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Title:
MOTOR VEHICLE FLAP ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/204317
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle flap arrangement which is provided with a motor vehicle flap (2) and with a preferably optical and/or acoustic warning device (3, 4) associated with the motor vehicle flap (2) According to the invention, the motor vehicle flap (2) is provided with a drive/brake unit (5). In addition, the warning device (3, 4) indicates at least one operating state brought about by the drive/brake unit (5) of the motor vehicle flap (2).

Inventors:
NÖVERMANN INGO (DE)
GUNTRUM NILS SÖREN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100146
Publication Date:
October 14, 2021
Filing Date:
February 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
B60Q1/00; B60Q5/00; B60Q9/00; B60Q1/52
Domestic Patent References:
WO2015025841A12015-02-26
Foreign References:
DE102015214793A12017-02-09
US20190078373A12019-03-14
DE29811689U11999-11-11
EP1602797B12010-05-12
DE102005023002A12006-06-14
DE102016105987A12017-10-05
US20170028966A12017-02-02
DE102014010654A12015-01-15
DE202013104594U12013-11-12
DE102016102510A12017-08-17
DE102017121150A12019-03-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeug-Klappenanordnung, mit einer Kraftfahrzeug-Klappe (2), und mit einer der Kraftfahrzeug-Klappe (2) zugeordneten vorzugsweise optischen und/oder akustischen Warneinrichtung (3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeug-Klappe (2) mit einer Antriebs-/Bremseinheit (5) ausgerüstet ist und die Warneinrichtung (3, 4) zumindest einen durch die Antriebs-/Bremseinheit (5) der Kraftfahrzeug-Klappe (2) aufgeprägten Betriebszustand anzeigt.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Warnein richtung (3, 4) zur Anzeige mehrerer verschiedener durch die Antriebs-/Brems- einheit (5) der Kraftfahrzeug-Klappe (2) aufgeprägten Betriebszustände einge richtet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ver schiedenen Betriebszustände der optischen Warneinrichtung (3) zu unter schiedlichen Farben und/oder Helligkeiten und/oder Frequenzmustern korrespondieren.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Betriebszustände der akustischen Warneinrichtung (4) zu unterschiedlichen Tonhöhen und/oder Lautstärken und/oder Frequenzmustern und/oder Audiosignalen (Ton, Sprache) korrespondieren.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Emissionen der Warneinrichtung an etwaige Hintergrundbeleuchtungen und/oder Hintergrundgeräusche angepasst werden.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Emissionen der Warneinrichtung (3, 4) in Abhängigkeit von beispielsweise der Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug-Klappe (2) variieren. 7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Warneinrichtung (3, 4) als Kraftfahrzeug-Eigeneinrichtung, beispielsweise Blinker, Lautsprecher etc. ausgebildet ist.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Warneinrichtung (3, 4) als Kraftfahrzeug-Zusatzeinrichtung, beispielsweise Zusatzleuchte, Zusatzlautsprecher etc. ausgebildet ist. 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebs-/Bremseinheit (5) gegebenenfalls in Verbindung mit einem oder mehreren Sensoren (7) an eine Steuereinheit (6) angeschlossen ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (7) zur Erfassung einer Umgebung und/oder Bewegung und/oder Kraftbeaufschlagung der Kraftfahrzeug-Klappe (2) eingerichtet ist.

Description:
Beschreibung

Kraftfahrzeug-Klappenanordnung

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Klappenanordnung, mit einer Kraftfahrzeug-Klappe, und mit einer der Kraftfahrzeug-Klappe zugeordneten vorzugsweise optischen und/oder akustischen Warneinrichtung.

Bei der optischen respektive akustischen Warneinrichtung kann es sich entsprechend dem gattungsbildenden Stand der Technik nach der DE 10 2014 010 654 A1 um ein auf eine Fensterscheibe projiziertes Symbol oder auch einen Lautsprecher handeln. Mit Hilfe der fraglichen Warneinrichtung lässt sich eine optische, akustische und/oder auch haptische Warnung beim Öffnen der Kraftfahrzeug-Klappe in Abhängigkeit einer Kollisionsgefahr mit zumindest einem Verkehrsteilnehmer ausgeben. Dazu verfügt die bekannte Lehre zusätzlich über eine Erfassungseinheit, mit deren Hilfe in einer Umgebung des Fahrzeugs befindliche Verkehrsteilnehmer erfasst werden können.

Die Erfassungseinheit wird dabei bei Betätigung eines Öffnungsmechanismus der Fahrzeugtür und/oder bei einer Öffnung der Fahrzeugtür vorgenommen. Bei der Erfassungseinheit handelt es sich typischerweise um beispielsweise Radarsensoren und/oder Kameras. Die Erfassungseinheiten können in diesem Zusammenhang auch zum Betrieb von Fahrerassistenzvorrichtungen des zugehörigen Kraftfahrzeuges eingesetzt werden.

Das heißt, im gattungsbildenden Stand der Technik nach der DE 10 2014 010 654 A1 wird die optische und/oder akustische Warneinrichtung genutzt, um auf andere Verkehrsteilnehmer in der Umgebung der fraglichen Kraftfahrzeug- Klappe hinzuweisen. Dies geschieht aus der Motivation heraus, etwaige Kollisionen des fraglichen Verkehrsteilnehmers mit der Kraftfahrzeug -Tür bzw. Kraftfahrzeug-Klappe zu vermeiden. Klassischerweise sollen hierdurch Kollisionen beispielsweise eines auf einem Radfahrweg fahrenden Radfahrers mit der Kraftfahrzeug-Tür bei ihrer Öffnung verhindert werden. Das hat sich grundsätzlich bewährt. Vergleichbar geht die WO 2015/025841 A1 vor. Auch in diesem Fall wird die Warneinrichtung genutzt, um auf sich annähernde Fußgänger, Radfahrer oder andere Kraftfahrzeuge hinzuweisen und eine Kollision der Kraftfahrzeug-Klappe beim Öffnen zu vermeiden.

Tatsächlich ist der Begriff Kraftfahrzeug-Klappe im Rahmen der Erfindung weit auszulegen. Flierunter fallen nicht nur Kraftfahrzeug -Türen bzw. Kraftfahrzeug- Seitentüren. Sondern der Begriff Kraftfahrzeug-Klappe umfasst selbstverständ lich auch Kraftfahrzeug-Fronthauben, Kraftfahrzeug-Fleckklappen aber auch Kraftfahrzeug-Ladeklappen, gegebenenfalls Kraftfahrzeug-Tankklappen, aber auch Kraftfahrzeug-Schiebetüren usw. Letztlich sind hiermit sämtliche Klappen oder ähnliche Elemente an oder in einem Kraftfahrzeug gemeint, die bewegt werden können. Solche Kraftfahrzeug-Klappen verfügen zunehmend aus Komfortgründen über einen eigenen Antrieb, der entweder die zugehörige Kraftfahrzeug-Klappe vollständig beaufschlagt oder zumindest eine beispielsweise manuelle Beaufschlagung der Kraftfahrzeug-Klappe unterstützt. An dieser Stelle können zwar ebenfalls die bekannten Sensoren zur Vermeidung von Kollisionen zum Einsatz kommen, wie sie in der zuvor bereits behandelten DE 10 2014 010 654 A1 beschrieben worden sind. Allerdings wird ein Bediener der fraglichen Kraftfahrzeug-Klappe hierdurch nicht notwendigerweise über eine von ihm selbst initiierte Beaufschlagung der Kraftfahrzeug-Klappe unterrichtet.

Zwar kennt man beispielsweise durch den weiteren Stand der Technik nach der DE 20 2013 104 594 U1 eine Sicherheitsvorrichtung mit automatischer verstärkter Beleuchtung und Warnung beim Türöffnen bzw. -schließen für Fahrzeuge. Dabei wird an dieser Stelle jedoch erneut wiederum so vorgegangen, dass die betreffende Kraftfahrzeug -Tür manuell geöffnet und geschlossen wird. Die Sicherheitsvorrichtung sorgt in diesem Zusammenhang dafür, dass andere Fahrzeuge und Fußgänger frühzeitig auf die Öffnungsbreite der Kraftfahrzeug- Tür hingewiesen werden und so der geöffneten Tür ausweichen können.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Kraftfahrzeug- Klappenanordnung des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass die Warneinrichtung unabhängig von einer auch möglichen Kollisionswarnung den Fahrzeugbenutzer zuverlässig über antriebstechnisch verursachte Bewegungen der zugehörigen Kraftfahrzeug-Klappe unterrichtet.

Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Kraftfahrzeug-Klappenanordnung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeug-Klappe mit einer Antriebs-/Bremseinheit ausgerüstet ist und die Warneinrichtung zumindest einen durch die Antriebs- /Bremseinheit der Kraftfahrzeug-Klappe aufgeprägten Betriebszustand anzeigt.

Die Erfindung geht zunächst einmal von der Erkenntnis aus, dass die fragliche Kraftfahrzeug-Klappe obligatorisch mit einer Antriebs-/Bremseinheit ausgerüstet ist. Eine derartige Antriebs-/Bremseinheit in Verbindung mit einer zugehörigen Kraftfahrzeug-Klappe wird beispielhaft in der DE 10 2016 102 510 A1 beschrieben. Hier geht es um ein Verfahren zur Beaufschlagung einer Kraftfahrzeug -Tür im Sinne eines Abbremsens insbesondere zur Kollisionsvermeidung. Dazu ist eine Feststellvorrichtung zum Arretieren der Kraftfahrzeug -Tür vorgesehen.

Neben einer solchen Bremseinheit für eine Kraftfahrzeug-Klappe sind selbstverständlich auch Antriebseinheiten bekannt geworden, wie sie beispielhaft in der DE 10 2017 121 150 A1 beschrieben werden. Hier geht es um eine Kraftfahrzeug -Tür, die mit einem motorischen Antrieb sowie einer nachgeordneten Kupplungseinrichtung zur Beaufschlagung eines Türflügels ausgerüstet ist. Die Kupplungseinrichtung ist durchgängig ausgekuppelt und wird lediglich zum motorischen Antrieb des Türflügels eingekuppelt. Jedenfalls kennt man im Stand der Technik geeignete Antriebs-/Bremseinheiten, mit deren Hilfe die zugehörige Kraftfahrzeug-Klappe vollständig angetrieben oder auch abgebremst werden kann. Daneben sind auch vergleichbare Einheiten zur Servounterstützung bekannt, das heißt Antriebs-/Bremseinheiten für eine Kraftfahrzeug-Klappe, die beispielsweise einen manuellen Öffnungsvorgang oder auch einen manuellen Bremsvorgang motorisch unterstützen.

In diesen sämtlichen Fällen sorgt die fragliche Antriebs-/Bremseinheit entweder vollständig oder teilweise (bei einer zusätzlichen manuellen Beaufschlagung) dafür, dass der Kraftfahrzeug-Klappe ein Betriebszustand aufgeprägt wird. Dieser Betriebszustand mag zu einem „servounterstützten Öffnen“ gehören, also einem Öffnungsvorgang, welcher manuell erfolgt und durch die Antriebseinheit im Sinne eines Öffnens der Kraftfahrzeug-Klappe unterstützt wird. Neben diesem servounterstützten Öffnen oder auch „servounterstützten Schließen“ der Kraftfahrzeug-Klappe kennt man grundsätzlich auch noch das „automatisierte Öffnen oder Schließen“. Hierunter sind Betriebszustände zu verstehen, bei welchen die fragliche Kraftfahrzeug-Klappe vollständig mit Hilfe der Antriebs- /Bremseinheit beaufschlagt wird und ein manueller Eingriff nicht erfolgt.

Erfindungsgemäß bildet nun die Warneinrichtung zumindest einen dieser durch die Antriebs-/Bremseinheit der Kraftfahrzeug-Klappe aufgeprägten Betriebszustand ab. In der Regel ist die Warneinrichtung zur Anzeige mehrerer verschiedener sowie durch die Antriebs-/Bremseinheit der Kraftfahrzeug-Klappe aufgeprägten Betriebszustände eingerichtet. Bei diesen Betriebszuständen kann es sich - wie bereits erläutert - um das „servounterstützte Öffnen oder Schließen“ ebenso wie das „automatisierte Öffnen oder Schließen“ handeln. Es sind also im beschriebenen Beispielfall insgesamt vier Betriebszustände voneinander zu unterscheiden. Das gilt selbstverständlich nicht einschränkend.

Um diese unterschiedlichen Betriebszustände mit Hilfe der Warneinrichtung sichtbar und nachvollziehbar zu machen, besteht beispielsweise bei einer optischen Warneinrichtung die Möglichkeit, dass die verschiedenen Betriebszustände zu unterschiedlichen Farben und/oder Helligkeiten und/oder Frequenzmustern korrespondieren. Handelt es sich beispielsweise bei der optischen Warneinrichtung um LEDs, so wird man hier regelmäßig auf Mehrfach LEDs zurückgreifen und die einzelnen zuvor aufgezeigten Betriebszustände anhand der möglichen Farben voneinander unterscheiden. Dabei kann zusätzlich oder alternativ auch mit unterschiedlichen Helligkeiten der fraglichen LEDs gearbeitet werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, die LEDs im Beispielfall mit einem bestimmten Frequenzmuster anzusteuern. Jeder der zuvor angegebenen Betriebszustände mag nun zu einem unterschiedlichen Frequenzmuster korrespondieren, sodass für den Bediener eine einfache Unterscheidung des jeweiligen Betriebszustandes auf optischem Wege möglich ist. Alternativ oder zusätzlich lassen sich die verschiedenen Betriebszustände auch mit Hilfe der akustischen Warneinrichtung an den Bediener übermitteln. Dazu können die verschiedenen Betriebszustände der akustischen Warneinrichtung zu unterschiedlichen Tonhöhen und/oder Lautstärken und/oder Frequenzmustern und/oder Audiosignalen (beispielsweise Ton, Sprache) korrespondieren. Im einfachsten Fall ist beispielsweise eine Sprachausgabe möglich, welche die zuvor angegebenen Betriebszustände voneinander unterscheidet, beispielsweise im Sinne von „automatisiertes Öffnen/Schließen“ oder auch „servounterstütztes Öffnen/Schließen“. Grundsätzlich kann anstelle mit einer Sprachausgabe selbstverständlich auch mit Audiosignalen unterschiedlicher Tonhöhen, Lautstärken oder mit jeweils voreingestellten und zum Betriebszustand korrespondierenden Frequenzmustern gearbeitet werden.

Darüber hinaus besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, dass die Warneinrichtung auf haptischem Wege eine Bedienperson über den entsprechenden Betriebszustand informiert. Das kann beispielsweise so erfolgen, dass ein von dem Bediener ergriffener Türaußengriff je nach gewähltem Betriebszustand beispielsweise mehr oder minder stark vibriert. Anstelle des Türaußengriffes kann grundsätzlich aber auch der gesamte Türflügel in Vibrationen versetzt werden. Grundsätzlich sind an dieser Stelle auch haptische Signale dergestalt denkbar, dass (ungefährliche) elektrische Spannungen auf eine Hand oder ein Körperteil des Bedieners übertragen werden. Selbstverständlich können die verschiedenen denkbaren Arten der Warneinrichtung im Sinne von optisch, akustisch oder auch haptisch miteinander kombiniert werden, sodass sich in Verbindung mit den zuvor aufgezeigten Variationsmöglichkeiten jeder denkbare Betriebszustand der Kraftfahrzeug- Klappe nachvollziehbar und eindringlich an die jeweilige Bedienperson übermittelt werden kann.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Emissionen der Warneinrichtung an etwaige Hintergrundbeleuchtungen und/oder Hintergrundgeräusche anzupassen. Das heißt, je nach beispielsweise Hintergrundbeleuchtung (Tag/Nacht) kann die Warneinrichtung hinsichtlich ihrer Helligkeit angepasst werden, sodass der Bediener den mit Hilfe der Warneinrichtung wiedergegebenen Betriebszustand beispielsweise auch bei besonders großer Helligkeit (in praller Sonne) erkennen kann. Ebenso besteht die Möglichkeit, bei beispielsweise signifikanten Hintergrundgeräuschen, die Lautstärke der akustischen Warneinrichtung entsprechend anzuheben.

Darüber hinaus und nach besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die Emissionen der Warneinrichtung auch in Abhängigkeit von beispielsweise der Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug-Klappe variieren. Dadurch kann nicht nur der der Kraftfahrzeug-Klappe aufgeprägte Betriebszustand optisch, akustisch oder auch haptisch wiedergegeben werden, sondern wird der Bediener zusätzlich noch beispielsweise über die jeweils aktuelle Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug-Klappe unterrichtet. Generell kann die Emission der Warneinrichtung auch an eine Bewegungsrichtung der Kraftfahrzeug-Klappe angepasst werden, beispielsweise im Sinne von „Öffnen/Schließen“.

Um die Kosten der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Klappenanordnung möglichst gering zu halten, ist die Warneinrichtung als Kraftfahrzeug- Eigeneinrichtung ausgebildet. In diesem Fall wird also zur Realisierung der Erfindung keine zusätzliche Warneinrichtung montiert, greift die Erfindung vielmehr auf ohnehin vorhandene Kraftfahrzeug-Eigeneinrichtungen zurück. Beispielsweise kann als optische Warneinrichtung ein ohnehin vorhandener Blinker an einer Kraftfahrzeug-Seitentür genutzt werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, einen beispielsweise in oder an einer Kraftfahrzeug-Tür verbauten Lautsprecher als akustische Warneinrichtung einzusetzen. Anstelle des Blinkers als optische Warneinrichtung kann auch eine heutzutage oftmals im Spiegel angebrachte „Tote-Winkel-Anzeige“ genutzt werden. Ebenso lässt sich eine Ein oder Ausstiegsleuchte an einer Kraftfahrzeug -Tür als optische Warneinrichtung einsetzen.

Darüber hinaus kann die Warneinrichtung aber auch als Kraftfahrzeug- Zusatzeinrichtung ausgebildet sein. In diesem Fall handelt es sich bei der optischen Warneinrichtung beispielhaft um eine Zusatzleuchte, wohingegen die akustische Warneinrichtung als Zusatzlautsprecher ausgebildet sein mag. Außerdem hat es sich bewährt, wenn die Antriebs-/Bremseinheit gegebenenfalls in Verbindung mit einem oder mehreren Sensoren an eine Steuereinheit angeschlossen ist. Dabei kann der fragliche Sensor zumindest zur Erfassung einer Klappenumgebung und/oder Türbewegung und/oder einer Kraftbeaufschlagung der Kraftfahrzeug-Klappe eingerichtet sein. Das heißt, mit Hilfe des Sensors kann eine Umgebungserfassung vorgenommen werden, sodass die Warneinrichtung nicht nur motorische Bewegungen der betreffenden Kraftfahrzeug-Klappe erfasst, sondern erfindungsgemäß und zusätzlich auch dazu genutzt werden kann, Kollisionen mit beispielsweise Fußgängern, Radfahrern, anderen Kraftfahrzeugen etc. im Sinne einer Kollisionswarnung zu vermeiden. Zu diesem Zweck mag es sich bei dem Sensor um einen oder mehrere Kameras oder auch Radarsensoren handeln, wie dies im Rahmen der DE 10 2014 010 654 A1 bereits beschrieben wurde. Der eine oder die mehreren Sensoren mögen darüber hinaus zu ohnehin vorhandenen Fahrerassistenzsystemen als Bestandteile des Kraftfahrzeuges gehören.

Im Ergebnis wird eine Kraftfahrzeug-Klappenanordnung zur Verfügung gestellt, die zum ersten Mal eine Bedienperson umfassend über einzelne Betriebszustände der Kraftfahrzeug-Klappe unterrichtet, und zwar unabhängig von einer ebenfalls möglichen Kollisionswarnung. Dadurch wird der fragliche Bediener insbesondere dahingehend unterrichtet, ob die fragliche Kraftfahrzeug- Klappe beispielsweise automatisiert oder servounterstützt geöffnet oder geschlossen wird.

Auf diese Weise lässt sich auch die jeweilige Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug- Klappe ebenso wie ihre Richtung anzeigen. Das alles gelingt auf optischem und/oder akustischem und/oder haptischem Wege, sodass der fragliche Bediener umfassend und zweifelsfrei informiert wird. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Klappenanordnung in einer perspektivischen Übersicht und Fig. 2 den Gegenstand nach der Fig. 1 schematisch.

In den Figuren ist eine Kraftfahrzeug-Klappenanordnung wiedergegeben. Diese verfügt über eine Kraftfahrzeug-Klappe 2, bei der es sich im Ausführungsbeispiel und nicht einschränkend um eine drehbar an eine Kraftfahrzeugkarosserie 1 angeschlossene Kraftfahrzeug-Seitentür 2 handelt. Der Kraftfahrzeug-Klappe bzw. Kraftfahrzeug-Seitentür 2 im Beispielfall ist eine nach dem Ausführungsbeispiel optische und akustische Warneinrichtung 3, 4 zugeordnet. Bei der optischen Warneinrichtung 3 handelt es sich um eine oder mehrere LEDs, die beispielsweise als Blinker einen Bestandteil eines Außenspiegels darstellen oder schlicht und ergreifend als Streifen auf der Außenseite eines Türflügels der Kraftfahrzeug-Seitentür 2 angeordnet sind. Die akustische Warneinrichtung 4 ist als in eine Innenverkleidung der Kraftfahrzeug-Seitentür 2 eingelassener und ohnehin vorhandener Lautsprecher ausgebildet.

Erfindungsgemäß verfügt die Kraftfahrzeug-Klappe 2 über eine lediglich in der Fig. 2 angedeutete Antriebs-/Bremseinheit 5. Die Antriebs-/Bremseinheit 5 ist nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Bereich einer Drehachse angeordnet, in welcher die Kraftfahrzeug-Klappe 2 drehbar an die Kraftfahrzeugkarosserie 1 angeschlossen ist. Wie einleitend bereits erläutert, kann mit Hilfe der Antriebs-/Bremseinheit 5 wahlweise eine (zusätzliche) Antriebskraft auf den Türflügel der Kraftfahrzeug-Seitentür 2 ebenso wie eine (zusätzliche) Bremskraft hierauf ausgeübt werden.

Folgerichtig kann grundsätzlich zwischen den durch die Antriebs-/Bremseinheit 5 der Kraftfahrzeug-Klappe 2 aufgeprägten Betriebszuständen „automatisiertes Öffnen/Schließen“ einerseits und „servounterstütztes Öffnen/Schließen“ andererseits unterschieden werden. Die Warneinrichtung 3, 4 ist nun erfindungsgemäß in der Lage, diesen jeweiligen und durch die Antriebs- /Bremseinheit 5 der Kraftfahrzeug-Klappe 2 aufgeprägten Betriebszustand anzuzeigen.

Zu diesem Zweck korrespondieren die zuvor angegebenen und grundsätzlichen vier verschiedenen Betriebszustände bei der optischen Warneinrichtung 3 beispielhaft zu unterschiedlichen Farben und/oder Helligkeiten und/oder Frequenzmustern der in diesem Fall eingesetzten LEDs. Im Falle der akustischen Warneinrichtung 4 lassen sich die zuvor angegebenen unterschiedlichen Betriebszustände durch unterschiedliche Tonhöhen und/oder Lautstärken und/oder Frequenzmuster und/oder Audiosignale (Ton, Sprache) wiedergeben.

Zusätzlich ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass Emissionen der betreffenden Warneinrichtung 3, 4 an etwaige Hintergrundbeleuchtungen und/oder Hintergrundgeräusche angepasst werden. Als Folge hiervon lässt sich die Helligkeit der optischen Warneinrichtung 3 im Beispielfall dimmen. Vergleichbar kann eine Lautstärkenanpassung der akustischen Warneinrichtung 4 vorgenommen werden.

Wie im Beispielfall dargestellt, handelt es sich bei der jeweiligen Warneinrichtung 3, 4 um eine Kraftfahrzeug-Eigeneinrichtung. Das gilt namentlich in dem Fall, dass die optische Warneinrichtung 3 wie dargestellt als Blinker an der Kraftfahrzeug-Klappe 2 ausgebildet ist. Ebenso handelt es sich bei der akustischen Warneinrichtung 4 um einen ohnehin in der Kraftfahrzeug-Seitentür 2 vorgesehenen und vorhandenen Lautsprecher. Grundsätzlich können die Warneinrichtungen 3, 4 aber auch als Kraftfahrzeug-Zusatzeinrichtungen ausgelegt sein, wie dies in der allgemeinen Beschreibung im Detail erläutert wurde.

Anhand der schematischen Darstellung in der Fig. 2 erkennt man, dass eine Steuereinheit 6 vorgesehen ist, an welche nicht nur die Antriebs-/Bremseinheit 5 angeschlossen ist. Sondern an die Steuereinheit 6 ist auch wenigstens ein zusätzlicher Sensor 7 angeschlossen. Ebenso die optische Warneinrichtung 3 sowie die akustische Warneinrichtung 4. Mit Hilfe des zusätzlich vorgesehenen Sensors 7 kann beispielsweise eine Umgebung der Kraftfahrzeug-Klappe bzw. der Kraftfahrzeug-Seitentür 2 dahingehend erfasst werden, etwaige Kollisionen mit sich der Kraftfahrzeug-Klappe 2 nähernden Fußgängern, Radfahrern oder auch anderen Kraftfahrzeugen zu vermeiden.

Grundsätzlich kann mit Hilfe des Sensors 7 auch eine Bewegung der Kraftfahrzeug-Klappe 2 dahingehend erfasst werden, um hieraus Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug-Klappe und/oder ihre Richtung ziehen zu können. In Abhängigkeit hiervon sorgt die Steuereinheit 6 für eine variierende Beaufschlagung der Warneinrichtung 3, 4. Beispielsweise mag eine ansteigende Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug-Klappe 2 mit Hilfe der optischen Warneinrichtung 3 durch eine zunehmende Helligkeit wiedergegeben werden. Auch ein fließender Wechsel der Farbe der optischen Warneinrichtung 3 in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Kraftfahrzeug-Klappe 2 ist denkbar.

Darüber hinaus kann mit Hilfe des Sensors 7 alternativ oder zusätzlich auch eine auf die Kraftfahrzeug-Klappe 2 ausgeübte externe Kraft erfasst werden, beispielsweise eine Kraft, mit dessen Hilfe der Bediener die fragliche Kraftfahrzeug-Klappe respektive die Kraftfahrzeug-Seitentür 2 im Beispielfall beaufschlagt, um diese zu öffnen respektive zu schließen. In Abhängigkeit von dieser auf die Kraftfahrzeug-Klappe 2 ausgeübte Kraft kann nicht nur die Antriebs-/Bremseinheit 5 mit Hilfe der Steuereinheit 6 entsprechend für eine Servounterstützung angesteuert werden, sondern die Kraftbeaufschlagung seitens des Bedieners lässt sich auch optisch respektive akustisch über die Warneinrichtung 3, 4 anzeigen. Das ist im Detail in der Beschreibungseinleitung erläutert worden.

Bezugszeichenliste

1 Kraftfahrzeugkarosserie

2 Kraftfahrzeug-Klappe, Kraftfahrzeug-Seitentür 3, 4 Warneinrichtung

5 Antriebs-/Bremseinheit

6 Steuereinheit

7 Sensor