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Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE WITH A SIDE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/099118
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a motor vehicle with a side door which has a door inner panel on the motor vehicle interior side and a door outer skin on the motor vehicle outer side. The door inner panel and the door outer skin are joined together at least in some sections in an edge region of the side door in order to form a butt joint, wherein a gap can be formed between the door inner panel and the door outer skin in the edge region at least partly on the basis of tolerances in a Y direction and/or an X-Z direction, and a seal element is provided which can be secured to the door inner panel by means of securing elements, extends over the edge region, and sealingly lies against the exterior of the door inner panel and the door outer skin in each case. The seal element is made of a hard component which extends along the edge region, and a soft component is arranged on the hard component solely on the door inner panel side and the door outer skin side, said soft component sealingly lying against the exterior of the door inner panel and the door outer skin in each case so as to adjoin the edge region when the seal element is secured.

Inventors:
WOLFRUM STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/080904
Publication Date:
June 08, 2023
Filing Date:
November 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60J10/16; B60J10/36; B60J10/86; B60J5/04
Foreign References:
JP2012096701A2012-05-24
DE10031375A12002-01-10
US20110115253A12011-05-19
DE10334143A12004-02-12
DE102004050074A12006-04-20
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Claims:
Ansprüche

1 . Kraftfahrzeug mit einer Seitentür (1 ), die kraftfahrzeuginnenseitig ein Türinnenblech (2) und kraftfahrzeugaußenseitig eine Türaußenhaut (3) aufweist, wobei das Türinnenblech (2) und die Türaußenhaut (3) in einem Randbereich (4) der Seitentür (1 ) zumindest abschnittsweise auf Stoß gefügt sind, wobei in dem Randbereich (4) zumindest abschnittsweise aufgrund von Toleranzen in einer Y-Richtung und/oder einer X-Z-Richtung zwischen dem Türinnenblech (2) und der Türaussenhaut (3) ein Spalt (5) ausgebildet sein kann, wobei ein an das Türinnenblech (2) mittels Befestigungselementen (6) befestigbares Dichtelement (7) vorgesehen ist, das sich über den Randbereich (4) erstreckt und auf dem Türinnenblech (2) und der Türaußenhaut (3) jeweils außenseitig dichtend aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (7) aus einer sich entlang des Randbereiches (4) erstreckenden Hartkomponente (9) gebildet ist und dass nur türinnenblechseitig und türaußenhautseitig an die Hartkomponente (9) eine Weichkomponente (10) angeordnet ist, die auf dem Türinnenblech (2) und der Türaußenhaut (3) jeweils außenseitig, benachbart zu dem Randbereich (4) in befestigtem Zustand des Dichtelementes (7) dichtend aufliegt.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Türaußenhaut (3) im Randbereich (4) auf der dem Türinnenblech (2) zugewandten Seite umgebördelt ist. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (10) auf dem Türinnenblech (2) mit einem ersten Fuß (11 ) und auf der Türaußenhaut (3) mit einem zweiten Fuß (12) entlang des Randbereichs (4) zumindest abschnittsweise auf Stoß aufliegt. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (10) benachbart zu dem ersten Fuß (11 ) eine erste Dichtlippe (13), die auf dem Türinnenblech (2) und/oder benachbart zu dem zweiten Fuß (12) eine zweite Dichtlippe (14) aufweist, die auf der Türaußenhaut (3) zumindest abschnittsweise dichtend aufliegt und die sich entlang des Randbereichs (4) erstreckt. Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartkomponente (9) entlang des Randbereiches (4) im Bereich des Stoßes von Türinnenblech (2) und Türaußenhaut (3), auf der dem Türinnenblech (2) abgewandten Seite eine Materialschwächung (15) aufweist. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschwächung (15) zumindest abschnittsweise mit der Weichkomponente (10) gefüllt ist. Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartkomponente (9) weitgehend senkrecht zu dem Randbereich (4) von der Türaußenhaut (3) bis zur Materialschwächung (15) in gleichmäßigen und/oder ungleichmäßigen Abständen geschlitzt ist. Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (16) mit der Weichkomponente (10) gefüllt sind. 14 Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartkomponente (9) und das Türinnenblech (2) für die Befestigungselemente (6) korrespondierende Öffnungen (17) aufweisen. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Öffnungen (17) für die Befestigungselemente (6) vorgesehen sind und die Öffnungen (17) einen gleichmäßigen und/oder ungleichmäßigen Abstand zueinander aufweisen und entlang und beabstandet von dem Randbereich (4) angeordnet sind. Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (6) Schrauben und/oder Klipse sind. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Randbereich (4) und den Öffnungen (17) an die Hartkomponente (9) eine linienförmige Weichkomponente (10) angeordnet ist, die sich in Richtung des Türinnenbleches (2), entlang dem Randbereich (4) erstreckt und in montierten Zustand auf dem Türinnenblech (2) abgestützt ist. Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (4) zumindest einen Abschnitt eines Radkastens (8) des Kraftfahrzeuges bildet. Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weichkomponente (10) an die Hartkomponente (9) angespritzt oder anvulkanisiert und/oder benachbart zu dem Randbereich (4) als separates Bauteil (18) aufgesteckt ist. 15 Kraftfahrzeug nach einem der zuvor genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hartkomponente (9) und die Weichkomponente (10) nicht in den Spalt (5) zwischen dem Türinnenblech (2) und der Türaussenhaut (3) erstrecken.

Description:
Beschreibung

Kraftfahrzeug mit einer Seitentür

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Seitentür mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

Zum technischen Umfeld wird beispielsweise auf die Deutsche Offenlegungsschrift DE 103 34 143 A1 hingewiesen. Aus dieser Offenlegungsschrift ist eine Kraftfahrzeugtür mit einer Außenbaugruppe bekannt, die eine Türaußenhaut aufweist und eine äußere Designfläche der Kraftfahrzeugtür bildet, sowie mit einem Aggregateträger, der auf der einem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Außenbaugruppe angeordnet und mit der Außenbaugruppe unter Bildung einer Schnittstelle verbunden ist. Es wird vorgeschlagen, dass entlang der Schnittstelle von Aggregateträger und Außenbaugruppe eine Dichtung verläuft, die die Schnittstelle zumindest teilweise überdeckt.

Weiter ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE 102004 050 074 A1 , von der die vorliegende Erfindung ausgeht, eine weitere Fahrzeugtür bekannt. Es ist eine Fahrzeugtür beschrieben, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Türaußenhaut und einem mit dem Fahrzeug zu verbindenden Türgrundelement, die an ihren oberen, unteren, vorderen und hinteren Kanten lösbar miteinander verbunden sind. Das Türgrundelement weist an seiner oberen Kante ein Einhängeelement und an seiner vorderen Kante eine Nut auf. Die Türaußenhaut ist an ihrer oberen Kante im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und in dem Einhängeelement eingehängt und weist eine Auskragung an ihrer vorderen Kante auf, die mit der Nut des Türgrundelements in Eingriff steht. Die hinteren und unteren Kanten des Türgrundelements und der Türaußenhaut sind jeweils mit wenigstens einem Befestigungsmittel miteinander verbunden. Weiter ist an der vorderen Kante des Türgrundelements eine Fugendichtung vorgesehen, wobei die Fugendichtung die Nut aufweist.

Nachteilig an diesem bekannten Kantenschutz ist, dass dieser kostenintensiv und optisch nicht besonders ansprechend ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen kostengünstigen Kantenschutz für eine Seitentür eines Kraftfahrzeuges darzustellen, mit dem auch Toleranzen zwischen den gefügten Bauteilen ausgeglichen werden.

Diese Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einer Seitentür gemäß Patentanspruch 1 dadurch gelöst, dass das Dichtelement aus einer sich entlang des Randbereiches erstreckenden Hartkomponente gebildet ist und dass nur türinnenblechseitig und türaußenhautseitig an die Hartkomponente eine Weichkomponente angeordnet ist, die auf dem Türinnenblech und der Türaußenhaut jeweils außenseitig, benachbart zu dem Randbereich im befestigten Zustand des Dichtelementes dichtend aufliegt.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Kraftfahrzeuges mit einer Seitentür ist ein kostengünstiger, wirksamer Schutz für den Randbereich der Seitentür dargestellt und es werden in vorteilhafter Weise Lackabplatzer und Korrosion vermieden. Darüber hinaus werden auch Toleranzen zwischen dem Türinnenblech und der Türaussenhaut ausgeglichen. Die Türaussenhaut kann beispielsweise ebenfalls wie das Türinnenblech von einem Blech gebildet sein, oder von einem Kunststoff oder einem Materialmix. Unter der Hartkomponente wird beispielsweise Polypropylen (PP) verstanden. Unter der Weichkomponente wird beispielsweise ein thermoplastisches Polymer (TPE) oder ein Gummiwerkstoff, wie z. B. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) verstanden. Aufgrund der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2, bei der die Türaußenhaut in dem Randbereich auf der dem Türinnenblech zugewandten Seite umgebördelt ist, ist auch für Bördelkanten für eine erfindungsgemäße Seitentür eine kostengünstige Versiegelung dargestellt.

Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 3, wobei die Weichkomponente auf dem Türinnenblech mit einem ersten Fuß und auf der Türaußenhaut mit einem zweiten Fuß entlang des Randbereiches zumindest abschnittsweise auf Stoß aufliegt, wird eine definierte Einbaulage für das Dichtelement erzielt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann sich der erste Fuß und/oder der zweite Fuß auch durchgängig entlang des Dichtelementes erstrecken. Diese Ausgestaltung erhöht die mechanische Festigkeit des Dichtelementes.

Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 4, wobei die Weichkomponente benachbart zu dem ersten Fuß eine erste Dichtlippe, die auf dem Türinnenblech und/oder benachbart zu dem zweiten Fuß eine zweite Dichtlippe aufweist, die auf der Türaußenhaut zumindest abschnittsweise dichtend aufliegt und diese sich entlang des Randbereiches erstreckt, wird ein Eindringen von Schmutz, Staub und insbesondere Flüssigkeit in den Randbereich verhindert. Somit ist in vorteilhafter Weise ein besonders guter Korrosionsschutz beziehungsweise ein Schutz gegen beispielsweise Steinschlag gegeben.

Aufgrund der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 5, wobei die Hartkomponente entlang des Randbereiches im Bereich des Stoßes von Türinnenblech und Türaußenhaut, auf der dem Türinnenblech abgewandten Seite eine Materialschwächung aufweist, ist das Dichtelement in besonders einfacher Art und Weise an die dreidimensionale Kontur einer Seitentür eines Kraftfahrzeuges anpassbar.

Mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 6, wobei die Materialschwächung zumindest abschnittsweise mit der Weichkomponente gefüllt ist, wird die Stabilität des Dichtelementes wesentlich erhöht. Auch mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 7, dass die Hartkomponente weitgehend senkrecht zu dem Randbereich von der Türaußenhaut bis zur Matenalschwächung in gleichmäßigen und/oder ungleichmäßigen Abständen geschlitzt ist, erlaubt eine perfekte Anpassung des Dichtelementes an die dreidimensionale Kontur der Seitentür des Kraftfahrzeuges.

Mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 8, wobei die Schlitze mit der Weichkomponente gefüllt sind, wird ebenfalls die Stabilität des Dichtelementes wesentlich erhöht. Darüber hinaus wird auch durch diese Ausgestaltung ein Eindringen von Schmutz beziehungsweise Flüssigkeiten in den Bereich eines toleranzbedingten, möglichen Spaltes in dem Randbereich vermieden.

Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 9, wobei die Hartkomponente das Türinnenblech für die Befestigungselemente korrespondierende Öffnungen aufweisen, ist eine bevorzugte und kostengünstige Ausführung.

Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 10, wobei mehrere Öffnungen 17 für die Befestigungselemente 6 vorgesehen sind und die Öffnungen 17 einen gleichmäßigen und/oder ungleichmäßigen Abstand zueinander aufweisen und entlang und beabstandet von dem Randbereich 4 angeordnet sind, erlaubt eine einfache und perfekt sitzende Montage des Dichtelementes 7 an einer Seitentür 1 eines Kraftfahrzeuges.

Bevorzugt sind die Befestigungselemente kostengünstige Schrauben und/oder Clipse gemäß Patentanspruch 11 .

Mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 12, wobei zwischen dem Randbereich und den Öffnungen an die Hartkomponente eine linienförmige Weichkomponente angeordnet ist, die sich in Richtung des Türinnenblechs und entlang dem Randbereich erstreckt und im montierten Zustand auf dem Türinnenblech abgestützt ist, wird ebenfalls ein Eindringen von Schmutz oder Flüssigkeiten in den Randbereich vermieden, falls ein Befestigungselement nicht sauber mit der Hartkomponente abgedichtet sein sollte. Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 13, wobei der Randbereich zumindest einen Abschnitt eines Radkastens des Kraftfahrzeuges bildet, ist ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel.

Die Ausgestaltungen gemäß Patentanspruch 14, wobei die Weichkomponente an die Hartkomponente angespritzt oder anvulkanisiert und/oder benachbart zu dem Randbereich als separates Bauteil aufgesteckt ist, sind bevorzugte und kostengünstige Herstellverfahren.

Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 15, wobei sich die Hartkomponente und die Weichkomponente nicht in den Spalt zwischen dem Türinnenblech und der Türaußenhaut erstrecken, reduziert nochmals die Herstellungskosten des Dichtelementes wesentlich.

Im Folgenden ist die Erfindung anhand von fünf Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt von einer Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt in X-Y-Richtung durch eine toleranzbehaftete Seitentür des Kraftfahrzeuges.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt in X-Y-Richtung durch die Seitentür des Kraftfahrzeuges ohne Toleranzen.

Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf einen Randbereich der Seitentür des Kraftfahrzeuges.

Fig. 5 zeigt einen Schnitt in X-Y-Richtung durch die Seitentür des Kraftfahrzeuges für ein zweites Ausführungsbeispiel.

Im Folgenden gelten in den Figuren 1 bis 5 für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugsziffern. Figur 1 zeigt einen Ausschnitt von einer Seitenansicht eines nicht bezifferten Kraftfahrzeugs mit einer Seitentür 1 . Ein strichpunktiert dargestellter Schnitt A-A verläuft durch die Seitentür 1 und einen Radkastens 8 des Kraftfahrzeuges. Unterhalb von Figur 1 ist ein zugehöriges Koordinatensystem dargestellt, wobei X einer Längs-Richtung des Kraftfahrzeuges entspricht, Z einer Hoch-Richtung des Kraftfahrzeuges und Y einer Quer-Richtung des Kraftfahrzeuges. Die Y-Richtung ist weitgehend normal zur Zeichnungsebene ausgerichtet und zeigt nach unten, weg von einem Betrachter.

Figur 2 zeigt einen X-Y-Schnitt durch die Seitentür 1 des Kraftfahrzeuges 2 entsprechend dem Schnitt A-A aus Figur 1 . Unterhalb von Figur 2 ist wiederum das entsprechende Koordinatensystem mit der Längsrichtung X, der Querrichtung Y und der Hochrichtung Z des Kraftfahrzeuges eingezeichnet. In Figur 2 steht die Hochrichtung Z weitgehend senkrecht zur Zeichnungsebene und zeigt nach oben in Richtung eines Betrachters.

Die Seitentür 1 weist kraftfahrzeuginnenseitig, das heißt auf einer einem Fahrgastraum zugewandten Seite, ein Türinnenblech 2 und kraftfahrzeugaußenseitig eine Türaußenhaut 3 auf. Die Türaußenhaut 3 kann beispielsweise ebenfalls aus einem Blech gefertigt sein oder aus einem Kunststoff oder aus einem Materialmix. Das Türinnenblech 2 und die Türaußenhaut 3 sind in einem Randbereich 4 der Seitentür 1 zumindest abschnittsweise auf Stoß gefügt. In dem Randbereich 4 ist zumindest abschnittsweise aufgrund von Toleranzen in der Y-Richtung und/oder der X-Z-Richtung zwischen dem Türinnenblech 2 und der Türaußenhaut 3 ein Spalt 5 ausgebildet. Dieser Spalt 5 ist bewusst übertrieben groß dargestellt, um ihn leicht erkennbar zu machen. Zwei vertikale strichpunktierte Linien im Bereich des Spaltes 5 zeigen mögliche Toleranzen in der X-Z-Richtung auf. Zwei weitere, horizontale strichpunktierte Linien in der X-Richtung zeigen mögliche Toleranzen in der Y- Richtung auf. Weiter ist ein an das Türinnenblech 2 mittels Befestigungselementen 6 befestigbares Dichtelement 7 vorgesehen, das sich über den Randbereich 4 erstreckt und auf dem Türinnenblech 2 und der Türaußenhaut 3 jeweils außenseitig dichtend aufliegt. Bei den Befestigungselementen 6 kann es sich beispielsweise um kostengünstige Schrauben und/oder Clipse handeln. Zur Befestigung des Dichtelementes 7 sind in dem Türinnenblech 2 und dem Dichtelement 7 mehrere Öffnungen 17 für die Befestigungselemente 6 vorgesehen, wobei die Öffnungen 17 einen gleichmäßigen und/oder ungleichmäßigen Abstand zueinander aufweisen können und entlang und beabstandet von dem Randbereich 4 angeordnet sind. Dargestellt ist in Figur 2 nur eine einzige Öffnung 17 jeweils in dem Türinnenblech 2 und dem Dichtelement 7.

Erfindungsgemäß ist das Dichtelement 7 aus einer sich entlang des Randbereiches 4 erstreckenden Hartkomponente 9 gebildet, wobei nur türinnenblechseitig und türaußenhautseitig an die Hartkomponente 9 eine Weichkomponente 10 angeordnet ist, die auf dem Türinnenblech 2 und der Türaußenhaut 3 jeweils außenseitig, benachbart zu dem Randbereich 4 im befestigten Zustand des Dichtelementes 7 dichtend aufliegt.

Weiter ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Türaußenhaut 3 im Randbereich 4 auf der dem Türinnenblech 2 zugewandten Seite umgebördelt, wodurch das Dichtelement 7 in vorteilhafter Weise auch für gebördelte Kanten eingesetzt werden kann. Somit ist auch für gebördelte Kanten ein wirksamer Schutz für den Randbereich dargestellt und es werden in vorteilhafter Weise Lackabplatzer und Korrosion auch an Bördelkanten sicher vermieden.

Weiter liegt die Weichkomponente 10 auf dem Türinnenblech 2 mit einem ersten Fuß 11 und auf der Türaußenhaut 3 mit einem zweiten Fuß 12 entlang des Randbereiches 4 zumindest abschnittsweise auf Stoß auf. Aufgrund dieser Ausgestaltung weist das Dichtelement 7 im eingebauten Zustand eine in der Y- Richtung definierte Lage bezüglich dem Türinnenblech 2 auf. Dieser erste Fuß 11 bzw. zweite Fuß 12 kann in einem ersten Ausführungsbeispiel nur abschnittsweise entlang des Randbereiches 4 ausgeführt werden, wodurch Gewicht und Kosten gespart werden oder durchgängig, sodass das Dichtelement 7 entlang des Randbereiches 4 vollständig auf dem Türinnenblech 2 und der Türaußenhaut 3 aufliegt. Diese Ausgestaltung erhöht die Stabilität des Dichtelementes 7. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Weichkomponente 10 benachbart zu dem ersten Fuß 11 eine erste Dichtlippe 13 auf, die auf dem Türinnenblech 2 aufliegt sowie eine benachbart zu dem zweiten Fuß 12 angeordnete zweite Dichtlippe 14 auf, die auf der Türaußenhaut 3 zumindest abschnittsweise dichtend aufliegt auf, die sich beide entlang des Randbereiches 4 erstrecken. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann auch nur eine einzige Dichtlippe 13, 14 vorgesehen werden, wodurch jedoch die Dichtwirkung des Dichtelementes 7 entsprechend reduziert wird. Weiter können sich die erste Dichtlippe 13 und/oder die zweite Dichtlippe 14 wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel entlang des gesamten Randbereiches 4 erstrecken. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können sich die erste Dichtlippe 13 und die zweite Dichtlippe 14 auch nur abschnittsweise entlang des Randbereiches 4 erstrecken.

Weiter weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Hartkomponente 9 entlang des Randbereiches 4 im Bereich des Stoßes vom Türinnenblech 2 und Türaußenhaut 3, auf der dem Türinnenblech 2 abgewandten Seite eine Materialschwächung 15 auf. Diese ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest abschnittsweise mit der Weichkomponente 10 gefüllt. Diese Ausführung erleichtert die Anpassung des Dichtelementes 7 an eine dreidimensionale Geometrie der Seitentür 1. Die stabilisierende Weichkomponente 10 innerhalb der Materialschwächung gibt im eingebauten Zustand eine verbesserte Bauteilfestigkeit. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Weichkomponente 10 in der Materialschwächung 15 auch abschnittsweise entfallen.

Unter der Hartkomponente wird beispielsweise Polypropylen (PP) verstanden. Unter der Weichkomponente wird beispielsweise ein thermoplastisches Polymer (TPE) oder ein Gummiwerkstoff, wie z. B. Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) verstanden.

Weiter ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen dem Randbereich 4 und den Öffnungen 17 an die Hartkomponente 9 eine linienförmige Weichkomponente 10 angeordnet, die sich in Richtung des Türinnenblechs 2, entlang dem Hartbereich 4 erstreckt und im montierten Zustand auf dem Türinnenblech 2 abgestützt ist. Diese Ausgestaltung verhindert das Eindringen von Schmutz und Flüssigkeiten, falls zwischen dem Befestigungselement 6 und der Hartkomponente 9 keine vollständige Abdichtung erzielt sein sollte.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet der Randbereich 4, wie aus Figur 1 erkennbar ist, zumindest einen Abschnitt eines Radkastens 8 des Kraftfahrzeuges. Hierbei handelt es sich um eine bevorzugte Ausgestaltung des Kraftfahrzeuges und der Seitentür 1 .

Für eine kostengünstige Herstellung des Dichtelementes 7 ist die Weichkomponente 10 bevorzugt an die Hartkomponente 9 angespritzt und/oder benachbart zu dem Randbereich 4 als separates Bauteil 18 (siehe Figur 5) aufgesteckt ist.

Mit der Ausgestaltung, dass sich die Hartkomponente 9 und die Weichkomponente 10 nicht in den Spalt zwischen dem Türinnenblech 2 und der Türaußenhaut 3 erstrecken, wird ebenfalls eine sehr kostengünstige Herstellung des Dichtelementes 7 erzielt.

Figur 3 zeigt den Schnitt in X-Y-Richtung durch die Seitentür 1 des Kraftfahrzeuges aus Figur 2, jedoch ohne erkennbare Toleranzen.

Figur 4 zeigt eine Aufsicht auf ein dreidimensional dargestelltes Dichtelement 7. Das Türinnenblech ist wiederum mit 2 beziffert und die Türaußenhaut mit 3. Im Randbereich 4 der Seitentür 1 erstreckt sich das Dichtelement 7. Links neben Figur 4 ist wiederum das zugehörige Koordinatensystem eingezeichnet, wobei Z wieder die Hoch-Richtung des Fahrzeuges, X die Längs-Richtung des Kraftfahrzeuges und Y die Quer-Richtung des Kraftfahrzeuges darstellt. In diesem Koordinatensystem ist im Gegensatz zur Figur 1 die Quer-Richtung Y senkrecht auf die Bildebene ausgerichtet und erstreckt sich in Richtung des Betrachters.

In Figur 4 ist die Weichkomponente 10 in der Materialschwächung 15 gut erkennbar. Darüber hinaus sind in Figur 4 die Schlitze 16 erkennbar, die in die Hartkomponente 9 weitgehend senkrecht zu dem Randbereich 4 von der Türaußenhaut 3 bis in die Nähe der Materialschwächung 15 in gleichmäßigen Abständen eingebracht sind. In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die Schlitze 16 auch gleichmäßig und/oder ungleichmäßig beabstandet sein. Die Schlitze 16 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls mit der Weichkomponente 10 gefüllt. Aufgrund dieser Ausgestaltung lässt sich das Dichtelement 7 hervorragend an die dreidimensionale Ausgestaltung der Seitentür 1 geometrisch anpassen, wobei die Weichkomponente 10 in den Schlitzen 16 und der Matenalschwächung 15 dem Dichtelement 7 eine hohe Stabilität verleiht.

Figur 5 zeigt einen Schnitt in X-Y-Richtung durch die Seitentür 1 des Kraftfahrzeuges, entsprechend Figur 3, für ein zweites Ausführungsbeispiel. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Weichkomponente 10 partiell an die Hartkomponente 9 angespritzt und benachbart zu dem Randbereich 4 als separates Bauteil 18 aufgesteckt. Eine innenliegende Versteifung der Weichkomponente 10 ist nicht beziffert. Bei dieser Ausführung wird die zweite Dichtlippe 14 von der auf die Hartkomponente 9 aufgesteckten Weichkomponente 10 gebildet. Um ein unbeabsichtigtes Herunterfallen des separaten Bauteils 18 entgegenzuwirken, sind nicht bezifferte Rastnasen sowohl an der Hartkomponente 9 als auch an der Weichkomponente 10 vorgesehen.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Kraftfahrzeuges mit der Seitentür 1 ist ein kostengünstiger, wirksamer Schutz für den Randbereich dargestellt und es werden in vorteilhafter Weise Lackabplatzer und Korrosion auch an Bördelkanten vermieden.

Bezugszeichenliste

1 . Seitentür

2. Türinnenblech

3. Türaußenhaut

4. Randbereich

5. Spalt

6. Befestigungselement

7. Dichtelement

8. Radkasten

9. Hartkomponente

10. Weichkomponente

11. Erster Fuß

12. Zweiter Fuß

13. Erste Dichtlippe

14. Zweite Dichtlippe

15. Matenalschwächung

16. Schlitz

17. Öffnung

18. Separates Bauteil

X Längs-Richtung Y Quer-Richtung z Hoch-Richtung