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Title:
MULTICOMPARTMENT PACKAGING FOR COOLING OR HEATING PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/001129
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multicompartment packaging for cooling or heating products. The aim of the invention is to provide a packaging unit that comprises a plurality of compartments with the help of which a product can be heated or cooled by way of a chemical reaction. To this end, the multicompartment packaging consists of a first compartment (1) that is filled with a solid substance or a liquid, and an adjacent, second compartment (2) that is filled with a liquid and that is temporarily separate from the first compartment. Once the temporary separation of the two compartments is neutralized, the substances in said two compartments, upon contact, undergo an endothermic or exothermic reaction. At least one compartment wall simultaneously represents a permanent contact surface (5) to a third compartment (3) that is filled with the product to be cooled or heated. The two compartments are contacted with the third compartment only via the contact surfaces (17, 18, 5), and the third compartment has an opening (7) through which the product is withdrawn.

Inventors:
WOHLAND WILLIAM C
RIVERO RENE T
Application Number:
PCT/EP2001/006977
Publication Date:
January 03, 2002
Filing Date:
June 20, 2001
Export Citation:
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Assignee:
COTY BV (NL)
International Classes:
A45D34/00; B65D81/32; B65D81/34; C09K5/18; F24V30/00; F25D5/02; A45D40/00; A47J36/28; A61F7/02; A61F7/03; A61J1/16; (IPC1-7): F25D5/02; A45D34/00; A45D40/00; A47J36/28; B65D81/18; B65D81/32; B65D81/34; C09K5/18
Domestic Patent References:
WO2000043286A12000-07-27
WO2000064301A22000-11-02
WO2001004548A12001-01-18
WO1991010102A11991-07-11
Foreign References:
EP0180375A11986-05-07
US4723974A1988-02-09
US3512516A1970-05-19
US5492219A1996-02-20
DE2454482A11976-05-20
US3175558A1965-03-30
US4338098A1982-07-06
EP0454912A11991-11-06
US4049408A1977-09-20
US4057047A1977-11-08
Other References:
LANGE NORBERT ADOLPH ET AL: "Freezing Mixtures", HANDBOOK OF CHEMISTRY, XX, XX, XP002162986
Attorney, Agent or Firm:
Walter, Wolf-jürgen c/o Felke & Walter Normannenstrasse 1-2 Berlin . (DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mehrkammerverpackung zur Kühlung oder Erwärmung von Produkten, bestehend aus einer ersten Kammer mit einem Fest stoff oder einer Flüssigkeit darin und einer benachbarten, vorübergehend davon getrennten zweiten Kammer mit einer Flüs sigkeit darin, wobei die Inhaltsstoffe der beiden Kammern bei Aufhebung der vorübergehenden Trennung der Kammern und nach Kontakt miteinander zu einer endothermen oder exothermen Reak tion führen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Wand (17) der ersten Kammer (1) und eine Wand (18) der zweiten Kammer (2) zugleich eine permanente Gesamt kontaktfläche (5) zu einer dritten Kammer (3) bilden, die ein zu kühlendes oder zu erwärmendes Produkt enthält ; die erste Kammer (1) und die zweite Kammer (2) allein über die Gesamtkontaktfläche (5) mit der dritten Kammer (3) in Verbin dung stehen ; die nach aufgehobener Trennung bei (13a) zwischen der ersten Kammer (1) und der zweiten Kammer (2) in beiden Kammern be findliche Flüssigkeit einen Wärmeaustausch durch Ubertragung über die Gesamtkontaktfläche (5) zu der dritten Kammer (3) ermöglicht ; und die dritte Kammer (3) eine von außen leicht zu öffnende toff nung (7) aufweist, aus der das erwärmte oder gekühlte Produkt entnehmbar ist.
2. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Gesamtkontaktfläche (5) aus einem für die Reak tionspartner inerten Material mit guter Wärmeleitfähigkeit besteht.
3. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die erste Kammer (1) eine Trockensubstanz enthält, ausgewählt unter Calciumoxid, Calciumchlorid, Zeolith BEA, Zeolith Faujasit X, Zeolith Faujasit Y, Zeolith ZSM5 und Gemischen davon.
4. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die erste Kammer (1) eine Trockensubstanz enthält, ausgewählt unter Ammoniumnitrat, Harnstoff, Kaliumchlorid, Zinkchlorid und Gemischen davon.
5. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net,. daß die zweite Kammer (2) als Flüssigkeit Wasser enthält, insbesondere deionisiertes Wasser.
6. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Wand (17) der ersten Kammer (1) und die Wand (18) der zweiten Kammer (2) zugleich wenigstens einen Teil der Wand (19) der dritten Kammer (3) bilden.
7. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die NichtKontaktflächen aller Kammern aus einem thermisch isolierenden Material bestehen.
8. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß alle Kammern flach ausgebildet sind mit einem Ver hältnis der jeweiligen Seitenwandhöhe (h) einer Kammer zu deren Länge (a) oder Breite (b) jeweils im Bereich von 1 : 20 300 und wobei die Kontaktfläche der dritten Kammer zu der ersten oder der ersten und der zweiten Kammer jeweils die größte Grundfläche einer Kammer darstellt.
9. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß auf der Wand (19) und der Deckfläche (9) der dritten Kammer (3) jeweils eine erste Kammer (1, 1') und eine zweite Kammer (2,2') angeordnet sind und damit die Wand (19) und die Deckflaäche (9) der dritten Kammer zugleich Kontaktflächen zu den beiden ersten Kammern (1 ; 1') und den beiden zweiten Kam mern (2 ; 2') bilden.
10. Mehrkammerverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß eine dritte Kammer (3) mit der Wand (19) auf der den Wänden (17,18) der ersten und der zweiten Kammer (1, 2) an geordnet ist und zusätzlich auf den Deckflächen (11) und (12) der ersten und der zweiten Kammer (1, 2) eine weitere dritte Kammer (3') angeordnet ist und damit die Wände (17, 18) und Deckflächen (11,12) der ersten und der zweiten Kammer (1, 2) zugleich Kontaktflächen zu den beiden dritten Kammern (3,3') bilden.
11. Mehrkammerverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wände der ersten Kammer und der zweiten Kammer flexibel sind.
12. Mehrkammerverpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zu kühlende oder zu erwärmende Produkt ein flüssiges, cremiges, gelartiges oder pastenförmi ges Kosmetikum oder Pharmazeutikum ist.
13. Verwendung der Mehrkammerverpackung nach einem der An spruche 1 bis 11 zur Umhüllung kosmetischer Produkte.
Description:
Mehrkammerverpackung zur Kühlung oder Erwärmung von Produkten Die Erfindung betrifft eine Mehrkammerverpackung zur Kühlung oder Erwärmung von Produkten, insbesondere von kosmetischen oder pharmazeutischen Produkten.

Packungsvarianten für die Erwärmung oder Kühlung, insbesondere für die Anwendung am menschlichen Körper, sind seit längerer Zeit bekannt. In den meisten Fällen bestehen die Packungen aus einem Innenbehälter, der im Regelfall Wasser enthält, und aus einem Außenbehälter, der z. B. ein Salz enthält. Nach Druck auf den Innenbehälter wird dessen Wandung eingerissen, und das mit dem Salz in Kontakt kommende Wasser führt je nach Art des Salzes zu einer exothermen oder endothermen Reaktion. So be- schreibt die EP 454912 beispielsweise eine Kühlpackung, bei der die getrennten Kammern ein Ammoniumsalz und gegebenenfalls Harnstoff enthalten und mit der sehr gute Kühleffekte erreicht werden.

Die US-A-4049408 offenbart eine Kühlpackung für Blutproben, bei der in eine rollbare Umhüllung integrierte Doppelkammerbe- halter mit Ammoniumnitrat in der einen Kammer und Wasser in der anderen Kammer nach Vereinigung der beiden Reaktionskom- ponenten um eine zylindrische Blutprobe gewickelt werden und dadurch ein Kühlhaltung der Probe erreicht wird.

Eine Heißpackung zur Anwendung am menschlichen Körper ist aus der US-A-4057047 bekannt, bei der Wasser in einem Innenbehäl- ter mit Perforierung und wasserfreies Magnesiumsulfat in einem dicht schließenden Außenbehälter miteinander in Kontakt ge- bracht werden. Die exotherme Reaktion wird für die Erwärmung von Körperteilen z. B. bei Sportlern im Winter genutzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Packungseinheit aus mehreren Kammern bereitzustellen, mit deren Hilfe ein Produkt auf Basis einer chemischen Reaktion schnell wirksam erwärmt oder abgekühlt werden kann bei gleichzeitiger einfa- cher Handhabung und Herstellung der Packungseinheit.

Die Mehrkammerverpackung besteht aus einer ersten Kammer mit einem Feststoff oder einer Flüssigkeit darin und einer benach- barten, vorübergehend davon getrennten zweiten Kammer mit einer Flüssigkeit darin, wobei die Stoffe in den beiden Kam- mern bei Aufhebung der vorübergehenden Trennung der Kammern und nach Kontakt miteinander zu einer endothermen oder exo- thermen Reaktion fuhren, und sie ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Wand der ersten oder der zweiten Kammer oder wenigstens eine Wand beider Kammern zugleich eine permanente Kontaktfläche zu einer dritten Kammer bildet, die ein zu küh- lendes oder zu erwärmendes Produkt enthält, die erste Kammer und die zweite Kammer allein über die Kon- taktflächen mit der dritten Kammer in Verbindung stehen, die nach aufgehobener Trennung zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer in beiden Kammern befindliche Flüssigkeit einen Wärmeaustausch durch übertragung über die Gesamtkontakt- fläche zu der dritten Kammer ermöglicht ; und die dritte Kammer eine von außen leicht zu öffnende Öffnung aufweist, aus der das erwärmte oder gekühlte Produkt nach Reaktion der Inhaltsstoffe der ersten und zweiten Kammer ent- nehmbar ist.

Für die Erfindung bevorzugt ist, daß die Kontaktfläche aus einem für die Reaktionspartner inerten Material mit guter Wärmeleitfähigkeit besteht. Beispiele für ein wärmeleitendes Material sind Aluminiumfolie, die beschichtet sein kann mit Polyethylen, Saran, Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyester, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Copolymeren dieser Polymere und Gemischen davon. Auch die Polymeren allein oder als Gemisch können die Kontaktflächen und die Nicht-Kon- taktflächen bilden.

Die Kontaktfläche kann eine geriffelte oder waffelförmige Struktur aufweisen, um eine weitere Oberflächenvergrößerung zu erreichen.

Unter dem Begriff"Kontaktfläche"wird im Sinne der Erfindung diejenige Fläche verstanden, die zwischen den beiden Kammern, die das endotherm oder exotherm reagierende Material und die dazugehörige Flüssigkeit enthalten, und der das zu erwärmende oder zu kühlende Produkt enthaltenden Kammer liegt.

Für die erfindungsgemäße Mehrkammerverpackung können bekannte Salze oder sonstige Materialien verwendet werden, um eine endotherme oder exotherme Reaktion hervorzurufen. Für eine exotherme Reaktion ist es vorteilhaft, wenn die erste Kammer eine Trockensubstanz enthält, ausgewählt unter Calciumoxid, Calciumchlorid, Zeolith Beta, Zeolith A, Zeolith Faujasit X, Zeolith Faujasit Y, Zeolith ZSM-5, Mordenit und Gemischen da- von. Es können auch andere Zeolithe der Strukturklassen A, Chabasit, ERI (Erionit), MEL (ZSM-11), MTT (ZSM-23), OFF (Of- fretit) eingesetzt werden, die kommerziell verfügbar sind und die aluminiumreich und damit hydrophil sind.

Es können weitere Materialien eingesetzt werden, wie Magnesi- umsulfat, Natriumacetat, Eisenchlorid, Calciumchlorid, Magne- siumchlorid, Zinkchlorid usw., die wasserfrei sein sollten.

Für eine endotherme Reaktion kann die erste Kammer eine Trok- kensubstanz enthalten, ausgewählt unter Ammoniumnitrat, Harn- stoff, Kaliumchlorid, Zinnchlorid, Ammoniumbromid, Cobaltchlo- rid und Gemischen davon.

Das Verhältnis der Reaktionsteilnehmer für eine günstige exo- therme oder endotherme Reaktion kann vom Fachmann bestimmt werden. Es liegt vorteilhaft im Bereich von 1 : 0,8-1, 3, bezogen auf das Gewicht der Reaktanten chemischer Reaktions- stoff (Salz) : Wasser. Das Gewichtsverhältnis der Reaktanten zu dem zu kühlenden oder zu erwärmenden Produkt ist ebenfalls fachmännisch zu ermitteln und bestimmt den Grad der Tempera- turänderung innerhalb des Produktes. Der zu erreichende Tempe- raturbereich für das Produkt liegt bei 1°C bis 60 °C. So ist es beispielsweise mit Hilfe der exothermen Reaktion möglich, die Temperatur bei Reaktion mit Wasser um 15 bis 30 °C zu erhöhen und damit das in Kontakt stehende kosmetische oder pharmazeutische Produkt je nach Kontaktfläche nach einer kur- zen Wartezeit von 0,1 bis 3 Minuten um 5 bis 20 °C zu erwär- men.

Weiterhin kann beispielsweise die Reaktionstemperatur nach Kontakt mit Wasser kann um 20 bis 40 °C erniedrigt werden, und damit kann das in Kontakt stehende kosmetische oder pharmazeu- tische Produkt je nach Kontaktfläche nach einer kurzen Warte- zeit von 0,1 bis 2 Minuten um 5 bis 20 °C zu abgekühlt werden.

Bevorzugt als flüssige Reaktionskomponente in der zweiten Kam- mer ist Wasser, insbesondere deionisiertes Wasser. Verunreini- gungen in Leitungs-oder Tafelwasser können die Packungsstabi- lität und die chemische Reaktion beeinflussen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind alle Kammern flach ausgebildet, vorzugsweise mit einem Verhältnis der jeweiligen Seitenwandhöhe einer Kammer zu deren Länge oder Breite jeweils im Bereich von 1 : 20-300 und wobei die Kontakt- fläche der dritten Kammer zu der ersten oder der ersten und der zweiten Kammer jeweils die größte Grundfläche einer Kammer darstellt.

Um eine möglichst große Kontaktfläche zwischen der dritten Kammer und des durch Reaktion entstandenen Kühl-oder Erwär- mungsgemisches in den beiden anderen Kammern zu ermöglichen, entspricht bei dieser Ausführungsform die Fläche der Kontakt- fläche der dritten Kammer wenigstens der Summe der Grundflä- chen der beiden anderen Kammern.

Es wird bei dieser Ausführungsform weiterhin bevorzugt, daß die dritte Kammer eine Menge an flüssigem oder pastenförmigem Material im Bereich von 0,05 bis 1,5 g pro cm2 Kontaktfläche enthält.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehr- kammerverpackung besteht darin, daß die Wand der ersten Kammer und die Wand der zweiten Kammer zugleich wenigstens einen Teil der Wand der dritten Kammer bilden.

In der Ausführungsform, bei der alle Kammern flach ausgebildet sind, sind die Grundflächen der Kammern, die den Feststoff und die Flüssigkeit zum Erwärmen oder Kühlen enthalten, mit der Grundfläche, die das zu erwärmende oder zu kühlende Produkt enthalten, miteinander verschweißt oder verklebt.

"Grundflache"einer Kammer ist die aus den Abmessungen der Kammer sich ergebende größte Fläche dieser Kammer.

Die Wände aller Kammern können vorteilhaft flexibel sein.

Eine weitere Ausführungsform der Mehrkammerverpackung, bei der alle Kammern flach ausgebildet sind, besteht darin, daß auf der Grundfläche (Wand 19) und der Deckfläche der dritten Kam- mer jeweils eine erste Kammer und eine zweite Kammer 2,2'an- geordnet sind und damit diese Wand 19 und die Deckfläche 9 der dritten Kammer zugleich Kontaktflächen zu den beiden ersten Kammern und den beiden zweiten Kammern bilden.

Eine weitere Ausführungsform der Mehrkammerverpackung, bei der alle Kammern flach ausgebildet sind, besteht darin, daß eine dritte Kammer mit ihrer Grundfläche (Wand 19) auf der den Grundflächen der ersten und der zweiten Kammer angeordnet ist (Wände 17,18) und zusätzlich auf den Deckflächen und der er- sten und der zweiten Kammer eine weitere dritte Kammer ange- ordnet ist und damit die Wände 17,18 und Deckflächen 11, 12 der ersten und der zweiten Kammer zugleich Kontaktflächen zu den beiden dritten Kammern 3,3'bilden.

Es wird weiterhin bevorzugt, daß die Deckflächen aller Kam- mern, d. h. die Flächen, die zur Umgebung und nicht zu einer anderen Kammer gerichtet sind, aus einem thermisch isolieren- den Material bestehen. Damit wird der Kühleffekt zur Kontakt- fläche verstärkt. Beispiele für wärmeisolierende Material sind dünne geschäumt Folien z. B. aus Polystyren, die gegebenen- falls mit anderen Plastikmaterialien wie Folien verstärkt sein können. Während wärmeisolierende Materialien bevorzugt sind, kan die Verwendung von thermisch leitfähigen Materialien er- forderlich sein, um die Herstellung zu erleichtern und/oder die Kosten zu verringern.

Gegenüber dem Stand der Technik hat die vorliegende Erfindung die besonderen Vorteile, daß erstmals eine leicht herzustel- lende, praktikable Packungseinheit vorliegt, mit der auch kleinere und größere Abpackungen eines Produktes rationell ohne wesentliche Temperaturverluste und ohne äußeren Aufwand gekühlt oder erwärmt werden können. Damit kann die Wirksamkeit eines Produktes bei Anwendung auf der Haut wesentlich verbes- sert werden.

Die erfindungsgemäßen Mehrkammerpackungen kann beispielsweise für die Kühlung kosmetischer Produkte eingesetzt werden, die kurz vor der Anwendung in einen entsprechenden gekühlten Zu- stand versetzt werden, wie Kühl-Kölnischwasser (After Sports Cooling Cologne), Kühl-Reinigungslösungen (Cooling Cleansing Solution/Wipes), Kühlformulierungen für die Augen (Cooling Eye Pads), Kühllotion für Fußbehandlung (Cooling Foot Treatment Solutions), Kühllotion mit Sonnenschutzfaktor (Cool SPF Lo- tions). Sie können auch für zu erwärmende Produkte verwendet werden, wie Sauna-Lotionen zur Nachbehandlung (After Bath Sauna Lotion) oder Cremes für Gesicht, Hände und/oder Körper, Körperöle, Gesichtsmasken, Massagecremes, Massageöle, Rasier- creme, Rasiergel etc.

Andere Mehrkammerverpackungen können in zahlreichen Formen und mit unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Wesent- licher Aspekt ist dabei, daß -chemische Reaktionsteilnehmer durch einen Auslöseimpiuls miteinander vereinigt werden, wobei physischer Druck eine solche Variante ist, -die exotherme oder endotherme Reaktion, die durch die physi- sche Vereinigung der Reaktanten erzeugt wird, erwärmt oder kühlt z. B. kosmetische oder pharmazeutische Produkte vor deren Entnahme, -die Kühlung oder Erwärmung spezieller Produkte in einem tragbaren, kleinen Verpackungssystem gibt dem Verbraucher Pro- dukte in die Hand, deren Hautgefühl und/oder Wirkungsweise durch die Temperatur verstärkt wird, bei der sie dann zur Verfügung stehen -eine sehr große Fläche durch die Vereinigung der beiden Räume für die getrennt vorliegenden Reaktionspartner zur Küh- lung oder Erwärmung zur Verfügung steht und damit dieser Kühl- oder Erwärmungsvorgang beschleunigt wird.

Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1 Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Mehrkammerver- packung Fig. la Detail von Fig. 1 (gestrichelter Kreis) im geschlosse- nen Zustand Fig. lb Detail von Fig. 1 (gestrichelter Kreis) im geöffneten Zustand Fig. 2 Draufsicht auf die Deckfläche der dritten Kammer Fig. 3 Draufsicht auf die Deckflächen der ersten und der zwei- ten Kammer Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung mit je zwei ersten und zweiten Kammern (Seitenansicht) Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung mit zwei dritten Kammern (Seitenansicht) Unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 besteht die erfindungsgemäße Mehrkammerverpackung aus einer ersten Kammer 1 mit einem Fest- stoff, wie z. B. Calciumchlorid darin, und einer benachbarten zweiten Kammer 2 mit Wasser darin. Beide Kammern sind vorüber- gehend getrennt durch eine zwischen den Kammern befindliche, z. B. durch Druckausübung aufbrechbare Versiegelung 13. Um diese Versiegelung 13 zu öffnen, ist es erforderlich, auf das Wasser in der Kammer 2 einen gewissen Druck z. B. mit den Fin- gern auszuüben. Wenn die Versiegelung 13 offen oder teilweise offen ist-siehe Position 13a-, werden das Calciumchlorid und das Wasser vermischt, was durch zusätzlichen wechselseiti- gen Druck auf beide Kammern noch verstärkt werden kann. In- nerhalb weniger Sekunden bis zu 1 Minute erhöht sich die Tem- peratur in beiden Kammern um ca. 50 °C, wenn beide Kammern etwa 5 g Wasser bzw. 5 g CaCl2 enthalten.

Auf der Grundfläche der ersten und der zweiten Kammer gegen- überliegenden Fläche ist bei dieser Ausführungsform gemäß Fig.

1-3 eine dritte Kammer 3 angeordnet, deren Grundfläche, die sich aus der Länge a und der Breite b ergibt und wenigstens der Summe der Grundflächen der beiden Kammern 1 und 2 ent- spricht und wobei die genannten Grundflächen miteinander in Kontakt stehen und eine gemeinsame Kontaktfläche bilden.

Alle Kammern sind in dieser Ausführungsform flach ausgebildet, d. h. mit einem Verhältnis der jeweiligen Seitenwandhöhe h einer Kammer zu deren Länge a oder Breite b jeweils im Bereich von 1 : 20-300, zum Beispiel im Verhältnis 1 : 100 oder 1 : 50, d. h. bei 2 mm Seitenwandhöhe kann die Länge einer Kammer 200 mm und die Breite beispielsweise 100 mm betragen. Dabei stellt die Kontaktfläche der dritten Kammer 3 zu der ersten Kammer 1 oder der ersten und der zweiten Kammer 1 ; 2 jeweils die größte Grundfläche einer Kammer dar.

Die dritte Kammer hat eine von außen leicht zu öffnende toff- nung 7, aus der das erwärmte (oder gekühlte) Produkt nach Reaktion der Inhaltsstoffe der ersten und zweiten Kammer und gegebenenfalls nach einer kurzen Wartezeit von 20 Sekunden bis 3 Minuten entnehmbar ist.

Die Öffnung kann über eine vorgesehenen Einreiß-Bruchline 14 erfolgen, mit der ein Teil der Wandung der Kammer durchbrochen wird.

Die Grundfläche der Kammern, mit denen diese die Kontaktfläche bilden, kann aus einem anderen Material sein als die Deckfla- chen der Kammern, die nach außen weisen. Es ist bevorzugt, daß die Grundflächen aus einem wärmeleitenden Material sind und die nach außen weisenden Deckflächen (z. B. in Fig. 4 die Flächen 9, 11 und 12) aus einem wärmeisolierenden Material.

In der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 4 ist auf der Grundfläche und auf der Deckfläche 9 der dritten Kammer 3 je- weils eine erste Kammer 1 und eine zweite Kammer 2 angeordnet, also beidseitig zu der Kammer 3. Damit bilden diese beiden Flächen der dritten Kammer zugleich Kontaktflächen 5 zu den beiden ersten Kammern 11'und den beiden zweiten Kammern 2 ; 2'.

In der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 5 ist eine dritte Kammer 3 mit ihrer Grundfläche auf der den Grundflächen der ersten und der zweiten Kammer angeordnet, und zusätzlich ist auf den Deckflächen 11 und 12 der ersten und der zweiten Kammer 1 ; 2 eine weitere dritte Kammer 3'angeordnet.

Damit bilden die Grund-und Deckflächen der ersten und der zweiten Kammer zugleich Kontaktflächen 5 zu den beiden dritten Kammern.