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Ansprüche 1. Kettenglied einer Energieführungskette (1) zur Führung von Leitungen, wie Schläuchen, Kabeln oder dergleichen, zwischen zwei Anschlussstellen von denen mindestens eine relativbeweglich ist, wobei das Kettenglied (10) aus mehreren Einzelteilen (2A, 2B, 3) zusammengesetzt ist, mit zwei Seitenlaschen (2A, 2B) , jeweils mit einem Laschenkörper aus Kunststoff mit einer Innenseite (I) zum Inneren des Kettenglieds, einer davon abgewandten Außenseite (A) und zwei im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung verlaufenden Schmalseiten (4A, 4B) , sowie mindestens einem separaten Quersteg (3), insbesondere zwei gegenüberliegenden separaten Querstegen (3), zur lösbaren Verbindung der Seitenlaschen, wobei der mindestens eine Quersteg (3) einen Mittelteil (7) und beidseitig an jedem Ende einen Befestigungsabschnitt (6) umfasst, wobei die Seitenlaschen jeweils an mindestens einer, insbesondere an beiden Schmalseiten einen entsprechenden Befestigungsbereich aufweisen, welcher mit einem Befestigungsabschnitt eines Querstegs form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirkt, wobei jeder Befestigungsbereich einer Seitenlasche (2A, 2B) eine Klemmaufnahme (5) im Laschenkörper umfasst, welche zwei in der Längsrichtung (L) gegenüberliegende Klemmflächen (5A, 5B) des Laschenkörpers aufweist zwischen denen ein komplementär geformter Befestigungsabschnitt (6) des mindestens einen separaten Querstegs (3) eingeklemmt ist; dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Quersteg (3) einteilig aus Kunststoff hergestellt ist und im Endbereich an jeden Befestigungsabschnitt (6) anschließend und beidseitig gegenüber dem Mittelteil (7) vorstehend zwei Stützvorsprünge (12) mit jeweils einer Stützfläche (13) zur Anlage an der Innenseite der Seitenlasche (2A, 2B) aufweist. 2. Kettenglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Befestigungsabschnitte (6) eines Querstegs (3) zwei in Längsrichtung weisende Gegenklemmflächen (6A, 6B) umfasst, die komplementär zu den Klemmflächen (5A, 5B) gestaltet sind, und jeder der beiden Befestigungsabschnitte (6) einen zwischen diesen Gegenklemmflächen (6A, 6B) durchgehenden Vollmaterialbereich umfasst. 3. Kettenglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vollmaterialbereich der Befestigungsabschnitte (6) eine Materialdicke in Richtung der Längsachse (M) des Querstegs (3) im Wesentlichen gleich der Materialdicke der Seitenlasche (2A, 2B) um die Klemmaufnahme (5) aufweist und/oder in Höhenrichtung (H) eine gegenüber einem plattenartigen mittleren Bereich (7) des Querstegs größere Materialstärke aufweist. 4. Kettenglied nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmaufnahme (5) (6) einen länglichen und in der Längsrichtung erstreckten Querverriegelungsvorsprung (5C) aufweist und entsprechend jeder Befestigungsabschnitt (6) eine komplementäre längliche Querverriegelungsnut (6C) aufweist, welche gegen Verschiebung senkrecht zur Laschenhauptebene halten und insbesondere die Stützflächen (13) der Stützvorsprünge (12) jeweils in Anlage an der Innenseite der Seitenlasche (2A, 2B) halten. 5. Kettenglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Querverriegelungsvorsprung (5C) und die Querverriegelungsnut (6C) in der Längsrichtung über zumindest einen überwiegenden Teil des Abstands zwischen den Klemmflächen (5A, 5B) bzw. Gegenklemmflächen (6A, 6B) erstreckt sind und/oder sich in Richtung der Laschenhauptebene verjüngen bzw. zuspitzen. 6. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klemmaufnahmen (5) an den Schmalseiten (4A, 4B) einer Seitenlasche (2A, 2B) identisch geformt sind, insbesondere mittig und symmetrisch zur Laschenhöhenmittelebene (A-A) , wobei beide Klemmflächen (5A, 5B) jeweils zumindest einen konvexen und/oder konkaven Flächenbereich aufweisen. 7. Kettenglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmfläche (5A, 5B) einen konvexen Flächenbereich aufweist, welcher vorzugsweise einen überwiegenden Flächenanteil der Klemmfläche darstellt und zur Schmalseite (4A, 4B) aufweitet, und dass die Gegenklemmflächen (6A, 6B) mit zumindest einem korrespondierenden konkaven Flächenbereich ausgeführt sind, wobei zumindest die Flächenbereiche (5A, 5B; 6A, 6B) vorzugsweise im Querschnitt gerundet ausgeführt sind. 8. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmaufnahme (5) -in Form einer beidseitig zur Innenseite (I) und zur Außenseite (A) der Seitenlasche (2A, 2B) mündenden Randausnehmung an der Schmalseite (4A, 4B) ausgeführt ist; und/oder -als zumindest teilweise zwischen Innenseite (I) und Außenseite (A) durchgehenden Randausnehmung integral im Laschenkörper ausgeführt ist. 9. Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass das Kettenglied zwei Seitenlaschen (2A, 2B) und zwei gegenüberliegende, separate Querstegen (3), zur lösbaren Verbindung der Seitenlaschen (2A, 2B) miteinander umfasst, und dass jede Seitenlasche (2A, 2B) und jeder Quersteg (3) als einteiliger Körper aus Kunststoff, insbesondere als hinterschneidungsfreies Spritzgussteil, hergestellt ist. 10. Quersteg (3) für ein Kettenglied (10) einer Energieführungskette, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Quersteg (3) als einteiliger, entlang einer Längsachse (M) erstreckter Körper aus Kunststoff, insbesondere symmetrisch zu einer Mittelebene senkrecht zur Längsachse, hergestellt ist, mit einem plattenartigen Mittelteil (7) und mit beidseitig an jedem Ende jeweils einem Befestigungsabschnitt (6) zur Verbindung mit einer Seitenlasche, dadurch gekennzeichnet, dass -dass jeder der beiden Befestigungsabschnitte (6) zwei in Richtung senkrecht zur Längsachse des Querstegs weisende voneinander abgewandte Gegenklemmflächen (6A, 6B) umfasst, zur Zusammenwirkung mit komplementären Klemmflächen (5A, 5B) einer Seitenlasche (2A, 2B) , und einen zwischen diesen Gegenklemmflächen durchgehenden Vollmaterialbereich umfasst; und - dass der Quersteg im Endbereich an jeden Befestigungsabschnitt (6) anschließend und beidseitig gegenüber dem Mittelteil (7) vorstehend zwei Stützvorsprünge (12) mit jeweils einer Stützfläche (13) zur Anlage an der Innenseite der Seitenlasche (2A, 2B) aufweist. 11. Quersteg nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Mittelteil (7) und jedem Befestigungsabschnitt (6), an den jeweiligen Befestigungsabschnitt angrenzend, beidseitig jeweils ein Durchgangsloch (30) senkrecht durch den Quersteg (3) vorgesehen ist, sodass ein Kettenglied durch Schraubverbindung (32) anhand des Querstegs an einem Anschlusspunkt befestigbar ist. 12. Quersteg nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg jeweils von jedem Befestigungsabschnitt ausgehend, insbesondere an der Außenseite, zwei Verstärkungsstreben aufweist die, insbesondere benachbart zum Durchgangsloch, zur Mitte des plattenartigen Mittelteils hin verlaufen und einteilig mit dem Körper aus Kunststoff hergestellt sind. 13. Quersteg nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (3) einen plattenartigen Mittelteil (7) aufweist und von jedem Stützvorsprung (12) ausgehend eine Verstärkungsstrebe (14) aufweist, welche zum plattenartigen Mittelteil (7) verläuft. 14. Seitenlasche (2A; 2B) für ein Kettenglied (10) einer Energieführungskette, insbesondere nach Anspruch 1, umfassend einen Laschenkörper aus Kunststoff mit einer Innenseite (I), einer davon abgewandten Außenseite (A) und zwei im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung der Seitenlasche verlaufenden Schmalseiten (4A, 4B) ; wobei der Laschenkörper zwei Überlappungsbereiche (21A, 22A; 21B, 22B) , jeweils zur gelenkigen Verbindung mit einem entsprechenden Überlappungsbereich einer jeweils in Längsrichtung angrenzenden Seitenlasche (2A; 2B) , sowie einen mittleren Bereich (23A; 23B) zwischen den Überlappungsbereichen, vorzugsweise mit gegenüber den Überlappungsbereichen größerer Wandstärke, aufweist; und wobei die Seitenlasche jeweils an jeder Schmalseite einen Befestigungsbereich (5) für einen Quersteg aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Laschenkörper zwei Durchgangsöffnungen (24) von der Außenseite (A) zur Innenseite (I) aufweist, welche im mittleren Bereich (23A; 23B) zwischen den Befestigungsbereichen (5) vorgesehen sind und jeweils in eine zugeordnete Funktionsausnehmung (25) im Laschenkörper münden, die einen gegenüber der Durchgangsöffnung (24) vergrößerten Durchmesser hat und an der Innenseite (I) des Laschenkörpers vorgesehen ist . 15. Seitenlasche nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (24) und Funktionsausnehmungen (2%) symmetrisch zur Längsmittelebene und zur Höhenmittelebene (A-A) der Seitenlasche (2A; 2B) angeordnet sind. 16. Seitenlasche nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass jede Durchgangsöffnung (24) im Querschnitt kreisrund ist und die zugeordnete Funktionsausnehmung (25) koaxial hierzu angeordnet ist und einen polygonalen, insbesondere hexagonalen, Querschnitt aufweist. 17. Anordnung zur Endbefestigung einer Energieführungskette (1) an einem Anschlusspunkt umfassend ein Kettenglied (10) mit zwei Seitenlaschen (3A, 3B) nach einem der Ansprüche 14 bis 16 sowie zwei gegenüberliegende Querstegen, welche die beiden Seitenlaschen miteinander verbinden, wobei zu jeder Seitenlasche ein zugeordnetes Endbefestigungsteil (50) vorgesehen ist, das eine Basisplatte (51) umfasst, die zur Befestigung am Anschlusspunkt ausgeführt ist und einen Quersteg (3) übergreift und das einen Arretierungs zapfen (53) zur Fixierung in Längsrichtung umfasst, der in die Funktionsausnehmung (25) der zugeordneten Seitenlasche eingreift. 18. Anordnung zur Erweiterung einer Energieführungskette mit einer externen Leitung, umfassend mehrere Kettenglieder mit Seitenlaschen nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei zumindest an der Außenseite (A) einiger Seitenlaschen (2A; 2B) eines Laschenstrangs jeweils ein Halteadapter (60) zum Anbringen einer externen Leitung (61), insbesondere für einen Wellschlauchhalter (62), vorgesehen ist, welcher mittels Verbindern (40) befestigt ist, welche in die Funktionsausnehmungen greifen bzw. in diesen gehalten sind. 19. Anordnung zur Erweiterung des Aufnahmeraums einer Energieführungskette (1) umfassend mehrere Kettenglieder aus zwei Seitenlaschen (2A; 2B) nach einem der Ansprüche 14 bis 16 sowie zwei gegenüberliegenden Querstegen (3), welche die beiden Seitenlaschen miteinander verbinden, wobei zumindest einige Kettenglieder an beiden Seitenlaschen einen seitlich angebrachten Erweiterungsarm (70) aufweisen, welcher durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung, insbesondere eine Clipverbindung (40), anhand der Funktionsausnehmungen (25) mit der jeweiligen Seitenlasche (2A; 2B) verbunden ist, wobei jeweils zwei Erweiterungsarme (70) vorzugsweise durch einen zu den Kettenglieder baugleichen Quersteg (3) verbunden sind. 20. Parallelanordnung von zwei Energieführungsketten (1) aus Kettengliedern (10) mit Seitenlaschen (2A; 2B) nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei zumindest einige Seitenlaschen (2A; 2B) in einem Laschenstrang der einen Energieführungskette mit Seitenlaschen (2A; 2B) in einem seitlich angrenzenden Laschenstrang der anderen Energieführungskette aneinander befestigt sind mittels Verbindern (80), in die Funktionsausnehmungen (25) greifen bzw. in diesen gehalten sind . 21. Energieführungskette umfassend ein Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 9; einen Quersteg nach einem der Ansprüche 10 bis 13; eine Seitenlasche nach einem der Ansprüche 14 bis 16 und/oder oder eine Anordnung nach einem der Ansprüche 17 bis 19. |
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Energieführungsketten zur dynamischen Führung von Leitungen, wie z.B. Schläuche, Kabel oder dergleichen, zwischen zwei Anschlussstellen von denen mindestens eine zu der anderen relativbeweglich ist.
Gattungsgemäße Energieführungsketten umfassen eine Vielzahl in Längsrichtung der Energieführungskette verketteter Kettenglieder, die aufeinanderfolgend und jeweils schwenkbar miteinander
verbunden sind. Die Seitenlaschen der Kettenglieder sind dabei typisch durch eine Drehgelenkverbindung schwenkbar miteinander zu jeweils einem Laschenstrang an jeder Seite der
Energieführungskette verbunden.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Energieführungskette mit Kettengliedern die aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt sind, nämlich im Wesentlichen jeweils aus zwei Seitenlaschen sowie mindestens einem und insbesondere aus zwei separaten
gegenüberliegenden Querstegen, welche die beiden Seitenlaschen lösbar miteinander verbinden. Dabei hat jede Seitenlasche einen Laschenkörper aus Kunststoff, der eine Innenseite, die dem Inneren des Kettenglieds zugewandt ist, eine davon abgewandte Außenseite sowie zwei im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der
Energieführungskette verlaufende Schmalseiten aufweist. Die separaten Querstege dienen als Traversen zur Verbindung der
Seitenlasche und können grundsätzlich jede geeignete Gestaltung aufweisen. Die lösbare Verbindung eines separaten Querstegs mit den Laschen erlaubt u.a. ein erleichtertes Einlegen und ggf. auch Austauschen von Leitungen bei Fertigung und Wartung.
Bei Kettengliedern aus mehreren, insbesondere aus vier
Einzelteilen, wird die lösbare Verbindung zwischen den separaten Querstegen und den Seitenlaschen dadurch erzielt, dass jeder separate bzw. als Einzelteil hergestellter Quersteg beidseitig an jedem Ende einen Befestigungsabschnitt umfasst und die
Seitenlaschen jeweils an jeder ihrer Schmalseiten einen
entsprechenden Befestigungsbereich aufweisen, welcher mit einem Befestigungsabschnitt des Querstegs form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirkt .
Eine Bauweise dieser Art, welche sich in der Praxis sehr bewährt hat, ist im Patent DE 35 31 066 C2 bzw. US 4,813,224 A
vorgeschlagen worden. Dabei haben die Seitenlaschen als
Befestigungsbereiche für die Querstege nach innen vorstehende Rastnasen bzw. Rasthörner mit einem etwa sechseckigen Querschnitt. Auf diesen werden die Querstege mit entsprechenden endseitigen Rastausnehmungen verrastet. Diese Bauweise erlaubt eine robuste und dauerfeste Verbindung zwischen Seitenlaschen und Querstegen. Sie wurde auch in weitere erfolgreiche Gestaltungen mit
vierteiligen Kettengliedern aus Kunststoff aufgenommen, wie beispielsweise im Patent EP0803032B1 beschrieben.
Diese Bauweise der Befestigungsabschnitte an den Querstegen bzw. der Befestigungsbereiche an den Seitenlaschen erfordert aufgrund komplexer Bauteilgeometrie jedoch relativ aufwändige Formwerkzeuge bei der Herstellung in Spritzgusstechnik. Zudem können die nach innen vorstehenden Rastnasen das Einlegen bzw. Ausnehmen von Leitungen im Rahmen der Fertigung bzw. Wartung erschweren.
Eine Lösung ohne nach innen vorstehende Befestigungsbereiche an den Seitenlaschen ist aus dem gattungsfremden Bereich der
Energieführungsketten aus Metalllaschen bekannt, deren
Fertigungsverfahren sich jedoch in jeglicher Hinsicht von
demjenigen für Kunststoffflaschen unterscheidet. So wurde
beispielsweise im Patent US 4,104,871 A bereits vorgeschlagen, die Seitenlaschen, dort gabelförmige Doppellaschen, mit den Querstegen durch Schraubverbindung zu befestigen. Dieser Ansatz ist für Kettenglieder aus Kunststoffteilen jedoch nur bedingt geeignet und hat sich - trotz derartiger Anregungen wie z.B. in DE 10 2004 017 742 Al - bisher praktisch nicht durchsetzen können. Bei Energieführungsketten mit Kettengliedern aus Kunststoffteilen wurden für zweiteilige Kettenglieder aufschwenkbare Verbindungen zwischen einem aufschwenkbaren Quersteg bzw. Öffnungssteg
vorgeschlagen, bei denen der Befestigungsbereich an den
Seitenlaschen nicht oder nur geringfügig nach innen vorsteht, wie beispielsweise in DE 43 13 075 Al. Hierbei werden Drehzapfen in einer Aufnahme an der Schmalseite lose drehbar eingerastet und die Verbindung wird im geschlossenen Zustand durch eine nach innen vorstehende Rastnase an der Seitenlasche gewährleistet. Diese Bauweise eignet sich jedoch grundsätzlich nur für zweiteilige Kettenglieder mit Seitenlaschen, die einteilig bzw.
materialeinheitlich mit einem der beiden Querstege hergestellt sind. Dies wiederum ist herstellungstechnisch ebenfalls
verhältnismäßig aufwändig.
Ein Ansatz, welcher nach innen vorstehende Teile der
Befestigungsbereiche an den Seitenlaschen vermeidet wurde im Patent DE 41 21 433 CI vorgeschlagen. Hierbei sind an den
gegenüberliegenden Kanten der Seitenlaschen Ausnehmungen zur Aufnahme der Enden der Querstege vorgesehen, welche mit in Abstand zu den Kanten der Laschen einspringenden Hinterschnitten und Vorsprüngen im Bereich der Ausnehmungen versehen sind zur
Verbindung mit komplementär geformten Enden der Querstege. Hierbei soll ein Formschluß mit den Hinterschnitten und Vorsprüngen erzielt werden gegen dessen ungewolltes Lösen zusätzliche
Verriegelungsmittel vorgesehen sind. Dieser Ansatz ist konstruktiv sehr aufwendig, insbesondere bzgl. der Spritzgussfertigung der Seitenlaschen und der Querstege, somit kostenintensiv und zudem wegen der separaten Verriegelungsmittel auch in der Handhabung nachteilig .
In den Offenlegungsschriften DE 10 2008 060 466 Al und
DE 10 2006 027 246 Al wurden Kettenglieder nach dem Oberbegriff aus Anspruch 1 vorgeschlagen, nämlich mit Klemmaufnahmen an den Schmalseiten der Seitenlaschen. Die Klemmaufnahmen dienen bei diesen Lösungen zur Befestigung von Querstegen, welche vollständig oder zumindest teilweise aus extrudierten Profilen bzw.
Endlosprofilen aus Metall, insbesondere Aluminium hergestellt sind. Diese Bauweise erfordert bedarfsweises Zuschneiden der Querstege auf die gewünschte Breite der Kettenglieder und erhöht u.a. Materialkosten. Ein früherer Ansatz ähnlicher Art findet sich bereits in der älteren Offenlegung EP 0 384 153 A2 , bei welcher als Querstege Leichtmetall-Rohrabschnitte formschlüssig in
Aufnahmen der Laschen verspannt sind. Hierzu haben - wie auch bei DE 10 2008 060 466 Al - die Seitenlaschen eine aufwendig
herzustellende Geometrie mit Hinterschneidungen.
ERSTER ASPEKT DER ERFINDUNG Eine erste Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt mithin darin, bei Energieführungsketten mit mehrteiligen Kettengliedern, insbesondere vierteiligen
Kettengliedern, eine im Vergleich zum vorstehenden Stand der Technik verbesserte Art der lösbaren Befestigung zwischen zwei Seitenlaschen und zumindest einem von zwei Querstegen
vorzuschlagen. Die Verbindung soll möglichst robust sein und dennoch sollen die Seitenlaschen und Querstege durch
verhältnismäßig einfache Spritzgusswerkzeuge herstellbar sein.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Energieführungskette nach Anspruch 1 bzw. einen Quersteg nach Anspruch 10.
Bei einer gattungsgemäßen Energieführungskette bzw. einem
Kettenglied nach dem Oberbegriff aus Anspruch 1 ist zunächst vorgesehen, dass der Befestigungsbereich einer Seitenlasche zum Befestigen eines Querstegs eine Klemmaufnahme bzw. Randausnehmung im Laschenkörper umfasst, welche in der Schmalseite der
Seitenlasche zurückspringt, und dass diese Aufnahme bzw.
Ausnehmung zwei in der Längsrichtung gegenüberliegende
Klemmflächen aufweist zwischen denen ein komplementär geformter Befestigungsabschnitt eines Querstegs zur Befestigung mit der
Seitenlasche eingeklemmt werden kann. Dadurch kann insbesondere eine bestimmungsgemäß feste, insbesondere winkelstabile bzw.
unbewegliche, Befestigung erreicht werden, welche sich im Betrieb nicht ungewollt löst. Dabei bildet somit der Laschenkörper die Klemmflächen, und hält anhand dieser Klemmflächen den eingesetzten Befestigungsabschnitt und damit den Quersteg stabil fest. Dies erlaubt eine feste
Verbindung durch Kraftschluss bzw. Reibschluss, in Art einer Klemmverbindung bzw. Pressverbindung, wobei durch Ausnutzung des im Vergleich zum Quersteg massiveren Laschenkörpers und inhärenter Elastizität des Kunststoffs verhältnismäßig hohe Klemm- bzw.
Presskräfte erzielbar sind. Mit der erfindungsgemäßen Aufnahme bzw. Ausnehmung bildet sozusagen die Seitenlasche selbst eine Klaue bzw. Klammer in welche ein geometrisch einfacher, z.B. in Vollmaterial ausgeführter, komplementärer Befestigungsabschnitt eingeklemmt bzw. eingepresst werden kann, wobei der gesamte
Laschenkörper eine entsprechend hohe Klemm- bzw. Presskraft aufbringen kann. Im Gegensatz dazu bringt im Stand der Technik typisch nur der Quersteg die Haltekraft auf, dieser verfügt jedoch über relativ geringe Materialstärken in den kraftübertragenden Bereichen .
Der komplementäre Befestigungsabschnitt des Querstegs kann im Querschnitt bezogen auf die Aufnahme bzw. Ausnehmung ein Übermaß aufweisen. Der Quersteg sollte nur bei hohem Kraftaufwand jedoch vorzugsweise von Hand, idealerweise werkzeugfrei montierbar und ggf. mit Werkzeug demontierbar sein, z.B. durch Aushebeln mittels eines Flachschraubenziehers.
In besonders bevorzugter Ausführungsform wird zur Lösung der erstgenannten Aufgabe in Kombination mit der vorgenannten
Klemmaufnahme der Seitenlasche nach Anspruch 1 weiterhin
vorgesehen, dass der mindestens eine Quersteg einteilig aus
Kunststoff hergestellt ist und im Endbereich an jeden
Befestigungsabschnitt anschließend bzw. zwischen
Befestigungsabschnitt und Mittelteil zwei Stützvorsprünge mit jeweils einer Stützfläche zur Anlage an der Innenseite der
Seitenlasche aufweist. Die beiden Stützvorsprünge stehen
insbesondere beidseitig gegenüber dem Mittelteil vor, d.h. bilden jeweils einen Vorsprung in Längsrichtung der Seitenlasche bzw. quer zur Längserstreckung des Querstegs selbst. Die Kombination aus Klemmaufnahme in der Seitenlasche und
Stützvorsprüngen an den Querstegen, welche innenseitig an den Seitenlaschen abstützen ermöglicht eine besonders steife und feste Verbindung zwischen den Seitenlaschen und Querstegen. Zur Bildung solcher Stützvorsprünge kann der Querschnitt des
Querstegs senkrecht zu seiner Längsachse, sowohl in Längsrichtung der Seitenlasche bzw. Energiekette als auch nach innen zum
Aufnahmeraum im Kettenglied hin, aufweiten bzw. größer werdend ausgeführt sein. In Seitenansicht kann das zum anliegenden Abstützen wirksame Flächenmaß jeder der beiden Stützflächen vorzugsweise jeweils mindestens 33%, vorzugsweise mindestens 40% des offenen
Querschnitts der Klemmaufnahme betreffen.
Die vorgeschlagene feste Verbindung zwischen Seitenlasche und Quersteg kann in alle drei Raumrichtungen, d.h. um die
Längsrichtung, um die Höhenrichtung und um die Querrichtung bzw. Dickenrichtung der Seitenlasche möglichst spielfrei, insbesondere drehfest bzw. verwindungssteif ausgeführt sein, um eine stabile, dauerfeste Kastenform der Kettenglieder zu gewährleisten. Zusätzlich zum erfindungsgemäßen Kraftschluss kann ergänzend ein Formschluss, eine Rastverbindung oder dgl . durch Formgebung der Aufnahme bzw. Ausnehmung vorgesehen werden.
Durch die Nutzung einer randseitigen Aufnahme bzw. Ausnehmung in der Seitenlasche erübrigt sich zudem die Notwendigkeit seitlich vorstehender Teile zur Bereitstellung eines Befestigungsabschnitts und es kann ein einfacheres Formwerkzeug, sowohl für die
Herstellung der Seitenlasche, als auch für den Quersteg eingesetzt werden .
Entsprechend sieht der erste Aspekt der Erfindung bei einer
Seitenlasche, vor dass mindestens ein Befestigungsbereich, insbesondere jeder von zwei gegenüberliegenden
Befestigungsbereichen, eine Klemmaufnahme im Laschenkörper umfasst, welche zwei in der Längsrichtung gegenüberliegende vom Laschenkörper gebildete Klemmflächen aufweist, zwischen denen ein komplementär geformter Befestigungsabschnitt eines Querstegs kraftschlüssig befestigbar, insbesondere einklemmbar bzw.
einpressbar, ist.
Jede Schmalseite verläuft dabei im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung der Seitenlasche, welche in gestreckter Lage der Längsrichtung der Energieführungskette entspricht. Die
Klemmaufnahme springt in der jeweiligen Schmalseite zurück und kann insbesondere als Randausnehmung in der Schmalseite ausgeführt sein .
In einer bevorzugten Weiterbildung ist zur Sicherung des separaten Querstegs gegen Verschiebung senkrecht zur Laschenhauptebene vorgesehen, dass jede Klemmaufnahme einen länglichen und in der Längsrichtung erstreckten Querverriegelungsvorsprung aufweist, um durch Eingriff in eine komplementäre längliche
Querverriegelungsnut im Befestigungsabschnitt den Quersteg in Richtung von dessen Längsachse zu halten. Gleichwertig hierzu ist eine umgekehrte Ausführung bei welcher jede Klemmaufnahme eine längliche und in der Längsrichtung erstreckte Querverriegelungsnut aufweist, um durch Eingriff eines komplementären länglichen
Querverriegelungsvorsprungs am Befestigungsabschnitt eines
Querstegs diesen gegen Verschiebung senkrecht zur
Laschenhauptebene zu halten.
Alternativ oder ergänzend kann gegen Querverschiebung vorgesehen sein, dass die Klemmaufnahme bzw. der Befestigungsabschnitt eines Querstegs senkrecht zur Laschenhauptebene zur Außenseite hin ausweitet bzw. einen sich vergrößernden Querschnitt aufweist, z.B. ähnlich einer Feder-Nut Verbindung in Schwalbenschwanzform.
Alternativ oder ergänzend kann hierzu auch vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt mit einem zur Laschenmitte überragenden, endseitigen Vorsprung eine entsprechende Aussparung an der
Außenseite der Seitenlasche übergreift. Die beiden letztgenannten Gestaltungsmöglichkeiten erlauben z.B. auch eine Vorspannung der Stützvorsprünge mit ihren Stützflächen gegen die Innenseite der Seitenlasche .
Nach dem ersten Aspekt der Erfindung hat ein entsprechender als Einzelteil gefertigter Quersteg der beiden Befestigungsabschnitte zwei in Richtung senkrecht zur Längsachse des Querstegs weisende voneinander abgewandte Gegenklemmflächen, zum Zusammenwirken mit den komplementären Klemmflächen einer Seitenlasche. Für eine besonders robuster Befestigung zwischen Quersteg und Seitenlasche wird ein Quersteg nach dem unabhängigen Anspruch 10 vorgeschlagen.
Hierbei hat jeder der beiden Befestigungsabschnitte zwei in
Richtung senkrecht zur Längsachse des Querstegs weisende
voneinander abgewandte Gegenklemmflächen, zur Zusammenwirkung mit den komplementären Klemmflächen einer Seitenlasche. Weiterhin hat der Quersteg dabei insbesondere zwei Stützvorsprünge mit jeweils einer Stützfläche zur Anlage an der Innenseite der Seitenlasche. Derartige Stützvorsprünge können im Endbereich an jeden
Befestigungsabschnitt anschließend und beidseitig gegenüber dem Mittelteilvorstehend vorstehend vorgesehen sein und vorzugsweise einteilig, insbesondere materialeinheitlich mit dem Quersteg hergestellt sein.
Dabei hat der Quersteg insbesondere mindestens einen zwischen diesen Gegenklemmflächen durchgehenden Vollmaterialbereich, um die von der Klemmaufnahme aufgebrachten Haltekräfte aufzunehmen. Der Befestigungsabschnitt für sich betrachtet kann zumindest
bereichsweise, insbesondere überwiegend, durchgehend bzw.
durchgängig als Vollkörper ausgeführt sein, ausgenommen z.B. eine Querverriegelungsnut. Der Befestigungsabschnitt ist vorzugsweise im Raum zwischen seinen Gegenklemmflächen durchgehend aus
Vollmaterial gefertigt, was eine robuste Klemm- bzw.
Pressverbindung in der Klemmaufnahme ermöglicht. Durchgehend bezieht sich hierbei auf die Längsrichtung der Seitenlasche bzw. die Richtung senkrecht zur Längsachse des Querstegs .
Der Quersteg kann dabei insbesondere als einteiliger, entlang einer Längsachse erstreckter Körper aus Kunststoff, insbesondere symmetrisch zu einer Mittelebene senkrecht zur Längsachse, hergestellt sein. Er hat typisch einen plattenartigen Mittelteil und beidseitig an jedem Ende jeweils einem Befestigungsabschnitt zur Verbindung mit einer Seitenlasche. Die gegenüberliegenden Befestigungsabschnitte sind vorzugsweise baugleich und symmetrisch ausgeführt, sodass der Quersteg in beiden Drehausrichtungen an gegenüberliegenden Seitenlaschen befestigbar ist.
In bevorzugter Gestaltung hat der Vollmaterialbereich des
Befestigungsabschnitts eine Materialdicke in Richtung der
Quersteglängsachse bzw. senkrecht zur Laschenhauptebene die im Wesentlichen gleich der Materialdicke der Seitenlasche in dem Bereich um die Klemmaufnahme ist. Bevorzugt hat der
Vollmaterialbereich ferner in Höhenrichtung und senkrecht zur Längsachse eine gegenüber einem plattenartigen mittleren Bereich des Querstegs größere Materialstärke, um eine möglichst feste kraftschlüssige Befestigung in der Klemmaufnahme zu erzielen.
Gegen Verschiebung senkrecht zur Laschenhauptebene bzw. in
Richtung der Quersteglängsachse kann jede Klemmaufnahme bzw. jeder Befestigungsabschnitt einen länglichen und in der Längsrichtung erstreckten Querverriegelungsvorsprung aufweisen und entsprechend jeder Befestigungsabschnitt bzw. jede Klemmaufnahme eine
komplementäre längliche Querverriegelungsnut aufweisen. Dabei steht vorzugsweise der Querverriegelungsvorsprung von einer
Grundfläche der Klemmaufnahme vor und die Querverriegelungsnut ist als Aussparung, insbesondere unterseitig im Befestigungsabschnitt des Querstegs vorgesehen. Durch die längliche Erstreckung wird zudem eine gute Sicherung gegen ein Verschwenken um die
Höhenrichtung (Achse in der Laschenhauptebene, senkrecht zur Längsrichtung) erzielt. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn
Querverriegelungsvorsprung und die Querverriegelungsnut in der Längsrichtung über zumindest einen überwiegenden Teil des Abstands zwischen den Klemmflächen erstreckt sind.
Querverriegelungsvorsprung und Querverriegelungsnut können die Stützflächen der Stützvorsprünge jeweils in kraftübertragender Anlage an der Innenseite der Seitenlasche halten bzw. festlegen. Dank Querverriegelungsvorsprung und Querverriegelungsnut kann optional z.B. auch eine leichte Vorspannung der Stützvorsprünge mit ihren Stützflächen gegen die Innenseite der Seitenlasche erzielt werden.
Für eine selbsttätige Ausrichtung bzw. Zentrierung beim Einfügen des Querstegs in die Seitenlasche ist es vorteilhaft, wenn
Querverriegelungsvorsprung und Querverriegelungsnut sich in
Richtung der Laschenhauptebene verjüngen bzw. zuspitzen.
Bevorzugt sind beide Klemmaufnahmen an den Schmalseiten einer Seitenlasche identisch geformt und insbesondere mittig und symmetrisch zur Laschenhöhen-Mittelebene angeordnet.
Die Klemmflächen können jeweils zumindest einen konvexen und/oder konkaven Flächenbereich aufweisen. In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass jede Klemmfläche der Klemmaufnahme einen konvexen Flächenbereich aufweist, welcher vorzugsweise einen überwiegenden Flächenanteil der Klemmfläche darstellt. Dieser kann insbesondere zur Schmalseite bzw. von der Laschenmitte weg aufweiten, z.B. trichter- oder trompetenförmig oder dgl .
Dementsprechend haben die die Gegenklemmflächen der Querstege bevorzugt zumindest einen korrespondierenden konkaven
Flächenbereich. Die konvexen Flächenbereiche der Klemmaufnahmen können dabei zum freien Inneren der Klemmaufnahme hin z.B.
ausgebaucht ausgeführt sein.
Diese Formgebung erleichtert u.a. das Einfügen bzw. Verbinden der Querstege in bzw. mit den Klemmaufnahmen der Seitenlaschen, z.B. durch einfaches Eindrücken oder Einschlagen in der Höhenrichtung. Je nach Formgebung kann die Verbindung auch unter leichter Drehung um die Längsachse des Querstegs erleichtert werden. Zusätzlich zum vorzugsweise überwiegenden konvexen Flächenbereich der
Klemmflächen kann dieser in einen besonderen, vorzugsweise kleineren konkaven Bereich übergehen um ggf. eine zusätzliche Rastung in Höhenrichtung zu erzielen. Die konvexen und/oder konkaven Flächenbereiche sind vorzugsweise, im Querschnitt zur Längsachse des Querstegs bzw. in der
Laschenhauptebene betrachtet, gerundet ausgeführt, wodurch die Herstellungstoleranzen weniger eng ausfallen.
Die Klemmaufnahme kann grundsätzlich beliebige Formgebung haben, sofern eine stabile kraftschlüssige Verbindung erzielt wird. Die Klemmaufnahme kann insbesondere aber in Form einer beidseitig zur Innenseite und zur Außenseite der Seitenlasche mündenden
Randausnehmung an der Schmalseite bzw. zumindest überwiegend als Durchbruch, d.h. von der Innenseite zur Außenseite teilweise oder überwiegend durchgehend offen ausgeführt sein. Die Klemmaufnahme kann vorzugsweise als Randausnehmung integral im Laschenkörper ausgeführt sein, sodass im Bereich der Klemmaufnahmen keine Teile des Laschenkörpers seitlich vorstehen. Dies erleichtert das
Einlegen und Ausnehmen von Leitungen bei geöffnetem bzw. noch nicht befestigtem Quersteg.
Für eine winkelsteife Verbindung, insbesondere gegen Spiel um die Höhenrichtung, ist es vorteilhaft, wenn jeder Quersteg einen plattenartigen Mittelteil aufweist und im Endbereich an jeden Befestigungsabschnitt anschließend und beidseitig gegenüber dem Mittelteil vorstehend zwei Stützvorsprünge mit jeweils einer Stützfläche zur Anlage an der Innenseite der Seitenlasche
aufweist. Dabei kann der Quersteg vorzugsweise von jedem
Stützvorsprung ausgehend eine Verstärkungsstrebe aufweist, welche zur Mitte des plattenartigen Mittelteils verläuft und einteilig mit diesem hergestellt ist. Derartige Verstärkungsstreben
verstärken die Stützvorsprünge gegen Verbiegung, ohne dass erhebliche Steigerung der Materialstärke des Querstegs nötig wäre. Sie können für einen günstigen Kraftfluss insbesondere zur Mitte gekrümmt aufeinander zulaufen und an einer Außenseite des
Querstegs einteilig bzw. integral mit diesem geformt sein.
In bevorzugter Ausführungsform besteht das Kettenglied aus vier Hauptbestandteilen, nämlich zwei Seitenlaschen und zwei
gegenüberliegenden, separaten und vorzugsweise baugleichen
Querstegen, zur lösbaren Verbindung der Seitenlaschen miteinander.
Dabei kann jede Seitenlasche und jeder Quersteg dank der
vorgeschlagenen Gestaltung der Verbindung bzw. Befestigung kostengünstig als einteiliger Körper aus Kunststoff, insbesondere ohne Hinterschneidungen z.B. als hinterschneidungsfreies
Spritzgussteil d.h. in einem preiswerten sog. Auf-/Zu- Spritgusswerkzeug ohne Schieber und mit geringer Taktzeit, hergestellt sein.
ZWEITER ASPEKT DER ERFINDUNG
Eine unabhängige Aufgabe gemäß einem als unabhängig zu
betrachtenden zweiten Aspekt der Erfindung liegt darin, bei
Energieführungsketten die Funktionalität der Kettenglieder bzw. Seitenlaschen zu erweitern. Dies wird erreicht mit einer
Seitenlasche nach Anspruch 14.
Eine gattungsgemäße Seitenlasche nach dem zweiten Aspekt hat einen Laschenkörper aus Kunststoff mit einer Innenseite, einer davon abgewandten Außenseite und zwei im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung der Seitenlasche verlaufenden Schmalseiten;
wobei der Laschenkörper zwei Überlappungsbereiche, jeweils zur gelenkigen Verbindung mit einem entsprechenden Überlappungsbereich einer jeweils in Längsrichtung angrenzenden Seitenlasche, sowie einen mittleren Bereich zwischen den Überlappungsbereichen aufweist. Der mittlere Bereich kann gegenüber den
Überlappungsbereichen zumindest bereichsweise eine größere
Wandstärke aufweisen. Ferner hat die Seitenlasche jeweils an jeder Schmalseite einen Befestigungsbereich für einen Quersteg, in welchem ein separater Quersteg lösbar befestigt wird oder aber ein einteilig mit den Seitenlaschen hergestellter Quersteg angebunden ist .
Nach dem zweiten Aspekt wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Laschenkörper aus Kunststoff zwei Durchgangsöffnungen von der Außenseite zur Innenseite aufweist, welche im mittleren Bereich zwischen den Befestigungsbereichen vorgesehen sind, d.h. in einem Bereich der Laschenhöhe und der Laschenlänge zwischen den
Befestigungsbereichen. Erfindungsgemäß hat jede Durchgangsöffnung jeweils eine zugeordnete Funktionsausnehmung im Laschenkörper in welche sie zur Innenseite hin mündet. Die Funktionsausnehmung hat dabei allgemein einen gegenüber der Durchgangsöffnung vergrößerten Durchmesser und ist als Aussparung bzw. Vertiefung an der
Innenseite des Laschenkörpers vorgesehen. Bei Kettengliedern mit Metallaschen ist es bereits bekannt, Löcher im mittleren Bereich der Laschen vorzusehen, insbesondere zum Befestigen von Querstegen bzw. Traversen durch Schraubverbindung, wie z.B. in US 4,104,871 A gezeigt, oder auch zum Verschrauben von Laschenhälften von Gabellaschen aus Stahlblech.
Der zweite Aspekt der Erfindung schlägt jedoch Laschenkörper aus Kunststoff mit zwei Durchgangsöffnungen vor, welche jeweils eine zugehörige, vergrößerte Funktionsausnehmung an der
Lascheninnenseite aufweisen. Durch die Funktionsausnehmung, welche sich mit geringem Aufwand im Spritzguss hersteilen lässt, wird eine vielseitige und zugleich einfach einsetzbare Möglichkeit zur Befestigung von Funktionsteilen an den Seitenlaschen geboten.
Dabei kann z.B. der Boden der Funktionsausnehmung, als gegenüber der Innenseite vertiefte Umrandung der Durchgangsöffnung, für Rastverbindungen, Clipverbindungen oder dgl . dienen.
Die Durchgangsöffnungen und Funktionsausnehmungen sind bevorzugt zueinander identisch ausgeführt und symmetrisch zur
Längsmittelebene (parallel zur Längsrichtung und kreuzt die
Laschenhauptebene senkrecht) und zur Höhenmittelebene (senkrecht zur Längsrichtung und kreuzt die Laschenhauptebene senkrecht) zu der Seitenlasche angeordnet.
In besonders einfacher und praktischer Ausführungsform ist jede Durchgangsöffnung im Querschnitt kreisrund und die zugeordnete Funktionsausnehmung ist koaxial hierzu angeordnet. Die
Funktionsausnehmung kann insbesondere einen polygonalen,
insbesondere hexagonalen, Querschnitt aufweisen und so z.B. als Halterung für eine Standard-Sechskantmutter bzw. einen
Sechskantkopf einer Schraube oder dgl. verwendet werden.
Seitenlaschen mit Durchgangslöcher und diesen zugeordneten
Funktionsausnehmungen bzw. -Aussparungen nach dem zweiten Aspekt bieten eine Vielzahl Verwendungsmöglichkeiten.
Beispielsweise kann eine neuartige Anordnung zur Endbefestigung der Energieführungskette an einem Anschlusspunkt vorgesehen werden, mit an jeder endseitigen Seitenlasche einem zugeordneten Endbefestigungsteil das einen Arretierungszapfen zur Fixierung in Längsrichtung umfasst, der in die Funktionsausnehmung der
zugeordneten Seitenlasche eingreift. Dabei kann das
Endbefestigungsteil, eine Basisplatte aufweisen, die zur
Befestigung am Anschlusspunkt ausgeführt ist und z.B. einen
Quersteg übergreift.
Auch die Erweiterung des Aufnahmeraums einer Energieführungskette kann vereinfacht werden. Dazu kann an zumindest einigen
Kettengliedern, jeweils an beiden Seitenlaschen je ein
Erweiterungsarm seitlich angebracht werden, welcher durch eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung, insbesondere eine Clipverbindung, anhand der Durchgangsöffnungen und
Funktionsausnehmungen mit der jeweiligen Seitenlasche verbunden ist. Solche Erweiterungsarme können am anderen Endbereich so gestaltet werden, dass diese vorzugsweise paarweise durch einen Querstege zu sog. Erweiterungsbügeln verbindbar sind. Dabei können die Querstege zu denen der Kettenglieder baugleich sind, bspw. gemäß dem o.g. ersten Aspekt.
Ferner können zwei Energieführungsketten aus Kettengliedern mit Seitenlaschen nach dem zweiten Aspekt einfacher und ohne
aufwendige Spezialteile parallel aneinander befestigt werden.
Dabei können zumindest einige Seitenlaschen in einem Laschenstrang der einen Energieführungskette mit Seitenlaschen in einem seitlich angrenzenden Laschenstrang der anderen Energieführungskette aneinander befestigt werden mittels Verbindern, welche jeweils durch fluchtende Durchgangsöffnungen hindurch in die
Funktionsausnehmungen greifen bzw. in diesen gehalten sind.
Auch kann bspw. ohne Veränderung der Seitenlasche eine Erweiterung einer Energieführungskette mit einer externen Leitung erzielt werden - nach einem Prinzip analog zu WO 2016/146706 Al - wobei zumindest an der Außenseite einiger Seitenlaschen eines
Laschenstrangs jeweils ein Halteadapter zum Anbringen einer externen Leitung, insbesondere für einen Wellschlauchhalter, vorgesehen ist. Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung kann der Halteadapter, anders als in WO 2016/146706 Al ohne über die Seitenlaschen vorstehende Teile, mittels Verbindern befestigt werden welche durch die Durchgangsöffnungen hindurch in die Funktionsausnehmungen greifen bzw. in diesen gehalten sind.
Die vorstehenden Anordnungen zum zweiten Aspekt sind rein beispielhaft und nicht abschließend.
DRITTER ASPEKT DER ERFINDUNG
Eine weitere unabhängige Aufgabe gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung liegt darin, bei Energieführungsketten eine besonders kostengünstig herstellbare aber stabile Endbefestigung
vorzuschlagen. Dies wird erreicht mit einem Quersteg für ein
Kettenglied einer Energieführungskette, welcher zwischen seinem Mittelteil und jedem endseitigen Befestigungsabschnitt, an den jeweiligen Befestigungsabschnitt angrenzend, insbesondere tangential zu diesem oder diesen teilweise schneidend, beidseitig jeweils ein Durchgangsloch senkrecht durch den Körper des
Querstegs aufweist.
Anhand solcher Durchgangslöcher kann, ein Kettenglied mit einem Quersteg nach dem dritten Aspekt durch einfache Schraubverbindung und anhand des Querstegs selbst unmittelbar an einem
Anschlusspunkt befestigt werden, z.B. anhand von Schaftschrauben zu denen die Durchgangslöcher passend dimensioniert sind.
Die Anordnung der Durchgangslöcher jeweils im Endbereich der Längserstreckung des Querstegs ermöglicht dabei einen Kraftfluss zumindest teilweise oder überwiegend durch den Körper der
Seitenlasche, sodass der Quersteg trotz Befestigungsfunktion eine verhältnismäßig geringe Materialstärke aufweisen kann.
Bevorzugt ist dabei der Quersteg als einteiliger, entlang einer Längsachse erstreckter Körper aus Kunststoff, insbesondere symmetrisch zu einer Mittelebene senkrecht zur Längsachse, hergestellt. Typisch hat der Quersteg, einen plattenartigen Mittelteil und beidseitig am jedem Ende jeweils einen
Befestigungsabschnitt zur Verbindung mit der Seitenlasche, wobei die Befestigungsabschnitte z.B. aber nicht zwingend gemäß dem Aspekt ausgeführt sein können, was eine besonders robuste Verbindung und gute Kraftübertragung in die Seitenlasche erlaubt.
Zur Steigerung der Biegefestigkeit des Querstegs kann dieser jeweils von jedem Befestigungsabschnitt ausgehend, insbesondere an der Außenseite, zwei Verstärkungsstreben aufweisen die,
insbesondere benachbart zum Durchgangsloch, zur Mitte des
plattenartigen Mittelteils hin verlaufen und einteilig mit dem Körper aus Kunststoff hergestellt sind. So lässt sich die
Materialstärke des Querstegs trotz Befestigungsfunktion weiter reduzieren . Alle vorstehenden Merkmale bzw. Aspekte sind unabhängig und einzeln als erfindungswesentlich zu sehen und voneinander
unabhängig in unterschiedlichen Energieführungsketten zur
dynamischen Führung von Leitungen vorteilhaft einsetzbar. Beim sog. vollstegigen Kettentyp haben alle Kettenglieder jeweils zwei Querstege, beim halbstegigen Kettentyp hingegen nur jedes zweite Kettenglied. Hierin vorgeschlagene Aspekte der Erfindung sind auf beide Kettentypen und sowohl auf gekröpfte Seitenlaschen, als auch auf alternierend aufeinanderfolgende Innen- und Außenlaschen anwendbar. Die vorgeschlagenen Aspekte sind weiterhin
grundsätzlich auch auf zweiteilige Kettenglieder anwendbar, d.h. Kettenglieder bei welchen zwei Seitenlaschen einteilig mit einem Quersteg hergestellt sind, jedoch bei vierteiligen Kettengliedern besonders vorteilhaft. Bei vierteiligen Kettengliedern, lassen sich die Seitenlaschen und die Querstege als im Wesentlichen flache Bauteile mit besonders einfachen Formwerkzeugen und in hohen Taktraten hersteilen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich - ohne Beschränkung des Vorstehenden - aus der nachfolgenden, ausführlichen Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen. Dabei zeigen:
FIG.1A-1C: eine einzelne Seitenlasche bzw. Kettenlasche in Seitenansicht von der Außenseite (FIG.1A), von der
Innenseite (FIG.1B) und in Draufsicht (FIG.1C);
FIG.2A-2C: einen separaten Quersteg bzw. Öffnungssteg in Untersicht (FIG.2A), Seiten- bzw. Frontansicht (FIG.2B) und in Draufsicht (FIG.2C);
FIG.3A-3C: Kettenglieder mit Seitenlaschen und Quersteg nach FIG.1-2, in Seitenansicht (FIG.3A) sowie im Querschnitt mit einem gelösten Quersteg (FIG.3B) und im Querschnitt eines geschlossenen Kettenglieds mit Endbefestigungsschrauben ( FIG .3C ) ;
FIG.4: eine perspektivische Ansicht verketteter
Kettenglieder mit Teildarstellung unterschiedlicher
Funktionsbauteile an bzw. in den Kettengliedern mit
Seitenlaschen und Querstege nach FIG.1-2; und
FIG.5-8: verschiedene Funktionsbauteile aus FIG.4, nämlich ein Endbefestigungsteil (FIG.5) in Seitenansicht und
Draufsicht; einen Halteadapter für einen Wellschlauchhalter (FIG.6) in unterschiedlichen Ansichten; einen
Erweiterungsarm zur Aufnahmeraumerweiterung (FIG.7) in
Front- und Seitenansicht und einen Clips-Steckverbinder zur Kopplung von Laschensträngen (FIG.8) ) in unterschiedlichen
Ansichten .
FIG .1A-FIG .3C zeigen den Aufbau eines vierteiligen Kettenglieds 10 einer Energieführungskette 1 (FIG.4) zur dynamischen Führung von
Schläuchen, Kabeln oder dergleichen (nicht gezeigt) zwischen zwei Anschlussstellen. Das Kettenglied 10 ist im Querschnitt, wie FIG.3B z.B. nach Schnittlinie B-B aus FIG.3A zeigt, rechteckig bzw. kastenförmig und umgibt einen Aufnahmeraum für geführte Leitungen. Hierzu ist das Kettenglied 10 aus zwei separaten, spiegelsymmetrisch gestalteten Seitenlaschen 2A, 2B und jeweils zwei identischen, separaten Querstegen 3 zusammengesetzt (FIG.3C) . Die Seitenlaschen 2A, 2B und Querstege 3 sind einteilig aus spritgussfähigem Kunststoff, z.B. einem Polymer ggf. mit
Verstärkungsfasern, hergestellt.
Zur Befestigung eines Querstegs 3 hat jede Seitenlasche 3A, 3B jeweils an beiden Schmalseiten 4A, 4B eine randseitig im
Laschenkörper vertiefte Klemmaufnahme 5, mit zwei in der Längsrichtung L gegenüberliegende Klemmflächen 5A, 5B, die durch den Laschenkörper der Seitenlasche 3A, 3B gebildet sind. Zwischen den Klemmflächen 5A, 5B wird ein komplementär geformter
Befestigungsabschnitt 6 des zugeordneten Querstegs 3 an der jeweiligen Schmalseite 4A, 4B eingeklemmt, vgl. FIG.3A,
Schnittlinien A-A und B-B. Der Befestigungsabschnitt 6 hat dabei ggf. leichtes Übermaß und wird in die jeweilige Klemmaufnahme 5 unter Kraftaufwand eingedrückt bzw. eingepresst, vorzugsweise werkzeugfrei .
Jeder der beiden Befestigungsabschnitte 6 an den
gegenüberliegenden Längsenden eines Querstegs 3 hat hier zwei in Längsrichtung L weisende bzw. zur Längsachse M des Querstegs 3 etwa parallel verlaufende Gegenklemmflächen 6A, 6B, die als
Gegenstück bzw. komplementär zu den Klemmflächen 5A, 5B gestaltet sind .
Wie aus FIG.1A-3C ersichtlich sind alle Klemmaufnahmen 5 an den Schmalseiten 4A, 4B einer Seitenlasche 2A, 2B jeweils identisch geformt und in Längsrichtung L mittig angeordnet. Die
Klemmaufnahmen 5 sind zudem symmetrisch zur Mittelebene parallel zur Laschenhöhe H (senkrecht zur Längsrichtung L) ausgeführt.
Dementsprechend sind auch beide Befestigungsabschnitte 6 eines Querstegs 3 identisch und jeweils zur Längsmittelebene des
Querstegs 3 (enthält die Mittelachse M) symmetrisch. Der Quersteg 3 ist insgesamt ist zu seiner Querebene (senkrecht zur Mittelachse M) und zu seiner Längsebene symmetrisch ausgeführt. Wie FIG.2A-2C näher zeigen ist jeder Befestigungsabschnitt 6 zwischen seinen Gegenklemmflächen 6A, 6B überwiegend aus Vollmaterial hergestellt, und weist hier einen zusammenhängenden und senkrecht zur
Längsachse M durchgehenden Bereich aus Vollmaterial auf. Die Materialdicke des Befestigungsabschnitts 6 in Richtung der
Mittelachse M (bzw. senkrecht zur Laschenhauptebene) ist, wie FIG.3B näher zeigt, im Wesentlichen gleich der Materialdicke der Seitenlasche 2A, 2B im Bereich des Laschenkörpers unmittelbar um die Klemmaufnahme 5, sodass der Befestigungsabschnitt 6 bündig mit der Außenseite A und der Innenseite I der Seitenlaschen 2A, 2B endet. Ferner weist der Befestigungsabschnitt 6 in Höhenrichtung H (Ebene der FIG.1B/2B) eine verglichen zum plattenartigen mittleren Bereich 7 des Querstegs 3 größere Materialstärke aufweist.
FIG.1A-1C zeigen die Geometrie der Klemmflächen 5A, 5B, hier mit einem überwiegenden konvexen bzw. ausgebauchten Flächenbereich der in Höhenrichtung H zur Schmalseite 4A, 4B aufweitet, um das
Einfügen eines Befestigungsabschnitts 6 zu erleichtern. Die
Klemmflächen 5A, 5B sind hier näherungsweise einem
Achtelkreisbogen oder einer Tangensfunktion in Seitenansicht (FIG.1A-1B) entsprechend gestaltet, auch andere Verläufe sind möglich. Die Klemmflächen 5A, 5B verlaufen im gezeigten Beispiel im geometrischen Sinne zylindrisch mit Hüllkurven senkrecht zur Laschenhauptebene, wie FIG.1C zeigt, auch ein Aufweiten zur
Außenseite A ist möglich. Die Gegenklemmflächen 6A, 6B sind zumindest mit einem korrespondierenden konkaven Flächenbereich ausgeführt. Die konvexen und konkaven Flächenbereiche der der Klemmflächen 5A, 5B und der Gegenklemmflächen 6A, 6B sind
zumindest im Querschnitt der Aufnahme 5 bzw. des
Befestigungsabschnitts 6 senkrecht zur Mittelachse M d.h. in der Laschenhauptebene (Ebene parallel zu FIG.1A/1B) gerundet
ausgeführt, was auch Kerbspannungen vermeidet. Im unteren Bereich der Ausnehmung 5 können die Klemmflächen 5A, 5B zur Laschenmitte hin über einen Wendepunkt in einen kleinen Flächenanteil der konkav ausgeführt ist um eine zusätzliche Rastfunktion mit einem entsprechenden Teilbereich der Gegenklemmflächen 6A, 6B zu erzielen. Die Tiefe jeder Ausnehmung 5 ist etwas grösser als die Materialstärke der Befestigungsabschnitte 6 in Höhenrichtung, sodass bei eingesetzten Querstegen 3 ein schmaler Einführspalt 8 an der Außenseite A der Seitenlaschen 2A, 2B verbleibt, welcher das Aushebeln des kraftschlüssig fest eingepressten Querstegs, z.B. anhand eines Schraubenziehers erlaubt.
Wie FIG.2A-2C weiter zeigen hat der Quersteg 3 einen
plattenartigen Mittelteil 7 mit einer verhältnismäßig dünnen Grundplatte 9. In beiden Endbereich hat der Quersteg 3 an jeden Befestigungsabschnitt 6 anschließend und beidseitig gegenüber dem Mittelteil 7 jeweils zwei flügelartige Stützvorsprünge 12. Die Stützvorsprünge 12 stehen von der Grundplatte 9 senkrecht zur Längsachse M in Längsrichtung L vor und auch zum Innenraum bzw. Laschenmitte hin. Stützvorsprünge 12 bilden jeweils eine
Stützfläche 13 senkrecht zur Längsachse M zur Anlage an der
Innenseite I der Seitenlasche 2A, 2B zur verwindungssteigen
Verbindung mit dieser und auch zum geringfügigen Überlappen des Endbereichs der angrenzenden Seitenlasche (FIG.4) als
Quersicherung . Zur Materialeinsparung hat der Quersteg 3 an seiner dem Inneren des Kettenglieds 10 abgewandten Seite mehrere
Verstärkungsstreben. Äußere Verstärkungsstreben 14 gehen von jedem Stützvorsprung 12 aus und verlaufen gekrümmt zu einer gemeinsamen mittleren Verstärkungsstrebe 15 mittig im Mittelteil 7. Innere Verstärkungsstreben 16 gehen gekrümmt vom Randbereich der
Befestigungsabschnitte 6 ebenfalls in die mittlere
Verstärkungsstrebe 15 über. Die Verstärkungsstreben 14, 15, 16 sind, wie die Befestigungsabschnitte 6, einteilig mit der
Grundplatte 9 hergestellt. Die Verstärkungsstreben 14, 15, 16 erlauben es die Grundplatte 9 in geringer Wandstärke auszuführen, d.h. u.a. das Kettengewicht zu reduzieren.
Wie am besten aus FIG.1A-1C und FIG.3B-3C ersichtlich, hat jede Klemmaufnahme 5 einen in der Längsrichtung I verlaufenden
Querverriegelungsvorsprung 5C, welcher mit einer unterseitigen komplementären längliche Querverriegelungsnut 6C am
Befestigungsabschnitt 6 den Quersteg 3 gegen Verschiebung in Richtung der Längsachse M sichert. Im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel geht der Querverriegelungsvorsprung 5C zwischen den Klemmflächen 5A, 5B vollständig durch und die
Querverriegelungsnut 6C entsprechend vollständig bis zu den
Gegenklemmflächen 6A, 6B durch. Bei ausreichender Baulänge in Längsrichtung I wird zudem eine zusätzliche Versteifung gegen Schwenken des Befestigungsabschnitts 6 um die Höhenachse der Seitenlasche 2A, 2B erzielt. Wie FIG.3B zeigt, sind der
Querverriegelungsvorsprung 5C und die Querverriegelungsnut 6C von der Laschenmitte weg verjüngend bzw. zuspitzend ausgeführt, was eine Zentrierung erzielt und weniger enge Herstellungstoleranzen erfordert .
Die Klemmaufnahmen 5 der Seitenlaschen 2A, 2B und entsprechende Befestigungsabschnitte 6 des bzw. der Querstege 3 ermöglichen eine robuste, verwindungssteife Befestigung zischen den Querstegen 3 und den Seitenlaschen 2A, 2B und erlauben zugleich aufgrund der relativ einfachen Geometrie eine Vereinfachung der Spritzguss- Werkzeuge im Vergleich zu Verbindungslösungen aus dem Stand der Technik .
Nun wird ein zweiter Erfindungsaspekt anhand der FIG .1A-FIG .8 , insbesondere mit Bezug auf FIG.4, näher erläutert.
Die Seitenlaschen 2A, 2B haben jeweils zwei Überlappungsbereiche 21A, 22A bzw. 21B, 22B mit einem darin einteilig vorstehenden Schenkbolzen oder einer darin geformten Aufnahme. Diese dienen in bekannter Weise zur gelenkigen Verbindung mit einem entsprechenden Überlappungsbereich 22A, 21A bzw. 22B, 21B einer jeweils in
Längsrichtung angrenzenden, hier baugleichen Seitenlasche 2A bzw. 2B, wie z.B. aus FIG.3A ersichtlich. Zwischen den
Überlappungsbereichen 21A, 22A bzw. 21B, 22B haben die
Seitenlaschen 2A, 2B jeweils einen mittleren Bereich der gegenüber den Überlappungsbereichen zum Teil größere Wandstärke aufweist.
Gemäß dem zweiten Aspekt hat jede Seitenlasche 2A, 2B im
Laschenkörper zwei identische Durchgangsöffnungen 24, hier kreiszylindrische Durchbrechungen, von der Außenseite zur
Innenseite, welche im mittleren Bereich 23A bzw. 23B und zwischen den Befestigungsbereichen bzw. Klemmaufnahmen 5 vorgesehen sind. Die Durchgangsöffnungen 24 liegen mittig auf der Höhenmittelebene, vgl. A-A in FIG.3A, der Seitenlasche 2A bzw. 2B und sind
symmetrisch zur Längsmittelebene bzw. in identischem Abstand zu den Schmalseiten 4A, 4B angeordnet.
Gemäß dem zweiten Aspekt hat jede Durchgangsöffnung 24 jeweils eine koaxial zugeordnete Funktionsausnehmung 25 im Laschenkörper der Seitenlasche 2A bzw. 2B. Jede Funktionsausnehmung 25 mündet dabei nach Außen in die Durchgangsöffnung 24 bzw. umgekehrt, wie in FIG.3A-3B zu sehen. Wie am besten aus FIG.1B ersichtlich hat die Funktionsausnehmung 25 einen gegenüber der Durchgangsöffnung 24 vergrößerten Durchmesser und ist an der Innenseite I
vorgesehen . Anders als die im Querschnitt kreisrunden Durchgangsöffnungen 24 sind die Funktionsausnehmungen 25 mit einem hexagonalen
Querschnitt ausgeführt, wie in FIG.1B gezeigt, um einen
Formschluss mit zusammenwirkenden Bauteilen wie z.B. Sechskant- Verbindern zu ermöglichen. Die vergrößerte Funktionsausnehmung 25 bildet zudem als Bodenfläche, die die Durchgangsöffnung 24 umrandet eine Stützfläche 27 im Körper der Seitenlasche 2A, 2B an welchem Rastverbindungen, Clips-Steckverbinder oder dgl .
angreifen bzw. die Durchgangsöffnung 24 hinter greifen können, wie unten beispielhaft erläutert. Die Funktionsausnehmung 25 erweitert die Funktionalität der Seitenlasche 2A; 2B bzw. ermöglicht ein modulares Baukastensystem für besondere Anwendungen der
Energieführungskette 1.
In FIG.3B und FIG.4 beispielhaft gezeigt ist eine Anordnung zur Endbefestigung wobei an jeder Seitenlasche 2A, 2B ein zugeordnetes Endbefestigungsteil 50 vorgesehen ist. Das Endbefestigungsteil 50 ist als einteiliges Kunststoffteil hergestellt und hat eine
Basisplatte 51, die zur Schraubverbindung mit einem Anschlusspunkt mit endseitigen Sechskantausnahmen ausgeführt ist. Die Basisplatte 51 hat eine untere Aussparung 52 mit dem diese einen Quersteg 3 übergreift, vgl. FIG.3B. An einem in Höhenrichtung H vorragenden mittleren Bereich ist ein Arretierungszapfen 53, in Form eines Sechskants, zur Fixierung in Längsrichtung vorgesehen, der im montierten Zustand (FIG.3B rechts) in die Funktionsausnehmung 25 der zugeordneten Seitenlasche 2A bzw. 2B eingreift.
FIG.4 (unten) zeigt in Verbindung mit FIG.6, nur beispielhaft in einem Teilabschnitt der Energieführungskette 1, eine Anordnung zur Erweiterung der Energieführungskette 1 mit einer externen Leitung, die in einem Wellschlauch 61 geführt ist. Der Wellschlauch 61 wird mittels Wellschlauchhaltern 62, z.B. handelsüblicher Bauart, an den Außenseiten jeder n-ten Seitenlasche 2A bzw. 2B befestigt. Hierzu zeigt FIG.6 einen speziellen Halteadapter 60, mit einer Aufnahme 63 zum Aufnehmen eines Wellschlauchhalters 62. An der Rückseite der Grundplatte 64 sind Clips-Steckverbinder 40
vorgesehen, mit einem Schaft passend zu den Durchgangsöffnungen 24 und Rasthaken für die Funktionsausnehmungen 25 vorgesehen. Die Clips-Steckverbinder 40 greifen Durchgangsöffnungen 24 hindurch in die Funktionsausnehmungen 25, und die Stützfläche 27 hinter greifen bzw. daran gehalten sind.
FIG.4 zeigt ferner, nur beispielhaft in einem Teilabschnitt der Energieführungskette 1, eine Anordnung zur Erweiterung des
Aufnahmeraums durch mehrteilige Erweiterungsbügel. Dabei ist an zumindest einigen Kettengliedern 10, jeweils an der Außenseite A und an beiden Seitenlaschen 2A, 2B ein Erweiterungsarm 70, vgl. FIG.7, angebracht. Der Erweiterungsarm 70 hat einen oberen Teil 71 mit einer oberseitigen Klemmaufnahme 5, identisch zur der oben für die Seitenlaschen 2A, 2B beschriebenen Klemmaufnahme 5. Somit kann das obere Ende von zwei Erweiterungsarmen 70 anhand eines
Querstegs 3 verbunden werden, um einen Erweiterungsbügel zu einer Seite der Kettenlasche 10 zu bilden (FIG.4 links oben), in welchem weitere Leitungen oder z.B. ein Schlauch mit größerem Durchmesser geführt werden kann. Der nach außen gekröpfte untere Teil 72 des Erweiterungsarms 70 hat zwei nach innen gerichtete, Clips- Steckverbinder 40, welche form- und/oder kraftschlüssig
Verbindung, in die Funktionsausnehmungen 25 der jeweiligen
Seitenlasche 2A, 2B eingreifen und die Stützfläche 27 hinter greifen. Der Erweiterungsarm 70 ist einstückig mit den Clips- Steckverbinder n 40 in Kunststoff gefertigt.
FIG.4 (rechts) zeigt in Verbindung mit FIG.8, nur beispielhaft an einem Kettenglied 10, eine Anordnung zur Erweiterung der
Energieführungskette 1 durch parallele Verbindung mit einer weiteren Energieführungskette 1. Hierzu können die Seitenlaschen 2A; 2B in seitlich aneinander grenzenden Laschenstränge anhand der Durchgangsöffnungen 24 mit Funktionsausnehmungen 25, analog zu FIG.5-6 mit geringem Montageaufwand, aneinander befestigt werden. Dazu zeigt FIG.8 spezielle doppelseitige Kettenlaschenverbinder 80 mit einer Grundplatte 81 an welcher beidseitig Clips- Steckverbinder 40, wie zu FIG.6-7 beschrieben vorgesehen sind. Mit derartigen Kettenlaschenverbindern 80 können zwei oder mehr
Energieführungsketten 1 besonders leicht parallel aneinander befestigt werden, z.B. um eine größere Anzahl an Leitungen zu führen. Dabei nutzen die Kettenlaschenverbinder 80 ebenfalls, hier jeweils beidseitig zwei Durchgangsöffnungen 24 mit
Funktionsausnehmungen 25 zur Befestigung.
Schließlich wird anhand von FIG.3B-3C und FIG.2A-2C noch ein dritter Aspekt beschrieben, der eine besonders kostengünstige Endbefestigung erlaubt, ohne Zusatzteile wie z.B. das
Endbefestigungsteil .
Hierzu haben die Querstege 3 zwischen dem Mittelteil 7 und jedem Befestigungsabschnitt 6 jeweils ein Durchgangsloch 30. Das
Durchgangsloch 30 ist dabei an den jeweiligen
Befestigungsabschnitt 6 angrenzend, in FIG.3B-3C diesen
geringfügig schneidend angeordnet. Das Durchgangsloch 30 geht senkrecht durch den Körper des Querstegs 3, sodass ein Kettenglied 10 mit beidseitig je nur einer Befestigungsschraube 32 durch den Quersteg 3 an einem Anschlusspunkt befestigbar ist. Der Kopf der Befestigungsschraube 32 kann dabei zumindest teilweise auf dem
Befestigungsabschnitt 6 abstützen (FIG.3C) sodass die Spann- bzw. Klemmkraft auf und durch die Seitenlasche 2A, 2B übertragen wird. Zur bessren Stabilität hat der Quersteg 3 jeweils vom
Befestigungsabschnitt 6 ausgehend, die inneren Verstärkungsstreben 16, welche benachbart zum Durchgangsloch 30, zum Mittelteil 7 hin verlaufen in die mittlere Verstärkungsstrebe 15 übergehen. Der Kopf der Befestigungsschraube 32 kann auch z.T. auf den
Verstärkungsstreben 16 abstützen.
Be zugs ze i chenl i s te
1 Energieführungskette
2A; 2B Seitenlaschen
3 Quersteg
4A, 4B Schmalseiten (Seitenlasche)
5 Klemmaufnahme
5A, 5B Klemmfläche
5C Querverriegelungsvorsprung
6 Befestigungsabschnitt (Quersteg)
6A, 6B Gegenklemmflächen
6C Querverriegelungsnut
7 mittlerer Bereich
8 Einführspalt
9 Grundplatte
10 Kettenglied
12 Stützvorsprung
13 Stützfläche
14, 15, 16 Verstärkungsstrebe
21A, 22A; 21B, 22B Überlappungsbereich
23A; 23B mittlerer Bereich
24 Durchgangsöffnung
25 Funktionsausnehmung
30 Durchgangsloch (für Befestigungsschraube) 32 Befestigungsschraube
40 Clips-Steckverbinder 50 Endbefestigungsteil
51 Basisplatte
52 Aussparung
53 Arretierungszapfen
60 Halteadapter
61 Wellschlauch
62 Wellschlauchhalter
63 Aufnahme (für Wellschlauchhalter)
64 Grundplatte
70 Erweiterungsarm
71 oberer Teil
72 unterer Teil 80 Kettenlaschenverbinder
81 Grundplatte
A Außenseite
I Innenseite
L Längsrichtung
H Höhenrichtung
Next Patent: METHOD OF INTEGRATING AN ELECTRONIC DEVICE INTO AN EYEGLASS FRAME, AND ELECTRONIC GLASSES