Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE OPERATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/234360
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle operating device (10) comprising an outer housing part (12), an operating unit (14) having an operating surface (16), and a printed circuit board (22), which is supported by a printed circuit board carrier (28), which is at least partly accommodated and floatingly mounted in the outer housing part (12).

Inventors:
CARVALHO NELSON (DE)
BOROWCZYK PAWEL (PL)
SORNBERGER STEFFEN (DE)
SOWIG HELMUT (DE)
CONDE LEANDRO (DE)
BELIUZHENKO VIKTOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/066367
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 20, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
TRW AUTOMOTIVE ELECT & COMPONENTS GMBH (DE)
International Classes:
H03K17/96
Domestic Patent References:
WO2016189017A12016-12-01
Foreign References:
DE102013006414A12014-10-16
US20160315612A12016-10-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) mit einem Außengehäuseteil (12), einer eine Bedienoberfläche (16) aufweisenden Bedieneinheit (14) und einer Leiterplatte (22), die von einem Leiterplattenträger (28) getragen ist, der im Außengehäuseteil (12) zumindest teilweise aufgenommen und schwimmend gelagert ist.

2. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (22) Berührungssensoren (24) aufweist, insbesondere wobei die Berührungssensoren (24) kapazitiv ausgebildet sind. 3. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Berührungssensoren (24) ausgebildet sind, eine Annäherung eines Bedienobjekts an die Bedienoberfläche (16) zu erkennen.

4. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haptikaktuatoreinheit (36) vorgesehen ist, die einen Haptikaktuator (38) umfasst, insbesondere wobei der Haptikaktuator (38) als ein elektromagnetischer Antrieb ausgebildet ist.

5. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Haptikaktuator (38) an einer am Außengehäuseteil (12) vorgesehenen Anschlagsfläche (42) abstützt. 6. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (14) und die Haptikaktuatoreinheit (36) derart miteinander mechanisch gekoppelt sind, dass die Bedieneinheit (14) über den Haptikaktuator (38) bewegbar ist, insbesondere relativ zum Außengehäuseteil (12). 7. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haptikaktuator (38) kabelfrei mit der Leiterplatte (22) elektrisch verbunden ist.

8. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterplattenträger (28) schwimmend am Außengehäuseteil (12) gelagert ist, insbesondere über Federelemente (30).

9. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengehäuseteil (12) eine Steckeröffnung (44) für einen Anschlussstecker aufweist.

10. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiterplattenträger (28) eine Steckerkammer (46) umfasst, die mit der Steckeröffnung (44) im zusammengebauten Zustand der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung fluchtet.

1 1 . Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich Kontaktstifte (48) der Leiterplatte (22) in die Steckerkammer (46) erstrecken.

12. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit (14) als eine Blende (49) ausgebildet ist, die mehrere Schaltsymbole (18) umfasst, die zumindest transluzente Abschnitte aufweisen. 13. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedieneinheit (14) wenigstens ein Lichtleitelement (52) zugeordnet ist, insbesondere wobei das Lichtleitelement (52) komprimierbar ausgebildet ist.

14. Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung (10) eine Lichtinsel oder eine Lichtleiste ist.

Description:
Kraftfahrzeugbedienvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugbedienvorrichtung, die in einem Kraftfahrzeug verwendet wird, um Funktionen des Kraftfahrzeugs zu bedienen.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Kraftfahrzeugbedienvorrichtungen bekannt, die an unterschiedlichen Stellen in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommen. Es sind beispielsweise Kraftfahrzeugbedienvorrichtungen bekannt, die beleuchtete Schalt- oder Bedienelemente aufweisen, sodass ein Fahrzeuginsasse die entsprechenden Bedienelemente auch im Dunklen leicht finden kann. Derartige Kraftfahrzeugbedienvorrichtungen werden auch Lichtleisten oder Lichtinseln genannt.

Die heutzutage verwendeten Kraftfahrzeugbedienvorrichtungen weisen üblicherweise ein kapazitives Bedienelement auf, sodass die Annäherung und/oder die Berührung der Bedienoberfläche durch einen Fahrzeuginsassen, insbesondere dessen Finger, detektiert und eine zugeordnete Funktion ausgeführt wird. Dies wird über entsprechende kapazitive Berührungssensoren ermöglicht, die zwischen einer Leiterplatte und einer Bedienoberfläche einen Kondensator ausbilden. Früher wurden mechanische Schalter zur Bedienung der entsprechenden Funktionen vorgesehen, die jedoch einen höheren Verschleiß hatten.

Aufgrund der vormals mechanischen Schalter sind es die Fahrzeuginsassen gewohnt, dass ein Bedienelement eine haptische, also mechanische Rückmeldung hat, wenn das entsprechende Bedienelement betätigt worden ist. Üblicherweise war dies beim mechanischen Schalter der benötigte Schaltweg, an dessen Ende auch ein Einrasten möglich war. Da die kapazitiven Bedienelemente eine solche haptische Rückmeldung per se nicht aufweisen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, diese zu simulieren. Beispielsweise wird hierzu ein elektromagnetischer Antrieb verwendet, der eine haptische Rückmeldung über das Bedienelement generiert, sofern das entsprechende Bedienelement betätigt worden ist. Die haptische Rückmeldung kann in Form eines Vibrierens der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung erfolgen, insbesondere des entsprechenden Bedienelements.

Als nachteilig hat sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugbedienvorrichtungen mit haptischer Rückmeldung jedoch herausgestellt, dass die Bedienoberfläche relativ zur Leiterplatte verschoben wird, sodass die kapazitiven Berührungssensoren nicht einwandfrei funktionieren, da beispielsweise ein benachbarter Berührungssensor unbeabsichtigt betätigt wurde.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Kraftfahrzeugbedienvorrichtung bereitzustellen, die eine verlässliche Betätigung gewährleistet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kraftfahrzeugbedienvorrichtung gelöst, mit einem Außengehäuseteil, einer eine Bedienoberfläche aufweisenden Bedieneinheit und einer Leiterplatte, die von einem Leiterplattenträger getragen ist, der im Außengehäuseteil zumindest teilweise aufgenommen und schwimmend gelagert ist.

Der Grundgedanke der Erfindung ist es, die Leiterplatte vom Außengehäuseteil mechanisch weitestgehend zu entkoppeln, indem der Leiterplattenträger schwimmend im Außengehäuseteil gelagert ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Leiterplatte in Bezug auf die Bedieneinheit positionstreu ist, da die Leiterplatte sich mit der Bedieneinheit mitbewegen kann. Sofern die Bedieneinheit aufgrund einer Haptikaktuatoreinheit verstellt bzw. bewegt werden sollte, wird die der Bedieneinheit zugeordnete Leiterplatte ebenfalls bewegt, sodass die Relativposition der Leiterplatte und der Bedieneinheit stets gewährleistet ist. Dies stellt sicher, dass die auf einer Bedienoberfläche der Bedieneinheit vorgesehenen Bedienelemente stets den vorgesehenen Flächen auf der Leiterplatte in der gewünschten Weise zugeordnet sind, sodass keine unbeabsichtigten Fehlbedienungen auftreten. Da der Leiterplattenträger schwimmend gelagert ist, ist auch die vom Leiterplattenträger getragene Leiterplatte schwimmend gelagert. Ein Aspekt sieht vor, dass die Leiterplatte Berührungssensoren aufweist, insbesondere wobei die Berührungssensoren kapazitiv ausgebildet sind. Dementsprechend handelt es sich bei der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung um eine kapazitive Kraftfahrzeugbedienvorrichtung, die eine Berührung der Bedienoberfläche detektiert. Sofern der Fahrzeuginsasse die Bedieneinheit berührt, kann eine hinterlegte Funktion ausgeführt werden.

Insbesondere sind die Berührungssensoren derart ausgebildet, dass sie eine Annäherung eines Bedienobjekts an die Bedienoberfläche erkennen. Somit stellen die Berührungssensoren gleichzeitig kapazitive Annäherungssensoren dar, die die Annäherung des Bedienoberfläche, beispielsweise eines Fingers oder einer Hand, an die Bedienoberfläche erkennen, beispielsweise an ein auf der Bedienoberfläche ausgebildetes Bedienelement. Demnach ist es nicht nötig, dass der Fahrzeuginsasse die Bedienoberfläche berührt, um eine zugeordnete Funktion auszuführen. Die Annäherung an die Bedienoberfläche kann auch das Aktivieren einer Suchbeleuchtung zur Folge haben, die es dem Fahrzeuginsassen erleichtert, ein bestimmtes Bedienelement zu erkennen, insbesondere bei Dunkelheit.

Ein weiterer Aspekt sieht eine Haptikaktuatoreinheit vor, die einen Haptikaktuator umfasst, insbesondere wobei der Haptikaktuator als ein elektromagnetischer Antrieb ausgebildet ist. Der Haptikaktuator kann demnach von der Leiterplatte, insbesondere einer mit der Leiterplatte gekoppelten Steuerung, elektrisch angetrieben werden, um eine mechanische Rückmeldung über die Bedieneinheit zu generieren, die dem Fahrzeuginsassen signalisiert, dass seine Eingabe erkannt worden ist.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass sich der Haptikaktuator an einer am Außengehäuseteil vorgesehenen Anschlagsfläche abstützt. Der Haptikaktuator kann ferner mit dem Leiterplattenträger gekoppelt sein, sodass eine mechanische Bewegung auf den Leiterplattenträger übertragen wird. Hierdurch bewegt der Haptikaktuator den Leiterplattenträger relativ zum Außengehäuseteil.

Ferner können die Bedieneinheit und die Haptikaktuatoreinheit derart miteinander mechanisch gekoppelt sein, dass die Bedieneinheit über den Haptikaktuator bewegbar ist, insbesondere relativ zum Außengehäuseteil. Die Bedieneinheit ist über den Leiterplattenträger mit der Haptikaktuatoreinheit gekoppelt, sodass die Haptikaktuatoreinheit den Leiterplattenträger, die Leiterplatte sowie die am Leiterplattenträger ebenfalls angebrachte Bedieneinheit mechanisch verstellt.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass der Haptikaktuator kabelfrei mit der Leiterplatte elektrisch verbunden ist. Beispielsweise ist im Leiterplattenträger ein entsprechender Ausschnitt ausgebildet, durch den sich ein elektrischer Kontakt zwischen der Leiterplatte zum Haptikaktuator erstreckt, um diesen elektrisch mit der Leiterplatte zu koppeln. Da sich der Haptikaktuator zumindest abschnittsweise mit der Leiterplatte bewegt, wenn eine haptische Rückmeldung erzeugt wird, ist sichergestellt, dass die Kontaktierung nicht belastet wird. Bei dem elektrischen Kontakt kann es sich um einen Pin des Haptikaktuators handeln, der die Leiterplatte entsprechend kontaktiert.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass der Leiterplattenträger schwimmend am Außengehäuseteil gelagert ist, insbesondere über Federelemente. Bei den Federelementen kann es sich um Metallfedern handeln, die mit einem ersten Ende jeweils am Außengehäuseteil befestigt sind und mit einem zweiten Ende am entsprechenden Leiterplattenträger. Die Federelemente gewährleisten die gewünschte Relativbewegung der Bedieneinheit zum Außengehäuseteil. Insbesondere ist hierbei sichergestellt, dass die Leiterplatte und die Bedieneinheit in gleicher Weise über den Haptikaktuator bewegt werden. Das Außengehäuseteil kann eine Steckeröffnung für einen Anschlussstecker aufweisen. Der Anschlussstecker wird von außen an die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung gesteckt, um die internen Komponenten der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung beispielsweise elektrisch zu versorgen. Gleichzeitig kann der Anschlussstecker auch eine Steuerungsleitung umfassen, mit der die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung mit einer zentralen Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs gekoppelt ist, sodass Steuersignale empfangen bzw. ausgegeben werden können. Die Steuerungsleitung ist dementsprechend bidirektional ausgebildet. In jedem Fall ist die Steuerungsleitung derart ausgebildet, dass Signale von der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung an die zentrale Steuervorrichtung gesandt werden können.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass der Leiterplattenträger eine Steckerkammer umfasst, die mit der Steckeröffnung im zusammengebauten Zustand der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung fluchtet. Dementsprechend kann der in die Steckeröffnung eingesteckte Anschlussstecker in der Steckerkammer des Leiterplattenträgers aufgenommen sein. Der Anschlussstecker umfasst üblicherweise ein zumindest teilweise flexibles Kabel, sodass die auftretenden mechanischen Bewegungen der Leiterträgerplatte die Steckverbindung nicht belasten, sofern die Haptikaktuatoreinheit eine haptische Rückmeldung generiert.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass sich Kontaktstifte der Leiterplatte in die Steckerkammer erstrecken. Diese Kontaktstifte können in der Steckerkammer vom Anschlussstecker kontaktiert werden, um beispielsweise die elektrische Verbindung der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung, insbesondere deren Leiterplatte, mit der zentralen Steuervorrichtung auszubilden. Die Kontaktstifte der Leiterplatte werden in gleicher Weise wie die Steckerkammer des Leiterplattenträgers über die Haptikaktuatoreinheit bewegt, da die Leiterplatte auf dem Leiterplattenträger gehalten ist, sodass keine relative Bewegung zwischen der Leiterplatte und dem Leiterplattenträger auftritt. Insbesondere ist die Bedieneinheit als eine Blende ausgebildet, die mehrere Schaltsymbole umfasst, die zumindest transluzente, insbesondere transparente, Abschnitte aufweisen. Die transluzenten Abschnitte stellen sicher, dass die entsprechenden Schaltsymbole ausgeleuchtet werden können, sodass ein Fahrzeuginsasse die unterschiedlichen Bedienelemente auf der Bedieneinheit findet. Die Schaltsymbole sind demnach hinterleuchtbar. Die entsprechenden Bedienelemente sind den auf der Bedienoberfläche dargestellten Schaltsymbolen zugeordnet.

Gemäß einem Aspekt ist der Bedieneinheit wenigstens ein Lichtleitelement zugeordnet, insbesondere wobei das Lichtleitelement komprimierbar ausgebildet ist. Beispielsweise sind der Bedieneinheit mehrere Lichtleitelemente zugeordnet, die unterschiedliche Farben an die entsprechenden Schaltsymbole leiten können, insbesondere deren transluzente Abschnitte. Die entsprechenden Lichtleitelemente können dabei mit Lichtabschottungen gekoppelt sein, die sicherstellen, dass keine ungewollten Interferenzen auftreten, also sich die unterschiedlichen Farben vermischen. Da die Lichtleitelemente komprimierbar ausgebildet sind, kann der Fahrzeuginsasse die entsprechenden Schaltsymbole betätigen, indem er die zugeordneten Bereiche der Bedienfläche herunterdrückt, wie dies bei einem mechanischen Schaltelement der Fall ist. Hierüber erhält der Benutzer bereits eine haptische Rückmeldung, da er das Lichtleitelement zusammendrückt. Die Haptikaktuatoreinheit kann dann noch eine Vibration oder mechanische Bewegung erzeugen, um dem Fahrzeuginsassen zu signalisieren, dass die Betätigung erkannt worden ist. Gleichzeitig kann das entsprechende Schaltsymbol beleuchtet werden, um anzuzeigen, dass die entsprechende, dem Schaltsymbol bzw. dem Bedienelement zugeordnete Funktion aktiviert ist. Das Lichtleitelement ist insbesondere zwischen der Bedieneinheit und der Leiterplatte angeordnet. Dies stellt sicher, dass die Leiterplatte vor einer zu großen Krafteinwirkung geschützt ist, da der Bediener beim Betätigen der Bedieneinheit das Lichtleitelement zusammendrückt.

Bei der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung handelt es sich insbesondere um eine Lichtinsel oder eine Lichtleiste. Derartige Lichteinstellvorrichtungen werden üblicherweise am Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, über die der Fahrzeugführer das Abblendlicht, das Fernlicht, eine Nebelschlussleuchte oder eine Automatikfunktion ein- bzw. ausschalten kann. Darüber hinaus können an der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung weitere Einstellungen vorgenommen werden, wie die Beheizung der Front- bzw. Rückscheibe. Folglich kann die als Lichtinsel oder eine Lichtleiste ausgebildete Kraftfahrzeugbedienvorrichtung die für die Sicht des Fahrzeugführers benötigten Funktionen bereitstellen. Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbedienvorrichtung in einer ersten Schnittebene, - Figur 2 eine Schnittdarstellung der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung gemäß Figur 1 in einer anderen Schnittebene, und

Figur 3 eine Explosionsansicht der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung der Figuren 1 und 2.

In Figur 1 ist eine Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 gezeigt, die in einem Kraftfahrzeug eingebaut wird, beispielsweise in einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs. Die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 umfasst ein Außengehäuseteil 12 sowie eine Bedieneinheit 14, die zusammen mit dem Außengehäuseteil 12 die Außenflächen der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 bildet.

Im verbauten Zustand der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 ist das Außengehäuseteil 12 vollständig in einem Rahmen im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs aufgenommen, wohingegen die Bedieneinheit 14 lediglich seitlich von einem Rahmen oder einer Blende umgeben ist. Die an der Bedieneinheit 14 vorgesehene Bedienoberfläche 16 ist jedoch für die Fahrzeuginsassen zugänglich, insbesondere den Fahrzeugführer, sodass die auf der Bedienoberfläche 16 angeordneten Schaltsymbole 18 betätigen werden können.

Neben den auf der Bedienoberfläche 16 vorgesehenen Schaltsymbolen 18 sind an der Bedienoberfläche 16 ferner Lichtaustrittsflächen 20 vorgesehen, wie nachfolgend noch erläutert wird.

Aus den Schnittdarstellungen der Figuren 1 und 2 sowie der Explosionsansicht der Figur 3 geht hervor, dass die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 eine Leiterplatte 22 umfasst, die der Bedieneinheit 14 zugeordnet ist. Die Leiterplatte 22 umfasst Berührungssensoren 24, die zusammen mit der Bedieneinheit 14 kapazitive Sensoren bilden. Die Berührungssensoren 24 können eine Berührung der Bedienoberfläche 16 durch ein Betätigungsobjekt erfassen, beispielsweise einen Finger eines Fahrzeuginsassen. Zudem können die Berührungssensoren 24 als Annäherungssensoren 26 ausgebildet sein, die eine Annäherung eines Betätigungsobjekts an die Bedienoberfläche 16 detektieren.

Die Leiterplatte 22 ist von einem Leiterplattenträger 28 getragen, der im Außengehäuseteil 12 zumindest teilweise aufgenommen ist. Der Leiterplattenträger 28 ist dabei schwimmend am Außengehäuseteil 12 gelagert, wobei hierzu Federelemente 30 vorgesehen sind, die in der gezeigten Ausführungsform als Metallfedern ausgebildet sind. Die Federelemente 30 sind mit einem ersten Ende 32 fest am Außengehäuseteil 12 gekoppelt, insbesondere einer Innenseite des Außengehäuseteils 12, wohingegen sie über ihr zweites Ende 34 fest mit dem Leiterplattenträger 28 gekoppelt sind. Hierdurch ist es möglich, dass sich der Leiterplattenträger 28 sowie die daran befestigte Leiterplatte 22 relativ zum Außengehäuseteil 12 bewegen können. Die relative Bewegung kann durch eine Haptikaktuatoreinheit 36 initiiert werden, die einen Haptikaktuator 38 umfasst, der beispielsweise als ein elektromagnetischer Antrieb ausgebildet ist.

Die Haptikaktuatoreinheit 36 umfasst ferner einen Gummipuffer 40, der an einer korrespondierenden Anschlagsfläche 42 am Außengehäuseteil 12 anliegt. Während des Betriebs der Haptikaktuatoreinheit 36 stützt sich der Haptikaktuator 38 über den Gummipuffer 40 an der Anschlagsfläche 42 ab, um eine Relativbewegung des Leiterplattenträgers 28, der daran befestigten Leiterplatte 22 sowie der Bedieneinheit 14 in Bezug auf das Außengehäuseteil 12 zu erzeugen. Hierdurch kann dem Fahrzeuginsassen, der die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 bedient hat, signalisiert werden, dass seine Betätigung erfasst worden ist, indem die Bedienoberfläche 16, die der Fahrzeuginsasse berührt, entsprechend bewegt wird, beispielsweise vibriert.

Die Bewegungsrichtung kann dabei parallel zu der durch die Bedienoberfläche 16 aufgespannten Ebene erfolgen, wie aus den in Figur 2 dargestellten Pfeilen hervorgeht.

Aus der Schnittansicht der Figur 2 geht hervor, dass das Außengehäuseteil 12 eine Steckeröffnung 44 umfasst, die mit einer Steckerkammer 46 fluchtet, die am Leiterplattenträger 28 ausgebildet ist. In die Steckerkammer 46 erstrecken sich Kontaktstifte 48 der Leiterplatte 22, um mit einem Anschlussstecker gekoppelt zu werden, der von außen in die Steckeröffnung 44 und die Steckerkammer 46 eingesteckt wird. Hierdurch wird die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 an das Kraftfahrzeug angeschlossen, sodass eine Stromversorgung und Steuerung gewährleistet ist. Insbesondere werden die Steuerungssignale von der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 an eine zentrale Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs übertragen, um die Funktionen auszuführen, die den an der Bedienoberfläche 16 betätigten Schaltsymbolen 18 entsprechen.

Aus der Figur 3, in der die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 in einer Explosionsansicht gezeigt ist, geht hervor, dass die Bedieneinheit 14 als eine Blende 49 ausgebildet ist, die über Rastmittel 50 mit dem Leiterplattenträger 28 gekoppelt werden kann. Sowohl die als Blende 49 ausgebildete Bedieneinheit 14 als auch das Außengehäuseteil 12 sind jeweils halbschalenförmig ausgebildet, wobei die Bedieneinheit 14 von ihren Dimensionen her im Außengehäuseteil 12 aufgenommen werden könnte, also etwas kleiner dimensioniert ist, um die Relativbewegung zu ermöglichen.

Insbesondere hat die Blende 49 einen umlaufenden Kragenabschnitt 51 , der teilweise im halbschalenförmig ausgebildeten Außengehäuseteil 12 aufgenommen ist (siehe Figur 2). Der Kragenabschnitt 51 ist im Wesentlichen rechtwinklig zur Bedienoberfläche 16 angeordnet. Am Kragenabschnitt 51 sind auch die Rastmittel 50 angeordnet.

Zudem umfasst die Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 in der gezeigten Ausführungsform zwei Lichtleitelemente 52, die jeweils eine Lichtabschottung 54 an einer zugeordneten Seitenfläche aufweisen. Die Lichtleitelemente 52 sind jeweils unterschiedlichen Lichtquellen 56 zugeordnet, die beispielsweise unterschiedliche Farben ausstrahlen. Die Lichtquellen 56 sind auf dem Leiterplattenträger 28 angeordnet, wobei das ausgesandte Licht durch eine Öffnung 58 in der Leiterplatte 22 auf die Lichtleitelemente 52 trifft.

Das von den Lichtquellen 56 ausgesandte Licht wird demnach im Lichtleitelement 52 verteilt, sodass es an den entsprechenden Lichtaustrittsflächen 20 an der Bedieneinheit 14 austreten kann.

Insofern bilden die Lichtquellen 56 und die Lichtleitelemente 52 eine Suchbeleuchtung aus, die beispielsweise bei einer erkannten Annäherung eines Berührungsobjekts an die Bedienoberfläche 16 aktiviert wird.

Die Schaltsymbole 18 selbst können über separate, hier nicht dargestellte Lichtquellen hinterleuchtet werden, sofern die entsprechende Funktion aktiviert worden ist. Die Lichtleitelemente 52 sind zwischen der Leiterplatte 22 und der Bedieneinheit 14 angeordnet, wobei sie komprimierbar ausgebildet sind, sodass ein Fahrzeuginsasse die entsprechenden Schaltsymbole 18, die entsprechenden Bedienelementen zugordnet sind, herunterdrücken kann, um die entsprechend zugeordnete Funktion zu bedienen. Hierbei wird das Lichtleitelement 52, das unterhalb des entsprechenden Schaltsymbols 18 angeordnet ist, zusammengedrückt. Die Lichtleitelemente 52 stellen dabei einen Schutz der darunterliegenden Leiterplatte 22 dar, da sie eine übermäßig hohe Betätigungskraft entsprechend (zumindest teilweise) aufnehmen. Beispielsweise sind die Lichtleitelemente 52 aus einem optischen Silikon hergestellt.

Ferner geht aus der Figur 3 hervor, dass der Haptikaktuator 38 einen Pin 60 aufweist, der sich durch eine zugeordnete Öffnung im Leiterplattenträger 28 erstreckt, um direkt die Leiterplatte 22 zu kontaktieren. Insofern ist die Haptikaktuatoreinheit 36 kabelfrei mit der Leiterplatte 22 elektrisch verbunden.

Sofern die Haptikaktuatoreinheit 36 eine haptische Rückmeldung erzeugt, bewegt sich der Haptikaktuator 38 größtenteils (bis auf den mit dem Gummipuffer 40 versehenen Abschnitt) mit dem Leiterplattenträger 28, der Leiterplatte 22 und der Bedieneinheit 14 relativ zum feststehenden Außengehäuseteil 12. Dies gewährleistet, dass die Kontaktstifte 48 der Leiterplatte 22 stets die gleiche Relativposition in Bezug auf die Steckerkammer 46 haben, wodurch die Steckverbindung nicht belastet wird.

Generell handelt es sich bei der Kraftfahrzeugbedienvorrichtung 10 gemäß der gezeigten Ausführungsform um eine Lichtinsel, die beispielsweise im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs neben dem Lenkrad angeordnet ist. Alternativ kann eine Lichtleiste vorgesehen sein, bei der die einzelnen Schaltsymbole 18 einreihig angeordnet sind.

Die Bedieneinheit 14 kann insbesondere als ein Zweikomponenten- Spritzgussteil hergestellt sein, das zumindest teilweise elektrisch leitfähig ist. Dies gewährleistet, dass die Bedieneinheit 14 zusammen mit den Berührungssensoren 24 auf der Leiterplatte 22 die kapazitiven Sensoren ausbilden kann.

Generell ist gewährleistet, dass die Berührungssensoren 24 bzw. die Annäherungssensoren 26 stets den entsprechenden Schaltsymbolen 18 zugeordnet sind, da die Leiterplatte 22 zusammen mit der Bedieneinheit 14 über die Haptikaktuatoreinheit 36 mechanisch bewegt wird, insbesondere nach links oder rechts, also in der Ebene, die durch die Bedienoberfläche 16 aufgespannt ist.