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Title:
MULTI-APERTURE IMAGING DEVICE HAVING CHANNEL-SPECIFIC ADJUSTABILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/029380
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the provision of a multi-aperture imaging device having a single-row array of optical channels arranged adjacent to each other with an adjusting apparatus for changing, in a channel-specific manner, a relative position between an image sensor region of a particular optical channel, the optical unit of the particular channel, and a beam-deflecting device of the particular channel or for changing, in a channel-specific manner, an optical property of the optical unit of the particular optical channel or an optical property of the beam-deflecting device that concerns the deflection of the beam path of the particular optical channel, and with a memory having stored specifications values and/or a control system for converting sensor data into specification values for the channel-specific control of the adjusting device in order to reduce requirements for, for example, production tolerances of the multi-aperture imaging device and/or requirements for the multi-aperture imaging device in respect of position invariance and form invariance with respect to temperature fluctuations such that the additional complexity associated with the provision is compensated.

Inventors:
WIPPERMANN FRANK (DE)
BRÜCKNER ANDREAS (DE)
BRÄUER ANDREAS (DE)
OBERDÖRSTER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/069653
Publication Date:
February 23, 2017
Filing Date:
August 18, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G02B13/00; G02B7/08; G02B26/08; G02B27/10; G02B27/64; H04N5/225; H04N5/232
Domestic Patent References:
WO2015015383A22015-02-05
Foreign References:
US20140111650A12014-04-24
US20150109468A12015-04-23
DE102014213371B32015-08-06
DE102013209819A12014-11-27
US20150215607A12015-07-30
US20090122406A12009-05-14
US20150201128A12015-07-16
US6992699B12006-01-31
Other References:
ANONYMOUS: "Autofokus - Wikipedia", 8 July 2015 (2015-07-08), XP055307520, Retrieved from the Internet [retrieved on 20161004]
Attorney, Agent or Firm:
SCHENK, Markus et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Multiaperturabbildungsvorrichtung mit: einem Bildsensor (12); einem einzeiligen Array (14) von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen (1 i, 142, 143, 144), wobei jeder optische Kanal eine Optik (16i, 162, 163, 164) zur Abbildung eines Teilgesichtsfelds (30i, 302, 303, 304) eines Gesamtgesichtsfelds (28) auf einen jeweiligen Bildsensorbereich (121 ( 122, 123, 124) des Bildsensors umfasst; einer Strahlumlenkvorrichtung (24) zum Umlenken eines Strahlengangs (22·,, 222, 223, 224) der optischen Kanäle; einer Einsteileinrichtung (90; 96s; 98,; 00,) zum kanalindividuellen Ändern einer relativen Lage zwischen dem Bildsensorbereich (12i, 122, 123, 124) eines jeweiligen optischen Kanals, der Optik (16·., 162, 163, 16 ) des jeweiligen optischen Kanals und der Strahlumlenkvorrichtung (24) oder zum kanalindividuellen Ändern einer optischen Eigenschaft der Optik (16!, 162, 163, 164) des jeweiligen optischen Kanals oder eines die Umlenkung des Strahlengangs des jeweiligen optischen Kanals betreffenden Segments (26i, 262, 263, 26 ) der Strahlumlenkvorrichtung; einem Speicher mit eingespeicherten Vorgabewerten und/oder einer Steuerung zur Umsetzung von Sensordaten in Vorgabewerte zur kanalindividuellen Ansteue- rung der Einstellvorrichtung.

2. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 , wobei die Einstelleinrich- tung Folgendes umfasst: für zumindest einen, für zumindest zwei oder für jeden Kanal (14,), einen ersten Aktor (96i) zum Bewegen der Optik des jeweiligen Kanals quer und/oder längs der Strahlengangs des jeweiligen Kanals.

3. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Einsteileinrichtung Folgendes umfasst: für zumindest einen, für zumindest zwei oder für jeden Kanal (14,), ein Phasenänderungselement (100j) zur Änderung der lokalen Verteilung des Brechungsindex oder einer Form einer optischen Oberfläche der Optik (16;) des jeweiligen optischen Kanals oder des die Umlenkung des Strahlengangs des jeweiligen optischen Kanals betreffenden Segments (26,) der Strahlumlenkvorrichtung.

Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die EinStelleinrichtung Folgendes umfasst: für zumindest einen, für zumindest zwei oder für jeden Kanal (H), einen zweiten Aktor (98j) zur Kippen des die Umlenkung des Strahlengangs des jeweiligen optischen Kanals betreffenden Segments der Strahlumlenkvorrichtung.

Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die zusätzlich zu der Einsteileinrichtung einen Aktor (102) zur Erzeugung einer kanalglobalen Relativbewegung zwischen dem Bildsensor, dem einzeiligen Array und der Strahlumlenkvorrichtung umfasst.

Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 5, bei der der zusätzlich zu der EinStelleinrichtung vorhandene Aktor Teil einer Autofokussteuerung (104) oder einer Bildstabilisierungssteuerung (106) der Multiaperturabbildungsvorrichtung ist.

Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Strahlumlenkvorrichtung kanalglobal drehbar um eine Drehachse gelagert sind, die parallel zu einer Zeilenerstreckungsrichtung des einzeiligen Arrays liegt.

Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 7, die ferner einen ersten Aktor (102c) zur Erzeugung einer Rotationsbewegung der Strahlumlenkvorrichtung (24) um die Drehachse aufweist.

9. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 8, bei der der erste Aktor (102c) von einer optischen Bildstabilisierungssteuerung der Multiaperturabbil- dungsvorrichtung gesteuert ist. 10. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 9, die ferner einen zweiten Aktor (102a) zum translatorischen Bewegen von Optiken der des einzeiligen Ar- rays von optischen Kanälen entlang der Zeilenerstreckungsrichtung des einzeiligen Arrays aufweist, der ferner von der optischen Bildstabilisierungssteuerung der Multiaperturabbildungsvorrichtung gesteuert ist, so dass durch die translatorische Bewegung der Optiken der des einzeiligen Arrays von optischen Kanälen eine Bildstabilisierung entlang einer ersten Bildachse und durch die Erzeugung der Rotationsbewegung der Strahlumlenkvorrichtung eine Bildstabilisierung entlang einer zweiten Bildachse bewirkt wird.

1 1. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, die ferner einen dritten Aktor (102b) zum translatorischen Bewegen von Optiken der Mehrzahl von optischen Kanälen entlang der Strahlengänge (22^ 222, 223, 224) der Mehrzahl von optischen Kanälen aufweist.

12. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß Anspruch 11 , bei der der dritte Aktor (54) von einer Fokussteuerung der Multiaperturabbildungsvorrichtung gesteuert ist.

13. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die Vorgabenwerte oder die Steuerung derart ausgebildet sind, dass ein Maß für eine Dispersion einer Verteilung eines oder mehrerer Eigenschaften unter den optischen Kanäle durch die Ansteuerung der Einsteilvorrichtung mittels der eingespeicherten Vorgabenwerte reduziert wird: eine transversale Abweichung der Teilgesichtsfelder von einer regelmäßigen Verteilung der Teilgesichtsfelder,

Brennweiten der Optiken,

Schärfentiefentfernungen der optischen Kanäle.

14. Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der die Vorgabenwerte oder die Umsetzung durch die Steuerung einen Abhängigkeit von Bildsensordaten der Bildsensorbereiche und/oder Sensordaten betreffend Temperatur, Druck, Feuchte, räumliche Lage der Multiaperturabbildungsvorrich- tung und/oder Beschleunigung der Multiaperturabbildungsvorrichtung und/oder Dreh rate der Multiaperturabbildungsvorrichtung aufweist.

15. Verfahren zum Einstellen einer Multiaperturabbildungsvorrichtung mit einem Bildsensor (12), einem einzeiligen Array (14) von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen (14i, 142, 143, 144), wobei jeder optische Kanal eine Optik (16i, 162, 163, 16 ) zur Abbildung eines Teilgesichtsfelds (30,, 302 , 303 , 304) eines Gesamtgesichtsfelds (28) auf einen jeweiligen Bildsensorbereich (12,, 122, 123, 124) des Bildsensors umfasst, und einer Strahlumlenkvorrichtung (24) zum Umlenken eines Strahlengangs (22,, 222, 223, 22 ) der optischen Kanäle, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Auslesen von Vorgabewerten aus einem Speicher oder Berechnen der Vorgabewerte aus Sensordaten; und abhängig von den von Sensordaten in Vorgabewerten, kanalindividuelles Ändern einer relativen Lage zwischen dem Bildsensorbereich (12,, 122, 123, 124) eines jeweiligen optischen Kanals, der Optik (16,, 162, 163, 16 ) des jeweiligen optischen Kanals und der Strahlumlenkvorrichtung (24) oder zum kanalindividuellen Ändern einer optischen Eigenschaft der Optik (16,, 162, 163, 16 ) des jeweiligen optischen Kanals oder eines die Umlenkung des Strahlengangs des jeweiligen optischen Kanals betreffenden Segments (26,, 262, 263, 264) der Strahlumlenkvorrichtung.

Description:
Multiaperturabbildungsvorrichtung mit kanalindividueller Einstellbarkeit

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine ultiaperturabbildungsvorrichtung mit einem einzeiligen Array von nebeneinander angeordneten optischen Kanälen. Konventionelle Kameras besitzen einen Abbildungskanal, der das gesamte Objektfeld bzw. das Gesamtgesichtsfeld abbildet. Solche Kameras besitzen adaptive Komponenten, die eine Anpassung des Abbildungssystems ermöglichen und dabei Herstellungstoleranzen und den Einsatztemperaturbereich erweitern bzw. Autofokus sowie optische Bildstabilisierungsfunktionen ermöglichen. Multiaperturabbildungssysteme bestehen aus mehreren Abbildungskanälen, die jeweils nur einen Teil des Gesamtgesichtsfelds aufnehmen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Multiaperturabbildungsvor- richtung zu schaffen, die mit einem verbesserten Verhältnis zwischen Aufwand und Abbildungsqualität herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst.

Eine Idee, auf der die vorliegende Anmeldung basiert, besteht darin, dass das Versehen einer ultiaperturabbildungsvorrichtung mit einem einzeiligen Array von nebeneinander- angeordneten optischen Kanälen mit einer EinStelleinrichtung zum kanalindividuellen Ändern einer relativen Lage zwischen einem Bildsensorbereich eines jeweiligen optischen Kanals, der Optik des jeweiligen optischen Kanals und einer Strahlumlenkvorrichtung des jeweiligen Kanals oder zum kanalindividuellen Ändern einer optischen Eigenschaft der Optik des jeweiligen optischen Kanals oder einer die Umlenkung des Strahlengangs des jeweiligen optischen Kanals betreffenden optischen Eigenschaft der Strahlumlenkvorrichtung sowie mit einem Speicher mit eingespeicherten Vorgabewerten und/oder einer Steuerung zur Umsetzung von Sensordaten in Vorgabewerte zur kanalindividuellen Ansteuern ng der Einsteilvorrichtung ermöglicht, Anforderungen an beispielsweise Herstellungsto- ieranzen der Multiaperturabbildungsvorrichtung zu verringern und/oder Anforderungen an die Multiaperturabbildungsvorrichtung bezüglich Lage- und Forminvarianz gegenüber Temperaturschwankungen zu reduzieren, so dass der mit dem Versehen einhergehende Zusatzaufwand wieder kompensiert wird. Die EinStelleinrichtung kann zusätzlich zu Aktoren vorgesehen sein, die von einer optischen Bildstabilisierungssteuerung der ul- tiaperturabbildungsvorrichtung und/oder von einer manuellen oder automatischen Fokuseinstellfunktion der Multiaperturabbildungsvorrichtung angesteuert werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Anmeldung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein schematisches Raumbild einer Multiaperturabbildungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine schematische Seitenschnittansicht eines der Kanäle zur Veranschaulichung eines Aktors, den die Einstellungseinrichtung von Fig. 1 aufweisen kann, und der eine kanalindividuelle Relativbewegung zwischen Bildsensorbereich, Optik und/oder Strahlumlenkvorrichtungssegment des jeweiligen Kanals durchführt; eine schematische Seitenschnittansicht eines der Kanäle zur Veranschaulichung eines Aktors, den die Einstellungseinrichtung von Fig. 1 aufweisen kann, und der eine Drehung der Strahlumlenkvorrichtung um eine zu der Zei- lenerstreckungsrichtung parallele Achse ausführt; eine schematische Seitenschnittansicht eines der optischen Kanäle, um ein Phasenänderungselement zu veranschaulichen, dass die Einstellungseinrichtung von Fig. 1 aufweisen kann; ein schematisches Raumbild einer Multiaperturabbildungsvorrichtung, wobei unter Weglassung der Einsteileinrichtung und des Speichers und/oder der Steuerung sowie der Bildstabilisierungssteuerung und Autofokussteuerung aus Fig. 1 zu Veranschaulichungszwecken konkrete Beispiele für mögliche zusätzliche Aktoren dargestellt sind, die zusätzlich zur Einrichtung aus Fig. 1 vorhanden sein können und beispielsweise Teil einer Bildstabilisierungssteuerung oder Autofokussteuerung der Multiaperturabbildungsvorrichtung sind; Fig. 6 ein Raumbild eines mobilen Geräts, um einen Verbau der Multiaperturabbil- dungsvorrichtung zu illustrieren;

Fig. 7 ein Raumbild eines mobilen Geräts, um einen Verbau zweier Multiaperturab- bildungsvorrichtungen zu Stereoskopiezwecken zu illustrieren; und

Fig. 8a und 8b eine Seitenschnittansicht und eine Draufsicht einer Multiaperturab- bildungsvorrichtung gemäß einer Variante zu Fig. 1 , bei der die optischen Achsen der Kanäle eine Vorab-Divergenz aufweisen, um divergent in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Zeilenerstreckungsrichtung zu verlaufen, so dass die Anzahl der Facetten mit paarweise unterschiedlicher Neigung verringert werden kann.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Multiaperturabbildungsvorrichtung. Die Mul- tiaperturabbildungsvorrichtung 10 von Fig. 1 umfasst einen Bildsensor 12 und eine Mehrzahl 14 von optischen Kanälen, von denen jeder durch eine jeweilige Optik 16,, 16 2 , 16 3 und 16 4 definiert wird. Jeder optische Kanal 14,, 14 2 , 14 3 , 14 4 bildet vermittels der zugehörigen Optik 16i - 16 4 einen kanalindividuellen Ausschnitt eines Gesamtgesichtsfeldes der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 auf einen jeweiligen Bildsensorbereich 12^ 12 2 , 12 3 bzw. 12 4 des Bildsensors 12 ab, wobei sich die Teilgesichtsfelder teilweise überlappen. Bei dem Bildsensor 12 kann es beispielsweise um einen Chip handeln, der Pixelarrays in den Bildsensorbereichen 12i - 12 4 aufweist. Alternativ könnte der Bildsensor 12 einen Pixelarraychip pro Bildsensorbereich 12i - 12 4 aufweisen. Wiederum möglich wäre es, dass der Bildsensor 12 ein Pixelarray aufweist, das sich kontinuierlich über die Bildsensorbereiche 12 1 - 12 4 erstreckt, d.h. ein Pixelarray mit rechteckiger oder anders gearteter konvexer Ausdehnung, in welchem sich die Bildsensorbereiche 12 Ί - 12 4 befinden, wobei in diesem Fall beispielsweise lediglich die Bildsensorbereiche 12, - 12 4 dieses gemeinsamen kontinuierlichen Pixelarrays des Bildsensors 12 ausgelesen werden. Verschiedene Mischungen dieser Alternativen sind natürlich ebenfalls möglich, wie z.B. das Vorhandensein eines Chips für zwei oder mehr Kanäle und eines weiteren Chips für wiederum andere Kanäle oder dergleichen. In dem Fall mehrerer Chips des Bildsensors 12 können diese beispielsweise auf einer oder mehreren Platinen montiert sein, wie z.B. alle gemeinsam oder gruppenweise oder dergleichen. Die Optiken 16, - 16 4 bestehen beispielsweise jeweils aus einer Linse oder einer Gruppe von Linsen. Vorzugsweise sind die Bildsensorbereiche 12, - 12 4 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet, nämlich der Bildebene der optischen Kanäle 14 bzw. derer Optiken. In Fig. 1 ist diese Ebene exemplarisch parallel zu der Ebene, die durch eine x- und eine y-Achse ei- nes kartesischen Koordinatensystems aufgespannt wird, das in Fig. 1 zur Vereinfachung der nachfolgenden Beschreibung eingezeichnet und mit dem Bezugszeichen 20 versehen ist.

In einer Ebene parallel zum Bildsensor 12, d.h. parallel zur xy-Ebene, sind beispielsweise auch die Optiken 16, - 16 nebeneinander angeordnet. In dem Beispiel von Fig. 1 sind die relativen Positionen der Bildsensorbereiche 12 - 12 4 in der Bildsensorebene zu dem kongruent zu den relativen Positionen der Optiken 16T - 16 4 und die Optiken 16, - 16 4 entlang der x- und y-Achse, d.h. lateral, relativ zu dem Bildsensor 12 so positioniert, dass optische Zentren der Optiken 16, - 16 4 zentriert zu Zentren der Bildsensorbereiche 12, - 12 4 ange- ordnet sind. Das bedeutet, dass bei dem Beispiel von Fig. 1 optische Achsen 22, - 22 4 der optischen Kanäle 14, - 14 4 parallel zueinander und parallel zu der z-Achse des Koordinatensystems 20 verlaufen, zu welchen optischen Achsen die Bildsensorbereiche 12, - 12 4 und die Optiken 16, - 16 4 zentriert positioniert sind. Es wird darauf hingewiesen, dass zu der bisher beschriebenen Anordnung der Bildsensorbereiche 12, - 12 4 und der Optiken 16, - 16 auch Alternativen bestehen können. Beispielswäre eine Divergenz der optischen Achsen 22, - 22 4 ebenfalls denkbar. Alternativen zur einer zunächst parallelen Divergenz der Strahlengänge werden weiter unten erläutert.

Die Optiken 16, - 16 4 bilden Objekte in einer Szene in verschiedenen, sich teilweise über- läppenden Teilgesichtsfeldern der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 auf die zugehörigen Bildsensorbereiche 12, - 12 ab und sind dazu in einer entsprechenden Entfernung bzw. unter einem entsprechenden Abstand von dem Bildsensor 12 positioniert.

Die Mehrzahl 14 von optischen Kanälen 14, - 14 ist als ein einzeiliges Array gebildet. Die optischen Kanäle 14, - 14 4 sind nebeneinander entlang der x-Achse angeordnet. Die x- Achse entspricht somit der Zeiienerstreckungsrichtung des Arrays 14. Ebenso sind die Bildsensorbereiche 12, - 12 entlang dieser Richtung nebeneinander angeordnet. In Fig. 1 beträgt die Anzahl der optischen Kanäle exemplarisch Vier, aber eine andere Anzahl größer Zwei wäre ebenfalls möglich. Bei einem linearen Array von optischen Kanälen ist die Größenausdehnung der Mul- tiaperturabbildungsvorrichtung 10, wie sie durch den Bildsensor 12 und die Optiken 16 nach unten hin beschränkt wird, entlang der Zeilenerstreckungsrichtung größer als der Durchmesser eine Linse. Die minimale Ausdehnung der Multiaperturabbildungsvorrich- tung 10, wie sie durch die gegenseitige Anordnung von Bildsensor 12 zu Optiken 16 entlang der z-Achse, d.h. entlang der optischen Achsen bzw. Strahlengänge der optischen Kanäle 14, - 14 4i bestimmt wird, ist zwar kleiner als die minimale Ausdehnung entlang der x-Achse, sie ist aber aufgrund der Ausgestaltung der optischen Kanäle 1 , - 14 4 als einzeiliges Array größer als die Minimalausdehnung der Multiaperturabbildungsvorrichtung in der zu der Zeilenerstreckungsrichtung x senkrechten lateralen Richtung y. Letztere ist durch die laterale Ausdehnung jedes einzelnen optischen Kanals 14, - 14 4 , wie z.B. die Ausdehnung der Optiken 16, - 16 4 entlang der y-Achse, eventuell inklusive der Halterung 18, gegeben. In dieser Situation mag es abhängig von der Anwendung, d.h. wie z.B. dem Verbau der Multiaperturabbildungsvorrichtung in das Gehäuse einer tragbaren Vorrich- tung, wie z.B. eines Mobiltelefons oder dergleichen, bei dem das Gehäuse sehr flach ist, wünschenswert sein, Bildsensor 12 und Optiken 16, - 16 4 so auszurichten, dass die Gesichtsfelder der optischen Kanäle ohne Strahlumlenkung eigentlich in Richtungen schauen, die von einer eigentlich gewünschten Gesichtsfeldrichtung der Multiaperturabbil- dungsvorrichtung 10 abweicht. Beispielsweise könnte es wünschenswert sein, die Mul- tiaperturabbildungsvorrichtung 10 so einzubauen, dass Bildsensor 12 und Optiken 16, - 16 4 senkrecht zu den größten Seiten bzw. den Hauptseiten des flachen Gehäuses ausgerichtet sind, d.h. die optischen Achsen 22, - 22 4 zwischen Bildsensor 12 und Optiken 16, - 16 4 parallel zu diesen Hauptseiten liegen, während aber die aufzunehmende Szene in einer Richtung senkrecht dazu liegt, d.h. vor der einen Hauptseite, die beispielsweise die Vorderseite ist und beispielsweise einen Bildschirm aufweist, oder vor der anderen Hauptseite, die beispielsweise die Rückseite des Gehäuses ist.

Aus diesem Grund umfasst die Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 eine Strahlumlenkvorrichtung, die die Strahlengänge bzw. die optischen Achsen 22i - 22 4 der Mehrzahl von optischen Kanäle 14 umlenkt, so dass das Gesamtgesichtsfeld der Multiaperturabbil- dungsvorrichtung 10 von der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 aus gesehen nicht in der Richtung der z-Achse liegt, sondern woanders. Fig. 1 stellt den exemplarischen Fall dar, dass das Gesamtgesichtsfeld der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 nach Umlen- kung im Wesentlichen entlang der y-Achse liegt, d.h. die Umlenkung im Wesentlichen in der zy-Ebene erfolgt. Wie es im Vorhergehenden beschrieben wurde, sind bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 die optischen Achsen 22^ - 22 4 vor der bzw. ohne die Umlenkung durch die Strahlumlenkvorrichtung 24 bzw. an beispielsweise den Optiken 16i - 16 parallel zueinander, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, oder aber sie weichen hiervon nur wenig ab. Die damit korrespondierende zentrierte Positionierung von Optiken 16i - 16 4 sowie der Bildsensorbereiche 12-1 - 12 4 ist einfach herzustellen und günstig hinsichtlich der Minimierung des Bauraums. Die Parallelität der Strahlengänge der optischen Kanäle bedingt aber auch, dass sich die Teilgesichtsfelder, die durch die einzelnen Kanäle 1 ! - 14 N abgedeckt bzw. auf die jeweiligen Bildsensorbereiche 12i - 12 4 abgebildet werden, ohne weitere Maß- nahmen, wie nämlich die Strahlumlenkung, nahezu vollständig überlappen würden. Um ein größeres Gesamtgesichtsfeld durch die Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 abzudecken, besteht nun eine weitere Funktion der Strahlumlenkvorrichtung 24 von Fig. 1 darin, die Strahlengänge so mit einer Divergenz zu versehen, dass sich die Teilgesichtsfelder der Kanäle 14-, - 14 N weniger gegenseitig überlappen.

Beispielsweise sei angenommen, dass die optischen Achsen 22 ! - 22 4 der Strahlengänge der optischen Kanäle 14i - 14 4 vor bzw. ohne die Strahlumlenkvorrichtung 24 parallel zueinander sind oder gegenüber einer parallelen Ausrichtung entlang der über alle Kanäle gemittelten Ausrichtung um weniger als ein Zehntel eines minimalen Öffnungswinkels der Teilgesichtsfelder der optischen Kanäle 14 ! - 14 N abweichen. Ohne zusätzliche Maßnahmen überlappten dann die Teilgesichtsfelder größtenteils. Die Strahlumlenkvorrichtung 24 von Fig. 1 umfasst deshalb für jeden optischen Kanal 14 - 14 N eine diesem Kanal eindeutig zugeordnete reflektierende Facette 26i - 26 4 , die jeweils optisch planar sind und gegeneinander geneigt sind, nämlich so, dass die Teilgesichtsfelder der optischen Kanäle raumwinkelmäßig weniger überlappen und beispielsweise ein Gesamtgesichtsfeld abdecken, das einen Öffnungswinkel aufweist, der beispielsweise größer ist als 1 ,5 mal dem Öffnungswinkel der einzelnen Teilgesichtsfelder der optischen Kanäle 14i - 14 N . In dem exemplarischen Fall von Fig. 1 sorgt die gegenseitige Neigung der reflektierenden Facette 26i - 26 4 beispielsweise dafür, dass die eigentlich linear entlang der x-Achse nebeneinan- der angeordneten optischen Kanäle 14, - 14 N das Gesamtgesichtsfeld 28 gemäß einer zweidimensionalen Anordnung der Teilgesichtsfelder 30i - 30 4 abdecken.

Betrachtet man bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 die angulare Ablenkung der optischen Achsen 22i - 22 4 des optischen Kanals 14t - 14 4 in der Ebene, die durch die gemit- telte Richtung der optischen Achsen vor der Strahlumlenkung und der gemittelten Richtung der optischen Achsen nach der Strahlumlenkung aufgespannt wird, d.h. in der xy- Ebene in dem Beispiel von Fig. 1 , einerseits und in der Ebene, die senkrecht zu der letztgenannten Eben und parallel zur gemittetten Richtung der optischen Achse nach Strahlumlenkung verläuft, andererseits, so entspricht das Beispiel von Fig. 1 dem exemplarischen Fall, dass die mittlere Richtung nach Strahlumlenkung der y-Achse entspricht. Im Mittel werden die optischen Achsen der optischen Kanäle also um 90° in der yz-Ebene um die x-Achse umgelenkt und im Mittel werden die optischen Achsen nicht aus der yz- Ebene herausgekippt.

Es bezeichnet beispielsweise ßl den Neigungswinkel der Facette 26 1 gegenüber der xz- Ebene, gemessen in der yz-Ebene, d.h. die Verkippung der Facette 2Q \ um die x-Achse gegenüber der xz-Ebene, in welcher die optischen Achsen 22 1 - 22 4 verlaufen, ßl = 0° entspricht einer Ausrichtung der Facette 26i parallel zu der xz-Ebene. Es gilt demzufolge a = 2 ß . Entsprechend definiere ß den Neigungswinkel der Facette 26i gegenüber einer Ebene, die gegenüber der xz-Ebene die Neigung ß aufweist und parallel zu der x- Achse verläuft und zwar gemessen entlang der x-Achse. Es gilt demzufolge entsprechend = 2 · ß . Die gleichen Definitionen sollen für die anderen Kanäle gelten: a x l = 2 ß x l %

Der bisher beschriebene Aufbau der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 von Fig. 1 be- traf quasi eine Wunsch- oder Momentaneinstellung vor bzw. zum Zeitpunkt der Aufnahme eines Gesamtbildes beispielsweise. Die Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 von Fig. 1 umfasst beispielsweise einen Prozessor 85, der Bilder, die durch die Bildsensorbereiche 12i - 12 4 zu beispielsweise einem gleichen Zeitpunkt aufgenommen worden sind, und zwar mit den vorerwähnten Einstellungen, zu einem Gesamtbild zusammenfügt, das die Szene in dem Gesamtgesichtsfeld 28 repräsentiert. Der Algorithmus, den der Prozessor 85 verwendet, um die Bilder, die durch die optischen Kanäle 14 1 - 14 4 auf die Bildsensorbereiche 12i - 12 4 abgebildet und von letzteren aufgenommen worden sind, zusammenzufügen bzw. zu dem Gesamtbild zu verschmelzen, ist beispielsweise so entworfen, dass Annahmen über die Einhaltung bestimmter Parameter der vorbeschriebenen Komponen- ten der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 eingehalten werden sollten, damit die Qualität des Gesamtbilds eine bestimmte Vorgabe erfüllt oder der Algorithmus überhaupt angewendet werden kann. Beispielsweise geht der Algorithmus von der Einhaltung eines oder mehrerer der folgenden Annahmen aus: 1 ) Die Optik-zu-Biidsensorbereich-Abstände entlang der z-Achse sind für alle optischen Kanäle 14, - 14 4 gleich; 2) Die relative Lage der Teilgesichtsfelder 30^ - 30 4 und insbesondere der Überlapp zwischen denselben entspricht einer vorbestimmten Vorgabe oder weicht von letzterer um weniger als eine vorbestimmte Maximalabweichung ab.

Aus unterschiedlichen Gründen kann es nun aber sein, dass eine oder mehrere der soeben genannten Annahmen nicht eingehalten werden oder nicht ausreichend eingehalten werden. Gründe für das Nicht-Einhalten können beispielsweise in der Nicht-Einhaltung von Herstellungsvarianzen bestehen, wie z.B. Ungenauigkeiten der relativen Lagen der Optiken 16i - 16 4 zueinander und relativ zu dem Bildsensor 12. Herstellungsungenauig- keiten können auch eine Ungenauigkeit des Einbaus der Spiegelumlenkvorrichtung 24 und der relativen Lagen der Facetten 26i - 26 4 zueinander umfassen. Zusätzlich oder alternativ zu den herstellungsbedingten Toleranzabweichungen können Temperaturschwankungen dafür sorgen, dass eine oder mehrere der oben genannten Annahmen nicht zutreffen oder nicht ausreichend eingehalten wird.

Bis zu einem gewissen Maße kann der durch den Prozessor 85 ausgeführte Algorithmus zur Zusammenfügung bzw. Verschmelzung der Bilder der Bildsensorbereiche 12T - 12 4 zu dem Gesamtbild ggf. Abweichungen von einer optimalen Ausrichtung und Anordnung der Komponenten ausgleichen, wie z.B. Abweichungen der Positionen der Teilgesichtsfelder 30i - 30 innerhalb des Gesamtgesichtsfeldes 28 von einer Sollkonstellation relativer Lagen der Teilgesichtsfelder zueinander. Beim Zusammenfügen bzw. Verschmelzen der Bilder könnte der Prozessor 85 beispielsweise in einem gewissen Maße solche Abweichungen ausgleichen. Bei Überschreitung gewisser Abweichungsgrenzen jedoch (Nicht- Einhaltung der Annahme 2) würde beispielsweise der Prozessor 85 nicht in der Lage sein, die Abweichungen auszugleichen.

Eine Herstellung der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 so, dass die soeben erwähnten Annahmen stets eingehalten werden, wie z.B. über einen gewissen Temperaturbereich hinweg, tendiert aber dazu, Herstellungskosten der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 zu erhöhen. Um dies zu vermeiden, umfasst die Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 von Fig. 1 eine EinStelleinrichtung 90 zum kanalindividuellen Ändern einer relativen Lage zwischen dem Bildsensorbereich 12j eines jeweiligen optischen Kanals 14*, der Optik 16j des jeweiligen optischen Kanals 14, und der Strahlumlenkvorrichtung 24 bzw. des entspre- chenden Segments 26, derselben oder zum kanalindividuellen Ändern einer optischen Eigenschaft 14, oder einer optischen Eigenschaft des die Umlenkung des Strahlengangs des jeweiligen optischen Kanals betreffenden Segments 26, der Strahlumlenkvorrichtung 24. Die Einsteileinrichtung 90 wird durch Vorgabewerte angesteuert bzw. führt die Einstellungsaufgaben gemäß den Vorgabewerten durch. Diese werden durch einen Speicher 92 und/oder eine Steuerung 93 bereit gestellt, die im Folgenden erläutert werden.

Die Vorrichtung 10 besitzt beispielsweise einen Speicher 92 mit eingespeicherten Vorgabewerten zur kanalindividuellen Ansteuerung der EinStelleinrichtung 90. Die Vorgabewerten können herstellerseitig vorgegeben und in den Speicher 92 eingespeichert sein. Zusätzlich kann der Prozessor 85 beispielsweise, wie es in Fig. 1 mit einer gestrichelten Li- nie 94 angedeutet ist, über Auswertungen von aufgenommenen Bildern der Bildsensorbereiche 12-1 - 12 4 , wie z.B. Bildern, die von dem Prozessor 85 zusammenzufügen bzw. zu einem Gesamtbild zu verschmelzen sind, in der Lage sein, die eingespeicherten Vorgabewerte in dem Speicher 92 zu verbessern bzw. zu aktualisieren. Beispielsweise nimmt der Prozessor 85 eine Szene auf, indem die Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 über die EinStelleinrichtung 90 mit aktuellen eingespeicherten Vorgabewerten eingestellt wird, wie es im Nachfolgenden noch näher beschrieben wird. Dazu werden die Vorgabewerte aus dem Speicher 92 gelesen und durch die Einsteileinrichtung 90 zur kanalindividuellen Einstellung verwendet. Der Prozessor 85 gewinnt durch Analyse der so aufgenommenen Bilder der Bildsensorbereiche 12i - 12 4 Informationen darüber, wie die eingespeicherten und soeben zur Aufnahme verwendeten Vorgabewerte in dem Speicher 92 modifiziert werden sollten, um bei der nächsten Aufnahme unter Verwendung dieser verbesserten bzw. aktualisierten Vorgabewerte bei der nächsten Aufnahme zu einer genaueren bzw. verbesserten Einhaltung obiger Annahmen zu führen. Die eingespeicherten Vorgabewerte können einen vollständigen Satz von Einstellwerten aufweisen, d.h. eine Satz von Einstellwerten, um die Vorrichtung 10 komplett einzustellen. Sie sind wie oben beschrieben und unten weiter ausgeführt ausgewählt, um bestimmte kanalindividuelle Abweichungen der optischen Eigenschaften der Kanäle von einer Sollcharakteristik zu verringern oder zu beseitigen

Es kann sein, dass die Vorgabewerte mehrere Sätze von Einstellwerten, wie z.B. einen pro einer Folge von aneinander anschließenden Temperaturintervallen, aufweisen, so dass für eine Bildaufnahme stets der Satz von Einstellwerten verwendet wird, der für eine aktuelle Situation gerade geeignet ist. Dazu kann beispielsweise die Steuerung 93 einen Zugriff bzw. einen Nachschlag in die Tabelle von Zuordnungen zwischen Vorgabewertsätzen und unterschiedenen vorbestimmten Situationen in dem Speicher 92 ausführen. Die Steuerung 93 erhält für diesen Zugriff Sensordaten, die die aktuelle Situation widerspiegeln, wie z.B. Daten betreffend Temperatur, Druck, Feuchte, Lage der Vorrichtung 10 im Raum und/oder eine momentane Beschleunigung oder momentane Dreh rate der Vorrichtung 10, und bestimmt aus diesen Daten einen aus den mehreren Vo rg a bewe rtsätze n in dem Speicher 92, nämlich denjenigen, der der vorbestimmten Situation zugeordnet ist, die der aktuellen Situation, wie sie durch die Sensordaten beschrieben wird, am nächsten kommt. Sensordaten können auch aus den Bildsensordaten der Bildsensorbereiche selbst gewonnen sein. Beispielsweise wird durch die Steuerung 93 ein Satz ausgewählt, in dessen zugehöriges Temperaturintervall die aktuelle Temperatur fällt. Die für eine bestimmte Bildaufnahme durch die Einsteileinrichtung 90 verwendeten Vorgabewerte des ausgewählten Satzes aus dem Speicher 92 können dann wieder aktualisiert werden, wenn die optionale Rückkopplung 94 verwendet wird.

Die eingespeicherten Vorgabenwerte können zum Beispiel derart ausgebildet sein, dass ein Maß für eine Dispersion einer Verteilung eines oder mehrerer Eigenschaften unter den optischen Kanäle durch die Ansteuerung der Einstellvorrichtung mittels der eingespeicherten Vorgabenwerte reduziert wird, nämlich eine transversale Abweichung der Teilgesichtsfelder von einer regelmäßigen Verteilung der Teilgesichtsfelder, Brennweiten der Optiken, oder Schärfentiefentfernungen der optischen Kanäle.

Alternativ könnten die Vorgabwerte in der Steuerung 93 ohne einen Speicher 92 ermittelt werden, nämlich indem beispielsweise in der Steuerung 93 eine Abbildung von den aktuellen Sensordaten auf geeignete Vorgabewerte fest integriert ist. Die Abbildung kann durch einen funktionellen Zusammenhang zwischen Sensordaten und Vorgabewerten beschrieben sein. Der funktionelle Zusammenhang könnte durch Parameter adaptierbar sein. Die Parameter könnten über die Rückkopplung 94 adaptiert werden.

Der Speicher 92 kann beispielsweise ein nichtflüchtiger Speicher sein. Möglicher Weise handelt es sich um einen Nurlesespeicher, aber ein wiederbeschreibbarer Speicher ist ebenfalls möglich. Die Steuerung 93 und der Prozessor 85 können in Software, Hardware oder in programmierbarer Hardware implementiert sein. Es kann sich um auf einem gemeinsamen Mikroprozessor ausgeführte Programme handeln. Die Sensoren zur Lieferung der Sensordaten für die Steuerung 93 können zur Vorrichtung 10 gehören, wie z.B. die Bildsensorbereiche, oder aber externe Komponenten sein, wie Komponenten des Geräts, in das die Vorrichtung eingebaut ist, wie es bezüglich nachfolgender Figuren noch erläutert wird. Nachfolgend werden nun mögliche Ausgestaltungen für die EinStelleinrichtung 90 beschrieben. Die Einsteileinrichtung 90 von Fig. 1 kann dabei auf eine, mehrere oder alle der nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungsvarianten zutreffen. Auf spezielle Kombi- nationen wird ebenfalls nachfolgend eingegangen.

In der gezeigten Variante umfasst die Einsteileinrichtung 90 beispielsweise einen Aktor 96, für jeden Kanal H, der die Optik 16, des entsprechenden Kanals 1 , in axialer Richtung entlang der optischen Achse 22, bzw. längs des Strahlengangs und/oder transversal bzw. quer dazu entlang der x-Achse und/oder der y-Achse bewegt. Alternativ könnte der Aktor 96j beispielsweise auch den Bildsensor 12, bewegen. Ganz allgemein könnte der Aktor 96, eine relative Bewegung von Bildsensorbereich 12j, Optik 16, und/oder dem entsprechenden Segment 26, der Strahlumlenkvorrichtung 24 bewirken. Gemäß der Variante, die in Fig. 3 dargestellt ist, umfasst die EinStelleinrichtung 90 für jeden Kanal 14, einen Aktor 98,, der das Segment 26,, wie z.B. die reflektierende Facette des jeweiligen Kanals 14,, in seiner Winkelorientierung bezüglich der optischen Achse 22, ändert, d.h. den Anstellwinkel ß x l . Dabei sei erwähnt, dass das Segment 26, nicht auf eine reflektierende Facette, wie in Fig. 1 angedeutet, beschränkt ist. Jedes Segment 26 s könnte auch als Prisma ausgebildet sein, das die Richtung der optischen Achse 22, in der yz- Ebene umlenkt, während das Prisma von dem Strahlengang des optischen Kanals 14, durchlaufen wird.

Zur Realisierung der relativen Bewegungen durch die Aktoren 96, bzw. 98, von Fig. 2 bzw. Fig. 3, d.h. zur Erzeugung der Bewegung der Optik 16j, die beispielsweise translatorisch ausgeführt sein kann, sowie zum Verkippen des Segments 26, durch den Aktor 98, und die x-Achse, kann beispielsweise ein pneumatischer, hydraulischer, piezoelektrischer, thermischer, elektrostatischer oder elektrodynamischer Antrieb oder ein DC- oder Schrittmotor oder wiederum ein Tauchspulenantrieb verwendet werden.

Gemäß einer weiteren Variante, auf die sich Fig. 4 bezieht, umfasst die EinStelleinrichtung 90 ein phasenänderndes optisches Element bzw. ein Phasenänderungselement 100, für jeden Kanal 14,, das, wie in Fig. 4 angedeutet, in die jeweilige Optik 16, integriert sein kann (100"), in das Segment 26, integriert sein kann (100 ""), zwischen Bildsensorbereich 12, und Optik 16; (1000 oder zwischen Optik 16, und Strahlumlenkvorrichtungssegment 26j (100,'") positioniert sein kann, wobei auch Kombinationen der vorerwähnten Möglich- keiten möglich sind. Das phasenändernde optische Element 100, kann beispielsweise eine ortsabhängige Änderung eines Brechungsindex bewirken, wie z.B. durch Flüssigkeitskristalle. Alternativ oder zusätzlich bewirkt das phasenändernde optische Element 100, eine Änderung der Form einer optisch aktiven Oberfläche, wie z.B. durch Nutzung von Piezos, die auf flexible, feste, transparente Materialien mechanisch einwirken und eine Verformung bewirken oder durch Nutzung des Elektrobenetzungseffekts. Das Phasenänderungselement 100 " könnte beispielsweise den Brechungsindex der Optik 16, ändern. Alternativ könnte das Phasenänderungselement 100 " eine Form einer optischen Linsenfläche der Optik 16, verändern und dadurch die effektive Brechkraft der Optik 16; verändern. Das Phasenänderungselement 100 "" könnte beispielsweise auf einer optisch relevanten Oberfläche der Segmente 26j, wie z.B. auf der reflektiven Facette, ein sinusförmiges Phasengitter erzeugen, um eine virtuelle Verkippung der entsprechenden Oberfläche zu bewirken. Auf ähnliche Weise könnte das Phasenänderungselement 100,' oder Phasenänderungselement 100 " die optische Achse umlenken.

In anderen Worten ausgedrückt, kann die Phasenänderung, die durch das phasenändernde optische Element 100, bewirkt wird, weitgehend rotationssymmetrisch, wie z.B. rotationssymmetrisch um die optische Achse 22, sein, und somit in dem Fail 100" beispielsweise eine Änderung der Brennweite der Optik 16, bewirken. Die Phasenänderung, die durch das Element 100, bewirkt wird, kann allerdings auch weitgehend linear sein, wie z.B. linear entlang der x-Achse oder linear entlang der y-Achse, um eine Änderung des Ablenkwinkels bzw. eine Ablenkung der optischen Achse 22, in der entsprechenden Richtung zu bewirken. Die rotationssymmetrische Phasenänderung kann zur Fokussierung verwendet werden, und die lineare Phasenänderung zur Lagekorrektur des Teilgesichtsfeldes des entsprechenden optischen Kanals 14,.

Die bezugnehmend auf die Fig. 2 bis 4 vorgestellten Aktoren 96,, 98s, und 100, stehen stellvertretend auch für andere mögliche Arten von Aktoren. Von jeder Art könnte einer pro Kanal 14 vorhanden sein, und diese wären dann jeweils getrennt individuell durch die Vorgabewerte in dem Speicher ansteuerbar und/oder die vorliegenden aktuellen Bildsensordaten, die Daten weiterer Sensoren, wie z.B. für Temperatur, Druck, Feuchte, Lage im Raum, Beschleunigung u.a. werden einbezogen. Wie gesagt kann lediglich einer oder ein Teil der veranschaulichten Aktoren in einer Vorrichtung 10 vorhanden sein, und ein vorhandener Aktor kann alternativ in zumindest einem oder in zumindest zwei Kanälen zur individuellen Anpassung des jeweiligen Kanals vorhanden sein.

Mischformen wären natürlich ebenfalls möglich, welche Mischformen dann eine gleichzei- tige Ablenkung und Brennweitenänderung bewirken.

Zurückkehrend zur Fig. 1 ist mit gestrichelten Linien angedeutet, dass die Multiaperturab- bildungsvorrichtung 10 optional zusätzlich zu der EinStelleinrichtung 90 einen oder mehrere Aktoren 102 zum Erzeugen einer kanalglobalen, d.h. für alle optischen Kanäle 14 1 - 14 4 gleiche, Reiativbewegung zwischen Bildsensor 12, Optikarray 14 und Strahlumlenkvorrichtung 24 umfassen kann. Der eine oder die mehreren zusätzlichen Aktoren 102 kann/können dabei, wie es in Fig. 1 angedeutet ist, Teil einer optional vorhandenen Autofokussteuerung 104 und/oder einer optional vorhandenen Bildstabilisierungssteuerung der Multiaperturabbildungsvorrichtung sein.

Ein konkretes Beispiel einer um zusätzliche Aktoren ergänzten Vorrichtung 10 von Fig. 1 ist in Fig. 5 gezeigt. Fig. 5 zeigt die Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 von Fig. 1 , wobei die Optiken 16i - 16 der optischen Kanäle 14-, - 14 über einen gemeinsamen Träger 18 gegeneinander mechanisch fixiert sind. Der gemeinsame Träger 18 kann beispielswei- se, wie es in Fig. 5 auch veranschaulicht ist, ein transparentes Substrat sein, an welchem die Optiken 16-, - 16 4 gebildet sind, wie z.B. der Abform ung, Aufkleben oder dergleichen, wobei die Strahlengänge bzw. optischen Achsen 22i - 22 4 durch das Substrat 18 verlaufen. Alternativ ist es möglich, dass der Träger 18 ein aus beispielsweise einem nichttransparenten Material gebildeter Träger ist, der für jeden Kanal 14i - 14 4 eine Öffnung aufweist, in welcher die dem jeweiligen Kanal zugeordnete 6T - 6 4 fixiert ist. Über diesen gemeinsamen Halter ist es nun möglich, die Optiken 16 ! - 16 4 einer globalen für alle Kanäle gleichen Bewegung zu unterziehen, wie z.B. durch eine translatorische Bewegung des Trägers 18 in der x-Richtung, d.h. entlang der Zeilenerstreckungsnchtung des Arrays 14. Hierzu ist ein Aktor 102a vorgesehen. Der Aktor 102a erzeugt also eine translatori- sehe Bewegung der Optiken 16i - 16 4 , die für alle optischen Kanäle 14i - 14 4 gleich ist, indem der Aktor 102a den gemeinsamen Träger 18 der translatorischen Bewegung entlang der x-Achse unterzieht. Hinsichtlich des Typs von Aktor 102a wird auf die Beispiele hingewiesen, auf die Bezug nehmend auf die Fig. 2 und 3 hingewiesen wurde. Ferner umfasst die Vorrichtung 10 von Fig. 5 einen Aktor 102b zum kanalglobalen, d.h. für alle optischen Kanäle 14, - 14 4 gleichen, Ändern des Bildsensor- 2 r zu-Optik-16 r Abstands entlang der z-Achse bzw. entlang der optischen Achse 22,. Wie es in Fig. 5 angedeutet ist, unterzieht beispielsweise der Aktor 102b die Optiken 16i - 16 4 der translatorischen Bewegung entlang der z-Achse zur Änderung des Abstands von den zugeordneten Bildsensorabschnitten 12i - 12 4 nicht über den Träger 18, sondern auch via den Aktor 102a, der somit ebenfalls der translatorischen Bewegung entlang der z-Achse unterzogen wird und quasi als Aufhängung für den Träger 18 dient.

Zusätzlich umfasst die Vorrichtung 10 von Fig. 5 einen Aktor 102c zum Drehen der Strahlumlenkvorrichtung 24 um eine Achse, die parallel zur x-Achse verläuft und in oder nicht weit entfernt von der Ebene liegt, in welcher die optischen Achsen 22^ - 22 4 verlau- fen. Auch bezüglich der Aktoren 102b und 102c wird bezüglich möglicher Implementierungsbeispiele auf die Auflistung von Beispielen verwiesen, die Bezug nehmend auf die Fig. 2 und 3 im Vorhergehenden geliefert wurde. Die Rotationsbewegung bzw. Drehbewegung, die durch den Aktor 102c auf die Strahlumlenkvorrichtung 24 ausgeübt wird, wirkt sich auf die Segmente 26i - 26 4 der Strahlumlenkvorrichtung 24 für alle Kanäle 1 - 14 4 gleichermaßen aus, d.h. ist kanalglobal. Beispielsweise handelt es sich bei der Strahlumlenkvorrichtung um einen Facettenspiegel oder um ein Prisma mit entsprechenden Segmenten 26i - 26 4 .

Über den Aktor 102b ist nun die Autofokussteuerung 104 beispielsweise in der Lage, den Fokus einer Aufnahme durch die Vorrichtung 10 vermittels der Kanäle 14, - 14 4 im kanalglobalen Sinne zu steuern. Die Bildstabilisierungssteuerung 106 ist in der Lage, das Gesamtgesichtsfeld 28 vermittels des Aktors 102c in einer ersten Richtung 108 und vermittels des Aktors 102a in einer dazu senkrechten Richtung 110 vor Verwacklungen durch einen Benutzer beispielsweise zu stabilisieren.

Beispielsweise weist dazu die Vorrichtung 10 von Fig. 5 für jeden Kanal 14 t - 14 4 einen Aktor gemäß Fig. 2, nämlich einen Aktor 96, für jeden Kanal 14, auf, um die Bildsensorbereiche 12, - 12 kanalindividuell einer translatorischen Bewegung entlang der x-Achse und/oder entlang der y-Achse zu unterziehen, um beispielsweise Herstellungsungenauig- keiten oder temperaturbedingte Drrfts der Teilgesichtsfelder innerhalb des Gesamtgesichtsfeldes auszugleichen. Die Vorrichtung 10 von Fig. 5 könnte alternativ oder zusätzlich einen Aktor 100 " aufweisen, um Brennweitenunterschiede der Optiken 16i - 16 4 , die herstellungsbedingt unerwünschter Weise aufgetreten sind, auszugleichen. Zusätzlich oder alternativ kann die Vorrichtung 10 von Fig. 5 einen Aktor 100 "' aufweisen, um her- stellungsbedingt oder temperaturbedingt entstandene Abweichungen der relativen Neigungen der Segmente 26i - 26 untereinander so zu kompensieren, dass die relativen Neigungen zu der gewünschten Abdeckung des Gesamtgesichtsfeldes 28 durch die Teilgesichtsfelder 30i - 30 4 führen. Zusätzlich oder alternativ kann die Vorrichtung 10 dann schließlich noch Aktoren des Typs 100 bzw. 100"' aufweisen. Noch einmal zusammenfassend kann die Vorrichtung 10 also einen Aktor 102c aufweisen, der ausgebildet ist, um die Strahlumlenkvorrichtung 24 um eine Achse zu drehen, die parallel zu der Zeilenerstreckungsrichtung x des Arrays 14 ist. Die Drehachse liegt beispielsweise in der Ebene der optischen Achsen 22i - 22 4 oder davon weniger als ein Viertel eines Durchmessers der Optiken 16 1 - 16 4 entfernt. Alternativ wäre es natürlich auch möglich, dass die Drehachse weiter entfernt liegt, wie z.B. weniger als ein Optikdurchmesser oder weniger als vier Optikdurchmesser. Der Aktor 102c kann beispielsweise vorgesehen sein, um die Strahlumlenkvorrichtung 24 mit kurzer Ansprechzeit in einem lediglich kleinen Winkelbereich, wie z.B. innerhalb einer Spanne von weniger als 5° oder weniger als 10° zu drehen, um Verwacklungen der ultiaperturabbildungsvorrichtung 10 durch beispielsweise einen Benutzer während einer Aufnahme auszugleichen. Der Aktor 102c würde in diesem Fall beispielsweise von der Bildstabilisierungssteuerung angesteuert werden.

Alternativ oder zusätzlich könnte Aktor 102c ausgebildet sein, um mit größeren Winkel- Verstellungen das Gesamtgesichtsfeld 28, das durch die Gesamtabdeckung der Teilgesichtsfelder 30i - 30 4 (Fig. 1 ) definiert wird, in seiner Richtung zu verändern. Dabei wäre es ferner möglich, dass durch Rotation der Strahlumlenkvorrichtung 24 auch Ablenkungen erzielt werden, bei denen das Gesamtgesichtsfeld in der entgegengesetzten Richtung relativ zu der Vorrichtung 10 angeordnet ist, indem beispielsweise die Strahlumlenkvor- richtung 24 als ein beidseitig reflektives Spiegelarray ausgebildet ist.

Wiederum alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung 10 einen Aktor 102a aufweisen, der ausgebildet ist, um die Optiken 16, - 16 4 vermittels des Substrats 18 bzw. das Substrat 18 selbst und damit die Optiken 1 βι - 16 4 translatorisch entlang der Zeilenerstre- ckungsrichtung zu bewegen. Der Aktor 102a könnte beispielsweise ebenfalls durch die vorerwähnte Bildstabilisierungssteuerung angesteuert werden, um durch die Bewegung 53 entlang der Zeilenerstreckungsrichtung eine Bildstabilisierung quer zu der Bildstabilisierung zu erzielen, die durch die Rotation der Spiegelumlenkvorrichtung 24 verwirklicht wird. Weiterhin kann zusätzlich oder alternativ die Vorrichtung 10 einen Aktor 102b zum Verändern des bildseitigen Abstands zwischen Bildsensor 12 und Optiken 16 - 16 bzw. zwischen Bildsensor 12 und Körper 18 aufweisen, um eine Schärfentiefeneinstellung zu erzielen. Die Einrichtung 54 kann durch eine manuelle Benutzersteuerung oder durch eine Autofokussteuerung der Vorrichtung 10 gesteuert werden.

Der Aktor 102a dient also als Aufhängung des Substrats 18 und ist vorzugsweise, wie in Fig. 5 angedeutet seitlich neben dem Substrat 18 entlang der Zeilenerstreckungsrichtung angeordnet, um die Bauhöhe nicht zu erhöhen. Auch für die Aktoren 102b und 102c gilt, dass selbige vorzugsweise in der Ebene der optischen Strahlengänge angeordnet sind, um die Bauhöhe nicht zu erhöhen.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Optiken 16i - 16 4 nicht nur untereinander, wie z.B. über das schon erwähnte transparente Substrat, sondern auch relativ zu der Strahlum- lenkvorrichtung in konstanter relativer Lage gehaltert sein können, wie z.B. über einen geeigneten Rahmen, der vorzugsweise die Bauhöhe nicht vergrößert und deshalb vorzugsweise in der Ebene der Komponenten 12, 14 und 24 bzw. in der Ebene der Strahlengänge verläuft. Die Konstanz der relativen Lage könnte sich auf den Abstand zwischen Optiken und Strahlumlenkvorrichtung entlang der optischen Achsen beschränken, so dass der Aktor 102b beispielsweise die Optiken 16 Ί - 16 4 zusammen mit der Strahlumlenkvorrichtung 24 translatorisch entlang der optischen Achsen bewegt. Der Optiken-zu- Strahlumlenkvorrichtung-Abstand könnte auf einen minimalen Abstand eingestellt sein, so dass der Strahlengang der Kanäle nicht durch die Segmente der Strahlumlenkvorrichtung 24 lateral eingeschränkt wird, was die Bauhöhe verringert, da andernfalls die Segmente 26j hinsichtlich der lateralen Ausdehnung für den größten Optiken-zu- Strahlumlenkvorrichtung-Abstand dimensioniert sein müssten, um den Strahlengang nicht einzuschneiden. Zusätzlich könnte die Konstanz der relativen Lage bedeuten, dass vorerwähnter Rahmen die Optiken und die Strahlumlenkvorrichtung entlang der x-Achse starr zueinander haltert, sodass der Aktor 102a die Optiken 16i - 16 4 zusammen mit der Strahlumlenkvorrichtung translatorisch entlang der Zeilenerstreckungsrichtung bewegen würde.

Die oben beschriebene Strahlumlenkvorrichtung 24 zum Umlenken des Strahlengangs der optischen Kanäle ermöglicht zusammen mit dem Aktor 102c zur Erzeugung der Rota- tionsbewegung der Strahlumlenkvorrichtung 24 und dem Aktor 102a einer optischen Bildstabilisierungssteuerung der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 eine Bild- bzw. Ge- samtbildfeldstabilisierung in zwei Dimensionen, nämlich durch die translatorische Bewegung des Substrats 18 eine Bildstabilisierung entlang einer ersten Bildachse, die im Wesentlichen parallel zur Zeilenerstreckungsrichtung verläuft, , und durch die Erzeugung der Rotationsbewegung der Strahlumlenkvorrichtung 24 eine Bildstabilisierung entlang einer zweiten Bildachse, die im Wesentlichen parallel zu den optischen Achsen vor bzw. ohne Strahlumlenkung verläuft, oder - betrachtet man die umgelenkten optischen Achsen - senkrecht zu den optischen Achsen und der Zeilenerstreckungsrichtung. Zusätzlich kann die beschriebene Anordnung eine translatorische Bewegung der im angesprochenen Rahmen fixierten Strahlumlenkvorrichtung und des Arrays 14 senkrecht zur Zeilenerstre- ckungsrichtung bewirken, wie z.B. durch den beschriebenen Aktor 54, die für die Realisierung einer Fokuseinstellung und damit einer Autofokusfunktion genutzt werden kann.

Es sei zu den obigen Ausführungen der Vollständigkeit halber noch darauf hingewiesen, dass die Vorrichtung bei einer Aufnahme über die Bildsensorbereiche ein Bild einer Szene pro Kanal aufnimmt, die durch die Kanäle auf die Bildsensorbereiche abgebildet worden, sind, und dass die Vorrichtung optional über einen Prozessor, wie z.B. den Prozessor 85, verfügen kann, der die Bilder zu einem Gesamtbild zusammenfügt oder verschmelzt, das der Szene in dem Gesamtgesichtsfeld entspricht, und/oder zusätzliche Daten bereitstellt, wie zum Beispiel 3D-Bilddaten und Tiefeninformationen der Objektszene zur Erstellung von Tiefenkarten und zur softwaretechnischen Realisierung wie z.B. von Refocusing (Festlegung der Bildschärfebereiche nach der eigentlichen Aufnahme), AII-in-Focus- Bildern, Virtual Green Screen (Trennung von Vorder- und Hintergrund) u.a.. Letztere Aufgaben könnten ebenfalls von jenem Prozessor erledigt werden oder extern. Der Prozessor könnte allerdings auch eine zu der ultiaperturvorrichtung externe Komponente dar- stellen.

Fig. 6 illustriert, dass Vorrichtungen 10 der vorher beschrieben Alternativen beispielsweise in einem flachen Gehäuse eines tragbaren Geräts 200 eingebaut sein können, wie zum Beispiel eines Mobiltelefons, ein Smartphone oder Mediaplayers oder dergleichen, wobei dann beispielsweise die Ebenen des Bildsensors 12 bzw. der Bildsensorbereiche und die Linsenebenen der Optiken der Kanäle 14 senkrecht zu der flachen Erstreckungsrichtung des flachen Gehäuses bzw. parallel zur Dickenrichtung ausgerichtet sind. Auf diese Weise würde beispielsweise die Strahlumlenkvorrichtung 24 dafür sorgen, dass das Gesamtgesichtsfeld der Multiaperturabbildungsvorrichtung 10 vor einer Vorderseite 202 des fla- chen Gehäuses liegt, das beispielsweise auch einen Bildschirm aufweist. Alternativ wäre auch eine Umlenkung derart möglich, dass sich das Gesichtsfeld vor einer Rückseite des flachen Gehäuses, die der Vorderseite 202 gegenüberliegt, befindet. Das Gehäuse könnte ein transparentes Fenster 206 in der durchdrungenen Seite 202 aufweisen, um die Strahlengänge der optischen Kanäle 14 durchzulassen. Es können weiterhin schaltbare Blenden (mechanisch bewegt, elektrochrom) angebracht sein, um den Lichteintritt durch die Öffnung des Fensters auf der Vorder- und/oder der Rückseite zu beeinflussen. Das Gehäuse des Geräts 200 bzw. das Gerät selbst kann flach sein, da durch die illustrierte Lage der Vorrichtung 0 in dem Gehäuse, die Bauhöhe der Vorrichtung 10, die zur Dicke des Gehäuses parallel ist, gering gehalten werden kann. Eine Umschaltbarkeit könnte ebenfalls vorgesehen werden, indem ein Fenster auf der der Seite 202 gegenüberliegen- den Seite vorgesehen wird und beispielsweise die Strahlumlenkvorrichtung zwischen zwei Stellungen bewegt wird, indem letztere beispielsweise als Vor- und rückseitig spiegelnder Spiegel ausgeführt wird, wie es in Fig. 9 gezeigt war, und von der einen in die andere Stellung gedreht wird, oder als Facettenspiegel mit einem Satz von Facetten für die eine Stellung und einem anderen Satz von Facetten für die andere Stellung, wobei die Facet- tensätze in Zeilenerstreckungsrichtung nebeneinander liegen und durch translatorische Hin- und Her-Bewegung der Strahlumlenkvorrichtung entlang der Zeilenerstreckungsrichtung zwischen den Stellungen umgeschaltet wird. Ein Verbau der Vorrichtung 10 in ein anderes ggf. nicht tragbares Gerät, wie z.B. eine Auto, wäre natürlich ebenfalls möglich. Fig. 7 zeigt noch, dass mehrere Module 10, deren Teilgesichtsfelder ihrer Kanäle das gleiche Gesichtsfeld vollständig und optional sogar in kongruenter Weise abdecken, beispielsweise mit einem Basisabstand B zueinander entlang einer für beide Module gleichen Zeilenerstreckungsrichtung in dem Gerät 200 verbaut sein können, wie zum Beispiel zum Zweck der Stereoskopie. Mehr als zwei Module wären ebenfalls denkbar. Die Zeilen- erstreckungsrichtungen der Module 10 könnten auch nicht kollinear, sondern lediglich parallel zueinander sein. Es sei jedoch noch einmal erwähnt, dass, wie im vorgehenden erwähnt, auch eine Vorrichtung 10 bzw. ein Modul mit Kanälen so ausgestattet sein könnte, dass dieselben gruppenweise dasselbe Gesamtgesichtsfeld jeweils vollständig abdecken. Es wurde bereits weiter oben darauf hingewiesen, dass die Strahlengänge bzw. optischen Achsen von einer Parallelität vor bzw. Strahlumlenkung abweichen sein könnten. Dieser Umstand wird im Folgenden damit umschrieben, dass die Kanäle mit einer Art Vorab- Divergenz versehen sein können. Mit dieser Vorab-Divergenz der optischen Achsen 22i - 22 4 wäre es möglich, dass sich beispielsweise nicht alle Facettenneigungen unterschei- den, sondern dass manche Gruppen von Kanälen beispielsweise die Facetten mit gleicher Neigung besitzen. Letztere können dann einstückig bzw. kontinuierlich ineinander übergehend gebildet werden, quasi als eine Facette, die dieser Gruppe von in Zeilenerstreckungsrichtung benachbarten Kanälen zugeordnet ist. Die Divergenz der optischen Achsen dieser Kanäle könnte dann von der Divergenz dieser optischen Achsen stammen, wie sie durch lateralen Versatz zwischen optischen Zentren der Optiken und Bildsensor- bereichen der Kanäle erzielt wird. Die Vorab-Divergenz könnte sich beispielsweise auf eine Ebene beschränken. Die optischen Achsen könnten beispielsweise vor bzw. ohne Strahlumlenkung in einer gemeinsamen Ebene verlaufen, aber in dieser divergent, und die Facetten bewirken lediglich nur noch eine zusätzliche Divergenz in der Anderen Transversalebene, d.h. sind alle parallel zur Zeilenerstreckungsrichtung und gegeneinan- der nur noch unterschiedlich zur vorerwähnten gemeinsamen Ebene der optischen Achsen geneigt, wobei hier wiederum mehrere Facetten gleichen Neigung besitzen können bzw. einer Gruppe von Kanälen gemeinsam zugeordnet sein könnten, deren optischen Achsen sich beispielsweise bereits in der vorerwähnten gemeinsamen Ebene der optischen Achsen paarweise vor bzw. ohne Strahlumlenkung unterscheiden.

Die erwähnte möglicher Weise vorliegende Vorab-Divergenz kann beispielsweise erzielt werden, indem die optischen Zentren der Optiken auf einer Geraden entlang der Zeilenerstreckungsrichtung liegen, während die Zentren der Bildsensorbereiche von der Projektion der optischen Zentren entlang der Normalen der Ebene der Bildsensorbereiche auf Punk- te auf einer Geraden in der Bildsensorebene abweichend angerordnet sind, wie z.B. an Punkten, die von den Punkten auf vorerwähnter Gerade in der Bildsensorebene kanalindividuell entlang der Zeilenerstreckungsrichtung und/oder entlang der Richtung senkrecht zur sowohl der Zeilenerstreckungsrichtung als auch der Bildsensornormalen abweichen. Alternativ kann Vorab-Divergenz erzielt werden, indem die Zentren der Bildsensoren auf einer Geraden entlang der Zeilenerstreckungsrichtung liegen, während die Zentren der Optiken von der Projektion der optischen Zentren der Bildsensoren entlang der Normalen der Ebene der optischen Zentren der Optiken auf Punkte auf einer Geraden in der Optikzentrenebene abweichend angerordnet sind, wie z.B. an Punkten, die von den Punkten auf vorerwähnter Gerade in der Optikzentrenebene kanalindividuell entlang der Zeilener- Streckungsrichtung und/oder entlang der Richtung senkrecht zur sowohl der Zeilenerstreckungsrichtung als auch der Normalen der Optikzentrenebene abweichen. Es wird bevorzugt, wenn vorerwähnte kanalindividuelle Abweichung von der jeweiligen Projektion lediglich in Zeilenerstreckungsrichtung verläuft, also die optischen Achsen sich lediglich in einer gemeinsamen Ebene befinden mit einer Vorabdivergenz verwehen werden. Sowohl optische Zentren als auch Bildsensorbereichszentren liegen dann jeweils auf einer Geraden parallel zur Ze i le ne rstrecku ng srichtu ng , aber mit unterschiedlichen Zwischenabstän- den. Ein lateraler Versatz zwischen Linsen und Bildsensoren in senkrechter lateraler Richtung zur Zeilenerstreckungsrichtung führte demgegenüber zu einer Vergrößerung der Bauhöhe. Ein rein In-Ebene-Versatz in Zeilenerstreckungsrichtung ändert die Bauhöhe nicht, aber er resultieren ggf. weniger Facetten und/oder die Facetten weisen nur eine Kippung in einer Winkelorientierung auf, was den Aufbau vereinfacht. Das ist in Fig. 8a und 8b exemplarischen für den Fall der auf einem gemeinsamen Träger gehalterten Optiken gemäß Fig. 5 veranschaulicht, bei denen die benachbarten Kanäle 14i und 14 2 einerseits und die benachbarten Kanäle 14 3 und 14 4 in der gemeinsamen Ebene verlaufende, jeweils gegeneinander schielende, also mit einer Vorab- Divergenz versehene, optische Achsen 14, und 14 2 bzw. 14 3 und 14 4 aufweisen. Die Facetten 26i und 26 2 können durch eine Facette gebildet werden und die Facetten 26 3 und 26 können durch eine andere Facette gebildet werden, wie es durch gestrichelte Linien zwischen den jeweiligen Paaren von Facetten gezeigt ist, und die einzigen zwei Facetten sind lediglich in einer Richtung geneigt und beide parallel zur Zeilenerstreckungsrichtung.

Ferner könnte es vorgesehen sein, dass manche optische Kanäle dem gleichen Teilgesichtsfeld zugeordnet sind, wie z.B. zum Zwecke der Superresolution bzw. zur Erhöhung der Auflösung, mit welcher das entsprechende Teilgesichtsfeld durch diese Kanäle abgetastet wird. Die optischen Kanäle innerhalb einer solchen Gruppe verliefen dann bei- spielsweise vor Strahlumlenkung parallel und würden durch eine Facette auf ein Teilgesichtsfeld umgelenkt werden. Vorteilhafter Weise lägen Pixelbilder des Bildsensors eines Kanals einer Gruppe in Zwischenpositionen zwischen Bildern der Pixel des Bildsensors eines anderen Kanals dieser Gruppe. Denkbar wäre beispielsweise auch ohne Superresolutionszwecken, sondern lediglich zu Stereoskopiezwecken eine Ausführung, bei denen eine Gruppe von unmittelbar benachbarten Kanälen in Zeilenerstreckungsrichtung mit Ihren Teilgesichtsfeldern das Gesamtgesichtsfeld vollständig abdecken, und dass eine weitere Gruppe einander unmittelbar benachbarter Kanäle das Gesamtgesichtsfeld ihrerseits vollständig abdecken.

Obige Ausführungsbeispiele lassen sich also in Form einer Multiaperturabbilungsvorrich- tung implementieren, und zwar mit einzeiliger Kanalanordnung, wobei jeder Kanal ein Teilgesichtsfeld eines Gesamtgesichtsfeld übertragt und sich die Teilgesichtsfelder teilweise überlappen. Ein Aufbau mit mehreren der solchen Multiaperturabbildungsvorrich- tungen für Stereo- Trio-, Quattro usw. Aufbauten für die 3D-Bildaufnahme ist möglich. Die Mehrzahl von Modulen kann dabei als eine zusammenhängende Zeile ausgeführt sein. Die zusammenhängende Zeile könnte identische Aktoren und ein gemeinsames Strahlumlenkelement nutzen. Ein oder mehrere eventuell im Strahlengang vorhandene verstärkende Substrate können sich über die gesamte Zeile, die einen Stereo-, Trio, Quattro-Aufbau bilden kann, erstrecken. Es können Verfahren der Superresolution ge- nutzt werden, wobei mehrere Kanäle dieselben Teilbildbereiche abbilden. Die optischen Achsen können auch bereits ohne Strahiumlenkvorrichtung divergent verlaufen, so dass weniger Facetten auf der Strahlumlenkeinheit benötigt werden. Die Facetten besitzen dann vorteilhafter Weise nur eine Winkelkomponente. Der Bildsensor kann einteilig sein, nur eine zusammenhängende Pixelmatrix oder mehrere unterbrochene aufweisen. Der Bildsensor kann aus vielen Teilsensoren zusammengesetzt sein, die z.B. auf einer Leiterplatte nebeneinander angeordnet sind. Ein Autofokusantrieb kann so ausgeführt sein, dass das Strahlumlenkelement synchron mit den Optiken bewegt wird, oder ruhend ist.