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Title:
MULTI-COLOUR PRINTING UNIT IN THE FORM OF INK AND LASER PRINTING UNITS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/045123
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sheet-fed printing press, comprising at least one high performance printing unit, especially a laser printing unit, and several ink jet printing units (12) which are each situated on one of several parallel sheet conveying channels, said sheet conveying channels being connected to a shared sheet input channel on the input side via sheet guides (W1 to W7) and to several sheet temporary storage devices (14, 16) on the output side. Said sheet temporary storage devices are connected in turn to a shared sheet output channel on the output side. The at least one high-performance printing unit is connected to the shared sheet input channel of the ink jet printing unit (12) or to the shared sheet output channel of the sheet temporary storage device (14, 16). The inventive sheet-fed printing press and a rotary printing press to which the invention also relates enable quick, problem-free and economical multicolour printing and are simple and economical to produce.

Inventors:
MUGRAUER HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001010
Publication Date:
October 15, 1998
Filing Date:
April 08, 1998
Export Citation:
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Assignee:
OCE PRINTING SYSTEMS GMBH (DE)
MUGRAUER HUBERT (DE)
International Classes:
B41J2/01; B41J2/435; B41J3/50; B41J3/54; B41J11/00; B41J11/46; B41J13/00; B41J15/00; B41J15/16; (IPC1-7): B41J3/50; B41J2/01; B41J2/435; B41J11/00; B41J15/00
Foreign References:
EP0737570A21996-10-16
US5140674A1992-08-18
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 096, no. 012, 26. Dezember 1996 & JP 08 221233 A (HITACHI LTD), 30. August 1996
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 017, no. 381 (P-1574), 16. Juli 1993 & JP 05 061621 A (NEC CORP), 12. März 1993
Attorney, Agent or Firm:
Schaumburg, Karl-heinz (M�nchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Bogendruckmaschine mit wenigstens einem Hochleistungs Druckwerk und mehreren Tintendruckwerken (12), die je weils an einem von mehreren parallelen Bogentransportwe gen angeordnet sind, die eingangsseitig über Bogenweichen (Wl bis W7) mit einem gemeinsamen Bogeneingabeweg verbun den sind und die ausgangsseitig mit mehreren BogenZwi schenspeichern (14,16) verbunden sind, die wiederum aus gangsseitig mit einem gemeinsamen Bogenausgabeweg verbun den sind, wobei das wenigstens eine HochleistungsDruck werk mit dem gemeinsamen Bogeneingabeweg der Tintendruck werke (12) oder mit dem gemeinsamen Bogenausgabeweg der BogenZwischenspeicher (14,16) verbunden ist.
2. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das HochleistungsDruckwerk oder jedes Hochlei stungsDruckwerk ein Laserdruckwerk ist.
3. Bogendruckmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da durch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Tinten druckwerke ein MehrfarbenDruckwerk (12) ist.
4. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren parallelen Bogentransportwege in einen gemeinsamen Transportweg mün den, der über weitere Bogenweichen (W8 bis W13) mit den mehreren BogenZwischenspeichern (14,16) verbunden ist.
5. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die BogenZwischenspei cher (14,16) dafür eingerichtet sind, darin eingegebene Bogen in unveränderter Reihenfolge wieder auszugeben.
6. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die BogenZwischenspei cher wenigstens einen StapelBogenspeicher (16) und meh rere SchuppenBogenspeicher (14) umfassen.
7. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, daß sich in dem gemeinsamen Bogeneingabeweg der Tin tendruckwerke (12) eine Zweiwegeweiche (Wl) befindet, die einen ersten Ausgabeweg hat, der über wenigstens eine weitere Bogenweiche (W2 bis W7) mit den mehreren paralle len Bogentransportwegen verbunden ist, und einen zweiten Ausgabeweg hat, der in den gemeinsamen Bogenausgabeweg der BogenZwischenspeicher (14,16) mündet.
8. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bogenausgabeweg des wenigstens einen HochleistungsDruckwerks mit dem gemein samen Bogeneingabeweg der Tintendruckwerke (12) verbunden ist.
9. Bogendruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß der gemeinsame Bogenausgabeweg der BogenZwi schenspeicher (14,16) mit einem EndBogenspeicher oder einer Einrichtung zur Bogennachbearbeitung verbunden ist.
10. Bogendruckmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge kennzeichnet, daß am Bogenausgabeweg des wenigstens einen HochleistungsDruckwerks ein Steuerzeichensensor (32) für vom HochleistungsDruckwerk auf die Bogen gedruckte Steu erzeichen angeordnet ist.
11. Bogendruckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, daß die Steuerzeichen Druckinformationen für die Tintendruckwerke (12) darstellen.
12. Bogendruckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, daß die Steuerzeichen Bogenleitinformationen dar stellen.
13. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Steuer einheit für das wenigstens eine HochleistungsDruckwerk und die mehreren Tintendruckwerke (12) vorgesehen ist.
14. Bogendruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da durch gekennzeichnet, daß jedes Tintendruckwerk (12) eine eigene Steuereinheit besitzt, die mit einer Hauptsteuer einheit der Druckmaschine verbunden ist.
15. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tintendruckwerk (12) zusammen mit einer Bogentransporteinrichtung (18, 20) eine Baugruppe bildet, die unabhängig von anderen Baugruppen an der Druckmaschine anbringbar bzw. davon ab nehmbar ist.
16. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppen und/oder die darin untergebrachten Tintendruckwerke (12) identisch aufgebaut sind.
17. Bogendruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens eine HochleistungsDruckwerk einerseits und die mehreren Tin tendruckwerke (12), die BogenZwischenspeicher (14,16) und die Bogenweichen (Wl bis W13) andererseits jeweils in einem eigenen Gehäuse (2,4) untergebracht sind, wobei das Gehäuse (4) mit den Tintenstrahldruckwerken ein de montierbares Anbauteil des Gehäuses (2) mit dem wenig stens einen HochleistungsDruckwerk darstellt.
18. Bogendruckmaschine nach Anspruch 10 und Anspruch 17, da durch gekennzeichnet, daß der EndBogenspeicher oder die Einrichtung zur Bogennachbearbeitung in dem Gehäuse (2) mit dem wenigstens einen HochleistungsDruckwerk angeord net ist.
19. Druckmaschine mit einem durch Rollen gebildeten Trans portweg für eine Papierbahn und wenigstens einem an dem Transportweg angeordneten HochleistungsDruckwerk, ge kennzeichnet durch mehrere Tintendruckwerke (D4 ; D3 ; D2 ; D1), die in Abständen in einer Reihe an dem Transportweg (44) angeordnet sind, und dadurch, daß sich in der Pa piertransportrichtung vor jedem Tintendruckwerk ein Pa pierbahnZwischenspeicher (Sl ; S2 ; S3 ; S4) im Transport weg befindet.
20. Druckmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die PapierbahnZwischenspeicher Schlaufenzieheinrich tungen (S1 ; S2 ; S3 ; S4) sind.
21. Druckmaschine nach Anspruch 20, dadurch'gekennzeichnet, daß jede Schlaufenzieheinrichtung (S1 ; S2 ; S3 ; S4) aus zwei stationär gelagerten Umlenkrollen und einer 180°Um lenkrolle (50 ; 52 ; 53 ; 54) besteht, wobei Lagerstellen der 180°Umlenkrolle mit einem Antrieb zur Bewegung der 180°Umlenkrolle in Richtung auf die stationär gelagerten Umlenkrollen und davon weg verbunden sind.
22. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tintendruckwerk (D4 ; D3 ; D2 ; D1) mit einem Antrieb zur Bewegung in der Papiertrans portrichtung verbunden ist.
23. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das HochleistungsDruckwerk oder je des HochleistungsDruckwerk ein Laserdruckwerk ist.
24. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Tintendruckwerke ein MehrfarbenDruckwerk (D4 ; D3 ; D2 ; Dl) ist.
25. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintendruckwerke (D4 ; D3 ; D2 ; D1) in der Papiertransportrichtung hinter dem oder den HochleistungsDruckwerken angeordnet sind.
26. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem oder den Hochleistungs Druckwerken und den Tintendruckwerken (D4 ; D3 ; D2 ; Dl) ein Steuerzeichensensor für von einem Hochleistungs Druckwerk auf die Papierbahn 44 gedruckte Steuerzeichen angeordnet ist.
27. Druckmaschine nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzeichen Druckinformationen für die Tinten druckwerke (D4 ; D3 ; D2 ; D1) darstellen.
28. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Steuereinheit für das wenigstens eine HochleistungsDruckwerk und die mehreren Tintendruckwerke (D4 ; D3 ; D2 ; D1) vorgesehen ist.
29. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tintendruckwerk (D4 ; D3 ; D2 ; D1) eine eigene Steuereinheit besitzt, die mit einer Hauptsteuereinheit der Druckmaschine verbunden ist.
30. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintendruckwerke (D4 ; D3 ; D2 ; D1) und die PapierbahnZwischenspeicher (S1 ; S2 ; S3, S4) in einem Gestell (42) untergebracht sind, das ein demontier bares Anbauteil eines Maschinengestells (40) darstellt, in dem das wenigstens eine HochleistungsDruckwerk unter gebracht ist.
Description:
Beschreibung MEHRFARBEN-DRUCKWERK IN FORM VON TINTEN-UND LASERDRUCKWERKEN Die Erfindung betrifft eine Bogendruckmaschine und eine Rota- tionsdruckmaschine mit jeweils wenigstens einem Hochlei- stungs-Druckwerk, das insbesondere ein Laserdruckwerk ist.

Laser-und LED-Drucker zeichnen sich heutzutage durch hohe Druckleistung und Druckqualität im Schwarz-Weiß-Druck aus.

Möglich sind Druckleistungen vom mehr als 50 Seiten pro Mi- nute sowie eine Druckqualität, die derjenigen von Offset- druckern nahekommt. Außerdem sind die Herstellung und der Betrieb solcher Drucker verhältnismäßig kostengünstig. Dage- gen sind die technischen Voraussetzungen für Vollfarben-La- serdruck sehr umfangreich und die laufenden Druckkosten sehr hoch.

Tintendrucker, auch Ink-Jet-Drucker genannt, werden häufig in Verbindung mit Personalcomputern und in Plottern verwendet, da sie kostengünstig qualitativ hochwertige Farbdrucke ermög- lichen. Die mit Tintendruckern erzielbaren Druckgeschwindig- keiten sind jedoch sehr viel geringer als bei Laserdruckern, so daß Tintendrucker für den Hochleistungsbereich bisher nicht in Betracht gezogen wurden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Druckmaschine zu schaffen, die einen schnellen, problemlosen und wirtschaftlichen Mehr- farbdruck erlaubt und die einfach und kostengünstig herstell- bar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Bogendruckmaschine mit wenig- stens einem Hochleistungs-Druckwerk erfindungsgemäß gelöst durch mehrere Tintendruckwerke, die jeweils an einem von meh- reren parallelen Bogentransportwegen angeordnet sind, die eingangsseitig über Bogenweichen mit einem gemeinsamen Bogen- eingabeweg verbunden sind und die ausgangsseitig mit mehreren Bogen-Zwischenspeichern verbunden sind, die wiederum aus-

gangsseitig mit einem gemeinsamen Bogenausgabeweg verbunden sind, und dadurch, daß das wenigstens eine Hochleistungs- Druckwerk mit dem gemeinsamen Bogeneingabeweg der Tinten- druckwerke oder mit dem gemeinsamen Bogenausgabeweg der Bo- gen-Zwischenspeicher verbunden ist.

Die Erfindung ermöglicht es, die Vorteile der Laserdrucktech- nik im Schwarz-Weiß-Druck mit den Vorteilen der Tintenstrahl- Drucktechnik im Farbdruck zu verbinden. Insbesondere gemisch- te Drucke mit Text in schwarz-weiß und zusätzlichen farbigen Elementen können äußerst wirtschaftlich hergestellt werden.

Unterschiedliche Farbdruckauslastungen lassen sich wirksam abpuffern, so daß die vom Laserdrucker vorgegebene Maximalge- schwindigkeit über weite Bereiche gehalten werden kann. Über- steigt die benötigte Farbdruckleistung die Leistungsfähigkeit der Tintendruckwerke, so reduziert sich die Gesamtdrucklei- stung nicht in Sprüngen wie bei konventionellen Systemen, sondern mehr oder weniger kontinuierlich.

Die Erfindung ist nicht nur bei Druckern mit einem einzigen Laserdruckwerk, sondern beispielsweise auch bei Zweifarben- Laserdruckern anwendbar, um einen zusätzlichen Voll-oder Teilfarbendruck durchführen zu können. Beispielsweise können lasergedruckte Schriftstücke zusätzlich mit Farbakzenten, Farbhinterlegungen, bunten farbgetreuen Firmensignets, ne- gativen Beträgen auf Rechnungen in rot oder dem Bild eines Firmenmitarbeiters versehen werden. Entsprechendes gilt für Einfarben-oder Zweifarben-Offsetdruckmaschinen, die gemäß der Erfindung mit zusätzlichen Tintendruckwerken ausgerüstet sind.

Die Tintendruckwerke sind vorzugsweise Mehrfarben-Druckwerke, können aber auch Organisationsfarben-Druckwerke sein, d. h.

Druckwerke für Ein-oder Mehrfarbdruck ohne Farbmischung, sogenannten Spot-Colour-Druck. Aber auch im Falle von über- wiegendem Spot-Colour-Druck werden farbmischfähige Mehrfar-

ben-Druckwerke bevorzugt, so daß keine aufwendigen Farbwech- sel erforderlich sind.

Die Bogen-Zwischenspeicher, die unterschiedliche Druckge- schwindigkeiten ausgleichen, müssen die darin eingegebenen Bogen in unveränderter Reihenfolge wieder ausgeben. Dies lei- sten beispielsweise Stapel-Bogenspeicher und Schuppen-Bogen- speicher, wobei Schuppen-Bogenspeicher schneller als Stapel- Bogenspeicher arbeiten, im allgemeinen jedoch ein geringeres Fassungsvermögen haben. In der bevorzugten Ausführungsform werden ein Stapel-Bogenspeicher und mehrere Schuppen-Bogen- speicher gemeinsam verwendet. Auf diese Weise können auch sehr unterschiedliche Druckaufträge durchgeführt werden.

Die in den Tintendruckwerken bedruckten Bogen können je nach Bedarf an die verschiedenen Bogen-Zwischenspeicher geleitet werden, wenn die mehreren parallelen Bogentransportwege in einen gemeinsamen Transportweg münden, der über weitere Bo- genweichen mit den mehreren Bogen-Zwischenspeichern verbunden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Bogenzufuhr an die Tintendruckwerke über eine Zweiwege- weiche, die sich in dem gemeinsamen Bogeneingabeweg der Tin- tendruckwerke befindet. Die Zweiwegeweiche hat einen ersten Ausgabeweg, der über wenigstens eine weitere Bogenweiche mit den mehreren parallelen Bogentransportwegen verbunden ist, und einen zweiten Ausgabeweg, der in den gemeinsamen Bo- genausgabeweg der Bogen-Zwischenspeicher mündet.

In der bevorzugten Ausführungsform ist ein Bogenausgabeweg des wenigstens einen Hochleistungs-Druckwerks mit dem gemein- samen Bogeneingabeweg der Tintendruckwerke verbunden, d. h. die Tintendruckwerke sind in der Bogentransportrichtung hin- ter dem letzten Hochleistungs-Druckwerk angeordnet. In diesem Fall wird der gemeinsame Bogenausgabeweg der Bogen-Zwischen- speicher beispielsweise mit einem End-Bogenspeicher oder ei- ner Einrichtung zur Bogennachbearbeitung verbunden. Ferner

kann am Bogenausgabeweg des wenigstens einen Hochleistungs- Druckwerks ein Steuerzeichensensor für vom Hochleistungs- Druckwerk auf die Bogen gedruckte Steuerzeichen angeordnet werden. Die Steuerzeichen können Druckinformationen für die Tintendruckwerke und/oder Bogenleitinformationen für die Bo- genweichen darstellen.

Zur Steuerung des wenigstens eines Hochleistungs-Druckwerks und der mehreren Tintendruckwerke wird entweder eine gemein- same Steuereinheit vorgesehen, oder jedes Tintendruckwerk besitzt eine eigene Steuereinheit, die mit einer Hauptsteuer- einheit der Druckmaschine verbunden ist und von dieser ge- steuert wird.

In der bevorzugten Ausführungsform bildet jedes Tintendruck- werk zusammen mit einer Bogentransporteinrichtung eine Bau- gruppe, die unabhängig von anderen Baugruppen an der Druckma- schine anbringbar bzw. davon abnehmbar ist. Diese Baugruppen und gegebenenfalls auch die darin untergebrachten Tinten- druckwerke sind identisch aufgebaut, so daß sie untereinander austauschbar sind.

Das wenigstens eine Hochleistungs-Druckwerk einerseits und die Tintendruckwerke, Bogen-Zwischenspeicher und Bogenweichen andererseits können jeweils in einem eigenen Gehäuse unterge- bracht sein, wobei das Gehäuse mit den mehreren Tintendruck- werken ein abnehmbares Anbauteil des Gehäuses mit dem wenig- stens einen Hochleistungs-Druckwerk ist. Auf diese Weise kön- nen auch bereits vorhandene Drucker mit der Erfindung nachge- rüstet werden. Als End-Bogenspeicher oder als Einrichtung zur Bogennachbearbeitung können entsprechende Einrichtungen ver- wendet werden, die in dem Gehäuse mit dem wenigstens einen Hochleistungs-Druckwerk bereits vorhandenen sind.

Bei einer Rotationsdruckmaschine mit einem durch Rollen ge- bildeten Transportweg für eine Papierbahn und wenigstens ei- nem an dem Transportweg angeordneten Hochleistungs-Druckwerk wird die oben angegebene Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch

mehrere Tintendruckwerke, die in Abständen in einer Reihe an dem Transportweg angeordnet sind, und dadurch, daß sich in der Papiertransportrichtung vor jedem Tintendruckwerk ein Papierbahn-Zwischenspeicher im Transportweg befindet.

Die Papierbahn-Zwischenspeicher ermöglichen einen Geschwin- digkeitsausgleich zwischen den Hochleistungs-Druckwerken und den Tintendruckwerken, wobei mehrere Tintendruckwerke paral- lel arbeiten. Eine noch bessere Anpassung an die unterschied- lichsten Drucksituationen wird dadurch ermöglicht, daß jedes Tintendruckwerk einen Antrieb zur Bewegung in der Papier- transportrichtung hat.

Als Papierbahn-Zwischenspeicher werden bevorzugt Schlaufen- zieheinrichtungen verwendet, die jeweils aus zwei stationär gelagerten Umlenkrollen und einer 180°-Umlenkrolle bestehen, wobei Lagerstellen der 180°-Umlenkrolle mit einem Antrieb zur Bewegung der 180°-Umlenkrolle in Richtung auf die stationär gelagerten Umlenkrollen und davon weg verbunden sind.

Die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Bogendruckma- schine beschriebenen Weiterbildungen sind zum Teil auch bei der erfindungsgemäßen Rotationsdruckmaschine möglich und vor- teilhaft.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigen : Figur 1 einen Teilquerschnitt durch eine Bogen- druckmaschine, und Figur 2 einen Teilquerschnitt durch eine Rotati- onsdruckmaschine.

Erstes Ausführungsbeispiel Die in Fig. 1 gezeigte Bogendruckmaschine besteht aus einem Hochleistungs-Laserdrucker mit einem Gehäuse 2, in dem ein

Schwarz-Weiß-Laserdruckwerk, eine Steuereinheit, Bogenanlagen und-auslagen, Bogentransporteinrichtungen und gegebenenfalls Einrichtungen zur Bogennachbearbeitung untergebracht sind.

Diese konventionellen Bestandteile des Laserdruckers sind in Fig. 1 nicht dargestellt.

An das Gehäuse 2 grenzt ein Anbaugehäuse 4 an, das demontier- bar mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Das Anbaugehäuse 4 ent- hält eine nicht gezeigte Bogeneingabeöffnung in Höhe von Aus- gaberollen 8 des Hochleistungs-Laserdruckers, von denen in der dort eingezeichneten Pfeilrichtung Bogen aus Papier, Fo- lie oder anderen zu bedruckenden Materialien, die von dem Laserdruckwerk in schwarz-weiß bedruckt worden sind, aus dem Gehäuse 2 ausgegeben werden.

Außerdem enthält das Anbaugehäuse 4 eine nicht gezeigte Bo- genausgabeöffnung in Höhe von Eingaberollen 10 des Hochlei- stungs-Laserdruckers. Bogen, die im Anbaugehäuse 4 auf eine weiter unten beschriebene Weise bearbeitet worden sind, wer- den über die Eingaberollen 10 in Richtung des dort einge- zeichneten Pfeils wieder in das Gehäuse 2 des Hochleistungs- Laserdruckers zurücktransportiert, wo sie den Einrichtungen zur Bogennachbearbeitung, beispielsweise Bindeeinrichtungen, beziehungsweise einem Endstapler zugeführt werden.

Das Anbaugehäuse 4 kann im demontierten Zustand auf Rollfüßen 6 von dem Gehäuse 2 des Hochleistungs-Laserdruckers wegge- fahren werden, und in diesem Zustand können die beiden Trans- portwege der Bogen von und zum Laserdrucker intern oder ex- tern miteinander verbunden werden, so daß der Laserdrucker wie ein konventioneller Hochleistungs-Laserdrucker arbeitet.

Das Anbaugehäuse 4 enthält in seinem unteren Teil sieben übereinander angeordnete Tintendruckwerke 12, in seinem obe- ren Teil fünf übereinander angeordnete Schuppenablagen 14 und ganz oben eine Stapelablage 16.

Jedes Tintendruckwerk 12 enthält zwei Paare Einzugrollen 18, ein Mehrfarben-Druckwerk DK und ein Paar Abzugrollen 20. Je- des Druckwerk DK besteht im wesentlichen aus einem quer zur Bogenlaufrichtung bewegbaren Tintendruckkopf oder Ink-Jet- Druckkopf, wie er in Hochleistungsplottern und Farbdruckern für Personalcomputer eingesetzt wird, mit den Farben Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz. Die zwei Paare Einzugrollen 18 und das Paar Abzugrollen 20 haben jeweils einen eigenen Antrieb, beispielsweise einen Schrittmotor, so daß der Bogeneinzug und die Bogenausgabe der Tintendruckwerke 12 unabhängig voneinan- der durchgeführt werden können.

Jedes Tintendruckwerk 12 enthält eine eigene Steuereinheit, auch Kontroller genannt, die von der als Master arbeitenden Steuereinheit des Laserdruckers gesteuert wird. Jedes Tinten- druckwerk 12 bildet eine Baugruppe (gestrichelt eingezeich- net), die senkrecht zur Figurenebene in ein Schubfach im An- baugehäuse 4 einschiebbar bzw. daraus herausziehbar ist, um die Wartung oder die Beseitigung von Papierstaus zu erleich- tern.

Jede Schuppenablage 14 enthält ein Paar Schuppenablage-Ein- zugrollen 22, ein endloses Förderband 24, eine an das Förder- band 24 angrenzende Niederhalterolle 26 und ein Paar Schup- penablage-Abzugrollen 28. In eine Schuppenablage 14 eingezo- gene Bogen werden so auf das Förderband 24 aufgeschuppt, daß der zuerst eingezogene Bogen als erster wieder abgegeben wer- den kann. Die Schuppenablagen 14 können ebenso wie die Tin- tendruckwerke 12 getrennte Baugruppen in passenden Schubfä- chern im Anbaugehäuse 4 sein. Jede Schuppenablage 14 faßt ungefähr zehn Bogen.

Die Stapelablage 16 ist so aufgebaut, daß ungefähr 200 Bogen mit der zuletzt bedruckten Seite nach unten aufeinanderge- stapelt und von unten abgezogen werden. Die Stapelablage 16 hat ein wesentlich größeres Fassungsvermögen als die Schup- penablagen 14, ermöglicht aber eine weniger schnelle Zwi- schenspeicherung von Bogen als die Schuppenablagen 14.

Sechzehn Förderrollenpaare 30, die von einem gemeinsamen Schrittmotor angetrieben werden, und dreizehn Bogenweichen Wl bis W13 bilden verschiedene mit durchgezogenen Linien dar- gestellte Transportwege von den Ausgaberollen 8 des Laser- druckers über die Tintendruckwerke 12 und die Schuppen-bzw.

Stapelablagen 14,16 nach den Eingaberollen 10 des Laser- druckers. Die Bogenweichen Wl bis W13, die in diesem Ausfüh- rungsbeispiel baugleiche Zweiwegeweichen sind, sind in der Figur nur schematisch als Verzweigungen der Transportwege angedeutet.

Unmittelbar hinter den Ausgaberollen 8 des Laserdruckers ist ein Sensor 32 angeordnet, welcher Kodierungen oder Steuerzei- chen erfaßt, die durch den Laserdrucker auf die Bogenränder aufgedruckt wurden und die Informationen über die Lage und die Art eines auf den jeweiligen Bogen zu druckenden Farb- bildes beinhalten.

Die erste Bogenweiche Wl leitet einen vom Laserdrucker ausge- gebenen Bogen entweder in Richtung auf die Tintendruckwerke 12 oder direkt weiter an die Eingaberollen 10 des Laser- druckers. Die Bogenweiche W1 kann entweder durch die Steuer- einheit des Laserdruckers gesteuert werden, oder sie schaltet in Abhängigkeit von Bogenleitinformationen, die der Laser- drucker 32 zusätzlich zu den Druckbildinformationen für die Tintendruckwerke 12 auf die Bogen gedruckt hat. Entsprechen- des ist auch für die übrigen Bogenweichen W2 bis W13 möglich, wobei gegebenenfalls zusätzliche Steuerzeichensensoren vorge- sehen werden.

Ein in Richtung auf die Tintendruckwerke 12 geleiteter Bogen wird über die Bogenweichen W2 bis W7 je nach deren momentaner Auslastung einem der Tintendruckwerke 12 zugeführt. Das je- weilige Tintendruckwerk 12 wird in Übereinstimmung mit den vom Sensor 32 gelesenen Steuerzeichen gesteuert, ein entspre- chendes farbiges Druckbild auf den Bogen aufzubringen, bei- spielsweise Farbakzente, Farbhinterlegungen, ein Firmensi-

gnet, negative Beträge auf Rechnungen in rot oder ein Voll- bild.

Bogen, auf denen kein Farbdruck aufzubringen ist, werden leer durch ein Tintendruckwerk 12 hindurchlaufen gelassen. Hinter den Tintendruckwerken 12 werden die Bogen auf einen gemeinsa- men Transportweg geleitet, wie in der Figur durch die zusam- menlaufenden Transportweglinien angezeigt. Dadurch, daß die zwei Paare Einzugrollen 18 und das Paar Abzugrollen 20 jedes Tintendruckwerks 12 jeweils einen eigenen Antrieb haben, kann ein in einem Tintendruckwerk 12 relativ langsam bedruckter Bogen dennoch sehr schnell ausgegeben werden, damit es auf dem gemeinsamen Transportweg hinter den Tintendruckwerken 12 zu keinen Bogenkollisionen kommt.

Ein auf diesem gemeinsamen Transportweg beförderter Bogen wird über die Bogenweichen W8 bis W12 je nach Art des Druck- auftrages einer der fünf Schuppenablagen 14 oder über die Bogenweiche W13 entweder der Stapelablage 16 oder direkt den Eingaberollen 10 des Laserdruckers zugeführt. Durch die Zwi- schenspeicherung in den Schuppen-bzw. Stapelablagen 14,16 werden Bogen, welche die Tintendruckwerke schneller als an- dere passiert haben, geeignet verzögert, so daß alle Bogen wieder in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

Transportwege von den Schuppenablage-Abzugrollen 28 und einem Paar Abzugrollen 34 der Stapelablage 16 enden zusammen mit dem Transportweg von der Bogenweiche Wl an den Eingaberollen 10 des Laserdruckers.

Der Betrieb der beschriebenen Bogendruckmaschine wird nun anhand von beispielhaften Druckaufträgen näher erläutert.

Beispiel 1 Es sollen mehrere individuelle Anschreiben mit Text in schwarz-weiß, einem mehrfarbigen Firmensignet und einer grü- nen Unterschrift gedruckt werden.

Das erste der im Laserdrucker mit maximaler Geschwindigkeit hergestellten Anschreiben wird dem obersten Tintendruckwerk 12 zugeführt, um mit dem Firmensignet und der Unterschrift versehen zu werden. Normalerweise ist die Druckzeit für den Farbdruck wesentlich länger als die Druckzeit für den Schwarz-Weiß-Druck, so daß das nächste Anschreiben den nächstunteren Tintendruckwerk 12 zugeführt wird und so wei- ter. Sobald der Druck im obersten Tintendruckwerk 12 beendet ist, wird diesem erneut ein Anschreiben zugeführt.

Falls die Druckzeit für den Farbdruck genau siebenmal so lang wie die Druckzeit für den Schwarz-Weiß-Druck ist, werden die sieben Tintendruckwerke 12 maximal ausgelastet. Auch der La- serdrucker wird maximal ausgelastet, außer wenn die Druckzeit für den Farbdruck mehr als das siebenfache der Druckzeit für den Schwarz-Weiß-Druck beträgt. In diesem Fall muß die Druck- geschwindigkeit des Laserdruckers sukzessive reduziert wer- den.

Die in den Tintendruckwerken 12 schwarz-weiß und in Farbe bedruckten Anschreiben können direkt an den Laserdrucker zu- rück geleitet werden, wenn es auf deren Reihenfolge nicht ankommt. Andernfalls werden die Anschreiben über die Bogen- weichen W8 bis W12 der Reihe nach auf die fünf Schuppenabla- gen 14 verteilt, aus denen sie in der richtigen Reihenfolge wieder ausgegeben werden.

Beispiel 2 Es sollen mehrere individuelle Schriftsätze gedruckt werden, die jeweils aus einem Anschreiben mit einem mehrfarbigen Fir- mensignet und einer grünen Unterschrift sowie einer dazugehö- rigen Rechnung mit negativen Beträgen in rot bestehen.

Im Laserdrucker werden jeweils nacheinander ein schwarz-wei- ßes Anschreiben und die dazugehörige Rechnung gedruckt, und diese werden ebenso wie im Beispiel 1 nacheinander auf die

Tintendruckwerke 12 verteilt. Da die Druckzeit für den Farb- druck der Rechnungen wesentlich kürzer als die der Anschrei- ben ist, werden die rot bedruckten fertigen Rechnungen der Stapelablage 16 zugeführt und darin zwischengespeichert, wäh- rend die Anschreiben wie im ersten Beispiel auf die Schup- penablagen 14 verteilt werden. Die Anschreiben und Rechnungen werden dann in der richtigen Reihenfolge und gegenseitigen Zuordnung aus den Schuppenablagen 14 und den Stapelablagen 16 ausgegeben und einem Endstapler im Laserdrucker zugeführt.

Aufgrund des großen Aufnahmevermögens der Stapelablage 16 kann eine große Zahl von Schriftsätzen mit maximaler Ge- schwindigkeit gedruckt werden, ehe die Druckgeschwindigkeit des Laserdruckers verringert werden muß.

Beispiel 3 Es sollen Broschüren gedruckt werden, die überwiegend schwarz-weiß sind, jedoch auf einem der ersten Bogen ein Farbfoto und auf einigen aufeinanderfolgenden Bogen mit höhe- rer Seitenzahl farbig hinterlegte Grafiken enthalten.

Der Laserdrucker gibt mit maximaler Geschwindigkeit nachein- ander alle Seiten der Broschüre aus. Schwarz-weiße Anfangsbo- gen vor dem Bogen mit dem Farbfoto werden von der Weiche W1 unmittelbar den Eingaberollen 10 des Laserdruckers zugeführt, und während das Farbfoto in einem der Tintendruckwerke 12 gedruckt wird, arbeitet der Laserdrucker weiter, um die nach- sten Schwarz-Weiß-Bogen zu drucken. Diese werden ohne Bear- beitung durch eines der Tintendruckwerke 12 durchlaufen ge- lassen und der Stapelablage 16 zugeführt.

Wenn die farbig zu hinterlegenden Grafiken an der Reihe sind, befindet sich das aufwendig herzustellende Farbfoto mögli- cherweise immer noch im Druck. Die Farbe der Grafiken wird dann auf ähnliche Weise wie im ersten Beispiel durch die noch freien Tintendruckwerken 12 aufgebracht. Die Bogen mit den

Grafiken werden in einem der Schuppenspeicher 14 gespeichert, während das Farbfoto fertiggedruckt wird.

Der Bogen mit dem fertiggedruckten Farbfoto wird unmittelbar dem Laserdrucker zugeführt, und danach werden die übrigen Seiten aus den Schuppen-und Stapelspeichern 14,16 zusammen- gestellt. Falls es darin noch freie Speicherkapazität gibt, können während dessen Folgeseiten, die nur Schwarz-Weiß-Text enthalten, mit maximaler Geschwindigkeit weitergedruckt wer- den. Der im Laserdrucker zusammengestellte Broschürenstaopel wird im Laserdrucker gewendet, um die Bogenrückseiten zu be- drucken, und nach einem zweiten Durchlauf fertig gebunden.

In dem dritten Beispiel wurde zur einfacheren Erläuterung angenommen, daß eine Broschüre fertiggedruckt'wird, ehe die nächste in Bearbeitung genommen wird. In diesem Fall kann es notwendig sein, die Druckgeschwindigkeit des Laserdruckwerks zumindest vorübergehend abzusenken, wenn viele Seiten mit farbigen Elementen aufeinanderfolgen. Die mehreren nach Ge- schwindigkeit und Fassungsvermögen unterschiedlichen Zwi- schenspeicher bieten jedoch vielfältige Möglichkeiten für eine gegenseitige Verschachtelung der Arbeitsvorgänge für mehrere Broschüren, so daß es auch in einem solchen Fall mög- lich sein kann, die maximale Druckgeschwindigkeit weitestge- hend beizubehalten.

Zweites Ausführungsbeispiel Anhand von Fig. 2 wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel erläutert, das sich auf eine Rotationsdruckmaschine bezieht, die beispielsweise eine Rollen-Offsetdruckmaschine oder eine Rollen-Laserdruckmaschine sein kann.

An einer konventionellen Rotationsdruckmaschine, von der in Fig. 2 nur ein Ende eines Maschinengestells 40 schematisch eingezeichnet ist, ist ein ebenfalls schematisch eingezeich- netes Zusatzgestell 42 angebaut. Eine Papierbahn 44, die in der eingezeichneten Pfeilrichtung durch ein Paar Ausgaberol-

len 46 der Rotationsdruckmaschine geführt wird, wird im Zu- satzgestell 42 über eine Reihe von Umlenkrollen geführt und anschließend in Richtung des Pfeils am Ende der Papierbahn einem nicht eingezeichneten Stapler zugeführt.

Nachdem die Papierbahn 44 eine Eingangs-Umlenkrolle 48 pas- siert hat, durchläuft sie vier Schlaufenzieher S1, S2, S3 und S4. Jeder Schlaufenzieher Sl bis S4 besteht aus zwei statio- när am Zusatzgestell 42 gelagerten Umlenkrollen und einer 180°-Umlenkrolle 50,52,54 bzw. 56. Jede 180°-Umlenkrolle 50,52,54 und 56 ist in der Figur nach oben und nach unten in Richtung auf die stationär gelagerten Umlenkrollen zu und davon weg bewegbar, wie durch vertikale Doppelpfeile ange- zeigt. Zu diesem Zweck sind beispielsweise Lagerböcke der 180°-Umlenkrollen 50,52,54 und 56 oder dergleichen in ver- tikalen Schienen am Zusatzgestell 42 verschiebbar. Jeder Schlaufenzieher Sl bis S4 hat einen eigenen Antrieb für die vertikale Bewegung seiner 180°-Umlenkrolle 50,52,54 und 56.

Die stationär gelagerten Umlenkrollen der Schlaufenzieher Sl bis S4 liegen alle in einer horizontalen Ebene, wobei die beiden stationären Umlenkrollen eines Schlaufenziehers Sl, S2, S3 oder S4 im Abstand der zugehörigen 180°-Umlenkrolle angeordnet sind und zwischen je zwei Schlaufenziehern S1, S2, S3 bzw. S4 ein größerer Abstand besteht. Die Papierbahn 44 ist so durch die Schlaufenzieher S1 bis S4 geführt, daß sie zwischen den benachbarten stationären Umlenkrollen von je zwei Schlaufenziehern S1 bis S4 sowie zwischen der in Papier- transportrichtung letzten stationären Umlenkrolle des Schlau- fenziehers S4 und einem Paar Ausgaberollen 58 jeweils über eine gerade Strecke verläuft.

Entlang jeder dieser geraden Strecken ist jeweils ein Tinten- druckwerk D4, D3, D2 und D1 angeordnet. Jedes Tintendruckwerk Dl bis D4 enthält einen mehrfarbigen Tintenstrahl-Druckkopf 60 von der gleichen Art wie im Zusammenhang mit der Bogen- druckmaschine von Fig. 1 beschrieben. Außerdem enthält jedes Tintendruckwerk D1 bis D4 eine Gegendruckrolle 62, wobei die

Papierbahn 44 zwischen jedem Druckkopf 60 und der zugehörigen Gegendruckrolle 62 hindurchläuft. Die Tintendruckwerke D1 bis D4 sind parallel zu der horizontalen Ebene, die durch die stationär gelagerten Umlenkrollen der Schlaufenzieher Sl bis S4 gebildet wird, jeweils ein Stück weit hin und her beweg- bar, wie in der Figur durch horizontale Doppelpfeile ange- zeigt.

Die Antriebe für die vertikale Bewegung der 180°-Umlenkrollen 50 bis 56 sowie ebenfalls nicht gezeigte Antriebe für die horizontale Bewegung der Tintendruckwerke D1 bis D4 werden von einer Hauptsteuereinheit der Rotationsdruckmaschine oder von den Steuereinheiten der einzelnen Tintendruckwerke D1 bis D4 so gesteuert, daß die Schlaufenzieher S1 bis S4 variable Papierbahn-Zwischenspeicher vor jedem Tintendruckwerk D1 bis D4 bilden, welche die unterschiedlichen Druckgeschwindigkei- ten des Laser-oder Offsetdruckers und der Tintendruckwerke D1 bis D4 ausgleichen. Zusätzliche Ausgleichsmöglichkeiten sind durch die horizontale Bewegbarkeit der einzelnen Tinten- druckwerke D1 bis D4 gegeben.

Die im Rotationsdruck mit hoher Geschwindigkeit erzeugten Druckbilder, die beispielsweise schwarz-weiß oder zweifarbig sind, können in den Tintendruckwerken D1 bis D4 ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel der Bogendruckmaschine zusätzlich mit mehrfarbigen Farbakzenten, Farbhinterlegungen, bunten farbgetreuen Firmensignets usw. versehen werden, ohne daß die Druckgeschwindigkeit herabgesetzt werden muß. Beispielsweise werden vier aufeinanderfolgende Schwarz-Weiß-Druckbilder auf der Papierbahn 44 in den vier Tintendruckwerken D1 bis D4 im wesentlichen zeitgleich mehrfarbig bedruckt.

Ahnlich wie im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 kann auch im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ein Steuerzeichensensor für vom Hochleistungs-Druckwerk auf die Papierbahn 44 gedruckte Steuerzeichen vorgesehen werden, wobei die Steuerzeichen Druckinformationen für die Tintendruckwerke Dl bis D4 bzw.

Längensteuerinformationen für die Schlaufenzieher S1 bis S4 darstellen.

In den beiden Ausführungsbeispielen von Fig. 1 und Fig. 2 sind die Tintendruckwerke 12 bzw. Dl bis D4 jeweils in der Papiertransportrichtung hinter dem oder den Hochleistungs- Druckwerken angeordnet. Alternativ ist es möglich, die Tin- tendruckwerke 12 bzw. D1 bis D4 in der Papiertransportrich- tung vor den Hochleistungs-Druckwerken oder zwischen Hochlei- stungs-Druckwerken anzuordnen. Obwohl die Hochleistungsdruck- werke der Ausführungsbeispiele als Laserdrucker beschrieben wurden ist klar, daß hierfür auch andere Druckwerke verwendet werden können, insbesondere Druckwerke, bei denen die Auf- zeichnung mit Leuchtdioden (LEDs) bewerkstelligt wird. Als Entwicklungsprozessse für die beschriebenen'Hochleistungs- druckwerke sind insbesondere elektrografische, magnetografi- sche oder ionografische Prozesse geeignet.

Bezugszeichenliste 2 Gehause 4 Anbaugehäuse 6 Rollfuß 8 Ausgaberollen 10 Eingaberollen 12 Tintendruckwerk 14 Schuppenablage 16 Stapelablage 18 Einzugrollen 20 Abzugrollen 22 Schuppenablage-Einzugrollen 24 Förderband 26 Niederhalterolle 28 Schuppenablage-Abzugrollen 30 Förderrollenpaar 32 Sensor 34 Abzugrollen 40 Maschinengestell 42 Zusatzgestell 44 Papierbahn 46 Ausgaberollen 48 Eingangs-Umlenkrolle 50,52,54,56 180°-Umlenkrolle 58 Ausgaberollen 60 Mehrfarben-Tintendruckkopf 62 Gegendruckrolle DK Mehrfarben-Druckkopf W1 bis W13 Bogenweichen Dl, D2, D3, D4 Druckwerk S1, S2, S3, S4 Schlaufenzieher