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Patent Searching and Data


Title:
MULTILAYER FABRIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/042302
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a multilayer fabric comprising a support layer, a first coating that is disposed on one face of the support layer, and an optional second coating located on the other face of the support layer. The support layer is made at least substantially of woven fabric while the first coating and the optional second coating are made at least substantially of a nonwoven fabric. The first coating and the optional second coating are joined to the support layer by means of hydroentanglement while the nonwoven fabric is provided with individual fibers having a minimum fineness of 0.6 dtex.

Inventors:
NICKEL AXEL (DE)
LAEPPLE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/009876
Publication Date:
April 19, 2007
Filing Date:
October 12, 2006
Export Citation:
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Assignee:
LINDENFARB TEXTILVEREDELUNG JU (DE)
NICKEL AXEL (DE)
LAEPPLE MARKUS (DE)
International Classes:
B32B5/26; D04H1/4291; D04H1/498; D04H13/00; A41D31/02; D03D17/00
Domestic Patent References:
WO2005012618A12005-02-10
Foreign References:
US4145468A1979-03-20
US4695500A1987-09-22
JP2005009008A2005-01-13
JPH11170413A1999-06-29
JPH05192284A1993-08-03
EP0390622A11990-10-03
JPH01250456A1989-10-05
EP1081263A12001-03-07
EP1103645A22001-05-30
US6314627B12001-11-13
US20010029966A12001-10-18
US20050022321A12005-02-03
US4775579A1988-10-04
US6893522B12005-05-17
US5334437A1994-08-02
JPH0491266A1992-03-24
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ, FINSTERWALD & PARTNER GBR (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Mehrschichtiges textiles Flächengebilde bestehend aus einer Trägerschicht, einer auf einer Seite der Trägerschicht angeordneten ersten Deckschicht und optional einer auf der anderen Seite der Trägerschicht angeordneten zweiten Deckschicht, wobei die Trägerschicht zumindest im Wesentlichen aus Stoff besteht, die erste Deckschicht sowie, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht zumindest im Wesentlichen aus einem Textil- verbundstoff bestehen, die erste Deckschicht sowie, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht mit der Trägerschicht durch Wasservernadelung verbunden sind und der Textilverbundstoff Einzelfasern mit einer Feinheit von wenigstens 0,6 dtex enthält.

2. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilverbundstoff Einzelfasern mit einer Feinheit zwischen 1 und 2 dtex und bevorzugt zwischen 1,4 und 1,7 dtex enthält und bevorzugt aus Einzelfasern mit einer Feinheit zwischen 1 und 2 dtex und besonders bevorzugt zwischen 1,4 und 1,7 dtex besteht.

3. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht eine Dehnung zwischen 0 und 150 %, bevorzugt zwischen 15 und 80 % und besonders bevorzugt zwischen 30 und 70 % aufweist.

4. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Dichte von weniger als

0,2 g/cm 3 und bevorzugt zwischen 0, 1 und 0,2 g/cm 3 aufweist.

5. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht ein Gestrick ist.

6. Textiles Flächengebilde einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht wenigstens eine aus der aus Viskose, Baumwolle, Wolle, Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyacryl, Glasfasern, Carbonfasern, Aramidfasern und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählte Verbindung enthält.

7. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht ein Flächengewicht von 30 bis 350 g/m 2 , bevorzugt 40 bis 120 g/m 2 und besonders bevorzugt 50 bis 90 g/m 2 aufweist.

8. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht aus wenigstens einer Maschenware besteht, wobei das Verhältnis der offenen Maschenfläche zur Gesamtfläche der Maschenware zwischen 5 und 90 %, bevorzugt zwischen 15 und 80 % und besonders bevorzugt zwischen 25 und 75 % beträgt.

9. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht aus Webware besteht.

10. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht aus unverfestigtem oder mechanisch verfestigtem Vliesstoff besteht.

11. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff wenigstens eine aus der aus Viskose, Baumwolle, Wolle, Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyacryl, Glasfasern, Carbonfasern, Aramidfasern und beliebigen Kombinationen hiervon bestehenden Gruppe ausgewählte Verbindung enthält.

12. Textiles Flächengebilde nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff ein Flächengewicht von 5 bis 200 g/m 2 , bevorzugt 20 bis 150 g/m 2 und besonders bevorzugt 30 bis 100 g/m 2 aufweist.

13. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der den Vliesstoff bildenden Fasern 8 bis 40 mm, bevorzugt 10 bis 30 mm und besonders bevorzugt 12 bis 25 mm beträgt.

14. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht und die erste Deckschicht und, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht jeweils zu 20 bis 100 Gew.-%, bevorzugt zu 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Polyester bestehen.

15. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht zu 20 bis 100 Gew.-%, bevorzugt zu 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Polyester besteht und die erste Deckschicht und, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht zu 20 bis 100 Gew.-%, bevorzugt zu 50 bis 100 Gew.-%, be-

sonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Celluloseviskose bestehen.

16. Textiles Flächengebilde nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht zu 20 bis 100 Gew.-%, bevorzugt zu 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Polyester besteht und die erste Deckschicht und, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht zu 20 bis 100 Gew.-%, bevorzugt zu 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Polypropylen bestehen.

17. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht mit der ersten Deckschicht und, sofern vorhanden, der zweiten Deckschicht mit einem Wasserdruck zwischen 20 und 500 bar, bevorzugt zwischen 50 und 400 bar und besonders bevorzugt zwischen 100 und 300 bar wasservernadelt ist.

18. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht mit der ersten Deckschicht und, sofern vorhanden, der zweiten Deckschicht mit 0, 1 bis

0,5 mm dicken Wasserstrahlen wasservernadelt ist.

19. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht mit der ersten Deckschicht und, sofern vorhanden, der zweiten Deckschicht beidseitig wasservernadelt ist.

20. Textiles Flächengebilde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses nach der Wasservernadelung mechanisch vernadelt wurde.

21. Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei dem Faserflor auf wenigstens eine Seite einer zumindest im Wesentlichen aus Stoff bestehenden Trägerschicht abgelegt wird und der Faserflor mit der Trägerschicht durch Wasservernadelung verbunden wird.

22. Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes nach einem der Ansprüche 1 bis 20, bei dem ein mechanisch vorgefestigtes Vlies auf wenigstens eine Seite einer zumindest im Wesentlichen aus Stoff bestehenden Trägerschicht abgelegt wird und das vorgefestigte Vlies mit der Trägerschicht durch Wasservernadelung verbunden wird.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasservernadelung mit einem Wasserdruck zwischen 20 und 500 bar, bevorzugt zwischen 50 und 400 bar und besonders bevorzugt zwischen 100 und 300 bar erfolgt.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasservernadlung mit 0, 1 bis 0,5 mm dicken Wasserstrahlen erfolgt.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Wasservernadelung die Wasserstrahlen von der Deckschicht in Richtung der Trägerschicht geführt werden.

26. Verwendung eines textilen Flächengebildes nach einem der Ansprü-

che 1 bis 20 als Bestandteil von Filtern, Begrünungsmatten, Dachunterspannbahnen, Bekleidung, bspw. Funktionstextil im Bekleidungsbereich, oder Schuhen.

Description:

Mehrschichtiges textiles Flächengebilde

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mehrschichtiges, aus einer Trägerschicht, einer auf einer Seite der Trägerschicht angeordneten ersten Deckschicht und optional einer auf der anderen Seite der Trägerschicht angeordneten zweiten Deckschicht bestehendes textiles Flächengebilde, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen mehrschichtigen textilen Flächengebildes und dessen Verwendung.

Ein- und mehrschichtige Materialien aus Textilverbundstoffen, wie Vlies oder Filz, werden in einer Reihe von Anwendungen eingesetzt, beispielsweise als Filter, Dachunterspannbahnen oder als Bestandteil von Bekleidungen.

üblicherweise erfolgt die Herstellung von Filzen und Vliesen aus Stapelfasern und/ oder Endlosfilamenten mittels bekannten mechanischen oder aerodynamischen Verfahren. Um den Filzen bzw. Vliesen eine gewünschte Festigkeit und Dimensionsstabilität zu verleihen, werden diese abschließend, z. B. durch Vernadelung, mechanisch verfestigt. Allerdings weist die mechanische Verfestigung den Nachteil auf, dass durch den Verfestigungsvorgang das Volumen des Vlieses wesentlich vermindert wird, so dass ein so mechanisch verfestigtes Nadelvlies für viele Anwendungsmöglichkeiten nicht mehr brauchbar ist. Zudem sind dünne Vliese mechanisch überhaupt nicht zu vernadeln.

Es wurde daher bereits vorgeschlagen, den Fasern Bindemittel zuzufügen, um dadurch eine nachträgliche Verfestigung durch thermisches Verschmelzen zu erreichen. Ein Nachteil des Zusatzes an Bindemittel liegt jedoch darin, dass dadurch die Herstellkosten verteuert werden. Zudem verschlechtert der Zusatz an Bindemitteln die Recyclefähigkeit der Vliesmaterialien. Schließlich sind die Festigkeit der so hergestellten Vliesstoffe für eine Vielzahl von Anwendungen immer noch zu gering.

Alternativ zu entsprechenden Materialien aus Textilverbundstoffen sind textile Flächengebilde aus Maschenware oder Webware bekannt, welche aufgrund deren Vermaschung bzw. Verwebung höhere Festigkeiten als Textilverbundstoffe aufweisen. Durch eine geeignete Vermaschung lassen sich aber auch spezielle Eigenschaften, wie z. B. eine hohe Elastizität des Flächengebildes, erreichen. Aufgrund dessen finden textile Flächengebilde aus Maschenware oder Webware nicht nur in der Bekleidungsindustrie, sondern auch in vielen anderen industriellen Bereichen breite Anwendung. Allerdings sind diese textilen Flächengebildet etwa fünfmal teurer als herkömmliche Vliesstoffe und daher aus ökonomischen Gründen, obgleich hinsichtlich der anwendungstechnischen Eigenschaften den Vliesstoffen überlegen oder zumindest gleichwertig, nicht für alle Anwendungen einsetzbar. Ein weiterer Nachteil dieser Flächengebilde gegenüber den aus Textilverbundstoffen, wie Vlies, hergestellten, liegt darin, dass eine erhebliche Einschränkung hinsichtlich der Art des Aufbaus, beispielsweise der Zusammensetzung der Fasermischung und dergl., besteht.

Es ist auch schon vorgeschlagen worden, ein Trägergewebe einseitig oder beidseitig mit einem Vlies zu versehen und die einzelnen Schichten durch Thermobehandlung oder durch Wasservernadelung miteinander zu verbinden. Allerdings weisen die bekannten, vorgenannten Verbundstoffe teilweise erhebliche Nachteile auf. Eine Vielzahl dieser Verbundstoffe ist

aus vier oder mehr verschiedenartig und teilweise sehr komplex zusammengesetzten Schichten aufgebaut, so dass diese Gebilde in der Herstellung sehr teuer oder mit vertretbarem Aufwand überhaupt nicht industriell herstellbar sind. Ein solches textiles Flächengebilde wird beispielsweise in der DE-PS 27 03 654 beschrieben.

Bei anderen Verbundstoffen des vorgenannten Typs wiederum ist die Stabilität der Verbindung der einzelnen Schichten untereinander für viele Anwendungen nicht ausreichend, weil sich einzelne Schichten unter einer gewissen Krafteinwirkung von dem Laminat ablösen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein textiles Flächengebilde auf Basis von Maschenware oder Webware bereitzustellen, welches einerseits die vorteilhaften Eigenschaften von Maschenware bzw. Webware aufweist und andererseits mit weiteren vorteilhaften Eigenschaften von Vliesen versehen werden kann, welches einfach aufgebaut und hinsichtlich seiner Zusammensetzung sehr flexibel ist, welches leicht auf eine gewünschte Dimensionsstabilität eingestellt werden kann, sich durch eine feste Verbindung der einzelnen Schichten untereinander auszeichnet und insbesondere einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein mehrschichtiges textiles Flächengebilde bestehend aus einer Trägerschicht, einer auf einer Seite der Trägerschicht angeordneten ersten Deckschicht und optional einer auf der anderen Seite der Trägerschicht angeordneten zweiten Deckschicht, wobei die Trägerschicht zumindest im Wesentlichen aus Stoff besteht, die erste Deckschicht sowie, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht zumindest im Wesentlichen aus einem Textilverbundstoff bestehen, die erste Deckschicht sowie, sofern vorhanden, die zweite Deckschicht mit der Trägerschicht durch Wasservernadelung verbunden sind

und der Textilverbundstoff Einzelfasern mit einer Feinheit von wenigstens 0,6 dtex enthält.

Indem die erste und, sofern vorhanden, zweite Deckschicht in dem erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde aus einem Textilverbundstoff bestehen, lassen sich so, weil Textilverbundstoffe wesentlich kostengünstiger als Web- oder Maschenware sind, durch die partielle Substitution des Stoffanteils kostengünstig textile Flächengebilde erhalten. Zudem konnte im Rahmen der vorliegenden Erfindung herausgefunden werden, dass aufgrund der Verbindung der einzelnen Schichten des erfindungsgemäßen textilen Flächengebildes durch Wasservernadelung und durch den Einsatz von Einzelfasern mit einer Feinheit von wenigstens 0,6 dtex in der/ den Deckschicht(en) zudem eine überraschend feste Verbindung der einzelnen Schichten untereinander erzielt wird, welche mit anderen Verbindungstechniken, wie beispielsweise Thermobehandlung, oder beispielsweise durch Wasservernadelung solcher Schichten, welche feinere Einzelfasern aufweisen, nicht erreicht werden kann. Dadurch werden stabile Mehrschichtmaterialien erhalten, welche einerseits hinsichtlich ihrer Zusammensetzung, beispielsweise der Art der eingesetzten Fasermischungen, die Flexibilität herkömmlicher Vliesstoffe aufweisen und andererseits herkömmlichen textilen Flächengebilden aus Maschen- oder Webware entsprechende Festigkeiten aufweisen. Zudem sind die erfindungsgemäßen, zwei- oder dreischichtigen textilen Flächengebilde wesentlich einfacher aufgebaut als die aus dem Stand der Technik bekannten Verbundstoffe aus Maschen- bzw. Webware und Textilverbundstoffen, so dass die erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde einfach und kostengünstig herzustellen sind. Zudem erlaubt die Kombination der Trägerschicht mit der ersten und optional zweiten Deckschicht, die anwendungstechnischen Eigenschaften und die Funktionalität der bekannten Web- und Maschenwaren durch die Wahl der Textilverbundstoffe gezielt zu beeinflussen.

Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen textilen Flächengebildes besteht darin, dass durch den Einsatz geeigneter, elastischer Trägerschichten ein mehrschichtiges textiles Flächengebilde erhalten werden kann, welches einerseits eine Oberfläche aus Vliesstoff aufweist und andererseits, anders als herkömmliche Vliesstoffe, elastisch ist.

Unter Stoff im Sinne der vorliegenden Erfindung werden textile Flächengebilde verstanden, welche gewebt, gewirkt oder gestrickt sind. Mithin umfasst der Begriff Stoff sowohl Maschenware, also Wirk- und Strickware, als auch Webware. Hingegen bezeichnet der Begriff Textilverbundstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung textile Flächengebilde, welche weder gewebt, gestrickt noch gewirkt sind. Beispiele für Textilverbundstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Vliesstoffe oder Filze.

Ferner werden unter Gestrick textile Flächengebilde verstanden, bei denen die Maschen aus einem horizontal vorgelegten Faden einzeln und nacheinander gebildet werden, wohingegen als Gewirk textile Flächengebilde bezeichnet werden, die aus einem oder mehreren Fadensystemen durch gleichzeitiges Bilden von Maschen in Längsrichtung gebildet werden.

In dem Fall, dass das erfindungsgemäße textile Flächengebilde eine erste und eine zweite Deckschicht aufweist, welche an den beiden gegenüberliegenden Seiten der Trägerschicht angeordnet sind, können die erste und zweite Deckschicht hinsichtlich Zusammensetzung, Schichtdicke und dergleichen identisch oder verschieden sein.

Wie vorstehend dargelegt, führt die Kombination der erfindungsgemäß vorgesehenen Wasservernadelung der einzelnen Schichten mit den in der Deckschicht vorgesehenen, verglichen mit den üblicherweise in Deck-

schichten von Verbundstoffen eingesetzten, vergleichsweise groben Einzelfasern mit einer Feinheit von wenigstens 0,6 dtex zu einem überraschend festen Verbund der einzelnen Schichten untereinander. Besonders gute Ergebnisse werden insbesondere erhalten, wenn der Textilverbundstoff der ersten und, sofern vorhanden, zweiten Deckschicht Einzelfasern mit einer Feinheit zwischen 1 und 2 dtex und bevorzugt zwischen 1,4 und 1,7 dtex enthält.

Um eine besonders feste Verbindung der einzelnen Schichten untereinander zu erhalten, wird in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, dass der Textilverbundstoff der ersten und, sofern vorgesehen, der zweiten Deckschicht aus Einzelfasern mit einer Feinheit von wenigstens 0,6 dtex, besonders bevorzugt aus Einzelfasern mit einer Feinheit zwischen 1 und 2 dtex und ganz besonders bevorzugt aus Einzelfasern mit einer Feinheit zwischen 1,4 und 1,7 dtex besteht und dieser mithin keine Einzelfasern mit einer anderen als der vorstehend spezifizierten Feinheit enthält. Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die erste und, sofern vorhanden, zweite Deckschicht bevorzugt ausschließlich aus Einzelfasern.

Insbesondere, wenn die Trägerschicht elastisch eingestellt wird, werden besonders gute anwendungstechnische Eigenschaften der erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde erreicht. Die aus dem Stand der Technik bekannten Vliesstoffe lassen sich, wenn überhaupt, nur durch bestimmte, spezielle und daher sehr teure elastische Ausgangsmaterialien elastisch einstellen. Bei den erfindungsgemäß in der Trägerschicht einzusetzenden Stoffen, also z. B. Maschenwaren, kann jedoch, ohne dass spezielle, teure Rohstoffe hierzu von Nöten sind, durch die Maschengebung der Trägerschicht die Elastizität des textilen Flächengebildes auf einen beliebigen Wert eingestellt werden. Da die Deckschicht(en) an die Garne der Träger-

schicht mechanisch angebunden ist/ sind, wird die Gesamtelastizität des textilen Flächengebildes nur unwesentlich durch die Art der Deckschichten) beeinflusst, so dass die Elastizität der Trägerschicht gewissermaßen auf den Vliesstoff der Deckschicht übertragen wird. Mithin lassen sich die erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde auch durch Einsatz von an sich unelastischen Vliesstoffen durch entsprechende Wahl der Ma- schengebung der Trägerschicht elastisch einstellen.

Aus diesem Grund ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Trägerschicht des textilen Flächengebildes eine Elastizität in Form der Dehnung, bei der das Material noch reversibel in die Ausgangsposition zurückkehrt, zwischen 0 und 150 %, bevorzugt zwischen 15 und 80 % und besonders bevorzugt zwischen 30 und 70 % aufweist.

Die vorgenannten Elastizitäten lassen sich insbesondere dann einfach erreichen, wenn als Trägerschicht ein Gestrick eingesetzt wird.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, dass das textile Flächengebilde eine Dichte von weniger als 0,2 g/cm 3 und bevorzugt eine Dichte zwischen 0, 1 und 0,2 g/cm 3 aufweist.

Grundsätzlich können als Fasermaterialien für die Trägerschicht aus Stoff alle dem Fachmann bekannten Materialien eingesetzt werden, wobei insbesondere mit Viskose, Baumwolle, Wolle, Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyacryl, Glasfasern, Carbonfasern, Aramidfasern und beliebigen Kombinationen von zwei oder mehr der vorgenannten Verbindungen gute Ergebnisse erhalten werden. Erfindungsgemäß kann die Trägerschicht hydrophob oder hydrophil sein.

Insbesondere mit ein Flächengewicht von 30 bis 350 g/m 2 aufweisenden Trägerschichten werden gute Ergebnisse erhalten, wobei das Flächengewicht besonders bevorzugt 40 bis 120 g/m 2 und ganz besonders bevorzugt 50 bis 90 g/m 2 beträgt.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, für die Trägerschicht ein Stoffmaterial einzusetzen, bei dem die Maschen- /Web-Kreuzungspunkte nicht zu dicht sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht die Trägerschicht aus einer Maschenware, d.h. einer Wirkware (Gewirk) oder einer Strickware (Gestrick), wobei das Verhältnis der offenen Maschenfläche zur Gesamtfläche der Maschenware zwischen 5 und 90 %, bevorzugt zwischen 15 und 80 % und besonders bevorzugt zwischen 25 und 75 % beträgt. Neben der erfindungsgemäß vorgesehenen Wasservernadelung der einzelnen Schichten und dem Einsatz von Einzelfasern mit einer Feinheit von wenigstens 0,6 dtex begünstigt der Einsatz einer Trägerschicht mit dem vorgenannten Verhältnis von offener Maschenfläche zu Gesamtfläche der Maschenware eine feste Verbindung der einzelnen Schichten untereinander, so dass damit eine sichere Befestigung der Deckschicht(en) mit der Trägerschicht gewährleistet wird. Abgesehen von den vorgenannten Einflussgrößen wird die Stärke der Verbindung der einzelnen Schichten untereinander auch noch in einem untergeordneten Ausmaß von der FiIa- mentzahl, der Garnfeinheit, der Länge der Einzelfasern und der Teilung beeinflusst.

Alternativ dazu haben sich auch textile Flächengebilde umfassend eine Trägerschicht aus Webware anstelle von Maschenware als vorteilhaft erwiesen. Unter Webware werden allgemein textile Flächengebilde verstanden, die wenigstens zwei sich etwa rechtwinklig kreuzende Fadensysteme enthalten, wobei ein Fadensystem parallel zur Kante verläuft.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, auf dem Trägermaterial eine erste Deckschicht und optional auf der gegenüberliegenden Seite der Trägerschicht eine zweite Deckschicht aus vorzugsweise unverfestigtem oder mechanisch vorverfestigtem Vliesstoff vorzusehen.

Grundsätzlich können für den Vliesstoff der ersten Deckschicht und, sofern vorgesehen, der zweiten Deckschicht alle dem Fachmann bekannten Faserarten eingesetzt werden, wobei vorzugsweise die erste Deckschicht und, sofern vorgesehen, die zweite Deckschicht, jeweils unabhängig voneinander, einen Vliesstoff enthalten, der wenigstens eine Verbindung enthält, die aus der aus Viskose, Baumwolle, Wolle, Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyacryl, Glasfasern, Carbonfasern, Aramidfa- sern und beliebigen Kombinationen von zwei oder mehreren der vorgenannten Verbindungen bestehenden Gruppe ausgewählt ist. In Abhängigkeit von der angedachten Verwendung des textilen Flächengebildes kann die erste Deckschicht und, sofern vorgesehen, die zweite Deckschicht hydrophil oder hydrophob ausgebildet sein.

Insbesondere mit textilen Flächengebilden, bei denen der Vliesstoff der ersten und, sofern vorgesehen, der zweiten Deckschicht ein Flächengewicht von 5 bis 200 g/m 2 , bevorzugt von 20 bis 150 g/m 2 und besonders bevorzugt von 30 bis 100 g/m 2 aufweist, werden gute Ergebnisse erhalten. Die entsprechenden Vliesstoffe können mit den herkömmlichen Verfahren, beispielsweise mechanisch durch Krempeln oder aerodynamisch, hergestellt werden. Da dem textilen Flächengebilde durch die Trägerschicht von Natur aus eine gewisse Festigkeit verliehen wird, kann insbesondere auch unverfestigter Vliesstoff eingesetzt werden, ohne dass die Festigkeit des Flächengebildes zu sehr reduziert wird.

Hinsichtlich der Länge der für die erste Deckschicht und, sofern vorgesehen, zweite Deckschicht einzusetzen Fasern ist die vorliegende Erfindung nicht limitiert. Allerdings wird eine umso bessere Verbindung zwischen der Trägerschicht und den Fasern der wenigstens einen Deckschicht erreicht, desto länger die Fasern sind. Aus diesem Grund werden für die ersten Deckschicht und, sofern vorgesehen, die zweite Deckschicht vorzugsweise Vliesstofffasern mit einer Länge von 8 bis 40 mm, besonders bevorzugt mit 10 bis 30 mm und ganz besonders bevorzugt 12 bis 25 mm eingesetzt.

Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde ist, dass sowohl in der Trägerschicht als auch in der wenigstens einen Deckschicht jeweils alle dem Fachmann bekannten Fasermaterialien eingesetzt werden können, so dass die anwendungstechnischen Eigenschaften des textilen Flächengebildes nahezu beliebig der gewünschten Verwendung angepasst werden können. Insbesondere ist es möglich, die Trägerschicht hydrophob und die wenigstens eine Deckschicht hydrophil auszubilden oder die Trägerschicht hydrophil und die wenigstens eine Deckschicht hydrophob auszubilden oder alle Schichten hydrophil oder hydrophob auszubilden. Durch den Einsatz geeigneter Mischungen aus verschiedenen Fasermaterialien können die Hydrophilie- und Hydrophobiewerte der einzelnen Schichten auf beliebige Werte eingestellt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Trägerschicht sowie die erste Deckschicht und, sofern vorgesehen, die zweite Deckschicht jeweils Polyester, wobei der Anteil an Polyester in den einzelnen Schichten vorzugsweise 20 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 50 bis 100 Gew.-%, ganz besonders 75 bis 100 Gew.-% und höchst bevorzugt 90 bis 100 Gew.-% beträgt. Insbesondere mit textilen Flächengebilden, deren Trägerschicht, deren erste Deckschicht und,

sofern vorgesehen, deren zweite Deckschicht zu jeweils 100 Gew.-% aus Polyester bestehen, werden besonders gute Ergebnisse erhalten. Die texti- len Flächengebilde gemäß dieser Ausführungsform eignen sich insbesondere als Bestandteil von Bekleidung, insbesondere von Schuhen, als Geo- textil oder medizinisches Textil. Dies liegt insbesondere daran, dass das textile Flächengebilde gemäß dieser Ausführungsform aufgrund des Einsatzes von Polyester thermisch besonders stabil ist. Zudem sorgen die Mikrofasern in dem Vlies der Deckschicht für einen guten Flüssigkeitstransport, so dass Flüssigkeit ohne gespeichert zu werden, weitergeleitet wird. Zudem sind diese Materialien hervorragend einheitlich färbbar.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Trägerschicht 20 bis 100 Gew.-% Polyester, und enthalten die erste Deckschicht und, sofern vorgesehen, die zweite Deckschicht 20 bis 100 Gew.-% Celluloseviskose. Insbesondere mit entsprechenden Flächengebilden, bei denen die Trägerschicht 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 90 bis 100 Gew.-%, Polyester enthält und die erste Deckschicht sowie, sofern vorgesehen, die zweite Deckschicht 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 90 bis 100 Gew.-% Celluloseviskose enthalten, werden besonders gute Ergebnisse erhalten. Höchst bevorzugt besteht das textile Flächengebilde gemäß dieser Ausführungsform aus einer Trägerschicht, welche zu 100 Gew.-% aus Polyester besteht, sowie einer ersten und ggf. zweiten Deckschicht, welche jeweils zu 100 Gew.-% aus Celluloseviskose bestehen. Aufgrund ihrer Wasserdurchlässigkeit sind die textilen Flächengebilde gemäß dieser Ausführungsform hervorragend als Filtermaterialien und Begrünungsmatten einsetzbar. Wird das textile Flächengebilde als Filtermaterial eingesetzt, so können durch die Feinheit des eingesetzten Vlieses und die Maschenweite des eingesetzten Trägermaterials, die Filtereigenschaften des Materials auf

nahezu jeden gewünschten Wert eingestellt werden. Auch bei Einsatz der entsprechenden textilen Flächengebilde als Begrünungsmatten wirkt sich die Wasserdurchlässigkeit der eingesetzten Materialien vorteilhaft aus. Während bei Einsatz als Begrünungsmatte das Gewebe oder Gewirk der Trägerschicht einerseits eine gute Haftung auf dem Boden ermöglicht und ein Hindurchwachsen des Grases oder anderer Pflanzen erlaubt, lässt die Wasserdurchlässigkeit der Deckschicht(en) eine Befeuchtung des Bodens bei Regen zu. Zudem zeichnen sich die entsprechenden Materialien aufgrund der Wasseraufnahmefähigkeit der Deckschicht(en) durch eine Speicherfunktion aus.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das textile Flächengebilde aus einer Trägerschicht, welche zu 20 bis 100 Gew.-% aus Polyester besteht, sowie einer ersten und ggf. einer zweiten Deckschicht, welche jeweils zu 20 bis 100 Gew.-% aus Polypropylen bestehen. Insbesondere mit entsprechenden Flächengebilden, bei denen die Trägerschicht zu 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Polyester besteht und die erste und ggf. zweite Deckschicht zu 50 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 75 bis 100 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zu 90 bis 100 Gew.-% aus Polypropylen bestehen, werden besonders gute Ergebnisse erhalten. Insbesondere textile Flächengebilde, welche eine Trägerschicht aus 100 Gew.-% Polyester und eine erste Deckschicht und optional eine zweite Deckschicht jeweils aus 100 Gew.-% Polypropylen aufweisen, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Während die aus Polyester bestehende Trägerschicht hydrophil und insbesondere auch wasserdampfdurchlässig ist, ist/ sind die Deckschichten) aus Polypropylen hydrophob. Aus diesem Grund eignen sich die textilen Flächengebilde gemäß dieser Ausführungsform insbesondere

für Dachunterspannbahnen sowie Einlagen für Bekleidung, Schuhe und dergleichen.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die Trägerschicht des textilen Flächengebildes mit der ersten Deckschicht und, sofern vorhanden, mit der zweiten Deckschicht mit einem Wasserdruck zwischen 20 und 500 bar wasserzuvernadeln. Hierdurch wird eine stabile und feste Verbindung der einzelnen Schichten des erfindungsgemäßen textilen Flächengebildes erhalten, ohne eine Schädigung oder eine zu starke Verdichtung wie bei einer mechanischen Vernadelung des textilen Flächengebildes zu bewirken. Insbesondere, wenn die Wasservernadelung bei einem Wasserdruck zwischen 50 und 400 bar und besonders bevorzugt zwischen 100 und 300 bar durchgeführt wird, werden besonders stabile textile Flächengebilde erhalten.

Zudem ist es bevorzugt, dass die Trägerschicht mit der ersten Deckschicht und der optionalen zweiten Deckschicht mit 0,1 bis 0,5 mm dicken Wasserstrahlen wasservernadelt ist. Bei Einsatz von Wasserstrahlen mit diesem Durchmesser werden gute Verwirbelungen des auf der Trägerschicht abgelagerten Vliesstoffes erreicht, so dass dessen Fasern sich fest mit dem Gewirk oder dem Gewebe der Trägerschicht verbinden.

Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, sofern die Trägerschicht beidseitig mit einer identisch zusammengesetzten Deckschicht verbunden werden soll, die Einzelfasern nur auf einer Seite der Trägerschicht aufzubringen und bei der Wasservernadelung die Wasserstrahlen zunächst durch das die erste Deckschicht bildende Material zu führen, bevor diese auf die Trägerschicht treffen. Durch entsprechende Einstellung der Was- servernadelungsbedingungen (Wasserdruck, Wasserstrahlendurchmesser und dergl.) lässt sich bei dieser Ausführungsform erreichen, dass die ein-

zelnen Fasern des lediglich auf einer Seite der Trägerschicht angeordneten Vliesstoffs derart verwirbelt werden, dass sich diese Fasern nicht nur in den Maschen des Trägerstoffs verfangen, sondern auch über die Unterseite des Trägerstoffs hinausreichen. So kann auf einfache Art und Weise eine beidseitig mit Vliesstoff bedeckte Trägerschicht erhalten werden, obgleich die Fasern nur auf einer Seite der Trägerschicht abgelegt werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das textile Flächengebilde beidseitig wasservernadelt, also zunächst von einer Seite was- servernadelt, bevor das Gebilde von der gegenüberliegenden Seite erneut wasservernadelt wird.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, das textile Flächengebilde nach der Wasservernadelung für bestimmte Anwendungsfälle durch mechanische Vernadlung weiter zu verfestigen. Hierdurch wird eine Verdichtung des textilen Flächengebildes erreicht, wodurch ein Herauslösen von einzelnen Fasern aus dem Flächengebilde zuverlässig verhindert wird. Zudem wird hierdurch die Porengröße des Materials reduziert.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines textilen Flächengebildes, welches zur Herstellung des erfindungsgemäßen textilen Flächengebildes geeignet ist.

Erfindungsgemäß werden bei diesem Verfahren Faserballen als Faserflor vorgelegt, wobei der Faserflor direkt, d.h. ohne vorherige mechanische Verfestigung, auf die Trägerschicht aufgelegt wird, bevor diese Anordnung mit Wasserstrahlen vernadelt wird. Bei dieser Ausführungsform wird mithin das Vlies durch die Wasservernadelung aus dem Flor erzeugt.

Alternativ dazu ist es möglich, zunächst einen Vliesstoff herzustellen, beispielsweise durch mechanische Verfestigung von Faserflor, bevor der vorverfestigte Vliesstoff auf die Trägerschicht aufgelegt wird und mit dieser durch Wasservernadelung verbunden wird. Bei dieser Verfahrensführung erfolgt demnach zunächst eine Herstellung eines Vliesstoffes und erst anschließend die Verbindung der Deckschicht(en) mit der Trägerschicht.

Unabhängig davon, welche der beiden vorgenannten Verfahrensvarianten eingesetzt wird, werden besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn der Wasserdruck bei der Vernadelung zwischen 20 und 500 bar, bevorzugt zwischen 50 und 400 bar und besonders bevorzugt zwischen 100 und 300 bar liegt.

In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die Wasservernadelung mit 0,1 bis 0,5 mm dicken Wasserstrahlen vorzunehmen.

Insbesondere wenn bei der Wasservernadelung die Wasserstrahlen von der Deckschicht in Richtung der Trägerschicht geführt werden, werden gute Ergebnisse erhalten.

Aufgrund ihrer anwendungstechnischen Eigenschaften eignen sich die erfindungsgemäßen textilen Flächengebilde sowohl zur Verwendung als Funktionstextil im Bekleidungsbereich, als Filtermaterial, als Begrünungsmatte, als Dachunterspannbahn sowie als Einlage für Bekleidung und insbesondere als Einlage für Schuhe.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von den Erfindungsgedanken darlegenden, diesen jedoch nicht einschränkenden Beispielen erläutert.

Beispiel 1

Auf ein Gewirk aus 100 Gew.-% elastischen Polyesterfasern mit einem Flächengewicht von 40 g/m 2 und einem Verhältnis Maschenfläche zu Gesamtfläche von 18 % wurde ein aus 100 Gew.-% Polypropylenfasern bestehender (un verfestigter) Faserflor abgelegt (Fig. 1), wobei die Feinheit der Einzelfasern des Faserflors 1,7 dtex betrug.

Nachfolgend wurde der Zweischichtaufbau wasservernadelt, wobei Wasserstrahlen in einem seitlichen Abstand von 5 mm bei einem Wasserdruck von 120-300 bar, in mehreren Schritten hintereinander, zunächst durch die Faserflorschicht und dann durch die Träger schicht geführt wurden. Dabei betrug der Durchmesser der einzelnen Wasserstrahlen etwa 0,3 mm.

Durch die eingestellten Bedingungen bei der Wasservernadelung wurde ein textiles Flächengebilde aus einem beidseitig mit Polypropylenvlies beschichteten Gewirk aus Polyesterfasern erhalten, also ein textiles Flächengebilde mit einer ersten Deckschicht und einer auf der gegenüberliegenden Seite der Trägerschicht angeordneten zweiten Deckschicht. Obgleich die eingesetzten Florfasern aus Polypropylen unelastisch waren, ergab sich ein elastisches textiles Flächengebilde.

Das so hergestellte textile Flächengebilde eignet sich insbesondere als Unterdachspannbahn, Filter, Einlage für Schuhe, Bekleidung und dergleichen.

Beispiel 2

Analog zu der Vorgehensweise in Beispiel 1 wurde auf ein Gewirke (Fig. 2) aus 100 Gew.-% unelastischen Polyesterfasern mit einem Flächengewicht von 73 g/m 2 und einem Verhältnis von offener Maschenfläche zu Gesamtfläche von 35 % ein aus 100 Gew.-% Celluloseviskosefasern bestehender (unverfestigter) Faserflor mit einer Feinheit der Faserfloreinzelfasern von 1,7 dtex abgelegt.

Nachfolgend wurde der Aufbau gleichermaßen wie in Beispiel 1 wasser- vernadelt.

Es wurde ein unelastisches hochfestes textiles Flächengebilde erhalten, welches aufgrund der besonderen Flüssigkeitstransport- und -speicher- eigenschaften der Viskosefasern insbesondere zum Einsatz als Funktions- textil und Begrünungsmatte, aber auch zur Verwendung in dem Medizin-, Hygiene- und Bekleidungsbereich geeignet ist (Fig. 3).