Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MOTORCYCLE HAVING A COMPACT INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/147838
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a motorcycle having an internal combustion engine, the cylinder arrangement of which is a VR cylinder arrangement having rows of cylinders which are arranged in an offset manner and are nested into each other. The crank drive acts crosswise onto the crankshaft and a common cylinder head is provided. The inlet channels in the cylinder head are arranged in an identical manner for all of the cylinders. Alternatively, the inlet channels of the one row of cylinders are disposed adjacent to one of two or three camshafts and the inlet channels of the other row of cylinders are disposed on the other side of said camshaft.

Inventors:
BAINDL RUPERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/058488
Publication Date:
December 01, 2011
Filing Date:
May 24, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HOREX GMBH (DE)
BAINDL RUPERT (DE)
International Classes:
F02B61/02; F02B75/22; F02F7/00
Foreign References:
DE102004042765B42007-07-19
EP1146219A12001-10-17
Other References:
KRUEGER H: "SECHSZYLINDER-MOTOREN MIT KLEINEM V-WINKEL", MTZ MOTORTECHNISCHE ZEITSCHRIFT, VIEWEG VERLAG, WIESBADEN, DE, Bd. 51, Nr. 10, 1. Oktober 1990 (1990-10-01), Seiten 410-412,414, XP000175192, ISSN: 0024-8525
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Kraftrad mit Verbrennungskraftmaschine, deren

Zylinderanordnung eine VR-Zylinderanordnung mit auf Lücke angeordneten, ineinander geschobenen Zylinderreihen ist, wobei der Kurbeltrieb geschränkt auf die Kurbelwelle wirkt, so dass sich die beiden Ebenen, die durch die Zylinderachsen jeder Zylinderreihe gebildet werden, unterhalb der Kurbelwellenachse schneiden, wobei ein gemeinsamer Zylinderkopf (1) für je zwei Zylinderreihen vorhanden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Zylinderkopf (1) pro Zylinder eine Gruppe (4) von zwei, drei, vier oder fünf Gaskanälen umfasst, wobei die

Gruppe (4) mindestens einen Auslasskanal (2) und mindestens einen Einlasskanal (3) umfasst, und wobei die geometrische Anordnung der Einlasskanäle (3) einer Gruppe (4) bei allen Zylindern gleich ist.

2. Kraftrad mit Verbrennungskraftmaschine, deren

Zylinderanordnung eine VR-Zylinderanordnung mit auf Lücke angeordneten, ineinander geschobenen Zylinderreihen ist, wobei der Kurbeltrieb geschränkt auf die Kurbelwelle wirkt, so dass sich die beiden Ebenen, die durch die Zylinderachsen jeder Zylinderreihe gebildet werden, unterhalb der Kurbelwellenachse schneiden, wobei ein gemeinsamer Zylinderkopf (1) für je zwei Zylinderreihen vorhanden ist und wobei ein Zylinderkopf (1) zwei oder drei Nockenwellen aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei quer liegender Kurbelwelle (Quereinbau) die

Einlasskanäle (3) der hinteren Zylinderreihe hinter der hinteren Nockenwelle (10) und die Einlasskanäle (3) der vorderen Zylinderreihe vor der hinteren Nockenwelle (10) angeordnet sind oder bei längs liegender Kurbelwelle

(Längseinbau) die Einlasskanäle (3) der einen Zylinderreihe links von einer äußeren Nockenwelle und die Einlasskanäle (3) der anderen Zylinderreihe rechts von dieser Nockenwelle angeordnet sind. 3. Kraftrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanal (3) oder die Einlasskanäle (3) und der

Auslasskanal (2) oder die Auslasskanäle (2) eines Zylinders eine Gruppe (4) bilden und die geometrische Anordnung des einen Einlasskanals (3) oder der Einlasskanäle (3) einer

Gruppe (4) bei allen Zylindern gleich ist.

4. Kraftrad nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die geometrische Anordnung der

Auslasskanäle (2) einer Gruppe (4) bei allen Zylindern gl ist .

5. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine mit einer quer liegenden Kurbelwelle eingebaut ist und von den zum Zylinderkopf (1) gehörenden Zylinderreihen eine die vordere Zylinderreihe und die andere die hintere Zylinderreihe ist.

6. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine mit einer längs liegenden Kurbelwelle eingebaut ist und von den zum Zylinderkopf (1) gehörenden Zylinderreihen eine die linke Zylinderreihe und die andere die rechte Zylinderreihe ist.

7. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Gruppe die zu den

Einlassventilen (5) gehörenden Kanäle aus einem gemeinsamen Kanal entspringen und/oder die zu den Auslassventilen

gehörenden Auslasskanäle (2) zu einem Auslasskanal (2) zusammenlaufen .

8. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskanäle (3) nach oben ragen und bei Quereinbau die Auslasskanäle (2) nach vorne oder nach hinten gebogen verlaufen.

9. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskanäle (3) nach oben ragen und bei Längseinbau die Auslasskanäle (2) nach links oder nach rechts gebogen verlaufen.

10. Kraftrad nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die nach vorne gebogenen Auslasskanäle (2) der hinteren

Zylinderreihe zwischen den nach vorne gebogenen Auslasskanälen (2) der vorderen Zylinderreihe angeordnet sind, wobei der Auslasskanal (2) des äußersten Zylinders der hinteren

Zylinderreihe neben dem Auslasskanal (2) des davor liegenden Zylinders der vorderen Zylinderreihe angeordnet ist.

11. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkopf (1) zwei oder drei Nockenwellen aufweist.

12. Kraftrad nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei drei Nockenwellen die mittlere Nockenwelle (9) die Einlassventile (5) der einen Zylinderreihe und die

Auslassventile (6) der anderen Zylinderreihe betätigt.

13. Kraftrad nach Anspruch 11 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Einlasskanäle (3) der hinteren

Zylinderreihe hinter der hinteren Nockenwelle (10) angeordnet sind .

14. Kraftrad nach Anspruch 11, 12, oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskanäle (3) der vorderen

Zylinderreihe zwischen der vorderen und der hinteren

Nockenwelle (8, 10) angeordnet sind.

15. Kraftrad nach Anspruch 11 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Einlasskanäle (3) der vorderen Zylinderreihe hinter der mittleren und vor der hinteren

Nockenwelle und die Einlasskanäle (3) der hinteren

Zylinderreihe hinter der hinteren Nockenwelle angeordnet sind. 16. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Auslasskanäle (2) in

Fahrzeuglängsrichtung vorne oder zu einer Seite aus dem

Zylinderkopf (1) münden und die Mündungen der Auslasskanäle (2) der hinteren Zylinderreihe gegenüber denen der vorderen Zylinderreihe nach hinten versetzt sind.

17. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Kanalabmessungen der Gaskanäle bei allen Gruppen (4) gleich sind.

18. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass alle Gruppen (4) für die vordere und die hintere Zylinderreihe in Fahrzeuglängsrichtung gleich ausgerichtet oder zu einer Seite gleich ausgerichtet sind.

19. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass alle Einlasskanäle (3) oben oder in Fahrzeuglängsrichtung hinten oder zu einer Seite aus dem Zylinderkopf (1) münden.

20. Kraftrad nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Ausrichtung der Gruppen (4) bei Quereinbau für die vordere und die hintere oder bei

Längseinbau linke und rechte Zylinderreihe zueinander

gespiegelt sind.

21. Kraftrad nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet dass die Auslasskanäle (2) entweder in Fahrzeuglängsrichtung bei Quereinbau vorne und hinten oder bei Längseinbau links und rechts aus dem Zylinderkopf (1) münden oder mittig zwischen vorderer und hinterer Zylinderreihe nach oben.

22. Kraftrad nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet das die Einlasskanäle (3) entweder in Fahrzeuglängsrichtung bei Quereinbau vorne und hinten oder bei Längseinbau links und rechts aus dem Zylinderkopf (1) münden oder mittig zwischen vorderer und hinterer Zylinderreihe nach oben.

23. Kraftrad einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die gebogenen Auslasskanäle (2) unter den Nockenwellen verlaufen.

Description:
Kraftrad mit kompakter Verbrennungskraftmaschine

Die Erfindung betrifft ein Kraftrad mit einer kompakten

Verbrennungskraftmaschine .

Aus der Druckschrift DE 10 2004 042 765 B4 ist ein solches

Kraftrad bekannt. Dessen Verbrennungskraftmaschine umfasst eine VR-Zylinderanordnung mit auf Lücke angeordneten, ineinander geschobenenen Zylinderreihen, wobei die

Verbrennungskraftmaschine mit einer quer liegenden Kurbelwelle eingebaut ist. Der Kurbeltrieb wirkt ferner geschränkt auf die Kurbelwelle, so dass sich die beiden Ebenen, die durch die

Zylinderachsen jeder Zylinderreihe gebildet werden, unterhalb der Kurbelwellenachse schneiden. Für je zwei Zylinderreihen ist ein gemeinsamer Zylinderkopf vorhanden. Dieser umfasst in einem Ausführungsbeispiel drei Nockenwellen.

Sonstige Konstruktionsmerkmale des Zylinderkopfes sind in der DE 10 2004 042 765 B4 nicht beschrieben. Insbesondere geht daraus nicht hervor, wie die Gaskanäle angeordnet und gestaltet sind .

Außer aus der oben aufgeführten Druckschrift sind bislang keine Krafträder mit Verbrennungskraftmaschine mit

VR-Zylinderanordnung bekannt geworden.

Hinreichend bekannt ist, dass zur Erzielung hoher Leistungen bei Motorradmotoren möglichst kurze und gerade Gaskanäle im

Zylinderkopf benötigt werden.

Aus der Druckschrift EP 1 146 219 AI geht bereits die Anordnung von Gaskanälen in einem Zylinderkopf eines VR-Motors hervor. Ein- und Auslasskanäle werden weitgehend horizontal geführt, d.h. quer zur Zylinderachse. Alle Auslasskanäle münden an einer Seite des Zylinderkopfes, alle Einlasskanäle an der gegenüberliegenden Seite. Die Auslasskanäle der jeweils nach hinten versetzten Zylinderreihe sind dabei erheblich länger als die der vorne liegenden. Auch die Einlasskanäle weisen diese Längenunterschiede auf, sind aber gespiegelt angeordnet. Diese Kanalanordnung eignet sich wenig für Kraftradmotoren, da

insbesondere mit den sehr ungleichen Einlasskanälen keine hohe Leistungsdichte erzielt werden kann.

Aufgabe des Erfindungsgegenstandes ist es, für ein

gattungsgemäßes Kraftrad mit Verbrennungskraftmaschine mit

VR-Zylinderanordnung einen geeigneten Zylinderkopf bereit zu stellen, mit dem große Motorleistungen erzielt werden.

Die Lösung erfolgt durch das Kraftrad nach Anspruch 1 oder 2.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Gemäß Anspruch 1 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der

Zylinderkopf pro Zylinder eine Gruppe von zwei, drei, vier oder fünf Gaskanälen umfasst, wobei die Gruppe mindestens einen

Auslasskanal und mindestens einen Einlasskanal umfasst, und wobei die geometrische Anordnung der Einlasskanäle einer Gruppe bei allen Zylindern gleich ist.

Dass die geometrische Anordnung der Einlasskanäle bei allen Gruppen gleich ist, bedeutet, dass Form und Verlauf des

Einlasskanals bei einem Einlassventil bzw. der Einlasskanäle bei mehreren Einlassventilen eines Zylinders bei allen Zylindern gleich sind. Dies bedeutet insbesondere, dass diese gleiche geometrische Anordnung der Einlasskanäle bei den Zylindern der hinteren Zylinderreihe gleich der geometrischen Anordnung der Einlasskanäle der vorderen Zylinderreihe ist. Dabei können die Einlasskanäle bei den Zylindern der hinteren Zylinderreihe in die gleiche Richtung ausgerichtet sein wie die Einlasskanäle der vorderen Zylinderreihe, sie können aber auch zueinander

gespiegelt angeordnet sein. Auch für die Auslasskanäle ist gleiche Anordnung bei allen Zylindern vorteilhaft. Bei allen genannten Anordnungen ist es zudem vorteilhaft, wenn die

Abmessungen der Gaskanäle jedes Zylinders gleich sind. Durch Verwendung der gleichen geometrischen Anordnung der

Gaskanäle bei der vorderen und der hinteren Zylinderreihe können für alle Zylinder gleiche Strömungsverhältnisse erzielt werden, so dass ein gleichmäßiger Motorlauf über dem ganzen Drehzahlband sichergestellt wird. Mit der Verwendung gleich geformter

Einlasskanäle bei allen Zylindern wird eine hohe Motorleistung und größtmöglicher Gleichlauf und Laufruhe des Motors erzielt.

Eine weitere erfindungsgemäße Lösung beschreibt Anspruch 2 derart, dass bei quer liegender Kurbelwelle (Quereinbau) die Einlasskanäle der hinteren Zylinderreihe hinter der hinteren

Nockenwelle und die Einlasskanäle der vorderen Zylinderreihe vor der hinteren Nockenwelle angeordnet sind oder bei längs

liegender Kurbelwelle (Längseinbau) die Einlasskanäle der einen Zylinderreihe links von einer äußeren Nockenwelle und die

Einlasskanäle der anderen Zylinderreihe rechts von dieser

Nockenwelle angeordnet sind.

Die dadurch beschriebene Anordnung der Einlasskanäle beidseitig der einlassseitigen Nockenwelle gewährleistet, dass

Einlasskanäle mit gleicher Länge und gleicher Form verwendet werden, die zudem relativ kurz sind, wodurch ebenfalls eine hohe Motorleistung und größtmöglicher Gleichlauf und Laufruhe des Motors erzielt wird. In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der

erfindungsgemäßen Lösungen gemäß den Ansprüchen 1 und 2 umfasst der Motor sechs Zylinder.

Eine günstige Weiterbildung der Lösung nach Anspruch 2 ist zudem, dass bei mehreren gleichen Ventilen pro Zylinder die Einlasskanäle und Auslasskanäle eines Zylinders eine Gruppe bilden und die geometrische Anordnung bzw. Form der

Einlasskanäle einer Gruppe bei allen Zylindern gleich ist.

Vorteilhaft ist es zudem, dass die geometrische Anordnung (Form) der Auslasskanäle einer Gruppe bei allen Zylindern gleich ist.

In einer weiteren Ausbildung umfasst die erfindungsgemäße

Verbrennungskraftmaschine zwei, drei, vier oder fünf Ventile je Zylinder und eine oder zwei Zündkerzen je Zylinder. Es können zwei, drei oder vier Nockenwellen für pro Zylinderkopf verbaut sein. Die Gaskanäle der Einlassventile eines Zylinders können zu einem Kanal zusammengeführt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich zudem die Verwendung von zwei Einlassventilen und einem Auslassventil pro Zylinder erwiesen. Bei Verwendung mehrerer Auslassventile je Zylinder ist es ebenfalls günstig, die zu den einzelnen Ventilen gehörigen Auslasskanäle eines Zylinders zu einem Auslasskanal zusammenzuführen.

Die Verbrennungskraftmaschine ist bei einer Ausgestaltung mit einer quer liegenden Kurbelwelle im Kraftrad eingebaut, was auch als Quereinbau bezeichnet wird. Dann bedeckt der Zylinderkopf eine vordere Zylinderreihe und eine hintere Zylinderreihe.

Bei einer anderen Ausgestaltung ist die

Verbrennungskraftmaschine mit einer längs liegenden Kurbelwelle im Kraftrad eingebaut, was als Längseinbau bezeichnet wird. Dann bedeckt der Zylinderkopf eine linke Zylinderreihe und eine rechte Zylinderreihe. Sind in vorteilhafter Weise mehrere Einlassventile pro Zylinder, also in einer Gruppe, vorgesehen, dann verzweigen die zu den Einlassventilen gehörenden Kanäle eines Zylinders aus einem gemeinsamen Kanal. Sind mehrere Auslassventile vorgesehen, dann laufen die zu den Auslassventilen gehörenden Auslasskanäle eines Zylinders zu einem Auslasskanal zusammen. Vorteilhafterweise ragen die Einlasskanäle nach oben und bei Quereinbau verlaufen die Auslasskanäle nach vorne oder nach hinten gebogen. Bei Längseinbau laufen die Auslasskanäle gebogen nach links oder nach rechts.

Bei Quereinbau sind zudem die nach vorne gebogenen Auslasskanäle der hinteren Zylinderreihe zwischen den nach vorne gebogenen Auslasskanälen der vorderen Zylinderreihe angeordnet, wobei der Auslasskanal des äußersten Zylinders der hinteren Zylinderreihe neben dem Auslasskanal des davor liegenden Zylinders der vorderen Zylinderreihe angeordnet ist.

Der Zylinderkopf kann mit einer, zwei oder drei Nockenwellen ausgeführt sein, wobei die Ausführungen mit zwei oder drei Nockenwellen besonders günstig sind. Bei drei Nockenwellen betätigt die mittlere Nockenwelle die Einlassventile der einen Zylinderreihe und die Auslassventile der anderen Zylinderreihe. Diese Ventile sind dann zueinander geneigt angeordnet. Die vordere Nockenwelle betätigt nur die Auslassventile der vorderen Zylinderreihe, die hintere Nockenwelle nur die Einlassventile der hinteren Zylinderreihe. Die Ventile können direkt über Tassenstößel aber auch über Kipphebel betätigt werden.

Bei Verwendung von zwei Nockenwellen bei Quereinbau und gleich ausgerichteten Kanalgruppen können die Einlasskanäle der hinteren Zylinderreihe hinter der hinteren Nockenwelle und die Einlasskanäle der vorderen Zylinderreihe zwischen der vorderen und der hinteren Nockenwelle angeordnet sein. Auch hierbei können die Ventile direkt über Tassenstößel aber auch über Kipphebel betätigt werden.

Bei Verwendung von zwei Nockenwellen bei Längseinbau liegen die Einlasskanäle einer Zylinderreihe links von einer Nockenwelle, die Einlasskanäle der anderen Zylinderreihe rechts von dieser Nockenwelle. Bei Verwendung von zwei Nockenwellen mit gespiegelten Kanalgruppen sind alle sechs Einlasskanäle zwischen den beiden Nockenwellen angeordnet und ragen nach oben. Alternativ können bei Verwendung von drei Nockenwellen bei

Quereinbau die Einlasskanäle der vorderen Zylinderreihe hinter der mittleren und vor der hinteren Nockenwelle und die

Einlasskanäle der hinteren Zylinderreihe hinter der hinteren Nockenwelle angeordnet sein.

Bei Längseinbau sind dann die Einlasskanäle der einen

Zylinderreihe neben der mittleren Nockenwelle angeordnet, die Einlasskanäle der anderen Zylinderreihe außerhalb der auf der gleichen Seite angeordneten Nockenwelle.

Bei Quereinbau münden günstigerweise alle Auslasskanäle in Fahrzeuglängsrichtung vorne aus dem Zylinderkopf und die

Mündungen der Auslasskanäle der hinteren Zylinderreihe sind gegenüber denen der vorderen Zylinderreihe in

Fahrzeuglängsrichtung nach hinten versetzt.

Bei Längseinbau münden alle Auslasskanäle links oder rechts.

Günstig ist zudem, dass die Kanalabmessungen der Gaskanäle bei allen Gruppen gleich sind.

Die Ausrichtung der Kanal-Gruppen für die vordere und die hintere Zylinderreihe kann gleich sein, sie kann aber auch gespiegelt sein. Bei gespiegelter Anordnung der Gruppen können alle Einlasskanäle oben, mittig aus dem Zylinderkopf münden und die Auslasskanäle münden auf beiden Seiten des Zylinderkopfes. Umgekehrt können auch alle Auslasskanäle nach oben mittig verlaufen und die Einlasskanäle auf beiden Seiten des

Zylinderkopfes seitlich münden.

Verlaufen die Auslasskanäle gebogen zur Seite des

Zylinderkopfes, dann verlaufen sie unter den Nockenwellen, die in Flussrichtung liegen hindurch, d.h. sie liegen unter der mittleren und der dahinter liegenden Nockenwelle bei Verwendung von drei Nockenwellen oder nur unter einer der beiden

Nockenwellen bei Verwendung von zwei Nockenwellen.

Die Zündkerzen sind in vorteilhafter Weise mittig zwischen den Ventilen der Zylinder angeordnet und ragen nach oben.

Die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine kann auch

Zylinder in W-Anordnung umfassen, wobei dann vier Zylinderreihen vorhanden sind mit je einem Zylinderkopf für zwei

Zylinderreihen, als insgesamt zwei Zylinderköpfen.

In den nachfolgend beschriebenen Figuren sind

Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kraftrads

dargestellt. Insbesondere zeigen die Figuren:

Figur 1: Ansicht des Zylinderkopfes von oben

Figur 2: Ansicht des Zylinderkopfes von vorne und von oben

Figur 3: Ansicht des Zylinderkopfes von vorne und von rechts (in Fahrzeuglängsachse gesehen)

Figur 4: Ansicht des Zylinderkopfes von hinten und von rechts (in Fahrzeuglängsachse gesehen)

Figur 5: Ansicht des Zylinderkopfes von links (in

Fahrzeuglängsachse gesehen)

Figur 6: Ansicht des Zylinderkopfes von vorne

Figur 7: Ansicht eines Zylinderkopfes mit zwei Nockenwellen und beidseitig mündenden Auslasskanälen Die im Text genannten Bauteile sind mit folgenden Bezugszeichen gekennzeichnet :

Bezugs zeichenliste 1 Zylinderkopf

2 Auslasskanal

3 Einlasskanal 4 Kanalgruppe

5 Einlassventil

6 Auslassventil

7 Zündkerze

8 Vordere bzw. linke oder rechte Nockenwelle

9 Mittlere Nockenwelle

10 Hintere bzw. rechte oder linke Nockenwelle

Weitere Details sind den nachfolgenden Zeichnungen möglicher Ausgestaltungsbeispiele der erfindungsgemäßen

Kraftradverbrennungskraftmaschine zu entnehmen.

Je nach Einbaulage des Motors im Kraftrad ist Nockenwelle 8 vorne bei Quereinbau oder links oder rechts bei Längseinbau angeordnet. Umgekehrt ist Nockenwelle 10 hinten bei Quereinbau oder links oder rechts bei Längseinbau angeordnet.

Figur 1 zeigt die Ansicht einer Ausführungsform des

Zylinderkopfes 1 der erfindungsgemäßen

Kraftradverbrennungskraftmaschine mit sechs Zylindern. Der

Zylinderkopf 1 weist drei Nockenwellen auf. Die Auslasskanäle 2 verlaufen unter der mittleren und der davor liegenden

Nockenwelle und münden, falls der Motor mit quer liegender

Kurbelwelle (Quereinbau) eingebaut ist, in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne. Bei längs liegender Kurbelwelle (Längseinbau) münden die Auslasskanäle 2 links oder rechts. Alle Auslasskanäle 2 haben die gleiche Geometrie und die gleichen Abmessungen und sind nach vorne (bei Längseinbau zur Seite) gerichtet, wobei die Auslasskanäle 2 der hinteren Zylinderreihe nach hinten versetzt sind und zwischen bzw. neben den Einlassventilen 5 der Zylinder der vorderen Zylinderreihe münden. Alle Einlasskanäle 3 haben ebenfalls die gleiche Geometrie und die gleichen Abmessungen und ragen nach oben und schräg hinten (bei Quereinbau) bzw.

gegenüberliegend zu den Auslasskanalmündungen (bei Längseinbau) . Die Einlasskanäle 3 und der Auslasskanal 2 eines Zylinders bilden jeweils eine Kanalgruppe 4. Der Zylinderkopf 1 umfasst zudem zwei Einlassventile 5 und ein Auslassventil 6 je Zylinder. In den Figuren gehören zu einer Kanalgruppe 4 jeweils zwei sich zu einem vereinigende Einlasskanäle und ein Auslasskanal, was jeweils durch drei Bezugslinien kenntlich gemacht ist. Die zu den beiden Einlassventilen 5 eines Zylinders gehörigen

Einlasskanäle 3 vereinigen sich zu je einem Einlasskanal 3, der nach oben geführt wird. Die Einlasskanäle 3 der hinteren

Zylinderreihe werden hinter der hinteren Nockenwelle 10 nach oben geführt, die Einlasskanäle 3 der vorderen Zylinderreihe werden hinter der mittleren Nockenwelle 9 und vor der hinteren Nockenwelle 10 nach oben geführt. Die Auslasskanäle 2 der hinteren Zylinderreihe sind unterhalb der mittleren und der vorderen Nockenwelle 8, 9 angeordnet und sie werden unter diesen beiden Nockenwellen nach vorne geführt. Der Nockenwellenantrieb ist in Fahrzeuglängsachse rechts angeordnet. Bei Längseinbau sind die hintere und vordere Nockenwelle 8, 10 die rechte und die linke oder umgekehrt. Alle Ventile werden über Tassenstößel direkt von den Nockenwellen betätigt. Die Zündkerzen 7 sind jeweils mittig zwischen den beiden Einlassventilen 5 und dem Auslassventil 6 angeordnet. Die beiden Einlassventile 5 eines Zylinders sind zueinander geneigt angeordnet, so dass der

Schnittpunkt ihrer Achsen im Brennraum des Zylinders liegt.

Figur 2 zeigt die Ansicht des Zylinderkopfes 1 von vorne und von oben (bei Quereinbau) . Jeder Zylinder umfasst zwei

Einlassventile 5 und ein Auslassventil 6, die alle direkt über Tassenstößel von den Nockenwellen 8, 9, 10 betätigt werden. Die Einlasskanäle 3 der beiden Einlassventile 5 verzweigen jeweils aus einem gemeinsamen, von oben kommenden Einlasskanal 3. Die mittlere Nockenwelle 9 betätigt die Einlassventile 5 der vorderen Zylinderreihe und die Auslassventile 6 der hinteren Zylinderreihe (bei Quereinbau) . Bei Längseinbau betätigt die mittlere Nockenwelle 9 die Einlassventile 5 einer seitlichen Zylinderreihe und die Auslassventile 6 der gegenüberliegenden Zylinderreihe. Die Zündkerzen 7 sind jeweils zwischen dem

Auslassventil 6 und den beiden Einlassventilen 5 angeordnet.

Zudem zeigt Figur 2 ebenfalls die Anordnung der Einlasskanäle 3 der hinteren Zylinderreihe hinter der hinteren Nockenwelle 10 und die Anordnung der Einlasskanäle 3 der vorderen Zylinderreihe zwischen hinterer und mittlerer Nockenwelle. Die vordere

Nockenwelle 8 betätigt nur die Auslassventile 6 der vorderen Zylinderreihe .

In Figur 3 ist der gebogene Verlauf der Auslasskanäle 2 der vorderen Zylinderreihe dargestellt. Die Ventile sind schräg angeordnet und werden über Tassenstößel direkt von den

Nockenwellen betätigt.

In Figur 4 ist der s-förmige Verlauf der Einlasskanäle 3 dargestellt sowie deren Verzweigung knapp über den Ventilsitzen der Einlassventile 5. Die hintere Nockenwelle 10 betätigt die Einlassventile 5 der hinteren Zylinderreihe.

Figur 5 zeigt den Zylinderkopf 1 von links betrachtet. Die

Auslasskanäle 2 sind um ca. 90 Grad nach vorne gebogen. Die Einlasskanäle 3 verlaufen s-förmig nach hinten und oben. Die Zündkerzen 7 sind senkrecht angeordnet. Die mittlere Nockenwelle 9 betätigt die Einlassventile 5 der vorderen Zylinderreihe und die Auslassventile 6 der hinteren Zylinderreihe. Die von der mittleren Nockenwelle betätigten Ventile sind zueinander geneigt . Figur 6 zeigt die Ansicht des Zylinderkopfes von vorne. Alle Auslasskanäle 2 sind auf gleicher Höhe angeordnet. Auch alle Nockenwellen 8, 9, 10 sind auf gleicher Höhe angeordnet, in Figur 6 ist daher vollständig nur die vordere Nockenwelle 8 zu erkennen. Von Nockenwelle 9 ist in der Figur auf der rechten Seite der linke Teile der mittleren Nockenwelle 9 zu sehen (in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet) .

Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zylinderkopfes 1 für einen VR6-Motor. Der Zylinderkopf umfasst zwei Nockenwellen 8, 10. Die Auslasskanäle 2 münden auf beiden Seiten des Zylinderkopfes 1: Drei Auslasskanäle 2 münden links, drei Auslasskanäle 2 münden rechts. Alle sechs Einlasskanäle 3 sind zwischen den beiden Nockenwelle 8, 10 angeordnet und ragen nach oben. Auslasskanal 2 und Einlasskanal 3 eines Zylinders bilden eine Kanalgruppe 4, diese umfasst in diesem

Ausführungsbeispiels nur zwei Kanäle. Die Kanalgruppen 4 der einen Zylinderreihe sind spiegelverkehrt zu den Kanalgruppen 4 der anderen Zylinderreihe angeordnet. Die Kanalabmessungen aller Kanalgruppen sind gleich. Die Nockenwellen 8, 10 betätigen die zugehörigen Ventile direkt über Tassenstößel. Die Zündkerze 7 ist jeweils seitlich zwischen Ein- und Auslassventil angeordnet.