Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MULTI-REGION FIRE-EXTINGUISHING SYSTEM AND REGION BLOCKING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multi-region fire-extinguishing system (100) comprising a control system (103), a number of fluidic control lines (13) which are designed to transmit a control pressure on the basis of control commands of the control system, and a number of fluidically actuatable region valves (111), each of which is connected to the control lines (13) in order to conduct fluid, wherein the region valves are designed to be actuated on the basis of the received control commands. The invention relates in particular to a fluidically actuatable region blocking device (5), which is operatively connected to the fluidic control lines (13) and the region valves (11) and is designed, when one or more region valves is actuated, to open the particular region valves (111) and to block all remaining region valves. The invention also relates to a controller (1) for a multi-region fire-extinguishing system (100), a region blocking device for a fire-extinguishing system, and to the use of same.

Inventors:
NÖTZEL THOMAS (DE)
HABITZL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/082417
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 22, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MINIMAX VIKING RES & DEV GMBH (DE)
International Classes:
A62C3/00; A62C31/05; A62C35/02; A62C35/13; A62C35/64; A62C35/68; A62C37/40; A62C37/46; A62C99/00
Domestic Patent References:
WO2019122022A12019-06-27
Foreign References:
US20170014656A12017-01-19
EP1702654A22006-09-20
DE102017130587A12019-06-19
DE29923275U12000-08-10
US2023569A1935-12-10
EP3117875A12017-01-18
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
- 22 -

Ansprüche

1. Mehrbereichs-Feuerlöschanlage (100), mit einem Steuersystem (103), einer Anzahl fluidtechnischer Steuerleitungen (13), die dazu eingerichtet sind, abhängig von Steuerbefehlen des Steuersystems (103) einen Steuerdruck zu übertragen, und einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen (111), die jeweils fluidleitend mit den Steuerleitungen (13) verbunden sind, wobei die Bereichsventile (11 1) dazu eingerichtet sind, in Abhängigkeit der empfangenen Steuerbefehle betätigt zu werden, gekennzeichnet durch eine fluidtechnisch betätigbare Bereichs- Blockiervorrichtung (5), die mit den fluidtechnischen Steuerleitungen (13) und den Bereichsventilen (111) wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen (11 1) diejenigen Bereichsventile (11 1) freizugeben und alle übrigen Bereichsventile (111) zu blockieren.

2. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 1 , wobei die fluidtechnischen Steuerleitungen (139) mit einer fluidtechnischen Steuerung (1) wirkverbunden sind, die signalleitend mit dem Steuersystem verbunden (103) ist, um Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses zu empfangen, wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit der empfangenen Steuerbefehle ein oder mehrere der Bereichsventile mittels des Steuerdrucks zu betätigen.

3. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bereichs- Blockiervorrichtung (5) eine Anzahl von inneren Strömungspfaden aufweist, mittels welcherdie Steuerleitungen und die Bereichsventile fluidleitend verbindbar sind, und zum Blockieren und/oder Freigeben der Strömungspfade durch den Steuerdruck betätigbar ist.

4. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 3, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) eine Anzahl von Fluideingängen und eine Anzahl von fluidleitend mit den Fluidausgängen verbunden Fluideingängen aufweist, und die Fluideingänge (19) mit der fluidtechnischen Steuerung (1) und die Fluidausgänge (21) jeweils mit einem der Bereichsventile wirkverbunden sind, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) dazu eingerichtet ist, immer dann, wenn Steuerdruck an einem Fluideingang (19) anliegt, den Steuerdruck von dem jeweiligen Fluideingang (19) zu dem Fluidausgang (21) zu übertragen und gleichzeitig alle anderen Fluidabhänge fluiddicht von den Fluideingängen zu trennen.

5. Feuerlöschanlage (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) für jedes Bereichsventil (111) jeweils ein Sperrelement (57) aufweist, das zum Blockieren des Strömungspfades in eine Sperrposition bringbar ist, und wobei die Sperrelemente (57) derart wirkverbunden sind, dass diejenigen Strömungspfade, die jeweils einem betätigten Bereichsventil (11 1) zugeordnet sind, durch das jeweilige Sperrelement (57) freigegeben werden, und gleichzeitig alle übrigen Sperrelemente (57) die Sperrposition zum Blockieren der übrigen Strömungspfade einnehmen.

6. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 5, wobei die Sperrelemente (57) differenzdruckgesteuert betätigbar sind und jeweils eine erste Wirkfläche und eine zweite beabstandete Wirkfläche aufweisen, wobei die Sperrelemente (57) in die Sperrposition bringbar sind, wenn auf die zweite Wirkfläche ein größerer Druck, als auf die erste Wirkfläche wirkt.

7. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 6, wobei auf die erste Wirkfläche und die zweite Wirkfläche Steuerdruck wirkt, wenn an dem jeweiligen Fluideingang (19) zum Betätigten des Bereichsventils (1 11) Steuerdruck anliegt, und die zweiten Wirkflächen derart fluidtechnisch miteinander verbunden sind, dass gleichzeitig auf alle übrigen zweiten Wirkflächen Steuerdruck wirkt, sodass der Strömungspfad, der dem betätigten Bereichsventil (11 1) zugeordnet ist, durch das jeweilige Sperrelement (57) freigegeben wird und gleichzeitig alle übrigen Sperrelemente (57) die Sperrposition zum Blockieren der übrigen Strömungspfade einnehmen.

8. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 7, wobei auf die erste Wirkfläche und die zweite Wirkfläche Umgebungsdruck wirkt, wenn kein Steuerdruck an dem jeweiligen Fluideingang (19) zum Betätigen eines der Bereichsventile anliegt. 9. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Strömungspfad stromaufwärts des Sperrelements jeweils einen Zweigkanal (61 , 62) aufweist, und die zweiten Wirkflächen mittels der Zweigkanäle fluidleitend verbunden sind.

10. Feuerlöschanlage (100) nach Anspruch 9, wobei in den Zweigkanälen jeweils ein Rückschlagventil (59) angeordnet ist, welches dazu eingerichtet ist, eine Strömung von dem Zweigkanal (61 , 62) in Richtung des Fluideingangs zu verhindern.

11 . Feuerlöschanlage (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) eine Anzahl von Rückschlagelementen (58) aufweist, die dazu eingerichtet sind, jeweils eine entgegen der Sperrrichtung wirkende Rückstellkraft auf die erste Wirkfläche aufzubringen, sodass das Sperrelement (57) die Rückstellkraft überwinden muss, um in die Sperrposition zu gelangen.

12. Feuerlöschanlage (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) eine Mehrzahl von zusammenschaltbaren Blockiermodulen (29, 29a, 29b, 29c, 29d, 29e) aufweist, und jeweils ein Blockiermodul einem Bereichsventil (111) zugeordnet ist, wobei jedes der Blockiermodule (29, 29a, 29b, 29c, 29d, 29e) einen Fluideingang (19), einen Fluidausgang (21) und ein zwischen Fluideingang (19) und Fluidausgang (21) angeordnetes Sperrelement (57) zum wahlweisen Blockieren des dem jeweiligen Bereichsventil (111) zugeordneten Strömungspfades aufweist.

13. Feuerlöschanlage (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Feuerlöschanlage (100) ferner ein fluidtechnisch betätigbares Alarmmittel aufweist, und die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) für jeden Strömungspfad einen Alarmkanal (63) zur fluidleitenden Verbindung der fluidtechnischen Steuerung (1) mit dem Alarmmittel (113), aufweist.

14. Feuerlöschanlage (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Feuerlöschanlage (100) ferner aufweist: einen oder mehrere Brandkenngrößen-Detektoren (101), die jeweils in einem Bereich eines zu überwachenden Objektes angeordnet sind, - 25 - ein signalleitend mit dem bzw. den Brandkenngrößen-Detektoren (101) verbundenes Steuersystem (103), eine Anzahl Löschmittelbehälter (107), ein mit der Anzahl Löschmittelbehälter (107) verbundenes Rohrleitungsnetz (109) zum Transportieren des Löschmittels, wobei das Rohrleitungsnetz (109) die Anzahl Bereichsventile (111) aufweist, eine mit der fluidtechnischen Steuerung (1) verbundene Steuerdruckquelle (105), insbesondere einen Druckgasbehälter.

15. Fluidtechnische Steuerung (1) für eine Mehrbereichs-Feuerlöschanlage (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer ersten Schnittstelle zur signalleitenden Verbindung mit einem Steuersystem (103), um von dem Steuersystem Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses zu empfangen, und einerzweiten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl von fluidtechnischen Steuerleitungen, welche einen Steuerdruck übertragen, und einer dritten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur Ausgabe des Steuerdrucks zwecks Ansteuerung einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen (1 11), wobei die fluidtechnische Steuerung (1) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit der von dem Steuersystem (103) mittels der ersten Schnittstelle empfangenen Steuerbefehle den Steuerdruck an die dritte Schnittstelle weiterzugeben, um ein oder mehrere der Bereichsventile zu betätigen, dadurch gekennzeichnet, dass die fluidtechnische Steuerung (1) eine fluidtechnisch betätigbare Bereichs-Blockiervorrichtung (5) aufweist, die mit der dritten Schnittstelle einerseits und den Bereichsventilen andererseits wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen mittels der dritten Schnittstelle diejenigen Bereichsventile freizugeben, und alle übrigen Bereichsventile zu blockieren.

16. Bereichs-Blockiervorrichtung (5) für eine Mehrbereichs-Feuerlöschanlage (100), insbesondere eine Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit einer ersten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl fluidleitender Steuerleitungen (13), welche jeweils einen Steuerdruck zwecks Ansteuerung einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen (111) übertragen, und - 26 - einer zweiten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit den Bereichsventilen (111), wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) eine Anzahl von inneren Strömungspfaden aufweist, die sich von der ersten zu der zweiten Schnittstelle erstrecken und mittels welcher die Steuerleitungen (13) und die Bereichsventile fluidleitend verbindbar sind, und zum Blockieren und/oder Freigeben der Strömungspfade durch den Steuerdruck derart eingerichtet ist, dass bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen (1 11) diejenigen Bereichsventile (111) freigegeben werden, und alle übrigen Bereichsventile (11 1) blockiert werden.

17. Verwendung einer Bereichs-Blockiervorrichtung (5) in einer Mehrbereichs- Feuerlöschanlage (100), insbesondere einer Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) aufweist: eine erste fluidtechnische Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl fluidleitender Steuerleitungen (13) der Feuerlöschanlage, und eine zweite fluidtechnische Schnittstelle zur fluidleiltenden Verbindung mit einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen (11 1) der Feuerlöschanlage, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung (5) mit den fluidtechnischen Steuerleitungen (13) und den Bereichsventilen (111) wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen (1 11) diejenigen Bereichsventile (111) freizugeben, und alle übrigen Bereichsventile (111) zu blockieren.

Description:
Mehrbereichs-Feuerlöschanlage und Bereichs-Blockiervorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Mehrbereichs-Feuerlöschanlage, mit einem Steuersystem, einer Anzahl von fluidtechnischen Steuerleitungen, die dazu eingerichtet sind, abhängig von Steuerbefehlen des Steuersystems einen Steuerdruck zu übertragen, und einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen, die fluidleitend mit den Steuerleitungen verbunden sind, wobei die Bereichsventile dazu eingerichtet sind, in Abhängigkeit der empfangenen Steuerbefehle betätigt zu werden.

In der prioritätsbegründenden deutschen Anmeldung hat das Deutsche Patent- und Markenamt die folgenden Dokumente recherchiert: DE 102017130587 A1 , DE 29923275 U1 , US 2023569 A, EP 3117875 A1. Die Erfindung betrifft ferner eine fluidtechnische Steuerung für eine Mehrbereichs- Feuerlöschanlage der vorstehenden Art. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Bereichs- Blockiervorrichtung für eine Mehrbereichs-Feuerlöschanlage sowie deren Verwendung in einer Mehrbereichs-Feuerlöschanlage.

Mehrbereichs-Feuerlöschanlagen (nachfolgend auch: Feuerlöschanlagen) der vorstehend bezeichneten Art sind allgemein bekannt. Sie werden verwendet, um insbesondere in größeren zu überwachenden Objekten mehrere Bereiche, auch bezeichnet als Zonen, im Bedarfsfall mit Löschmittel zu versorgen. In der Praxis sind die von den Feuerlöschanlagen zu überwachende Bereiche häufig unterschiedlich groß, so dass im Falle einer notwendigen Brandbekämpfung je nach Bereich unterschiedliche Mengen an Löschmittel be reitgestellt werden müssen. Da es unpraktikabel ist, für jeden Bereich eine dedizierte Feuerlöschanlage zu konzipieren, wird in der Regel eine zentrale Bevorratung des Löschmittels vorgesehen, von welcher aus durch bedarfsgerechte Zuordnung der Löschmittelmengen zu einzelnen Zonen ein bedarfsgerechtes Löschen erfolgt. Dabei werden die den jeweiligen Zonen zugeordneten Bereichsventile, beispielsweise durch eine fluidtechnische Steuerung, durch Aufbringen des Steuerdrucks betätigt und damit geöffnet, sodass Löschmittel in definierte Zonen ausströmen kann. In diesem Zusammenhang werden die Zonen, in denen die Bereichsventile zum Löschen betätigt werden auch als aktive Zonen bezeichnet. Die Zonen, in denen die Bereichsventile geschlossen bleiben sollen, da dort kein Brandereignis detektiert wurde und somit dort kein Löschmittel benötigt wird, werden dementsprechend als nicht-aktive Zonen bezeichnet.

Durch das gezielte Ausströmen von Löschmittel in den aktiven Zonen wird Löschmittel gespart. Genauer gesagt muss nicht für alle Bereiche jeweils ein Löschmittelvorrat vorgehalten werden, sondern es genügt nunmehr, nur für einen Bereich vorzuhalten, wobei besonders bevorzugt die Menge des Löschmittelvorrats sich nach dem Größten der Bereiche richtet. Entscheidend ist hierfür, dass immer nur die Bereichsventile in den aktiven Zonen betätigt werden. Zumal es innerhalb der Steuerleitungen zu Druckschwankungen bedingt durch Fehlfunktionen und Umgebungseinflüssen kommen kann, ist dafür eine zusätzliche Sicherung bzw. Blockierung besagter Bereichsventile erforderlich. Dies erfolgt zumeist durch eine elektrische Verriegelung durch eine entsprechende Programmierung über das Steuersystem.

Als Nachteil wird hierbei empfunden, dass die Umsetzung mittels entsprechender Programmierung über das Steuersystem sehr aufwendig und fehleranfällig ist. Aufgrund der Komplexität der Programmierung kann diese daher nur durch geschultes und erfahrenes Personal vorgenommen werden. Weiterhin muss nach jedem Programmupdate bzw. jeder Programmmodifikation des Steuersystems eine Funktionsprüfung durchgeführt werden.

Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer Mehrbereichs- Feuerlöschanlage eine Möglichkeit vorzustellen, die vorstehenden Nachteile möglichst weitgehend zu überwinden. Insbesondere lag die Aufgabe zugrunde, bei einer Feuerlöschanlage der vorstehend beschriebenen Art das ungewollte austreten von Löschmittel aus den Bereichsventilen zuverlässig und insbesondere ausfallsicher zu verhindern und gleichzeitig den Installations- und Wartungsaufwand der Feuerlöschanlage zu reduzieren. Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe, indem sie eine Mehrbereichs- Feuerlöschanlage nach Anspruch 1 angibt. Die Erfindung schlägt eine fluidtechnisch betätigbare Bereichs-Blockiervorrichtung vor, die mit den fluidtechnischen Steuerleitungen und den Bereichsventilen wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen diejenigen Bereichsventile freizugeben, und alle übrigen Bereichsventile zu blockieren.

Vorzugsweise sind die fluidtechnischen Steuerleitungen mit einer fluidtechnischen Steuerung wirkverbunden, die signalleitend mit dem Steuersystem verbunden ist, um Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses zu empfangen, und die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit der empfangenen Steuerbefehle ein oder mehrere der Bereichsventile mittels eines Steuerdrucks zu betätigen.

Die Feuerlöschanlage weist eine druckbeaufschlagte Fluidquelle auf, mit der die fluidtechnischen Steuerleitungen fluidleitend verbunden sind. Die Fluidquelle kann eine oder mehrere druckbeaufschlagte mit Fluid gefüllte Tanks oder Flaschen aufweisen.

Die Steuerleitungen erstrecken sich im Prinzip von der Fluidquelle bis zu den Bereichsventilen. Die Blockiervorrichtung ist dort vorzugsweise zwischengeschaltet und weist innere Strömungspfade auf, mittels welcher sie den Steuerdruck von einem einlassseitigen Teil der Steuerleitungen zu einem jeweiligen auslassseitigen Teil der Steuerleitungen weiterleitet. Die Blockiervorrichtung weist entlang dieser Strömungspfade Sperrelemente auf, die diese Strömungspfade entsprechend ihrer Ansteuerung sperren oder freigeben, wie in den nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen noch detaillierter erläutert wird.

Die fluidtechnische Steuerung ist vorzugsweise als Steuergerät ausgebildet, das eine der Anzahl Steuerleitungen entsprechende Anzahl von Leitungseingängen und Leitungsausgängen aufweist, und eine Anzahl von Steuerelementen zur Signalübertragung. Alternativ ist die fluidtechnische Steuerung vorzugsweise als eine Anordnung separater Steuerelemente ausgebildet, die ihrerseits mit den Steuerleitungen wirkverbunden sind und signalleitend mit dem Steuersystem verbunden sind.

Die fluidtechnische Steuerung ist vorzugsweise stromaufwärts der Blockiervorrichtung angeordnet, bzw. die Blockiervorrichtung ist vorzugsweise zwischen der fluidtechnischen Steuerung und den Bereichsventilen angeordnet. Unter einem Bereichsventil im betätigten, aktiven Zustand wird vorliegend ein geöffnetes Bereichsventil verstanden, durch welches Löschmittel strömen kann. Im unbetätigten Zustand ist das Bereichsventil hingegen geschlossen, sodass kein Löschmittel ausströmen kann.

Unter einer fluidtechnischen Betätigung wird vorliegend eine Betätigung mittels einer durch die Strömung von Gasen oder Flüssigkeiten übertragenen Energie verstanden, insbesondere eine hydraulische oder pneumatische Betätigung.

Unter einem Steuersystem werden erfindungsgemäß Brandmeldezentralen, Löschsteuerzentralen, Störmeldezentralen, Gefahrenmeldezentralen, zentrale Hausleittechniksysteme, Schalteinrichtungen und Kombinationen der vorgenannten verstanden. Die Steuersysteme, die in Verbindung mit der Erfindung zum Einsatz kommen können, können als hardware- und/oder als softwarebasierte Funktionseinheiten ausgebildet sein und abhängig von den Installationsbedürfnissen am jeweiligen Objekt zentral oder dezentral vorgesehen werden.

Mit der Erfindung wird erstmalig eine automatische Blockierung der Bereichsventile nicht aktiver Zonen von Mehrbereichslöschanlagen bei Anliegen eines Steuerdrucks zum Öffnen der Bereichsventile aktiver Zonen bzw. Bereiche bereitgestellt. Durch die erfindungsgemäße Bereichs-Blockiervorrichtung kann der Aufwand und die Störanfälligkeit der Programmierung des Steuersystems reduziert und im besten Fall vermieden werden.

Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass vorhandene Steuersysteme weiterhin verwendet werden können, auch wenn diese keine eigene Möglichkeit zur Programmierung einer Sicherung bzw. Blockierung der (nicht aktiven) Bereichsventile vorsehen.

Die Erfindung wird vorteilhaft weitergebildet, indem die Bereichs-Blockiervorrichtung eine Anzahl von inneren Strömungspfaden aufweist, mittels welcher die Steuerleitungen und die Bereichsventile fluidleitend verbindbar sind. Die Blockiervorrichtung ist vorzugsweise zum Blockieren und/oder Freigeben der Strömungspfade mittels des Steuerdrucks betätigbar. Somit blockiert die Bereichs-Blockiervorrichtung die Strömungspfade nicht nur in Abhängigkeit eines externen Signals, sondern wird auch ihrerseits durch ein solches fluidtechnische Signal, insbesondere durch den Steuerdruck selbst, betätigt. Somit kann eine direkte Kopplung der Betätigung der Bereichs-Blockiervorrichtung und der Betätigung der Bereichsventile erfolgen und es ist keine zusätzliche signaltechnische Blockierung der elektrischen Ansteuerung weiterer Bereiche notwendig. Vorzugsweise weist die Bereichs-Blockiervorrichtung eine Anzahl von Fluideingängen und eine Anzahl von fluidleitend mit den Fluidausgängen verbunden Fluideingängen auf, wobei die Fluideingänge mit der fluidtechnischen Steuerung und die Fluidausgänge jeweils mit einem der Bereichsventile wirkverbunden sind, und die Bereichs-Blockiervorrichtung dazu eingerichtet ist, immer dann, wenn Steuerdruck an einem Fluideingang anliegt, den Steuerdruck von dem jeweiligen Fluideingang zu dem Fluidausgang zu übertragen und gleichzeitig alle anderen Fluidabhänge fluiddicht von den Fluideingängen zu trennen.

Somit können die jeweiligen Strömungspfade durch ein fluiddichtes Trennen des jeweiligen Fluideingangs von dem korrespondierenden Fluidausgang der Bereichs- Blockiervorrichtung mechanisch blockiert werden. Durch das Trennen von Fluideingang und Fluidausgang wird dabei der jeweilige Strömungspfad zuverlässig blockiert, so dass das Bereichsventil, welchen der Strömungspfad zugeordnet ist, nicht betätigt werden kann. Unter einer Wirkverbindung, wie beispielsweise zwischen dem Fluideingang und dem Fluidausgang, wird im Sinne der Erfindung eine unmittelbare oder mittelbare Verbindung verstanden, durch welche der Fluideingang und der Fluidausgang derart verbunden sind, dass beispielsweise ein an dem Fluideingang wirkende Druck durch die Verbindung zu dem Fluidausgang weitergeleitet werden kann.

Dadurch, dass immer dann, wenn Steuerdruck an einem Fluideingang anliegt, alle anderen Fluidausgänge fluiddicht von den Fluideingängen getrennt werden, wird eine Zwangsbeziehung geschaffen, durch die sichergestellt wird, dass immer nur der Strömungspfad des betätigten Bereichsventils freigegeben ist und alle übrigen Strömungspfade zwangsweise blockiert werden.

Vorzugsweise weist die Bereichs-Blockiervorrichtung für jedes Bereichsventil jeweils ein Sperrelement auf, das zum Blockieren des Strömungspfades in eine Sperrposition bringbar ist, wobei die Sperrelemente derart wirkverbunden sind, dass diejenigen Strömungspfade, die jeweils einem betätigten Bereichsventil zugeordnet sind, durch das jeweilige Sperrelement freigegeben werden, und gleichzeitig alle übrigen Sperrelemente die Sperrposition zum Blockieren der übrigen Strömungspfade einnehmen. Die Wirkverbindung der Sperrelemente untereinander bewirkt in diesem Zusammenhang, dass zwischen dem Sperrelement im Strömungspfad des zu betätigenden Bereichsventils und allen übrigen Sperrelementen zumindest eine mittelbare Verbindung nach Art einer Zwangsbeziehung geschaffen wird, die sicherstellt, dass nur der Strömungspfad des zu betätigenden Bereichsventils durch das jeweilige Sperrelement freigegeben wird und gleichzeitig alle anderen Sperrelemente aufgrund der Wirkverbindung zwangsweise die Sperrposition einnehmen. Es erfolgt somit eine mechanische Verbindung, sodass störanfällige elektronische Übertragungswege der Sperrelemente untereinander bzw. zwischen der Steuerung und den Sperrelementen vermieden werden.

Im Sinne der Erfindung ist unter dem Freigeben eines Strömungspfades auch das Freihalten eines im unbetätigten Zustand aller Bereichsventile bereits freigegebenen Strömungspfades zu verstehen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Sperrelemente differenzdruckgesteuert betätigbar und weisen jeweils eine erste Wirkfläche und eine zweite beabstandete Wirkfläche auf, wobei die Sperrelemente in die Sperrposition bringbar sind, wenn auf die zweite Wirkfläche ein größerer Druck, als auf die erste Wirkfläche wirkt. Durch das Bereitstellen von Wirkflächen erfolgt eine definierte einfach zu berechnende Kraft, proportional zu dem wirkenden Druck auf die Sperrelemente. Die wirkende Kraft ist durch entsprechende Dimensionierung der Wirkflächen skalierbar.

Die Wirkflächen sind dabei beabstandet und bevorzugt parallel zueinander angeordnet. Es ist dabei ebenso im Sinne der Erfindung, dass die Wirkflächen einen Neigungswinkel relativ zueinander einnehmen, wobei die erste Wirkflächen in einer Ebene liegt, welche sich zumindest eine Komponente parallel zu der Ebene der zweiten Wirkflächen aufweist. Im Detail können die Wirkflächen in einem Winkel -90° < a < 90° zueinander ausgerichtet sein. Insbesondere sind die Wirkflächen derart zueinander ausgerichtet, dass, wenn ein Druck auf die Wirkflächen wirkt, die resultierende Kraft zumindest eine Komponente in Richtung der Sperrposition bzw. entgegengesetzt dazu hat.

Vorzugsweise wirkt auf die erste Wirkfläche und die zweite Wirkfläche Steuerdruck, wenn an dem jeweiligen Fluideingang zum Betätigten des Bereichsventils Steuerdruck anliegt, wobei die zweiten Wirkflächen derart fluidtechnisch miteinander verbunden sind, dass gleichzeitig auf alle übrigen zweiten Wirkflächen Steuerdruck wirkt, sodass der Strömungspfad, der dem betätigten Bereichsventil zugeordnet ist, durch das jeweilige Sperrelement freigegeben wird und gleichzeitig alle übrigen Sperrelemente die Sperrposition zum Blockieren der übrigen Strömungspfade einnehmen.

Weiter bevorzugt wirkt auf die erste Wirkfläche und die zweite Wirkfläche Umgebungsdruck, wenn kein Steuerdruck an dem jeweiligen Fluideingang zum Betätigen eines der Bereichsventile anliegt. Somit ist der jeweilige Strömungspfad so lange freigegeben, bis ein Steuerdruck zum Betätigen eines anderen, dem Strömungspfad nicht zugeordneten Bereichsventils, an dem entsprechenden Fluideingang im Strömungspfad des jeweiligen betätigten Bereichsventils anliegt.

Wird ein Bereichsventil betätigt, so muss das entsprechende Sperrelement nicht zunächst in eine Freigabestellung bewegt werden. Somit sind die Ansprechzeiten verkürzt und es kann sichergestellt werden, dass im Falle eines Brandereignisses die Bereichsventile zuverlässig angesteuert werden können und nicht etwaige Sperrelemente aufgrund von Fehlfunktionen im Strömungspfad verbleiben.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Strömungspfad stromaufwärts des Sperrelements jeweils einen Zweigkanal auf, wobei die zweiten Wirkflächen mittels der Zweigkanäle fluidleitend verbunden sind. Durch solche Zweigkanäle kann auf einfache Weise eine fluidleitende Verbindung der zweiten Wirkflächen bereitgestellt werden. Wenn in einem der Strömungspfade bzw. am Fluideingang der Bereichs-Blockiervorrichtung Steuerdruck anliegt, so breitet sich dieser Steuerdruck auch stromaufwärts des Sperrelements in dem jeweiligen Zweigkanal aus. Dadurch, dass die Zweigkanäle fluidtechnisch miteinander verbunden sind, breitet sich dieser Steuerdruck in allen Zweigkanälen in der Bereichs-Blockiervorrichtung aus und wirkt folglich auch auf alle zweite Wirkflächen der Sperrelemente. Einzig in den Strömungskanälen, die betätigten Bereichsventilen zugeordnet sind, wirkt darüber hinaus auch ein Druck oberhalb des Umgebungsdrucks, vorzugsweise der Steuerdruck, auf die ersten Wirkflächen, sodass es zu keiner Druckdifferenz kommt und der Strömungskanal weiterhin freigegeben wird. In den übrigen Strömungspfaden, in denen wie beschrieben eine Druckdifferenz entsteht, bewirkt der Umgebungsdruck, der auf die zweite Wirkflächen wirkt, eine Kraft in Richtung der Sperrposition, sodass die Sperrelemente in die Sperrposition bewegt werden und den jeweiligen Fluideingang fluiddicht von dem korrespondierenden Fluidausgang trennen und somit den jeweiligen Strömungspfad blockieren.

Vorzugsweise ist in den Zweigkanälen jeweils ein Rückschlagventil angeordnet, welches dazu eingerichtet ist, eine Strömung von dem Zweigkanal in Richtung des Fluideingangs zu verhindern. Rückschlagventile sind dazu eingerichtet, eine Strömung durch das Ventil in einer ersten Richtung zuzulassen und in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung zu verhindern. Durch das Rückschlagventil wird somit eine Strömung von dem Zweigkanal in Richtung des jeweiligen Fluideingangs verhindert. Diese Strömung in Richtung des jeweiligen Fluideingangs würde zu einem Druckabbau des Steuerdrucks führen, sodass die auf die zweite Wirkflächen wirkende Kraft reduziert würde und dass Sperrelement gegebenenfalls nicht in die Sperrposition gelangen würde.

Weiter bevorzugt weist die Bereichs-Blockiervorrichtung eine Anzahl von Rückschlagelementen auf, die dazu eingerichtet sind, jeweils eine entgegen der Sperrrichtung wirkende Rückstellkraft auf die erste Wirkfläche aufzubringen, sodass das Sperrelement die Rückstellkraft überwinden muss, um in die Sperrposition zu gelangen. Somit wird sichergestellt, dass die Sperrelemente so lange den Strömungskanal freigegeben, bis eine die jeweilige Rückstellkraft überschreitende Kraft auf die 2. Wirkflächen des Sperrelements wird. Somit kann bei einer Betätigung der jeweiligen Bereichsventile eine kurze Ansprechzeit gewährleistet werden und ein ungewolltes Blockieren des Strömungspfades wirksam verhindert werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Bereichs- Blockiervorrichtung eine Mehrzahl von zusammenschaltbaren Blockiermodulen auf, und jeweils ein Blockiermodul einem Bereichsventil zugeordnet ist, wobei jedes der Blockiermodule einen Fluideingang, einen Fluidausgang und ein zwischen Fluideingang und Fluidausgang angeordnetes Sperrelement zum wahlweisen Blockieren des dem jeweiligen Bereichsventil zugeordneten Strömungspfades aufweist. Durch einen modularen Aufbau kann die Bereichs-Blockiervorrichtung somit individuell an die Feuerlöschanlage und insbesondere die Anzahl der Bereichsventile angepasst werden. Wird die Feuerlöschanlage beispielsweise erweitert, so kann die entsprechende Bereichs- Blockiervorrichtung durch weitere zusammenschaltbaren Blockiermodulen erweitert werden. Jedes Blockiermodul für sich genommen weist dabei einen Fluideingang, einen Fluidausgang und ein zwischen Fluideingang und Fluid angeordnete Sperrelement auf. Somit ist die jedes Blockiermodul für sich genommen dazu eingerichtet, den jeweiligen Strömungspfad des Bereichsventils wahlweise zu blockieren. Die Blockiermodule sind dabei derart zusammenschaltbar, dass bevorzugt zwischen den zweiten Wirkflächen bzw. den Zweigkanälen eine fluidleitende Verbindung besteht.

Vorzugsweise weist die Feuerlöschanlage ferner ein fluidtechnisch betätigbares Alarmmittel auf, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung für jeden Strömungspfad einen Alarmkanal zur fluidleitenden Verbindung der fluidtechnischen Steuerung mit dem Alarmmittel aufweist. Somit ist für jeden Strömungskanal ein Alarmkanal vorgesehen, in dem bevorzugt Steuerdruck zur Betätigung des Alarmmittels anliegt, sodass das Alarmmittel gemeinsam mit dem Bereichsventil betätigt wird. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Feuerlöschanlage ferner auf: einen oder mehrere Brandkenngrößen-Detektoren, die jeweils in einem Bereich eines zu überwachenden Objektes angeordnet sind, ein signalleitend mit den Brandkenngrößen-Detektoren verbundenes Steuersystem, vorzugsweise eine oder mehrere manuelle Auslöseeinrichtungen, die jeweils in einem Bereich des zu überwachenden Objekts angeordnet sind, eine Anzahl Löschmittelbehälter, ein mit der Anzahl Löschmittelbehälter verbundenes Rohrleitungsnetz zum Transportieren des Löschmittels, wobei das Rohrleitungsnetz die Anzahl Bereichsventile aufweist, eine mit der fluidtechnischen Steuerung verbundene Steuerdruckquelle, insbesondere einen Druckgasbehälter.

Sofern erfindungsgemäß von einem Druckgasbehälter gesprochen wird, ist hierunter vorzugsweise ein Druckgasbehälter gefüllt mit Kohlenstoffdioxid, Druckluft, Argon, Stickstoff oder einer Mischung dieser Gase gemeint.

Die Erfindung wurde vorstehend in einem ersten Aspekt in Bezug auf eine Mehrbereichs- Feuerlöschanlage beschrieben. Die Erfindung betrifft in einem zweiten Aspekt eine fluidtechnische Steuerung für eine Mehrbereichs-Feuerlöschanlage der vorstehend beschriebenen Art, mit einer ersten Schnittstelle zur signalleitenden Verbindung mit einem Steuersystem, um von dem Steuersystem Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses zu empfangen, und einer zweiten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl von fluidtechnischen Steuerleitungen, welche einen Steuerdruck übertragen, und einer dritten, fluidtechnischen Schnittstelle zur Ausgabe des Steuerdrucks zwecks Ansteuerung einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen, wobei die fluidtechnische Steuerung dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit der von dem Steuersystem mittels der ersten Schnittstelle empfangenen Steuerbefehle den mittels der zweiten Schnittstelle empfangenen Steuerdruck an die dritte Schnittstelle weiterzugeben, um ein oder mehrere der Bereichsventile zu betätigen.

Die Erfindung löst die zugrundeliegende Aufgabe in einem zweiten Aspekt dadurch, dass die fluidtechnische Steuerung eine fluidtechnisch betätigbare Bereichs-Blockiervorrichtung aufweist, die mit der dritten fluidtechnischen Schnittstelle einerseits und den Bereichsventilen andererseits wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen mittels der dritten Schnittstelle diejenigen Bereichsventile freizugeben, und alle übrigen Bereichsventile zu blockieren.

Die erfindungsgemäßen Ausführungsformen und Vorteile gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sind zugleich bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung. Die fluidtechnische Steuerung für die Mehrbereichs- Feuerlöschanlage der vorstehend beschriebenen Art macht sich die in Bezug auf den ersten Aspekt beschriebenen Vorteile zu Eigen.

Die Erfindung wurde vorstehend in einem ersten Aspekt in Bezug auf eine Mehrbereichs- Feuerlöschanlage und in einem zweiten Aspekt in Bezug auf eine fluidtechnische Steuerung für selbige beschrieben. Die Erfindung betrifft in einem dritten Aspekt eine Bereichs-Blockiervorrichtung für eine Mehrbereichs-Feuerlöschanlage, insbesondere für eine Feuerlöschanlage der vorstehend beschriebenen Art.

Die Erfindung löst die zugrundeliegende Aufgabe in dem dritten Aspekt durch eine Bereichs-Blockiervorrichtung, mit einer ersten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl fluidleitender Steuerleitungen, welche jeweils einen Steuerdruck zwecks Ansteuerung einer Anzahl von Bereichsventilen übertragen, und einer zweiten, fluidtechnischen, Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit der Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung eine Anzahl von inneren Strömungspfaden aufweist, die sich von der ersten zu der zweiten Schnittstelle erstrecken und mittels welcher die Steuerleitungen und die Bereichsventile fluidleitend verbindbar sind, und zum Blockieren und/oder Freigeben der Strömungspfade durch den Steuerdruck derart eingerichtet ist, dass bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen diejenigen Bereichsventile freigegeben werden, und alle übrigen Bereichsventile blockiert werden. .

Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und Vorteile gemäß dem ersten und zweiten Aspekt der Erfindung sind zugleich bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung und umgekehrt. Die Bereichs-Blockiervorrichtung macht sich die in Bezug auf den ersten und zweiten Aspekt beschriebenen Vorteile zu Eigen. Die erste Schnittstelle der Blockiervorrichtung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, mittels einer korrespondierenden Schnittstelle einer fluidtechnischen Steuerung mit den Steuerleitungen wirkverbunden zu werden, wobei die Steuerung signalleitend mit einem Steuersystem verbunden ist, um von dem Steuersystem Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses zu empfangen, wie zu den vorstehenden Aspekten weiter oben dargestellt worden ist.

Die Erfindung löst die zugrundeliegende Aufgabe in einem vierten Aspekt durch die Verwendung einer Bereichs-Blockiervorrichtung in einer Mehrbereichs-Feuerlöschanlage, insbesondere einer Feuerlöschanlage gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung aufweist: eine erste fluidtechnische Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl fluidtechnischer Steuerleitungen der Feuerlöschanlage, und eine zweite fluidtechnische Schnittstelle zur fluidleitenden Verbindung mit einer Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen der Feuerlöschanlage, wobei die Bereichs-Blockiervorrichtung mit den fluidtechnischen Steuerleitungen und den Bereichsventilen wirkverbunden und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung von einem oder mehreren Bereichsventilen diejenigen Bereichsventile freizugeben, und alle übrigen Bereichsventile zu blockieren.

Die bevorzugten Ausführungsformen und Vorteile gemäß den oben beschriebenen Aspekten der Erfindung sind zugleich bevorzugte Ausführungsformen und Vorteile der Verwendung und umgekehrt. Die Verwendung der Bereichs-Blockiervorrichtung macht sich die in Bezug auf den ersten, zweiten und dritten Aspekt beschriebenen Vorteile zu Eigen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 : Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Mehrbereichs-

Feuerlöschanlage,

Fig. 2: Eine schematische Darstellung eines Ausschnittes der Mehrbereichs-

Feuerlöschanlage gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3: Ein schematisches Fließbild der erfindungsgemäßen Mehrbereichs-

Feuerlöschanlage gemäß Fig. 1 , Fig. 4: Eine perspektivische Darstellung einer Bereichs-Blockiervorrichtung für eine

Mehrbereichs-Feuerlöschanlage gemäß Fig. 1 ,

Fig. 5: Ein Blockiermodul einer Bereichs-Blockiervorrichtung gemäß Fig. 4.

In Fig. 1 ist eine Feuerlöschanlage 100 abgebildet, die als Mehrbereichs-Feuerlöschanlage ausgebildet ist. Die Feuerlöschanlage 100 weist ein Steuersystem 103, beispielsweise eine Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale, eine fluidtechnische Steuerung 1 und eine Anzahl von fluidtechnisch betätigbaren Bereichsventilen 111 auf.

Die Steuerung 1 ist über eine (erste) Signalschnittstelle 12 signalleitend mit dem Steuersystem 103 verbunden, um Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses zu empfangen. Die Signalschnittstelle 12 kann drahtlos oder drahtgebunden sein.

Die Feuerlöschanlage 100 weist bevorzugt wenigstens einen, vorzugsweise pro Löschbereich wenigstens einen, Brandkenngrößen-Detektor 101 auf. Ferner weist die Feuerlöschanlage 100 wenigstens eine, besonders bevorzugt pro Löschbereich wenigstens eine, manuelle Auslöseeinrichtung 102, die signalleitend mit dem Steuersystem 103 verbunden ist, und ferner eine Steuerdruckquelle 105 auf. Von der Steuerdruckquelle 105 erstreckt sich eine Anzahl, im vorliegenden Beispiel eine Mehrzahl, von Steuerleitungen 13 zu den Bereichsventilen 111 hin. Die fluidtechnische Steuerung 1 ist in die Steuerleitungen 13 eingekoppelt. Sie ist mit der Steuerdruckquelle 105 über eine (zweite) fluidtechnische Schnittstelle 10 in Form eines Zugangs 25 fluidleitend verbunden. Ferner weist die Steuerung 1 eine (dritte) Schnittstelle 14 zur Weitergabe des Steuerdrucks in Richtung der Bereichsventile 1 11 auf. Es können, wenngleich in der Fig. nicht dargestellt, mehrere Brandkenngrößen-Detektoren 101 auch baulich zu einer Multisensoreinheit zusammengefasst sein.

Blockiervorrichtung 5 ist jeweils mittels einer Anzahl von Fluideingängen 19 einer (ersten) Schnittstelle 16 fluidleitend mit Steuerleitungen 13 verbunden. Die Steuerleitungen 13 sind mit einer fluidtechnischen Steuerung 1 verbunden. Die Blockiervorrichtung 5 weist auslassseitig eine (zweite) Schnittstelle 18 auf, an welcher die Steuerleitungen den Steuerdruck wieder aufnehmen und an die Bereichsventile 111 weiterleiten. Ein Bereichsventil 111 ist jeweils einem von der Mehrbereichs-Feuerlöschanlage 100 zu überwachenden Bereich eines Objekts bzw. Gebäudes zugeordnet und wird mittels der Blockiervorrichtung 5 angesteuert. Die fluidtechnische Steuerung 1 ist an einer (vierten) fluidtechnischen Schnittstelle 20 mittels fluidtechnischer Abgänge 17 mit einer Batterie von Löschmittelbehältern 107 verbunden, bzw. fluidtechnisch ansteuerbaren Ventilen an den Löschmittelbehältern 107. Die Löschmittelbehälter 107 sind ferner mittels eines Rohrleitungsnetzes 109 fluidleitend mit den Bereichsventilen 11 1 verbunden.

Die Feuerlöschanlage 100 weist ferner bevorzugt eine Anzahl von Alarmmitteln 113, die ebenfalls mittels Steuerdruck von der fluidtechnischen Steuerung 1 angesteuert werden und jeweils einem der Bereichsventile 111 zugeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich können auch elektrisch mittels des Steuersystems 103 angesteuerte Alarmmittel vorgesehen werden.

Wird von dem Brandkenngrößen-Detektor 101 ein Feuer in einem der von den Bereichsventilen 1 11 betroffenen Bereiche detektiert oder die manuelle Auslöseeinrichtung 102 aktiviert, senden diese ein Signal an das Steuersystem 103, welches seinerseits das Signal des Brandkenngrößen-Detektors 101 bzw. der manuellen Auslöseeinrichtung 102 auswertet. Nach erfolgter Auswertung stellt das Steuersystem 103 der fluidtechnischen Steuerung 1 Steuerbefehle zum Bekämpfen eines Brandereignisses bereit. Die fluidtechnische Steuerung 1 betätigt bzw. steuert eine vordefinierte Anzahl Löschmittelbehälter 107 fluidtechnisch, insbesondere mittels eines Steuerdrucks, woraufhin diese Löschmittelbehälter 107 öffnen und Löschmittel überdas Rohrleitungsnetz 109 abgeben. Zusätzlich betätigt die fluidtechnische Steuerung 1 in Abhängigkeit der empfangenen Steuerbefehle ein oder mehrere der Bereichsventile 111 fluidtechnisch, insbesondere mittels eines Steuerdrucks, um das in das Rohrleitungsnetz 109 strömende Löschmittel in den entsprechenden Bereich zu leiten. Vorzugsweise wird das bzw. werden dann die mit den Bereichsventilen 111 assoziierten Alarmmittel 113, beispielsweise Makrofone, ausgelöst und vorzugsweise ebenfalls mittels Steuerdruck aus der Steuerdruckquelle 105 mittels eines zweiten Strömungspfades (vgl. Fig. 4) versorgt.

In Fig. 1 ist ein Brandkenngrößen-Detektor 101 dargestellt und ein weiterer angedeutet. Ferner ist eine manuelle Auslöseeinrichtung 102 dargestellt und eine weitere angedeutet. Anzahl und Anordnung von Brandkenngrößen-Detektoren und/oder Auslöseeinrichtungen werden abhängig von den am Installationsort herrschenden Regularien vom Fachmann entsprechend gewählt. Objektabhängig können daher auch mehr als zwei Brandkenngrößen-Detektoren 101 und/oder Auslöseeinrichtungen 102 eingesetzt werden. Vorzugsweise sind in jedem der Bereiche der Mehrbereichs-Feuerlöschanlage 100 ein oder mehrere Brandkenngrößen-Detektoren 101 und/oder Auslöseeinrichtungen 102 angeordnet und signalleitend mit dem Steuersystem 103 verbunden.

Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die fluidtechnische Steuerung 1 eine Anzahl von Steuereinheiten 3 auf. Die einzelnen Steuereinheiten 3 sind zu einem Steuerungsgrundkörper 11 zusammenschaltbar.

Die Fluideingänge 19 sind mittels fluidleitender Verbindungen 31 mit den jeweiligen Steuereinheiten 3 wirkverbunden und in einer Anzahl n ausgebildet.

Ferner weist die Feuerlöschanlage 100 eine Bereichs-Blockiervorrichtung 5 auf. Die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 ist mit den Steuerleitungen 13 fluidleitend verbunden, vorzugsweise mit diesen gekoppelt. Die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 weist für jedes der Bereichsventile 11 1 (vgl. Fig. 1) Fluideingang 19 und einen Fluidausgang 21 , und eine Anzahl innerer Strömungspfade auf, die sich jeweils von einem Fluideingang 19 zu einem Fluidausgang 21 erstrecken. Die Strömungspfade werden exemplarisch weiter unten detailliert beschrieben.

Die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 kann als alleinstehendes Gerät konfiguriert sein oder als Funktionsmodul der fluidtechnischen Steuerung 1 , sofern jene auch als ein konsolidiertes Steuergerät ausgebildet ist.

Die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 weist ferner einen Grundkörper 27 auf, welcher aus mehreren zusammenschaltbaren Blockiermodulen 29a, 29b, 29c, 29d, 29e ausgebildet ist. Exemplarisch sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 fünf Bereichs-Blockiermodule 29a-29e vorgesehen, die Anzahl ist aber in Abhängigkeit der jeweiligen objektspezifischen Anforderungen anpassbar.

In jedem der Blockiermodule 29a, 29b, 29c, 29d, 29e ist jeweils ein Fluideingang 19 und ein Fluidausgang 21 ausgebildet. Jedes der Module 29a, 29b, 29c, 29d, 29e ist mittels einer korrespondierenden fluidleitenden Verbindung 31 a, 31 b, 31 c, 31d, 31 e einer fluidtechnischen Verbindungsbaugruppe 31 koppelbar, wobei die Fluideingänge 19 der fluidtechnischen Steuerung 1 mittels dieserfluidtechnischen Verbindungsbaugruppe 31 mit der Bereichs-Blockiervorrichtung 5 verbunden sind. Während Fig. 2 den konstruktiven Aufbau einer als Steuergerät ausgebildeten Variante der fluidtechnischen Steuerung 1 schematisch darstellt, ist in Fig. 3 ein schematisches Fließbild einer bevorzugten Feuerlöschanlage 100 wiedergegeben.

Wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 gezeigt, weist die fluidtechnische Steuerung 1 eine Anzahl von Funktionsmodulen auf. Die fluidtechnische Steuerung 1 weist dabei ein Steuerventilmodul 7 als erstes Funktionsmodul auf und ferner ein zweites Funktionsmodul in Form eines Mengensteuerungsmoduls 9. Das Mengensteuerungsmodul 9 weist mehrere erste Verteilerblöcke und zweite Verteilerblöcke (nicht gezeigt) auf, wobei die Verteilerblöcke jeweils mehrere Absperrelemente 15 aufweisen. Die Verteilerblöcke innerhalb des Mengensteuerungsmoduls 9 werden vorzugsweise mittels fluidleitender Verbindungsstücke fluidleitend zueinander positioniert. Die Absperrelemente 15 werden in dem Mengensteuerungsmodul 9 wahlweise in einer Sperrstellung oder einer Freigabestellung in die Ventilblöcke eingesetzt. In einer Freigabestellung ist eine fluidleitende Verbindung über die dritte Schnittstelle 14 mittels fluidtechnischer Abgänge 22zu den zugeordneten Bereichsventilen 111 hergestellt, während in der Sperrstellung ein solcher Fluiddurchgang unterbunden ist. Überdie Matrix der Abgänge 17 und 22 und damit der entsprechenden Absperrelemente 15 in den Verteilerblöcken wird eine beliebige Zuordnung zwischen den fluidtechnischen Abgängen 22 der dritten Schnittstelle 14 und den jeweiligen Bereichsventilen 111 ermöglicht, um ein bedarfsgerechtes Aufbringen von Löschmittel zu gewährleisten. Es können jedem der mit einem der Löschmittelbehälter 107 (vgl. Fig. 1) verbundenen fluidtechnischen Abgänge 22 ein oder mehrere Bereichsventile 111 zugeordnet werden, und umgekehrt.

Die Funktionsmodule 7, 9 vorzugsweise reversibel lösbar mittels Steckverbindern nach außen fluiddicht gekoppelt und an dem Steuerungsgrundkörper 11 befestigt.

Die fluidtechnische Steuerung 1 weist als weiteres Funktionsmodul ein Einsatz-ZReserve- Umschaltmodul 35 auf, das in der gezeigten Schaltstellung so geschaltet ist, dass die Löschmittelbehälter 107 über die fluidtechnischen Abgänge 17 der vierten Schnittstelle 20 mit der fluidtechnischen Steuerung 1 verbunden sind. Durch Umschalten wäre es möglich, eine Reserve für die Löschmittelbehälter 107 fluidleitend mit den fluidtechnischen Abgängen 17 zu verbinden.

Die fluidtechnische Steuerung 1 weist als weiteres Funktionsmodul an der vierten Schnittstelle 20 ein Löschmittelfreigabemodul 33 auf. Das Löschmittelfreigabemodul 33 weist für jeden der fluidtechnischen Abgänge 17 ein Freigabeventil 34 auf, welches von dem Steuerdruck aus der Steuerdruckquelle 105 angesteuert wird, vorzugsweise nach Verzögerung durch ein Verzögerungsventil 52.

Auf Seiten der fluidtechnischen Abgänge 22 an der dritten Schnittstelle 14 ist in Fig. 3 auch das Innenleben des Steuerventilmoduls 7 näher dargestellt. Das Steuerventilmodul 7 weist einen ersten Strömungspfad 39 auf, der dazu eingerichtet ist, ein druckbeaufschlagtes Fluid, insbesondere Gas in Richtung des Mengensteuerungsmoduls 9 und in Richtung der fluidtechnischen Abgänge 22 zu übertragen.

Das Steuerventilmodul 7 weist ferner mehrere zweite Strömungspfade 41 auf, die zwischen einem zweiten fluidtechnischen Zugang 25 und den Fluideingängen 19 (vgl. Fig. 2) der Bereichs-Blockiervorrichtung 5 ausgebildet sind, wobei in den zweiten Strömungspfaden 41 jeweils ein Steuerventil 43 und ein zugehöriges Absperrelement 47 angeordnet sind, die zwischen dem fluidtechnischen Zugang 25 und der Bereichs-Blockiervorrichtung 5 einen Fluidtransport in einer Freigabestellung ermöglichen, und in einer Sperrstellung unterbinden sollen.

Die Alarmmittel 113 sind vorzugsweise mittels jeweils eines zweiten fluidtechnischer Abganges 45 an das Steuergerät 1 angeschlossen.

Das erste Steuerventilmodul 7 weist einen vierten Strömungspfad 51 auf, der mittels mehrerer Rückschlagventile 49 mit den ersten Strömungspfaden 39 stromabwärts der Steuerventile 43 fluidleitend verbunden ist. Mittels der Rückschlagventile 49 wird ein ungewolltes Zurückströmen verhindert. Über den vierten Strömungspfad 51 wird Steuerdruck zu dem Löschmittelfreigabemodul 33 transportiert.

Vom Löschmittelfreigabemodul 33 aus erstrecken sich mehrere Strömungskanalspalten, für jeden fluidtechnischen Abgang 17 eine, durch das Mengensteuerungsmodul 9 in Form von Strömungskanälen 55 hindurch. Die in Spalten angeordneten Strömungskanäle 55 münden in den Absperrelementen 15, von wo aus sie fluidleitend mit in Zeilen angeordneten Strömungskanälen 53 verbindbar sind, je nachdem, ob das jeweilige Absperrelement 15 in einer Sperrstellung angeordnet ist, oder in einer Freigabestellung.

Die Anzahl der Abgänge 17 im Mengensteuerungsmodul 9 kann flexibel an die Anzahl der zu bevorratenden Löschmittelbehälter 107 angepasst werden, während die Anzahl der Abgänge 22 im Mengensteuerungsmodul 9 beliebig an die Anzahl der anzusteuernden Bereichsventile 111 angepasst werden kann. Die nachfolgend in Fig. 4 näher gezeigte Bereichs-Blockiervorrichtung 5 ist dabei zwischen der fluidtechnischen Steuerung 1 und den Bereichsventilen 111 angeordnet und stellt eine zusätzliche Sicherung dar, um zu gewährleisten, dass nicht unbeabsichtigt aufgrund von Druckschwankungen innerhalb der fluidtechnischen Steuerung 1 geöffnet werden. Durch diese unbeabsichtigt geöffneten Bereichsventile 111 würde dann Löschmittel aus dem Rohrleitungsnetz 109 ausströmen und auf Bereiche treffen, in denen kein Brand zu löschen ist.

Die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 umfasst die Blockiermodule 29a, 29b, 29c. Erfindungsgemäß kann die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 sowohl einstückig, als auch aus beliebig vielen Blockiermodulen 29 bestehend ausgebildet sein.

In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist jedes der Blockiermodule 29a, 29b, 29c jeweils einen Fluideingang 19 und einen Fluidausgang 21 auf, welche zum Absperren des Strömungsfades von der fluidtechnischen Steuerung 1 zu dem Bereichsventilen 111 fluiddicht getrennt werden können. Dafür weist die Bereichs-Blockiervorrichtung 5 (vgl. Fig. 3) für jedes Bereichsventil 11 1 jeweils ein Sperrelement 57 in dem jeweiligen Strömungspfad auf. Die Sperrelemente 57 sind in eine Sperrposition bringbar, in welcher sie den Fluideingang 19 fluiddicht von dem Fluidausgang 21 trennen.

Fig. 5 zeigt eine Detaildarstellung eines einzelnen Blockiermodule 29 der Bereichs- Blockiervorrichtung gemäß Fig. 4.

Wie insbesondere auch Fig. 5 zeigt, weist jedes der Sperrelemente 57 eine erste Wirkfläche 57a und eine zweite Wirkfläche 57b auf. Auf die erste Wirkfläche wirkt eine Rückstellkraft durch ein Rückstellelement 58, welches verhindern soll, dass das Sperrelement 57 ungewollt in die Sperrposition gelangt und den Strömungspfad blockiert.

Wie Fig. 4 zeigt, sind die zweiten Wirkflächen 57b der Sperrelemente 57 durch im Wesentlichen senkrecht erlaufende Zweigkanäle 61 fluidtechnisch miteinander gekoppelt. Die Zweigkanäle 61 verlaufen stromaufwärts des jeweiligen Sperrelements 57 und sind mit den Zweigkanälen 62 verbunden, die vorzugsweise horizontal verlaufen.

In jedem der Blockiermodule 29a, 29b, 29c, 29d, 29e ist jeweils ein Rückschlagventil 59 angeordnet, welches abseits des Strömungspfades zwischen dem Fluideingang 19 und dem Fluidausgang 21 jeweils in dem horizontalen Zweigkanal 62 des Blockiermoduls 29b angeordnet ist. Das in den Fluideingang 19 des Blockiermoduls 29b einströmende Fluid teilt sich in dem Blockiermodul 29b derart auf, dass ein Teil des einströmenden Fluides durch den horizontalen Zweigkanal 62 fließt, in welchem das Rückschlagventil 59 angeordnet ist. Durch den Zweigkanal 62 und das Rückschlagventil 59 fließt das Fluid hin zu der zweiten Wirkfläche 57b des Sperrelements 57 und von dort aus weiter durch die vertikalen Zweigkanäle 61 hin zu den zweiten Wirkflächen 57b der übrigen Sperrelemente 57 in der Bereichs-Blockiervorrichtung 5. Das Rückschlagventil 59 verhindert dabei eine Strömung von dem Zweigkanal 62 in Richtung des Fluideingangs 19. Das übrige Fluid fließt weiter durch den Strömungspfad in Richtung des Fluidausgangs 21 in dem Blockiermodul 29b vorbei an der ersten Wirkfläche 57a.

Durch das vorbeiströmende Fluid wirkt eine Druckkraft auf die zweiten Wirkflächen 57a jedes der Sperrelemente 57 in Richtung der Sperrposition. Eine entgegenwirkende Kraft wirkt einzig auf die erste Wirkfläche 57a des Sperrelements 57 in dem Blockiermodul 29b. Nur an dem Fluideingang 19 des entsprechenden Blockiermoduls 29b liegt ein Steuerdruck an, um das zugeordnete Bereichsventil 11 1 zu betätigen. Dieser Steuerdruck am Fluideingang 19 bedingt wiederum das Strömen zumindest eines Teils des Fluides durch den Strömungspfad in Richtung des Fluidausgangs 21 und vorbei an der ersten Wirkfläche 57a des entsprechenden Sperrelements 57. Die Kraft auf die erste Wirkfläche und auf die zweite Wirkfläche sind dabei betragsmäßig gleich groß und entgegengesetzt gerichtet, da auf beiden Seiten Steuerdruck herrscht und die Wirkflächen 57a, 57b jeweils die gleiche Querschnittsfläche aufweisen. Somit gleichen sich die auf die Wirkflächen 57a und 57b in dem Blockiermodul 29b wirkenden Kräfte aus, sodass einzig das Sperrelement 57 in dem Blockiermodul 29b in einer Position verharrt, in welcher der Fluideingang 19 und der Fluidausgang 21 fluidleitend verbunden sind. Die übrigen Sperrelemente 57 werden durch die jeweils auf die zweite Wirkfläche 57b wirkende Druckkraft in die Sperrposition bewegt, in welcher Sie den Strömungspfad zwischen der fluidtechnischen Steuerung 1 und dem jeweiligen Bereichsventil 11 1 blockieren.

Wie die Fig. 4 und 5 ferner zeigen, ist in jedem der Blockiermodule eine Alarmkanal 63 zur fluidleitenden Verbindung der fluidtechnischen Steuerung 1 mit dem Alarmmittel 113 ausgebildet und kann bei Bedarf genutzt werden.

Wie insbesondere in Fig. 5 zu sehen ist, sind die Zweigkanäle 61 , 62 als Bohrungen gefertigt und endseitig mit einem Verschlussstück 67 fluiddicht verschlossen. Ferner sind auch die Aufnahmen für das Sperrelement 57 und das Rückschlagventil 59 durch entsprechende Bohrungen ausgebildet, welche mittels Verschlussstopfen 65 fluiddicht verschlossen sind. Somit wird die Fertigung der Bereichs-Blockiervorrichtung 5 vereinfacht und die Herstellungskosten, beispielsweise verglichen mit einem Gussbauteil, reduziert. Alternativ oder zusätzlich können auch manuelle Entlastungselemente am Ende des Strömungskanals angebracht werden.

Nachfolgend wird die Funktionsweise der Feuerlöschanlage 100 anhand eines Beispiels exemplarisch erläutert.

Im Brandfall übermitteln einer oder mehrere Brandkenngrößendetektoren 101 ein elektrisches Signal an das Steuersystem 103 (vgl. Fig. 1) oder eine manuelle Auslöseeinrichtung 102 wird betätigt. Die eingegangenen Signale werden von dem Steuersystem 103 analysiert und mit vordefinierten Schwellwerten verglichen bzw. die manuelle Aktivierung einem Bereich zugeordnet. Ergibt die Analyse das Vorliegen eines Brandereignisses, leitet das Steuersystem 103 den Löschvorgang für den betroffenen Bereich ein. Dazu übermittelt sie ein elektrisches Signal an die Steuerdruckquelle 105. Diese stellt einen definierten Steuerdruck zur Verfügung, der sich über die Steuerleitungen im System ausbreitet. Gleichzeitig mit der Steuerdruckquelle übermittelt das Steuersystem 103 elektrische Signale an die fluidtechnische Steuerung 1. Diese Signale enthalten Informationen über die zu öffnenden Bereichsventile. In Falle des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels wird vorzugsweise dabei das Steuerventilmodul 7 angesteuert, welches weiter vorzugsweise alle anderen Ansteuerungen vornimmt. Es wird vorzugsweise die Mengensteuerung 9 angesteuert, das optionale Verzögerungsventil 52, das Löschmittelfreigabemodul, sowie die Bereichs-Blockiervorrichtung, wenn das Absperrelement nicht in Sperrstellung verbracht ist.

Die fluidtechnische Steuerung 1 stellt dann den Steuerdruck bereit und leitet den Steuerdruck weiter zur Bereichs-Blockiervorrichtung 5. Diese weist für jedes Bereichsventil 111 ein Blockiermodul 29 mit einem auf Fluideingang 19 und einem Fluidausgang 21 auf (vgl. Fig. 5). Der Steuerdruck wird nur an die Blockiermodule 29 bzw. deren Fluideingänge 19 angelegt, deren Bereichsventile 111 geöffnet werden sollen. Die Blockiermodule 29 sind so ausgelegt, dass der Steuerdruck direkt an die zu dem jeweiligen Löschbereich gehörenden Alarmmittel 113 (vgl. Fig. 2) weitergeleitet wird. Bezuqszeichen: fluidtechnische Steuerung

Steuereinheit

Bereichs-Blockiervorrichtung

Steuerventilmodul

9 Mengensteuerungsmodul

10 (zweite) fluidtechnische Schnittstelle, Steuerung

11 Steuerungsgrundkörper

12 (erste) Signalschnittstelle, Steuerung

13 Steuerleitung

14 (dritte) fluidtechnische Schnittstelle, Steuerung

15 Absperrelement

16 (erste) fluidtechnische Schnittstelle, Blockiervorrichtung

17 fluidtechnischer Abgang (erster)

18 (zweite) fluidtechnische Schnittstelle, Blockiervorrichtung

19 Fluideingang, Blockiervorrichtung

21 Fluidausgang, Blockiervorrichtung

25 fluidtechnischer Zugang (zweiter)

27 Grundkörper (Bereichs-Blockiervorrichtung)

29a, b, c, d, e Blockiermodul

31 , 31a, b, c, d, e fluidleitende Verbindungen

33 Löschmittelfreigabemodul

34 Freigabe ventil

35 Einsatz-ZReserve-Umschaltmodul

11 Steuerungsgrundkörper

39 Strömungspfad

41 Strömungspfad

43 Steuerventil

45 fluidtechnischer Abgang (zweiter)

47 Absperrelement (vom Steuerventil)

49 Steuerventil-Rückschlagelement

51 Strömungspfad

52 Verzögerungsventil

53 Strömungskanäle

55 Strömungskanäle

57 Sperrelement 58 Rückstellelement

59 Rückschlagventil

61 vertikaler Zweigkanal

62 horizontaler Zweigkanal

63 Alarmkanal

65 Verschlussstopfen

67 Verschlussstück

100 Mehrbereichs-Feuerlöschanlage

101 Brandkenngrößen-Detektor

103 Steuersystem

105 Steuerdruckquelle

107 Löschmittelbehälter

109 Rohrleitungsnetz

111 Bereichsventil

113 Alarmmittel

102 manuelle Auslöseeinrichtung m Anzahl Fluideingänge n Anzahl erster fluidtechnische Abgänge