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Title:
MULTI-LAYER BODY, METHOD FOR PRODUCING IT, AND PRODUCTION OF FORGERY-PROOF DOCUMENTS USING SAID MULTI-LAYER BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/164011
Kind Code:
A1
Abstract:
A multi-layer body (1, 21) is described, having a carrier film (7), a release layer (8), an embossed hologram layer (9) and a vapour-deposited reflection layer (10), a UV-activatable adhesive layer (4) with at least one partially activated UV adhesive-layer zone (5, 6) and a lower layer, wherein the cured adhesive regions (5) connect the lower layer and parts of the embossed hologram layer to one another inseparably, the lower layer being a transparent polycarbonate film (2), while the cured adhesive region (5) is arranged on the periphery of the uncured adhesive region (6) of the respective adhesive-layer zone (4) and surrounds it in a frame-like manner. In addition, the production of forgery-proof documents using the multi-layer body (1, 21) is described, in which the uncured adhesive-layer region (6) of said multi-layer body (1, 21) is partially cured with light through an information-carrying optical mask (13) at the user's premises, after which the carrier film is pulled off together with the release layer and the non-bonded embossed hologram layer regions (11), an upper protective film (18) is applied to the individualized embossed hologram layer (9), and said film composite is hot-pressed together with further films (19).

Inventors:
MENZ IRINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/060233
Publication Date:
December 06, 2012
Filing Date:
May 31, 2012
Export Citation:
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Assignee:
HOLOGRAM IND RES GMBH (DE)
MENZ IRINA (DE)
International Classes:
B32B37/12; B32B27/36; B42D15/10; B44F1/02; G06K19/077
Domestic Patent References:
WO2007048563A22007-05-03
WO2009103274A12009-08-27
WO2007048563A22007-05-03
Foreign References:
EP2103447A12009-09-23
US20040144472A12004-07-29
DE10013410A12001-09-20
EP0896260A21999-02-10
EP0420261B11999-03-24
DE3511146A11986-10-02
DE10222433A12003-12-11
DE102008009699A2008-02-18
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO, Peter (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Mehrschichtkörper für fälschungssichere Dokumente mit Hologramm, umfassend in Anordnung untereinander

- einen transparenten Prägehologramm-Folienverbund (3), bestehend aus einer Trägerfolie (7), einer Ablöseschicht (8) und einer Dekorschicht, zusammengesetzt aus einer Prägehologrammschicht (9) und einer auf dieser unterseitig aufgedampften hochbrechenden Reflexionsschicht (10),

- eine UV-aktivierbare Klebstoffschicht, bestehend aus mindestens einer Zone, wobei die mindestens eine UV-Klebstoffschicht-Zone partiell aktiviert ist und somit UV- gehärtete Klebstoffbereiche (5) und UV-ungehärtete UV-Klebstoffbereiche (6) besitzt,

- und eine untere Schicht,

- wobei die gehärteten UV-Klebstoffbereiche die untere Schicht und Teile der Dekorschicht miteinander untrennbar verbindet,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die untere Schicht eine transparente Polycarbonatfolie (2) ist,

- und dass der UV-gehärtete Klebstoffbereich (5) an der Peripherie des UV- ungehärteten Klebstoffbereiches (6) der jeweiligen mindestens einen Klebstoffschicht-Zone (4) angeordnet ist und diesen rahmenartig umgibt.

2. Mehrschichtkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die transparente Polycarbonatfolie (2) eine Dicke von 50 - 100 pm besitzt..

3. Mehrschichtkörper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass in die Prägehologrammschicht (9)„diffraktive zero order"- Gitter (Nullte- Brechung-Ordnung-Gitter) eingeprägt sind..

4 Mehrschichtkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

dass der Mehrschichtkörper (1 , 21 ) die Abmessungen eines DIN A3 Bogens besitzt, mit z. B. 24 bis 36„Nutzen" d . h Aktivzonen oder Felder mit je einer UV- Klebstoffschicht-Zone (4) in gleichmäßiger Rasteraufteilung, wobei bei 24 Zonen o- der Nutzen vorzugsweise eine Anordnung 4 x 6 vorhanden ist,

5. Verfahren zur Herstellung eines des Mehrschichtkörpers nach den Ansprüchen 1 bis 4, bei dem

- auf eine Polycarbonatfolie (2) eine UV-aktivierbare Klebstoffschicht in Form min- destens einer Klebstoffschicht- Zone (4) aufgebracht wird, vorzugsweise aufgedruckt wird,

- dann ein transparenter Prägehologramm-Folienverbund (3) ohne Klebstoffbeschich- tung, bestehend aus Trägerfolie (7), Ablöseschicht (8) und Dekorschicht (9,10), auf die klebstoff bedruckte PC-Folie (2) laminiert wird,

- sodann eine Maskenbelichtung (13, 14) der mindestens einen UV-Klebstoffschicht- Zone (4) erfolgt, wodurch der Klebstoff partiell aktiviert wird und somit UV-gehärtete Klebstoffschicht-Bereiche (5) und UV-ungehärtete Klebstoffschicht-Bereiche (6) besitzt und die gehärteten Klebstoffbereiche die untere PC-Folie (2) und Teile der Dekorschicht (9, 10) miteinander untrennbar verbindet,

- wobei die Maskenbelichtung (13, 14) so erfolgt, dass der gehärtete Klebstoffschicht-Bereich (5) an der Peripherie des ungehärteten Klebstoffschicht-Bereiches (6) der jeweiligen mindestens einen Klebstoffschicht-Zone (4) angeordnet ist und diesen rahmenartig umgibt. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,

dass der durchgehend transparente Mehrschichtkörper (1 , 21) bis zur Applikation auf einen Substrat oder Dokument zwischengelagert wird.

7. Herstellung von fälschungssicheren Dokumenten unter Verwendung eines urch ein Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6 hergestellten Mehrschichtkörpers nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei

- im/am Mehrschichtkörper (1 , 21 ) der nicht gehärtete Klebstoffschicht-Bereich (6) der mindestens einen Klebstoffbereich-Zone (4) bei der Endverarbeitung beim Anwender nachträglich durch eine informationstragende optische Maske (13) z B. ei- nes Passbildes, mit Licht teilgehärtet wird, wodurch eine nachträgliche Individualisierung erfolgt,

- dann die mit einer Releaseschicht (8) versehene PET-Trägerfolie ( 7) zusammen mit den unverklebten Prägehologrammschicht-Bereichen (1 1 ) des transparenten Prägehologramm-Folienverbundes (3) abgezogen wird,

- sodann eine obere Schutzfolie (18) auf die individualisierte Prägehologrammschicht (9) aufgebracht wird, und

- schließlich dieser (Folien-Sandwich-) Verbund zusammen mit darunterliegenden weiteren Folien (19) oder einem weiteren Folienverbund, Substrat oder Dokument heißverpreßt wird (Bürklepresse).

8 Herstellung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

dass der heißverpreßte Folienverbund anschließend in Kartenformat ausgestanzt wird

9 Herstellung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

dass nach Abziehen der Trägerfolie (7) mit den unverklebten Dekorfolienteilen eine Oberflächensäuberung durch Abrollen einer Haftfolie (17) erfolgt, wobei unverklebten Folienreste entfernt werden.

10. Herstellung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

dass nach Aufbringen der Schutzfolie (18) eine UV-Kompletthärtung erfolgt.

1 1. Herstellung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,

dass bei Herstellung von I D-Karten ein Mehrfach-Mehrschichtkörper-Bogen (21 ) mit Abmessungen z. B. eines DIN A3 Bogens, mit 24„Nutzen" oder Aktivzonen und einer vorzugsweisen Anordnung 4 x 6 Zonen/Felder oder Nutzen verwendet wird, wobei schrittweise (6x) eine gleichzeitige UV-Maskenbelichtung von vier Feldern erfolgt, und dass nach erfolgter Endverpressung 24 Karten (22) ausgestanzt werden .

Description:
[Viehrschichtkörper, Verfahren zu dessen Hersteilung und Hersteilung fälschungssicherer Dokumente unter dessen Verwendung .

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft einen Mehrschichtkörper gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 , ein Verfahren zu dessen Hersteilung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 5 und Herstellung unter dessen Verwendung von fälschungssicheren Dokumenten gemäß Oberbegriff des Anspruchs 7.

Holographische Heißprägefolienapplikationen auf Kreditkarten und Personaldokumenten haben sich zur Erhöhung des Fälschungs- und Kopierschutzes seit langem bewährt. In der Regel bestehen diese Heißprägefolien aus einer Trägerfolie, einer Ablöseschicht, einer Thermoplastschicht, in der Reliefstrukturen geprägt sind, einer Reflexionsschicht und einer hitzeaktivierbaren Klebstoffschicht. Die Herstellung der holographischen Strukturen der Heißprägefolie erfolgt mittels einer holographischen Prägematrize durch replikatives Einprägen in die Thermoplastschicht. Auf diese Weise wird eine Heißprägefolie mit sich wiederholenden holographischen Motiven, sogenannten Standardmotiven, erhalten.

Mittels Heißprägestempel werden beim Applikationsprozess nur die der Umrissform des Heißprägestempels entsprechenden Folienteile mit hitzeaktiviertem Klebstoff auf ein Substrat übertragen. Die anderen Folienteile verbleiben an der Trägerfolie und werden mit dieser vom Substrat abgezogen. Die Heißprägefolie kann beispielsweise auch vollflächig auf eine Kreditkarte appliziert werden, wenn der Heißprägestempel die Form einer Kreditkarte hat (DE 100 13 410 A1). Zur Bereitstellung von Mehrschichtkörpern, die erst bei der Verwendung (Transfer) mit Passfoto individualisiert werden, können diese Hologramm-Folienkörper nicht verwendet werden.

Zur Erhöhung des Fälschungsschutzes von Personaldokumenten wird in zunehmen- dem Maße gefordert, individuelle Personaldaten auch in den applizierten holographischen optischen Elementen zu haben, die visuell mit den gedruckten Personaldaten bei der Echtheitsprüfung des Dokumentes verglichen werden können. Es ist bekannt (EP 0 896 260 A2), dass Volumenhologramm-Filmoverlays mit holographischen Passfoto für den Dokumentenschutz eingesetzt werden. Die Herstellungs- und Materialkosten für Volumenhologramme sind im Vergleich zur Heißprägefolie mit holographischen Reliefstrukturen jedoch um ein Vielfaches höher,

Die Herstellung individueller Informationen von in Folie geprägten holographischen Reliefstrukturen verlangt zusätzliche Schritte. In de EP 0420261 B1 werden verschiedene Verfahren dazu aufgezeigt. So können individuelle Veränderungen des Heißprägefolienaufbaus durchgeführt werden, beispielsweise Bedruckung der Reflexionsschicht mit individuellen Daten mit nachfolgender Klebstoffbeschichtung, Deme- tallisierung oder Veränderung der Reflexionseigenschaften von Teilbereichen der Reflexionsschicht, individuelle Lasergravur der geprägten Thermolackschicht oder partielle Klebstoffbeschichtung in Form individueller Daten Diese Zusatzschritte erhöhen den Produktionsaufwand erheblich und die auf diese Weise personaldatentra- gende Hologrammfolie benötigt zusätzlichen Sicherheitsaufwand bei der Zwischenlagerung bis zur Applikation auf das Dokument. Darüber hinaus können sich Materia- lalterungen und mechanische Beschädigungen insbesondere im Bereich der in Form individueller Personaldaten aufgebrachten Klebstoffschicht gravierend auf die spätere Applikationsqualität auswirken

Es ist zudem bekannt (DE 35 1 1 146 A1), dass diffraktive Heißprägefolie auf Sub- strate partiell appliziert werden kann, wenn vorher nur bestimmte Substratbereiche mit hitzeaktivierbaren Klebstoff beschichtet werden. Die Heißprägefolie selbst hat keine Klebstoffbeschichtung und die Applikation findet nur dort statt, wo sich der Klebstoff auf dem Substrat befindet. Wird beispielsweise Klebstoff als ein Streifen auf ein Wertpapier aufgebracht, kann aus einer Heißprägefolie ein Streifen auf das Wertpapier appliziert werden (DE 102 22 433 A1 ). Als Klebstoff können auch Druckfarben verwendet werden, die bei höherer Temperatur klebrig werden. Damit erschließen sich Möglichkeiten für eine individuelle Folienapplikation, ohne dass aufwendige Prägestempelumrüstungen notwendig sind , So können Schriftzüge mit wechselndem Informationsgehalt, Nummerierungen etc., schnell und kostengünstig aus der Heißprägefolie auf Substratoberflächen appliziert werden . Hochkomplizierte Motive, wie beispielsweise Passfotos, können hierdurch jedoch nicht individuell aus diffraktiver Heißprägefolie direkt auf das Dokument appliziert werden. Aus der WO 2.009/103274 A1 (DE 10 2008 009 699 A1 ) ist ein Verfahren zur individualisierten Heißkleberapplikation bekannt, bei welcher auf ein Personaldokument (Substrat) u a ein Passfoto in invertierter Form aufgedruckt wird, wobei das Druckmedium (Toner, Farbstoff) bei Laminiertemperatur Klebstoffeigenschaften entwickelt. Dann wird darauf eine holographische Heißprägefolie auflaminiert, wonach deren obere Trägerschicht samt nicht thermofixierter Dekorfolienteile abgezogen wird, während in den gedruckten Passfotobereichen die Dekorschicht als zusammenhängende Schicht am Substrat verbleibt. Danach werden durch eine übergewalzte Haftfolie verbliebene Folienreste entfernt und schließlich eine Schutzschicht auflaminiert. Eine Trennung der Tätigkeit der Bereitstellung eines holographischen Mehrschichtenkörpers durch die Hersteller von Heißprägefolien einerseits und der (nachträglichen) individualisierende Transfer mit z. B. holographischen Passfotos der Dekorschicht durch den Verwender bzw. Hersteller von Dokumenten oder Ausweiskarten andererseits, ist damit nicht möglich.

Schließlich ist aus der WO 2007/048 563 A1 ein Mehrschichtkörper bekannt, der aus einer holographischen Heißprägefolie (Trägerfolie, Ablöseschicht, Dekorschicht), einer heiß- oder UV-aktivierbaren Kleberschicht und einer Papier-Ablösefolie besteht. Bei der Verwendung (Transfer) wird ein geheizter Stempel auf den Folienstapel ge- presst oder in bestimmtem Bereich eine UV-Belichtung vorgenommen, wobei nur in diesem Bereich der Klebstoff aktiviert wird Beim nachfolgenden Abziehen der Ablösefolie wird die Dekorschicht in der Umrissform des erhitzten ode belichteten Bereichs von der Trägerfolie der Heißprägefolie getrennt und verbleibt auf der Ablösefolie. Nun erfolgt die Heißlamination der auf diese Weise veränderten Heißprägefolie auf das Dokument, wonach die obere Trägerfolie abgezogen und eventuell eine

Schutzfolie aufgebracht wird . Das Abziehen der Ablösefolie kann also unmittelbar vor der Applikation der Heißprägefolie auf das Dokument stattfinden, wodurch einer Beschädigung der Folienoberfläche bei Zwischenlagerung vorgebeugt wäre. Allerdings können mit diesem Verfahren filigrane Konturen wie beispielsweise Passfotos nicht auf das Dokument appliziert werden, da sich infolge der Folien-Ablösung bekannter Weise Folienstaub bildet, der sich auf den thermisch aktivierbaren Klebstoff absetzen kann und somit die nachfolgende Verklebung mit der Dokumentenoberfläche beein- trächtig! Auch ist dieser Folientransfer relativ Handhabungsaufwändig, da zwei Folien abzutrennen sind.

Auf gabe der Erfindung ist es somit, einen gattungsgemäßen Mehrschichtkörper, ein Verfahren zu dessen Herstellung und die Herstellung eines fälschungssicheren Dokuments mit holographischem Passfoto anzugeben, die einfach, sicher und kostengünstig in Herstellung und Handhabung sind und durch welche die Herstellung und die Applikation einer holographischen Heißprägefolie zeit- und raummäßig trennbar sind und kein besonderen Zwischelagerung-Sicherheitsaufwand wegen individueller Personaldaten vorzunehmen sind.

Diese Aufgabe wird durch einen Mehrschichtkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , ein Verfahren zu dessen Herstellung nach Anspruch 5 und ein Herstellungsverfahren für fälschungssichere Dokumente mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den entsprechend rückbezogenen Unteransprüchen gekennzeichnet,

Dem gemäß ist die untere Schicht des erfindungsgemäßen Mehrschichtkörpers eine transparente Polycarbonatfolie, die vorzugsweise eine Dicke von 50 - 100 pm be- sitzt, während der gehärtete UV-Klebstoffbereich an der Peripherie des ungehärteten UV-Klebstoffbereiches des jeweiligen mindestens einen auf/oberhalb der PC-Folie befindlichen Klebstoffschicht- Feldes angeordnet ist und diesen rahmenartig umgibt. Hierdurch besteht die Möglichkeit einer optimalen nachträglichen Individualisierung durch Masken-Belichtung z. B. mit einem Paßfoto vor Ort durch den Anwender z. B. den Endhersteller von Ausweiskarten. Dieser hat nur noch dafür Sorge zu tragen, dass eine Maskenbelichtung vorgenommen wird, danach die obere Trägerfolie abgezogen wird und schließlich eine Schutzschicht auflaminiert oder einfach aufgelegt wird Der so individualisierte transparente Mehrschichtkörper ist dann nur noch zusammen mit einem entsprechenden Substrat, wie Dokumentenkörper oder weiterem Folienpaket, die weitere Daten beinhalten oder aufzeigen, in eine Presse, z. B. eine Bürklepresse einzubringen und heiß zu verpressen, so dass ein unlösbarer Verbund vorhanden ist, in dessen Innerem sich die individuellen Daten relativ gut einsehbar, jedoch nicht mutwillig oder fälschend veränderbar bzw. manipulierbar befinden. Die Verwendung von Prägehologrammschichten, in die„diffraktive zero order" -Gitter geprägt sind, wird bevorzugt. Dieser Gittertyp, bekannt unter dem Namen„DID", zeigt nicht den für Oberflächenhologrammgitter typischen Regenbogeneffekt sondern eine definierte Farbrekonstruktion in der nullten Ordnung Bei Drehung des Betrachtungswinkels um 90° wird ein definierter Farbwechsel beobachtet, ähnlich wie bei den optisch variablen Sicherheitsfarben, die unter dem Begriff„OVI" bekannt sind. „DID"-Gitter haben eine im Vergleich zu den Regenbogenhologrammen tiefere Ober- flächenprägestruktur.

Durch das Aufbringen einer transparenten Klebstoffschicht auf die mit einer hochbrechenden Bedampfung versehenen geprägten Schicht wird die Farbintensität der DID-Gitter-Rekonstruktion in der nullten Ordnung weiter gesteigert, so dass erfindungsgemäße applizierte diffraktive Bereiche in Form individueller Informationen erhalten werden, die eine deutlich bessere Sichtbarkeit im Vergleich zu transparenten Regenbogenprägehologrammen aufweisen, aber durch ihre Transparenz trotzdem den Blick auf die darunterliegenden Informationen des Dokumentes zulassen.

Ein zusätzlicher Sicherheitsaufwand (außer der lichtdichten Verpackung) bei der Zwischenlagerung bis zur Applikation auf dem Dokument ist nicht notwendig, da der erfindungsgemäße Mehrschichtenkörper noch keine individuellen Daten (personen- datentragende Informationen) enthält, und diese erst während der Applikation eingebracht werden.

Von Vorteil ist, wenn der Mehrschichtkörper z. B. die Abmessungen eines DIN A3 Bogens besitzt, mit z. B 24 bis 36„Nutzen" mit je einem UV-Klebstoffschicht-Feld in gleichmäßiger Rasteraufteilung, wobei bei 24 Feldern oder Nutzen vorzugsweise eine Anordnung 4 x 6 vorhanden ist. Somit sind plattenförmige Mehrschichtkörper- „Zwischenprodukte" in handlichem Format vorhanden, die in noch nicht individualisierter Form, sehr schonungsvoll vom Hersteller zum Verwender verbringbar sind . Letzterer kann dann unter Verwendung dieser Mehrschichtkörper z. B gleichzeitig mehrere Ausweiskarten bereit stellen, ohne große Probleme mit Ausrichtungsmarken zu haben Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Mehrschichtkörpers erweist sich ebenfalls sehr vorteilhaft, da lediglich auf eine transparente Polycarbonatfolie eine UV-aktivierbare Klebstoffschicht in Form mindestens eines Klebstoffschicht- Feldes aufzubringen ist, vorzugsweise aufzudrucken, wonach ein transparenter Präge- hologrammfolienverbund ohne Klebstoffbeschichtung, bestehend aus Trägerfolie, Ablöseschicht und Dekorschicht, auf die klebstoff bedruckte PC-Folie laminiert wird.. Danach erfolgt eine Maskenbelichtung des mindestens einen UV-Klebstoffschicht- Feldes, wodurch der Klebstoff partiell aktiviert wird und somit gehärtete und ungehärtete UV-Klebstoffbereiche vorhanden sind, wobei die gehärteten UV-Klebstoff- bereiche die untere PC-Folie und Teile der Dekorschicht miteinander untrennbar verbindet. Eine sehr wirkungsvolle Besonderheit besteht dabei darin, dass die Maskenbelichtung so erfolgt, dass der gehärtete UV-Klebstoffbereich an der Peripherie des ungehärteten UV-Klebstoffbereiches des jeweiligen mindestens einen Klebstoffschicht-Feldes angeordnet ist und diesen rahmenartig umgibt.

Dadurch ist eine gesicherte Befestigung der einzelnen Schichten des so erstellten Mehrschichtkörpers vorhanden, so dass ein einfacher, sicher Transport an den Letzt- Verarbeitungsort bzw. Applikationsort möglich ist. Dabei ist dann trotzdem noch der erfindungsgemäße große Vorteil der nachträglichen Individualisierung (holographische Einbringung eines Passbildes) bei der Endverarbeitung zum erwünschten fäl- schungssicheren Dokument vorhanden

Die erfindungsgemäße Herstellung von fälschungssicheren Dokumenten unter Verwendung eines vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Mehrschichtkörpers gestaltet sich, wie bereits vorhergehend teilweise beschrieben, relativ einfach und sicher. Sie besteht im wesentlichen darin, dass im/am Mehrschichtkörper der nicht gehärtete Klebstoffschichtbereich des mindestens einen Klebstoffbereich-Feldes nachträglich, d. h . beim Anwender, durch eine informationstragende optische Maske z. B. eines Passbildes, mit Licht teilgehärtet wird, wodurch eine nachträgliche Individualisierung erfolgt. Danach wird die mit einer Releaseschicht versehene (PET-) Polyethylen- Trägerfolie zusammen mit den nicht verklebten Prägehologrammschichtbereichen des transparenten Prägehologrammfolienverbundes abgezogen, und dann eine obere Schutzfolie auf die individualisierte Prägehologrammschicht aufgebracht. Dieser Folien-(Sandwich-) Verbund oder Folienpaket wird dann zusammen mit darunter ein- gelegten weiteren Folien oder einem weiteren Folienverbund, Substrat oder Dokument heißverpreßt, z B. in einer Bürklepresse.

Anschließen wird dann, z. B. bei Herstellung von Ausweiskarten, der heißverpreßte Verbund anschließend zu Kartenformat ausgestanzt.

Es muß somit nicht mehr, wie bei bekannte Herstellung, z. B. nach erfolgter Belichtung zuerst eine untere Papierschicht abgezogen, danach auf ein Substrat aufgeklebt und dann die obere Trägerschicht abgezogen, eine obere Schutzschicht aufgebracht und schließlich verpreßt und ausgeschnitten werden. Denn erfindungsgemäß hat der Verwender nur noch die obere Trägerschicht abzuziehen, die Schutzschicht aufzule- gen, weitere Schichten darunter zu legen und alles miteinander zu Verpressen und dann zu Karten Auszuschneiden.

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, nach Abziehen der Trägerfolie mit den nichtverklebten Dekorfolienteilen zusätzlich noch eine Oberflächensäuberung durch Abrollen einer Haftfolie vorzunehmen, wobei nicht haftende Folienreste entfernt werden

Auch ist selbstverständlich und von Vorteil, wenn nach Aufbringen der Schutzschicht eine UV-Kompletthärtung erfolgt. Erfindungsgemäß besteht nun die bereits vorerwähnte Möglichkeit, Mehrschichtkörper zur Herstellung einzelner Ausweiskarten bereitszustellen oder solche zur Herstellung mehrer Karten.

So kann bei Herstellung von ID-Karten ein Mehrschichtkörper mit Abmessungen z. B. eines DIN A3 Bogens mit 24„Nutzen" und einer vorzugsweisen Anordnung 4 x 6 Felder oder Nutzen verwendet wird, wobei schrittweise (6x) eine gleichzeitige UV- Maskenbelichtung von vie Feldern erfolgt. Nach erfolgter Endverpressung können dann 24 Karten aus dem Bogen ausgestanzt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 : einen vertikalen Schnitt durch einen erfindungsgemäße Mehrschichtkörper

Fig. 2: den Mehrschichtkörper aus Fig . 1 , während der individualisierenden UV- Maskenbelichtung, Fig. 3: den Mehrschichtkörper aus Fig 2 mit abgezogener Trägerfolie

Fig. 4 bis 6: schematisch drei aufeinanderfolgende Schritte in der Herstellung der

Mehrschichtfolie aus Fig. 1 ,

Fig. 7 bis 1 .: schematisch die aufeinanderfolgenden Schritte der Herstellung eines fälschungssicheren Dokuments unter Verwendung des Mehrschichtenkörpers aus Fig. 1 , und

Fig.. 12 und 13: ein Dokument mit Passfoto-Hologramm in Drauf- und Schnittansicht

Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, besteht ein erfindungsgemäßer Mehrschichtkörper 1 im Wesentlichen aus einer (PC-) Polycarbonatfolie 2 und einem Prägehologramm- Folienverbund 3 (kurz: Heißprägefolie), zwischen denen mindestens eine UV- Klebstoffschicht-Zone 4 angeordnet ist, die einen äußeren UV-gehärteten Klebstoffschicht-Bereich 5 (Außenbereich) und einen von diesem rahmenförmig umschlossenen inneren UV-nichtgehärteten Klebstoffschicht-Bereich 6 besitzt.

Die Heißprägefolie 3 ist zusammengesetzt aus einer oberen (PET-) Polyethylen- Trägerfolie 7, die mit einer Ablöse- oder Releaseschicht 8 versehen ist und einer Prägehologrammschicht 9, die an ihrer Unterseite mit einer hochbrechenden dielektrischen Reflexionsschicht 10 bedampft ist und die zusammen als Dekorschicht bezeichnet werden.

Die Prägehologrammschicht 9 besitzt jeweils (hier vertikal) über den UV-gehärteten Klebstoffschicht-Bereichen 5 einen verklebten Prägehologramm-Bereich 12, während über (oberhalb) den UV-nichtgehärteten Klebstoff-Bereichen 6 und den Klebstoffschicht-freien Zonen unverklebte Klebstoff-Bereiche 1 1 zu erkennen sind. Durch die „Verklebung" ist der jeweilige Bereich 12 der Prägehologrammschicht 9 an der Ober- seite des jeweiligen gehärteten Klebstoffschicht-Bereiches 5 und mit diesem mit der PC-Folie 2 untrennbar verbunden.

In diesem Zustand wird der durchgehend transparente Mehrschichtkörper 1 bis zur Applikation auf einem Substrat oder Dokument zwischengelagert. Er enthält nur optische Prägehologrammelemente ohne personendatentragende Informationen, insbe- sondere ohne Passbild.

Fig. 2 zeigt, wie der Mehrschichtkörper 1 im Zuge der Applikation (Transfer) unter Verwendung einer informationstragenden optischen Maske 13 mit UV-Licht senk- recht von oberhalb des nichtgehärteten Klebstoffschichtbereiches 6 belichtet wird, wodurch dieser Bereich teilgehärtet wird, Es wurden hierdurch weitere UV-gehärtete Bereiche 5 erzeugt, die ebenfalls eine untrennbare Verbindung der darüber befindlichen Prägehologrammschicht-Bereiche 12 mit der PC-Folie 2 herstellen.

In Fig. 3 ist der Transferschritt des Abziehens der mit der Abiöse- oder Releaseschicht 8 versehenen Trägerfolie 7 vom Folienverbund 3, zusammen mit unverkleb- ten Prägehologrammschicht-Bereichen 1 1 , dargestellt. In Fig. 4, 5 und 6 sind die wesentlichen Herstellschritte eines erfindungsgemäßen (vielfach-) Mehrschichtkörper-Bogens 21 dargestellt, also als Band oder Bogen mit mehreren sogenannten„Nutzen", d. h. Aktivzonen in ebener Anordnung neben- und hintereinander, die zur späteren Herstellung ca. ebenso vieler Sicherheitsdokumente dienen.

So zeigt Fig. 4 wie auf einer PC-Folie 2 in gleichmäßiger Hintereinanderanordnung und (hier nicht dargestellter) Nebeneinanderanordnung mehrere Klebstoffschicht- Zonen 4 aufgebracht oder aufgedruckt sind.

Fig. 5 veranschaulicht, wie auf die Klebstoff-Zonen 4 ein Prägehologramm-Folienverbund 3 auflaminiert ist/wird, wobei gleichzeitig oder kurz nachfolgend eine Belich- tung mit UV-Licht 14 über eine optische Maske 15 so erfolgt, dass die Klebstoff- schicht-Zonen 4 anschließend teilgehärtet sind, und zwar mit je einem UV-gehärteten äußeren Bereich 5 und einem UV-ungehärteten inneren Bereich 6.

Fig. 6 zeigt, wie in einem weiteren Schritt der (Mehrfach-/Poly-) Mehrschichtkörper- Bogen fertiggestellt ist, der im Wesentlichen gleich aufgebaut ist wie der Mehr- schichtkörper 1 aus Fig. 1 , zu mehreren in gleichmäßiger Zonen-Mehrfachanordnung neben- und hintereinander In diesem Zustand, jedoch UV-Licht geschützt) wird der Mehrfach-Mehrschichtkörper-Bogen 21 an die Abnehmer zur Weiterverarbeitung weitergegeben. Fig. 7 bis 11 veranschaulichen die einzelnen wesentlichen Schritte bei der Herstellung von Personaldokumenten (Ausweiskarten) unter Verwendung eines (Mehrfach- /Poly-) Mehrschichtkörper-Bogens 21 durch den Abnehmer/Anwender/Herasteller von Personaldokumenten (Ausweiskarten) So zeigt Fig. 7 wie die UV-ungehärteten Klebstoffschicht-Bereiche 6 der mehreren Klebstoffschicht-Zonen 4 eines Mehrfach-Mehrschichtkörper 2.1 (aus Fig 6) nunmehr durch UV-Belichtung 14 durch eine informationstragende optische Maske 15 eine Teilhärtung erfahren, wie im einzelnen im Zusammenhang mit Fig. 2 genauer beschrieben

In Fig. 8 ist dargestellt, wie - ähnlich wie in und mit Fig. 3 in Einfachausführung dargestellt bzw.. beschrieben - die Trägerfolie 7 abgezogen wird, wobei zusammen mit der Ablöseschicht 8 unverklebte Prägehologrammschicht-Bereiche 1 mit abgezogen werden.

Fig. 9 zeigt, wie anschließend eine Haftfolie 17 über den individualisierten verklebten und an der PC-Folie verbliebenen Prägehologrammschicht-Bereichen 12 abgerollt wurde, wodurch die darauf verbliebenen unverklebten Folienreste entfernt wurden. Fig. 10 veranschaulicht, wie danach eine weitere PC-Folie auflaminiert und UV-voll- ausgehärtet wird.

Alternativ kann aber auch eine weitere PC-Folie (Schutzfolie) nur einfach auf die individualisierte Dekorschicht aufgelegt und dieser Folien-Verbund heißverpreßt werden, zusammen mit weiteren untergelegten Folien. Dies kann wie in Fig. 11 dargestellt, mit Hilfe einer sehr schematisch dargestellten Presse 20, z. B. einer Bürkle- Presse erfolgen

Schließlich zeigen Fig. 12 und 13 eine Personaldokument-Karte 22, wie sie in üblichem Format aus einem gemäß Fig.. 1 1 heißverpreßten Folienverbund anschließend ausgestanzt wurde.

Fig. 12 zeigt die Dokument-Karte 22, die einen Kartenkörper 23 besitzt, in dessen In- neren die individualisierte Dekorschicht 24 mit Passbild, eingeschmolzen und unveränderbar, enthalten ist.

Diese Anordnung wird auch aus Fig., 13 gut sichtbar, die einen Schnitt durch die Karte 22 darstellt. Bezugszeichenliste . Mehrschichtkörper

2. (PC-) Polycarbonatfoüe

3, Prägehologramm-Folienverbund (Heißprägefolie)

4, Klebstoffschicht-Zone oder Feld (Nutzen oderAktivzone)

5. UV-gehärteter Klebstoffschicht-Bereich (Außenbereich)

6. UV-ungehärteter Klebstoffschicht-Bereich

7. (PET-) Polyethylenfolie

8. Ablöse-/ Releaseschicht

9. Prägehologrammschicht

10 Reflexionsschicht

I I . unverklebter Prägehologramm-Bereich

12 verklebter Prägehologramm-Bereich

13 Maske

14 UV-Licht

15. Maske

16 - 17 Haftfolie

18. (PC-) Schutzfolie

19. Folie

20. (Bürkle-) Presse

21 Mehrschichtkörper-Bogen

22 (Personal-) Dokument-Karte

23. Kartenkörper

24. individualisierter Dekorschicht-Bereich