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Title:
MULTICHANNEL LED MODULE WITH WHITE LEDS OF DIFFERENT COLOR COORDINATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/107003
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an LED module having at least one first group of serially connected dye-converted white LEDs and a second group of serially connected dye-converted white LEDs. The first group and the second group of LEDs are connected together in parallel such that the groups can be controlled independently of each other by one or more drive circuits, and the nominal color temperature of the LEDs of the first group differs from the nominal color temperature of the LEDs of the second group. Each group of LEDs has at least two sub-groups comprising LEDs, said sub-groups differing with respect to the color location, and the groups and the sub-groups of LEDs are arranged on a substrate in a periodically repeating pattern at least in one direction of extension.

Inventors:
PACHLER PETER (AT)
LEITGEB THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/EP2015/050315
Publication Date:
July 23, 2015
Filing Date:
January 09, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TRIDONIC JENNERSDORF GMBH (AT)
International Classes:
F21K99/00; H01L25/075; H05B44/00; F21Y103/00; F21Y105/00; F21Y113/00; H01L33/48
Foreign References:
US20100315012A12010-12-16
US20090323334A12009-12-31
US20090097271A12009-04-16
US20090050907A12009-02-26
US20100002440A12010-01-07
Attorney, Agent or Firm:
RUPP, CHRISTIAN (DE)
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Claims:
Ansprüche

LED-Modul, aufweisend wenigstens

eine erste Gruppe seriell verschalteter

farbstoffkonvertierter weisser LEDs und

eine zweite Gruppe seriell verschalteter

farbstoffkonvertierter weisser LEDs, wobei:

- die erste Gruppe und die zweite Gruppe an LEDs

zueinander parallel geschaltet sind, so dass sie unabhängig voneinander von einer oder mehreren Treiberschaltungen ansteuerbar sind, und wobei sich die nominale Farbtemperatur der LEDs der ersten Gruppe von der nominalen Farbtemperatur der LEDs der zweiten Gruppe unterscheidet,

jede Gruppe an LEDs wenigstens zwei Untergruppen mit LEDs aufweisen, wobei sich die Untergruppen hinsichtlich des Farborts unterscheiden, und

- die Gruppen sowie die Untergruppen an LEDs auf

einem Träger wenigstens in einer

Erstreckungsrichtung in einem sich periodisch wiederholenden Muster angeordnet sind.

LED-Modul nach Anspruch 1,

wobei die nominale Farbtemperatur der ersten Gruppe der weissen LEDs in einem Bereich zwischen 2000 und 4000K und die nominale Farbtemperatur der zweiten Gruppe der weissen LEDs in einem Bereich zwischen 5000K und 7500K liegt.

LED-Modul nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die LEDs linear in einer Reihe angeordnet sind.

4. LED-Modul nach Anspruch 3, wobei mindestens 2 LEDs aus der gleichen Gruppe nebeneinander angeordnet sind.

5. LED-Modul nach Anspruch 3 oder 4,

wobei die benachbarten LEDs der linearen Reihenfolge aus unterschiedlichen Untergruppen stammen.

6. LED-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend eine oder mehrere Treiberschaltungen, die die LED-Gruppen mit einem P M-modulierten Strom mit einstellbarem Tastverhältnis versorgen.

. LED-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Untergruppen an LEDs aus verschiedenen Kategorien mit unterschiedlicher nominaleren

Farbtemperaturen gewählt sind, wobei die Kategorien entlang einer Schwarzkörperkurve angeordnet sind.

8. LED-Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Untergruppen an LEDs aus verschiedenen Unterkategorien unterschiedlicher nominaleren

Farbtemperaturen gewählt sind, wobei jeder nominalen Farbtemperatur eine Anzahl von Unterkategorien zugeordnet ist, und wobei sich die Unterkategorien hinsichtlich bestimmter Parameter unterscheiden.

9. LED-Modul nach Anspruch 8, wobei die Unterkategorien sich bezüglich ihrer Farbort und/oder Farbkoordinaten (x, y) und/oder ihrer Tönung unterscheiden.

10. LED-Modul nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Kategorien und die Unterkategorien auf Basis eines Kategorien-Diagramms ausgewählt werden, in dem die Kategorien und die Unterkategorien als geometrische, vorzugsweise im wesentlichen rechteckige, konvex viereckige und/oder trapezförmige, Flächen beschrieben sind. 11. LED-Modul nach Anspruch 10, wobei die

Unterkategorien so ausgewählt werden, dass sich ihre geometrischen Flächen in dem Kategorien-Diagramm an vorzugsweise höchstens einem Punkt berühren.

12. LED-Modul nach Anspruch 10 oder 11, wobei sich die ausgewählten Unterkategorien, in dem Kategorien- Diagramm im Wesentlichen diagonal gegenüber liegen, und wobei insbesondere mindestens zwei Unterkategorien je Kategorie der gleichen nominalen Farbtemperatur ausgewählt sind.

13. LED-Modul nach Anspruch 12, wobei sich die ausgewählten Unterkategorien, in dem Kategorien- Diagramm im Wesentlichen diagonal gegenüber liegen, und wobei insbesondere jede Unterkategorie unterschiedlicher Farbortbereich der gleichen nominalen Farbtemperatur zugeordnet ist.

14. LED-Modul nach einem der Ansprüche 7 bis 13,

wobei je Kategorie der gleichen nominalen

Färbtemperatur 4, 6, 9, 12 oder 16 Unterkategorien vorgesehen sind, und wobei die Unterkategorien im Wesentlichen in einer Matrixstruktur angeordnet sind. 15. LED-Modul nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das LED-Modul ein Chip Scale Package oder ein Teil davon ist.

16. Lampe oder Leuchte mit einem LED-Modul nach

einem der Ansprüche 1 bis 15, insbesondere eine

Retrofit-LED-Lampe .

Description:
Mehrkanal LED-Modul mit weissen LEDs unterschiedlicher

Farbkoordinaten

Die Erfindung bezieht sich auf ein LED-Modul, das wenigstens zwei Kanäle zum Betreiben von LEDs bzw. LED- Strecken mit jeweils wenigstens einer weissen LED aufweist. Dabei ist es Ziel der Erfindung, an den wenigstens zwei LED-Kanälen vorzugsweise farbstoffkonvertierte Weisslicht-LEDs zu betreiben. Mittels einer Ansteuerung der LEDs in den wenigstens zwei LED-Kanälen kann insgesamt eine von dem LED-Modul emittierte Farbtemperatur bzw. der Farbort des emittierten Lichts eingestellt werden, insbesondere mittels eines Farbdimmens insbesondere durch eine unterschiedliche Ansteuerung der LEDs in den Kanälen, Dabei können die in einem Kanal betriebenen LEDs bzw. LED-Chips gruppenweise z.B. seriell verschaltet sein. Das von dem LED-Modul emittierte Licht ist dabei insbesondere ein durch Weisslicht-LEDs unterschiedlicher Kategorien erzeugtes weisses Mischlicht.

Zur Farbmessung hat die Internationale Beleuchtungskommission (Commission Internationale de l'Eclairage, CIE) das CIE-1931-Chromatizitätsdiagramm entwickelt in dem alle Farben dargestellt sind, die vom menschlichen Auge wahrgenommen werden können. Die Kurve, die die Peripherie bzw. den Rand des Chromati zitätsdiagramms bildet, wird als spektrale Ortskurve bezeichnet. Die spektrale Ortskurve entspricht den Spektralfarben im sichtbaren Lichtspektrum und beinhaltet die entsprechenden Wellenlängenwerte. Das CIE- 1931-Diagramm ist ein zweidimensionales Diagramm, in dem die Chromatizität anhand von X- und Y-Koordinaten dargestellt wird. Im CIE-Diagramm werden die Farben so dargestellt, wie sie vom menschlichen Auge in vollem Tageslicht wahrgenommen werden. Die Spektralfarben liegen außen an der hufeisenförmigen Kurve (spektrale Ortskurve) . Die untere gerade Linie stellt z.B. die Purpurgerade dar, und bei den Farben im Inneren handelt es sich um ungesättigte Farben, also um eine Mischung einer Spektralfarbe mit einer Farbe der Grauskala. Fig. 1 zeigt ein entsprechendes Diagramm.

Weissem Licht können auch Farbtemperaturen zugeordnet werden. Je nach seinem Farbtemperaturbereich wird weisses Licht als warmes, neutrales oder kaltes weisses Licht bezeichnet. Je höher die Farbtemperatur, umso kälter ist das Licht, und je niedriger die Farbtemperatur, umso wärmer ist das Licht. Kalt bedeutet in diesem Fall insbesondere, dass das weisse Licht bläulicher erscheint, und warm bedeutet insbesondere, dass das weisse Licht rötlicher oder gelblicher erscheint.

So kann rötliches und gelbliches weisses Licht eher dem Licht einer Glühlampe entsprechen, während beispielsweise ein bläuliches weisses Licht eher dem Licht von Gasentladungslampen/Leuchtstofflampen/Neonröhren

entspricht.

In Fig. 1 sind verschiedene Temperaturen entlang der sog. Schwarzkörperkurve {Black-Body-Line, BBL) dargestellt. Das menschliche Auge kann auch sehr geringfügige Farbschwankungen wahrnehmen. Beispielsweise eine

Schwankung in der emittierten Wellenlänge bis zu ca. 10 nm bei rot und 2 bis 3 nm bei grün. Bei weissen LEDs kann dies bei manchen Anwendungen ein Problem sein. Bei Anwendungen wie z.B. Taschenlampen oder Scheinwerfern ist eine genaue Abstimmung der Chromatizität des weissen Lichts nicht so wichtig wie bei einer Anwendung mit mehreren LED-Modulen z.B. zur Beleuchtung. Wenn die LEDs nicht präzise abgestimmt sind, kann ein regenbogenartiger Effekt mit unterschiedlichen Schattierungen von weissem Licht beispielsweise an einer beleuchteten Wand entstehen. Bei Glühlampen besteht dieses Problem nicht, weil diese einen breiten Frequenzbereich erzeugen. Zur Minimierung dieser Probleme werden LEDs in so genannten Bins oder Kategorien bereitgestellt.

Unter Binning oder Kategorisierung versteht man den Prozess des systematischen Sortierens und Einteilens von LEDs nach bestimmten Messparametern oder Parametersätzen. So können systematisch bestimmte LEDs spezifiziert werden, die durchgängig die spezifizierten Eigenschaften aufweisen. Außerdem ermöglicht es die Kategorisierung, LEDs gezielt benennen zu können, die die entsprechenden spezifizierten Eigenschaften aufweisen.

Die Kategorisierung (auch Klassierung genannt) erfolgt allgemein anhand von Kategorisierungs-Diagrammen, in denen geometrische Felder auf dem CIE-193-Diagramm entlang der Schwarzkörperkurve angeordnet sind. Diese Felder werden zur Spezifizierung der Schwankung der

Chromatizitätskoordinaten verwendet .

So definiert z.B. das American National Standard Institute (ANSI), wie exemplarisch in Fig. 2 gezeigt ist, Bins/Binning Regionen bzw. Kategorien (schwarz) auf der Basis des CIE-1931-χ, y-Farbraums. Die Kategorien entsprechen in etwa MacAdams-7 Ellipsen (grau) . Die Schwarzkörperkurve in Fig. 1 ist die Linie, auf der die Farbtemperaturen für weisses Licht aus Lichtquellen mit einem Farbwiedergabeindex (CRI) von 100 liegen. Die mit 1500K bis 100QQK bezeichneten Linien, sind die Kurven, die der jeweiligen nominalen Farbtemperatur {nominale Correlated Color Temperature, CCT) entsprechen.

Die in Fig. 2 für die nominalen CCTs gezeigten Kategorien können nun weiter unterteilt werden, bspw. in Unterkategorien wie z.B. bei 2700K in Unterkategorien 8A1- 8D4, siehe Fig.3, oder ergänzt werden bzw. kann den Kategorien eine andere Kategorieeinteilung überlagert werden. Fig. 3 zeigt beispielsweise einen Ausschnitt von Kategorien und Unterkategorien im Bereich um die Schwarzkörperkurve (BBL) im Bereich von ca. 2700K bis ca. 8000K. Diesen Kategorien können nun herstellerspezifische Bezeichnungen zugeordnet werden oder es können herstellerspezifische Kategorien definiert werden. In Fig. 3 sind solche Kategorien mit dicken Umrandungen kenntlich gemacht, die exemplarisch die Bezeichnungen A, B, C, G, H, J und P tragen. Jedes der Felder, z.B. A, B und C, umfasst zwei Arten an Farbschwankungen. Bei der einen handelt es sich um die Schwankung des Farbtemperatur-Werts (z.B. 500 OK bis 570 OK in den Feldern H und J) . Die andere Schwankung wird als Tönung bezeichnet und gibt die Distanz der Chromatizitätskoordinaten von der Schwarzkörperkurve an. Das obere Ende des Felds G zum Beispiel hat hier eine etwas mehr grünliche Tönung als das untere Ende dieses Felds. Das untere Ende des Felds P hat hier eine etwas mehr rötliche Tönung als das obere Ende dieses Felds. C, zwischen G und P, hat einen kleineren Tönungsbereich. Trotzdem liegen G, C und P alle im gleichen Farbtemperatur-Bereich. Chromatizitätswerte, die direkt auf der Schwarzkörperkurve liegen, haben keine Tönung.

Es ist dabei zu verstehen, dass die Einteilung bzw. Festlegung der Kategorien und/oder Unterkategorien auch anders gewählt sein kann und dass die Kategorien und/oder Unterkategorien anders bezeichnet sein können.

Insgesamt stellt die Kategorisierung also eine herstellerseitige Selektion von LEDs im Bereich der Schwarzkörperkurve für verschiedene Farbtemperaturen dar. Beispielsweise erfolgt die Kategorisierung anhand eines ANSI-Standards {z.B. C78.377-2008 ) , wobei jeder Weissbereich mit einer bestimmten nominalen CCT nochmals in mehrere Farbtemperaturbereiche (Unterkategorien) untergliedert ist. Die einzelnen nominalen Farbtemperaturbereiche sind im CIE-Farbraum durch x- und y-Koordinaten eindeutig gekennzeichnet. Somit können durch die Klasseneinteilung, bzw. die in einem entsprechenden Diagramm festgelegten Farbflächen, LEDs eindeutig in ihrem Weisston {mit Farbtemperatur und Chromatizitätswerten) gekennzeichnet sein.

Bekannt ist es zudem, dass in heutigen LED-Modulen weisse LEDs unterschiedlicher Farbtemperaturen kombiniert werden. Diese können dann bei unterschiedlichen Intensitätsniveaus betrieben werden, um beispielsweise die Farbtemperatur (CCT) des Moduls ändern zu können. Dies kann insbesondere durch Ansteuerung der LED-Chips mit unterschiedlichen LED- Strömen erfolgen. Um nun Weißlicht . emittierende LED-Module mit einer definierten Farbtemperatur bereitstellen und diese Farbtemperatur regulieren zu können, werden LEDs nach diesen Kategorien selektiert, was „Binning" genannt wird.. Da das menschliche Auge, wie gesagt, sehr sensibel auf Unterschiede im Weisslicht reagiert, darf die Abweichung in jeder einzelnen Kategorie nur sehr gering sein. Dabei ist zu beachten, dass je weiter eine Kategorie von der Schwarzkörperkurve entfernt liegt, desto stärker sich die emittierte Farbtemperatur ändert, womit typischerweise auch der Preis der entsprechenden LEDs sinkt.

Da es insbesondere nicht möglich bzw. nicht wirtschaftlich ist, lediglich LEDs einzusetzen, die aus nur einer Kategorie stammen, ist es auch notwendig, LEDs zu verwenden, die gemäß der entsprechenden Kategorisierung aus verschiedenen Kategorien stammen. Diese sind dann insbesondere stets so zu kombinieren, dass der jeweils gewünschte Farbort getroffen wird und keine Farbunterschiede entstehen.

Die Erfindung schlägt nunmehr ein LED-Modul vor, mit der sowohl die Herstellungskosten gesenkt als auch eine zuverlässige Einstellung des gewünschten Farborts und der Farbtemperatur erfolgen kann. Eine entsprechende Lösung wird gemäß dem Anspruch 1 bereitgestellt. Weitere Ausprägungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche . Die Verwendung von LEDs verschiedener Weisslicht- Kategorien wie sie erfindungsgemäß vorgeschlagen wird hat zum einen den Vorteil, dass Kosten gespart werden können, da z.B. LEDs aus verschiedenen Kategorien verwendet werden können, die auch weiter von der Schwarzkörperkurve entfernt liegen und somit günstiger sind. Zum anderen kann dennoch eine definierte Weisslichttemperatur erreicht werden . In einem Aspekt stellt die Erfindung ein LED-Modul bereit, aufweisend wenigstens eine erste Gruppe seriell verschalteter farbstoffkonvertierter weisser LEDs und eine zweite Gruppe seriell verschalteter farbstoffkonvertierter weisser LEDs, wobei die erste Gruppe und die zweite Gruppe an LEDs zueinander parallel geschaltet sind, so dass sie unabhängig voneinander von einer oder mehreren Treiberschaltungen ansteuerbar sind, und wobei sich die Farbtemperatur der LEDs der ersten Gruppe von der Farbtemperatur der LEDs der zweiten Gruppe unterscheidet, jede Gruppe an LEDs wenigstens zwei Untergruppen mit LEDs aufweist, wobei sich die Untergruppen hinsichtlich der Farbkoordinaten unterscheiden, und die Gruppen sowie die Untergruppen an LEDs auf einem Träger wenigstens in einer Erstreckungsrichtung in einem periodisch wiederholenden Muster angeordnet sind.

Die Farbtemperatur der ersten Gruppe kann in einem Bereich zwischen 2000K und 4000K liegen und die Farbtemperatur der zweiten Gruppe kann in einem Bereich zwischen 5000K und 7500K liegen.

Die LEDs können linear in einer Reihe angeordnet sein. Die lineare Anordnung kann sich dabei insbesondere auf eine Anordnung der LEDs auf einem Träger (z.B. SMD, Leiterplatte) beziehen. Ein Beispiel für SMD (Surface Mount(ed) Devices) sind Chip Scale Packages (CSF), wie sie aus der Halbleiterindustrie bekannt sind. CSP werden typischerweise als Module bereitgestellt, die von ca. gleicher Größe oder etwas größer (z.B. <20%) sind, als der/die LED-Chip/-s (Die/-s) oder der aktive Bereich der LED. CSP erfordern meist keinen Unter-Träger (sub-mount) bzw. kein Substrat und können z.B. direkt insbesondere auf Level-2 Trägern befestigt werden. CSP können sowohl P- und N-Kontakte bzw. Kontaktierungsstellen aufweisen, können Bondflächen in einem bekannten bzw. standardisierten Abstand aufweisen und/oder den Einsatz von standardisierten Prüf- und Bestückungsanlagen bzw. -Werkzeugen und/oder -verfahren ermöglichen. Das LED-Modul kann daher als SMD bzw. Chip Scale Package bereitgestellt sein oder Teil eines SMD bzw. Chip Scale Packages sein.

Das LED-Modul kann eine oder mehrere Treiberschaltungen aufweisen, die die LED-Gruppen mit einem PWM-modulierten Strom mit einstellbarem Tastverhältnis versorgen. Dabei kann je Gruppe eine Treiberschaltung vorgesehen sein. Die Gruppen können durch die wenigstens eine Treiberschaltung insbesondere verschieden elektrisch versorgt werden, so dass sich zumindest ein unterschiedlicher Betriebsstrom für die LEDs verschiedener Gruppen einstellt.

Die LEDs einer Gruppe oder Untergruppe können aus verschiedenen Kategorien (engl. Bins) gewählt sein. Diese Kategorien können entlang einer Schwarzkörperkurve {BBL, Plancksche Kurve) angeordnet sein, wobei jeder Farbtemperatur eine Anzahl von Kategorien zugeordnet ist. Die Anordnung entlang der Schwarzkörperkurve kann sich dabei auf die Anordnung der Kategorien in einem Diagramm beziehen, in dem die Schwarzkörperkurve gezeigt ist. Die Kategorien können hinsichtlich bestimmter Parameter unterscheiden. Die Kategorien können sich bezüglich ihrer Farbkoordinaten bzw. ihres Faborts und/oder ihrer Tönung unterscheiden.

Die Kategorien können auf Basis eines Kategorien-Diagramms ausgewählt sein, in dem die Kategorien als geometrische, vorzugsweise im wesentlichen rechteckige, konvexe, z.B. viereckige, und/oder trapezförmige, Flächen beschrieben sind . Die Kategorien können so ausgewählt sein, dass sich ihre geometrischen Flächen in dem Kategorien-Diagramm an vorzugsweise höchstens einem Punkt berühren.

Die ausgewählten Kategorien können sich insbesondere für eine Farbtemperatur in dem Kategorien-Diagramm im

Wesentlichen diagonal gegenüber liegen.

Je Farbtemperatur können (n*2) 2 Kategorien {für n >= 1) vorgesehen sein. Die Kategorien können im Wesentlichen in einer Matrixstruktur angeordnet sein, n ist hierbei eine natürliche Zahl.

Die Kategorien können im Wesentlichen beginnend mit 1 fortlaufend, z.B. zeilenweise oder spaltenweise, nummeriert sein, und die Nummern der ausgewählten Kategorien können in ihrer Summe die Anzahl der Kategorien +1 ergeben, also insbesondere (n*2) 2 +l.

In einem weiteren Aspekt wird eine Lampe oder Leuchte mit einem LED-Modul, wie es oben beschrieben ist, insbesondere eine Retrofit-LED-Lampe bereitgestellt, bzw. eine Retrofit-Lampe mit einem beschriebenen LED-Modul. Diese kann in ihren Abmessungen den standardisierten Baugrößen für Leuchtstofflampen T2 bis T12 entsprechen. Die Erfindung wird nunmehr auch mit Bezug auf die Figuren beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 ein Diagramm des CIE-1931-χ, y-Farbraums;

Fig. 2 ein Diagramm mit Kategorien nach ANSI- Standard C78.377-2008; Fig. 3 Kategorien nach dem ANSI-Standard mit

exemplarischen herstellerspezifischen

Kategorien;

Fig. 4 eine beispielhafte Anordnung von LEDs auf einem LED-Modul;

Fig. 5 eine beispielhafte vorteilhaftere Anordnung von LEDs auf einem LED-Modul; Fig. 6 Kategorien für LEDs für eine erste

Farbtemperatur; und

Fig. 7 Kategorien für LEDs für eine zweite

Farbtemperatur.

Fig. 4 zeigt eine beispielhafte Anordnung von LEDs auf einem LED-Modul, bei dem LEDs aus zwei Kategorien jeweils eine nominale Farbtemperatur (nominal correlated color temperature, nominale CCT) erzeugen. Dabei werden die einer nominalen Farbtemperatur zugeordneten LEDs der zwei Unterkategorien in einem ersten LED-Kanal betrieben, während die LEDs aus den beiden Unterkategorien für die zweite nominale Farbtemperatur in einem zweiten LED-Kanal betrieben werden. Letztlich wird von dem LED-Modul dann ein Weisslicht mit einer aus den beiden nominalen Farbtemperaturen erzeugte/gemischte Farbtemperatur von dem LED-Modul emittiert. Die in Fig. 4 dargestellte abwechselnde Anordnung von LEDs einer Unterkategorie der ersten nominalen Farbtemperatur und einer Unterkategorie der zweiten nominalen Farbtemperatur hat jedoch den Nachteil, dass durch die Verwendung von LEDs aus unterschiedlichen Unterkategorien und mögliche Unterschiede in den versorgenden LED Strömen Farbunterschiede in dem von dem LED Modul abgegebenen Licht, insbesondere lokal, sichtbar werden.

In Fig. 4 ist insbesondere eine LED der ersten Gruppe (CCT1) abwechselnd mit einer LED der zweiten Gruppe (CCT2) abwechselnd angeordnet. Die beiden Gruppen weisen dabei Untergruppen auf, also insbesondere LEDs aus verschiedenen Unterkategorien.. So weist die erste Gruppe CCTl die Untergruppen Bin 1.1 und Bin 1.2 auf, die zweite Gruppe CCT2 die Untergruppen Bin 2.1 und Bin 2.2.

Um dies zu vermeiden, ist in Fig. 5 nunmehr eine alternative Anordnung der LEDs dargestellt. Dabei werden die LEDs der gleichen nominalen Farbtemperatur nebeneinander positioniert, wobei jedoch jeweils LEDs verschiedener Unterkategorien nebeneinander angeordnet sind. Somit wechseln sich also die für jede nominale Farbtemperatur CCTl CCT2 1 gewählten LEDs hinsichtlich der Farbtemperatur/nominalen Farbtemperatur und hinsichtlich der Chroma izitätkoordinaten x und y {Farbort) ab und sind insbesondere periodisch alternierend angeordnet, während für jede nominale Farbtemperatur LEDs unterschiedlicher Unterkategorien angeordnet sind. In Fig. 5 sind nun also insbesondere mehr als eine LED der ersten Gruppe (CCT1 1 ) abwechselnd mit mehr als einer LED der zweiten Gruppe (CCT2 1 ) angeordnet. Die beiden Gruppen weisen dabei Untergruppen auf, also insbesondere LEDs verschiedener Unterkategorien. So weist die erste Gruppe CCTl 1 die Untergruppen Bin 1.1 und Bin 1.2 auf, die zweite Gruppe CCT2 Λ die Untergruppen Bin 2.1 und Bin 2.2 V

Die Auswahl der LEDs erfolgt dabei nach den entsprechend definierten Unterkategorien und zwar erfindungsgemäß insbesondere so, dass sich die Unterkategorien der für eine nominale Farbtemperatur gewählten LEDs diagonal gegenüber liegen, sich die entsprechenden geometrischen Unterkategorie-Flächen in dem entsprechenden Kategorie- Diagramm also vorzugsweise lediglich höchstens in einem Punkt berühren. Die Flächen können dabei im Prinzip, abhängig von dem verwendeten Koordinatensystem, beliebige geometrische Formen annehmen, sind vorzugsweise jedoch konvexe geometrische Flächen, die insbesondere im Wesentlichen rechteckig/trapezförmig bzw. viereckig sind.

Die LEDs der Untergruppen sind vorzugsweise aus mindestens zwei diagonal gegenüber liegenden Unterkategorie-Flächen ausgewählt werden. Es ist auch denkbar, daß die LEDs der Untergruppen aus bspw. 4 solchen gegenüber liegenden Unterkategorie-Flächen paarweise ausgewählt werden.

Die Temperaturbereiche für die Farbtemperaturen können z.B. wie folgt gegliedert sein: Warmem weissen Licht ist ein Temperaturbereich von 2700 K bis 3700 K, neutralem weissen Licht ein Temperaturbereich von 3700 K bis 5000 K und kaltem weissen Licht ist ein Temperaturbereich von 5000 K bis 10000 K zugeordnet. Die Farbtemperatur der LEDs der ersten Gruppe CCTl, CCT1' können z.B. in einem Bereich zwischen 2000K und 4000 , somit also ehr im warmen bis neutralen Temperaturbereich, und die Farbtemperatur der

LEDs der zweiten Gruppe CCT2, CCT2 in einem Bereich zwischen 5000K und 7500K, somit eher im kalten Temperaturbereich, liegen.

Fig. 6 zeigt exemplarisch Kategorien für eine nominale Farbtemperatur, hier der Temperatur von 2700 Kelvin, wobei die im Wesentlichen matrixförmig angeordneten Unterkategorien nun mit Nummern bezeichnet sind. Im gezeigten Beispiel sind die Unterkategorien in dieser matrixförmigen Anordnung im Wesentlichen zeilenweise nummeriert. Natürlich kann auch eine spaltenweise Nummerierung erfolgen.

Die präsentierten nummerierten Unterkategorien der gleichen nominalen Farbtemperatur sind durch ihren Farborten (Chromatizitätkoordinaten x und y) (und durch ihren Farbtemperatur {CCT) ) unterscheidbar und die Gruppen (die Kategorien) folgen dem ANSI Standard C78.377-2008. Je nominale Farbtemperatur sind die Chmomazitätskoordinaten x und y des Zentrums der Kategorienbereich mit ihren Toleranzfenster (Tolerance Quadrangle) mit ihren Eckpunkten durch den ANSI Standard festgelegt. Die Unterkategorien sind nicht durch den ANSI Standard definiert. Es gibt mehrere Möglichkeiten die Unterkategorien innerhalb einer Kategorie (nominale CCT Quadrat) zu definieren. Abhängig von LED die Herstellern gibt es unterschiedliche Unterkategorien, die zu einer nominalen Farbtemperatur angeordnet sind. Mit den Pfeilen sind die Unterkategorien (sgn. Crossbins) illustriert, aus denen bspw. die LEDs der Untergruppen CCT1' Binl.l', CCTl' Bin 1.2' der Figur 5 ausgewählt werden können. Fig. 7 zeigt exemplarisch ünterkategorien für der nominale Farbtemperatur von 6500 Kelvin. Hier sind die einzelnen Unterkategorien ebenfalls nummeriert. Im gezeigten Beispiel sind die Unterkategorien wiederum in einer matrixförmigen Anordnung angeordnet und im Wesentlichen zeilenweise nummeriert. Natürlich kann auch hier eine spaltenweise Nummerierung erfolgen.

Für die entsprechende Farbtemperatur kann dann beispielsweise für die LEDs als erste Untergruppe die Unterkategorien 6 oder 7 gewählt werden, während für die LEDs der zweiten Untergruppe die Unterkategorien 10 oder 11 gewählt werden können. Es ist dabei wichtig, dass immer die überkreuz liegenden Kategorien gewählt werden, wobei diese nicht notwendigerweise aneinander grenzen müssen. So werden vorzugsweise mit LEDs aus Unterkategorie 6 LEDs der Unterkategorie 11, bzw. mit LEDs aus Unterkategorie 7 LEDs der Unterkategorie 10 verwendet. Mit den Pfeilen sind die Unterkategorien (sgn. Crossbins) illustriert, aus denen bspw. die LEDs der Untergruppen CCT2 ' Bin2.1', CCT2' Bin 2.2' der Figur 5 ausgewählt werden können. Entsprechend wäre eine Zuordnung Unterkategorien 5+12, 9+8, 2+15, 1+16, usw. möglich. Im Fall von wie in den Figs. 6 und 7 nummerierten Unterkategorien ist somit die Summe der

Unterkategorienummern jeweils gleich, hier insbesondere 16. Die ANSI Gruppen/Kategorien sind bsw. in 4, 6, 9, 12 oder 16 Unterkategorien abhängig von dem Hersteller aufgeteilt.

Somit kann der kombinierte Farbort der LEDs einer Gruppe, also mit Untergruppen von LEDs einer Kategorie gemäß dieser Auswahl auch mit LEDs aus Kategorien erreicht werden, die weiter von der Schwarzkörperkurve entfernt liegen, also insbesondere eine höhere Tönung aufweisen.

Durch diese Anordnung kann sich insbesondere eine Farbortgenauigkeit gemäß Standard Deviation of Colour Matching 3 (SDCM 3) vom Mittelpunkt (d.h. bezüglich eines Zentralen Punkts der geometrischen Fläche) der betrachteten Kategorien aus ergeben. Somit kann eine Färbtemperaturkombination für jeden Farbwert umgesetzt werden. Der Mittelpunkt kann dabei durch seine Koordinaten im Farbraum für jede Kategorie definiert sein.

Die Erfindung bezieht sich also vorzugsweise auf Zweikanal-LED-Systeme. Ein erster Kanal kann farbstoffkonvertierter Weisslicht-LEDs einer ersten Farbtemperatur, beispielsweise im Bereich von 2700 Kelvin bis 3700 Kelvin, und ein zweiter Kanal kann farbstoffkonvertierte Weisslicht-LEDs einer anderen Farbtemperatur, beispielsweise im Bereich von 5000 Kelvin bis 10 000 Kelvin, aufweisen. Insbesondere kann der erste LED-Kanal Weisslicht-LEDs aufweisen, die eine

Farbtemperatur von 2700 Kelvin aufweisen, während der zweite LED-Kanal Weisslicht-LEDs mit einer Farbtemperatur von 6500 Kelvin aufweisen kann.

Innerhalb jedes der verwendeten Kanäle, d.h. innerhalb jedes Kanals mit einer nominalen Farbtemperatur, sind LEDs unterschiedlicher Unterkategorien angeordnet, wobei die Unterkategorien, in die die LEDs eingeordnet sind, hinsichtlich der Farbort, bzw. den Farbkoordinaten der jeweiligen LEDs aufgelöst sind. In einer bevorzugten Ausführungsform sind dabei die LEDs in dem LED-Modul vorzugsweise linear angeordnet. Es ist jedoch selbstverständlich möglich die LEDs in jeder beliebigen Formation z.B. in Matrixform anzuordnen.

In einer vorzugsweisen Ausführungsform wechseln sich somit die LEDs in ihrer Anordnung nicht mehr nur bezüglich der verwendeten Kanäle ab, d.h. beispielsweise wechselt sich ein LED-Kanal mit LEDs einer warmen nominalen Farbtemperatur nicht nur mit LEDs eines Kanals einer kälteren nominalen Farbtemperatur ab, sondern die in einem Kanal verwendeten LEDs aus wenigstens zwei unterschiedlichen Kategorien je Kanal werden auch noch vorzugsweise periodisch permutiert.

Um nun ein Licht einer bestimmten Farbtemperatur erzeugen zu können, findet ein Farbdimmen statt, bei dem die wenigstens zwei LED-Kanäle so angesteuert werden, dass das durch sie erzeugte Mischlicht die gewünschte Farbtemperatur annimmt. Dabei kann beispielsweise das Tastverhältnis der Ansteuerung und insbesondere das Tastverhältnis eines für eden Kanal separat verwendeten LED-Stroms beliebig veränderbar sein, sodass zwischen den in den LED-Kanälen Farbtemperaturen ein Farbdimmen möglich ist . Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen LED-Module mit der vorzugsweisen linearen Anordnung der LEDs sind Retrofit-Lampen, die beispielsweise als Ersatz für Gasentladungslampen, z.B. Neonröhren, zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäßen LED-Module sind daher vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie hinsichtlich der mechanischen und elektrischen Anschlüsse für Gasentladungslampen so ausgestaltet sind, dass sie als Ersatz für die Gasentladungslampen zum Einsatz kommen können. Insbesondere ist eine Anwendung der LED-Module in sogenannten Langfeld-LED-Leuchten vorgesehen.

Wenn die LEDs in einem der wenigstens zwei LED Kanäle aus mehr als zwei unterschiedlichen Unterkategorien je nominaler Färbtemperatur zum Einsatz kommen, sind die zur Auswahl möglichen Unterkategorien gemäß der Erfindung so zu wählen, dass sich die Verbindungslinien ihrer Mittelpunkte in einem gemeinsamen Punkt treffen. So ergibt sich stets der gleiche Summenf rbort . Dabei ist zu beachten, dass sich vorzugsweise die Farbtemperatur- Kategorien eines Kanals innerhalb einer McAdams 3 oder McAdams 4 Ellipse befinden.