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Title:
MULTIFLAP SHUTTER FOR LIGHTING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/022001
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multiflap shutter for lighting devices, especially spotlights, comprising a number of lamellae (4) which are mounted inside a frame in a fixed or rotatable manner, and which are made of a non-ceramic supporting material (40) and of a ceramic material (41) that surrounds the supporting material (40) in an all-round manner. Said ceramic material has light-absorbing properties and optionally contains additional heat-resisting particles (42). The surface of the lamellae (4) is, in particular, black or is provided with a color that is similar to that of anthracite.

Inventors:
MATTHAEUS JUERGEN (DE)
KULTERER REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/003380
Publication Date:
March 29, 2001
Filing Date:
September 21, 2000
Export Citation:
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Assignee:
ARNOLD & RICHTER KG (DE)
MATTHAEUS JUERGEN (DE)
KULTERER REINHARD (DE)
International Classes:
F21S8/00; F21V11/02; (IPC1-7): F21V11/02
Foreign References:
DE1597930A11970-08-27
EP0854319A11998-07-22
DE3008726A11981-09-24
DE1809036A11970-06-04
US5077649A1991-12-31
DE1597930C31984-01-19
DE19549485C21999-07-08
Attorney, Agent or Firm:
Ninnemann, Detlef (Kurfürstendamm 54-55 Xantener Strasse 10 Berlin, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Jalousieblende (2) für Beleuchtungsgeräte (1), insbe sondere Scheinwerfer, mit mehreren in einem Rahmen (20) befestigten oder drehbar gelagerten Lamellen (4, 5) aus einem nichtkeramischen Trägermaterial (40) und einem das Trägermaterial (40) allseitig umgebenden ke ramischen Werkstoff (41) mit lichtabsorbierenden Eigen schaften.
2. Jalousieblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der keramische Werkstoff (41) im Sprühoder Tauchverfahren auf das Trägermaterial (40) aufgetragen ist.
3. Jalousieblende nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der keramische Werkstoff (41) zusätzli che, hitzebeständige Partikel (42) enthält.
4. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermate rial (40) aus Metall, insbesondere aus einem Weich oder Massenstahl, besteht.
5. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial (40) aus einem nichtmetallischen Werk stoff mit vorzugsweise niedrigem spezifischen Gewicht besteht.
6. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Lamellen (4,5) und/oder das Trägermaterial (40) strukturiert ist/sind.
7. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Lamellen (4,5) schwarz oder anthrazitfarbenähn lich ausgebildet ist.
8. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch in Längsrichtung der Lamellen (4,5) verlaufende Rillen (45,55) oder Stege (12,13).
9. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch auf mindestens einer Oberfläche der Lamellen (4,5) angeordnete Noppen, Vorsprünge und/oder Vertiefungen.
10. Jalousieblende nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine quer zur Längserstreckung der Lamellen (4, 5) wellenoder zackenförmige Struktur zumindest einer Lamellenoberfläche.
11. Jalousieblende nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (12) senkrecht von zumindest einer Lamellenoberfläche abstehen.
12. Jalousieblende nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (13) unter einem spitzen oder stumpfen Winkel von zumin dest einer Lamellenoberfläche abstehen.
13. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Lamellenoberfläche eine Mikrostruktur (11) aufweist.
14. Jalousieblende nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, daß die Mikrostruktur (11) innerhalb einer Grobstruktur (10) der Lamellenoberfläche angeordnet ist.
15. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Träger material (40) der Lamellen (4,5) vor der Beschich tung mit einem keramischen Werkstoff (41) gestanzt, geprägt, gezogen oder tiefgezogen ist.
16. Jalousieblende nach mindestens einem der vorangehen den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem keramischen Werkstoff (41) beschichteten Lamel len (4,5) gestanzt, geprägt, gezogen oder tiefgezo gen sind.
17. Jalousieblende nach mindestens einem der vorhandenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (4) parallel zueinander in einem Tragrahmen (20) angeordnet sind.
18. Jalousieblende nach mindestens einem der vorhandenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lamellen (5) radial in einem Tragrahmen (20) erstrek ken.
19. Jalousieblende nach Anspruch 17 oder 18, dadurch ge kennzeichnet, daß die Lamellen (4) senkrecht zu den Elektroden der Lichtquelle in einem vorgegebenen Mindestabstand zueinander angeordnet sind.
Description:
Jalousieblende für Beleuchtungsgeräte Beschreibung Die Erfindung bezieht sich auf eine Jalousieblende für Be- leuchtungsgeräte.

Aus der DE 15 97 930 C3 ist eine verstellbare Jalousieblen- de für Beleuchtungsgeräte, insbesondere für Studioscheinwer- fer, bekannt, bei der eine Anzahl von Jalousieblättern (Lamellen) mittels Lagerzapfen drehbar in einem Rahmen gelagert ist. Durch Antriebsglieder sind die parallel zueinander angeordneten Jalousieblätter gleichzeitig aus einer offenen Lage in eine Schließlage verschwenkbar, in der sich benachbarte Jalousieblätter überdecken.

Die Jalousieblätter oder Lamellen bestehen aus einem dünnen Stahlblech, das zur Vermeidung von Reflexionen dunkel, vor- zugsweise schwarz oder dunkelgrau, lackiert wird.

Bei leistungsstarken Scheinwerfern, insbesondere bei star- ker Fokussierung des von einem Scheinwerfer abgestrahlten Lichts auch bei Scheinwerfern geringer Leistung, besteht infolge der von der Scheinwerferlampe abgegebenen Wärme- strahlung die Gefahr von Verwerfungen der Lamellen infolge der zumindest bereichsweise starken Hitzeeinwirkung. Da Scheinwerfer auch in Beleuchtungspausen nicht ein-und ausgeschaltet werden-bei der Verwendung von Tageslichtlam- pen ist jeder Einschaltvorgang mit einem langsamen Zündvor- gang verbunden, während bei Halogen-Glühlichtlampen ein längeres Nachglühen zu berücksichtigen ist-werden insbe- sondere bei Studioscheinwerfer zum Dimmen, d. h. Einstellen der Lichtstärke und zum völligen Abdunkeln Jalousieblenden verwendet und die Winkelstellung der Lamellen verändert bzw. die Lamellen geschlossen.

Durch den damit verbundenen Wärmestau ist eine zusätzliche Beanspruchung, d. h. starke Erhitzung der Jalousieblende verbunden, was insbesondere bei einer stärkeren Fokussie- rung des vom Scheinwerfer abgegebenen Lichts zu einem Ausglühen der Jalousieblende bzw. einzelner Lamellen der Jalousieblende sowie zu einem Ausbleichen der Lackierung oder Farbbeschichtung mit der Folge einer abnehmenden Absorption von Streulicht und damit zu einer steigenden und störenden Lichtreflexion der Lamellen führen kann.

Auch bei der Verwendung von Wärmeschutzgläsern zur Infrarot- lichtabsorption zwischen dem Frontglas des Scheinwerfers und der Jalousieblende kann es zu einer starken Erhitzung der Jalousieblende mit der Folge des Ausglühens und Ausblei- chens von Lamellen kommen.

Um das Ausglühen von Lamellen einer Jalousieblende mit der Folge von Verwerfungen infolge der Hitzeeinwirkung, was in der Folge mit einem nicht vollständigen Überdecken der einzelnen Lamellen oder Jalousieblätter und damit zu einem nicht lichtdichten Abschluß des Scheinwerfers führt, zu vermeiden, werden Jalousieblenden mit teurem hitzebeständi- gem Stahl und einer aufwendigen hitzebeständigen Lackierung bzw. Mattierung des Stahls eingesetzt. Doch auch durch diese aufwendigen Maßnahmen kann ein Ausbleichen der Lackie- rung oder Farbbeschichtung sowie ein Abblättern der Farbe vom Trägermaterial der Lamellen nicht vermieden werden.

Aus der DE 195 49 485 C2 ist ein Blendenelement für eine Blendenvorrichtung zur Einbringung in den Strahlengang eines Beleuchtungsscheinwerfers mit Abbildungsoptik be- kannt, das Abblendelemente aus weißer Keramik aufweist, die auf der lichtabgewandten Seite des Beleuchtungsschein- werfers teilweise oder vollständig unter Verwendung minde- stens einer keramischen Schicht lichtundurchlässig beschich- tet sind. Da übliche Verdunklungsblenden aus rostfreiem Stahl aufgebaut sind, welcher zwar eine geringe Wärmeleitfä- higkeit besitzt, sich jedoch aufgrund hoher Lichtabsorption stark erhitzt und verformt, soll durch die Verwendung weißer Keramik ein sehr hoher Anteil der Lichtstrahlung re- flektiert werden, ohne daß sich die Keramik wesentlich erhitzt.

Da Keramik leicht transluzent ist und dadurch ein geringer Lichtanteil durchgelassen wird, der unter Vermeidung einer hohen Lichtabsorption gesperrt werden soll, wird die lichtabgewandte Seite der Abblendelemente metallisch oder mit einem hitzebeständigen Lack lichtundurchlässig beschich- tet. Um die Wärmebelastung der Abblendelemente weiter zu verringern, soll die Keramik nur teilweise beschichtet werden und zwar dort, wo tatsächlich eine vollständige Lichtundurchlässigkeit erforderlich ist.

Das bekannte Blendenelement eignet sich jedoch im wesentli- chen nur als Vorsatzelement für einen Beleuchtungsscheinwer- fer mit Abbildungsoptik, beispielsweise in Verbindung mit einer Farbwechseleinheit, da eine unmittelbare Beschichtung von Blendenelementen im Bereich des Scheinwerfers zu star- ken Licht-und Wärmestrahlenreflektionen führen würden, die die Bauelemente des Beleuchtungsscheinwerfers gefährden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Jalousie- blende für Beleuchtungsgeräte mit mehreren in einem Rahmen befestigten oder drehbar gelagerten Lamellen zu schaffen, die mit geringem Materialaufwand und fertigungstechnischem Aufwand ohne wesentliche Reflektionen sichtbaren Lichts einen lichtdichten Abschluß auch leistungsstarker und mit starker Fokussierung betreibbarer Beleuchtungsgeräte auch über einen längeren Zeitraum ohne die Gefahr von Verwerfun- gen, des Ausbleichens oder Abblätterns von Oberflächenstruk- turen der Lamellen sowie ohne zusätzliche Wärmebelastung der Bauteile des Beleuchtungsgerätes gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet mit geringem Materialaufwand und fertigungstechnischem Aufwand einen lichtdichten Abschluß auch leistungsstarker und mit starker Fokussierung betreibbarer Beleuchtungsgeräte auch bei über einen längeren Zeitraum vollständig geschlossener Jalou- sieblende sowie ohne Einsatz von Wärmeschutzgläsern, da$ keine Verwerfungen sowie ein Ausbleichen oder Abblättern von Oberflächenstrukturen der Lamellen auftritt, was zu Re- flektionen sichtbaren Lichts führen könnte. Dabei wird si- chergestellt, daß die Bauteile des Beleuchtungsgerätes nicht zusätzlich infolge von Lichtreflektionen wärmebela- stet bzw. durch reflektierte Lichtstrahlen überlastet werden.

Die allseitige Keramikbeschichtung gewährleistet eine hohe Wärmestabilität sowie eine große mechanische Stabilität, so daß sich die einzelnen Lamellen weder verwerfen noch in dem sie einfassenden Tragrahmen verziehen. Damit ist auch nach längerem Gebrauch der Jalousieblende unter extremen Wärmebe- dingungen die Funktionsfähigkeit der Jalousieblende, insbe- sondere ein lichtdichtes Aneinanderliegen der einzelnen Lamellen bei vollständig geschlossener Jalousieblende gewährleistet, so daß auch nach längerem Gebrauch ein vollständiger Lichtabschluß bzw. eine vom Benutzer mittels einer Jalousieblende eingestellte Lichtstärke eingehalten wird.

Der keramische Werkstoff wird vorzugsweise im Sprüh-oder Tauchverfahren auf ein Trägermaterial, das beispielsweise aus einem Weich-oder Massenstahl besteht, aufgetragen.

Das Aufsprühen keramischen Materials auf ein Trägermaterial oder das Eintauchen des Trägermaterials in einen verflüssig- ten keramischen Werkstoff stellt nicht nur ein einfaches Fertigungsverfahren dar, sondern gewährleistet auch eine rauhe Oberflächenstruktur, die eine große Streuwirkung, d. h. keine Lichtreflexionen und große Hitzebeständigkeit aufweist. Dabei wird die materialbedingte Oberflächenrauhig- keit des keramischen Werkstoffs zusätzlich durch die Be- schichtung des Trägermaterials im Sprüh-oder Tauchverfah- ren verstärkt, so daß infolge des starken Streueffektes keine Reflexionen sichtbaren Lichts auftreten.

Durch das Einbringen zusätzlicher, hitzebeständiger Parti- kel in den keramischen Werkstoff wird die Oberflächenrauhig- keit und mechanische Stabilität der Lamellen erhöht, so daß die Streuwirkung und Formstabilität der Lamellen verstärkt wird.

Bei Gewährleistung einer hinreichend dicken Keramikschicht kann das Trägermaterial auch aus einem nicht hitzebeständi- gen Werkstoff mit vorzugsweise niedrigem spezifischem Gewicht besteht. Beispielsweise können als Trägermaterial Aluminium oder ein wärmebeständiger Kunststoff Verwendung finden, die infolge der Wärmeschutzwirkung der Keramik- schicht ihre Funktion als Trägermaterial auch bei starker Hitzeeinwirkung aufrechterhalten.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der beiden Lamellenoberflächen strukturiert ist.

Durch die Strukturierung einer oder beider Lamellenoberflä- chen wird sowohl die wärmeabgebende Fläche der Lamellen als auch die Oberflächenrauhigkeit zur weiteren Minimierung von Reflexionen auftreffenden Lichts erhöht. Darüber hinaus wird auch bei sehr dünnen Lamellen infolge der Strukturie- rung eine hohe mechanische Stabilität erzielt, d. h. auch bei sehr langen Lamellen für leistungsstarke Scheinwerfer ist die Formstabilität und ein lichtdichter Abschluß bei geschlossener Jalousieblende gewährleistet.

Aus der DE 30 08 726 A1 ist zwar grundsätzlich ein Lamellen- gitter mit reflektierenden, absorbierenden oder streuenden Lamellen insbesondere für Signalleuchten bekannt, bei dem die Lamellen aus einer aus Metall oder Kunststoff bestehen- den Trägerfolie bestehen, die geprägt, gestanzt oder be- schichtet und zusätzlich strukturiert werden. Das Prägen, Stanzen oder Beschichten des Lamellengitters dient aber ausschließlich der vereinfachten Herstellung und Schaffung unterschiedlicher optisch wirksamer Eigenschaften. Maßnah- men zur Erhöhung der Hitzebeständigkeit bei gleichzeitiger Minimierung des Reflexionsverhaltens sind dieser Druck- schrift jedoch nicht zu entnehmen.

Eine vorteilhafte Oberflächenstrukturierung besteht aus über die eine Lamellenoberfläche verteilte napfförmige Ver- tiefungen bzw. noppenartige Erhöhungen auf der anderen Lamellenoberfläche, was auch bei sehr dünnen Lamellen zu einer hohen mechanischen und thermischen Stabilität der Lamellen führt.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemä- ßen Lösung ist durch in Längsrichtung einer oder beider La- mellenoberflächen verlaufende Rillen gekennzeichnet, die vorzugsweise eine quer zur Längserstreckung der Lamellen verlaufende wellen-oder zackenförmige Struktur aufweisen.

Die wellen-oder zackenförmigen Strukturen lassen sich vor- zugsweise durch die Art des Aufsprühens des keramischen Werkstoffs auf ein Trägermaterial der Lamellen erzeugen, können aber auch bei gleichmäßiger Beschichtung des Träger- materials durch entsprechendes Stanzen, Formpressen oder Ziehen des Trägermaterials hergestellt werden.

Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Lamellen können in Längsrichtung der Lamellen verlaufende Stege vorgesehen werden, die wahlweise senkrecht von zumindest einer Lamellenfläche abstehen oder einen spitzen oder stumpfen Winkel zur Lamellenfläche einschließen.

Zur Herstellung dieser Lamellenstruktur wird ein geeignetes Trägermaterial vorzugsweise mit den entsprechenden Stegen gestanzt, gepreßt oder gezogen und anschließend mit einem keramischen Werkstoff vorzugsweise im Sprühverfahren be- schichtet.

In gleicher Weise können die mit einem keramischen Werk- stoff beschichteten Lamellen gestanzt, geprägt, gezogen oder tiefgezogen werden.

Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Lamellenoberfläche eine Mikrostruktur aufweist, die ggf. auch in eine beispielswei- se wellen-oder zackenförmige Grobstruktur der Lamellen eingefaßt ist.

Die Oberfläche der Lamellen weist vorzugsweise eine dunkle, insbesondere schwarze oder anthrazitähnliche Farbe auf, wodurch die lichtabsorbierenden Eigenschaften der Lamellen zusätzlich erhöht werden.

Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Lösung bei parallel zueinander in einem Tragrahmen angeordneten Lamellen oder bei einem radialen Lamellensystem sowie bei manueller oder motorischer Steuerung der Jalousieblende eingesetzt werden.

Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen senkrecht zu den Elektro- den der Lichtquelle in einem vorgegebenen Mindestabstand zueinander angeordnet sind, so daß ein streifenfreies Dimmen mit der Jalousieblende gewährleistet ist.

Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei- spielen soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigt : Figur 1-eine Seitenansicht eines Lampenkopfes mit einer Jalousieblende und Flügeltoren zur Lichtsteuerung ; Figur 2-eine Frontansicht eines Lampenkopfes mit einer aus parallel zueinander in einem Tragrahmen angeordneten Lamellen bestehen- den Jalousieblende ; Figur 3-eine Frontansicht eines Lampenkopfes mit einem radialen Lamellensystem ; Figur 4-einen Längsschnitt durch das Lamellensystem gemäß Figur 2 entlang der Linie IV-IV ; Figur 5-eine Draufsicht auf eine Lamelle für eine Jalousieblende mit parallelen Lamellen ; Figur 6-eien Schnitt durch die Lamellen gemäß Figur 5 entlang der Linie VI-VI ; Figur 7-eine Draufsicht auf eine Lamelle für eine Jalousieblende mit radialen Lamellen ; Figur 8-einen Querschnitt durch eine Lamelle mit einem Trägermaterial und einer keramischen Beschichtung ; Figur 9-einen Querschnitt durch eine Lamelle mit einem Trägermaterial, einer keramischen Be- schichtung und zusätzlichen Partikeln ; Fig. 10 bis 16-verschiedene Ausführungsbeispiele für ober- flächenstrukturierte Lamellen.

Der in Figur 1 schematisch-perspektivisch dargestellte Scheinwerfer weist einen Lampenkopf 1 auf, an dessen Front- oder Abstrahlseite vor einem Front-oder Wärmeschutzglas eine Jalousieblende 2 als lichtsteuerndes Element sowie weitere Zubehörteile wie Filterrahmen, Raster-oder Torblen- den oder Flügeltore 3 als lichtleitende bzw. lichtbeein- flussende Elemente angeordnet sind. Die Jalousieblende 2 kann sowohl aus mehreren, parallel zueinander angeordneten Lamellen als auch aus einem radialen, mehrteiligen Lamel- lensystem bestehen und entweder manuell oder motorisch angetrieben werden. Die Verstellung der Lamellen von deren Überdeckung bis zur senkrechten Stellung in Bezug auf das Frontglas des Scheinwerfers ermöglicht ein mechanisches Dimmen des Tageslichtscheinwerfers oder Scheinwerfers mit einer Halogen-Glühlicht-oder Metalldampflampe ohne Farbtem- peraturveränderungen mit einem gleichmäßigen Auf-und Zufahren während des Dimmens und mit einer Blitzfunktion, die weniger als 1/10 sec. Ansprechzeit benötigt.

Figur 2 zeigt in einer Frontansicht eines Scheinwerfers und Figur 4 in einem Längsschnitt entlang der Linie IV-IV gemäß Figur 2 eine Jalousieblende 2 mit parallel zueinander in einem Tragrahmen 20 angeordneten Lamellen 4 in einer teilweise geöffneten Stellung. Die Lamellen 4 sind gemäß Figur 5 über Lagerzapfen 43,44 mit einem manuell oder motorisch betätigten Verstellmechanismus 21 im Tragrahmen 20 verbunden, so daß die Winkelstellung der Lamellen 4 aber einen am Tragrahmen 20 angeordneten Schwenkhebel oder ein Getriebe zwischen einer vollständig geschlossenen Stellung der Jalousieblende 2, in der die Lamellen 4 mit ihren Randbereichen überlappend aufeinanderliegen, bis zu einer vollständig geöffneten Stellung, in der die Lamellen 4 waa- gerecht von der Frontscheibe des Scheinwerfers abstehen, verstellt werden kann. Durch die Winkelverstellung der La- mellen 4 kann damit bei konstanter Lichtstärke der im Lampenkopf 1 angeordneten Lampe die abgegebene Lichtstärke von Null bei vollständig geschlossenen, einander überlappen- den Lamellen bis nahezu der vollen, von der Lampe abgegebe- nen Lichtstärke eingestellt werden.

Dabei sind die Lamellen 4 senkrecht zu den Elektroden der Lichtquelle in einem vorgegebenen Mindestabstand zueinander angeordnet, um eine streifenfreie Beleuchtung auch bei zum Dimmen des Lichts schräggestellten Lamellen zu erzie- len.

Zur Erhöhung der mechanischen und thermischen Stabilität sind auf der Lamelle 4 in gleichmäßigen Abständen noppenar- tige Erhöhungen bzw. napfförmige Vertiefungen 46 und/oder in Längsrichtung der Lamelle 4 verlaufende Rillen 45 ange- ordnet, die durch die Lamelle 4 hindurchgeprägt oder-wie in Figur 6 in einem Schnitt durch die Lamelle 4 gemäß Figur 5 entlang der Linie VI-VI dargestellt ist-einseitig in eine der Oberflächen der Lamelle 4 eingeprägt sein können.

Die Strukturierung kann vor oder nach der Beschichtung des Trägermaterials mit einem kermaischen Werkstoff vorgenommen werden.

Figur 3 zeigt eine Frontansicht eines Scheinwerfers mit einem radialen Lamellensystem, das in einem Tragrahmen 20 radial angeordnete Lamellen 5 in einer teilweise geöffneten Stellung aufweist. Die Lamelle 5 weist gemäß Figur 7 Lager- zapfen 53,54 auf, mit denen sie mit einem manuell oder motorisch betätigbaren Verstellmechanismus im Tragrahmen 20 verbunden ist, so daß die Winkelstellung der Lamellen 5 über einen am Tragrahmen 20 angeordneten Schwenkhebel oder ein Getriebe zwischen einer vollständig geschlossenen Stellung der Jalousieblende 2, in der die Lamellen 5 mit ihren Randbereichen überlappend aufeinanderliegen, bis zu einer vollständig geöffneten Stellung, in der die Lamellen 5 waagerecht von der Frontscheibe des Scheinwerfers abste- hen, verstellt werden kann. Durch die Winkelverstellung der Lamellen 5 kann damit bei konstanter Lichtstärke der im Lampenkopf 1 angeordneten Lampe die abgegebene Lichtstärke von Null bei vollständig geschlossenen, einander überlappen- den Lamellen bis nahezu der vollen, von der Lampe abgegebe- nen Lichtstärke gedimmt werden.

Die in Figur 7 dargestellte Lamelle 5 für ein radiales Lamellensystem weist prinzipiell denselben Aufbau wie die vorstehend beschriebene Lamelle 4 eines parallelen Lamellen- systems mit der Maßgabe auf, daß die Lamelle 5 ein im we- sentlichen trapezförmiges oder kreissegmentförmiges Profil gegenüber dem rechteckförmigen Profil einer Lamelle 4 eines parallelen Lamellensystems besitzt.

Bei vollständig geschlossenen Lamellen 4 oder 5 besteht ins- besondere bei starker Fokussierung des vom Scheinwerfer ab- gegebenen Lichts auf den Mittenbereich die Gefahr der Überhitzung der Lamellen 4,5 zumindest in diesem Bereich mit der Folge von Verwerfungen der Lamelle bzw. deren Verziehen innerhalb des Tragrahmens 20, so daß die Lamellen 4,5 in den geöffneten Stellungen nicht exakt parallel zu- einander verlaufen und in der vollständig geschlossenen Stellung der Lamellen 4,5 infolge der Verwerfungen Öffnun- gen auftreten, durch die eine wenn auch geringe Menge Lichts austreten kann.

Figur 8 zeigt in einem Querschnitt durch eine Lamelle 4 den erfindungsgemäßen Aufbau einer hitzbeständigen Lamelle mit minimaler Lichtreflexion bzw. maximalem Absorptionsverhal- ten. Sie besteht aus einem Trägermaterial 40, das mit einem keramischen Werkstoff 41 beschichtet ist. Das Trägermateri- al 40 besteht vorzugsweise aus einem Weich-oder Massen- stahl ohne besondere hitzebeständige Eigenschaften, der aber gut formbar und hinreichend"weich"ist, so daß auch bei hoher Hitzeeinwirkung kein Verwerfen des Trägermateri- als bzw. keine Materialspannung auftritt.

Alternativ kann auch ein Werkstoff verwendet werden, der eine geringere Hitzebeständigkeit als Stahl aufweist, bei- spielsweise Aluminium oder ein wärmebeständiger Kunststoff.

Die Beschichtung des Trägermaterials 40 mit dem keramischen Werkstoff 41 erfolgt wahlweise vorzugsweise mittels eines Sprühverfahrens, bei dem aus einer Düse austretende Keramik- partikel auf das Trägermaterial 40 aufgesprüht werden, im Tauchverfahren durch Eintauchen des Trägermaterials in einen flüssigen oder verflüssigten bzw. platifizierten keramischen Werkstoff oder mittels eines elektrostatischen Auftragungsverfahrens.

Die Dicke der keramischen Schicht 41 hängt vom verwendeten Keramikwerkstoff und von den geforderten hitzebeständigen und mechanischen Eigenschaften der Lamellen ab. So bewirkt beispielsweise eine dickere Keramikschicht eine größere Hit- zebeständigkeit und höhere mechanische Stabilität, so daß sich derartige Lamellen insbesondere für Hochleistungs- scheinwerfer eignen, die aufgrund einer großer Lichtaus- trittsfläche auch andere mechanische Stabilitätsanforderun- gen an die verwendeten Lamellen stellen.

Zur Verbesserung der Lichtstreuwirkung, d. h. Verminderung des Reflexionsverhaltens der Jalousieblende können in den keramischen Werkstoff 41 gemma$ Figur 9 zusätzliche hitzebe- ständige Partikel 42 eingelagert werden, beispielsweise durch Einfügen dieser Partikel 42 in den keramischen Werk- stoff 41 vor dessen Aufsprühen auf das Trägermaterial 40 bzw. vor dem Eintauchen des Trägermaterials 40 in den keramischen Werkstoff 41. Bei diesen hitzebeständigen Partikeln 42 kann es sich um Silikonpartikel, hitzebeständi- ge Kunststoffverbindungen oder dgl. mit entsprechend glat- ter oder rauher Oberfläche handeln. Selbstverständlich können die hitzebeständigen Partikel 42 auch nach dem Aufsprühen des keramischen Werkstoffs 41 auf das Trägermate- rial 40 aufgebracht werden, beispielsweise im Sprühverfah- ren oder in einem elektrostatischen Auftragungsverfahren.

Sowohl der keramische Werkstoff 41 als auch die in den kera- mischen Werkstoff 41 eingelagerten hitzebeständigen Parti- kel 42 weisen vorzugsweise eine dunkle Färbung auf, d. h. sie sind schwarz, anthrazit, anthrazitfarbenähnlich oder dunkelgrau eingefärbt, um die lichtreflektierenden Eigen- schaften der Lamellen 4 weiterhin zu verringern.

Die in den Figuren 10 bis 16 schematisch dargestellten Kon- figurationen tragen zur weiteren Verringerung des lichtre- flektierenden Verhaltens der Lamellen bzw. zu deren erhöh- ter mechanischer Stabilität sowie wärmebeständigen Formsta- bilität bei. Sie können als Längsstrukturen 45,55 gemäß den Figuren 5 und 7 ausgebildet sein oder nach Art von Noppen flächenförmig verteilt auf einer Oberfläche oder beiden Oberflächen der Lamellen 4 bzw. 5 angeordnet werden.

So kann gemäß den in den Figuren 10 und 11 dargestellten Querschnitten durch eine Lamelle zumindest eine der Lamel- lenflächen mit einer genuteten Struktur 6 oder mit einer zackenförmigen Oberfläche 7 versehen werden. Beide Struktu- ren lassen sich beispielsweise dadurch erzielen, daß ein entsprechend durch Stanzen, Ziehen, Tiefziehen oder Prägen vorgeformtes Trägermaterial mit einem keramischen Werkstoff besprüht wird.

Eine beidseitige Strukturierung der Lamelle zeigen die Figuren 12 und 13 mit einer stufenförmigen Oberflächenstruk- tur 8 gemäß Figur 12 oder einem zick-zack-förmigen Aufbau 9 der Lamelle 4 oder 5 gemäß Figur 13. Auch diese Strukturen lassen sich durch entsprechendes Ziehen, Tiefziehen, Prägen oder Stanzen des Trägermaterials, wahlweise aber auch durch mehrere Sprühschritte mit entsprechender Maskierung von Teilen der Lamellenoberfläche erzielen.

Figur 14 zeigt einen Querschnitt durch eine Lamelle mit einer stufenförmigen Oberflächen-Grobstruktur 10, in die eine Mikrostruktur 11 eingefügt ist. Die Mikrostruktur besteht beispielsweise aus feinen, in geringem Abstand zueinander angeordneten und parallel verlaufenden Rillen, die in die erhabenen oder vertieften Flächenteilen der Grobstruktur 10 eingefügt sind. Diese Oberflächenstruktur läßt sich beispielsweise durch Vorprägen des Trägermateri- als mit der Grobstruktur 10 und durch entsprechendes Maskie- ren der Oberflächen beim Auftragen des keramischen Materi- als zur Erzeugung der Mikrostruktur 11 erzielen.

Sowohl zur Verringerung der Reflexionseigenschaften als auch zur Erhöhung der mechanischen Stabilität der Lamellen können die Lamellen 4 oder 5 zusätzlich mit Stegen 12, 13 versehen werden, die senkrecht oder unter einem vorgege- benen Winkel gemäß den Figuren 15 bzw. 16 von der Oberflä- che der Lamellen 4 oder 5 abstehen. Diese Stege 12,13 können beispielsweise durch Ziehen des Trägermaterials mit nachfolgendem Besprühen des Trägermaterials mit einem keramischen Werkstoff erzielt werden. Sie dienen als Längs- strukturen 45 oder 55 gemäß den Figuren 5 und 6 zur Erhö- hung der Formstabilität der Lamellen 4,5 auch unter star- ker Hitzeeinwirkung und auch bei größeren Lamellenlängen.

Die Querschnitte der einzelnen Stege 12,13 können aber die Länge der Lamellen 4,5 variieren, so daß die mechanischen Eigenschaften der Lamellen gesteuert eingestellt werden können.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie- le, sondern es ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der in der Zeichnung und Beschreibung dargestell- ten Lösung auch bei grundsätzlich andersgearteten Ausführun- gen Gebrauch macht.

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