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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-LAYER INSOLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/037124
Kind Code:
A1
Abstract:
The multi-layer insole for a shoe is fitted permanently or removably to the shoe and has two sections (20, 22) of a thin, flexible foil of weldable plastic. Said sections are secured together at the edge, forming a hollow space (26), and are bonded together by means of an easily handled welding device in at least one local closed region (32) to form a chamber in the hollow space (26). There is a fluid (28) in the hollow space (26) and in the at least one chamber.

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Inventors:
JUERGENS UTE (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/000865
Publication Date:
November 28, 1996
Filing Date:
May 17, 1996
Export Citation:
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Assignee:
JUERGENS UTE (DE)
International Classes:
A43B17/02; A43B17/03; (IPC1-7): A43B17/03
Foreign References:
US3765422A1973-10-16
GB2050145A1981-01-07
DE2121667A11971-11-25
US4123855A1978-11-07
GB2085278A1982-04-28
US4115934A1978-09-26
US4017931A1977-04-19
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Claims:
Patentansprüche
1. Mehrlagige Einlegesohle für einen Schuh, die dauerhaft oder lösbar mit dem Schuh verbunden ist und die zwei Zuschnitte (20, 22) aus einer dünnen, flexiblen Folie aus schweißbarem Kunststoff aufweist, welche beiden Zuschnitte (20, 22) einerseits randseitig dicht miteinander ver¬ bunden sind, wodurch ein Hohlraum (26) gebildet wird, und andererseits mittels einer einfach handhabbaren Schweißvorrichtung in mindestens einem lokalen, abgeschlossenen Bereich (32) unter Bildung einer im Hohlraum (26) befindlichen Kammer miteinander verbunden sind und wobei sich im Hohlraum (26) und in der mindestens einen Kammer eine Flüssigkeit (28) befindet.
2. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl¬ raum (26) bzw. die Kammer vollständig mit der Flüssigkeit (28) ausge¬ füllt ist oder das Innenvolumen des Hohlraums (26) bzw. der Kammer zu mindestens 90%, vorzugsweise zu mindestens 98% ausfüllt und das Rest¬ volumen im Hohlraum (26) bzw. in der Kammer durch ein Gas, z.B. Luft, ausgefüllt ist.
3. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie maximal 1,5 mm, vorzugsweise maximal 1 mm dick ist und sich knickfrei in einem Radius von drei mm, vorzugsweise in einem Radius von unter einem mm krümmen läßt.
4. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale, abgeschlossene Bereich (32) einen ersten Kopfbereich (36) und einen zweiten Kopfbereich (38) aufweist, die über einen kanalförmigen Halsbe¬ reich (40) miteinander kommunizierend verbunden sind, wobei der Quer¬ schnitt des Halsbereichs (40) kleiner ist als der größte Querschnitt beider Kopfbereiche (36, 38).
5. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale, abgeschlossene Bereich (32) länglich ist, wobei die Länge mindestens dreimal, vorzugsweise mindestens fünfmal und bevorzugt mindestens achtmal so groß ist wie die Breite.
6. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Un¬ terfläche des unteren Zuschnitts (22) ein Flecken (42) aus einem elasti¬ schem Material, insbesondere Kunststoff, aufklebbar und aufschweißbar ist, der mit der Unterfläche dieses Zuschnitts (22) einen abgeschlosse¬ nen Raum begrenzt, welcher mit der Flüssigkeit (28) zumindest teilweise gefüllt ist.
7. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie sich im praktischen Einsatz nahezu nicht dehnt, insbesondere weniger als 2 % dehnt.
8. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein formgebendes Fußbett aufweist.
9. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, der Fußsohle zugewandte Zuschnitt (20) mit einer Abdeckschicht (46), die aus einem Naturmaterial, z. B. Leder, besteht, belegt ist.
10. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig¬ keit (28) eine Konsistenz, also insbesondere eine Viskosität und ein Temperaturverhalten der Viskosität zeigt wie Gelenkflüssigkeit eines Menschen.
11. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißverbindung durch Ultraschall erfolgt.
12. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißverbindung durch vorgefertigte, zusammensetzbare Formstücke, z. B. Kreise, Ovale, teilweise offene Kreise usw. erfolgt.
13. Einlegesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Zuschnitte (20, 22), insbesondere drei Zuschnitte (20, 22, 23), vorge¬ sehen sind, die alle randseitig miteinander verbunden sind, bei denen in dem mindestens einen lokalen Bereich (32) aber nur jeweils zwei Zu¬ schnitte (z.B 20, 22) miteinander Verbindung haben.
Description:
Bezeichnung: Mehrlagige Einlegesohle

Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrlagige Einlagesohle für einen Schuh, die dauerhaft oder lösbar mit dem Schuh verbunden ist. Einlegesoh ¬ len dieser Art sind vielfach bekannt, verwiesen wird beispielsweise auf die vorveröffentlichten Druckschriften WO 90/08486 und GB 2 046 579 AI.

Die Einlegesohle befindet sich unterhalb einer Fußsohle, sie hat daher das gesamte Gewicht zu übertragen, das die Fußsohle auf einen Untergrund, z. B. eine Schuhsohle, ausübt. Beim Stehen ist die Gewichtsverteilung zumin¬ dest zeitweise konstant, beim Gehen und Laufen aber ändert sie sich ständig. Um eine möglichst günstige Übertragung der Massenkräfte bezüg¬ lich der Bewegungsenergie in Form von Auftrittsenerie zu erreichen, sind bereits elastische Sohlen bekannt, die abfedernd wirken, beispielsweise mit einzelnen Luftkammern ausgestattete Schuhsohlen für Sportschuhe. Diese erstrecken sich aber nicht über die gesamte Fläche einer Fußsohle. Mit ihnen ist eine sehr wirksame Dämpfung der Auftrittsenergie möglich, eine Verteilung der Auftrittsenergie von einem Bereich der Fußsohle auf einen anderen Bereich, beispielsweise von der Region in Nähe des Ballens, wo beim Laufen ein Fuß erstmals in Bodenberührung kommt, bis zum Hacken ¬ bereich, wo bei Abschluß eines Laufschrittes die Belastung vorliegt, ist nicht erreichbar.

Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur ein Abfedern von auf die Einlegesohle einwirkenden Belastungen zu erreichen, sondern zugleich eine Verteilung der von einer Fußsohle auf die Einlegesohle ausgeübten Belastung zu bewirken, dergestalt, daß bei Druck auf die Einlegesohle an einer Stelle, beispielsweise im Bereich des Ballens, die Einlegesohle dort einfedert, aber im Bereich einer anderen Stelle, beispielsweise im Bereich der Ferse, eine Gegenbewegung ausführt, also hochfedert. Dabei soll in einer vorzugsweisen Weiterbildung das Maß des Einfederns und/oder das Maß des Hochfederns einstellbar sein, damit die vorhandene spezifische Energieform wie -menge individuell gezielt und sinnvoll für Bewegungsabläufe genutzt werden kann. Weiterhin soll die Fußsohle einem Fuß so individuell anpassbar sein, daß in gewissen lokalen Bereichen, die deutlich kleiner sind als die Gesamtfläche der Einlegesohle, das Einfedern und Zurückfedern entkoppelt ist von den anderen Regionen.

Ausgehend von der mehrlagigen Einlegesohle der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe gelöst durch zwei Zuschnitte aus einer dünnen, flexi¬ blen Folie aus schweißbarem abbaubarem Kunststoff, welche beiden Zu¬ schnitte einerseits randseitig dicht miteinander verbunden sind, wodurch ein Hohlraum gebildet wird, und andererseits mittels einer einfach hand ¬ habbaren Schweißvorrichtung in mindestens einem lokalen abgeschlossenen Bereich unter Bildung einer im Hohlraum befindlichen Kammer miteinander verbunden sind und wobei sich im Hohlraum und in der mindestens einen Kammer eine Flüssigkeit befindet.

Diese Einlegesohle besteht somit aus zwei Zuschnitten, die die Fläche un¬ terhalb des Fußes eines Menschen vollständig ausfüllen. Vorzugsweise sind die beiden Zuschnitte formgleich und baugleich. Durch die randseitige Verbindung beider Zuschnitte wird der Hohlraum geschaffen, in dem sich Flüssigkeit befindet. Diese Flüssigkeit hat eine Konsistenz, die ein Hin- und Herströmen ermöglicht. Die Konsistenz liegt zwischen derjenigen von Wasser und derjenigen von Honig.

Zudem hat die so beschriebene Einlegesohle mindestens noch einen lokalen Bereich, der gegenüber dem Hohlraum abgeschlossen ist und dessen Innen ¬ raum als Kammer bezeichnet wird. In dieser Kammer befindet sich eine Flüssigkeit, vorzugsweise dieselbe, wie im Hohlraum. Die Kammer kann sich vollständig im Inneren der Einlegesohle befinden, sodaß sich allseits um die Kammer herum der Hohlraum befindet. Die Kammer kann aber auch so begrenzt sein, daß ein Teil ihrer Schweißlinie gemeinsam mit der Verbin ¬ dungslinie des äußeren Randes verläuft.

Der lokale, abgeschlossene Bereich, der durch die Kammer und die zugehö ¬ rige Schweißlinie definiert ist, kann mit einfachen Mitteln und insbesonde ¬ re in einem Orthopädie- oder Schuhgeschäft realisiert werden. Damit be ¬ steht die Möglichkeit, die Größe, Lage und Ausbildung des lokalen Bereichs individuell dem Fußbett eines Menschen anzupassen. Da die Folie schweiß ¬ bar ist, können mit einfachen Mitteln und ohne zusätzliche Klebstoffe oder dergleichen Schweißlinien ausgebildet werden, beispielsweise durch Ultra ¬ schallschweißen oder durch Thermisches Schweißen. Eine Einlegesohle kann dabei beliebig und unterschiedlich geformte, lokale Bereiche aufweisen, beispielsweise mehr oder weniger runde Bereiche, etwa hanteiförmige Be ¬ reiche und/oder längliche, beispielsweise wurstförmig verlaufenden Berei-

ehe.

Bei einer verkaufsfertigen Einlegesohle ist die oben beschriebene Struktur aus zwei Zuschnitten im allgemeinen durch eine Auflageschicht aus einem Naturmaterial belegt. Überlicherweise und bevorzugt befindet sich auch unterhalb der beschriebenen Anordnung eine Schicht, beispielsweise eine formgebendes Fußbett, eine Schaumgummilage oder dergleichen.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Flüssigkeit, die sich in dem Hohl¬ raum und in der mindestens einen Kammer befindet, physikalisch möglichst ähnlich der Gelenkflüssigkeit eines Menschen. Auf diese Weise werden ähn¬ liche Dämpfungswerte erreicht, wie sie auch die Gelenkflüssigkeit ermög¬ licht. Die Flüssigkeit ist beständig, ungiftig, friert erst bei sehr tiefen Temperaturen und behindert den Schweißvorgang nicht.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Folie relativ dünn, beispielsweise maximal 1,5 mm dick und läßt sich in sehr engen Krümmungsradien biegen, ohne zu brechen oder zu knicken. Als bevorzugt hat sich Weich-PVC her¬ ausgestellt.

In einer bevorzugten Ausführung hat der lokale Bereich zwei Kopfbereiche, die miteinander durch einen im Vergleich zum Kopfbereich schmaleren Halsbereich verbunden sind. Ein Kopfbereich kann sich beispielsweise un¬ ter dem Ballen einer Fußsohle befinden, ein anderer im Bereich der Ferse oder dergleichen. Durch den Halsbereich kommunizieren die beiden Kopfbe ¬ reiche miteinander. Beim Gehen und Laufen strömt ständig Flüssigkeit zwi ¬ schen den beiden Kopfbereichen hin und her. Dadurch wird ein Einfedern an einem Kopfbereich und ein Hochfedern an dem anderen Kopfbereich er ¬ zielt. Es können auch lokale Bereiche mit mehr als zwei Kopfbereichen vorgesehen sein, die auch mehr als nur einen Halsbereich haben können. So können beispielsweise dreieckförmige Strukturen geschaffen werden, bei denen die Eckpunkte des Dreiecks von Kopfbereichen besetzt sind und die Seiten des Dreiecks durch Halsbereiche gebildet werden.

Der Hohlraum bzw. die mindestens eine Kammer muß nicht vollständig mit Flüssigkeit ausgefüllt werden, obwohl ein vollständiges Anfüllen und Aus ¬ füllen bevorzugt ist. Um die Federeigenschaften zu beeinflussen, können sich auch Bläschen in der Flüssigkeit befinden. Der Hohlraum und die min-

destens eine Kammer sind aber auf jeden Fall zu mehr als die Hälfte, vor¬ zugsweise zu mehr als 90 % und insbesondere zu mehr als 95 % durch die Flüssigkeit ausgefüllt.

In einer bevorzugten Weiterbildung wird an die Unterfläche des unteren Zuschnitts ein Fleck aufgeklebt oder aufgeschweißt, der eine lokale Unter¬ stützung des Fußbettes an einer gewünschten, vorbestimmten Stelle ermög ¬ licht.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die unter Bezugnah ¬ me auf die Zeichnung näher erläutert werden. In dieser Zeichnung zeigen:

FIG. 1: eine Draufsicht auf eine Einlegesohle mit zwei Zuschnitten und zwei lokalen Bereichen,

FIG. 2: ein Schnittbild entlang der Schnittlinie 11-11 in FIG. 1, bei zweifacher Vergrößerung,

FIG. 3: eine Draufsicht entsprechend FIG. 1 auf eine Einlegesohle mit zwei Zuschnitten, die zwei lokale Bereiche aufweist,

FIG. 4: ein Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in FIG. 3, bei zweifacher Vergrößerung,

FIG. 5: eine Darstellung entsprechend FIG. 1 einer Einlegesohle mit zwei Zuschnitten, die in einem lokalen Bereich miteinander innerhalb des Ran ¬ des verbunden sind und mit einem an der Unterseite des unteren Zuschnit ¬ tes angeordneten Flecken und

FIG. 6: ein Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in FIG. 5, bei zweifacher Vergrößerung.

Wie FIG. 1 zeigt, hat die erfindungsgemäße Einlegesohle zwei formgleiche Zuschnitte 20, 22 aus einer dichten, dünnen, sehr flexiblen Folie aus einem schweißbaren Kunststoff, beispielsweise Weich-PVC. Die Materialstärke liegt bei 0,8 mm. Die beiden Zuschnitte 20, 22 sind entlang ihres Randes

dicht miteinander verbunden, die Verbindung erfolgt entlang eines Verbin¬ dungsbereichs 24, der geschlossen umläuft und ca. 2 bis 3 mm breit ist. Innerhalb dieses Verbindungsbereich 24 befindet sich ein Hohlraum 26. Er ist mit einer Flüssigkeit 28 gefüllt. Erzielt wird hierdurch eine nachgiebi¬ ge, in gewissem Bereich wabbelige Struktur. Die Nachgiebigkeit kann durch die Menge an eingefüllter Flüssigkeit 28, durch das Material der Zuschnitte 20, 22, durch einen gewissen, geringen Gasanteil der Füllung im Hohlraum 26 bzw. in der abgeschlossenen Kammer etc. gesteuert werden. Man erhält eine Struktur, die ähnlich einem Wasserbett ist.

Im Ausführungsbeispiel nach FIG. 1 und dem zugehörigen Schnittbild nach FIG. 2 sind insgesamt zwei lokale Bereiche 32, 33 vorgesehen. Sie werden jeweils durch eine Schweißlinie 30 begrenzt und sind entweder vollständig innerhalb des Hohlraums, wie im Fall des lokalen Bereichs 32, oder haben mit dem Hohlraum entlang eines gewissen Teils die gleiche Begrenzung, wie dies beim lokalen Bereich 33 der Fall ist. Diese lokalen Bereiche werden in einfacher Weise dadurch hergestellt, daß die Zuschnitte 20, 22 entlang der Schweißlinien 30 miteinander verbunden werden. Diese Verbindung ge¬ schieht durch einfache Mittel, beispielsweise mittels eines griffeiförmigen Ultraschallstabes, der eine Reibschweißung zwischen den unmittelbar unter ihm befindlichen, aneinanderliegenden Punkten der beiden Zuschnitte 20, 22 bewirkt und durch manuelles Führen über die Zuschnitte 20, 22, ebenso wie ein Bleistift beim Erstellen einer Zeichnung, es ermöglicht eine Schweißli ¬ nie 30 für einen lokalen Bereich 32 zu erstellen. Ähnliches kann mit einem thermischen Schweißgerät 48, beispielsweise einer Wärmespitze, z. B. einem temperaturgesteuerten Lötkolben, erfolgen, die entlang der Schweißlinie 30 geführt wird und die beiden Zuschnitte 20, 22 lokal miteinander verbindet. Derartige Schweißverbindungen zwischen Kunststoffolien sind an sich be ¬ kannt und müssen hier nicht im einzelnen erläutert werden. Für die Erfin ¬ dung ist es allerdings von erheblicher Bedeutung, daß die Schweißverbin ¬ dung, also das Ausbilden der Schweißlinie 30, nicht notwendigerweise mit aufwendigen Industriegeräten durchzuführen ist, sondern vielmehr mit re ¬ lativ einfachen Handgeräten 48 erfolgen kann. Auf diese Weise kann in einem Schuhfachgeschäft oder in einem Orthopädieladen die Schweißlinie 30 an den Orten ausgeführt werden, an denen man sie wünscht.

Um diesen Gedanken noch einmal zu verdeutlichen: Vorbereitete Rohlinge bestehend aus den beiden Zuschnitten 20, 22 mit dem randseitigen Verbin-

dungsbereich 24 und der Füllung durch eine Flüssigkeit 28 können indu¬ striell für die einzelnen Fußgrößen hergestellt werden. Für einen speziel¬ len Einsatz, also für einen speziellen Benutzer, werden die lokalen Berei¬ che 32, 33 an denjenigen Stellen ausgebildet, wo sie der Benutzer benötigt bzw. ein Therapeut für sinnvoll erachtet. Diese Bearbeitung erfolgt vor¬ zugsweise in einem Fachgeschäft oder bei einem Therapeuten, aus den Roh¬ lingen werden dadurch die fertigen Einlegesohlen.

Um die Schweißlinien 30 einfach ausbilden zu können, können Formstücke, beispielsweise Viertelkreisstücke, Halbkreisstücke, gerade Stücke usw. vorgesehen sein, die zu einer vollständigen Kontur zusammengestellt wer¬ den und soweit erhitzt werden, daß das Material der Zuschnitte 20, 22 schmilzt ohne zerstört oder anderweitig beschädigt zu werden.

Es soll nun auf die beiden unterschiedlichen lokalen Bereiche 32, 33 gemäß FIG. 1 eingegangen werden. Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, hat der lokale Bereich 32 einen ersten Kopfbereich 36 und einen zweiten Kopfbereich 38. Beide sind durch einen länglichen Halsbereich 40 miteinan¬ der verbunden. Der Querschnitt des Halsbereiches 40 ist deutlich geringer als derjenige der Kopfbereiche 36, 38. Weiterhin können die Kopfbereiche 36, 38 dicker ausgebildet sein als der Halsbereich 40, diese bedeutet, daß die beiden Zuschnitte 20, 22 in der Mitte eines Kopfbereiches 36, 38 einem größeren Abstand voneinander haben können als in der Mitte des Halsbe¬ reichs. Durch den Halsbereich kann die Flüssigkeit 28 von dem einen Kopf¬ bereich zum anderen strömen. Wird beispielsweise Druck auf den ersten Kopfbereich 36 ausgeübt und ist der zweite Kopfbereich 38 gleichzeitig druckfrei, so strömt Flüssigkeit 28 aus dem ersten Kopfbereich 36 durch den Halsbereich 40 in den zweiten Kopfbereich 38 und füllt diesen aus. Später, bei einer anderen Belastung, wird dieser Vorgang wieder rückgän¬ gig gemacht.

Auch innerhalb eines lokalen Bereichs 32 bis 34 sollen und können Strö ¬ mungen auftreten, um Belastungen abzufangen und an anderer Stelle eine entgegenwirkende, anhebende Kraft zu erzielen.

In FIG. 2 ist noch ein formsteifes Fußbett, das ansich bekannt ist, angedeutet. Es ist nur teilweise dargestellt. Auf ihm ist die beschriebene Schichtanordnung befestigt, z.B. aufgeklebt. Weiterhin ist eine obere

Abdeckschicht 46, ebenfalls nur angedeutet und teilweise, dargestellt. Schließlich ist das Handgerät 48 zu Schweißen angedeutet, es ist als geheizte Stab ausgeführt.

Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 sind nicht nur zwei Zu¬ schnitte 20, 22, sondern insgesamt drei baugleiche Zuschnitte vorgesehen, gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel kommt noch der Zuschnitt 23 hinzu. Alle drei Zuschnitte sind randseitig entlang des Verbindungsbe¬ reichs 24 miteinander verbunden. Die lokalen Bereiche 32 bis 34 befinden sich nur zwischen dem ersten Zuschnitt 20 und dem zweiten, mittleren Zu¬ schnitt 22, wie insbesondere aus FIG. 4 ersichtlich ist. Zwischen dem un¬ teren Zuschnitt 23 und dem mittleren Zuschnitt 22 befindet sich aus¬ schließlich ein Hohlraum 26, der nicht in irgendeiner Form durch lokale Bereiche unterbrochen ist, wie dies bei den bisher beschriebenen Ausfüh¬ rungen der Fall ist.

In FIG. 3 ist noch ein lokaler Bereich 34 in Form eines länglichen Kanals dargestellt. Auch bei diesem lokalen Bereich soll durch Verdrängen von in ihm befindlicher Flüssigkeit aus einem Teilbereich in einen anderen eine nachgiebige Abstützung und ein Anheben an anderen Teilbereichen erzielt werden. Die jeweilige Form des lokalen Bereichs wird den Bedürfnissen an der Fußsohle angepaßt. Lokale Bereiche 33 mit Kopfbereichen und einem diese verbindenden Halsbereich sind insbesondere für die Stellen vorgese ¬ hen, wo beim Gehen bzw. Laufen starke Belastung und Entlastung auftritt. Lokale Bereiche 34 in länglicher Form dienen mehr der Abstützung, also im Bereich des Bogens zwischen der Ferse und den Zehen, wo normalerweise eine Fußsohle auf einem ebenen Untergrund nicht aufliegen würde. Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 und 6 schließlich zeigt eine Anordnung ähnlich FIG. 1, bei der jedoch zusätzlich auf die Unterseite des unteren Zuschnitts 22 ein aus einer dünnen, flexiblen, dichten Folie zuge ¬ schnittener Flecken 42 aufgebracht ist. Er hat beliebigen Zuschnitt, im gezeigten Ausführungsbeispiel ist er im wesentlichen rund. Er ist von un ¬ ten auf die Unterfläche des unteren Zuschnitts 22 aufgeklebt oder aufge ¬ schweißt, andere Befestigungsarten sind dadurch nicht ausgeschlossen. Zwischen dem Flecken 42 und dem Zuschnitt 22 befindet sich Flüssigkeit 28. Als Material für den Flecken 42 kommt Kunststoff, wie er für die Zu ¬ schnitte verwendet wird, weiterhin kommt aber auch textiles, wasserdich ¬ tes Material in Frage.