Mehrschichtige Bänder werden in der Praxis bereits als Transport-oder Prozessband einge- setzt und zählen dadurch zum Stand der Technik.

Eine in der Praxis übliche Ausführungsform sind Kunststofftransportbänder, die aus ver- schiedenen Lagen aufgebaut sind, von denen eine erste, insbesondere aus einem Gewebe oder einer Faseranordnung gebildete Lage die Zugkraftübertragende Funktion übernimmt.

Als eine weitere Lage bildet die äußere Schicht die Tragschicht, auf der das Fördergut trans- portiert wird, sowie eine innere Schicht die Laufseite, die in Kontakt mit der das Transport- band unterstützenden Konstruktion steht. Weiterhin können Zwischenschichten vorgesehen sein.

Nachteilig wirken sich bei den oben genannten Ausführungsformen von Kunststofftransport- bändern vor allem die Verschleißanfälligkeit der Oberfläche insbesondere über die Betriebs- dauer und eine mangelnde Beständigkeit gegenüber elektromagnetischer Strahlung, bei- spielsweise gegenüber UV-Strahlung, aus.

Es sind weiterhin auch bereits verschiedene als Transport-oder Prozessband ausgeführte mehrschichtige Bänder bekannt, die metallische Bestandteile aufweisen.

Die JP 2001343191 beschreibt ein Transportband, bestehend aus einem Kohlenfaserver- bundstoff und einer hierauf angeordneten Metalloxidschicht. Das Metalloxid wird dabei auf das Gewebe aufgesprüht.

In ähnlicher Weise werden bei einem Transportband nach der EP 00894742 A1 auf einem Basismaterial angeordneten Schichten mit einer Metall-bzw. Metalloxidschicht durch thermi- sche oder Plasmaabscheidung aufgebracht.

Durch die JP 2000109207 ist ein besonders verschleißfestes Transportband aus einem Ge- webe und einer hierauf angeordneten Metalloxidschicht bekannt.

Ferner ist durch die EP 01164094 A1 ein Transportband mit einer Trägerschicht aus Metall und einer auf der Trägerschicht angeordneten Schicht aus Polyamid bekannt.

Alle vorstehenden Transportbänder weisen jedoch den Nachteil auf, dass der Aufwand zur Herstellung vergleichsweise groß ist und zugleich die Verschleißfestigkeit einer derartigen metallischen Schicht begrenzt ist.

Es sind weiterhin auch beispielsweise durch die DE 39 17 682 A 1 Transportbänder bekannt, die aus einem reinen Stahlband bestehen und dadurch einen sehr hohen Verschleißwider- stand haben. Nachteilig erweist sich hierbei jedoch, dass solche Stahlbänder nur mit großem Aufwand zu einem Endlosband mittels einer Schweißnaht verbunden werden können. Wei- terhin ist der einzuhaltende Biegeradius vergleichsweise groß, wodurch ein großer Rollen- durchmesser erforderlich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere als ein endloses Transport-oder Prozessband ausgeführtes mehrschichtiges Band zu schaffen, welches sowohl eine ver- schleißfeste und hoch belastbare Oberfläche besitzt, als auch um geringe Rollendurchmes- ser umgelenkt werden kann und das mit den herkömmlichen Verfahren für Kunststofftrans- portbänder endlos gemacht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Un- teransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.

Erfindungsgemäß ist also ein insbesondere als ein endloses Transport-oder Prozessband ausgeführtes mehrschichtiges Band mit einer Tragschicht vorgesehen, bei dem die Trag- schicht als eine durch eine Zwischenschicht mit einem Gewebe verbundene Metallschicht ausgeführt ist.

Hierdurch wird es erstmals möglich, die jeweils vorteilhaften Eigenschaften von reinen Kunststofftransportbändern einerseits sowie die insbesondere verschleißresistenten reiner Metallbändern andererseits ohne relevante Nachteilen miteinander zu vereinigen. Dabei wird erreicht, dass das Transportband sowohl eine kratzfeste Oberfläche besitzt, die zudem güns- tige thermische-und elektrische Eigenschaften aufweist und eine hohe UV-Beständigkeit, als auch um einen geringen Rollendurchmesser umgelenkt werden kann. Weiterhin kann das so geschaffene Transport-oder Prozessband mit den an sich bei Kunststofftransportbändern bekannten Verfahren endlos verbunden werden. Das Gewicht des so geschaffenen Trans- portbandes ist im Vergleich zu reinen Metallbändern zudem erheblich geringer. Die Erfin- dung ist dabei gleichermaßen zur Realisierung von Transport-oder Prozessbändern sowie von insbesondere thermischen, magnetischen oder elektrischen flexiblen Abdeckungen oder Abtrennungen sowie bei Rolltoren sowie vielen weiteren Zwecken einsetzbar.

Die Metallschicht liegt dabei Vorteilhafterweise als eine Metallfolie vor, wobei eine an die gewünschten Einsatzbedingungen angepasste Materialstärke vorgesehen wird. Um geringe Rollendurchmesser zu ermöglichen, liegt die Dicke der Metallschicht vorzugsweise zwischen 0,05 mm und 0,2 mm.

Die Metallschicht weist nach einer weiteren zweckmäßigen Gestaltung einen großen elasti- schen Bereich, also einen hohen RpO, 2-Wert auf. Dies geschieht durch entsprechende Kalt- verformung. Vorzugsweise ist auch das Gefüge entsprechend der Belastung auszuwählen.

Dabei muss die Metallschicht des Transportbandes eine harte Oberfläche aus Metall besit- zen. Als geeignet erweisen sich beispielsweise austenitische Stähle (Stahlsorte 1.4301).

Die Metallschicht ist unlösbar mit einer Schicht verbunden, die als Laufseite geeignet ist, beispielsweise ein Gewebe aus Kunstfasern. Diese Verbindung wird bewirkt durch ein ge- eignetes Zwischenschichtmaterial, welches zu beiden Materialien eine hohe Haftfestigkeit besitzt.

Als vorteilhaft erweist sich als Zwischenschichtmaterial sowohl das lonomer Surlyn 8020 (DuPont) oder auch andere Polyolefine oder Schmelzkleber auf polyolefinischer Basis, als

auch andere thermoplastische Kunststoffe, die sowohl mit Metall als auch mit Polyesterge- webe eine feste Verbindung eingehen. Die Haftfestigkeit zum Gewebe kann ggf. durch eine weitere Zwischenschicht erreicht werden, welche ein Isocyanat-System enthält.

Das Transportband wird hergestellt, indem zunächst auf das Gewebe die Zwischenschicht aufgebracht wird. Dies kann geschehen durch Rakeln, Auftrag eines Kalanderfilmes, aber auch durch andere in der Beschichtungstechnik verwendete Methoden, an die sich ggf. eine Wärmebehandlung anschließt, durch die die Verbindung zwischen Gewebe und Zwischen- schicht hergestellt wird.

In einem zweiten Schritt wird auf diesen Transportbandkern die Metallschicht aufgebracht.

Dies geschieht durch gleichzeitiges Einführen des Bandkerns und der Metallfolie in eine Ver- arbeitungszone, bei der die beiden Komponenten unter Temperatur-und Druckeinwirkung miteinander verklebt werden. Diese Verarbeitungszone kann linienförmig sein, vorzugsweise ist sie flächig und erlaubt eine gewisse Verweilzeit der beiden Komponenten in der Druck- Heizzone.

Das so hergestellte endliche Band kann mittels eines für Kunststofftransportbänder üblichen Verfahrens endlos gemacht werden. Dazu werden mit einem geeigneten Werkzeug die Bandenden z-förmig geschnitten oder gestanzt. Vorzugsweise wird der Schnitt so ausge- führt, dass die Schnittkanten gerade und sauber sind und keine große Verformung erfahren.

Die so vorbereiteten Bandenden werden ineinander geführt und in einer Heizpresse unter Einwirkung von Druck und Temperatur miteinander verbunden.

Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Diese zeigt in Fig. 1 einer Seitenansicht ein mehrschichtiges Band ; Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Verbindungsbereich des in Figur 1 gezeigten Bands.

Figur 1 zeigt ein insbesondere als endloses Transport-oder Prozessband ausgeführtes mehrschichtiges Band 1 mit einer Tragschicht 2 in einer Seitenansicht. Die Tragschicht 1 ist dabei als eine durch eine Zwischenschicht 3 mit einem Gewebe 4 verbundene Metallschicht

oder Metallfolie ausgeführt ist, die eine Schichtdicke zwischen 0,05 mm und 0,2 mm auf- weist.

Figur 2 zeigt das in Figur 1 gezeigte Band 1 ausschnittsweise in einem Verbindungsbereich in einer Draufsicht. Das Gewebe 4 ist dabei entlang einer z-förmigen Verbindungslinie 5 mit- einander zu einem endlosen Band verbunden. Der Bandverlauf ist dabei durch den Rich- tungspfeil 6 dargestellt.