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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-CHAMBER CONTAINER FOR REACTIVE SUBSTANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1984/002892
Kind Code:
A1
Abstract:
The container comprises a lower portion (9) and a cover sheet (12) to be sealed therewith. In the lower portion of the container there are provided a small chamber (10) and a large reaction chamber (11). Between those two chambers, a bridge (16) is provided. The cover sheet has a strong thermolacquer layer (13) as well as a weak thermolacquer layer. A rectangular shaped portion (15) of the weak thermolacquer layer is arranged on the bridge (16) of the lower portion of the container (9). The liquid to be tested is supplied to the reaction chamber through an opening (18) provided in the cover sheet. By compressing the small chamber (10), the portion (15) is lifted from the cover sheet of the bridge (16) and the liquid is passed from the small chamber to the reaction chamber. This container is particularly appropriate for comparative tests of patient blood and blood stored with testing serum. Contamination risks are avoided.

Inventors:
STAUB MAX A (CH)
Application Number:
PCT/CH1984/000009
Publication Date:
August 02, 1984
Filing Date:
January 13, 1984
Export Citation:
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Assignee:
SEDIA AG (CH)
International Classes:
B65D81/32; (IPC1-7): B65D81/32
Foreign References:
GB1328539A1973-08-30
GB943498A1963-12-04
US3983994A1976-10-05
DE2921136A11980-11-27
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Claims:
Patentansprüche
1. Mehrkammerbehälter für reaktive Stoffe, ge¬ kennzeichnet durch einen voneinander getrennt ausgebil. dete Kammern enthaltenden Behälterunterteil und eine mit dem Behälterunterteil verbundene Deckfolie, wobei 5 im Zwischenbereich zwischen mindestens zwei benachbarten Kammern ein Verbindungskanal oder eine Durchbruchstelle vorgesehen ist.
2. Mehrkammerbehälter nach Patentanspruch 1, da durchgekennzeichnet, dass die Deckfolie im Zwischenbe 10 reich lösbar mit dem Behälterunterteil verbunden ist.
3. Mehrkammerbehälter nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie auf ihrer dem Behälterunterteil zugewandten Seite beschichtet ist.
4. Mehrkammerbehälter nach Patentanspruch 3, da 5 durch gekennzeichnet, dass die Deckfolie mit Thermolack beschichtet ist.
5. Mehrkammerbehälter nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie im Zwi¬ schenbereich eine zweite Beschichtung aufweist.
6. 0 6.
7. Mehrkammerbehälter nach einem der vorangehen¬ den Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckfolie im Mittelbereich mindestens einer Kammer eine Oeffnung aufweist.
8. Mehrkammerbehälter nach einem der vorangehen 5 den Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Deckfolie aus hydrophobem Matrial besteht.
9. Mehrkammerbehälter nach einem der vorangehen¬ den Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass min¬ destens eine Kammer eine in bezug auf den Verbindungs¬ kanal oder die Durchbruchstelle etwa rechtwinklig ange ordnete Seitenwand aufweist.
10. Verwendung des Mehrkammerbehälters nach einem der vorangehenden Patentansprüche für die Durchführung von Bluttests.
11. Verwendung des Mehrkammerbehälters nach Pa tentanspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass eine Haupt¬ kammer als Reaktionskammer zur Aufnahme des Blutes dient, und in mindestens einer Nebenkammer Testserum vorhanden ist.
Description:
Mehrkammerbehälter für reaktive Stoffe

Bei Bluttransfusionen stellt sich das Problem, das Patientenblut mit dem Konservenblut vor der Trans¬ fusion zu vergleichen, insbesondere den ABO Identitäts¬ test durchzuführen. Dabei muss jeweils das Patienten- und das Konservenblut mit entsprechenden Testseren ver¬ mischt werden, wobei bei gleicher Reaktion Identität des Patienten- und Konservenblutes angenommen werden kann. Bei bekannten Verfahren werden z.B. das Blut und das Testserum auf einen Träger aufgebracht und vermischt, wobei dieses Verfahren zeitraubend ist, viele Hilfsmit¬ tel benötigt werden und zudem bedingt, dass Testserum in separaten Behältern zur Verfügung steht. Im weiteren bestehen Karten, auf welchen angetrocknete Testseren aufgebracht sind. Zwecks Durchführung der Tests muss das Testserum verflüssigt werden. In den meisten Fällen muss zudem das Blut mit zusätzlicher Flüssigkeit ver¬ dünnt ' werden. Bei diesem Verfahren sind ebenfalls vie¬ le Hilfsmittel notwendig, wobei auch eine Verunreini¬ gungsgefahr der Testseren besteht. Im weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 29 21 136 ein Kunst¬ stoffbehälter mit verschiedenen Kammern bekannt, in denen das Testserum eingefüllt ist. Das Transfusions-

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oder Patientenblut wird mit einer Kanüle in die Kam¬ mern eingebracht, in denen sich bereits Testserum be— findet, wobei jedoch eine Verunreinigungsgefahr der Kanüle mit dem einen Serum besteht, da bei Einführen der Kanüle in eine Kammer, die ein zweites Testserum enthält auch Spuren des ersten Serums eingebracht werden. Im weiteren steht das Serum in den Kammern mit einem relativ grossen Luftvolumen in Kontakt, was zu ei¬ ner Veränderung des Serums während langer Lagerzeiten führen kann.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ei¬ nen Mehrkammerbehälter für reaktive Stoffe zu schaffen, mit welchem die obgenannten Nachteile vermieden werden können. Das in eine Kammer des Behälters eingebrachte Serum soll nicht kontaminiert werden können. Im weiteren soll das Testverfahren schnell und ohne Hilfsmittel durchgeführt werden können. Der Mehrkammerbehälter soll im weiteren ganz allgemein für Reaktionstests verwendet werden können, bei welchen eine flüssige, gasförmige oder pastöse Substanz erst in dem Moment in die Reak¬ tionskammer verbracht wird, wenn die Reaktion erwünscht ist. Dies wird erfindungsgemäss erzielt durch die Merk¬ male des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1. Das Einbringen des Testgutes soll auch mittels Pipette, Eintropfen usw. erfolgen können und nicht nur mittels einer Kanüle, wie bei bekannten Vorrichtungen.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Er- ' findung sowie deren Verwendung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Mehrkammerbehälter mit Behälterun¬ terteil und Deckfolie in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Behälter ge¬ mäss Fig. 1 , Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Behälter ge¬ mäss Fig. 1, wobei die Deckfolie über den Zwischenbe-

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reich abgehoben ist.

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Be¬ hälterunterteils mit Deckfolie in perspektivischer An¬ sicht. Fig. 5 einen Schnitt durch den Behälter gemäss Fig. 4 mit aufgeklebtem Kunststoffstreifen,

Fig. 6 einen Schnitt durch ein drittes Ausfüh¬ rungsbeispiel eines Behälters,

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Behäl- terunterteils eines vierten Ausführungsbeispiels,

Fig. 8 eine Draufsicht auf den Behälterunter¬ teil gemäss Fig. 7,

Fig. 9 einen Längsschnitt durch den Behälterun¬ terteil mit aufgebrachter Deckfolie gemäss Fig. 7 und 8. Fig. 10 ein fünftes Ausführungsbeispiel mit drei Kammern.

Fig 11 ein sechstes Ausführungsbeispiel mit drei Kammern.

Der Behälter gemäss Fig. 1 umfasst einen tiefge- zogenen Behälterunterteil 1 aus Kunststoff, vorzugswei¬ se PVDC. In eine kleine Kammer 2 wird z. B. bei der Verwendung des Behälters für Bluttests das Testserum eingefüllt. Eine grosse Kammer 3 dient zur Vermi¬ schung des zu testenden Blutes mit dem Serum. Zwischen kleiner Kammer 2 und grosser Kammer 3 ist ein Verbin¬ dungskanal 4 vorgesehen. Eine Deckfolie 5 wird auf ihrer dem Behälterunterteil gegenüberliegenden Seite mit Ther- molack beschichtet und mit dem Behälterunterteil 1 ver¬ siegelt. Wird bei einem Reaktionstest die zu testende Flüs¬ sigkeit in die grosse Kammer 3 z.B. mit einer Kanüle eingebracht, so kann, sobald die Reaktion stattfinden soll, wie mit Pfeilen in Fig. 2 angedeutet, die klei¬ ne Kammer 2 zusammengedrückt werden, wobei die in der kleinen Kammer befindliche Flüssigkeit 8 in die grosse Kammer 3 gelangt. Wie in Fig. 3 ersichtlich ist, wird

die Deckfolie 5 in ihrem Bereich 6 über den Verbindungs¬ steg 4 abgehoben, wobei ein Durchtrittskanal 7 für das Testserum entsteht. Es ist so gewährleistet, dass keine Verunreinigung der in der kleinen Kammer befindlichen Flüssigkeit 8 vor der Reaktion stattfindet.

In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Behälterunterteil 9 weist wiederum eine kleine Kammer 10 z.B. für das Testserum und eine grosse Reaktionskammer 11 auf. Die Deckfolie 12 weist einen Bereich 13 mit starker Thermolackbeschich¬ tung und einen Bereich 14 mit schwacher, vorzugsweise eingefärbter Thermolackbeschichtung auf. Der rechteck- förmige Teil 15 der schwachen Beschichtung kommt über den Steg 16 zwischen grosser und kleiner Kammer im Be- hälterunterteil zu liegen. Der kreisringförmige Teil 17 mit schwacher Beschichtung weist eine konzentrisch zu der Beschichtung liegende kreisförmige Ausstanzung 18 auf. Die Oeffnung 18 kommt beim Versiegeln der Deck- • folie mit dem Behälterunterteil über die Mitte der grossen Kammer 11 zu liegen. Bei dieser Ausführungs¬ variante kann die zu testende Flüssigkeit direkt durch die Oeffnung 18 in die Reaktionskammer 11 eingegossen oder mit einer Tropfpipette eingebracht werden. Der Kreisring 17 dient als Markierung für die Oeffnung. Der Teil 15 mit schwacher Beschichtung kommt über den Steg 16 zwischen kleiner und grosser Kammer zu liegen und ermöglicht beim Zusammendrükken der kleinen Kammer ein HinüberfHessen der in der kleinen Kammer 10 be¬ findlichen Flüssigkeit über den Steg 16 in die grosse Kammer 11. Dieser Teil 15 ist nur so stark mit Thermo- lack beschichtet, dass ein Ablösen der Deckfolie im Bereich des Steges 16 beim Zusammendrücken von Hand der kleinen Kammer 10 ermöglicht wird.

In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch den mit der Deckfolie T2 versiegelten Behälterunterteil 9 darge¬ stellt. Nach dem Einbringen der zu prüfenden Flüssig-

keit 19 in den Reaktionsraum 11 wird die Oeffnung 18 in der Deckfolie mit einem Klebestreifen 20 verschlossen. Der Behälter kann zwecks besserem Reagieren der beiden Flüssigkeiten geschüttelt werden, ohne dass die Flüs- sigkeit aus der Reaktionskammer 11 durch die Oeffnung 18 ausfliesst.

In Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch eine weite¬ re Ausführungsform dargestellt, welche ebenfalls einen Behälteruntεrteil 21 sowie eine Deckfolie 22 umfasst. Der Behälterunterteil 21 weist eine kleine Kammer 23 sowie eine Reaktionskammer 24 auf. Zwischen den beiden Kammern ist ein Verbindungskanal 25 vorgesehen. In der kleinen Kammer 23 ist ein poröses Material, vorzugsweise ein offenzelliger Polyurethanschaum eingefüllt,, der die Flüssigkeit aufnimmt. Falls die Reaktion durchgeführt werden soll, so wird dieses poröse Material 26 zusammen- gepresst, wobei die Flüssigkeit von der kleinen Kammer 23 in die Reaktionskammer 24 fliesst.

In den Fig. 6 bis 8 ist ein weiteres Ausführungs- beispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht, in

Draufsicht sowie im Längsschnitt dargestellt. Der Behäl¬ ter umfasst wiederum einen Behälterunterteil 27 mit einer grossen Kammer 28 und einer kleinen Kammer 29. Die beiden Kammern sind beim Abheben der Deckfolie über dem Zwischenbereich zwischen den Kammern durch einen Kanal 30 verbunden. Die Reaktionskammer 28 weist der kleinen Kammer 29 gegenüberliegend eine zum Verbin¬ dungskanal 30 nahezu senkrechte Wand 31 auf. Beim Zu¬ sammendrücken der kleinen Kammer 29 zum Verbringen der darin befindlichen Flüssigkeit in die grosse Kammer 28 spritzt dieselbe beim Durchtreten durch den Kanal 30 an die Wand 31 und läuft an derselben hinunter auf den Bo¬ den der Kammer 28. Dadurch wird vermieden, dass sich die Flüssigkeit durch Kapillareffekt am oberen Rand der grossen Kammer zwischen Deckfolie und Behälterunter¬ teil ansammelt. Es ist wünschenswert, dass die zur Re-

aktion zu bringenden beiden Flüssigkeiten am Boden der grossen Kammer 28 befindlich sind, um ein möglichst homo¬ genes Durchmischen der beiden Flüssigkeiten ermöglichen zu können. Vorzugsweise kann die Deckfolie auch aus hydro¬ phobem Materiel hergestellt werden, um das oben erwähnte Ansammeln der Flüssigkeit aus der kleinen Kammer zwi¬ schen Deckfolie und Behälterunterteil am oberen Rand der grossen Kammer zu verhindern. In Fig. 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem die Reaktionskammer 32 mit zwei kleinen Kammern 33 und 34 für Testseren verbunden ist. Senkrecht zu den Durchbruchstellen 35 und 36 sind 2 Wände 37,38 in der Reaktionskammer vorgesehen, um das Ansammeln des Testserums am Boden der Reaktionskammer 32 zu bewirken.

Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 11 sind zwei kleine Kammern 39 und 40 in Serie mit der Reaktionskam¬ mer 41 verbunden. Dies ermöglicht, zuerst die beiden in den Kammern 39 und 40 befindlichen Substanzen zu vermi¬ schen, bevor dieselben zusammen in die Reaktionskammer 41 verbracht werden.