sehr ähnlich. Der Unterschied betrifft lediglich die Skalierung der x-Achse, welche in diesem Fall von 0° bis 180° verläuft.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Motorsteuerelektronik 1 mit drei aus jeweils zwei Detektionsspulen 14.1, 14.4; 14.2, 14.5; 14.3, 14.6 zusammenge- fassten Messinduktivitäten I_M aktiviert die Auswerte- und Steuereinheit 10 über entsprechenden Steuerleitungen und die Steuersignale Sl bis S3 die drei Oszillatoren 16.1 der Primärelektronik 16. Die Steuersignale Sl bis S3 wirken als Freigabesignal am ersten N AN D-Gatter NAND1 des korrespondierenden Oszillators 16.1. Die Oszillatoren 16.1 können in vorgegebenen Zeitfenstern nacheinander aktiviert werden. Ein Parallelbetrieb der Oszillatoren 16.1 ist ebenso möglich, wenn für einen ausreichenden Abstand der Oszillatorresonanzfrequenzen gesorgt wird. Die Frequenzsignale Ol, 02, 03 werden der Auswerte- und Steuereinheit 10 an entsprechenden Zählereingängen zugeführt. Ein Zählerbaustein zählt die Perioden der Frequenzsignale Ol, 02, 03 innerhalb einer definierten Zeitspanne von beispielsweise 0,5ms. Die Anzahl der Perioden ist proportional der Frequenz des Oszillators 16.1. Die in Fig. 6 dargestellten phasenverschobenen Spulensignale LI, L2, L3 können durch übliche Berechnungsverfahren in ein sin/cos-Signal überführt werden. Die Berechnung des Rotorlagewinkels erfolgt dann durch Anwendung der Arcus-Tangens-Funktion. Die Berechnungen werden in der Auswerte- und Steuereinheit 10 der Motorsteuerelektronik 1 ausgeführt.

Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen in vorteilhafter Weise die Doppelverwendung eines Teils der Motorsteuerelektronik, welche elektrische und/oder elektronische Schaltungen und eine Auswerte- und Steuereinheit zur Motorsteuerung beinhaltet, durch Verlagerung der Berechnung des aktuellen Drehwinkels des Rotors in die Auswerte- und Steuereinheit der Motorsteuerung, um auf besonders kostengünstige Weise die Rotorlage zu bestimmen. In sicherheitskritischen Systemen vereinfacht sich zudem das Sicherheitskonzept deutlich durch diese Verlagerung der Berechnung in die ohnehin gut abgesicherte Auswerte- und Steuereinheit der Motorsteuerelektronik.