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Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE LOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/207422
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle lock comprising a lock mechanism and comprising a lock housing for receiving the lock mechanism, wherein the lock mechanism has at least one actuation lever that can pivot about a geometrical lever axis, wherein a bearing bushing element is provided, on which the actuation lever is radially mounted, wherein the actuation lever is axially, bilaterally mounted on the bearing bushing element and coupled to the bearing bushing element via a bayonet closure for this purpose, and in the assembly of the motor vehicle lock, the actuation lever and the bearing bushing element can be pre-assembled to form a separate unit via the creation of the bayonet closure.

Inventors:
GRAUTE LUDGER (DE)
JOSCHKO ROMAN (DE)
REN PAN (DE)
HOFFMANN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/062730
Publication Date:
December 07, 2017
Filing Date:
May 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BROSE SCHLIESSSYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
E05B79/08; E05B79/20
Foreign References:
DE10232184A12004-02-05
DE102013208652A12014-11-13
DE202007007077U12007-08-09
US20150247346A12015-09-03
DE2101694A11972-07-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD, Jan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeugschloss mit einer ScMossmechanik (7) und mit einem Schloss- gehäuse (8) zur Aufnahme der ScMossmechanik (7), wobei die ScMossmechanik (7) mindestens einen um eine geometrische Hebelachse (10) schwenkbaren Betä- tigungshebel (1 1) aufweist, wobei ein Lagerhülsenelement ( 1 2) vorgesehen ist, an dem der Betätigungshebel ( 1 1 ) radial gelagert ist, wobei der Betätigungshebel

(1 1) an dem Lagerhülseneiement (12) axial zweiseitig gelagert ist und hierfür mit dem Lagerhülseneiement ( 12) über einen BajonettverscMuss (13) gekoppelt ist und dass im Rahmen der Herstellung des Kraftfahrzeugschlosses (I ) der Betäti- gungshebel (1 1) und das Lagerhülseneiement (12) durch Erzeugung des Bajo- nettverschlusses (13) zu einer separaten Einheit (14) vormontierbar sind.

2. Kraftfahrzeugschloss nach Ansprach 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerhülseneiement (12) bezogen auf die Hebelachse (10) drehfest mit dem Schlossgehäuse (8) ausgebildet ist, vorzugsweise, dass das Lagerhülseneiement

(12) einen Stützami ( 15) aufweist, der sich bezogen auf die Hebelachse ( 10) drehfest gegenüber dem Schlossgehäuse (8) abstützt.

3. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der BajonettverscMuss (13) durch eine Bajonett- Aus formung (17) an dem La- gerhülseneiement (12) einerseits und durch eine Bajonett-Gegenausformung ( 18) am Betätigungshebel (1 1 ) andererseits gebildet wird,

4. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der BajonettverscMuss (13) durch Verschwenken des Betä- tigungshebels (1 1) gegenüber dem Lagerhülseneiement (12) um die Hebelachse ( 10) in einen verriegelten Zustand und in einen entriegelten Zustand bringbar ist und dass der Bajonettversehl uss (13) nur im verriegelten Zustand die axial zwei- seitige Lagerung zwischen Betätigungshebel (1 1) und Lagerhülseneiement (12) bereitstellt und im entriegelten Zustand eine axiale Versteilung von Betätigungs- hebel ( 1 1) und Lagerhülseneiement (12) gegeneinander erlaubt.

5. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (1 1) und das Lagerhülseneiement (12) im eingebauten Zustand des Kraftfahrzeugschlosses (1) bezogen auf die Ba- jonettverschluss (13) eine Vemegelungs-Schwenklage zueinander einnehmen, vorzugsweise, dass der Betätigungshebel (1 1) und das Lagerhülsenelement (12) im eingebauten Zustand des Kraftfahrzeugschlosses ( 1) derart bewegungsbe- schränkt sind, dass eine Entriegelung des Bajonettverschlusses (13) gesperrt ist,

6. Kraftfahrzeugs chloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerhülsenelement (12) axial zweiseitig abgestützt ist, vorzugsweise, dass sich das Lagerhülsenelement (12) an einem. Teil des Schloss- gehäuses (8), insbesondere an einem Gehäusedeckel (8a), axial abstützt.

7. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerhülsenelement (12) einen axialen Fortsatz (19) aufweist, vorzugsweise, dass an dem axialen Fortsatz (19) die Bajonett- Ausformung (17) angeordnet ist, und/oder, dass der axiale Fortsatz (19) der axia- len Abstützung des Lagerhülsenelements (12) am. Schlossgehäuse (8), insbeson- dere am Gehäusedeckel (8a), dient, und/oder, dass der axiale Fortsatz ( 19) der Aufnahme eines Federelements (20), insbesondere eines Schraube.nfederel.e- ments, für den Betätigungshebel (1 1) oder eine andere Komponente der Schlossmecha.nik (7) dient.

8. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerdom (21 ) vorgesehen ist und. dass das Lagerhül- senelement (12) koaxial zu dem Lagerdom (21) angeordnet ist, vorzugsweise, dass das Lagerhülsenelement (1.2) auf den Lagerdom (21) aufgesteckt oder in den Lagerdom (21) eingesteckt oder an den .Lagerdom (21) angesetzt ist, vor- zugsweise, dass der Lagerdom (21) mit einem Teil des Schlossgehäuses (8), ins- besondere einstückig, verbunden ist.

9. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Lagerhülsenelement (12) an dem Lagerdom (21), insbesondere an einem ra- dialen Absatz (22) des Lagerdoms (21), axial abstützt, vorzugsweise, dass das Lagerhülsenelement (12) zwischen dem Gehäusedeckel (8a) des Schlossgehäu- ses (8) und dem Lagerdom (21 ) festgelegt, insbesondere geklemmt ist.

10. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlossmechanik (7) mindestens einen um die geometrische Hebelachse ( 10) schwenkbaren Zusatzhebel (23, 24), vorzugsweise zwei weitere um die Hebe- lachse (10) schwenkbare Zusatzhebel (23, 24), aufweist und dass der mindestens eine Zusatzhebel (23, 24) am Lagerdom (21 ) gelagert ist.

1 1 . Kraftfahrzeugschloss nach Atispruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass min- destens ein Zusatzhebel (21) axial zweiseitig einerseits durch das Lagerhülsen- element (12), insbesondere einen radialen Absatz (26) am Lagerhülsenelement (12), und andererseits durch den Lagerdom (21), insbesondere einen radialen Absatz am Lagerdom (21), gelagert ist.

12. Kraftfahrzeugschloss nach Ansprach 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerhülsenelement (12) einen axialen Fortsatz (27) aufweist, der mit einem am Lagerdom (21) gelagerten Zusatzhebel (23, 24) in Eingriff bringbar ist und der diesen Zusatzhebel (23, 24) axial einseitig lagert.

13. Verfahren zur Montage eines Kraftfahrzeugschlosses (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem Vormontageschritt der Betätigungs- hebel ( 1 1 ) und das Lagerhülsenelement (12) unter Ausbildung des Bajonettver- schlusses (13) eine vormontierte Einheit ( 14) ausbilden und wobei die vormon- tierte Einheit ( 14) anschließend am Kraftfahrzeugschloss ( 1 ) im Übrigen mon- tiert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftfahr- zeugschloss ( 1 ) einen Lagerdom (2 1 ) aufweist und dass in einem ersten Schritt der mindestens eine Zusatzhebel (23, 24) auf den Lagerdom (2 1 ) aufgesteckt wird und dass in einem zweiten Schritt die vormontierte Einheit ( 14) auf den La- gerdom (21 ) aufgesteckt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass in ei- nem dritten Schritt ein Gehäusedeckel (8a) auf das Schlossgehäuse (8) im Übri- gen aufgesetzt wird und dadurch das Lagerhülsenelement (12) axial abgestützt wird.

Description:
Kraftfahrzeugschloss

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Montage eines solchen Kraftfahrzeugschlosses gemäß Anspruch 13.

Das in Rede stehende Kjaftfahrzeugschloss kann allen Arten von Verschlus- selementen eines Kraftfahrzeugs zugeordnet sein. Dazu gehören Türen, insbe- sondere Seitentüren oder Hecktüren, Heckdeckel, Heckklappen, Motorhauben, Laderaumböden o. dgl..

Der Kompaktheit des in Rede stehenden Kraftfahrzeugschlosses kommt beson- dere Bedeutung zu. In diesem Sinne ist das Kraftfahrzeugschloss mit Lagerdo- men ausgestattet, an denen jeweils mehrere, axial voneinander beabstandete He- bel gelagert sind. Das resultierende Hebelpaket ist oft über Abstandshülsen an Gehäusekomponenten abgestützt.

Eine Herausforderung besteht darin, eine definierte axiale Lage der Hebel des Hebelpakets einzuhalten, da stets mit geometrischen Toleranzen der beteiligten Komponenten gerechnet werden muss.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeugschloss anzugeben, das eine toleranzunempfindliche Lagerung insbesondere mehrerer Hebel auf ei- ner geometrischen Hebelachse bei geringem fertigungstechnischem Aufwand er- laubt.

Das obige Problem wird durch ein Kraftfahrzeugschloss mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.

Das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss ist mit einer Schlossmechanik so- wie mit einem Schlossgehäuse zur Aufnahme der Schlossmechanik ausgestattet. Die Schlossmechanik weist mindestens einen um eine geometrische Hebelachse schwenkbaren Betätigungshebel auf, wobei ein Lagerhülsenelement vorgesehen ist, an dem der Betätigungshebel radial gelagert ist. Der Betätigungshebel ist an dem Lagerhülsenelement nicht nur radial gelagert, sondern auch axial gelagert. Wesentlich ist dabei, dass der Betätigungshebel für eine axial zweiseitige Lagerung mit dem Lagerhülsenelement über einen Bajo- nettverschluss gekoppelt ist. Wesentlich ist weiter, dass im Rahmen der Montage des Kraftfahrzeugschlosses der Betätigungshebel zusammen mit dem Lagerhül- senelement durch Erzeugung des Bajonettverschlusses zu einer separaten Einheit vonnontierbar sind.

Interessant bei der vorschlagsgemäßen Lösung ist die Tatsache, dass ein Lager- hülsenelement vorgesehen ist, das einerseits als Abstandshalter in obigem Sinne und andererseits als axial zweiseitige Lagerang für den Betätigungshebel genutzt werden kann. Durch diese Doppelnutzung des Lagerhülsenelements lassen sich Lagerkomponenten einsparen. Ferner ergibt sich durch die Erzeugung des Bajo- nettverschlusses im Rahmen einer Vormontage grundsätzlich die Möglichkeit ei- ner Parallelisierung von Montagevorgängen.

Die Ausgestaltung des axialen Verschlusses zwischen dem Betätigungshebel und dem Lagerhülsenelement als Bajonettverschluss ist insoweit vorteilhaft, als die Erzeugung des Bajonettverschlusses mit einfachen Montagebewegungen, insbe- sondere automatisiert, ablaufen kann und dass sich mittels des Bajonettver- schlusses eine sichere, axial zweiseitige Lagerung des Betätigungshebels ohne großen mechanischen Aufwand sicher umsetzen lässt.

Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 2 bis 5 betreffen be- vorzugte Varianten für die Erzeugung des Bajonettverschlusses. Dabei bietet die besonders bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 die Möglichkeit einer einfachen Vormontage von Betätigungshebel und Lagerhülsenelement dadurch, dass bei der Vormontage und bei geeigneter Auslegung keine genauen und damit aufwendigen Montagebewegungen erforderlich sind. In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 ist im eingebauten Zustand des Kraftfahrzeug- schlosses allein durch eine Bewegungsbeschränkung von Betätigungshebel und Lagerhülsenelement gewährleistet, dass eine Entriegelung der Bajonettverriege- lung gesperrt ist. Ein separates Verriegelungselement für die Verriegelung der Bajonettverriegelung ist entsprechend nicht erforderlich. Bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 ist das Lagerhülse- nelement axial zweiseitig abgestützt und kann insoweit als Abstandshalter die- nen. Hier zeigt sich die mögliche Doppelrunktion des Lagerhülsenelements, nämlich einerseits als Abstandshalter und andererseits als Lagerung für den Betä- tigungshebel.

Die ebenfalls bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 8 und 9 be- treffen bevorzugte Wechselwirkungen des Lagerhülsenelements mit einem La- gerdom des Kraftfahrzeugschlosses.

Eine axiale Abstützung des Lagerhülsenelements an einem Absatz des Lager- doms trägt dafür Sorge, dass die Lage des Betätigungshebels nur von den geo- metrischen Toleranzen des Lagerdoms, und nicht von geometrischen Toleranzen eventueller Zusatzhebel bestimmt wird (Anspruch 9).

Solche Zusatzhebel sind Gegenstand der Ansprüche 10 bis 12. Dabei stellt das Lagerhülsenelement eine axiale Abstützung, also eine axiale Lagerung, für min- destens einen Zusatzhebel bereit. Dadurch, dass das vorzugsweise am Lagerdom gelagerte Lagerhülsenelement gleichzeitig eine axiale Lagerung für mindestens einen Zusatzhebel bereitstellt, lässt sich der Aufbau von ungewünschten Tole- ranzketten von einem Hebel zum anderen Hebel sicher vermeiden.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 13, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zur Montage eines Kraftfahrzeugschlosses gemäß der erstgenannten Lehre beansprucht. Insoweit darf auf alle Ausführungen zu der erstgenannten Lehre verwiesen werden.

Wesentlich nach der weiteren Lehre ist, dass in einem Vormontageschritt der Be- tätigungshebel und das Lagerhülsenelement unter Ausbildung des Bajonettver- Schlusses eine vormontierte Einheit ausbilden, wobei die vormontierte Einheit anschließend am Kraftfahrzeugschloss im Übrigen montiert wird.

Die Vormontage von Betätigungshebel und Lagerhülsenelement erlauben die Pa- rallelisierung von Prozessschritte, wobei die vorschlagsgemäße Konstruktion des Lagerhülsenelements die Einhaltung vorgegebener Toleranzen gewährleistet. Im Einzelnen wird gemäß Anspruch 14 vorgeschlagen, dass in einem ersten Schritt der mindestens eine Zusatzhebel auf einen Lagerdom des Kraftfahrzeug- schlosses aufgesteckt wird und dass in einem zweiten Schritt die oben angespro- chene, vormontierte Einheit auf den Lagerdom aufgesteckt wird. Beide Verfah- rensschritte erfordern Montagebewegungen entlang der gemeinsamen, geometri- schen Hebelachse, so dass eine automatisierte Montage ohne Weiteres möglich ist.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Kraftfahrzeugtür mit einem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeug- schloss in einer Ansicht vom Innenraum des Kraftfahrzeugs aus,

Fig. 2 eine Ausführungsform des Kraftfahrzeugschlosses gemäß Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung mit den für die Erfindung wesentlichen Komponenten,

Fig. 3 das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 2 bei der Montage des Kraft- fahrzeugschlosses nach der Vormontage von Betätigungshebel und Lagerhülsenelement und

Fig. 4 das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 3 nach der Montage der vor- montierten Einheit am Kraftfahrzeugschloss im Übrigen.

Das in der Zeichnung dargestellte Kraftfahrzeugschloss 1 ist einer Seitentür la eines Kraftfahrzeugs zugeordnet. Das Kraftfahrzeugschloss 1 kann grundsätzlich auf alle Arten von Verschlusselementen eines Kraftfahrzeugs Anwendung fin- den. Insoweit darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen werden.

Der grundsätzliche Aufbau des Kraftfahrzeugschlosses 1 umfasst die Schlie- ßelemente Schlossfalle 2 und Sperrklinke 3, die in an sich üblicher Weise zu- sammenwirken. Die Schlossfalle 2 lässt sich in mindestens eine Schließstellung bringen, in der sie mit einem Schließelement 4, insbesondere einem Schließkeil oder einem Schließbügel, in haltendem Eingriff steht. Die Schlossfalle 2 wird von der Sperrklinke 3 in ihrer Schließstellung gehalten. Das Ausheben der Sperrklinke 3 ist mit der Freigabe der Schlossfalle 2 in ihre Offenstellung ver- bunden, was mit der Freigabe des Schließelements 4 einhergeht.

Die Seitentür la nimmt in dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiel das Kraftfahrzeugschloss 1 auf, während das Schließelement 4 an der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet ist. Das kann auch umgekehrt vorgese- hen sein.

Fig. 1 zeigt weiter, dass ein Türaußengriff 5 und ein Türinnengriff 6 vorgesehen sind, die jeweils über Bowdenzüge 5a, 6a mit dem Kraftfahrzeugschloss 1 ge- koppelt sind. Je nach Schließzustand des Kraftfahrzeugschlosses 1 lässt sich die Sperrklinke 3 durch eine Betätigung des Türaußengriffs 5 oder des Türinnen- griffs 6 ausheben. Das dargestellte Kraftfahrzeugschloss 1 ist mit einer Schlossmechanik 7 ausge- stattet, die hier alle für die Umsetzung der Schlossfunktionen erforderlichen me- chanischen Komponenten umfasst. Die Schlossmechanik 7 ist von einem Schlossgehäuse 8 aufgenommen, das nicht notwendigerweise geschlossen ausge- staltet sein muss. Insoweit ist der Begriff„Schlossgehäuse" weit zu verstehen. Grundsätzlich kann es auch sein, dass ein Rückblech oder eine Schließplatte Be- standteil des Schlossgehäuses 8a in diesem Sinne ist.

Die vorschlagsgemäße Lösung wird im Folgenden anhand eines Hebelpakets 9 der Schlossmechanik 7 erläutert. Dabei ist zunächst wesentlich, dass die Schlossmechanik 7 mindestens einen um eine geometrische Hebelachse 10 schwenkbaren Betätigungshebel 11 aufweist. Hier und vorzugsweise handelt es sich bei dem Betätigungshebel 1 1 um einen Außenbetätigungshebel, der über den Bowdenzug 1 la mit dem Türaußengriff 5 gekoppelt ist. Fig. 2 zeigt, dass ein Lagerhülsenelement 12 vorgesehen ist, an dem der Betätigungshebel 1 1 radial gelagert ist. Dies ergibt sich am besten durch eine Zusammenschau der Fig. 2, 3 und 4.

Es darf darauf hingewiesen werden, dass die Begriffe„radial" und„axial" vor- liegend stets im Hinblick auf die geometrische Hebelachse 10 des Betätigungs- hebels 1 1 zu verstehen sind, ohne dass jeweils ausdrücklich darauf hingewiesen wird. Es ergibt sich aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4, dass der Betätigungshebel 1 1 an dem Lagerhülsenelement 12 axial zweiseitig gelagert ist. Dies bedeutet, dass die axiale Verstellbarkeit des Betätigungshebels 11 in beiden axialen Rich- tungen durch die axial zweiseitige Lagerung definiert ist. Hierfür ist der Betäti- gungshebel 1 1 mit dem Lagerhülsenelement 12 über einen Bajonettverschluss 13 gekoppelt. Dies ergibt sich wiederum durch eine Zusammenschau der Fig. 2, 3 und 4. Interessant bei der vorschlagsgemäßen Lösung ist die Tatsache, dass im Rahmen der Montage des Kraftfahrzeugschlosses 1 der Betätigungshebel 1 1 und das La- gerhülsenelement 12 durch Erzeugung des Bajonettverschlusses 13 zu einer se- paraten Einheit 14 vormontierbar ist, wie in Fig. 3 gezeigt. Der Begriff„Montage des Kraftfahrzeugschlosses" betrifft hier die Herstellung des Kraftfahrzeug- Schlosses 1 , und nicht etwa den Einbau des Kraftfahrzeugschlosses 1 in der Sei- tentür la o. dgl.. Der Begriff„separat" bedeutet, dass die vormontierte Einheit 14 bestehend aus Betätigungshebel 1 1 und Lagerhülsenelement 12 als solche, ge- trennt von den übrigen Komponenten des Kraftfahrzeugschlosses 1, erzeugt wer- den kann.

Grundsätzlich können an dem Lagerhülsenelement 12 auch mindestens zwei Be- tätigungshebel 11 , vorzugsweise mehr als zwei Betätigungshebel 1 1, gelagert sein. Es ist ferner denkbar, dass mehr als ein Lagerhülsenelement 12, vorzugsweise mehr als zwei Lagerhülsenelemente 12, vorgesehen sind, die jeweils mindestens einen Betätigungshebel 1 1 lagern.

Um zu vermeiden, dass sich der Bajonettverschluss 13 bei der Handhabung der vormontierten Einheit 14 ungewollt löst, ist zwischen Betätigungshebel 1 1 und Lagerhülsenelement 12 vorzugsweise eine nicht dargestellte Fixieranordnung vorgesehen. Beispielsweise kann die Fixieranordnung eine Rastanordnung sein, die bei der Herstellung des Bajonettverschlusses 13 überrastet werden muss. Denkbar ist auch, dass bei der Herstellung des Bajonettverschlusses 13 Quetsch- rippen überfahren werden müssen, die dafür sorgen, dass der Bajonettverschluss nicht ohne erhöhten Kraftaufwand gelöst werden kann. Eine Zusammenschau der Fig. 3 und 4 zeigt, dass das Lagerhülsenelement 12 bezogen auf die Hebelachse 10 drehfest mit dem Schlossgehäuse 8 ausgebildet ist. Dies ist hier und vorzugsweise dadurch realisiert, dass das Lagerhülsenele- ment 12 einen Stützarm 15 aufweist, der sich bezogen auf die Hebelachse 10 drehfest gegenüber dem Schlossgehäuse 8 abstützt. Hierfür weist der Stützarm

15 eine Öffnung 15a auf, die bei der Montage der Einheit 14 auf einen Lagerdom

16 aufgeschoben wird. Dadurch, dass der Lagerdom 16 beabstandet von der He- beiachse 10 ist, ergibt sich die gewünschte Abstützwirkung.

Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel wird der Bajonettverschluss 13 durch eine Bajonett- Ausformung 17 an dem Lagerhülsen- element 12 einerseits und durch eine Bajonett-Gegenausformung 18 an dem Be- tätigungshebel 1 1 andererseits gebildet. Die Komponenten Betätigungshebel 11 und Lagerhülsenelement 12 lassen sich aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung heraus axial ineinander schieben. Durch ein Verschwenken des Betätigungshe- bels 11 gegenüber dem Lagehülsenelement 12 um die Hebelachse 10 lässt sich der Bajonettverschluss 13 in den in Fig. 3 dargestellten, verriegelten Zustand bringen, in dem die Bajonett- Ausformung 17 und die Bajonett- Gegenausformung 18 einen Hmterschnitt bilden. Ein Verschwenken zurück führt dazu, dass der Bajonettverschluss 13 seinen entriegelten Zustand einnimmt. Wesentlich ist dabei, dass nur im verriegelten Zustand (Fig. 3) die axial zweisei- tige Lagerung zwischen Betätigungshebel und Lagerhülsenelement 12 bereitge- stellt ist. Im entriegelten Zustand (Fig. 2) dagegen ist eine axiale Verstellung von Betätigungshebel 1 1 und Lagerhülsenelement 12 möglich.

Durch die Nutzung eines Bajonettverschlusses 13 ermöglicht die vorschlagsge- mäße Lösung eine besonders sichere axial zweiseitige Lagerung des Betäti- gungshebels 1 1 an dem Lagerhülsenelement 12. Im Einzelnen ist es so, dass der Betätigungshebel 11 und das Lagerhülsenelement 12 im eingebauten Zustand des Kraftfahrzeugschlosses 1 (Fig. 4) bezogen auf den Bajonettverschluss 13 eine Verriegelungs-Schwenklage zueinander einnehmen, so dass sich der Bajonett- verschluss 13 in seinem oben angesprochenen verriegelten Zustand befindet. Da- bei ist die Anordnung weiter vorzugsweise so getroffen, dass der Betätigungshe- bel 1 1 und das Lagerhülsenelement 12 im eingebauten Zustand des Kraftfahr- zeugschlosses 1 derart bewegungsbeschränkt sind, dass eine Entriegelung des Bajonettverschlusses 13 gesperrt ist.

Die Schnittansicht gemäß Fig. 4 zeigt, dass das Lagerhülsenelement 12 axial zweiseitig abgestützt ist. Dabei befindet sich eine Abstützstelle an einem Teil des Schlossgehäuses 8, hier an einem in Fig. 4 nur angedeuteten Gehäusedeckel 8a.

Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Lagerhülsenelement 12 einen axialen Fortsatz 19 auf, an dem hier und vorzugs- weise die Bajonett-Ausformung 17 angeordnet ist. Der axiale Fortsatz 19 hat bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eine weitere Funktion, nämlich die Funktion der axialen Abstützung des Lagerhülsenelements 12 am Schlossgehäuse 8, hier am Gehäusedeckel 8a. Der axiale Fortsatz 19 übernimmt bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel noch eine weitere Funktion, nämlich die Funktion der Aufnahme eines Federelements 20, bei dem es sich in besonders bevorzugter Ausgestaltung um ein Schraubenfe- derelement, insbesondere um ein Schenkelfederelement, für den Betätigungshe- bel 1 1 handelt. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass das Federelement 20 einer anderen Komponente der Schlossmechanik 7 zugeordnet ist.

Fig. 4 zeigt, dass dem Lagerhülsenelement 12 die Funktion eines Abstandshalters zukommt, durch den der Betätigungshebel 1 1 in einem vorbestimmten Abstand zum Gehäusedeckel 8a gehalten wird. Zur Lagerung des noch im Detail zu erläuternden Hebelpakets 9 weist das Kraft- fahrzeugschloss 1 einen weiteren Lagerdom 21 auf, wobei das Lagerhülsenele- ment 12, wie in Fig. 4 dargestellt, koaxial zu dem Lagerdom 21 angeordnet ist. Hier und vorzugsweise ist das Lagerhülsenelement 12 auf den Lagerdom 21 auf- gesteckt. Alternativ kann das Lagerhülsenelement 12 in den Lagerdom 21 einge- steckt oder an den Lagerdom 21 angesetzt sein. Der Lagerdom 21 ist mit einem Teil des Schlossgehäuses 8, vorzugsweise mit einer Gehäusewanne 8b, hier und vorzugsweise einstückig, verbunden.

Durch das oben angesprochene Aufstecken des Lagerhülsenelements 12 auf den Lagerdom 21 ergibt sich eine besonders gute Zentrierung des Lagerhülsenele- ments 12 auf die geometrische Hebelachse 10. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass sich das Lagerhülsenelement 12 über seinen axialen Fortsatz 19 am Gehäusedeckel 8a abstützt. Hier und vorzugsweise ist es vorgesehen, dass sich das Lagerhülsenelement 12 an seinem dem Gehäuse- deckel 8a abgewandten Ende an dem Lagerdom 21, hier und vorzugsweise an ei- nem radialen Absatz 22 des Lagerdoms 21 , axial abstützt. Damit ergibt sich vor- zugsweise, dass das Lagerhülsenelement 12 zwischen dem Gehäusedeckel 8a des Schlossgehäuses 8 und dem Lagerdom 21 festgelegt, insbesondere geklemmt ist. Damit entfallen zusätzliche Maßnahmen für die Befestigung des Lagerhülsen- elements 12, bei denen es sich beispielsweise um eine zusätzliche Nietverbin- dung o. dgl. handeln kann.

Vorzugsweise weist die Schlossmechanik 7 mindestens einen um die geometri- sche Hebelachse 10 schwenkbaren Zusatzhebel 23, 24, hier und vorzugsweise zwei Zusatzhebel 23, 24, auf, der bzw. die um die geometrische Hebelachse 10 schwenkbar ist bzw. sind. Dabei sind die Zusatzhebel 23, 24 hier und vorzugs- weise am Lagerdom 21 gelagert. Die Lagerstellen der Zusatzhebel 23, 24 sind axial beabstandet von der Lagerstelle des Betätigungshebels 1 1. Die Zusatzhebel 23, 24 sind ebenso wie das Lagerhülsenelement 12 auf den Lagerdom 21 aufge- steckt.

Bei dem Zusatzhebel 23 handelt es sich um den Innenbetätigungshebel, der im eingebauten Zustand des Kraftfahrzeugschlosses 1 über den Bowdenzug 6a mit dem Türinnengriff 6 gekoppelt ist. Bei dem Zusatzhebel 24 handelt es sich um einen sogenannten Auslösehebel, der sich je nach Schlosszustand vom Außenbe- tätigungshebel 11 und/oder vom Innenbetätigungshebel 23 betätigen lässt und auf die Sperrklinke 3 wirkt.

Die beiden Zusatzhebel 23, 24 sind zwischen einem weiteren radialen Absatz 25 des Lagerdoms 21 und einem umlaufenden Kragen 26 des Lagerhülsenelements 12 angeordnet und dadurch axial zweiseitig gelagert. Die axiale Lagerung des Betätigungshebels 1 1 einerseits und der Zusatzhebel 23, 24 andererseits haben keinen wechselweisen, toleranzbedingten Einfluss aufeinander. Weiter ist in Fig. 4 gezeigt, dass das Lagerhülsenelement 12 einen weiteren axia- len Fortsatz 27 aufweist, der mit dem als Innenbetätigungshebel ausgestalteten Zusatzhebel 23 in Eingriff steht bzw. bringbar ist, und der diesen Zusatzhebel 23 axial einseitig lagert.

Im Ergebnis lassen sich die Hebel 1 1, 23, 24 des Hebelpakets 9 mit der vor- schlagsgemäßen Lösung in axial definierter Stellung halten, ohne dass dies zu einem hohen fertigimgstechnischen Aufwand führt. Der axiale Fortsatz 27 ragt durch Öffnungen 28 im Auslösehebel 24 hindurch, was die Kompaktheit des Aufbaus insgesamt weiter erhöht. Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird das Verfahren zur Herstellung des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 1 als solches beansprucht.

Wesentlich nach dem vorschlagsgemäßen Verfahren ist, dass in einem Vormon- tageschritt der Betätigungshebel 1 1 und das Lagerhülsenelement 12 unter Aus- bildung des Bajonettverschlusses 13 die oben angesprochene, vormontierte Ein- heit 14 ausbildet, wobei die vormontierte Einheit 14 anschließend am Kraftfahr- zeugschloss 1 im Übrigen montiert wird. Die Vormontage ergibt sich durch den Übergang von Fig. 2 auf Fig. 3. Die Montage der vormontierten Einheit 14 am Kraftfahrzeugschloss 1 im Übrigen ergibt sich durch den Übergang von Fig. 3 auf Fig. 4.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist das Kraftfahrzeugschloss 1 einen oben angesprochenen Lagerdom 21 auf, wobei in einem ersten Schritt der min- destens eine Zusatzhebel 23 auf den Lagerdom 21 aufgesteckt wird, wobei in ei- nem zweiten Schritt die vormontierte Einheit auf den Lagerdom 21 aufgesteckt wird. Anschließend ist es vorzugsweise vorgesehen, dass in einem dritten Schritt der Gehäusedeckel 8a auf das Schlossgehäuse 8 im Übrigen aufgesetzt wird, wodurch das Lagerhülsenelement 12 axial abgestützt wird.

In besonders bevorzugter und leicht zu fertigender Ausgestaltung ist das Lager- hülsenelement 12 aus einem Kunststoffmaterial ausgestaltet. Der Lagerdom 21 ist vorzugsweise ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial ausgestaltet. Das Lager- hülsenelement 12 und/oder der Lagerdom 21 kann bzw. können aber auch durch andere Materialien, insbesondere durch Stahlmaterialien, verstärkt sein. Insbe- sondere kann es vorgesehen sein, dass der Lagerdom 21 einen Stahldom chanischen Verstärkung aufweist.