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Title:
MULTIFUNCTIONAL OPERATING DEVICE, IN PARTICULAR FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/159911
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a multifunctional operating device, in particular for a motor vehicle, comprising a display screen, in particular in the form of a touch screen, and at least one operating element for actuating or selecting a functional group or function displayed on the display screen, wherein the operating element (6) is a key (7) which can be pressed and has a manually accessible contact surface (8) which in turn is touch-sensitive, in such a way that a selection command can be given by pressing the key (7) and an actuation command, in particular a scroll or zoom command, can be given by moving a finger along the contact surface (8) in order to change the presentation on the screen (5).

Inventors:
BLATTNER ANDREAS (DE)
SPRICKMANN KERKERINCK PAUL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/001218
Publication Date:
October 31, 2013
Filing Date:
April 23, 2013
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60K35/00
Foreign References:
US20080249682A12008-10-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BRANDT, Kai (DE)
Download PDF:
Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

Multifunktions-Bedieneinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Bildschirmanzeige, insbesondere in Form eines Touchscreens, sowie wenigstens ein Bedienelement zum An- oder Auswählen einer an der Bildschirmanzeige angezeigten Funktionsgruppe oder Funktion,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Bedienelement (6) eine drückbare Taste (7) ist, die eine manuell zugängliche Berührungsfläche (8) aufweist, die ihrerseits berührungssensitiv ist, derart, dass durch Drücken der Taste (7) ein Auswahlbefehl und durch Bewegen eines Fingers entlang der Berührungsfläche (8) ein Anwahlbefehl, insbesondere ein Scroll- oder Zoombefehl, zum Verändern der Darstellung an der Bildschirmanzeige (5) gebbar ist.

Multifunktions-Bedieneinrichtung nach Anspruch ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Berührungsfläche (8) länglich ist und in der Montagestellung seitlich neben der Bildschirmanzeige (5) verläuft.

Multifunktions-Bedieneinrichtung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass an wenigstens einer Seite der Berührungsfläche (8) ein erhabener Randvorsprung (9) oder in der Berührungsfläche eine Führungsmulde vorgesehen ist.

Multifunktions-Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwei an einander gegenüberliegenden Seiten der Bildschirmanzeige (5) angeordnete Bedienelemente (6) vorgesehen sind. 5. Multifunktions-Bedieneinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

dass bei Anordnung nur eines Bedienelements (6) dasselbe an der linken oder der rechten Seite der Bildschirmanzeige (5) angeordnet ist, und dass bei Anordnung zweier Bedienelemente (6) das eine an der linken und das andere an der rechten Bildschirmseite angeordnet ist.

6. Bedienelement, insbesondere für eine Multifunktions-Bedieneinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass es eine drückbare Taste (7) ist, die eine manuell zugänglichen Berührungsfläche (8) aufweist, die ihrerseits berührungssensitiv ist, derart, dass durch Drücken der Taste (7) ein erstes Bediensignal und durch Bewegen eines Fingers entlang der Berührungsfläche (8) ein zweites Bediensignal gebbar ist.

7. Bedienelement nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Berührungsfläche (8) länglich ist.

8. Bedienelement nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass an wenigstens einer Seite der Berührungsfläche (8) ein erhabener Randvorsprung (9) oder in der Berührungsfläche eine Führungsmulde vorgesehen ist.

* *

9. Kraftfahrzeug, umfassend eine Multifunktions- Bedieneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

Description:
Multifunktions-Bedieneinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Multifunktions-Bedieneinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Bildschirmanzeige, insbesondere in Form eines Touchscreens, sowie wenigstens ein Bedienelement zum An- oder Auswählen einer an der Bildschirmanzeige angezeigten Funktionsgruppe oder Funktion.

Moderne Kraftfahrzeuge weisen eine Vielzahl elektronischer Einrichtungen auf, die beispielsweise vom Fahrer individuell bedient werden können. Zu nennen sind Einrichtungen des Infotainmentsystems wie Radio, CD, Video, Fahrerassistenzsysteme wie beispielsweise ein Navigationssystem, Spurhalte- oder Längsführungssysteme, oder fahrzeugspezifische Systeme wie Dämpfersysteme, Beleuchtungseinrichtungen etc. Um die Bedienung so einfach wie möglich zu gestalten wird üblicherweise fahrzeugseitig eine Multi- funktions-Bedieneinrichtung vorgesehen, umfassend eine Bildschirmanzeige, üblicherweise ein hinreichend großes Display, an dem eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionsgruppen oder Funktionen, die an- oder, ausgewählt werden können, angezeigt werden. Dieser Bildschirmanzeige ist wenigstens ein Bedienelement zugeordnet, beispielsweise ein im Bereich der Mittelkonsole befindlicher Dreh-Drück-Steller, über den innerhalb der einzelnen angezeigten Funktionsgruppen oder Funktionen durch Drehen angewählt und durch Drücken ausgewählt werden kann. Bekannt ist auch, zur Bedienung hinsichtlich einer An- und Auswahl dargestellter Inhalte ein Touchpad mit einer daneben befindlichen herkömmlichen Taste vorzusehen. Mit dem Touchpad hat der Bediener beispielsweise die Möglichkeit, durch Bewegen des Fingers beispielsweise innerhalb einer angezeigten Menüstruktur zu „blättern", mithin also einen bestimmten angezeigten Inhalt, also eine spezielle Funktion oder dergleichen anzuwählen. Die eigentliche Auswahl erfolgt dann mittels der neben dem Touchpad befindlichen Taste.

BEST Die bisherigen Lösungen sind in ihrer Handhabung verbesserungswürdig. So ist im Falle des Dreh-Drück-Stellers eine Drehbewegung vorzunehmen, um insbesondere ein Blättern innerhalb einer angezeigten Menüstruktur, die üblicherweise nach oben oder unten an der Bildschirmanzeige verschoben wird, vorzunehmen, also eine Bewegung, die der eigentlichen optischen Änderungsrichtung nicht entspricht. Im Falle der Touchpad-Taste-Kombination sind zwei Elemente vorzusehen, wobei der Bediener zwischen beiden zur An- und Auswahl wechseln muss.

Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Multifunktions- Bedieneinrichtung anzugeben, die auf einfache Weise eine Befehlseingabe in Form von An- und Auswahlbefehlen, beispielsweise von Befehlen zum Scrollen/Zoomen, ermöglicht.

Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß bei einer Multifunktions- Bedieneinrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass das Bedienelement eine drückbare Taste ist, die eine manuell zugängliche Berührungsfläche aufweist, die ihrerseits berührungssensitiv ist, derart, dass durch Drücken der Taste ein Auswahlbefehl und durch Bewegen eines Fingers entlang der Berührungsfläche ein Anwahlbefehl, insbesondere ein Scroll- oder Zoombefehl zum Verändern der Darstellung an der Bildschirmanzeige gebbar ist.

Die erfindungsgemäße Multifunktions-Bedieneinrichtung ermöglicht beispielsweise das Anwählen von Elementen aus Listen wie Radio-Senderlisten oder Musik-Titellisten, das Verstellen von werten wie Lautstärke, Tonhöhe oder Kartenzoom, und das Öffnen und Schließen von Seitenmenüs, also die komplette Navigation innerhalb einer vorzugsweise menüstrukturierten Displayanzeige unter Verwendung des mehrfunktionalen Bedienelements.

Bei der erfindungsgemäßen Multifunktions-Bedieneinrichtung kommt ein kombiniertes Bedienelement zum Einsatz, das die Funktion einer Taste und die eines„Sliders" kombiniert bietet. Das Bedienelement ist grundsätzlich als Taste ausgebildet, es umfasst eine Berührungsfläche, auf die der Bediener manuell zugreift. Drückt er hinreichend kräftig auf die Berührungsfläche, so wird über eine der Berührungsfläche zugeordnete Mechanik oder Sensorik der Druck erfasst und als Tastsignal interpretiert. Dieses Tastsignal wiederum ist ein Auswahlbefehl, der beispielsweise eine an der Bildschirmanzeige dargestellte Funktion endgültig auswählt, um sie sodann über nachgeschaltete, zugeordnete Elektronikkomponenten einzustellen beziehungsweise auszuführen.

Die Berührungsfläche ist jedoch ihrerseits auch berührungssensitiv, derart, dass sie als Gleit- oder Sliderfläche benutzt werden kann, mithin also der Bediener mit dem Finger entlang der Berührungsfläche gleiten kann, wobei mit dieser Gleitbewegung z.B. ein Cursor bewegt und navigiert werden kann, also ein Anwahlbefehl gegeben wird, oder entsprechende Scroll- oder Zoombefehle gegeben werden, gestützt auf welche verschiedenartigen Befehle die Bildschirmanzeige verändert wird. Der Berührungsfläche zugeordnet ist also eine geeignete Sensorik, beispielsweise auf kapazitiver Basis, die einerseits das Aufliegen eines Fingers, anderseits die Fingerbewegung längs der Berührungsfläche ermittelt und aus der Bewegungsrichtung und der Bewegungslänge entsprechende Anwahlbefehle z.B. für die Cursorbewegung, die Listenauswahl oder den Scroll- oder Zoomvorgang ableitet, die Grundlage für die Darstellungsänderung an der Bildschirmanzeige sind.

Ist beispielsweise an der Bildschirmanzeige eine diverse Einzelfunktionen umfassende Funktionsgruppe in Form eines Menüs dargestellt, beispielsweise das Radiomenü, in dem eine Vielzahl einzelner anwählbarer Sender beispielsweise alphabetisch folgend untereinander dargestellt sind, so kann der Bediener innerhalb dieser Liste„blättern" und einen Anwahlcursor, der den gerade angewählten Sender anzeigt, beliebig von einem Sender auf den nächsten schieben. Mit Erreichen des letzten oben beziehungsweise unten dargestellten Senders springt die Bildschirmanzeige auf den nächstfolgenden Senderblock, der dann dargestellt wird, und innerhalb welchem der Bediener genauso blättern kann, indem er einfach den Finger längs der Berüh- rungsfläche nach oben oder unten schiebt. Die eigentliche Auswahl zur Sendereinstellung erfolgt dann durch Drücken der Taste.

Ist an der Bildschirmanzeige beispielsweise eine Landkarte als Anzeigeinhalt des Navigationssystems dargestellt, so kann der Bediener durch Bewegen des Fingers entlang der Berührungsfläche den Karteninhalt zoomen, er kann ihn also verkleinern oder vergrößern, je nach„Schieberichtung" des Fingers auf der Berührungsfläche. Umgehend und mit einer solchen Bewegung korreliert erfolgt sodann die entsprechende Darstellungsänderung.

Dieses Bedienelement, das, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, an unterschiedlichen Positionen im Fahrzeug verbaut sein kann, ist zur Realisierung einer entsprechend großen Berührungsfläche hinreichend dimensioniert, beispielsweise länglich oder rechteckig, so dass einerseits ein entsprechend lagemäßig ausgerichteter Verbau möglich ist und andererseits ein Bewegen des Fingers in und gegen die Fahrzeuglängsrichtung möglich ist, korreliert mit einem entsprechenden nach oben- und unten-blättern des Bildschirminhalts. Die Auslegung des Bedienelements hinsichtlich seiner Sensiti- vität bezüglich des Tastendrucks wie auch die Berührungsintensität erfolgt zweckmäßigerweise derart, dass ein definierter Druck erfolgen muss, um ihn als Tastsignal zu interpretieren, gegebenenfalls verbunden mit einem mechanischen „Klick", also einer haptischen Rückmeldung. Auch die Berüh- rungssensitivität der Berührungsfläche sollte so sein, dass nicht jede noch so leichte Berührung umgehend zu einer Veränderung führt.

Die Berührungsfläche selbst ist wie ausgeführt bevorzugt länglich und in der Montagestellung bevorzugt seitlich neben der Bildschirmanzeige angeordnet. Das heißt, dass bevorzugt ein unmittelbarer positionsmäßiger Bezug zwischen Bildschirmanzeige und Bedienelement respektive Berührungsfläche gegeben ist. Die Berührungsfläche verläuft vorzugsweise im Wesentlichen parallel seitlich neben der Bildschirmanzeige, so dass eine intuitive Handhabung besonders einfach ist. Denkbar ist es aber wie ausgeführt auch, das Bedienelement beispielsweise im Bereich der Mittelkonsole anzuordnen, gegebenenfalls auch in Verbindung mit einem Touchpad oder einem Dreh- Drück-Steller, die daneben angeordnet sein können und gegebenenfalls anderen Funktionalitäten oder auch der Navigation innerhalb der Displayanzeige dienen.

Bevorzugt ist an wenigstens einer Seite des Bedienelements ein erhabener Randvorsprung vorgesehen, der der Führung des Fingers dient. Der Bedie- ner bekommt also eine haptische Führungshilfe, die ihn bei seiner länglichen Bewegung entlang der Führungsfläche führt und ein Abrutschen verhindert. Denkbar ist es, an beiden Seiten des länglichen Bedienelements einen solchen leicht erhabenen Randvorsprung vorzusehen, mithin also einen„Berüh- rungskanal" zu bilden. Alternativ ist natürlich auch die Ausbildung einer länglichen Führungsmulde, die sich längs der Berührungsfläche erstreckt, möglich.

Während grundsätzlich die Möglichkeit besteht, nur ein derartiges Bedienelement vorzugsweise seitlich der Bildschirmanzeige und insbesondere links davon, nämlich zum Fahrer gerichtet, vorzusehen, ist es selbstverständlich auch möglich, zwei an einander gegenüberliegenden Seiten der Bildschirmanzeige angeordnete Bedienelemente vorzusehen. Dies ermöglicht es, dass auch der Beifahrer mühelos hierüber eine Bedienung vornehmen kann, beispielsweise einen Sender wählen oder im Navigationssystem entsprechende Inhalte suchen kann, ohne dass er in Richtung des Fahrers über die Bildschirmanzeige greifen muss. Die beiden Bedienelemente sind dann also links und rechts der Bildschirmanzeige positioniert.

Neben der Multifunktions-Bedieneinrichtung selbst betrifft die Erfindung ein Bedienelement, insbesondere für eine solche Multifunktions- Bedieneinrichtung. Dieses Bedienelement zeichnet sich dadurch aus, dass es als drückbare Taste ausgeführt ist, die eine manuell zugängliche Berührungsfläche aufweist, die ihrerseits berührungssensitiv ist, derart, dass durch Drücken der Taste ein erstes Bediensignal und durch Bewegen eines Fingers entlang der Berührungsfläche ein zweites Bediensignal gebbar ist. Die Berührungsfläche selbst ist vorzugsweise länglich ausgeführt, sie kann eine eckige oder ovale Grundform besitzen, wie auch an wenigstens einer Seite des Bedienelements ein erhabener Randvorsprung oder in der Berührungsfläche eine Führungsmulde vorgesehen ist.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit

Darstellung der erfindungsgemäßen Multifunktions- Bedieneinrichtung mit angezeigtem Radio-Menü,

Fig. 2 die Bedieneinrichtung aus Fig. 1 während eines Scrollvorgangs,

Fig. 3 die Bedieneinrichtung aus Fig. 2 nach Anwahl des gewählten

Radiosenders,

Fig. 4 die Bedieneinrichtung mit dargestellter Karte des Navigationssystems, und

Fig. 5 die Bedieneinrichtung aus Fig. 4 nach Gabe eines Zoom-

Befehls.

Fig. 1 zeigt eine Teilansicht aus einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 , mit Blick auf die Instrumententafel 2 und Teilansicht des Lenkrads 3.

In der Instrumententafel integriert ist eine erfindungsgemäße Multifunktions- Bedieneinrichtung 4, umfassend eine Bildschirmanzeige 5, hier ein mehrere Zoll in der Diagonale bemessendes LCD-Display, das aber auch als Touch- screen ausgeführt sein kann. Links und rechts der Bildschirmanzeige 5 sind zwei erfindungsgemäße Bedienelemente 6 angeordnet, die beide länglich sind und sich ersichtlich über die gesamte Höhe der Bildschirmanzeige 5 erstrecken. Jedes Bedienelement ist als drückbare Taste 7 ausgeführt, kann also durch Drücken auf die Berührungsfläche 8 mit dem Finger gedrückt werden, wobei über eine nachgeschaltete Sensorik oder Mechanik eine hinreichender Druck erfasst wird, um daraus abgeleitet ein Tastsignal zu generieren, das der Auswahl eines an der Bildschirmanzeige 5 dargestellten Inhalts, beispielsweise einer bestimmten Funktion, dient. Das Drücken kann auch in seitlicher Richtung nach links oder rechts, im wesentlichen also parallel zur Berührungsoberfläche möglich sein.

Die Berührungsfläche 8 ihrerseits ist berührungssensitiv, das heißt, dass ihr zusätzlich eine z. B. kapazitiv arbeitende Sensorik zugeordnet ist, die erfasst, wenn der Bediener mit dem Finger entlang der Berührungsfläche 8, also von oben nach unten oder von unten nach oben, gleitet. Diese Berührung und Linearbewegung wird über die Sensorik erfasst und als weiteres Befehlssignal interpretiert, das der Gabe eines Anwahlbefehls, z.B. der Gabe eines Scroll- oder Zoombefehls dient, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Wie auch beim Drücken ist die der Berührungsfläche 8 zugeordnete Sensorik so eingestellt, dass nicht jedwede noch so leichte Berührung zu einer Signalgabe führt, vielmehr muss ein hinreichender, jedoch leichter Berührungsdruck gegeben sein, mit dem der Benutzer entlang der Berührungsfläche 8 gleitet.

Randseitig ist die Berührungsfläche 8 über einen erhabenen Randvorsprung 9 zumindest zur Seite der Bildschirmanzeige 5 hin begrenzt. Dieser Randvorsprung 9 dient gleichzeitig als Führung für den entlanggleitenden Finger, so das der Anwender haptisch geführt wird und stets auch tatsächlich auf der Berührungsfläche 8 entlanggleitet, wenn er dies wünscht.

Das erfindungsgemäße Bedienelement 6 ist also als kombiniertes Bedienelement ausgeführt, einerseits in Form einer Taste 7, andererseits in Form eines Sliders realisiert über die berührungssensitive Berührungsfläche 8.

Über dieses kombinierte Bedienelement ist es nun möglich, auf einfache Weise die dargestellten Inhalte der Bildschirmanzeige 5 verändern zu kön- nen. In Fig. 1 ist exemplarisch das Radiomenü dargestellt, das heißt, dass der Fahrer über die links von der Bedieneinrichtung 4 befindliche Taste 10 die Funktion„Radio" angewählt hat. Andere Funktionen sind über die Tasten 1 1 (Navigationssystem„NAV"), 12 (Telefon„TEL") und 13 (Fahrzeugsysteme „CAR") anwählbar, entsprechend variieren die dargestellten Inhalte an der Bildschirmanzeige 5.

Momentan ist wie ausgeführt das Radiomenü angewählt, der eingestellt Sender ist der Sender„A". Dies ist in der Kopfzeile der Bildschirmanzeige 5 dargestellt, wie auch der Sender„A" über den Cursor 14 markiert ist. Auf dieser dargestellten Seite sind noch vier zusätzliche Sender„B, C, D und E" angezeigt, wobei noch mehr Sender auf einer nachfolgenden oder weiter nachfolgenden Seite angezeigt werden können, was durch den Fahrer eingestellt werden kann.

Ausgehend von dieser Situation wünscht der Fahrer nun einen anderen Sender einzustellen, nämlich exemplarisch den Sender „D". Zu diesem Zweck berührt er mit einem Finger die berührungssensitive Berührungsfläche 8 im oberen Bereich, also im Bereich des oberen Endes, und fährt sodann langsam mit dem Finger nach unten, wie in Fig. 2 durch den eingezeichneten Pfeil auf der Berührungsfläche 8 dargestellt ist. Mit Durchlaufen eines jeweils vorbestimmten Gleitweginkrements wird seitens des Bedienelements 6 ein Befehlsignal generiert, das die hier nicht näher gezeigte zugeordnete Steuerungseinrichtung veranlasst, den Cursor 14 jeweils auf den nächsten Sender zu stellen, also ausgehend vom Sender„A" nach Gleiten um ein erstes Weg- inkrement auf den Sender„B", nach Gleiten um ein zweites Weginkrement auf den Sender„C" bis zum Sender„D" nach Gleiten um ein drittes Weginkrement. Der Fahrer sieht nun, dass er den gewünschten Sender erreicht hat und beendet seine Gleitbewegung längs der Berührungsfläche 8, der Cursor 14 bleibt am Sender„D" stehen, nach wie vor jedoch ist der Sender„A" eingestellt und wird über das integrierte Lautsprechersystem wiedergegeben.

Will der Fahrer nun den Sender„D" anwählen, so ist es erforderlich, die Taste 7 zu drücken, was in Fig. 3 durch das Kreuzsymbol auf der Berührungsflä- che 8 angezeigt ist, mithin wird also die Taste 7 gedrückt. Dies wird als Tastsignal und damit als Anwahlsignal verstanden, so dass die zugehörige Funktion durchgeführt wird, und der Sender„D" als neuer Sender eingestellt wird, wie in Fig. 3 in der Kopfzeile der Bildschirmanzeige 5 dargestellt ist. Fortan wird also der Sender„D" gespielt.

Möchte der Fahrer nun ausgehend von dieser in Fig. 3 gezeigten Situation einen weiteren Sender einstellen, so kann er durch Gleiten des Fingers auf der Berührungsfläche 8 nach oben einen der Sender„C",„B" oder„A" anwählen, oder durch Gleiten nach unten den Sender„E" und bei weiterer Gleitbewegung die nachfolgenden Sender„F",„G", etc., die dann, wenn der Finger weiter gleitet als neue Menüseite angezeigt werden. Ist der gewünschte Sender erreicht, so drückt der Fahrer wieder auf die Berührungsfläche 8 und damit die Taste 7 und stellt den Sender ein.

In gleicher Weise kann diese Bedienung selbstverständlich der Beifahrer über das auf der rechten Seite der Bildschirmanzeige 5 befindliche Bedienelement 6 vornehmen.

Während die Figuren 1 - 3 die Gabe eines Scrollbefehls über die Sliderfunktion des Bedienelements 6, also über die berührungssensitive Berührungsfläche 8 zeigen, zeigen die Figuren 4 und 5 die Gabe eines Zoombefehls über die Sliderfunktion des Bedienelements 6.

Ausgehend von Fig. 1 hat der Fahrer durch Drücken der Taste 1 1 das Navigationssystem„NAV" aktiviert. Es wurde beispielsweise durch Betätigen einer weiteren, hier nicht näher gezeigten Taste, z. B. im Bereich der Mittelkonsole oder dergleichen, eine Kartendarstellung gewünscht. In einem voreingestellten Maßstab wird nun der Ausschnitt der Karte des Gebiets gezeigt, in dem sich das eigene Fahrzeug befindet, das durch das dreieckige Symbol dargestellt ist. Lediglich exemplarisch ist hier das eigene Fahrzeug im Umkreis der Stadt Ingolstadt unterwegs, was durch„ING" exemplarisch visualisiert ist. Gezeigt sind die wichtigsten in und aus der Stadt führenden Straßen, hier Bundesstraßen, sowie eine Autobahn, die stadtnah vorbeigeführt ist.

Möchte der Fahrer nun eine vergrößerte Kartendarstellung haben, also in die Karte hineinzoomen, so ist es wiederum lediglich erforderlich, die Berührungsfläche 8 zu berühren und mit dem Finger beispielsweise von oben nach unten zu gleiten. Je länger der Gleitweg ist, umso größer wird der Maßstab, das heißt, der dargestellte Bereich wird verkleinert und immer detaillierter gezeigt. Dies ist in Fig. 5 dargestellt, dort ist die Stadt wesentlich größer gezeigt, wie auch zusätzliche Straßen eingezeichnet sind, sowie die entsprechenden Auf- und Abfahrten auf die Autobahn etc.

Bei einer Bewegung des Fingers in die Gegenrichtung kann der Fahrer ausgehend von Fig. 5 oder Fig. 4 selbstverständlich auch in die andere Richtung zoomen, mithin also den Maßstab zu verkleinern, so dass die Darstellung weniger detailliert aufgelöst wird.

Wenngleich bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen die beiden Bedienelemente 6 jeweils unmittelbar rechts und links benachbart der Bildschirmanzeige 5 angeordnet sind, ist es selbstverständlich auch möglich, das oder die Bedienelemente 6 im Bereich der Mittelkonsole zu positionieren. An der Mittelkonsole kann ein zusätzliches Bedienelement, beispielsweise ein Dreh-Drück-Steller oder ein Touchpad vorhanden sein, das darüber hinaus der Bedienung der Bildschirmanzeige 5 respektive der An- oder Auswahl von Funktionen oder Funktionsgruppen dienen kann.