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Title:
MOTORIZED CHAIN SAW HAVING A MEASURING SYSTEM, AND METHOD FOR OPERATING A MOTORIZED CHAIN SAW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/140432
Kind Code:
A1
Abstract:
A motorized chain saw (1) has a measuring system (3) for measuring an object, in particular a trunk (26). The motorized chain saw (1) has a saw chain (2), and the measuring system (3) has an evaluation device. The measuring system (3) comprises a sensor system (7) for capturing the movement (6) of the saw chain (2) as the saw chain (2) rolls over an object to be measured. The evaluation device is configured to evaluate the movement (6) of the saw chain (2) captured by the sensor system (7). In a method for operating the motorized chain saw (1), the sensor system (7) captures the movement (6) of the saw chain (2) as the saw chain (2) rolls over an object to be measured, and the evaluation device evaluates the captured movement (6).

Inventors:
MEIER JOHANNES (DE)
RUSS PATRICK (DE)
MANG HARALD (DE)
ROITSCH TOMMY (DE)
JUG SIMON (DE)
MÜLLER SVEN (DE)
SANDBÜHLER PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/000231
Publication Date:
August 24, 2017
Filing Date:
February 17, 2017
Export Citation:
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Assignee:
STIHL AG & CO KG ANDREAS (DE)
International Classes:
B27B17/00
Foreign References:
EP1946899A12008-07-23
CA617069A1961-03-28
CA526083A1956-06-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
REINHARDT, Annette et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Motorkettensäge mit einem Messsystem (3), wobei die Motorkettensäge (1) eine Sägekette (2) umfasst und wobei das Messsystem (3) eine Auswerteeinrichtung umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass das Messsystem (3) Sensorik (7) zur Aufnahme der Bewegung (6) der Sägekette (2) beim Wälzen der Sägekette (2) über ein abzumessendes Objekt besitzt und dass die Auswerteeinrichtung zur Auswertung der von der Sensorik (7) aufgenommenen Bewegung (6) der Sägekette (2) ausgebildet ist.

Motorkettensäge mit einem Messsystem nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Motorkettensäge (1) ein Anzeigeelement (4) zur Anzeige des ermittelten Maßes (a) des Objekts besitzt.

Motorkettensäge mit einem Messsystem nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Motorkettensäge (1) ein Antriebsritzel (15) für die Sägekette (2) besitzt und dass die Sensorik (7) die Bewegung (6) der Sägekette (2) benachbart zu dem Antriebsritzel (15) erfasst.

Motorkettensäge mit einem Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorkettensäge (1) ein Gehäuse (23) besitzt und dass die Sensorik (7) und die Auswerteeinrichtung in dem Gehäuse (23) angeordnet sind.

Motorkettensäge mit einem Messsystem nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (24) einen Kettenraddeckel (25) umfasst und dass die Sensorik (7) unter dem Kettenraddeckel (25) angeordnet ist. Motorkettensäge mit einem Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägekette (2) Kettenglieder besitzt und dass die Kettenglieder als Impulsgeber für die Sensorik (7) dienen.

Motorkettensäge mit einem Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorkettensäge (1) einen Antriebsmotor (14) zum Antrieb der Sägekette (2) besitzt, der die Sägekette (2) über eine Kupplung antreibt und dass das Messsystem (3) die Bewegung (6) der Sägekette (2) an der Abtriebsseite der Kupplung erfasst.

Motorkettensäge mit einem Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung einen Mikrocontroller (8) umfasst, dass die Bewegung (6) der Sägekette (2) eine Drehbewegung ist und dass der Mikrocontroller (8) zur Auswertung der von der Sensorik (7) aufgenommenen Drehbewegung der Sägekette (2) ausgebildet ist.

Verfahren zum Betrieb einer Motorkettensäge mit einem Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik (7) beim Wälzen der Sägekette (2) über ein abzumessendes Objekt die Bewegung (6) der Sägekette (2) aufnimmt und dass die Auswerteeinrichtung die aufgenommene Bewegung (6) auswertet.

Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung aus der aufgenommenen Bewegung (6) das Maß (a) des Objekts, über das die Sägekette (2) gewälzt wird, bestimmt. Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass das von der Auswerteeinrichtung bestimmte Maß (a) an einem Anzeigeelement (4), insbesondere einem Anzeigeelement (4) der Motorkettensäge (1), angezeigt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass das Messsystem (3) das ermittelte Maß (a) bei Überschreiten einer vorgegebenen Geschwindigkeit der Sägekette (2) auf null zurücksetzt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass das Messsystem (3) einen aktiven Zustand und einen inaktiven Zustand besitzt, wobei das Messsystem (3) das von der Sägekette (2) überwälzte Maß (a) nur in seinem aktiven Zustand erfasst, auswertet und/oder anzeigt und dass das Messsystem (3) in Abhängigkeit der Geschwindigkeit der Sägekette (2) vom aktiven Zustand in den inaktiven Zustand versetzt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorik (7) die Bewegungsrichtung (28, 39) der Sägekette (2) erfasst und dass die Auswerteeinheit den Messwert bei einer Bewegung (6) der Sägekette (2) in einer ersten Bewegungsrichtung (28) erhöht und bei einer Bewegung (6) in einer zweiten, entgegengesetzten Bewegungsrichtung (29) verringert.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder der Sägekette (2) als Impulsgeber für die Sensorik (7) genutzt werden.

Description:
Motorkettensäge mit einem Messsystem

und Verfahren zum Betrieb einer Motorkettensäge

Die Erfindung betrifft eine Motorkettensäge mit einem Messsystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Motorkettensäge.

Nach dem Fällen eines Baumes ist es häufig erforderlich, den Stamm in Abschnitte vor- gegebener Größe zu zerlegen, um den Transport und die Weiterverarbeitung zu ermöglichen und zu vereinfachen. Die Weiterverarbeitung kann beispielsweise die Anfertigung von Brennholz, Brettern, Latten oder Balken sein. Zum Ablängen des Baumstamms ist es notwendig, den Stamm so zu markieren, dass sich beim Zerteilen des Stamms an der oder den Markierungen Stammabschnitte mit einem gewünschten Maß ergeben.

Um verschiedene Abstände an einem Stamm zu kennzeichnen, ist es bekannt, eine Metallstange zusätzlich an der Kettenradabdeckung der Motorsäge zu befestigen, die die gewünschte Länge besitzt. Die Metallstange wird am Stamm angesetzt und der Stamm in der gewünschten Länge mit einer Markierung versehen. Es ist auch bekannt, am Griff der Motorsäge einen Laser anzubringen, der die benötigten Maße kennzeichnet. Hierzu kann der Winkel des Lasers einstellbar sein. Um Baumstücke abzumessen, ist es außerdem bekannt, Anreißer oder einfache Meterstäbe zu verwenden. Diese Methoden benötigen allerdings viel Zeit, sind unhandlich und/oder ungenau.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Motorsäge mit einem Messsystem zu schaffen, das das Ablängen eines Stamms mit einem gewünschten Maß vereinfacht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Betrieb einer Motorkettensäge mit einem Messsystem anzugeben.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Diese Aufgabe wird bezüglich der Motorkettensäge durch eine Motorkettensäge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Für die Motorkettensäge mit einem Messsystem ist vorgesehen, dass das Messsystem Sensorik zur Aufnahme der Bewegung der Sägekette beim Wälzen der Sägekette über ein abzumessendes Objekt besitzt und dass eine Auswerteeinrichtung zum Auswertung der von der Sensorik aufgenommenen Bewegung der Sägekette ausgebildet ist. Zum Abmessen eines Abschnitts eines abzulängenden Stamms oder eines anderen ab- zumessenden Objekts muss dadurch lediglich die Sägekette über das abzumessende Objekt gewälzt werden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Motorkettensäge im Bereich der Spitze einer Führungsschiene der Sägekette auf das Objekt aufgesetzt und über das Objekt bewegt wird. Dabei hakt die Sägekette in das Objekt ein und wird bei der Bewegung der Motorkettensäge in umlaufende Bewegung um die Führungsschiene versetzt. Diese Bewegung der Sägekette wird von der Sensorik aufgenommen. Die von der Sensorik aufgenommene Bewegung wird von der Auswerteeinrichtung, insbesondere von einem MikroController der Auswerteeinrichtung, mindestens teilweise ausgewertet. Vorteilhaft wird die von der Sensorik aufgenommene Bewegung von der Auswerteeinrichtung in ein Längenmaß umgerechnet, das dem Weg entspricht, den die Sägekette auf dem abzumessenden Objekt, beispielweise einem Baumstamm, zurückgelegt hat.

Dadurch, dass als Messaufnehmer die Sägekette selbst verwendet wird, können zusätzliche Einrichtungen wie Meterstäbe oder dgl. entfallen. Der Bediener muss keine zu- sätzlichen Messeinrichtungen mit sich führen und kann die Motorkettensäge bequem am Handgriff über das abzumessende Objekt führen. Nachdem die Sägekette über einen Abschnitt der gewünschten Länge gewälzt wurde, befindet sich die Sägekette bereits an dem Ort, an dem das Objekt zu markieren ist, so dass die Markierung auf einfache Weise durch Anritzen des Objekts mit der Sägekette erfolgen kann. Dadurch ergibt sich eine einfache Handhabung. Vorteilhaft besitzt die Motorkettensäge ein Anzeigeelement zur Anzeige des ermittelten Maßes des Objekts. Das ermittelte Maß wird vorteilhaft während der Messung laufend an dem Anzeigeelement angezeigt. Dadurch muss der Bediener vor Durchführung der Messung kein gewünschtes Maß einstellen, sondern kann die Sägekette bis zum Erreichen eines gewünschten Maßes über den Stamm wälzen. Dadurch, dass keine Eingabemöglichkeit für den Bediener benötigt wird, kann das Messsystem einfach aufgebaut sein. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass ein gewünschtes Maß von dem Bediener an dem Messsystem eingegeben werden kann. Bevorzugt zieht das Mess- System den von der Sägekette zurückgelegten Weg von dem eingegebenen, gewünschten Maß laufend ab, so dass die Anzeige auf null zurückzahlt und das gewünschte Maß erreicht ist, wenn die Anzeige null anzeigt. Die Anzeige kann dabei optisch oder akustisch erfolgen. Insbesondere, wenn das Messsystem von einem gewünschten Maß zurückzählt, ist eine akustische Anzeige, beispielsweise durch Ausgabe eines Tonsignals bei Erreichen des gewünschten Maßes, vorteilhaft.

In vorteilhafter Gestaltung besitzt die Motorkettensäge ein Antriebsritzel für die Sägekette, und die Sensorik erfasst die Bewegung der Sägekette benachbart zu dem Antriebsritzel. Dadurch ergibt sich eine vorteilhafte Anordnung der Sensorik. Die Motor- kettensäge besitzt insbesondere ein Gehäuse, und die Sensorik und die Auswerteeinrichtung, insbesondere der Mikrocontroller, sind in dem Gehäuse angeordnet. Eine einfache Nachrüstbarkeit des Messsystems wird erreicht, wenn das Gehäuse einen Kettenraddeckel umfasst und die Sensorik unter dem Kettenraddeckel angeordnet ist. Bevorzugt ist auch die Auswerteeinrichtung, insbesondere der Mikrocontroller der Aus- Werteeinrichtung, unter dem Kettenraddeckel angeordnet. Vorteilhaft sind auch Mittel zur Bereitstellung der für das Messsystem benötigten Energie, insbesondere eine Batterie oder ein Akku oder dergleichen, in dem Gehäuse, insbesondere unter dem Kettenraddeckel angeordnet. Das Anzeigeelement kann ebenfalls an dem Ketten- raddeckel angeordnet sein, es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement in einem anderen, bevorzugt in einem für den Bediener gut einsehbaren Bereich der Motorkettensäge angeordnet ist.

Um einen einfachen Aufbau der Sensorik bei ausreichend genauem Messergebnis zu erreichen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Sägekette Kettenglieder besitzt, und dass die Kettenglieder als Impulsgeber für die Sensorik dienen. Die Erfassung der einzelnen an der Sensorik vorbeigeführten Kettenglieder kann dabei beispielsweise elektrisch, mechanisch oder optisch erfolgen. Die Genauigkeit des Messsystems entspricht dem Abstand zwischen aufeinander folgenden Kettengliedern, was üblicherweise für die Markierung eines Baumstamms oder dergleichen ausreichend ist.

Die Motorkettensäge besitzt vorteilhaft einen Antriebsmotor zum Antrieb der Sägekette, der die Sägekette über eine Kupplung antreibt. Das Messsystem erfasst die Bewegung der Sägekette vorteilhaft an der Abtriebsseite der Kupplung. Dadurch steht der Antriebsmotor beim Messvorgang still und muss von der Sägekette nicht mitbewegt werden. Bei Motorkettensägen mit Verbrennungsmotor sind derartige Kupplungen ohnehin üblich. Auch bei Motorkettensägen mit Elektromotor kann eine entsprechende Kupplung vorteilhaft sein, um die Sägekette und das Messsystem vom Elektromotor zu entkoppeln.

Vorteilhaft ist ein Mikrocontroller der Auswerteeinrichtung zur Auswertung der von der Sensorik aufgenommenen Bewegung der Sägekette ausgebildet. Die von der Sensorik aufgenommene Bewegung der Sägekette kann teilweise oder vollständig von der Auswerteeinrichtung ausgewertet werden. Die vollständige Auswertung umfasst vorteilhaft die Errechnung eines Längenmaßes, das der von der Sägekette überwälzten Weglänge entspricht. Für ein Verfahren zum Betrieb einer Motorkettensäge ist vorgesehen, dass die Sensorik beim Wälzen der Sägekette über ein abzumessendes Objekt die Bewegung der Sägekette aufnimmt und dass die Auswerteeinrichtung die aufgenommene Bewegung auswertet. Dadurch kann auf einfache Weise eine gewünschte Länge eines abzumessenden Objekts ermittelt werden. Vorteilhaft bestimmt die Auswerteeinrichtung, insbesondere ein Mikrocontroller der Auswerteeinrichtung, aus der aufgenommenen Bewegung das Maß des Objekts, über das die Sägekette gewälzt wird. Die Bestimmung des Maßes erfolgt dabei vorteilhaft während der Bewegung der Sägekette. Vorteilhaft wird das von der Auswerteeinrichtung bestimmte Maß an einem Anzeigeelement der Motorketten- säge angezeigt. In vorteilhafter Weise erfolgt die Anzeige bereits während des Messvorgangs, so dass ein Bediener ein gewünschtes Maß auf einfache Weise abmessen und nach Erreichen der gewünschten Länge markieren kann, um das Objekt an dieser Stelle abzulängen. Vorteilhaft setzt das Messsystem das ermittelte Maß bei Überschreiten einer vorgegebenen Geschwindigkeit der Sägekette auf null zurück. Eine hohe

Geschwindigkeit der Sägekette ergibt sich insbesondere, wenn der Bediener das abzumessende Objekt, beispielsweise einen Baumstamm, mit der Spitze der Sägekette durch schnelles Überfahren mit der Sägekette, beispielsweise bei einem Baumstamm quer zum Stamm, markiert. Diese schnelle Drehbewegung der Sägekette wird vorteilhaft zum Zurücksetzen des Messsystems genutzt.

Im Betrieb der Motorsäge ist das Messsystem vorteilhaft inaktiv. Das Messsystem besitzt vorteilhaft einen aktiven und einen inaktiven Zustand, wobei das von der Sägekette überwälzte Maß nur im aktiven Zustand des Messsystems erfasst, ausgewertet und/oder angezeigt wird. Vorteilhaft erfolgt im inaktiven Zustand keine Anzeige. Ob das Mess- system im inaktiven Zustand des Messsystems die Bewegung der Sägekette weiter erfasst, ist für den Bediener unerheblich. Um Energie zu sparen, ist jedoch vorteilhaft keine Erfassung der Bewegung der Sägekette bei üblichem Betrieb der Motorkettensäge vorgesehen. Vorteilhaft erfasst die Sensorik die Bewegungsrichtung der Sägekette. Bei einer Bewegung der Sägekette in einer ersten Bewegungsrichtung erhöht die Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit der Bewegung der Sägekette den gemessenen Wert. Die erste

Bewegungsrichtung entspricht vorteilhaft einer Bewegung der Motorkettensäge nach vorne und der Antriebsrichtung, in der die Sägekette vom Antriebsmotor im Betrieb angetrieben ist. Beim Zurückbewegen der Motorsäge, wenn also die Sägekette in einer zweiten, entgegengesetzten Bewegungsrichtung an der Führungsschiene umläuft, wird das ermittelte Maß vorteilhaft entsprechend der Bewegung der Sägekette verringert. Dadurch kann der Bediener den abgemessenen Wert durch Zurückbewegen der Motor- kettensäge korrigieren.

Vorteilhaft werden die Kettenglieder der Sägekette als Impulsgeber für die Sensorik genutzt. Auch eine andere Erfassung der Bewegung der Sägekette kann jedoch vorteilhaft sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Motorsäge,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Motorsäge beim Abmessen eines abzumessenden Objekts.

Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Motorsäge 1 besitzt eine Sägekette 2 und ein Mess- System 3. Das Messsystem 3 umfasst eine Auswerteeinrichtung, im Ausfuhrungsbeispiel einen Mikrocontroller 8, der eine Bewegung 6 der Sägekette 2 erfasst. Das Messsystem 3 umfasst außerdem ein Anzeigeelement 4. Das Anzeigeelement 4 ist an der der Sägekette 2 abgewandten Seite der Motorsäge 1 im oberen Bereich der Motorkettensäge 1 angeordnet. Dadurch ist das Anzeigeelement 4 für einen hinter der Motor- kettensäge 1 oder neben der Motorkettensäge 1 stehenden Bediener gut sichtbar. Die Motorkettensäge 1 ist dazu ausgebildet, den Weg, um den die Motorkettensäge 1 mit der Sägekette 2 über ein abzumessendes Objekt wie beispielsweise einen Stamm geführt wird, zu messen und am Anzeigeelement 4 anzuzeigen. Hierzu muss ein Be- diener die Sägekette 2 über einen abzumessenden Stamm oder ein anderes abzumessendes Objekt wälzen. Mittels Sensorik wird die Drehbewegung 6 der Sägekette 2 erkannt und durch den MikroController 8 mindestens teilweise ausgewertet. Die ausgewerteten Maße werden an dem Anzeigeelement 4 angezeigt. Fig. 2 zeigt die Anordnung im Einzelnen. Die Motorkettensäge 1 besitzt ein Gehäuse 24, an dem ein hinterer Handgriff 10 und ein Griffbügel 13 zum Führen der Motorkettensäge 1 im Betrieb festgelegt sind. Am hinteren Handgriff 10 sind ein Gashebel 11 sowie eine Gashebelsperre 12 schwenkbar gelagert. Der Gashebel 11 dient zur An- steuerung eines im Gehäuse 24 angeordneten Antriebsmotors 14. Im Ausführungs- beispiel ist der Antriebsmotor 14 schematisch als Verbrennungsmotor dargestellt. Der Antriebsmotor 14 kann jedoch auch ein Elektromotor sein. Am Gehäuse 24 ist eine Führungsschiene 23 festgelegt, an deren Außenumfang die Sägekette 2 geführt ist. Der Antriebsmotor 14 treibt über eine Fliehkraftkupplung 16 ein Antriebsritzel 15 an, in das die Sägekette 2 eingreift. Die Sägekette 2 ist in Fig. 2 schematisch eingezeichnet. Die Fliehkraftkupplung 16 umfasst eine Kupplungstrommel 17, an der das Antriebsritzel 15 angeordnet ist. Die Kupplungstrommel 17 und das Antriebsritzel 15 sind an der Abtriebsseite der Kupplung 16 angeordnet. Solange die Drehzahl des Antriebsmotors unter der Einkuppeldrehzahl der Fliehkraftkupplung 16 bleibt, wird das Antriebsritzel 15 vom Antriebsmotor 1 nicht gedreht.

Die Sägekette 2 umfasst Verbindungsglieder 19 und Treibglieder 22, die gelenkig miteinander verbunden sind. Die Verbindungsglieder 19 sind teilweise als Schneidglieder 18 ausgebildet. Die Schneidglieder 18 besitzen jeweils einen Schneidzahn 20 und einen vorlaufend zum Schneidzahn 20 angeordneten Tiefenbegrenzer 21. Der Tiefenbegrenzer 21 ist dabei bezogen auf die Laufrichtung der Sägekette 2, die der Bewegung 6 entspricht, vorlaufend zum Schneidzahn 20 angeordnet. Die Führungsschiene 23 besitzt eine Spitze 32, die das dem Gehäuse 24 entfernt liegende Ende der Führungsschiene 23 ist. Die Bewegung 6 der Sägekette 2 ist dabei eine umlaufende Bewegung um die Führungsschiene 23, also eine Drehbewegung, bei der sich die Sägekette 2 an den gegenüberliegenden Längsseiten der Führungsschiene 23 in entgegengesetzte

Richtungen bewegt.

Zum Abmessen eines abzulängenden Objekts, beispielsweise eines in Fig. 2 schema- tisch dargestellten Stamms 26 besitzt die Motorsäge 1 das Messsystem 3, das die

Sensorik 7 sowie eine Auswerteeinrichtung, nämlich den Mikrocontroller 8, umfasst. Auch mehrere Aus Werteeinrichtungen, die jeweils einen Teil der Auswertung ausführen, können vorteilhaft sein. Auch das Anzeigeelement 4 ist vorteilhaft Teil des Messsystems 3. Das Messsystem 3 umfasst vorteilhaft eine Energieversorgung 33, ins- besondere eine Batterie oder einen Akku. Über die Energieversorgung 33 wird das Messsystem 3 bei stehendem Antriebsmotor 14 mit Energie versorgt. Die Motorkettensäge 1 besitzt einen Kettenraddeckel 25, der Teil des Gehäuses 24 ist. Die Führungsschiene 23 ist von dem Kettenraddeckel 25 geklemmt gehalten. Die Sensorik 7 und der Mikrocontroller 8 sowie die Energieversorgung 33 sind unter dem Kettenrad- deckel 25 im Gehäuse 24 angeordnet. Die Sensorik 7 ist bevorzugt benachbart zum Außenumfang des Antriebsritzels 15 angeordnet. Die Sensorik 7 ist vorteilhaft so angeordnet, dass die Kettenglieder der Sägekette 2 bei einer Drehbewegung 6 der Sägekette 2 in geringem Abstand an der Sensorik vorbeigeführt werden. Der Mikrocontroller 8 kann benachbart zur Sensorik 7 angeordnet sein, in einem Gehäuse mit der Sensorik 7 angeordnet sein oder entfernt von der Sensorik 7 angeordnet sein. Der Mikrocontroller 8 kann auch ein Mikrocontroller sein, der auch zur Steuerung des Antriebsmotors 14 vorgesehen ist. Die Energieversorgung 33 kann ebenfalls in einem Gehäuse mit der Sensorik 7 und/oder dem Mikrocontroller 8 integriert oder separat angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Mikrocontroller 8 außerhalb der Motorkettensäge 1 angeordnet ist. Der Mikrocontroller 8 ist insbesondere der Mikrocontroller 8 einer Recheneinheit 35, wie in Fig. 2 mit gestrichelter Linie schematisch dargestellt ist. Die Sensorik 7 übermittelt der Recheneinheit 35 vorzugsweise Signale, die den von der Sägekette 2 erzeugten Impulsen an der Sensorik 7 entsprechen und die von der Recheneinheit 35 ausgewertet und in ein von der Sägekette 2 überwälztes Maß umgerechnet werden. In bevorzugter Ausfuhrungsvariante umfasst die Recheneinheit 35 auch das Anzeigeelement 4, wie in Fig. 2 schematisch mit gestrichelter Linie dargestellt. Zum Abmessen eines abzulängenden Objekts wie des Stamms 26 ist vorgesehen, dass der Bediener die Motorkettensäge 1 mit dem freien Ende der Führungsschiene 23, bevorzugt im Bereich der Spitze 32 der Führungsschiene 23, auf den Stamm 26 aufsetzt und über den Stamm 26 bewegt. Im Ausführungsbeispiel sind ein Startpunkt 30 und ein Endpunkt 31 für die Messung vorgesehen. Die Sägekette 2 wird vom Startpunkt 30 bis zum Endpunkt 31 über den Stamm 26 bewegt und wälzt dabei über den Stamm 26 ab. Die Motorkettensäge 1 wird in einer Bewegungsrichtung 27 vom Startpunkt 30 bis zum Endpunkt 31 über den Stamm 26 geführt. Die Sensorik 7 erfasst die durch das Abwälzen auf dem Stamm 26 erzeugte Bewegung 6 der Sägekette 2. Beim Bewegen der Motorkettensäge 1 über den Stamm 26 verhaken sich vorteilhaft die Kettenglieder, ins- besondere die Schneidzähne 20 der Schneidglieder 18 am Stamm 26 und verhindern, dass die Sägekette 2 über den Stamm 26 gleiten kann. Die Bewegung 6 wird durch die Sensorik 7 erfasst. Der Mikrocontroller 8 wertet das von der Sensorik 7 erfasste Signal mindestens teilweise aus. Als Signalgeber für die Sensorik 7 dienen insbesondere die Kettenglieder, nämlich die Verbindungsglieder 19, die auch die Schneidglieder 18 um- fassen, und/oder die Treibglieder 22. Die Erfassung der Bewegung 6 kann beispielsweise optisch, elektrisch oder mechanisch erfolgen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Sensorik 7 die Bewegung 6, nämlich die Drehbewegung des Antriebsritzels 15 oder der Kupplungstrommel 17 erfasst. Der Mikrocontroller ermittelt aus der Bewegung 6 der Sägekette 2 vorteilhaft das Maß a, das dem Abstand zwischen dem Startpunkt 30 und dem Endpunkt 31, also der Länge des abgemessenen Objekts, nämlich eines Abschnitts des Stamms 26, entspricht. Das vom Mikrocontroller 8 errechnete Maß a wird am Anzeigeelement 4 angezeigt. Vorteilhaft erfolgt die Erfassung, Auswertung und Anzeige fortlaufend während der gesamten Messung, so dass dem Bediener an jeder über- fahrenen Stelle des Stamms 26 die Entfernung zum Startpunkt 30 angezeigt wird.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Bediener ein gewünschtes Maß eingibt, beispielsweise an der Recheneinheit 35, und die Auswerteeinrichtung das bereits überwälzte Maß von dem gewünschten Maß abzieht und die verbleibende Restlänge kontinuierlich anzeigt. Das Erreichen des gewünschten Maßes kann dem Bediener bevorzugt optisch und/oder akustisch angezeigt werden.

Wird die Motorkettensäge 1 in der Bewegungsrichtung 27 bewegt, so dreht sich die Sägekette 2 in einer ersten Bewegungsrichtung 28. Wenn der Bediener die Motorkettensäge 1 zu weit bewegt und beispielsweise das angezeigte Maß a das gewünschte Maß überschritten hat, so kann der Bediener vorteilhaft die Motorkettensäge 1 in einer der Bewegungsrichtung 27 entgegengerichteten Richtung zurückbewegen. Dadurch bewegt sich die Sägekette 2 in einer zweiten Bewegungsrichtung 29, die entgegengesetzt zur ersten Bewegungsrichtung 28 ist. Die Sensorik 7 erfasst vorteilhaft nicht nur die Bewegung der Sägekette 2, also die Länge der Sägekette 2, die an der Sensorik 7 vor- beigeführt wird, sondern auch die Bewegungsrichtung 28 oder 29 der Sägekette 2.

Bewegt sich die Sägekette 2 in der ersten Bewegungsrichtung 28, was einer Bewegung der Motorkettensäge 1 vom Startpunkt 30 in Richtung auf den Endpunkt 31 entspricht, so erhöht der Mikrocontroller 8 den gemessenen Wert a jeweils um die an der Sensorik 7 vorbeigeführte Länge der Sägekette 2. Wird die Motorkettensäge 1 in Gegenrichtung bewegt, so dass sich die Sägekette 2 in der zweiten Bewegungsrichtung 29 bewegt, so verringert der Mikrocontroller 8 vorteilhaft das Maß a um die in der zweiten

Bewegungsrichtung 29 an der Sensorik 7 vorbei geführte Länge der Sägekette 2. Dadurch ist auf einfache Weise eine Korrektur des Maßes a durch den Bediener möglich. Vorteilhaft zeigt das Anzeigeelement 4 das aktuelle, bereits überfahrene Maß a bzw. das aktuelle, noch zu überfahrende Maß während des Messvorgangs kontinuierlich an. Das Messsystem 3 besitzt vorteilhaft einen aktiven Zustand, in dem das Anzeigeelement 4 ein Maß a anzeigt und die Bewegung 6 erfasst und auswertet, sowie einen inaktiven Zustand, in dem kein Maß a angezeigt wird. Im inaktiven Zustand kann es vorgesehen sein, dass das Messsystem 3 die Bewegung 6 der Sägekette 2 nicht erfasst oder der Mikrocontroller 7 eine erfasste Bewegung 6 nicht auswertet. Es kann vorgesehen sein, dass das Messsystem 3 durch den Bediener zwischen dem aktiven und dem inaktiven Zustand verstellt wird, beispielsweise durch Betätigen eines Bedienelements. Es ist jedoch bevorzugt vorgesehen, dass das Messsystem 3 in Abhängigkeit der

Geschwindigkeit der Sägekette 2 vom aktiven Zustand in den inaktiven Zustand versetzt wird. Vorteilhaft wird das Messsystem 3 spätestens dann in den inaktiven Zustand versetzt, wenn die Drehzahl des Antriebsritzels 15 oberhalb der Einkuppeldrehzahl der Fliehkraftkupplung 16 liegt und das Antriebsritzel 15 vom Antriebsmotor 14 angetrieben wird.

Um ein abgemessenes Maß a eines Stamms 26 zu markieren, kann der Bediener mit der Sägekette 2 in einer schnellen Bewegung über den Stamm 26 fahren und dadurch den Stamm 26 anritzen und so markieren. Bei dieser Bewegung steigt die Geschwindigkeit der Sägekette 2 sprunghaft an. Vorteilhaft wird der Geschwindigkeitsanstieg genutzt, um das Messsystem 3 zurückzustellen, das Maß a also auf null zu setzen. Vorteilhaft erfolgt ein Zurücksetzen des Maßes a, sobald die Geschwindigkeit der Sägekette 2 eine vorgegebene Geschwindigkeitsschwelle, die insbesondere der Geschwindigkeit beim Anritzen eines Stamms 26 entspricht, übersteigt.