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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-MODAL VEHICLE ACCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/081645
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle closure element for reversibly closing a body opening on a vehicle, comprising at least two closure segments, each of which is designed for reversibly closing a portion of the vehicle body opening. The vehicle closure element is designed for closing the vehicle body opening at least partially by rotating the vehicle closure element about an axis of rotation of the vehicle closure element, and the closure segments are moveably connected to one another such that they can pivot about at least one pivot axis. The pivot axis runs at least substantially perpendicular to the axis of rotation of the vehicle closure element. The invention also relates to a vehicle closure system, a vehicle and a method.

Inventors:
YALCIN RIDVAN (DE)
BAUMECKER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/079294
Publication Date:
May 02, 2019
Filing Date:
October 25, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE (DE)
International Classes:
B60J5/04
Foreign References:
US1323177A1919-11-25
DE19943748A12001-03-15
US2736603A1956-02-28
FR2919530A12009-02-06
DE102005059413A12007-06-14
US7591504B12009-09-22
FR2909936A12008-06-20
US9783027B12017-10-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Fahrzeugschließelement (100; 300; 610) zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung (220; 420) an einem Fahrzeug (200; 400), umfassend wenigstens zwei Schließsegmente (101 , 102; 301 , 302, 303; 61 1 , 612, 613), von denen jedes dazu ausgebildet ist, einen Teil der Karosserieöffnung (220; 420) reversibel zu verschließen, wobei das Fahrzeugschließelement (100; 300; 610) zum Schließen der Karosserieöffnung (220; 420) wenigstens teilweise durch Drehen des Fahrzeugschließelements (100; 300; 610) um eine Drehachse (D1 ) des Fahrzeugschließelements (100; 300; 610) ausgebildet ist und die Schließsegmente (101 , 102; 301 , 302, 303, 304; 61 1 , 612, 613) um wenigstens eine Schwenkachse (S101 ; S301 , S302, S303, S304; S61 1 , S612) schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (S101 ; S301 , S302, S303, S304; S61 1 , S612) zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse (D1 ) des Fahrzeugschließelements verläuft.

2. Fahrzeugschließelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugschließelement (300; 610) wenigstens drei Schließsegmente (301 , 302, 303, 304; 61 1 , 612, 613) umfasst, die paarweise schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind.

3. Fahrzeugschließelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei der Schließsegmente (302, 303, 304; 61 1 , 612, 613) um nicht-parallele Achsen paarweise schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind.

4. Fahrzeugschließelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugschließelement (300; 610) ferner in einer Richtung parallel zu der Drehachse (D1 ) verstellbar ist.

5. Fahrzeugschließelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Schließsegmente (101 , 102; 301 , 302, 303; 61 1 , 612, 613) trennbar miteinander verbunden sind.

6. Fahrzeugschließsystem (500; 600) umfassend:

- ein Fahrzeugschließelement (300; 510; 610; 730, 730') zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung an einem Fahrzeug, und - eine Versteilvorrichtung (520; 620), die dazu ausgebildet ist, eine Ausrichtung des Fahrzeugschließelements (510; 610) in Bezug auf die Karosserieöffnung wahlweise gemäß einem von wenigstens zwei verschiedenen Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems (500; 600) zu verstellen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Zugangsmodi voneinander verschieden sind in Bezug auf ein Verstellen der Ausrichtung gemäß verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems (500; 600).

7. Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Schwenken wenigstens eines Teils des Fahrzeugschließelements (300; 510; 610; 730, 730') um eine Schwenkachse (S1 ; S1 , S61 1 , S612) des Fahrzeugschließelements entspricht.

8. Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Drehen wenigstens eines Teils des Fahrzeugschließelements (300; 510; 610) um eine Drehachse (D1 ) des Fahrzeugschließelements (300; 510; 610) entspricht.

9. Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 8 in Verbindung mit Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (D1 ) und die Schwenkachse (S1 ; S1 , S61 1 , S612) des Fahrzeugschließelements (300; 510; 610) zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind.

10. Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (S1 ; S1 ) und/oder die Drehachse (D1 ) in einem Frontbereich des Fahrzeugschließelements (300; 510; 610; 730, 730') verläuft.

1 1 . Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Zugangsmodi ferner voneinander verschieden sind in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß eines Verstellens der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements (300; 510; 610; 730, 730') gemäß wenigstens einem der verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems (500; 600).

12. Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 1 1 , ferner umfassend: - eine Sensoreinrichtung (650), die dazu ausgebildet ist, eine Erfassungsgröße in einer Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen und ein Sensorsignal auszugeben, das auf die Erfassungsgröße hinweist,

- wobei das Fahrzeugschließsystem (600) dazu ausgebildet ist, den Zugangsmodus wenigstens teilweise in Abhängigkeit von dem Sensorsignal auszuwählen.

13. Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsgröße eine Anwesenheit eines Objekts in oder nahe einem Bewegungsbereich des Fahrzeugschließelements (610) umfasst.

14. Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 13, ferner umfassend:

- ein Bedienelement (640), das dazu ausgebildet ist, eine Benutzereingabe zu erfassen und ein Eingabesignal auszugeben, das auf die Benutzereingabe hinweist,

- wobei das Fahrzeugschließsystem (600) dazu ausgebildet ist, den Zugangsmodus wenigstens teilweise in Abhängigkeit von dem Eingabesignal auszuwählen.

15. Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugschließelement (300; 610; 730, 730') wenigstens drei Schließsegmente umfasst, von denen jedes dazu ausgebildet ist, einen Teil der Karosserieöffnung reversibel zu verschließen, und die um nicht-parallele Achsen paarweise schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind.

16. Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 15, umfassend ein Fahrzeugschließelement (100; 300; 610) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

17. Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Schwenken wenigstens eines der Schließsegmente (101 , 102; 301 , 302, 303, 304; 61 1 , 612, 613) in Bezug auf wenigstens ein weiteres Schließsegment (101 , 102; 301 , 302, 303, 304; 61 1 , 612, 613) entspricht.

18. Fahrzeugschließsystem nach Anspruch 17 umfassend ein Fahrzeugschließelement (100;

300; 610) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Verstellen der Ausrichtung wenigstens eines Teils des Fahrzeugschließelements (100; 300; 610) in entweder verbundenem oder getrenntem Zustand der Schließsegmente (101 , 102; 301 , 302, 303, 304; 61 1 , 612, 613) entspricht.

19. Fahrzeug (200; 400) umfassend ein Fahrzeugschließelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und/oder ein Fahrzeugschließsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 18.

20. Verfahren (800) zum Steuern einer Versteilvorrichtung für ein Fahrzeugschließelement eines Fahrzeugschließsystems, wobei das Fahrzeugschließelement zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung an einem Fahrzeug vorgesehen ist, und die Versteilvorrichtung dazu ausgebildet ist, eine Ausrichtung des Fahrzeugschließelements in Bezug auf die Karosserieöffnung wahlweise gemäß einem von wenigstens zwei verschiedenen Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems zu verstellen, umfassend:

- Empfangen (810), mittels einer Steuerungseinheit des Fahrzeugschließsystems, eines Sensorsignals, das auf eine Erfassungsgröße in einer Umgebung des Fahrzeugs hinweist, und/oder eines Eingabesignals, das auf eine Benutzereingabe an einem Bedienelement des Fahrzeugschließsystems hinweist;

- Auswählen (820), mittels der Steuerungseinheit, eines der Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems wenigstens teilweise in Abhängigkeit von dem empfangenen Sensorsignal und/oder dem empfangenen Eingabesignal;

- Erzeugen (830), mittels der Steuerungseinheit, eines Steuersignals zum Verstellen der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements gemäß dem ausgewählten Zugangsmodus, und

- Ausgeben (840) des Steuersignals an die Versteilvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Zugangsmodi voneinander verschieden sind in Bezug auf ein Verstellen der Ausrichtung gemäß verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems.

21 . Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugschließelement wenigstens zwei Schließsegmente umfasst, von denen jedes dazu ausgebildet ist, einen Teil der Karosserieöffnung reversibel zu verschließen, wobei das Fahrzeugschließelement zum Schließen der Karosserieöffnung wenigstens teilweise durch Drehen des Fahrzeugschließelements um eine Drehachse des Fahrzeugschließelements ausgebildet ist, die Schließsegmente um wenigstens eine Schwenkachse schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind, und die Schwenkachse zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse des Fahrzeugschließelements verläuft. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der Zugangsmodi ferner voneinander verschieden sind in Bezug auf ein Verstellen der Ausrichtung gemäß verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems und/oder wobei wenigstens zwei der Zugangsmodi voneinander verschieden sind in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß eines Verstellens der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements gemäß wenigstens einem der verschiedenen Freiheitsgrade des Fahrzeugschließsystems.

Description:
Multimodaler Fahrzeugzugang

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Fahrzeugzugänge. Sie betrifft insbesondere ein Fahrzeugschließelement mit wenigstens zwei Schließsegmenten sowie ein Fahrzeugschließsystem. Sie betrifft ferner ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Steuern einer Versteilvorrichtung für ein Fahrzeugschließelement.

Verschiedene Techniken zum Bereitstellen eines Fahrzeugzugangs sind bekannt. Insbesondere sind verschiedene Arten von Fahrzeugschließelementen zum reversiblen Schließen von Karosserieöffnungen, beispielsweise Fahrzeugtüren, Hauben oder Luken, in Verwendung. Meistens erfolgt dabei ein Öffnen oder Schließen des Fahrzeugs durch Bewegen des Fahrzeugschließelements um eine Schwenkachse, wobei das Fahrzeugschließelement entlang einem vorbestimmten Weg geführt wird.

Bei den bekannten Techniken zum Bereitstellen eines Fahrzeugzugangs ergeben sich oft Schwierigkeiten, beispielsweise wenn sich weitere Objekte in dichter Umgebung des Fahrzeugs befinden. So ist bei herkömmlichen Fahrzeugtüren, die seitlich um eine Schwenkachse bewegt werden, ein Zugang zum Fahrzeug oft beeinträchtigt, etwa in engen Parklücken oder zwischen den Säulen einer Tiefgarage. Neben dem erschwertem Zugang zum Fahrzeug besteht außerdem die Gefahr von Beschädigungen durch Kollisionen mit Objekten in der Fahrzeugumgebung.

Es ist daher eine Technik wünschenswert, die die vorgenannten Nachteile mildert oder vermeidet. Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Fahrzeugschließelement zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung an einem Fahrzeug beschrieben. Das Fahrzeugschließelement umfasst wenigstens zwei Schließsegmente, von denen jedes dazu ausgebildet ist, einen Teil der Karosserieöffnung reversibel zu verschließen. Das Fahrzeugschließelement ist zum Schließen der Karosserieöffnung wenigstens teilweise durch Drehen des Fahrzeugschließelements um eine Drehachse des Fahrzeugschließelements ausgebildet. Die Schließsegmente sind um wenigstens eine Schwenkachse schwenkbar beweglich miteinander verbunden. Die Schwenkachse verläuft zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse des Fahrzeugschließelements.

Das Fahrzeugschließelement kann wenigstens drei Schließsegmente umfassen. Die Schließsegmente können dabei paarweise schwenkbar beweglich miteinander verbunden sein. Wenigstens drei der Schließsegmente können um nicht-parallele Achsen paarweise schwenkbar beweglich miteinander verbunden sein. Wenigstens zwei der Schließsegmente können trennbar miteinander verbunden sein.

Das Fahrzeugschließelement kann ferner in einer Richtung parallel zu der Drehachse verstellbar sein. Insbesondere kann das Fahrzeugschließelement in der Richtung parallel zu der Drehachse automatisch verstellbar sein.

Die Schwenkachse und die Drehachse können jeweils in einem Frontbereich oder im Bereich einer Oberkante des Fahrzeugschließelements verlaufen. Insbesondere können sowohl die Schwenkachse als auch die Drehachse in einem Frontbereich des Fahrzeugschließelements verlaufen. Alternativ dazu können sowohl die Schwenkachse als auch die Drehachse im Bereich einer Oberkante des Fahrzeugschließelements verlaufen. Alternativ dazu können die Schwenkachse und die Drehachse jeweils in einem Heckbereich des Fahrzeugschließelements verlaufen. Das Fahrzeugschließelement kann eine Fahrzeug- Heckklappe umfassen. Dabei können die Schwenkachse und die Drehachse jeweils in einem Seitenbereich des Fahrzeugschließelements verlaufen.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Fahrzeugschließsystem beschrieben. Das Fahrzeugschließsystem umfasst ein Fahrzeugschließelement zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung an einem Fahrzeug, und eine Versteilvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, eine Ausrichtung des Fahrzeugschließelements in Bezug auf die Karosserieöffnung wahlweise gemäß einem von wenigstens zwei verschiedenen Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems zu verstellen. Wenigstens zwei der Zugangsmodi sind voneinander verschieden in Bezug auf ein Verstellen der Ausrichtung gemäß verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems.

Die Versteilvorrichtung kann wenigstens einen Motor umfassen.

Ein erster Zugangsmodus kann ein Verstellen gemäß nur einem ersten Freiheitsgrad umfassen und ein zweiter Zugangsmodus kann ein Verstellen gemäß wenigstens einem anderen als dem ersten Freiheitsgrad umfassen.

Zusätzlich können wenigstens zwei der Zugangsmodi voneinander verschieden sein in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß eines Verstellens der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements gemäß wenigstens einem der verschiedenen Freiheitsgrade des Fahrzeugschließsystems. Beispielsweise können wenigstens zwei der Zugangsmodi voneinander verschieden sein sowohl in Bezug auf ein Verstellen der Ausrichtung gemäß verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems als auch in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß eines Verstellens der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements gemäß wenigstens einem von verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems.

Wenigstens einer der Freiheitsgrade kann einem Schwenken wenigstens eines Teils des Fahrzeugschließelements um eine Schwenkachse des Fahrzeugschließelements entsprechen. Beispielsweise kann einer der Freiheitsgrade einem Schwenken zumindest im Wesentlichen des gesamten Fahrzeugschließelements um eine Schwenkachse des Fahrzeugschließelements entsprechen. Alternativ dazu kann einer der Freiheitsgrade einem Schwenken eines Schließsegments des Fahrzeugschließelements in Bezug auf ein weiteres Schließsegment um eine Schwenkachse des Fahrzeugschließelements entsprechen.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Drehen wenigstens eines Teils des Fahrzeugschließelements um eine Drehachse des Fahrzeugschließelements entsprechen. Beispielsweise kann wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Drehen zumindest im Wesentlichen des gesamten Fahrzeugschließelements um eine Drehachse des Fahrzeugschließelements entsprechen.

Die Drehachse und die Schwenkachse des Fahrzeugschließelements können zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sein. Die Schwenkachse und die Drehachse können jeweils in einem Frontbereich des Fahrzeugschließelements verlaufen. Außerdem können die Schwenkachse und die Drehachse jeweils im Bereich einer Oberkante des Fahrzeugschließelements verlaufen. Außerdem können die Schwenkachse und die Drehachse jeweils in einem Heckbereich des Fahrzeugschließelements verlaufen.

Das Fahrzeugschließsystem kann eine Sensoreinrichtung umfassen, die dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Erfassungsgröße in einer Umgebung des Fahrzeugs zu erfassen, und ein Sensorsignal auszugeben, das auf die Erfassungsgröße hinweist. Dabei kann das Fahrzeugschließsystem dazu ausgebildet sein, den Zugangsmodus wenigstens teilweise in Abhängigkeit von dem Sensorsignal auszuwählen. Die Erfassungsgröße kann eine Anwesenheit eines Objekts in oder nahe einem Bewegungsbereich des Fahrzeugschließelements umfassen. Die Erfassungsgröße kann ferner wenigstens eines aus einer Sitzbelegung in dem Fahrzeug durch einen oder mehrere Fahrgäste, einem geographischen Aufenthaltsort des Fahrzeugs, einer Klimabedingung und einer Tageszeit umfassen.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Fahrzeugschließsystem ein Bedienelement umfassen, das dazu ausgebildet ist, eine Benutzereingabe zu erfassen und ein Eingabesignal auszugeben, das auf die Benutzereingabe hinweist. Dabei kann das Fahrzeugschließsystem dazu ausgebildet sein, den Zugangsmodus wenigstens teilweise in Abhängigkeit von dem Eingabesignal auszuwählen. Das Bedienelement kann es einem Benutzer gestatten, unter den verschiedenen Zugangsmodi einen Zugangsmodus auszuwählen. Das Bedienelement kann Teil eines Bordsystems und/oder einer Fernbedienung des Fahrzeugs sein.

Das Fahrzeugschließelement kann wenigstens drei Schließsegmente umfassen, von denen jedes dazu ausgebildet ist, einen Teil der Karosserieöffnung reversibel zu verschließen, und die um nicht-parallele Achsen paarweise schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind. Das Fahrzeugschließsystem kann ein Fahrzeugschließelement der hier vorgestellten Art umfassen.

Dabei kann wenigstens einer der Freiheitsgrade einem Schwenken wenigstens eines der Schließsegmente in Bezug auf wenigstens ein weiteres Schließsegment entsprechen.

Wenigstens einer der Freiheitsgrade kann einem Verstellen der Ausrichtung wenigstens eines Teils des Fahrzeugschließelements in entweder verbundenem oder getrenntem Zustand der Schließsegmente entsprechen. Dabei können die Schließsegmente automatisch lösbar miteinander verbunden sein. Gemäß einem dritten Aspekt wird ein Fahrzeug beschrieben. Das Fahrzeug umfasst ein Fahrzeugschließelement der hier vorgestellten Art und/oder ein Fahrzeugschließsystem der hier vorgestellten Art. Das Fahrzeug kann ein Personenkraftwagen sein.

Gemäß einem vierten Aspekt wird ein Verfahren zum Steuern einer Versteilvorrichtung für ein Fahrzeugschließelement eines Fahrzeugschließsystems beschrieben. Das Fahrzeugschließelement ist dabei zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung an einem Fahrzeug vorgesehen, und die Versteilvorrichtung ist dazu ausgebildet, eine Ausrichtung des Fahrzeugschließelements in Bezug auf die Karosserieöffnung wahlweise gemäß einem von wenigstens zwei verschiedenen Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems zu verstellen. Das Verfahren umfasst ein Empfangen, mittels einer Steuerungseinheit des Fahrzeugschließsystems, eines Sensorsignals, das auf eine Erfassungsgröße in einer Umgebung des Fahrzeugs hinweist, und/oder eines Eingabesignals, das auf eine Benutzereingabe an einem Bedienelement des Fahrzeugschließsystems hinweist. Ferner umfasst das Verfahren ein Auswählen, mittels der Steuerungseinheit, eines der Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems wenigstens teilweise in Abhängigkeit von dem empfangenen Sensorsignal und/oder dem empfangenen Eingabesignal. Ferner umfasst das Verfahren ein Erzeugen, mittels der Steuerungseinheit, eines Steuersignals zum Verstellen der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements gemäß dem ausgewählten Zugangsmodus, und ein Ausgeben des Steuersignals an die Versteilvorrichtung. Wenigstens zwei der Zugangsmodi sind voneinander verschieden in Bezug auf ein Verstellen der Ausrichtung gemäß verschiedenen Freiheitsgraden des Fahrzeugschließsystems.

Bei dem Verfahren kann das Fahrzeugschließelement wenigstens zwei Schließsegmente umfassen, von denen jedes dazu ausgebildet ist, einen Teil der Karosserieöffnung reversibel zu verschließen. Dabei kann das Fahrzeugschließelement zum Schließen der Karosserieöffnung wenigstens teilweise durch Drehen des Fahrzeugschließelements um eine Drehachse des Fahrzeugschließelements ausgebildet sein, und die Schließsegmente können um wenigstens eine Schwenkachse schwenkbar beweglich miteinander verbunden sein. Die Schwenkachse kann zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Drehachse des Fahrzeugschließelements verlaufen.

Bei dem Verfahren können wenigstens zwei der Zugangsmodi ferner voneinander verschieden sein in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß eines Verstellens der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements gemäß wenigstens einem der verschiedenen Freiheitsgrade des Fahrzeugschließsystems. Weitere Einzelheiten, Aufgaben und Vorzüge der Erfindung werden aus den Zeichnungen und der ausführlichen Beschreibung deutlich.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugschließelements gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fign. 2a-2d schematische Darstellungen eines Fahrzeugs mit einem

Fahrzeugschließelement in unterschiedlichen Positionen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugschließelements gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fign. 4a-4e schematische Darstellungen eines Fahrzeugs mit einem

Fahrzeugschließelement in unterschiedlichen Positionen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; eine schematische Darstellung eines Fahrzeugschließsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugschließsystems gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 7 eine schematische Darstellung zweier Fahrzeuge mit jeweils einem

Fahrzeugschließelement in unterschiedlichen Positionen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 8 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Steuern einer

Versteilvorrichtung für ein Fahrzeugschließelement eines Fahrzeugschließsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugschließelements 100 zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung an einem Fahrzeug. Das Fahrzeugschließelement 100 umfasst zwei Schließsegmente 101 , 102, die entlang einer Schwenkachse S101 schwenkbar beweglich miteinander verbunden sind. Das Fahrzeugschließelement 100 umfasst ferner eine Drehachse D1 . Die Drehachse D1 verläuft in einem Anbringungsbereich des Fahrzeugschließelements 100, der zum Anbringen des Fahrzeugschließelements 100 an einen Fahrzeugrumpf vorgesehen ist. In dem gezeigten Beispiel verläuft die Drehachse D1 zudem im Bereich einer Oberkante des Fahrzeugschließelements 100.

Das Fahrzeugschließelement 100 ist dazu ausgebildet, bei einem Öffnen oder Schließen der Karosserieöffnung mittels des Fahrzeugschließelements 100 sowohl eine Drehbewegung um die Drehachse D1 als auch ein Schwenken der Schließsegmente 101 , 102 in Bezug auf einander um die Schwenkachse S101 zu vollziehen.

Die Drehachse D1 und die Schwenkachse S101 verlaufen in dem gezeigten Beispiel im Wesentlichen senkrecht zu einander. In anderen Beispielen sind zumindest einige der nachfolgend beschriebenen Vorteile auch mit anderen Ausrichtungen von Dreh- und Schwenkachsen des jeweiligen Fahrzeugschließelements erzielbar.

Wie im Folgenden näher ausgeführt, gestattet das Fahrzeugschließelement 100, einen Schwenkbereich des Fahrzeugschließelements in einer Umgebung eines Fahrzeugs zu verringern. Gleichzeitig ermöglicht das Fahrzeugschließelement 100 weitere Vorteile für einen Benutzer, wie im Folgenden beschrieben.

Fign. 2A bis 2D zeigen verschiedene Ansichten eines Fahrzeugs 200 mit einem Fahrzeugschließelement, wobei das Fahrzeugschließelement in verschiedenen Positionen dargestellt ist. Bei dem Fahrzeugschließelement handelt es sich beispielsweise um das in Zusammenhang mit Figur 1 beschriebene Fahrzeugschließelement 100.

Fig. 2A zeigt eine schematische Ansicht des Fahrzeugs 200 mit einer Karosserie 210, einer Karosserieöffnung 220 und einem Fahrzeugschließelement 100. Das Fahrzeugschließelement 100 ist um die Drehachse D1 drehbar an einem Rumpf des Fahrzeugs 200 angebracht. Das Fahrzeugschließelement 100 ist in dem gezeigten Beispiel so ausgerichtet, dass es die Karosserieöffnung 220 reversibel verschließt.

Fig. 2B zeigt eine weitere Darstellung des Fahrzeugs 200. Im Unterschied zu der geschlossenen Position des Fahrzeugschließelements 100 in Figur 2A weist das Fahrzeugschließelement 100 in Figur 2B eine Ausrichtung auf, die einer teilweise geöffneten Position entspricht. Dabei ist das Fahrzeugschließelement 100 in Figur 2B gegenüber der in Figur 2A gezeigten Ausrichtung um die Drehachse D1 gedreht. Fig. 2C zeigt eine weitere Darstellung des Fahrzeugs 200. Figur 2C zeigt das Fahrzeugschließelement 100 in einer vollständig geöffneten Stellung. Insbesondere ist die Karosserieöffnung 220 bei der in Figur 2C gezeigten Position des Fahrzeugschließelements 100 weitest möglich geöffnet, wobei das Fahrzeugschließelement 100 gegenüber der in Figur 2B gezeigten Position weiter um die Drehachse D1 gedreht ist. Außerdem sind die Schließsegmente 101 , 102 des Fahrzeugschließelements 100 in Bezug auf einander um die Schwenkachse S101 in Richtung auf eine Mittelebene des Fahrzeugs 200 geschwenkt.

In dem gezeigten Beispiel weist das Fahrzeugschließelement 100 eine weitere Schwenkachse S1 auf, die in dem Anbringungsbereich des Fahrzeugschließelements 100 verläuft. Gegenüber den in Figuren 2A und 2B gezeigten Positionen ist das Fahrzeugschließelement 100 bei der in Figur 2C gezeigten Position um die Schwenkachse S1 von der Mittelebene des Fahrzeugs 200 fort nach au ßen geschwenkt.

Fig. 2D zeigt eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs 200. Die Position des Fahrzeugschließelements 100 entspricht dabei der Position aus Figur 2C. Aus der Ansicht in Figur 2D werden insbesondere die geschwenkte Position des Schließsegments 102 um die Schwenkachse S101 zur Mittelebene des Fahrzeugs 200 hin sowie die um die Schwenkachse S1 nach außen geschwenkte Position des Fahrzeugschließelements 100 deutlich.

Das Fahrzeugschließelement 100 wie vorliegend beschrieben hat mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Fahrzeugschließelementen, insbesondere gegenüber seitlich ausschwenkenden Fahrzeugtüren. So gestattet das Fahrzeugschließelement 100, einen seitlichen Schwenkbereich bei zu minimieren. Dies ist im Wesentlichen durch Drehen des Fahrzeugschließelements 100 um die Drehachse D1 ermöglicht. Zugleich ist ein Dreh- oder Schwenkbereich in senkrechter Richtung durch die schwenkbare Verbindung der Schließsegmente 101 , 102, sowie in einigen Beispielen durch die Bereitstellung weiterer Schwenkachsen, erzielt. Das Schwenken der Schließsegmente 101 ,102 in der beschriebenen Weise schützt zudem eine möglicherweise empfindliche Innenseite bzw. Innenausstattung des Fahrzeugschließelements 100, beispielsweise vor widrigen Wettereinflüssen wie Niederschlag oder Sonnenstrahlung. Ein zusätzliches Schwenken des gesamten Fahrzeugschließelements 100 bei geöffneter Position von der Fahrzeugmittelebene nach au ßen hin reduziert den senkrechten Schwenkbereich weiter. Gleichzeitig bietet das Fahrzeugschließelement 100 auf diese Weise zusätzlichen Schutz für einen Benutzer und den Fahrzeuginnenraum, beispielsweise vor widrigen Wettereinflüssen wie Niederschlag oder Sonnenstrahlung. In einigen Beispielen ist das Fahrzeugschließelement 100 zum manuellen Öffnen und Schließen der Karosserieöffnung 220 vorgesehen. In anderen Beispielen umfasst das Fahrzeug 200 eine Versteilvorrichtung zum automatischen Verstellen des Fahrzeugschließelements 100. Bei der Versteilvorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Versteilvorrichtung der im Nachfolgenden näher beschriebenen Art.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels eines Fahrzeugschließelements 300 zum reversiblen Schließen einer Karosserieöffnung. Sofern sich aus dem Nachfolgenden nichts anderes ergibt, gilt für das Fahrzeugschließelement 300 das mit Bezug auf das Fahrzeugschließelement 100 aus Figur 1 Gesagte entsprechend.

Im Unterschied zu dem Fahrzeugschließelement 100 umfasst das Fahrzeugschließelement 300 mehr als zwei Schließsegmente 301 -304. Die Schließsegmente 301 -304 sind paarweise um die Schwenkachsen S301 , S302, S303 schwenkbar miteinander verbunden. Dabei verlaufen einige der Schwenkachsen S302, S303 nicht-parallel zu einander.

Die Drehachse D1 verläuft bei dem Fahrzeugschließelement 300 in dem gezeigten Beispiel durch eines der Schließsegmente 301 in einem Frontbereich des Fahrzeugschließelements 300. Zudem verläuft auch eine Schwenkachse S301 nahe dem Frontbereich des Fahrzeugschließelements 300. In weiteren Beispielen verläuft die Drehachse D1 dagegen durch eines der Schließsegmente in einem Heckbereich des Fahrzeugschließelements 300. Zudem verläuft in weiteren Beispielen auch eine Schwenkachse nahe dem Heckbereich des Fahrzeugschließelements 300.

Fign. 4A bis 4E zeigen verschiedene Ansichten eines weiteren Fahrzeugs 400 mit einem Fahrzeugschließelement, wobei das Fahrzeugschließelement in verschiedenen Positionen dargestellt ist. Bei dem Fahrzeugschließelement handelt es sich beispielsweise um das in Zusammenhang mit Figur 3 beschriebene Fahrzeugschließelement 300. Fign. 4A bis 4E zeigen dabei verschiedene Positionen das Fahrzeugschließelements 300 entsprechend unterschiedlichen Zugangsmodi.

Fig. 4A zeigt das Kraftfahrzeug 400 mit einer Karosserie 410, einer Karosserieöffnung 420 und einem Fahrzeugschließelement 300. In der in Figur 4A gezeigten Position des Fahrzeugschließelements 300 ist dieses derart ausgerichtet, dass es die Karosserieöffnung 420 reversibel verschließt. In dem gezeigten Beispiel ist das Fahrzeugschließelement 300 im Bereich der Drehachse D1 am Rumpf des Fahrzeugs 400 angebracht und gegenüber dem Rumpf des Fahrzeugs 400 um die Drehachse D1 drehbar. Wie im nachfolgenden näher beschrieben, gestattet das Fahrzeugschließelement 300 einen Zugang zu dem Fahrzeug 400 wahlweise gemäß verschiedenen Zugangsmodi. Dabei unterscheiden sich beispielsweise einige der Zugangsmodi bezüglich wenigstens eines Freiheitsgrads, gemäß dem die Ausrichtung des Fahrzeugschließelements 300 bei dem jeweiligen Zugangsmodus verstellt wird. Weitere Modi unterscheiden sich beispielsweise in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß, um das die Ausrichtung des Fahrzeugschließelements 300 bei dem jeweiligen Zugangsmodus um wenigstens einen der Freiheitsgrade verstellt wird.

Fig. 4B zeigt eine weitere Darstellung des Fahrzeugs 400. Dabei befindet sich das Fahrzeugschließelement 300 in geöffneter Position gemäß einem ersten Zugangsmodus. In dem gezeigten Beispiel erfolgt ein Verstellen der Ausrichtung des Fahrzeugschließelements 300 zumindest im Wesentlichen durch Schwenken des Fahrzeugschließelements 300 um die S301 des Fahrzeugschließelements 300. Die weiteren Schließsegmente werden dagegen bei dem vorliegenden Zugangsmodus nicht oder nur unwesentlich in Bezug auf einander geschwenkt. Zudem erfolgt keine oder nur eine geringfügige Drehung des Fahrzeugschließelements 300 um die Drehachse D1 .

Fig. 4C zeigt eine weitere Darstellung des Fahrzeugs 400. Dabei befindet sich das Fahrzeugschließelement 300 in geöffneter Position gemäß einem weiteren Zugangsmodus. Der in Figur 4C dargestellte Zugangsmodus umfasst ein Drehen des Fahrzeugschließelements 300 um die Drehachse D1 . Gleichzeitig erfolgt bei diesem Zugangsmodus beispielsweise kein oder nur ein geringfügiges Schwenken der Schließsegmente 301 -304 in Bezug auf einander. In einigen Beispielen umfasst der dargestellte Zugangsmodus zudem ein Verstellen des Fahrzeugschließelements in Richtung der Drehachse D1 , beispielsweise durch automatisches Verfahren des Fahrzeugschließelements entlang der Drehachse D1 .

Fig. 4D zeigt eine weitere Darstellung des Fahrzeugs 400. Dabei befindet sich das Fahrzeugschließelement 300 in geöffneter Position gemäß einem weiteren Zugangsmodus. Der in Figur 4D dargestellte Zugangsmodus umfasst sowohl ein Drehen des Fahrzeugschließelements 300 um die Drehachse D1 als auch ein Schwenken aller Schließsegmente paarweise in Bezug auf einander.

Fig. 4E zeigt eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs 400. Die Position des Fahrzeugschließelements 300 entspricht dabei der in Figur 4D gezeigten. Aus der Ansicht in Figur 4E sind insbesondere die Positionen der Schließsegmente 301 -304 in Bezug auf einander deutlich. Das Schließsegment 302 ist gegenüber dem Schließsegment 301 nach au ßen geschwenkt, wohingegen das Schließsegment 303 in Bezug auf das Schließsegment

302 sowie das Schließsegment 304 in Bezug auf das Schließsegment 303 jeweils zur Fahrzeugmittelebene hin geschwenkt sind. Zudem ist erkennbar, dass bei dem gezeigten Zugangsmodus das Fahrzeugschließelement 300 gegenüber der in Figur 4A gezeigten geschlossenen Position um die Drehachse D1 nach oben gedreht ist.

Entsprechend dem vorangehend Gesagten, gestattet das Fahrzeugschließelement 300 ein Verstellen wahlweise gemäß verschiedenen Zugangsmodi. Jedes der gezeigten Beispiele aus den Figuren 4B bis 4E weist dabei unterschiedliche Vorteile auf. Beispielsweise ermöglicht der in Figur 4B gezeigte Zugangsmodus eine einfache Realisierung auch bei manueller Bedienung. Zudem ist dieser Zugangsmodus besonders dann geeignet, wenn sich keine Objekte nahe dem Fahrzeug 400 befinden oder zu erwarten sind, die ein Öffnen des Fahrzeugschließelements 300 gemäß dem dargestellten Modus erschweren oder behindern könnten oder selbst durch das ausgeschwenkte Fahrzeugschließelements 300 behindert werden könnten. Der in Figur 4C veranschaulichte Zugangsmodus hat dagegen den Vorteil, dass das Fahrzeugschließelement 300 keinen oder nur einen geringfügigen seitlichen Schwenkbereich aufweist. Hierdurch können besonders Kollisionen mit Objekten in seitlicher Nähe zu dem Fahrzeug 400 vermieden werden. Zudem wird ein Fahrzeugzugang bei Anwesenheit weiterer Objekte, beispielsweise in engen Parklücken, erleichtert. Der in Figuren 4D und 4E gezeigte Zugangsmodus weist ebenfalls einen reduzierten seitlichen Schwenkbereich auf. Gleichzeitig ist auch ein senkrechter Dreh- bzw. Schwenkbereich gegenüber dem in Figur 4C gezeigten Modus verringert. Dieser Zugangsmodus hat ferner den Vorteil, dass er einem Benutzer des Fahrzeugs 400 beispielsweise bei Ein- und Aussteigen Schutz vor widrigen Wettereinflüssen und anderen äußeren Umständen bieten kann.

Manche Beispiele des Fahrzeugschließelements 300 gestatten weitere oder andere Zugangsmodi. Zudem sind in einigen Beispielen wenigstens zwei der Schließsegmente 301 - 304 trennbar miteinander verbunden. Durch wahlweises Lösen oder Verbinden der trennbar verbundenen Schließsegmente bei geschlossener Position des Fahrzeugschließelements 300 lässt sich beispielsweise ein Umfang verändern, zu dem die Karosserieöffnung 420 bei einem Öffnen des Fahrzeugschließelements 300 geöffnet wird. So ist in einigen Beispielen das rückwärtige Schließsegment 304 von dem mittleren Schließsegment 303 lösbar ausgebildet. Dies gestattet, durch Abtrennen des Schließsegments 304 von dem mittleren Schließsegment

303 die Karosserieöffnung 420 beispielsweise nur im Bereich eines Fahrersitzes zu öffnen. In solchen Beispielen, bei denen wenigstens zwei der Schließsegmente 301 -304 trennbar miteinander verbunden sind, ergeben sich zudem weitere Zugangsmodi daraus, dass beispielsweise die mit Bezug auf Figuren 4B bis 4E beschriebenen Zugangsmodi jeweils mit sämtlichen Schließsegmenten 301 -304 in verbundenem Zustand sowie alternativ dazu, soweit anwendbar, mit einem oder mehreren Schließsegmenten in abgetrenntem Zustand realisierbar sind.

Andere Beispiele von Fahrzeugschließsystemen, insbesondere solche mit einer von den gezeigten Beispielen abweichenden Segmentierung oder einer abweichenden Anordnung von Dreh- oder Schwenkachsen, ermöglichen wiederum andere oder weitere Zugangsmodi analog zu dem vorangehend Gesagten. In einigen Beispielen weist das Fahrzeugschließelement 300 beispielsweise nicht die Drehachse D1 auf. Dabei unterscheiden sich verschiedene Zugangsmodi beispielsweise in Bezug auf wenigstens eine Schwenkachse, um die eines oder mehrere der Schließsegmente bei einem Öffnen gemäß dem jeweiligen Zugangsmodus geschwenkt werden, und/oder in Bezug auf eine Richtung und/oder ein Ausmaß, um das eines oder mehrere der Schließsegmente bei einem Öffnen gemäß dem jeweiligen Zugangsmodus geschwenkt werden.

Die verschiedenen Zugangsmodi sind in einigen Beispielen durch manuelles Bewegen des Fahrzeugschließelements 300 realisierbar. In weiteren Beispielen umfasst das Fahrzeug 400 ferner eine Versteilvorrichtung, beispielsweise mit einem oder mehreren Motoren, zum automatischen Verstellen des Fahrzeugschließelements 300. Die Versteilvorrichtung ist beispielsweise entsprechend den verschiedenen Zugangsmodi unterschiedlich ansteuerbar.

In einigen Beispielen, bei denen das Fahrzeug 400 um ein Fahrzeugschließsystem mit einem Fahrzeugschließelement 300 und einer zugehörigen Versteilvorrichtung verfügt, ist der zu verwendende Zugangsmodus aus einem der verschiedenen realisierbaren Zugangsmodi wählbar. Beispielsweise umfasst ein solches Fahrzeugschließsystem ein Bedienelement, mittels dessen ein Benutzer des Fahrzeugs 400 im Einzelfall unter den verschiedenen Zugangsmodi auswählen kann. Eine solche Auswahl kann dabei beispielsweise unter Berücksichtigung der oben genannten Vorteile der verschiedenen Zugangsmodi erfolgen.

In weiteren Beispielen umfasst das Fahrzeugschließsystem eine Sensoreinrichtung, die eine Erfassungsgröße im Umfeld des Fahrzeugs 400 erfasst. Dabei ist das Fahrzeugschließsystem dazu ausgebildet, den anzuwendenden Zugangsmodus unter Verwendung eines Signals der Sensoreinrichtung zu bestimmen. Beispielsweise kann ein Sensorsignal auf die Anwesenheit eines weiteren Fahrzeugs oder eines anderen Objekts in dichter seitlicher Nähe zu dem Fahrzeug 400 hinweisen. In einem solchen Fall legt das Fahrzeugschließsystem zum Öffnen des Fahrzeugschließelements 300 den Zugangsmodus automatisch beispielsweise auf einen der in Figuren 4C bis 4E gezeigten Zugangsmodi fest. In anderen Beispielen ist eine Sensoreinrichtung des Fahrzeugschließsystems dazu ausgebildet, eine Sitzplatzbelegung innerhalb des Fahrzeugs 400 zu erfassen. Betätigt in einer solchen Situation beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs 400 ein Bedienelement zum Öffnen des Fahrzeugschließelements, so erfolgt dabei automatisch eine Auswahl eines solchen Zugangsmodus, bei dem rückwärtige Schließsegmente von dem Fahrzeugschließelement gelöst und nur die vorderen Schließsegmente geöffnet werden.

Die mehrfache Segmentierung des Fahrzeugschließelements 300 gestattet eine vorteilhafte und bedarfsgerechte Verteilung funktionaler Fahrzeugelemente in Bezug auf verschiedene Schließsegmente. Beispielsweise können einige Schließsegmente mit beweglichen Scheiben und Fensterhebern ausgestattet sein, während andere Schließsegmente eine starre Verglasung aufweisen. Zudem begünstigt die Segmentierung im Fall eines Fahrzeugschadens ein Ersetzen von Teilen lediglich im unmittelbar betroffenen Bereich.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugschließsystems 500. Das Fahrzeugschließsystem 500 umfasst ein Fahrzeugschließelement 510 und eine Versteilvorrichtung 520. Die Versteilvorrichtung 520 ist dazu ausgebildet, eine Ausrichtung des Fahrzeugschließelements 510 in Bezug auf eine Karosserieöffnung eines Fahrzeugs wahlweise gemäß einem von verschiedenen Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems 500 zu verstellen, wie vorangehend beschrieben.

In dem gezeigten Beispiel weist das Fahrzeugschließelement 510 eine Schwenkachse S1 und eine Drehachse D1 auf. Die Schwenkachse S1 und die Drehachse D1 sind im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtet. Dabei entspricht ein erster Zugangsmodus des Fahrzeugschließelements 510 beispielsweise einem Schwenken des Fahrzeugschließelements 510 um die Schwenkachse S1 ohne oder mit nur geringfügiger Drehung des Fahrzeugschließelements 510 um die Drehachse D1 . Ein weiterer Zugangsmodus entspricht dagegen beispielsweise einem Drehen des Fahrzeugschließelements 510 um die Drehachse D1 ohne oder mit nur geringem Schwenken des Fahrzeugschließelements 510 um die Schwenkachse S1 . Weitere Beispiele möglicher Zugangsmodi umfassen jedwede Kombination von Verstellungen des Fahrzeugschließelements 510 um die Drehachse D1 und/oder die Schwenkachse S1 , in jedweder Richtung und in jedwedem Umfang. In anderen Beispielen weist das Fahrzeugschließelement 510 dagegen anstelle der Drehachse D1 eine oder mehrere weitere Schwenkachsen auf, beispielsweise zwischen mehreren, in Bezug aufeinander schwenkbaren Schließsegmenten des Fahrzeugschließelements 510.

Fig. 6 zeigt ein weiteres Beispiel eines Fahrzeugschließsystems 600. Ähnlich dem Fahrzeugschließsystem 500 umfasst auch das Fahrzeugschließsystem 600 ein Fahrzeugschließelement 610 und eine Versteilvorrichtung 620. Sofern sich aus dem Nachfolgenden nichts anderes ergibt, gilt für diese Komponenten das im Zusammenhang mit dem Fahrzeugschließsystem 500 Gesagte entsprechend. Im Unterschied zu dem Fahrzeugschließsystem 500 umfasst das Fahrzeugschließsystem 600 ferner eine Steuerungseinheit 630, ein Bedienelement 640 und eine Sensoreinrichtung 650. Das Fahrzeugschließelement 610 ist in mehrere Schließsegmente 61 1 , 612, 613, die um verschiedene Schwenkachsen S61 1 , S612 in Bezug auf einander schwenkbar sind, segmentiert ausgebildet. Bei dem Fahrzeugschließelement 610 handelt es sich beispielsweise um ein Fahrzeugschließelement wie im Zusammenhang mit Figuren 3 bis 4E besprochen. Auch für das Bedienelement 640 und die Sensoreinrichtung 650 gilt das zuvor Gesagte entsprechend.

Das Bedienelement 640 und die Sensoreinrichtung 650 sind jeweils dazu ausgebildet, ein Signal an die Steuerungseinheit 630 auszugeben. Die Steuerungseinheit 630 ist dazu ausgebildet, auf der Grundlage wenigstens eines Signals, das von dem Bedienelement 640 oder der Sensoreinrichtung 650 empfangen wird, einen Zugangsmodus für ein Verstellen des Fahrzeugschließelements 610 zu bestimmen.

Fig. 7 zeigt zwei baugleiche Fahrzeuge 700, 700' mit jeweils einem Fahrzeugschließelement 730, 730' gemäß einem weiteren Beispiel. Die Fahrzeugschließelemente 730, 730' der beiden Fahrzeuge 700, 700' sind in verschiedenen Positionen dargestellt. Sofern sich aus dem Nachfolgenden nichts anderes ergibt, gilt für die Fahrzeuge 700, 700' und die Fahrzeugschließelemente 730, 730' das vorangehend Gesagte entsprechend. Die Fahrzeugschließelemente 730, 730' sind beispielsweise jeweils Teil eines Fahrzeugschließsystems, wie vorangehend beschrieben.

Das Fahrzeugschließelement 730' des Fahrzeugs 700' befindet sich in einer geschlossenen Position. Das Fahrzeugschließelement 730 des Fahrzeugs 700 ist dagegen in einer teilweise geöffneten Position gemäß einem Zugangsmodus dargestellt. Insbesondere ist eine Karosserieöffnung 720 in der Karosserie 710 des Fahrzeugs 700 durch das Fahrzeugschließelement 730 nur teilweise geschlossen. Jedes der Fahrzeugschließelemente 730, 730' ist in mehrere Teilelemente 732, 734, 736, 738 unterteilt. Jedes der Teilelemente 732, 734, 736, 738 weist mehrere Schließsegmente auf, die um teilweise nicht-parallele Achsen paarweise schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Teilelemente 732, 734, 736, 738 sind bezüglich ihrer Schließsegmente voneinander getrennt oder trennbar verbunden ausgebildet. Bei einem Öffnen der Fahrzeugschließelemente 730, 730'erfolgt ein Schwenken der Schließsegmente wenigstens eines Teilelements 732, 734, 736, 738 derart, dass die Schließsegmente des Teilelements aus einer gestreckten Position in eine gefaltete Position überführt werden, wie am Beispiel des Fahrzeugs 700 dargestellt.

Auf die beschriebene Weise gestattet auch das Fahrzeugschließelement 730 einen minimierten Schwenkbereich durch Segmentierung in mehrere Schließsegmente. Gleichzeitig gestattet auch das Fahrzeugschließelement 730 mehrere Zugangsmodi. Beispielsweise unterscheiden sich mehrere Zugangsmodi in der Auswahl derjenigen Teilelemente 732, 734, 736, 738, in deren Bereich bei dem jeweiligen Zugangsmodus ein Öffnen des Fahrzeugschließelements 730 erfolgt. Bei dem in Figur 7 dargestellten Beispiel umfasst der gewählte Zugangsmodus beispielsweise ein Öffnen des Fahrzeugschließelements 730 lediglich im Bereich der Teilelemente 734, 736, 738, wohingegen die Schließsegmente des Teilelements 732 in ausgestreckter, geschlossener Position verbleiben. Eine Auswahl des jeweils angewendeten Zugangsmodus erfolgt zudem beispielsweise wie bei den zuvor beschriebenen Beispielen.

Fig. 8 zeigt ein Verfahren 800 zum Steuern einer Versteilvorrichtung für ein Fahrzeugschließelement eines Fahrzeugschließsystems, wie vorangehend beschrieben. Das Verfahren 800 umfasst ein Empfangen eines Sensorsignals/oder eines Eingabesignals mittels einer Steuerungseinheit des Fahrzeugschließsystems, Schritt 810. Ferner umfasst das Verfahren 800 ein Auswählen eines der verschiedenen Zugangsmodi des Fahrzeugschließsystems in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal, Schritt 820, sowie ein Erzeugen eines Steuersignals zum Verstellen des Fahrzeugschließelements gemäß dem ausgewählten Zugangsmodus, Schritt 830. Schließlich umfasst das Verfahren 800 ein Ausgeben des erzeugten Steuersignals an die Versteilvorrichtung des Fahrzeugschießsystems, Schritt 840. Bezugszeichenliste:

100, 300, 510, 610, 730,

730' - Fahrzeugschließelement

101 , 102, 301 , 302, 303,

304, 61 1 , 612, 613 - Schließsegment 200, 400, 700, 700' - Fahrzeug

210, 410, 710 - Karosserie

220, 420, 720 - Karosserieöffnung

500, 600 - Fahrzeugschließsystem

520, 620 - Versteilvorrichtung

630 - Steuerungseinheit

640 - Bedienelement

650 - Sensoreinrichtung

732, 734, 736, 738 - Teilelement

S1 , S101 , S301 , S302,

S303, S61 1 , S612 - Schwenkachse

D1 - Drehachse