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Patent Searching and Data


Title:
MOUNTING DEVICE FOR A DRIVE TRAIN OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/072760
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mounting device (10) for a drive train of a motor vehicle, comprising at least one shaft (14), a drive part (16) non-rotatably connected to the shaft (14), and at least one bearing ring (36) of the shaft (14). A force can be applied to the bearing ring (16) in the axial direction (44) of the shaft by means of a bracing device (50), wherein as a result of a relative rotation of the drive part (16) with respect to the bearing ring (36) the force can be applied to the bearing ring (36) in the axial direction (44) of the shaft (14) by means of the bracing device (50).

Inventors:
CLAUS MATTHIAS (DE)
AZIZ MOHD AZWAN (MY)
Application Number:
PCT/EP2010/005637
Publication Date:
June 23, 2011
Filing Date:
September 14, 2010
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
CLAUS MATTHIAS (DE)
AZIZ MOHD AZWAN (MY)
International Classes:
F16C25/06; F16C19/54; F16C25/08; F16C35/063; F16H57/021
Foreign References:
DE102005027082A12006-12-14
US1880660A1932-10-04
DE102005027082A12006-12-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Lagerungseinrichtung (10) für einen Antriebsstrang eines Kraftwagens, mit

zumindest einer Welle (14), mit einem mit der Welle (14) drehfest verbundenen Antriebsteil (16) und mit zumindest einem Lagerring (36) der Welle (14), welcher mittels einer Verspanneinrichtung (50) in axialer Richtung (44) der Welle mit einer Kraft beaufschlagbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerring (36) mittels der Verspanneinrichtung (50) infolge einer relativen Verdrehung des Antriebsteils (16) zu dem Lagerring (36) mit der Kraft in axialer Richtung (44) der Welle (14) beaufschlagbar ist.

2. Lagerungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verspanneinrichtung (50) wenigstens ein dem Antriebsteil (16) zugeordnetes und zumindest bereichsweise zumindest im Wesentlichen rampenförmiges Steuerteil (52) sowie wenigstens ein korrespondierendes, dem Lagerring (36) zugeordnetes und zumindest bereichsweise zumindest im Wesentlichen rampenförmiges Betätigungsteil (54) aufweist, welche unter Vermittlung zumindest eines Vermittlungsteils (56), insbesondere eines Wälzkörpers (56),

zusammenwirken.

3. Lagerungseinrichtung (10) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Wälzkörper (56) als Zylinderrolle (56) ausgebildet ist.

4. Lagerungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Steuertei! (52) auf einer dem Lagerring (36) zugewandten Stirnseite des Antriebsteils (16) angeordnet ist.

5. Lagerungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betätigungsteil (54) auf einer dem Antriebsteil (16) zugewandten Stirnseite des Lagerrings (36) angeordnet ist.

6. Lagerungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die jeweilige Rampenform zumindest im Wesentlichen parallel zur radialen Richtung (62) der Welle (14) ausgebildet ist.

7. Lagerungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerring (36) zumindest bereichsweise auf der Welle (14) angeordnet und drehfest mit dieser verbunden ist.

8. Lagerungseinrichtung (10) Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerring (36) über eine Verzahnung (40) drehfest mit der Welle (14) verbunden ist.

9. Lagerungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerring (36) in axialer Richtung (44) der Welle (14) relativ zu dieser verschiebbar ist.

10. Lagerungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

in radialer Richtung (62) der Welle (14) zwischen dieser und dem Lagerring (36) ein Gleitelement (46), insbesondere eine Gleitbuchse (46), angeordnet ist.

Description:
Lagerungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftwagens

Die Erfindung betrifft eine Lagerungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines

Kraftwagens, insbesondere eines Nutzkraftwagens, der im Oberbegriff des

Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Die DE 10 2005 027 082 A1 offenbart eine Lagerungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit zwei Wälzlagern, deren Außenringe in einem Gehäuse und deren Innenringe auf einer Welle angeordnet sind und einer Spannvorrichtung zum axialen Verspannen der

Außenringe gegenüber den Innenringen. Die Spannvorrichtung umfasst dabei ein

Zwischenelement, das eine Veränderung der axialen Vorspannung der Wälzlager durch lastabhängige Veränderung seiner Dickenabmessung ermöglicht. Das Zwischenelement ist beispielsweise als ein elektrisch ansteuerbares Piezoelement ausgeführt.

Derartige Aktuatoren sowie anderweitige, beispielsweise mechanische oder hydraulische Stellglieder, benötigen eine Regelung sowie Hilfsenergien, was die Komplexität und damit die Kosten unerwünschterweise ansteigen lässt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerungseinrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche eine geringe Komplexität und geringe Kosten aufweist.

Diese Aufgabe wird durch eine Lagerungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftwagens, insbesondere eines Nutzkraftwagens, mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung für einen Antriebsstrang eines

Kraftwagens, mit zumindest einer Welle, mit einem mit der Welle drehfest verbundenen Antriebsteil und mit zumindest einem Lagerring der Welle, welcher mittels einer

Verspanneinrichtung in axialer Richtung der Welle mit einer Kraft beaufschlagbar ist, zeichnet sich dadurch aus, dass der Lagerring der Welle mittels der Verspanneinrichtung in Folge einer relativen Verdrehung des Antriebsteils zu dem Lagerring mit der Kraft in axialer Richtung der Welle beaufschlagbar ist.

Die Welle der erfindungsgemäßen Lagerungseinrichtung ist dabei von dem Antriebsteil antreibbar. In Abhängigkeit eines von dem Antriebsteil auf die Welle eingeleiteten Drehmoments erfolgt eine Verdrehung eines Bereichs der Welle, über welchen dieses Drehmoment in die Welle eingeleitet wird relativ zu einem in Richtung dieses

Momentenflusses stromab angeordneten Bereichs der Welle, in welchem der Lagerring der Welle, der beispielsweise mit der Welle drehfest verbunden ist, angeordnet ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass sich ein Schaft der Welle in Abhängigkeit von dem Betrag des über das Antriebsteil in die Welle eingeleiteten Drehmoments verdreht, also tordiert. Weiterhin bedeutet dies, dass daraus eine relative Verdrehung des Antriebsteils zu dem Lagerring der Welle resultiert, und zwar ebenso in Abhängigkeit von dem Betrag des eingeleiteten Drehmoments. Mittels der Verspanneinrichtung ist nun in Folge dieser relativen Verdrehung des Antriebsteils zu dem Lagerring der Lagerring mit der Kraft in axialer Richtung beaufschlagbar, wodurch eine axiale Vorspannung eines Lagers, welches den besagten Lagerring umfasst, in Abhängigkeit von dem Betrag des anliegenden und in die Welle eingeleiteten Drehmoments ermöglicht ist.

Das besagte Lager umfasst zum Beispiel nicht nur den besagten Lagerring, der beispielsweise als drehfest mit der Welle verbundener Lagerinnenring ausgebildet ist, sondern auch einen korrespondierenden Lageraußenring, wobei der Lagerinnenring und der Lageraußenring unter Vermittlung von Lagerkörpern, insbesondere Wälzkörpern wie beispielsweise Kegelrollen, gegeneinander abgestützt sind. In Folge der Beaufschlagung des Lagerrings in Form des Lagerinnenrings ist somit der Lagerinnenring gegenüber dem Lageraußenring verspannbar, wodurch eine axiale Vorspannung des Lagers in

Abhängigkeit von dem Betrag des eingeleiteten Drehmoments realisiert ist.

Die so dargestellte Verspanneinrichtung der erfindungsgemäßen Lagerungseinrichtung benötigt somit keine zu regelnden und Energie verbrauchenden Stellglieder. Daher weist die erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung nicht nur eine geringe Komplexität, eine geringe Teileanzahl und damit einhergehende, niedrige Kosten sondern auch ein niedriges Gewicht auf, was dem Energieverbrauch des Kraftwagens zum Betrieb desselbigen zugute kommt. Des Weiteren ist die Ausfallwahrscheinlichkeit der erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung als äußerst niedrig einzustufen aufgrund der geringen Komplexität.

Die beschriebene, relative Verdrehung der Bereiche der Welle erfolgt dabei infolge von Elastizitäten der Welle beziehungsweise ihres Wellenschafts, wobei dieser Effekt zur Darstellung der vorteilhaften axialen Vorspannung des Lagers genutzt wird.

Diese drehmomentabhängige Lagervorspannung reduziert die Verlustleistung des Lagers insbesondere in niedrigen und mittleren Drehmomentbereichen, woraus eine weitere Reduzierung des Energiebedarfs zum Betrieb des Kraftwagens resultiert. Ist

beispielsweise ein Antriebsaggregat zum Antreiben des Kraftwagens als

Verbrennungskraftmaschine ausgebildet, so bedeutet dies eine deutliche

Kraftstoff reduzierung sowie eine Reduzierung der C0 2 -Emissionen. Im Vergleich zu bekannten Lagerungseinrichtungen ist dabei eine Reduzierung von

Lagerverlustleistungen um bis zu 30% möglich, was den Wirkungsgrad der

Lagerungseinrichtung verbessert.

Neben der Tatsache, dass keine zusätzliche Sensoren und/oder Steuergeräte notwendig sind, birgt die erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung den Vorteil, dass sie einen nur geringen Bauraumbedarf aufweist sowie eine nur minimale Änderung bereits vorhandener Bauteile erfordert und somit quasi in bereits vorhandene Bauteile nahezu ohne zeit- und kostenaufwändigen Änderungsaufwand integriert werden kann. Des Weiteren ist eine Nachrüstung bereits vorhandener Systeme mit der erfindungsgemäßen

Lagerungseinrichtung möglich.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Verspanneinrichtung wenigstens ein dem Antriebsteil zugeordnetes und zumindest bereichsweise im

Wesentlichen rampenförmiges Steuerteil sowie wenigstens ein korrespondierendes, dem Lagerelement zugeordnetes und zumindest bereichsweise im Wesentlichen

rampenförmiges Betätigungsteil auf, wobei das Steuerteil und das Betätigungsteil unter Vermittlung zumindest eines Vermittlungsteils, insbesondere eines Wälzkörpers, zusammen wirken. Vorteilhafterweise ist das Antriebsteil mit dem Steuerteil sowie der Lagerring mit dem Betätigungsteil einstückig ausgebildet, was die Teileanzahl und damit die Kosten der Lagerungseinrichtung in einem geringen Rahmen hält. Die jeweilige Rampenform ist dabei beispielsweise zumindest im Wesentlichen parallel zur radialen Richtung ausgebildet. In jeglicher Hinsicht ist somit die relative Verdrehung der Welle beziehungsweise der Bereiche der Welle und damit die relative Verdrehung des Antriebsteils zu dem Lagerring durch das Steuerteil und das Betätigungsteil umsetzbar in eine axiale Kraftbeaufschlagung des Lagerrings der Welle und damit in eine axiale Bewegung desselbigen, wodurch die drehmomentabhängige und damit bedarfsgerechte Lagervorspannung realisiert ist. Der Wälzkörper, unter dessen Vermittlung das Steuerteil sowie das Betätigungsteil zusammenwirken, ist beispielsweise als Zylinderrolle

ausgebildet, wodurch hohe, axiale Kräfte übertragbar sind.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Welle beispielsweise mittels zumindest zweier Lager gelagert ist, die beide einen beschriebenen, drehfest mit der Welle verbundenen Lagerinnenring sowie einen korrespondierenden Lageraußenring umfassen, wobei der Lageraußenring beispielsweise in einem Gehäuse festgelegt ist. Bei diesen Lagern handelt es sich beispielsweise um Kegelrollenlager, die in einer bekannten X- oder O- Anordnung oder in einer anderweitigen Anordnung angeordnet sind. Die

erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung ist aber bei jedweder Art von Wälzlagern anwendbar, die vorteilhafterweise spielfrei Axial- und Radialkräfte übertragen sollen. Dazu ist in der Regel eine Lagervorspannung nötig, die, wie beschrieben, durch die erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung auf einfache Art und Weise gelöst ist.

Eine solche Lagervorspannung bewirkt eine optimale Ausnutzung der Lagertragfähigkeit in allen Betriebszuständen, eine Vermeidung von Lagerspiel und eines Verkippens der Welle sowie eine Kompensation von Wärmeausdehnungen.

Die nötige beziehungsweise gewünschte Lagervorspannung, also der Betrag der in axialer Richtung der Welle wirkenden Kraft, wird beispielsweise experimentell ermittelt und herkömmlich durch Distanzscheiben exakt eingestellt. Dabei orientiert sich der Betrag der Lagervorspannung an der höchsten, auftretenden Belastung. Dies verursacht eine zusätzliche Lagerbelastung und erhöht die drehmomentabhängige Lagerverlustleistung über dem gesamten Einsatzspektrum. Der Einsatz eines Stellglieds, beispielsweise in Form eines Aktuators, zur gezielten, drehmomentabhängigen Lagervorspannung reduziert im Teillastbereich die Vorspannung und verbessert den Wirkungsgrad, weist aber die bereits beschriebenen Nachteile auf.

Diese verbleibenden Nachteile eines solchen aktiven Stellglieds sowie die Nachteile der erhöhten Lagerverlustleistungen über dem gesamten Einsatzspektrum sind durch die erfindungsgemäße Lagerungseinrichtung überwunden. Vorteilhafterweise sind das Steuerteil auf einer dem Lagerring zugewandten Stirnseite des Antriebsteils und das Betätigungsteil auf einer dem Antriebsteil zugewandten Stirnseite des Lagerrings angeordnet. Dies erlaubt eine gezielte und direkte

Kraftübertragung sowie einen geringen Bauraumbedarf der erfindungsgemäßen

Lagerungseinrichtung.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Lagerungseinrichtung;

Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht der Lagerungseinrichtung gemäß

Fig. 1 ; und

Fig. 3 zwei schematische Ansichten zur Verdeutlichung des Wirkprinzips der

Lagerungseinrichtung gemäß den vorhergehenden Figuren.

Die Fig. 1 zeigt eine Lagerungseinrichtung 10 für einen Antriebsstrang eines

Nutzkraftwagens mit einer ein Antriebsritzel 12 aufweisenden Welle 14, die drehfest mit einem Antriebsteil in Form eines Kupplungsflansches 16 verbunden ist. Die drehfeste Verbindung der Welle 14 mit dem Kupplungsflansch 16 ist dabei über eine Verzahnung 18 realisiert, über welche beim Antrieb des Nutzkraftwagens von einer

Verbrennungskraftmaschine ein Drehmoment von dem Kupplungsflansch 16 auf die Welle 14 übertragbar ist, welche dann wiederum über ihr Antriebsritzel 12 ein

Hinterachsdifferentialgetriebe antreibt.

Die Welle 14 ist in einem ausschnittsweise dargestellten Gehäuse 20 über ein erstes Kegelrollenlager 22 sowie über ein zweites Kegelrollenlager 24 gelagert, wobei die Kegelrollenlager 22 und 24 in einer O-Anordnung angeordnet sind. Der Kupplungsflansch 16 sowie die Kegelrollenlager 22 und 24 sind dabei von einer Lagerungseinrichtung 10 umfasst.

Das Kegelrollenlager 22 umfasst einen Lageraußenring 28, der drehfest in dem Gehäuse 20 festgelegt ist, sowie einen mit der Welle 14 drehfest verbundenen Lagerinnenring 30. Der Lageraußenring 28 und der Lagerinnenring 30 sind unter Vermittlung von

Wälzkörpern in Form von Kegelrollen aneinander abgestützt. Das Kegelrollenlager 22 umfasst weiterhin einen Käfig 32, der die Kegelrollen in Position hält.

Analog verhält es sich mit dem Kegelrollenlager 24, welches ebenso einen drehfest in dem Gehäuse 20 festgelegten Lageraußenring 34 sowie einen drehfest mit der Welle 14 verbundenen Lagerinnenring 36 und Wälzkörper in Form von Kegelrollen sowie einen Käfig 38 umfasst.

Ist der Lagerinnenring 30 des Kegelrollenlagers 22 beispielsweise durch einen Presssitz mit der Welle 14 drehfest verbunden, so ist die drehfeste Verbindung des

Lagerinnenrings 36 des Kegelrollenlagers 24 mit der Welle 14 über eine Verzahnung 40 realisiert. Bei der Verzahnung 40 steht eine Verzahnung der Welle 14 in Eingriff mit einer korrespondierenden Verzahnung einer Zahnhülse 42, welche mit dem Lagerinnenring 36 drehfest verbunden, beispielsweise verschweißt, ist. Dies ermöglicht eine relative

Verschiebung des Lagerinnenrings 36 zur Welle 14 in axialer Richtung der Welle 14 gemäß einem Richtungspfeil 44. In radialer Richtung der Welle 14 ist zwischen dem Lagerinnenring 36 und der Welle 14 eine Gleitbuchse 46 angeordnet, die die Reibung bei der relativen Verschiebung des Lagerinnenrings 36 zur Welle 14 auf ein Minimum reduziert und die Übertragung von Radialkräften des Lagerinnenrings 36 auf die Welle 14 ermöglicht.

In axialer Richtung der Welle 14 gemäß dem Richtungspfeil 44 zwischen dem

Lagerinnenring 30 und dem Lagerinnenring 36 ist außerdem eine Stauchhülse 48 angeordnet, die einerseits an dem Lagerinnenring 30 und andererseits an dem

Lagerinnenring 36 über entsprechende Anschläge abgestützt ist.

Bei der Lagerungseinrichtung 10 ist eine spielfreie Übertragung von Axialkräften, also von in axialer Richtung der Welle 14 gemäß dem Richtungspfeil 44 wirkenden Kräften, erwünscht, was eine Lagervorspannung der Lagerungseinrichtung 10 beziehungsweise der Kegelrollenlager 22 und 24 in axialer Richtung erfordert. Dabei ist es wünschenswert, bei hohen, von der Verbrennungskraftmaschine zur

Verfügung gestellten und über dem Kupplungsflansch 16 in die Welle 14 eingeleiteten Drehmomenten eine hohe Lagervorspannung, also einen hohen Betrag an axialer Kraft, bereitzustellen, während bei niedrigen und mittleren Drehmomenten eine reduzierte Lagervorspannung wünschenswert ist und sich positiv auf den Wirkungsgrad der

Lagerungseinrichtung 10 auswirkt.

Zur Darstellung einer solchen, drehmomentabhängigen Lagervorspannung, also einer Verspannung des Lagerinnenrings 36 zum Lageraußenring 34 des Kegelrollenlagers 24, ist eine Verspanneinrichtung 50 vorgesehen, mittels welcher infolge einer relativen Verdrehung des Kupplungsflansches 16 zu dem Lagerinnenring 36 dieser Lagerinnenring 36 in axialer Richtung der Welle 14 gemäß dem Richtungspfeil 44 mit Kraft

beaufschlagbar ist und somit relativ zu dem Lageraußenring 34 verspannbar ist, wodurch die besagte Lagervorspannung darstellbar ist.

Die relative Verdrehung des drehfest mit der Welle 14 verbundenen Kupplungsflansches 16 zu dem ebenfalls drehfest mit der Welle 14 verbundenen Lagerinnenring 36 erfolgt dabei dadurch, dass sich ein Bereich der Welle 14, in welche das Drehmoment über den Kupplungsflansch 16 eingeleitet wird aufgrund von Elastizitäten der Welle 14 relativ zu einem in Richtung des Momentenflusses stromab angeordneten Bereich der Welle 14 verdreht. Das bedeutet also, dass sich der Bereich der Welle 14, in welchem der

Kupplungsflansch 16 mit der Welle verbunden ist, relativ zu dem Bereich, in welchem der Lagerring 36 angeordnet ist, verdreht, wobei diese relative Verdrehung in Abhängigkeit des Betrags des eingeleiteten Drehmoments erfolgt. Bei hohen Drehmomenten erfolgt somit eine hohe relative Verdrehung. Bei niedrigen Drehmomenten erfolgt eine weniger starke bis gar keine relative Verdrehung.

Diese relative Verdrehung um die Drehachse der Welle 14 ist nun derart in eine

Bewegung des Lagerinnenrings 36 beziehungsweise in eine Beaufschlagung dieses mit einer Kraft in axialer Richtung der Welle 14 dargestellt, dass die Verspanneinrichtung 50 ein dem Kupplungsflansch 16 zugeordnetes, mit diesem einstückig ausgebildetes und im Wesentlichen rampenförmiges Steuerteil 52 sowie ein korrespondierendes, dem

Lagerinnenring 36 zugeordnetes, mit diesem einstückig ausgebildetes sowie ebenfalls im Wesentlichen rampenförmiges Betätigungsteil 54 aufweist, welche unter Vermittlung von jeweiligen Zylinderrollen 56 zusammenwirken. Das Steuerteil 52 ist dabei auf einer dem Lagerinnenring 36 zugewandten Stirnseite des Kupplungsflansches 16 angeordnet, während das Betätigungsteil 54 auf einer dem Kupplungsflansch 16 zugeordneten Stirnseite des Lagerinnenrings 36 angeordnet ist. In Zusammenschau mit Fig. 3 wird deutlich, dass bei einer relativen Verdrehung des Kupplungsflansches 16 und damit des Steuerteils 52 relativ zu dem Lagerinnenring 36 und damit zu dem Betätigungsteil 54 die Zylinderrolle 56 relativ an rampenförmigen Flanken des Steuerteils 52 und des Betätigungsteils 54 entlang rollt und somit das Steuerteil 52 und das Betätigungsteil 54 auseinander bewegt. Da nun das Steuerteil 52 über den Kupplungsflansch 16 in axialer Richtung der Welle 14 abgestützt ist, und auch der Lagerinnenring 36 über die Kegelrollen und den Lageraußenring 34 an einer entsprechenden Schulter 58 des Gehäuses 20 in axialer Richtung der Welle 14 abgestützt ist, kommt es zu einer Kraft in axialer Richtung der Welle 14, welche aus dieser Verspannung resultiert.

Der Betrag dieser Verspannung und damit der Betrag dieser axialen Kraft, welche die Lagervorspannung darstellt, hängt dabei davon ab, wie weit die Zylinderrolle 56 an den entsprechenden Flanken des rampenförmigen Steuerteils 52 beziehungsweise

Betätigungsteils 54 entlang wandert, was wiederum von dem Betrag der relativen

Verdrehung des Kupplungsflansches 16 zu dem Lagerinnenring 36 abhängt. Dies wiederum hängt ab von dem Betrag des eingeleiteten Drehmoments. Je höher das Drehmoment, desto höher ist die relative Bewegung der Zylinderrolle 56 zu den rampenförmigen Flanken und desto höher ist die Lagervorspannung. Das bedeutet, dass aus sehr hohen Drehmomenten sehr hohe Lagervorspannungen resultieren. Reduziert sich das Drehmoment, so reduziert sich auch die relative Verdrehung zwischen dem Kupplungsflansch und dem Lagerinnenring 36 und somit auch die Lagervorspannung.

Die Ausbildung der axialen Kraft, welche durch einen Richtungspfeil 59 angedeutet ist, wobei die relative Verdrehung des Kupplungsflansches 16 zu dem Lagerinnenring 36 durch einen Richtungspfeil 60 angedeutet ist, wird dadurch begünstigt, dass die axiale Verschiebung des Lagerinnenrings 36 relativ zur Welle durch die beschriebene

Gleitbuchse 46 begünstigt ist, wodurch die auf den Lagerinnenring 36 aufgebrachte Kraft zumindest nahezu vollständig in die Lagervorspannung fließen kann. Wie erwähnt erlaubt auch die Verzahnung 40 diese relative Verschiebung des Lagerinnenrings 36 zur Welle 14.

Die Fig. 2 stellt diesen Sachverhalt schematisch nochmals dar. Die Zylinderrolle 56 verläuft dabei ebenso wie die jeweilige Rampenform des Steuerteils 52 beziehungsweise des Betätigungsteils 54 zumindest im Wesentlichen parallel zur radialen Richtung der Welle 14 gemäß einem Richtungspfeil 62. An dieser Stelle sei angemerkt, dass selbstverständlich eine Mehrzahl von Zylinderrollen 56 vorgesehen sein kann

beziehungsweise vorgesehen ist, die durch einen entsprechenden Käfig in Position gehalten und in Umfangsrichtung der Welle 14 verteilt angeordnet sind. Einer jeden solchen Zylinderrolle 56 ist dabei ein entsprechendes Steuerteil 52 beziehungsweise Betätigungsteil 54 zugeordnet. Die Steigung der Flanken der jeweiligen Rampenform bestimmt dabei den Betrag der Kraft in axialer Richtung, also die Lagervorspannung in Abhängigkeit von dem Betrag der relativen Verdrehung des Kupplungsflansches 16 zu dem Lagerinnenring 36. Ein Richtungspfeil 66 in der Fig. 2 deutet dabei die Drehung der Welle 14 sowie die Einleitung des besagten Drehmoments über den Kupplungsflansch 16 in die Welle 14 an.