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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-LAYER COMPOSITE FOR USE IN AN AIR FILTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/141687
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a multi-layer composite for use in an air filter, comprising at least one upstream ply (1) and a support ply (2) that is connected to the upstream ply. The upstream ply (1) is made of a non-woven fabric and has a finer porosity than the support ply (2). The aim of the invention is to form and further develop a multi-layer composite for use in an air filter, in particular in a filter bag in such a manner that the upstream ply can be connected in a stable and economical manner to the support ply. Said invention is characterised in that the upstream ply (1) is embodied as a spun bonded non-woven, the continuous filaments (3) of which are at least partially twisted or interwoven with the support ply (2).

Inventors:
MANSTEIN HEIKO (DE)
GROTEN ROBERT (FR)
HOLLINGSWORTH ANTHONY (DE)
EWALD INGRID (DE)
HENDLER JOACHIM (DE)
VEESER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/002005
Publication Date:
November 27, 2008
Filing Date:
March 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FREUDENBERG CARL KG (DE)
MANSTEIN HEIKO (DE)
GROTEN ROBERT (FR)
HOLLINGSWORTH ANTHONY (DE)
EWALD INGRID (DE)
HENDLER JOACHIM (DE)
VEESER KLAUS (DE)
International Classes:
B01D39/16
Domestic Patent References:
WO2001049914A12001-07-12
Foreign References:
US6903034B12005-06-07
EP0333228A21989-09-20
DE19843000A12000-04-06
Attorney, Agent or Firm:
CARL FREUDENBERG KG (Weinheim, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Lagenverbund zur Verwendung in einem Luftfilter, umfassend zumindest eine Anströmlage (1) und eine mit dieser verbundene Stützlage (2), wobei die Anströmlage (1) aus Vliesstoff gefertigt ist und eine feinere

Porosität aufweist als die Stützlage (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmlage (1) als Spinnvliesstoff ausgestaltet ist, dessen Endlosfilamente (3) mit der Stützlage (2) zumindest teilweise verschlungen oder verwoben sind.

2. Lagenverbund nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlage (2) als Spinnvliesstoff ausgestaltet ist, dessen Endlosfilamente (4) mittlere Durchmesser aufweisen, die größer sind als die mittleren Durchmesser der Endlosfilamente (3) der Anströmlage (1).

3. Lagenverbund nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) der Anströmlage (1) mit der Stützlage (2) durch eine Wasserstrahlbehandlung verschlungen sind.

4. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmlage (1) Endlosfilamente (3) mit einem mittleren Durchmesser von 0,3 bis 10 μm, vorzugsweise kleiner 7 μm aufweist.

5. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet, durch ein Flächengewicht von höchstens 500 g/m 2 , bevorzugt höchstens 300 g/m 2 .

6. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmlage (1) ein Flächengewicht von 20 bis 100 g/m 2 aufweist.

7. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlage (2) Endlosfilamente (4) mit einem Titer größer 3 dtex, bevorzugt größer 5 dtex aufweist.

8. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) als Splitfasern, nämlich als zumindest teilweise isoliert voneinander vorliegende Bestandteile von Mehrkomponentenendlosfilamenten ausgebildet sind.

9. Lagenverbund nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) als zumindest teilweise isoliert voneinander vorliegende Bestandteile von Bikomponentenendlosfilamenten ausgebildet sind.

10. Lagenverbund nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) durch mechanische, thermische oder chemische

Behandlung aus Mehrkomponentenendlosfilamenten herausgebildet oder herausgeteilt sind.

11. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) durch eine

Wasserstrahlbehandlung aus den Mehrkomponentenendlosfilamenten herausgebildet sind.

12. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) einen dreieckigen Querschnitt aufweisen.

13. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente (3) eine Oberfläche ausbilden, die durch mechanische oder thermische Verbindung zumindest eines Teils der Endlosfilamente (3) entsteht.

14. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stützlage (2) neben den Endlosfilamenten (4) Bindefasern vorliegen, die einen geringeren Schmelzpunkt aufweisen als die Endlosfilamente (4) der Stützlage (2).

15. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch einen dreilagigen Aufbau, wobei die dritte Lage (1a) analog zur Anströmlage (1) ausgebildet ist.

16. Lagenverbund nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Lage aus Nano- oder Mikrofasern auf der Anströmlage (1) positioniert ist.

Description:

Anmelderin: Carl Freudenberg KG, 69469 Weinheim

Lagenverbund zur Verwendung in einem Luftfilter

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen Lagenverbund zur Verwendung in einem Luftfilter, umfassend zumindest eine Anströmlage und eine mit dieser verbundene Stützlage, wobei die Anströmlage aus Vliesstoff gefertigt ist und eine feinere Porosität aufweist als die Stützlage.

Stand der Technik

Derartige Lagenverbünde kommen in Filterschläuchen und

Schlauchfilteranlagen zum Einsatz. Schlauchfilteranlagen werden häufig zur Reinigung von staubhaltigen Gasen in Kraftwerken eingesetzt. In einer Schlauchfilteranlage sind mehrere Filterschläuche angeordnet. Dabei sind die Filterschläuche auf einen Stützkörper aufgespannt, der sich auf der Reingasseite befindet. Beim Durchströmen der Filterschläuche von der Rohgasseite zur Reingasseite wird Staub auf der Rohgasseite des Filterschlauchs zurückgehalten. Das gereinigte Gas gelangt durch den Filterschlauch auf die Reingasseite.

BESTATIGUNGSKOPIE

Derartige Filterschläuche sind nach einer gewissen Betriebsdauer durch einen Staubkuchen zugesetzt. Der Staubkuchen befindet sich auf der der Rohgasseite des Filterschlauchs zugewandten Seite. Die Filterschläuche können dann durch Druckstöße aus der Reingasseite abgereinigt werden. Durch diese Druckstöße löst sich der an den Filterschläuchen anhaftende Filterkuchen und fällt in einen Staubsammelbehälter auf der Rohgasseite.

Es ist bekannt, auf einer Stützlage einen Faserflor als Anströmlage abzulegen. Als Faserflore sind Vliesstoffe aus Stapelfasern bekannt. Ein Vliesstoff aus Stapelfasern wird häufig mit der Stützlage thermisch verbunden und zu einem Laminat verarbeitet. Diese Maßnahme ist notwendig, um dem Lagenverbund eine gegen Druckstöße hinreichende Stabilität zu verleihen. Es soll verhindert werden, dass sich die Anströmlage von der Stützlage ablöst.

Dabei ist nachteilig, dass der entstehende Lagenverbund durch die thermische Verfestigung einerseits spröde und wenig beweglich und andererseits nur in aufwändiger Weise zu fertigen ist.

Zur Fertigung von Filterschläuchen werden des Weiteren häufig Lagenverbünde gewählt, die aus einer Stützlage und zwei

Stapelfaservliesstoffen bestehen. Bei diesen sind die Stapelfaservliesstoffe mit der Stützlage und untereinander durch mechanisches Vernadeln verbunden.

Dabei ist nachteilig, dass der Lagenverbund herstellungsbedingt Penetrationsstellen aufweist, die die Durchlässigkeit für Staubpartikel erhöhen. Nachteilig ist auch, dass zur Fertigung eines solchen Lagenverbunds nur relativ grobe Fasern mit einer Feinheit verwendet werden können, die eine Kardierung der Fasern zulässt.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Lagenverbund zur Verwendung in einem Luftfilter, insbesondere in einem Filterschlauch, der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine stabile Verbindung der Anströmlage mit der Stützlage bei kostengünstiger Herstellung realisierbar ist.

Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Danach ist ein Lagenverbund zur Verwendung in einem Luftfilter, insbesondere in einem Filterschlauch, der eingangs genannten Art, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmlage als Spinnvliesstoff ausgestaltet ist, dessen Endlosfilamente mit der Stützlage zumindest teilweise verschlungen oder verwoben sind.

Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass eine Anströmlage aus Spinnvliesstoff in einem kontinuierlichen Extrusionsverfahren herstellbar ist. Bei diesem Extrusionsverfahren entstehen Endlosfilamente, die mit einer Stützlage zumindest teilweise verschlungen oder verwoben werden können, indem die Endlosfilamente mit Wasserstrahlen in die Stützlage eingebracht werden. Erfindungsgemäß ist insbesondere erkannt worden, dass die Ausgestaltung der Anströmlage als Spinnvliesstoff eine kontinuierliche Fertigung des Lagenverbunds erlaubt. Des Weiteren ist erkannt worden, dass insbesondere Endlosfilamente einen besonders festen Verbund der Anströmlage mit der Stützlage ermöglichen. Schließlich ist erkannt worden, dass als Stützlage jegliches Gewebe, Gewirk oder jegliche textile Gitterstruktur verwendet werden kann, deren Porosität größer ist als die Porosität der Anströmlage. Die Ausgestaltung der Anströmlage aus Spinnvliesstoff erlaubt eine Einstellung der

Porosität der Anströmlage je nach Anforderungsprofil. Dabei kann die Porosität der Anströmlage derart eingestellt werden, dass möglichst viele kleine Poren vorliegen, wobei die Verteilungskurve der Porendurchmesser äußerst eng ist. Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.

Unter feiner Porosität im Sinne dieser Anmeldung wird eine Porenstruktur verstanden, die durch sehr geringe Porendurchmesser gekennzeichnet ist, wobei möglichst viele Poren ähnliche Porendurchmesser aufweisen und dadurch eine enge Verteilungskurve zeigen. Dabei zeigt eine Anströmlage dann eine feinere Porosität als eine Stützlage, wenn der mittlere Porendurchmesser der Anströmlage geringer ist als der mittlere Porendurchmesser der Stützlage. Bevorzugt ist die Verteilungskurve der Porendurchmesser der Anströmlage sehr eng im Vergleich zu der der Stützlage. Bevorzugt ist der mittlere Porendurchmesser der Stützlage mindestens doppelt so groß wie der mittlere Porendurchmesser der Anströmlage. Durch einen solchen Lagenverbund kann eine effektive Staubabscheidung realisiert werden, ohne dass die Stützlage durch Partikel zugesetzt wird, die nicht an der Anströmlage abgeschieden wurden.

Die Stützlage könnte als Spinnvliesstoff ausgestaltet sein, dessen

Endlosfilamente mittlere Durchmesser aufweisen, die größer sind als die mittleren Durchmesser der Anströmlage. Durch diese konkrete Ausgestaltung kann ein besonders fester Verbund der Anströmlage mit der Stützlage realisiert werden, da sich Endlosfilamente problemlos untereinander verschlingen lassen. Vor diesem Hintergrund ist konkret denkbar, dass sowohl die Stützlage als auch die Anströmlage in einem Extrusionsspinnverfahren kontinuierlich gefertigt und durch Wasserstrahlen miteinander verschlungen werden. Durch die Wasserstrahlbehandlung können besonders feine Endlosfilamente homogen mit der Stützlage verwoben werden, ohne dass Kanäle entstehen, wie sie bei einer mechanischen Nadeltechnik auftreten.

Die Anströmlage könnte Endlosfilamente mit einem mittleren Durchmesser von 0,3 bis 10 μm, vorzugsweise < 7 μm, umfassen. Die Auswahl der Endlosfilamente aus dem Bereich 0,3 bis 10 μm hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um der Anströmlage eine feine Porosität zu verleihen. Durch die Auswahl der Endlosfilamente aus diesem Durchmesserbereich wird eine effektive Staubabscheidung realisiert. Insbesondere ist erkannt worden, dass eine besonders gute Feinstaubabscheidung erzielt werden kann, wenn der mittlere Durchmesser der Endlosfilamente der Anströmlage kleiner als 7 μm ist.

Der Lagenverbund könnte ein Flächengewicht von höchstens 500 g/m 2 , bevorzugt höchstens 300 g/m 2 aufweisen. Ein solches Flächengewicht hat sich als vorteilhaft erwiesen, um ein mechanisches Verstopfen des Lagenverbunds durch eingelagerten Staub zu verhindern. Des Weiteren kann durch ein solches Flächengewicht die Menge der Rohstoffe reduziert werden, die für die Fertigung eines Lagenverbunds nötig ist.

Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Anströmlage ein Flächengewicht von 20 bis 100 g/m 2 aufweist. Durch diese konkrete Ausgestaltung kann ein Lagenverbund mit besonders geringem Rohstoffeinsatz produziert werden, der eine hohe Abscheideleistung zeigt.

Die Stützlage könnte Endlosfilamente mit einem Titer größer 3 dtex, bevorzugt größer 5 dtex, umfassen. Durch die Auswahl des Titers der Endlosfilamente aus diesem Bereich wird eine hinreichend grobporige Stützlage geschaffen, die von der Anströmlage nicht abgeschiedene Partikel hindurch lässt, ohne zu verstopfen. Des Weiteren kann mit Endlosfilamenten dieses Titers eine hinreichend stabile Stützlage aufgebaut werden, welche eine Anströmlage

besonders geringen Flächengewichts und geringer Stabilität sicher abstützen und auch bei höheren Druckstößen an sich binden kann.

Die Endlosfilamente der Anströmlage könnten als Splitfasern, nämlich als zumindest teilweise isoliert voneinander vorliegende Bestandteile von

Mehrkomponentenendlosfilamenten ausgebildet sein. Durch diese konkrete

Ausgestaltung ist es möglich, durch Wasserstrahlvernadelung bzw.

Wasserstrahlbehandlung Endlosfilamente der Anströmlage aufzusplitten bzw. aufzuspalten und deren Durchmesser zu verringern. In einem Schritt können einerseits die Endlosfilamente der Anströmlage aufgespalten und zugleich mit der Stützlage verwoben werden.

Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Endlosfilamente als zumindest teilweise isoliert voneinander vorliegende Bestandteile von Bikomponentenendlosfilamenten ausgebildet sind.

Bikomponentenendlosfilamente sind kommerziell leicht verfügbar. Ganz konkret ist vor diesem Hintergrund denkbar, dass die Bikomponentenendlosfilamente als Pie-Endlosfilamente oder Island-in-the-sea-Endlosfilamente ausgebildet sind. Bikomponentenendlosfilamente der genannten Art sind durch Wasserstrahlen problemlos aufsplittbar. Hierdurch kann aus ursprünglich relativ dicken Endlosfilamenten eine Vielzahl von sehr dünnen Endlosfilamenten gefertigt werden.

Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Endlosfilamente durch mechanische, thermische oder chemische Behandlung aus

Mehrkomponentenendlosfilamenten herausgebildet oder herausgeteilt sind.

Die Endlosfilamente könnten durch eine Wasserstrahlbehandlung aus den Mehrkomponentenendlosfilamenten herausgebildet sein. Durch die Wasserstrahlbehandlung können ursprünglich relativ dicke Endlosfilamente

schonend und nahezu zerstörungsfrei in sehr feine Endlosfilamente aufgespalten werden. Hierdurch kann ein Spinnvliesstoff sehr feiner Porosität gefertigt werden. Die Wasserstrahlbehandlung realisiert des Weiteren vorteilhaft, dass keine Kanäle entstehen, durch die Staubpartikel hindurchtreten können.

Die Endlosfilamente könnten einen dreieckigen Querschnitt aufweisen. Derartige Endlosfilamente könnten durch Wasserstrahlbehandlung aus einem Pie-Endlosfilament aufgesplittet sein. Endlosfilamente eines dreieckigen Querschnitts zeigen eine 1 ,75 mal größere Oberfläche als ein Endlosfilament mit rundem Querschnitt. Hierdurch kann eine Anströmlage gefertigt werden, die eine sehr große Oberfläche und damit eine große Adhäsionsfläche ausbildet.

Die Endlosfilamente könnten eine Oberfläche ausbilden, die durch mechanische oder thermische Verbindung zumindest eines Teils der Endlosfilamente entsteht. Durch diese konkrete Ausgestaltung kann eine Oberfläche geschaffen werden, die glatt und abriebbeständig ist. Eine solche Oberfläche zeigt des Weiteren anti-adhäsive Eigenschaften und erleichtert das Ablösen eines Staubkuchens von einem Filterschlauch, der aus einem Lagenverbund der hier beschriebenen Art gefertigt ist.

In der Stützlage könnten neben den strukturbildenden Endlosfilamenten Bindefasern vorliegen, die einen geringeren Schmelzpunkt aufweisen als die Endlosfilamente der Stützlage. Die strukturbildenden Endlosfilamente der Stützlage geben dieser ihre Struktur und Porosität. Die Bindefasern könnten vorzugsweise als Kern-Mantel-Fasern oder Side-by-side-Fasem ausgebildet sein, die unter Einwirkung von Hitze mit den Endlosfilamenten eine Verbindung eingehen. Durch diese konkrete Ausgestaltung kann eine stabile Stützlage gefertigt werden. Denkbar ist auch, dass die gesamte Stützlage ausschließlich aus Bikomponentenendlosfilamenten besteht, wobei die niedrigschmelzendere

Komponente die Bindung zwischen den Endlosfilamenten herstellt. Vorteilhaft entstehen hierbei keine bindefaserfreien Bereiche, so dass eine besonders stabile Stützlage einheitlichen Aufbaus realisierbar ist. Die Wahl des Flächengewichts der Stützlage erfolgt gemäß den mechanischen Anforderungen an den Lagenverbund. Die Anordnung gröberer

Endlosfilamente zu einer relativ offenporigen Vliesstoffstruktur verhindert, dass sich in der Stützlage feiner Staub ablagert und die Stützlage verstopft. Hiermit wäre ein hoher Anstieg der Druckdifferenz zwischen Rohgasseite und Reingasseite verbunden.

Der Lagenverbund könnte einen dreilagigen Aufbau aufweisen, wobei die dritte Lage analog zur Anströmlage ausgebildet ist. Hierdurch kann eine besonders hohe Filtereffizienz erzielt werden. Vor diesem Hintergrund ist denkbar, dass die Stützlage aus Scrim gefertigt ist. Scrim zeichnet sich durch eine große Stabilität aus und kann problemlos mit Endlosfilamenten durch Wasserstrahlen verschlungen werden.

Eine dritte Lage aus Nano- oder Mikrofasern könnte auf der Anströmlage positioniert sein. Im Sinne dieser Anmeldung werden unter Nanofasern Fasern mit einem mittleren Durchmesser von 50 bis 300 nm verstanden. Unter

Mikrofasern werden Fasern verstanden, deren Titer < 1 dtex ist. Durch diese konkrete Ausgestaltung kann die Filtereffizienz bei unerheblichem Anstieg der Druckdifferenz zwischen Rohgasseite und Reingasseite weiter gesteigert werden. Eine wenig stabile Nano- oder Mikrofaserlage könnte durch eine grobfasrige Abdecklage geschützt werden.

Vor diesem Hintergrund ist auch denkbar, dass die Lage aus Nano- oder Mikrofasern der Stützlage nachgeschaltet ist. In diesem konkreten Fall ist die Stützlage sandwichartig zwischen der dritten Lage aus Nano- oder Mikrofasern und der Anströmlage positioniert.

Es ist denkbar, auf einer Spinnvliesstoffanlage mit mehreren Düsenreihen aus einem Teil der Düsenreihen grobe Bikomponentenendlosfilamente des Kern- Manteltyps zu spinnen, die im fertigen Lagenverbund als Stützlage fungieren. Mit den restlichen Düsenreihen können Pie-Endlosfilamente hergestellt werden, wobei die Anströmlage und Stützlage durch Wasserstrahlen miteinander verbunden werden. Des Weiteren werden durch das Wasserstrahlvernadeln die Pie-Endlosfilamente der Anströmlage in einzelne Endlosfilamente aufgesplittet bzw. aufgespalten.

Für die Herstellung der Pie-Endlosfilamente bzw. Orange-Endlosfilamente oder Island-in-the-sea-Endlosfilamente der Anströmlage werden Polymere verwendet, die ein leichtes Aufspalten der genannten Endlosfilamente ermöglichen. Für die Fertigung der Endlosfilamente der Stützlage werden vorzugsweise Polymere verwendet, die eine gute Bindung der Endlosfilamente untereinander bewirken. Des Weiteren soll die Stützlage eine hohe Porosität mit relativ groben Poren zeigen. Vorzugsweise werden hierfür Kern-Mantel- Endlosfilamente verwendet.

Vor diesem Hintergrund ist konkret denkbar, die Spinnvliesstoffe aus den Polymeren Polyester, Polyamid, Polyamid 6, Polyamid 6.6, Polyethylen syndiotaktisches Polystyrol und/oder Mischungen aus diesen Polymeren zu fertigen.

Die hier beschriebenen Lagenverbünde können die mechanischen und filtertechnischen Anforderungen in einer Luftfilteranlage bzw. einem Filterschlauch mit einem Flächengewicht von < 300 g/m 2 erfüllen. Dagegen weisen die Standard-Nadelvliesstoffe Gewichte > 500 g/m 2 auf und müssen zur Verbesserung ihrer mechanischen Stabilität mit Geweben oder Gewirken verstärkt werden. Vorteilhaft können in einem einstufigen Prozess aus einem

Polymergranulat Endlosfilamente gesponnen und zu einem Vliesstoff abgelegt sowie verfestigt werden.

Vor diesem Hintergrund ist denkbar, den Lagenverbund oleophob auszurüsten. Hierbei ist keine nachträgliche Imprägnierung notwendig, da Additive zur Oleophobisierung bereits bei der Endlosfilamenterzeugung in einen Extruder eingegeben werden können. Das Gleiche gilt für eine hydrophobe Ausrüstung. Auch bei einer Färbung ist keine nachträgliche Färbung nötig, da Pigmente bereits bei der Endlosfilamenterzeugung in einen Extruder eingebracht werden können.

Konkret ist auch denkbar, einen zweilagigen Lagenverbund in einem einstufigen Prozess mit progressivem Aufbau sowohl in der Anströmlage als auch in der Stützlage herzustellen. Dabei wird unter progressivem Aufbau die Ausbildung eines Gradienten in Bezug auf Endlosfilamentdicke, Dichte oder Porosität verstanden.

Die hier beschriebenen Lagenverbünde bzw. Verfahren zur Herstellung der Lagenverbünde sind besonders geeignet, um dünne, steife und damit plissierfähige Filtermedien herzustellen, die ein geringes Flächengewicht, eine geringe Dicke, höhere Steifigkeit als Nadelvliesstoffe zeigen.

Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung auf vorteilhafte Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung sowie der Tabelle zu verweisen.

In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung und der Tabelle werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine Rasterelektronenmikroskop(REM)-Aufnahme eines Lagenverbunds, bei dem sowohl die Anströmlage als auch die

Stützlage aus einem Spinnvliesstoff gefertigt sind,

Fig. 2 eine REM-Aufnahme eines dreilagigen Lagenverbunds aus einer

Anströmlage, einer Stützlage und einer dritten Lage, die analog zur Anströmlage gefertigt ist, und

Fig. 3 eine REM-Aufnahme eines dreilagigen Lagenverbundes aus einer Anströmlage, einer Stützlage aus Scrim und einer dritten Lage, die analog zur Anströmlage gefertigt ist.

Ausführung der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme eines Lagenverbunds zur Verwendung in einem Luftfilter, insbesondere in einem Filterschlauch, mit einer Anströmlage 1 aus Vliesstoff. Die Anströmlage 1 weist eine feinere Porosität auf als die Stützlage 2. Die Anströmlage 1 ist als Spinnvliesstoff ausgestaltet, dessen Endlosfilamente 3 mit der Stützlage 2 zumindest teilweise verschlungen oder verwoben sind. Die Stützlage 2 ist als Spinnvliesstoff ausgestaltet, dessen Endlosfilamente 4 mittlere Durchmesser aufweisen, die größer sind als die mittleren Durchmesser der Endlosfilamente 3 der

Anströmlage 1. Die Endlosfilamente 3 der Anströmlage 1 sind mit der Stützlage 2 durch eine Wasserstrahlbehandlung verschlungen. Sowohl die Anströmlage 1 als auch die Stützlage 2 sind aus einem Spinnvliesstoff gefertigt, der in einem Extrusionsspinnverfahren hergestellt wurde.

Die Anströmlage 1 weist Endlosfilamente 3 mit einem mittleren Durchmesser von 0,3 bis 10 μm auf. Der Lagenverbund gemäß Fig. 1 zeigt ein Flächengewicht von 272 g/m 2 . Des Weiteren zeigt er eine Höchstzugkraft in Längsrichtung von 936 N/50mm. Der Lagenverbund zeigt eine Höchstzugkraft in Querrichtung von 754 N/50mm. Der Lagenverbund gemäß Fig. 1 ist 1 ,06 mm dick und zeigt bei 200 Pa eine Luftdurchlässigkeit von 292 m 3 /m 2 h. Die genannten Werte wurden nach den DIN - Normen (Prüfvorschriften) gemäß der Tabelle bestimmt und können dieser entnommen werden. Der Lagenverbund gemäß Fig. 1 ist in der Tabelle als zweilagiges Evolon Medium bezeichnet.

Die Stützlage 2 weist Endlosfilamente 4 mit einem Titer größer 3 dtex auf. Die Endlosfilamente 3 sind als zumindest teilweise isoliert voneinander vorliegende Bestandteile von Bikomponentenendlosfilamenten ausgebildet. Die Endlosfilamente 3 sind durch eine Wasserstrahlbehandlung aus den Bikomponentenendlosfilamenten herausgebildet. Als Bikomponentenendlosfilamente wurden Pie-Endlosfilamente verwendet.

Fig. 2 zeigt einen Lagenverbund mit einer Anströmlage 1 , einer Stützlage 2 und einer weiteren Lage 1a, welche analog zur Anströmlage 1 gefertigt ist. Die Anströmlage 1 weist eine feinere Porosität auf als die Stützlage 2. Die Anströmlage 1 ist als Spinnvliesstoff ausgestaltet, dessen Endlosfilamente 3 mit der Stützlage 2 zumindest teilweise verschlungen oder verwoben sind. Die Stützlage 2 ist als Spinnvliesstoff ausgestaltet, dessen Endlosfilamente 4 mittlere Durchmesser aufweisen, die größer sind als die mittleren Durchmesser

der Endlosfilamente 3 der Anströmlage 1. Die Endlosfilamente 3 der Anströmlage 1 und der Lage 1a sind mit der Stützlage 2 durch eine Wasserstrahlbehandlung verschlungen. Die Anströmlage 1 , die Lage 1a und die Stützlage 2 sind aus einem Spinnvliesstoff gefertigt, der in einem Extrusionsspinnverfahren hergestellt wurde. Der Tabelle können die Dicke, das Flächengewicht und die Luftdurchlässigkeit des dreilagigen Lagenverbunds entnommen werden. Der Lagenverbund gemäß Fig. 2 ist in der Tabelle als dreilagiges Evolon Medium bezeichnet.

Der Lagenverbund gemäß Fig. 2 weist ein Flächengewicht von 269 g/m 2 auf. Das Flächengewicht wurde nach DIN EN 29073-01 gemessen. Dieser Lagenverbund weist des Weiteren eine Luftdurchlässigkeit bei 200 Pa von 353 m 3 /m 2 h auf. Diese Luftdurchlässigkeit wurde nach DIN EN ISO 9237 gemessen. Die Dicke des Lagenverbunds gemäß Fig. 2 beträgt 1 ,03 mm. Der Lagenverbund gemäß Fig. 2 zeigt eine Höchstzugkraft in Längsrichtung von 796 N/50mm. Er zeigt eine Höchstzugkraft in Querrichtung von 622 N/50mm. Die Höchstzugkräfte wurden nach DIN EN 29073-3 ermittelt.

Fig. 3 zeigt einen Lagenverbund aus einer Anströmlage 1 und einer Stützlage 2, die als Scrim ausgestaltet ist. An die Stützlage 2 schließt sich eine weitere Lage 1a an, die analog zur Anströmlage 1 gefertigt ist. Die Anströmlage 1 gemäß Fig. 3 entspricht in ihrem Aufbau den in Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Anströmlagen 1.

Die Tabelle zeigt des Weiteren die Daten eines Nadelfilzes. Dieser weist ein Flächengewicht von 500 g/m 2 auf und besteht aus zwei Faserschichten, die ein Multifilamentgitter eines Flächengewichtes von 100 g/m 2 einschließen. Das Multifilamentgitter weist eine Porosität von 80 % auf gemäß DIN 53855. Die Fasern der zwei Faserschichten weisen einen Titer von 1 ,5 bis 3 dtex auf.

In Anlehnung an die Norm VDI 3926, Ausgabe Oktober 2004, wurden mit dem Teststaub Mikrocalcilin Restdruckverluste (statische Druckverluste gemäß Tabelle) und Staubkonzentrationen auf der Reingasseite gemessen. Dabei wurden die Werte der Restdruckverluste und Staubkonzentrationen im Reingas nach 30 Filtrationszyklen gemessen, die in der Tabelle dargestellt sind.

Es wurden zwei Versuchsreihen gefahren, nämlich vor und nach Alterung der Lagenverbünde. Dabei entspricht eine Zykluszeit der Zeit, die benötigt wird, um einen Lagenverbund derart mit Staub zuzusetzen, dass ein statischer Enddruckverlust von 1000 Pa erreicht wird. Gemäß der Tabelle benötigt beispielsweise das dreilagige Evolon Medium 729 s, um von einem Restdruckverlust von 153 Pa zum statischen Enddruckverlust von 1000 Pa zu gelangen.

Der Tabelle kann man entnehmen, dass die erfindungsgemäßen

Lagenverbünde deutlich geringere Staubkonzentrationen im Reingas bewirken als der Lagenverbund, der zum Vergleich heran gezogen wurde. Insbesondere nach Alterung der Lagenverbünde liegen die erfindungsgemäßen Lagenverbünde weit unter der Nachweisgrenze in Bezug auf die Staubkonzentration im Reingas. Im Ergebnis kann der Tabelle entnommen werden, dass die erfindungsgemäßen Lagenverbünde bei einer unwesentlich geringeren Höchstzugkraft in Längsrichtung und in Querrichtung eine bedeutend niedrigere Staubkonzentration im Reingas bewirken als der Lagenverbund, der zum Vergleich herangezogen wurde. Diese nachgewiesene Stabilität der erfindungsgemäßen Lagenverbünde bei effizienter Filterleistung und kontinuierlicher Herstellbarkeit dokumentiert ihre Eignung als Filtermedium für Luftfilteranwendungen, insbesondere für Filterschläuche.

Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lehre wird einerseits auf den allgemeinen Teil der Beschreibung und andererseits auf die Patentansprüche verwiesen.

Abschließend sei ganz besonders hervorgehoben, dass die zuvor rein willkürlich gewählten Ausführungsbeispiele lediglich zur Erörterung der erfindungsgemäßen Lehre dienen, diese jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele einschränken.

Allgemeine Angaben vor Versuch

Prüfvorschrift DIN EN DIN EN ISO DIN EN ISO DIN EN DIN EN Prüfung: in Anlehnung an VDi 3926, Ausgabe Oktober 2004, mit Teststaub Mikrocaldlin 29073-01 9237 9073-2 29073/3 29073/3

Vor Alterung Nach Alterung '

Resultate nach 30 Filtrationszyklen Resultate nach 30 Filtrationszyklen

Gewicht LuftdurchDicke HöchstHöchstZykluszeit Statischer StaubkonZykluszeit Statischer Staubkonlässigkeit zugkraft, längs zugkraft, quer Druckverlust zentration im Druckveriust zentration im [200Pa] Reingas Reingas

Filtermedium g/m 2 mVh mm N/50mm N/50mm S Pa mg/m 3 S Pa mg/m 3

500 g/m2 Nadelfilz (10Og Gelege) 484 383 1,80 1000 800 499 71 0,583 391 233 0,011 Wagiges Evolon Medium 269 353 1,03 796 622 729 153 0,089 607 361 0,000* 2-lagigesEvolon Medium 272 292 1,06 936 754 567 194 0,030 406 492 0,000*

'unter Nachweisgrenze

Tabelle