Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/121077
Kind Code:
A1
Abstract:
2.1 US 9,045,030 B2 already discloses a housing structure for accommodating batteries or the like. The object of the invention is to provide a motor vehicle in which a housing for energy stores is arranged on a bottom side of a floor assembly of the motor vehicle such that the vibrations of the floor assembly are reduced. 2.2 This is achieved in that the compressible foam of the damping component is an elastomeric foam, the material properties of which exhibit, under dynamic loading, dynamic hardening, so that the stiffness under dynamic loading starting from a frequency of greater than 0.1 Hz is greater by a dynamic hardening factor, which is greater than 2, than the stiffness which is present under quasistatic loading, such as when fitted for example.

Inventors:
BECKER THOMAS (DE)
FRENZEL MORITZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/084079
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 10, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K1/04
Foreign References:
DE102007058250A12008-06-19
US9045030B22015-06-02
Other References:
"Technische Elastomerwerkstoffe", vol. 293, 31 December 2006, VERLAG MODERNE INDUSTRIE, article MEIKE RINNBAUER: "Technische Elastomerwerkstoffe", pages: 1 - 69, XP055556927
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Kraftfahrzeug (1 ) mit einer Karosserie (2), wobei die Karosserie (2) eine Fahr- gastzelle umfasst, wobei die Fahrgastzelle eine Bodenstruktur (3) aufweist, wo- bei an einer Unterseite (12) der Bodenstruktur (3) eine Gehäusestruktur (13) für Energiespeicher (14) befestigt ist, wobei die Gehäusestruktur (13) ein geschlos- senes Behältnis ist, das ein wannenförmiges Bauteil (22) und einen zum wan- nenförmigen Bauteil (22) beabstandeten Deckel (16) aufweist, wobei in einem Zwischenraum (28) zwischen der Unterseite (12) des Bodens (3) und einer Au- ßenfläche (15) des Deckels (16) der Gehäusestruktur (13) mindestens ein Dämp- fungs-Bauteil (7, 24a bis 24d, 26) angeordnet ist, das unter Vorspannung in dem Zwischenraum (28) zwischen dem Deckel (16) der Gehäusestruktur (13) und dem Boden (3) eingebaut ist, wobei das Dämpfungs-Bauteil (7, 24a bis 24d, 26) ein komprimierbarer Schaum ist, dadurch gekennzeichnet, dass der kompri- mierbare Schaum des Dämpfungs-Bauteils (7, 24a bis 24d, 26) ein Elastomer Schaum ist, dessen Materialeigenschaften unter dynamischer Belastung eine dy- namische Verhärtung aufweist, so dass die Steifigkeit unter dynamischer Belas- tung ab einer Frequenz von größer 0,1 Flz um einen dynamischen Verhärtungs- faktor, der größer als 2 ist, größer ist, als die Steifigkeit, die unter quasi-statischer Belastung, wie zum Beispiel im Montagefall, vorhanden ist.

2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die dynamische Verhärtung im Frequenzbereich von 0,1 bis 100 Hz einen dynamischen Verhär- tungsfaktor aufweist, der in einem Bereich von 2 bis 30 liegt.

3. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungs-Bauteil ein Elastomer-Bauteil ist, dessen Materialeigenschaften ei- nen Dämpfungsfaktor von mindestens 0,2 im Frequenzbereich von 0,1 bis 800 Hz aufweist.

4. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungs-Bauteil ein Elastomer-Bauteil ist, dessen Materialeigenschaften ei- nen Dämpfungsfaktor von mindestens 0,7 im Frequenzbereich von 0,1 bis 100 Hz aufweist.

5. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Schaum des Dämpfungs-Bauteils (7, 24a bis 24d, 26) durch die Befestigung der Gehäusestruktur (13) am Boden (3, 18, 19) auf eine Höhe (h7,i7) komprimiert ist, die von einer Schwingungsamplitude (a) abhängig ist, die an dem Anbringungsort des Dämpfungs-Bauteils (7, 24a bis 24d, 26) unterhalb des Bodens (3) bei einer Fahrt des Kraftfahrzeuges (1 ) und der damit verbunde- nen Anregung des Bodens (3) auftritt.

6. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Dämpfungs-Bauteil (7, 24a bis 24d, 26) an der Außenfläche (15) des Deckels (16) der Gehäusestruktur (13) des Energiespeichers (14) und/ oder an der Unterseite (12) des Bodens (3) verklebt ist.

7. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass der komprimierbare Schaum eine an die Belastungssituation an- gepasste Steifigkeit hat.

8. Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Dämpfungs-Bauteil (7) mindestens 0,1 bis 90 Prozent der Au- ßenfläche (12a) an der Unterseite (12) des Bodens (3) abdeckt.

Description:
Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Aus der US 9,045,030 B2 ist bereits ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem an einer Un- terseite eines Bodens einer Karosserie ein Gehäuse mit einem Deckel angeordnet ist. In dem Gehäuse sind Energiespeicher, wie beispielsweise Batterien, angeordnet.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug zu schaffen, bei dem an einer Unter- seite einer Bodengruppe des Kraftfahrzeuges ein Gehäuse für Energiespeicher so an- geordnet ist, dass die Schwingungen der Bodengruppe reduziert sind.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine Karosserie mit einer Fahrgastzelle auf, die eine Bodenstruktur umfasst. An einer Unterseite der Bodenstruktur ist eine Gehäusestruktur für Energiespeicher befestigt. Die Gehäusestruktur ist ein geschlos- senes Behältnis, das ein wannenförmiges Bauteil und einen zum wannenförmigen Bauteil beabstandeten Deckel aufweist. Das wannenförmige Bauteil weist beispiels weise umlaufende Seitenwände und einen an den Seitenwänden angeordneten Boden auf.

In einem Zwischenraum zwischen der Unterseite des Bodens und einer Außenfläche des Deckels der Gehäusestruktur ist mindestens ein Dämpfungs-Bauteil angeordnet, das unter Vorspannung in dem Zwischenraum zwischen dem Deckel der Gehäu- sestruktur und dem Boden eingebaut ist. Das Dämpfungs-Bauteil ist ein komprimier- barer Schaum.

Vorteilhafterweise ist der komprimierbare Schaum des Dämpfungs-Bauteils ein Elasto- mer Schaum, dessen Materialeigenschaften unter dynamischer Belastung eine dyna- mische Verhärtung aufweist, so dass die Steifigkeit unter dynamischer Belastung ab einer Frequenz von größer 0,1 Hz um einen dynamischen Verhärtungsfaktor, der grö- ßer als 2 ist, größer ist, als die statische Steifigkeit, die unter quasi-statischer Belas- tung, wie im Montagefall, vorhanden ist.

Die Eigenschaft einer dynamischen Verhärtung des komprimierbaren Schaums des Dämpfungs-Bauteils bewirkt, dass die Steifigkeit unter dynamischer Belastung höher ist als unter quasi-statischer Belastung. Dadurch ergibt sich im quasi-statischen Be- lastungsfall, wie beim quasi-statischen Montagefall, dass eine niedrigere Kraft zur Kompression des Dämpfungs-Bauteils erforderlich ist. Unter dynamischer Belastung, bei einer Frequenzbeaufschlagung größer als 0,1 Hz, kommt es zu einer dynamischen Verhärtung, die aufgrund der erhöhten Steifigkeit eine Schwingungsreduktion bewirkt.

Die dynamische Verhärtung weist in einer vorteilhaften Ausführungsform im Frequenz- bereich von 0,1 bis 100 Hz einen dynamischen Verhärtungsfaktor auf, der in einem Bereich von 2 bis 30 liegt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Dämpfungs-Bauteil ein Elastomer-Bau- teil, dessen Materialeigenschaften einen Dämpfungsfaktor von mindestens 0,2 im Fre- quenzbereich von 0,1 bis 800 Hz aufweist.

In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist das Dämpfungs-Bauteil ein Elasto- mer-Bauteil, dessen Materialeigenschaften einen Dämpfungsfaktor von mindestens 0,7 im Frequenzbereich von 0,1 bis100 Hz aufweist.

Vorteilhafterweise ist der Schaum des Dämpfungs-Bauteils durch die Befestigung der Gehäusestruktur am Boden auf eine Höhe komprimiert ist, die von einer Schwingungs- amplitude abhängig ist, die an dem Anbringungsort des Dämpfungs-Bauteils unterhalb des Bodens bei einer Fahrt des Kraftfahrzeuges und der damit verbundenen Anregung des Bodens auftritt.

Die durch die Komprimierung bewirkte Bauteil-Höhe des Schaums des Dämpfungs- Bauteils ist von verschiedenen Parametern abhängig. Zu diesen Parametern gehört die Toleranzsituation zwischen der Unterseite des Bodens und der Außenfläche des Deckels der Gehäusestruktur. Die vorhandenen Toleranzen sind teilweise herstel- lungsbedingt. Ferner sind Toleranzen für die Montage erforderlich.

Das Dämpfungs-Bauteil ist in einer vorteilhaften Ausführungsform an der Außenfläche des Deckels der Gehäusestruktur des Energiespeichers und/ oder an der Unterseite des Bodens verklebt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform hat das Dämpfungs-Bauteil entweder als kom- primierbarer Schaum oder als Elastomer-Feder eine an die Belastungssituation ange- passte Steifigkeit.

Das Dämpfungs-Bauteil deckt vorteilhafterweise mindestens 0,1 bis 90 Prozent der Außenfläche an der Unterseite des Bodens ab.

Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen bei spielshalber beschrieben. Dabei zeigen:

Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines Bodens einer Karosserie, der an seinen beiden Seitenrändern an den Seitenschwellern befestigt ist,

Figur 2 eine bei einer entsprechenden Anregung des Bodens der Karosserie ent- stehende Eigenschwingungsform, die sich bauchförmig nach oben und bauchförmig nach unten von einer neutralen Mittellinie zwischen den bei den befestigten Seitenenden bewegt,

Figur 3 eine Querschnittsansicht eines Dämpfungs-Bauteils im neutralen Zu- stand, das eine nach oben zeigende konkave Form entsprechend der nach oben zeigenden Schwingungsform in der Figur 2 aufweist,

Figur 4 eine Querschnittsansicht des in der Figur 1 gezeigten Bodens, eines an der Unterseite des Bodens in einem zusammengedrückten Zustand be- findlichen, in der Figur 3 gezeigten Dämpfungs-Bauteils und einer unter- halb des Dämpfungs-Bauteils angeordneten Gehäusestruktur, die an Längsträgern des Bodens befestigt ist, Figur 5 eine Draufsicht auf eine Oberseite der Gehäusestruktur, auf dem an schwingungsrelevanten Stellen großflächige Dämpfungs-Bauteile ange- ordnet sind,

Figur 6 eine Querschnittsansicht von vorne auf die in der Figur 5 gezeigte Ge- häusestruktur mit den darauf angeordneten Dämpfungs-Bauteilen,

Figur 7 eine Ansicht von oben auf die Oberseite der Gehäusestruktur auf der ein einziges großflächiges Dämpfungs-Bauteil mit einem Querschnitt ent- sprechend der Figur 3 angeordnet ist,

Figur 8 eine Querschnittsansicht der in der Figur 7 gezeigten Ausführungsform, bei der das Dämpfungs-Bauteil einen Querschnitt aufweist, der sich aus einem rechteckförmigen Querschnitt und aus einem kreissegmentförmi- gen Querschnitt zusammensetzt, und

Figur 9 ein Diagramm, wobei auf der linken Ordinatenachse der dynamische Ver- steifungsfaktor, auf der rechten Ordinatenachse der Dämpfungsfaktor und auf der Abszissenachse die Frequenz aufgetragen ist.

Die Figur 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines Bodens 3 einer nicht weiter dargestell- ten Karosserie 2 eines Kraftfahrzeuges 1 . Der Boden 3 ist an seinen beiden Seiten- rändern 1 a und 1 b über in der Figur 4 dargestellte Seitenschweller oder Längsträger 18, 19 und darüber befindliche Seitenrahmen einer Fahrgastzelle der Karosserie 2 im Prinzip fest eingespannt.

Der Boden 3 des Kraftfahrzeuges 1 ist ein schwingfähiges System, das beispielsweise die in der Figur 2 gezeigte Eigenschwingungsform 4 hat. Die Eigenschwingungsform 4 weist einen nach oben schwingenden bauchförmigen oder konvexen Abschnitt 5 und einen nach unten schwingenden, bauchförmigen konkaven Abschnitt 6 auf. Der kon- vexe Abschnitt 5 und der konkave Abschnitt 6 haben jeweils die gleiche maximale Schwingungsamplitude as, 6. In der Figur 2 ist in einer gestrichelten Linie 3a der neut- rale, nichtschwingende Zustand des Bodens 3 dargestellt. In der Figur 3 ist ein Querschnitt eines Dämpfungs-Bauteils 7 aus einem Elastomer- Schaum in einem neutralen, d.h. nicht vorgespannten Zustand 25 dargestellt. Das Dämpfungs-Bauteil 7 ist aus einem unteren rechteckförmigen Abschnitt 8 und einem oberen kreissegmentförmigen Abschnitt 9 zusammengesetzt. Das Dämpfungs-Bauteil 7 weist eine Gesamthöhe Z7 auf. Eine durchgezogene Trennungslinie 10 markiert den Übergang zwischen den beiden Abschnitten 8 und 9.

Der kreissegmentförmige Abschnitt 9 ist in der Figur 3 an seinen beiden Enden 1 1 a und 1 1 b mit einer punktierten Umrisslinie ergänzt. Der um die punktierte Umrisslinie vergrößerte kreissegmentförmige Abschnitt 9 entspricht dem kreissegmentförmigen konvexen Abschnitt 5 der Figur 2 mit einer Segmenthöhe zs, 6 entsprechend der maxi- malen Schwingungsamplitude as, 6.

Der kreissegmentförmige Abschnitt 9 weist eine Segmenthöhe ZQ auf, die geringer ist als die maximale Schwingungsamplitude as, 6 des konvexen Abschnittes 5 der Figur 2. Der rechteckförmige Abschnitt 8 weist eine Flöhe zs auf.

Die Figur 4 zeigt einen Boden oder eine Bodenstruktur 3 eines Kraftfahrzeuges 1 . Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Karosserie 2 mit einer nicht dargestellten Fahrgastzelle auf. Die Fahrgastzelle wird an gegenüberliegenden Seiten durch Seitenrahmen begrenzt, die an ihrem jeweiligen unteren Ende jeweils einen Seitenschweller mit einem inte grierten oder separaten Längsträger aufweisen.

An einer Außenfläche 12a einer Unterseite 12 der Bodenstruktur 3 ist eine Gehäu- sestruktur 13 für einen Energiespeicher 14 befestigt. Die Gehäusestruktur 13 ist ein geschlossenes Behältnis aus einem wannenförmigen Bauteil 22 und einem Deckel 16. Das wannenförmige Bauteil 22 weist umlaufende Seitenwände und einen an den Sei- tenwänden angeordneten Boden auf.

Der Deckel 16 ist zum Boden 22a des wannenförmigen Bauteils 22 unter Bildung eines Hohlraumes beabstandet. In dem Hohlraum der Gehäusestruktur 13 sind Ener- giespeicher 14 in Form von Batterien und gegebenenfalls in Form eines Kraftstoffbe- hälters angeordnet. In einem Zwischenraum 28 zwischen der Unterseite 12 des Bodens 3 der Karosserie 2 des Kraftfahrzeuges 1 und einer Außenfläche 15 des Deckels 16 der Gehäusestruk- tur 13 ist ein Dämpfungs-Bauteil 7 angeordnet.

Die Montage des Dämpfungs-Bauteils 7 und der Gehäusestruktur 13 erfolgt in einer Ausführungsform so, dass zunächst das Dämpfungs-Bauteil 7 am Boden 3 angeordnet wird und anschließend die Gehäusestruktur 13 am Dämpfungs-Bauteil 7 positioniert wird. In einer anderen Ausführungsform wird das Dämpfungs-Bauteil 7 zunächst an der Gehäusestruktur 13 angeordnet und anschließend wird die Gehäusestruktur 13 mit dem Dämpfungs-Bauteil 7 am Boden 3 positioniert.

Danach erfolgt die Befestigung der Gehäusestruktur 13 beispielsweise über eine Schraubverbindung 23 an jeweils einen seitlichen Längsträger oder einem Seiten- schweller 18, 19, der am jeweiligen Außenrand 20, 21 des Bodens 3 jeweils ausgebil- det ist.

Bei der Befestigung der Gehäusestruktur 13 am Boden 3 wird das Dämpfungs-Bauteil 7 um einen Betrag z zusammengedrückt, der in der gezeigten Ausführungsform bei z 5, 6 liegt, d.h. der maximalen Schwingungsamplitude a 5,6 der Fig. 2. Das Dämpfungs- Bauteil 7 weist im vorgespannten Zustand 17 der Fig.4 eine Höhe Z7, 17 auf.

Das Dämpfungs-Bauteil 7 ist im mittleren Bereich stärker verdichtet als an den Rand- bereichen. Bei einer Schwingung des Bodens 3 nach oben folgt der verdichtete Be- reich des Dämpfungs-Bauteils 7 dem dazu gegenüberliegenden Bereich des Bodes 3, so beim Zurückschwingen des Bodens 3 der Boden 3 durch das Dämpfungs-Bauteil 7 gebremst wird.

Durch die Vorspannung des Dämpfungs-Bauteils 7, 24a bis 24d, 26 findet auch ein Ausgleich der Toleranzen statt, die aufgrund von Montage- und Herstellprozessen vor- liegen.

Das Maß der Vorspannung des Dämpfung-Bauteils 7 ist von mehreren Parametern abhängig. Zur Durchführung der Montage der Gehäusestruktur 13 und des Dämp- fungs-Bauteils 7 an den Boden 3 und die Befestigung 23 der Gehäusestruktur 13 am Boden 13 ist ein Montagespiel von S13 erforderlich. Beispielsweise liegt das Montage- spiel bei 2mm < S13 < 6mm.

Hinzu kommt eine Bauteiltoleranz t3, 13 des Bodens 3 und/oder der Gehäusestruktur 13, die beispielsweise bei -3mm < t3, 13 < 3mm liegt.

Eine mögliche maximale Schwingungsamplitude a des Bodens 3 liegt beispielsweise bei -1 mm < a3 ^ 1 mm. Durch die Berücksichtigung des Montagespiels S13, der Ferti- gungstoleranz t3, 13 und der maximalen Schwingungsamplitude amax ergeben sich die minimale und die maximale Dehnung des vorgespannten Dämpfungs-Bauteils 7.

Der Kraftfluss zwischen der Außenfläche 15 der Gehäusestruktur 13 und der Außen- fläche 12a an der Unterseite 12 des Bodens 3 und dem dazwischen angeordneten, vorgespannten Dämpfungs-Bauteil 7 ist somit über die Materialeigenschaft und geo- metrische Gestaltung in jeglicher Toleranzsituation gesichert.

Das Dämpfungs-Bauteil 7 besteht in einer Ausführungsform aus einem Schaum, ins- besondere einem Elastomer-Schaum. Der Werkstoff des Dämpfungs-Bauteils 7 ver- fügt über hohe Dämpfungseigenschaften, ist geometrisch an die zu dämpfende Form des Bodens 3 und der Gehäusestruktur 13 des Energiespeichers 14 anpassbar und kann bis zu 70% vorgespannt bzw. komprimiert werden.

Durch die Befestigung 23 der Gehäusestruktur 13 beispielsweise über eine Verschrau- bung an die jeweiligen Seitenschweller oder Längsträger 18 oder 19 erfolgt die Ver- spannung des Dämpfungs-Bauteils.

In einer Ausführungsform ist das Dämpfungs-Bauteil 7 an der Außenfläche 12a der Unterseite 12 des Bodens 3 und/oder an der Außenfläche 15 der Oberseite 16 der Gehäusestruktur 16 verklebt.

Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei der partiell an der Oberseite 16 der Gehäusestruktur 13 einzelne Dämpfungs-Bauteile 24a, 24b, 24c und 24d an Stel len angeordnet sind, an denen der Boden 3 eine höhere Schwingungsamplitude a auf- weist. In der Ansicht von vorne in der Figur 6 befinden sich die Dämpfungs-Bauteile 24a bis 24d im entspannten Zustand 25. Durch die unterschiedlichen Höhen der in der Figur 6 gezeigten Dämpfungs-Bauteile 24a bis 24d ist eine unterschiedliche Schwingungs- dämpfung möglich.

In den Figuren 7 und 8 ist eine zweite Ausführungsform gezeigt, bei der ein großflä- chiges Dämpfungs-Bauteil 26 an der Oberseite 16 der Gehäusestruktur 13 angeordnet ist. Das Dämpfungs-Bauteil 26 befindet sich in den Figuren 7 und 8 im entspannten Zustand 25.

Die Figur 9 zeigt ein Diagramm, wobei auf der linken Ordinatenachse der dynamische Versteifungsfaktor, auf der rechten Ordinatenachse der Dämpfungsfaktor und auf der Abszissenachse die Frequenz aufgetragen ist.

Die Kennwerte eines Werkstoffes mit einer geringeren dynamischen Versteifung sind auf einer aus kleinen Quadraten zusammengesetzten unteren Kurve Vunten über der Frequenz aufgetragen und die Kennwerte eines Werkstoffes mit einer hohen, dynami- schen Versteifung sind auf einer aus kleinen Quadraten zusammengesetzten oberen Kurve Voben über der Frequenz aufgetragen.

Bei der unteren Kurve Vunten steigt der dynamische Versteifungsfaktor von einem Wert „1“ bei einer geringen Frequenz von ca. 0,1 Hz auf einen Wert von ca.„1 ,2“ bei einer Frequenz von ca. 35 Hz.

Bei der oberen Kurve Voben steigt der dynamische Versteifungsfaktor von einem Wert „1“ bei einer geringen Frequenz von ca. 0,1 Hz auf einen Wert von ca.„8,5“ bei einer Frequenz von ca. 35 Hz.

Das Dämpfungs-Bauteil 7, 24, 26 ist ein Elastomer-Bauteil dessen Materialeigenschaf- ten eine dynamische Verhärtung aufweist, so dass die Steifigkeit unter dynamischer Belastung höher ist als unter quasi-statischer Belastung. Dadurch ergibt sich im quasi- statischen Montagefall eine niedrigere Kraft zur Kompression des Dämpfungs-Bau- teils, wohingegen im dynamischen Auslegungsfall zur Schwingungsreduktion eine er- höhte Steifigkeit wirkt. Verwendbare Werkstoffe sind beispielsweise„Cellasto L“ von BASF mit einen dyna- mischen Versteifungsfaktor von 3 im relevanten Frequenzbereich von 0,1 bis 100 Flz.

Ferner ist auch der Werkstoff PORON XRD der Rogers Corporation geeignet, die dynamische Versteifungsfaktoren größer„10“ im relevanten Frequenzbereich von 0,1 bis 100 Hz aufweisen. Weitere Werkstoffe existieren oder können entwickelt werden, die diese oder vergleichbare Eigenschaften besitzen.

In der Figur 9 ist ferner eine untere Kurve Dunten in einer durchgezogenen Linie für ein Dämpfungs-Bauteil dargestellt, dessen Materialeigenschaften einen Dämpfungsfaktor zwischen 0,1 und 0,2 im Frequenzbereich von 0,1 bis 50 Hz aufweist.

Ferner ist in der Figur 9 eine obere Kurve Doben in einer durchgezogenen Linie für ein Dämpfungs-Bauteil dargestellt, dessen Materialeigenschaften einen Dämpfungsfaktor von mindestens 0,7 im Frequenzbereich von 0,1 bis 50 Hz aufweist.

Die Dämpfungs-Bauteile werden beispielsweise auf die Querstruktur des Gehäuses des Energiespeichers und/ oder an der Unterseite des Bodens verklebt. Der Energie- speicher ist beispielsweise ein Hochvoltspeicher.

Durch die Verwendung der oben genannten Dämpfungs-Bauteile zu dem genannten Zweck wird die Akustik und der Schwingungskomfort in einem mit einer Batterie be- triebenen Fahrzeug (oder BEV, d.h. Battery Electric Vehicle) gesteigert, ohne dass Nachteile während des Montageprozesses entstehen.

Das Dämpfungs-Bauteil ist als ein Elastomer-Bauteil ausgebildet und dient zur Ver- spannung zwischen dem Energiespeicher, einem Hochvoltspeicher, und der Karosse- rie, wobei das als Elastomer-Bauteil ausgebildete Dämpfungs-Bauteil die Eigenschaft einer dynamischen Verhärtung aufweist.

Diese Materialeigenschaft beschreibt den Effekt einer Versteifung von Material bei dy- namischer Belastung (z.B. bei 40 Hz) gegenüber einer quasi-statischen Steifigkeit. Diese Materialeigenschaft ist in diesem Anwendungsfall vorteilhaft. Die Effektivität des vorgespannten, erfindungsgemäßen Elastomer-Bauteils hinsicht- lich Schwingungsdämpfung und Strukturdynamik des Energiespeicher-Karosserie- Verbunds kann durch eine gezielte Gestaltung der dynamischen Verhärtung des erfin- dungsgemäßen Elastomer-Bauteils deutlich gesteigert werden, ohne dass aufgrund einer Verspannung in der quasi-statischen Montage Nachteile für den Energiespei- cher-Karosserie-Verbund auftreten.