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Patent Searching and Data


Title:
MULTI-STRING ELEMENT FOR A RACQUET FOR BALL GAMES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/003723
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a string for a ball racquet, the string having at least two filaments which run parallel to each other, wherein the filaments are connected to each other only in some sections. Furthermore, the invention relates to a method for producing a string of this type. A first method has the steps of providing at least two string filaments, bringing together the string filaments to form a configuration running in parallel and connecting the string filaments in some sections. An alternative production method has the steps of providing a string and slitting the string in some sections in order to produce at least two string filaments which run parallel to each other and are connected to each other only in some sections.

Inventors:
COTTEY ROB (AT)
SCHWENGER RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/005510
Publication Date:
January 08, 2009
Filing Date:
July 04, 2008
Export Citation:
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Assignee:
HEAD TECHNOLOGY GMBH (AT)
COTTEY ROB (AT)
SCHWENGER RALF (DE)
International Classes:
A63B51/02
Foreign References:
GB2056287A1981-03-18
AT351977B1979-08-27
DE2737751A11979-03-08
DE1831958U1961-05-25
DE851450C1952-10-06
DE8501864U11985-05-09
GB2056287A1981-03-18
Other References:
See also references of EP 2164580A1
Attorney, Agent or Firm:
ASMUSSEN, Arnold et al. (Siebertstrasse 4, München, DE)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. Saite für einen Ballschläger, die mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Filamente (3, 5, 13) aufweist, wobei die Filamente lediglich abschnittsweise miteinander verbunden sind.

2. Saite nach Anspruch 1, wobei die Filamente (3, 5, 13) gleichen Typs sind.

3. Saite nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Filamente (3, 5, 13) sich im Durchmesser und/oder in der Beschaffenheit unterscheiden.

4. Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei Abschnitte (7) miteinander verbundener Filamente (3, 5, 13) und Abschnitte (9) nicht miteinander verbundener Filamente (3, 5, 13) aufeinander folgen, wobei der Längenanteil miteinander verbundener Filamente an der Gesamtlänge der Saite zwischen 10 % und 80 %, vorzugsweise zwischen 25 % und 60 % und stärker bevorzugt zwischen 35 % und 50 % beträgt.

5. Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Filamente (3, 5, 13) in den verbundenen Abschnitten (7) über ihre Außenflächen in Längsrichtung dauerhaft miteinander verbunden sind.

6. Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Abschnitte (7) miteinander verbundener Filamente (3, 5, 13) eine Länge zwischen 20 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 50 mm und 150 mm und stärker bevorzugt zwischen

80 mm und 120 mm aufweisen.

7. Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Abschnitte (9) nicht miteinander verbundener Filamente (3, 5, 13) eine Länge zwischen 50 mm und 250 mm, vorzugsweise zwischen 100 mm und 200 mm und stärker bevorzugt zwischen 130 mm und 170 mm aufweisen.

8. Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Filamente (3, 5, 13) einen Durchmesser von 0,5 mm bis 1 mm, vorzugsweise von 0,65 mm bis 0,8 mm aufweisen.

9. Verfahren zur Herstellung einer Saite (1) für einen Ballspielschläger, insbesondere einer Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten: a) Bereitstellen mindestens zweier Saiten-Filamente (3, 5, 13); b) Zusammenfuhren der Saiten-Filamente (3, 5, 13) zu einer parallel verlaufenden Konfiguration; c) abschnittsweise Verbinden der Saiten-Filamente (3, 5, L3).

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Saiten-Filamente (3, 5, 13) vor dem Zusammenführungsschritt beschichtet werden.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei das abschnittsweise Verbinden der Saiten-Filamente (3, 5, 13) durch Einwirkung einer erhöhten Temperatur, UV- Licht und/oder Laserlicht bewerkstelligt wird.

12. Verfahren zur Herstellung einer Saite (1) für einen Ballschläger, insbesondere einer Saite nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten: a) Bereitstellen einer Saite; und b) abschnittsweise Schlitzen der Saite, um mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Filamente (3, 5, 13) der Saite (1) zu erzeugen, die lediglich abschnittsweise miteinander verbunden sind.

Description:

Mehrfachsaite für einen Ballspielschläger

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfachsaite für einen Ballspielschläger, insbesondere für Tennis-, Squash-, Badminton-, Racketball oder Paddletennisschläger, mit abschnittsweise variierender Struktur. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Mehrfachsaite.

Konventionelle Saiten für derartige Schläger werden typischerweise aus unterschiedlichen Naturmaterialien oder Kunststoffen hergestellt und können aus mehreren Schichten, etwa einem Kern und einer Hülle, aufgebaut sein. So offenbart beispielsweise die DE 200 16 733 Ul eine Schlägersaite, die aus einem gezahnten Kern aus einem ersten Plastikmaterial mit einer gezahnten Außenoberfläche und einer Hüllschicht aus einem zweiten Plastikmaterial aufgebaut ist, die über den Kern derart aufgeformt ist, dass sie mit der gezahnten Außenoberfläche verbunden ist. Das erste Plastikmaterial hat eine Härte und Abriebfestigkeit, die kleiner sind als die des zweiten Plastikmaterials.

Außerdem sind aus der DE 38 75 704 T4 Schlägersaiten mit einem Kern-Hülle- Aufbau bekannt. Gemäß einer Ausführungsform weist die Saite eine konjugierte Monofilament- Struktur mit einem oder mehreren Kernteilen auf, die von einer oder mehreren Hüllschichten umgeben sind. Gemäß einer weiteren Ausführungsform hat die in der DE 38 75 704 T4 offenbarte Saite eine Wickellitzen-Struktur, d.h. eine Saite, die aus einem Kern und Wickellitzen besteht, die um den Kern herumgewickelt sind, wobei der Kern und die Litzen wechselseitig haftend gesichert sind, sowohl der Kern als auch die Wickellitzen aus einem Kunstharz-Monofilament bestehen, und der Kern und die Wickellitzen unterschiedlichen Durchmesser haben. Bei dieser Ausführungsform sind entweder der Kern oder die Wickellitzen aus dem konjugierten Monofilament gebildet. Gemäß einer anderen Ausführungsform hat die Saite eine Struktur mit gezwirnten Litzen, d.h. die Saite besteht aus einer Vielzahl von Litzen aus einem Kunstharz- Monofilament, welche zusammengezwirnt und mittels eines Haftmittels wechselseitig haftend gesichert sind.

Weiterhin sind im Stand der Technik Saiten bekannt, deren Querschnitt eine von einem Kreis abweichende Form annehmen kann, wie z.B. in der DE 27 37 751 Al und DE 1 831 958 beschrieben. Die DE 851 450 C und DE 85 Ol 864 Ul offenbaren Saiten, die als Wickelkonstruktion mehrerer Einzelelemente ausgebildet sind.

Diese bereits bekannten Arten von Saitenkonstruktionen haben gemeinsam, dass deren Form, Struktur und Zusammensetzung entlang der Saite im wesentlichen konstant ist.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Saite für einen Ballspielschläger zur Verfügung zu stellen, die verbesserte Eigenschaften aufweist, insbesondere eine bessere Kraftübertragung vom Schläger auf den Ball sowie ein besseres Handling ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst.

Die vorliegende Erfindung beruht dabei auf der überlegung, dass es für das Tuning eines Ballspielschlägers von Interesse ist, verschiedene Eigenschaften in einer Saite zu kombinieren und an die jeweiligen Anforderungen optimal anzupassen. Hierzu ist erfindungsgemäß die Saite entlang ihrer Längsrichtung abschnittsweise unterschiedlich aufgebaut. Damit lassen sich die Eigenschaften der Saite für einen Ballspielschläger wesentlich verbessern.

Erfindungsgemäß ist die Saite als Mehrfachsaite ausgebildet, die mindestens zwei vorzugsweise im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Filamente aufweist, wobei diese Filamente abschnittsweise miteinander verbunden sind. Dabei folgt jeweils auf einen Verbindungsabschnitt, in dem die Filamente miteinander verbunden sind, ein Abschnitt, in dem die Filamente nicht miteinander verbunden sind, d.h. in dem die Filamente lose nebeneinander verlaufen.

Der Längenanteil der Verbindungsabschnitte an der Gesamtlänge der Saite liegt vorzugsweise zwischen 10 % und 80 %, stärker bevorzugt zwischen 25 % und 60 % und besonders bevorzugt zwischen 35 % und 50 %. Die Länge eines Verbindungsabschnitts

beträgt vorzugsweise 20 mm bis 200 mm, stärker bevorzugt 50 mm bis 150 mm und besonders bevorzugt 80 mm bis 120 mm. Die Länge der Abschnitte, in denen die beiden Filamente unverbunden verlaufen, beträgt vorzugsweise 50 mm bis 250 mm, stärker bevorzugt 100 mm bis 200 mm und besonders bevorzugt 130 mm bis 170 mm.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bestehen die einzelnen Filamente aus herkömmlichen Schlägersaiten. In einer anderen Ausführung der vorliegenden Erfindung bestehen die Filamente aus Teilen von herkömmlichen Saiten für Sportschläger. Eine Mehrfachsaite der vorliegenden Erfindung kann zwei oder mehr Filamente gleichen oder unterschiedlichen Typs aufweisen. Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, mehrere Filamente zu kombinieren, die sich in ihrer Querschnittsform, ihren Abmessungen (z.B. Durchmesser), ihrem Material und/oder in ihrer Beschaffenheit unterscheiden. Insbesondere kann es sich bei den Filamenten um gewöhnliche Multifilament- und/oder Einfachfilamentsaiten handeln. Der Durchmesser der jeweiligen Filamente kann variabel gewählt werden, liegt aber vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 mm und 1 mm und besonders bevorzugt in einem Bereich zwischen 0,65 mm und 0,8 mm.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Mehrfachsaite. Dabei wird eine auf im Wesentlichen herkömmliche Art und Weise produzierte Schlägersaite, die als Filament für die erfindungsgemäße Saite dient, mit einer Beschichtung versehen, die eine spätere abschnittsweise Verbindung der

Filamente zulässt. Die zwei oder mehr so beschichteten Filamente durchlaufen der

Länge nach, parallel zueinander verlaufend (d.h. in im Wesentlichen gleicher Längsrichtung), einen Mechanismus, der es erlaubt, zwei oder mehr Filamente abschnittsweise dauerhaft miteinander zu verbinden. Dieser Mechanismus verwendet vorzugsweise hohe Temperaturen, UV-Licht oder Laserlicht, um die Filamente mittels der Beschichtung aneinander zu binden. Dabei lässt sich dieser Mechanismus derart gezielt, d.h. örtlich beschränkt, einsetzen, dass eine Verbindung nur in den Verbindungsabschnitten erfolgt.

Bei einem weiteren Verfahren zur Herstellung einer Mehrfachsaite nach der vorliegenden Erfindung werden die Abschnitte, in denen die Filamente nicht miteinander verbunden sind, ausgehend von einer herkömmlichen Schlägersaite hergestellt, indem die Saite der Länge nach abschnittsweise durchtrennt wird.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Saite anhand der Figuren beispielhaft beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfϊndungsgemäßen Saite mit einem vergrößerten Ausschnitt, in dem

Abschnitte unverbundener und Abschnitte verbundener Filamente sichtbar sind; Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Mehrfachsaite; Fig. 3a-3f schematische Querschnittsprofile verschiedener Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Mehrfachsaiten, jeweils in den unverbundenen und den verbundenen Abschnitten; Fig. 4 eine schematische Darstellung eines erfϊndungsgemäßen

Herstellungsverfahrens für die Mehrfachsaite der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 5 ein Diagramm, in dem der Rückgewinnungskoeffizient eines Schlägers dargestellt ist, der einmal mit einer herkömmlichen und einmal mit einer erfindungsgemäßen Saite bespannt ist.

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saite 1 und einen vergrößerten Ausschnitt davon. Darin sichtbar sind eine erstes Filament 3 und ein zweites Filament 5 sowie Verbindungsabschnitte 7, in denen die beiden Filamente 3, 5 miteinander verbunden sind. Zwischen zwei benachbarten Verbindungsabschnitten 7 ist jeweils ein Abschnitt 9 angeordnet, in dem die beiden Filamente 3, 5 nicht miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform der Mehrfachsaite sind die Verbindungsabschnitte 7 so ausgeführt, dass sich das Material 11, das die beiden

Filamente 3, 5 miteinander verbindet, nicht nur zwischen diesen befindet, sondern die beiden Filamente 3, 5 umhüllt.

Figur 2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Saite 1 in Form einer Doppelsaite. Auch diese Doppelsaite 1 weist zwei Filamente 3, 5,

Verbindungsabschnitte 7, in denen die beiden Filamente 3, 5 miteinander verbunden sind, und einen dazwischen liegenden Bereich 9 auf, in dem die beiden Filamente 3, 5 nicht miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform der Doppelsaite 1 sind die beiden Filamente 3, 5 derart miteinander verbunden, dass sich das verbindende Material 11 im wesentlichen nur zwischen diesen beiden befindet.

Figur 3 zeigt verschiedene Querschnittsprofile mehrerer Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Mehrfachsaiten, und zwar jeweils in einem unverbundenen Abschnitt 9 (Fig. 3a, 3c und 3e) und für einen Verbindungsabschnitt 7 (Fig. 3b, 3d und 3f). Fig. 3a zeigt das Querschnittsprofil einer erfindungsgemäßen Doppelsaite 1, und zwar in einem Abschnitt 9, in dem die beiden Filamente nicht miteinander verbunden sind. Die beiden Filamente 3, 5 weisen in dieser Ausführungsform der Doppelsaite 1 im wesentlichen gleiche Querschnittsformen und den gleichen Durchmessers auf. Fig. 3b zeigt das Querschnittsprofil derselben Doppelsaite 1, jedoch im Verbindungsabschnitt 7, in dem die beiden Filamente 3, 5 miteinander verbunden sind.

Fig. 3c zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppelsaite 1, wiederum im Querschnittsprofil, wobei hier das erste Filament 3 einen größeren Durchmesser hat als das zweite Filament 5. In Fig. 3d ist die Doppelsaite 1 gemäß Fig. 3 c in einem Verbindungsabschnitt 7 dargestellt, in dem die beiden Filamente 3, 5 miteinander verbunden sind.

Fig. 3e zeigt das Querschnittsprofil einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saite 1 , hier in Form einer Tripelsaite, wobei wieder ein Abschnitt 9 dargestellt ist, in dem die drei Filamente nicht miteinander verbunden sind. In dieser

Ausführungsform haben das erste und zweite Filament 3, 5 den gleichen Durchmesser,

wohingegen ein drittes Filament 13 einen kleineren Durchmesser hat. Fig. 3f zeigt die Tripelsaite 1 gemäß Fig. 3e in einem Verbindungsabschnitt 7, in dem die drei Filamente 3, 5, 13 miteinander verbunden sind.

Wie aus den Figuren 3 a, 3 c und 3e ersichtlich ist, verlaufen die einzelnen Filamente 3, 5, 13 in den nicht verbundenen Abschnitten 9 im wesentlichen parallel zueinander, ohne miteinander verbunden oder gekoppelt zu sein. Dabei können die Filamente auch spiralförmig bzw. helikal umeinander geschlungen sein. Aus den Querschnitten gemäß den Figuren 3b, 3d und 3f ist ersichtlich, dass die einzelnen Filamente 3, 5, 13 in den Verbindungsabschnitten 7 fest miteinander gekoppelt sind bzw. integral zusammengefügt sind.

Der Längenanteil der Verbindungsabschnitte 7 an der Gesamtlänge der Saite 1 liegt hierbei vorzugsweise zwischen 10 % und 80 %, stärker bevorzugt zwischen 25 % und 60 % und besonders bevorzugt zwischen 35 % und 50 %. Die Länge eines Verbindungsabschnitts 7 beträgt vorzugsweise 20 mm bis 200 mm, stärker bevorzugt 50 mm bis 150 mm und besonders bevorzugt 80 mm bis 120 mm. Die Länge der Abschnitte 9, in denen die Filamente 3, 5, 13 unverbunden verlaufen, beträgt vorzugsweise 50 mm bis 250 mm, stärker bevorzugt 100 mm bis 200 mm und besonders bevorzugt 130 mm bis 170 mm.

In Fig. 4 ist ein Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Ausführung der erfindungsgemäßen Saite 1 in Form einer Doppelsaite schematisch dargestellt. Die Herstellung läuft gemäß dieser Darstellung von rechts nach links ab. Von rechts einlaufend sind zwei Filamente 3, 5 zu sehen, die jeweils durch eine diesen Filamenten zugeordnete Beschichtungseinrichtung 15, 17 beschichtet werden. Alternativ dazu ist auch die Beschichtung mit einer gemeinsamen Beschichtungseinrichtung möglich.

Im Anschluss an die Beschichtung werden die einzelnen Filamente 3, 5 über einen Führungsmechanismus 19, z.B. in Form von Umlenkrollen, zusammengeführt. Der

Führungsmechanismus 19 ist in der Lage, je nach Saitenkonfiguration, die zwei oder

mehr Filamente 3, 5 beispielsweise zu einem parallelen Verlauf zusammenzuführen. Femer können die Filamente 3, 5 durch den Führungsmechanismus 19 miteinander verdrillt, verflochten, oder in sonstiger Weise angeordnet werden, dass sie sich parallel zueinander erstrecken.

Anschließend durchlaufen die beiden nun parallel zueinander verlaufenden Filamente 3, 5 einen Verbindungsmechanismus 21, in dem die zuvor beschichteten Filamente 3, 5 abschnittsweise dauerhaft miteinander verbunden werden. Dieser Verbindungsmechanismus 21 verwendet vorzugsweise hohe Temperaturen, UV-Licht oder Laserlicht, um die Filamente 3, 5 mittels der Beschichtung aneinander zu binden. Dabei lässt sich der Mechanismus 21 derart gezielt, d.h. örtlich beschränkt, einsetzen, dass eine Verbindung nur in den Verbindungsabschnitten 7 erfolgt.

Abschließend kann die fertiggestellte Doppelsaite 1 beispielsweise zu einer Rolle aufgewickelt werden.

Fig. 5 zeigt das Ergebnis einer Messung, bei der der Rückgewinnungskoeffizient von einem Ballspielschläger bestimmt wurde. Dabei wird ein Ball mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf den fixierten Schläger geschossen und die Geschwindigkeit des abprallenden Balles gemessen. Diese Messung wurde an verschiedenen Stellen des Schlägers durchgeführt , der einmal mit einer herkömmlichen Saite und einmal mit einer erfindungsgemäßen Saite bespannt war. Die gestrichelte Kurve zeigt den Rückgewinnungskoeffizienten des Schlägers für verschiedene Positionen am Schlägerkopf im Falle einer Saite der vorliegenden Erfindung, wohingegen die durchgezogene Linie dieselbe Messung im Falle einer herkömmlichen Schlägersaite darstellt. Dabei zeigt sich, dass mit der erfindungsgemäßen Saite ein deutlich verbesserter Rückgewinnungskoeffizient gewährleistet ist, was in höheren Rückschlagkräften resultiert.

Die erfindungsgemäßen Mehrfachsaiten haben in den Abschnitten 7, in denen die Filamente 3, 5, 13 miteinander verbunden sind, die Eigenschaften und das Aussehen

einer herkömmlichen Schlägersaite, wohingegen die Eigenschaften und das Aussehen der Mehrfachsaite in den Bereichen 9, in denen die Filamente 3, 5, 13 nicht miteinander verbunden sind, denjenigen Eigenschaften und dem Aussehen eines Bündels zweier oder mehrerer parallel zueinander verlaufender Einzelsaiten gleichen. Demzufolge sind die Eigenschaften der Mehrfachsaite der vorliegenden Erfindung durch die Kombination der Eigenschaften der unterschiedlichen Teilabschnitte definiert. Somit lassen sich also die Eigenschaften der Mehrfachsaite dadurch variieren, dass beispielsweise das Verhältnis der Längen der Abschnitte mit verbundenen und unverbundenen Filamenten variiert wird. Es ist aber beispielsweise auch möglich, einen Ballspielschläger mit einer Mehrfachsaite der vorliegenden Erfindung so zu bespannen, dass auf bestimmten Bereichen des Schlägerkopfes nur Saitenabschnitte vorhanden sind, in denen die Filamente miteinander verbunden sind, und in anderen Bereichen des Schlägerkopfes nur Saitenabschnitte vorhanden sind, in denen die Filamente nicht miteinander verbunden sind. Dadurch lassen sich gezielt Bereiche des Schlägerkopfes bereitstellen, in denen unterschiedliche gewünschte Eigenschaften vorhanden sind. So zeigt beispielsweise ein Tennisschläger, der mit einer Ausfuhrungsform der Mehrfachsaite bespannt ist, eine deutlich verbesserte Kraftübertragung auf den Ball im Zentrum des Saitenbettes im Vergleich zu einem mit einer konventionellen Saite bespannten Schläger.