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Patent Searching and Data


Title:
MULTILAYER FORMER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/207248
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multilayer former for a papermaking, cardboard-making or tissue-making machine for producing an at least three-ply paper, cardboard or tissue paper, wherein the multilayer former comprises: an upper first headbox and an upper first wire, assigned to the upper first headbox, for conveying a first fibrous material layer along an upper first dewatering section in the machine direction, an upper second headbox and an upper second wire, assigned to the upper second headbox, for conveying a second fibrous material layer along an upper second dewatering section counter to the machine direction, and a lower third headbox and a lower third wire, assigned to the lower third headbox, for conveying a third fibrous material layer along a lower third dewatering section in the machine direction, wherein the end of the upper first dewatering section and the end of the upper second dewatering section are arranged next to one another and the first fibrous material layer and the second fibrous material layer are combined between the two ends, wherein the end of the lower third dewatering section is arranged below the upper second dewatering section, and wherein the the first fibrous material layer and the second fibrous material layer are combined with the third fibrous material layer in the region of the end of the lower third dewatering section.

Inventors:
MAROLD PETER (DE)
BASSMANN STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055795
Publication Date:
October 06, 2022
Filing Date:
March 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F11/04; D21F9/00
Foreign References:
DE102012217398A12014-05-15
DE19920438A12000-11-09
DE102014210883A12015-06-11
DE102015225541A12016-12-29
DE102015225540A12016-12-29
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH - PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Mehrlagenformer für eine Papier-, Karton- oder

Tissueherstellungsmaschine zur Herstellung eines mindestens dreilagigen Papiers, Kartons oder Tissuepapiers, wobei der Mehrlagenformer umfasst:

- einen oberen ersten Stoffauflauf (10) sowie ein dem oberen ersten Stoffauflauf (10) zugeordnetes erstes Sieb (16) zur Förderung einer ersten Faserstofflage entlang einer oberen ersten Entwässerungsstrecke (26) in Maschinenlaufrichtung (P),

- einen oberen zweiten Stoffauflauf (12) sowie ein dem oberen zweiten Stoffauflauf (12) zugeordnetes zweites Sieb (18) zur Förderung einer zweiten Faserstofflage entlang einer oberen zweiten Entwässerungsstrecke (28) entgegen der Maschinenlaufrichtung (P), und

- einen unteren dritten Stoffauflauf (14) sowie ein dem unteren dritten Stoffauflauf (14) zugeordnetes drittes Sieb (20) zur Förderung einer dritten Faserstofflage entlang einer unteren dritten Entwässerungsstrecke (30) in Maschinenlaufrichtung (P), wobei das Ende (40‘) der oberen ersten Entwässerungsstrecke (26) und das Ende (40“) der oberen zweiten Entwässerungsstrecke (28) benachbart zueinander angeordnet sind und die erste Faserstofflage und die zweite Faserstoff läge zwischen den beiden Enden (40‘, 40“) zusammengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende (40“‘) der unteren dritten Entwässerungsstrecke (30) unterhalb der oberen zweiten Entwässerungsstrecke (28) angeordnet ist, und dass die Zusammenführung der ersten Faserstofflage und der zweiten Faserstofflage mit der dritten Faserstofflage im Bereich des Endes (40“‘) der unteren dritten Entwässerungsstrecke (30) und im Bereich einer Gautschwalze 22' erfolgt. 2. Mehrlagenformer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der obere erste Stoffauflauf (10) und der untere dritte Stoffauflauf (14) zumindest annähernd unmittelbar übereinander angeordnet sind.

3. Mehrlagenformer nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest annähernd unmittelbar unterhalb des oberen zweiten Stoffauflaufs (12) eine Umlenkwalze (42) am Ende des unteren dritten Siebes angeordnet ist.

4. Mehrlagenformer nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ende (40“‘) der unteren dritten Entwässerungsstrecke (30) und der Umlenkwalze (42) am Ende des unteren dritten Siebes eine freie Siebstrecke (46) ohne Abstützung vorgesehen ist.

5. Mehrlagenformer nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere erste Stoffauflauf (10) und der untere dritte Stoffauflauf (14) durch ein gemeinsames Stuhlungsbauteil (48) abgestützt sind.

6. Mehrlagenformer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der obere erste Stoffauflauf (10) und der untere dritte Stoffauflauf (14) an dem Stuhlungsbauteil (48) zumindest annähernd senkrecht übereinander angeordnet sind. 7. Mehrlagenformer nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stuhlungsbauteil (48) eine dem oberen ersten Stoffauflauf (10) zugeordnete erste Brustwalze (24) aufnimmt und/oder das Stuhlungsbauteil (48) eine dem unteren dritten Stoffauflauf (14) zugeordnete dritte Brustwalze (24) aufnimmt.

8. Mehrlagenformer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Brustwalze (24) an dem Stuhlungsbauteil (48), insbesondere nach unten, abschwenkbar gelagert ist.

9. Mehrlagenformer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Stuhlungsbauteil (48) Aufnahmeöffnungen zur Aufnahme von Gerüsthalterungen vorgesehen sind, insbesondere wobei die Aufnahmeöffnungen jeweils einen sich zur Maschinenlaufrichtung (P) parallel ausgerichteten Öffnungsabschnitt aufweisen.

10. Mehrlagenformer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stuhlungsbauteil (48) mindestens einen Gehbereich aufweist, welcher im Wesentlichen parallel zur Einbauausrichtung der Stoffaufläufe (10, 14) ausgerichtet ist.

11. Mehrlagenformer nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stuhlungsbauteil (48) aus Beton und/oder Stahl gefertigt ist. 12. Mehrlagenformer nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial korrosionsbeständig ist und/oder das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial zumindest eine korrosionsbeständige Oberfläche aufweist.

13. Mehrlagenformer nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stuhlungsbauteil (48) eine glatte Oberfläche aufweist.

14. Stuhlungsbauteil (48) für einen Mehrlagenformer einer Papier-, Karton- oder Tissueherstellungsmaschine, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Stuhlungsbauteil (48) einen oberen Stoffauflauf (10) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe Stuhlungsbauteil (48) mindestens einen zu dem oberen Stoffauflauf (10) separaten unteren Stoffauflauf (16) trägt, insbesondere wobei der obere Stoffauflauf (10) und der untere Stoffauflauf (16) zumindest annähernd unmittelbar übereinander angeordnet sind.

Description:
Mehrlaqenformer

Die Erfindung betrifft einen Mehrlagenformer für eine Papier-, Karton- oder Tissue- herstellungsmaschine zur Herstellung eines mindestens dreilagigen Papiers, Kartons oder Tissuepapiers. Der Mehrlagenformer umfasst einen oberen ersten Stoffauflauf, einen oberen zweiten Stoffauflauf und einen unteren dritten Stoffauflauf. Dem oberen ersten Stoffauflauf ist ein erstes Sieb zur Förderung einer ersten Faserstoff läge entlang einer oberen ersten Entwässerungsstrecke in Maschinenlaufrichtung zugeordnet. Dem oberen zweiten Stoffauflauf ist ein zweites Sieb zur Förderung einer zweiten Faserstofflage entlang einer oberen zweiten Entwässerungsstrecke entgegen der Maschinenlaufrichtung zugeordnet. Das Ende der ersten Entwässerungsstrecke und das Ende der zweiten Entwässerungsstrecke sind benachbart zueinander angeordnet und die erste Faserstofflage und die zweite Faserstoff läge werden zwischen den beiden Enden zusammengeführt. Dem unteren dritten Stoffauflauf ist ein drittes Sieb zur Förderung einer dritten Faserstoff läge entlang einer unteren dritten Entwässerungsstrecke in Maschinenlaufrichtung zugeordnet.

Ein Mehrlagenformer ist grundsätzlich bekannt und wird üblicherweise als Bestandteil einer Papier-, Karton- oder Tissueherstellungsmaschine dazu verwendet, einzelne Faserstofflagen zu bilden und die Faserstofflagen zu einer mehrlagigen Faserstoffbahn zusammenzuführen. Zur Bildung einer Faserstofflage wird eine Faserstoffsuspension, insbesondere ein Faserstoff-Wasser-Gemisch, mittels eines Stoffauflaufs auf ein dazugehöriges Sieb aufgetragen. Das Sieb fördert die Faserstoff läge entlang einer Entwässerungsstrecke, wobei sich das Faserstoffmaterial während der Entwässerung zu einem die Faserstofflage bildenden Gefüge formiert. Die Formation des Faserstoffmaterials in der Faserstofflage sowie die Festigkeit der gebildeten Faserstoff läge wird unter anderem durch die Länge der Entwässerungsstrecke vorgegeben. Insbesondere für die Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn ist es notwendig, dass die mittels des unteren Stoffauflaufs und der unteren Entwässerungsstrecke gebildete untere Faserstoff läge als Grundlage für die von den oberen Stoffaufläufen zugeführten oberen Faserstofflagen eine genügend hohe Festigkeit aufweist. Es gilt dabei, dass sich die Festigkeit einer Faserstoff läge mit zunehmenden Entwässerungsgrad erhöht, weshalb die untere Entwässerungsstrecke für die untere Faserstofflage vergleichsweise länger ist als die jeweiligen oberen Entwässerungsstrecken.

Aufgrund der unterschiedlichen Längen der jeweiligen Entwässerungsstrecken, aber auch infolge der Zusammenführung der ersten Faserstofflage und der zweiten Faserstoff läge mit der unteren dritten Faserstofflage im Bereich zwischen den Enden der oberen Entwässerungsstrecken, ist der untere dritte Stoffauflauf bezüglich des oberen ersten Stoffauflaufs in Maschinenlaufrichtung vorgelagert. Hierdurch verlängert sich insgesamt der Aufbau des Mehrlagenformers in Maschinenlaufrichtung. Ein längerer Mehrlagenformer beansprucht jedoch mehr Bauraum und ist somit kostspieliger.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen kürzeren Mehrlagenformer zu schaffen.

Die Aufgabe wird durch einen Mehrlagenformer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und insbesondere dadurch, dass das Ende der unteren dritten Entwässerungsstrecke unterhalb der oberen zweiten Entwässerungsstrecke angeordnet ist, und dass die Zusammenführung der ersten Faserstoff läge und der zweiten Faserstofflage mit der dritten Faserstofflage im Bereich des Endes der unteren dritten Entwässerungsstrecke und im Bereich einer Gautschwalze erfolgt. Die Gautschwalze ist zweckmäßigerweise innerhalb der Schlaufe des oberen zweiten Siebes angeordnet.

Der Erfindung liegt der allgemeine Gedanke zugrunde, dass sich die Länge eines Mehrlagenformers verkürzen lässt, indem die Zusammenführung der ersten Faserstoff läge und der zweiten Faserstoff läge mit der unteren dritten Faserstoff läge nicht in einem Zwischenbereich unterhalb der Enden der oberen ersten Entwässerungsstrecke und der oberen zweiten Entwässerungsstrecke erfolgt, sondern in Maschinenlaufrichtung verlagert in einem Bereich, welcher sich unterhalb der zweiten Entwässerungsstrecke befindet. Bildlich ausgedrückt ist das Ende der unteren dritten Entwässerungsstrecke in Maschinenlaufrichtung unter die obere zweite Entwässerungsstrecke geschoben. Hierdurch wird auch der zu der unteren dritten Entwässerungsstrecke zugehörige untere dritte Stoffauflauf in Maschinenlaufrichtung verlagert, so dass der untere dritte Stoffauflauf in Maschinenlaufrichtung gesehen näher an den oberen ersten Stoffauflauf rückt. Hierdurch verkürzt sich die Länge des Mehrlagenformers in Maschinenlaufrichtung und der Mehrlagenformer beansprucht insgesamt weniger Raum. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass sich sowohl bei der Herstellung durch Materialeinsparung, als auch durch den verringerten Platzbedarf des Mehrlagenformers Kosten einsparen lassen. Insbesondere ergibt sich durch die verkürzte Ausgestaltung des Mehrlagenformers der Vorteil, dass in Maschinenlaufrichtung ausgerichtete Laufstege für Personal sowie ein die Suspensionslösung auffangendes Siebwasserschiff ebenfalls verkürzt ausgestaltet werden können, wodurch sich Kosten weiter reduzieren lassen.

Beim erfindungsgemäßen Mehrlagenformer sind Nachteile bei der Blattbildung, wie zum Beispiel eine verringerte Festigkeit der unteren dritten Faserstofflage nicht zu befürchten, da sich bei der Verlagerung des Endes der unteren dritten Entwässerungsstrecke unter die obere zweite Entwässerungsstrecke die Länge der unteren dritten Entwässerungsstrecke nicht oder allenfalls nur geringfügig ändert. Der Beginn einer Entwässerungsstrecke ist durch den Bereich festgelegt, an dem die Faserstoffsuspension aus dem Stoffauslauf auf das Sieb auftrifft. Als Ende der Entwässerungsstrecke ist der Bereich festgelegt, an dem die entlang der Entwässerungsstrecke geförderte Faserstofflage mit mindestens einer weiteren Faserstoff läge zusammengeführt wird.

Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.

Ein besonders kompakter Aufbau des Mehrlagenformers lässt sich dadurch erreichen, dass der obere erste Stoffauflauf und der untere dritte Stoffauflauf zumindest annähernd unmittelbar übereinander angeordnet sind. Ebenso kann zu einem kompakten Aufbau des Mehrlagenformers beitragen, dass eine Um lenkwalze am Ende des unteren dritten Siebes zumindest annähernd unmittelbar unterhalb des oberen zweiten Stoffauflaufs angeordnet ist.

Üblicherweise ist zwischen dem Ende der dritten Entwässerungsstrecke und der Um lenkwalze am Ende des unteren dritten Siebes eine Siebstrecke vorgesehen, insbesondere entlang welcher die mehrlagige Faserstoffbahn zur Um lenkwalze am Ende des unteren dritten Siebes gefördert wird. Im Bereich der Siebstrecke ist es dabei erforderlich, das Sieb gegen eine flatternde Bewegung abzustützen. Infolge der Verlagerung des Endes der unteren dritten Entwässerungsstrecke unterhalb der oberen zweiten Entwässerungsstrecke verlagert sich das Ende der unteren dritten Entwässerungsstrecke in Richtung der Um lenkwalze am Ende des unteren dritten Siebes, so dass sich die Siebstrecke insgesamt verkürzt. Vorteilhafterweise ist dann in einer freien Siebstrecke keine Abstützung des Siebs erforderlich. Mit anderen Worten kann zwischen dem Ende der dritten Entwässerungsstrecke und der Um lenkwalze am Ende des unteren dritten Siebes eine freie Siebstrecke ohne Abstützung vorgesehen sein. Bei bisherigen Mehrlagenformern sind der obere erste Stoffauflauf und der untere dritte Stoffauflauf üblicherweise jeweils mittels eines eigenen Stuhlungsbauteils abgestützt. Durch die Verkürzung des Mehrlagenformers infolge der Verlagerung des Endes der unteren dritten Entwässerungsstrecke unter die obere zweite Entwässerungsstrecke ist es zudem möglich, dass der obere erste Stoffauflauf und der untere dritte Stoffauflauf durch ein gemeinsames Stuhlungsbauteil abgestützt sind. Hierdurch ist nur ein Stuhlungsbauteil erforderlich, wodurch sich Kosten senken lassen.

Für einen besonders kompakten Aufbau des Mehrlagenformers sind der erste Stoffauflauf und der dritte Stoffauflauf an dem Stuhlungsbauteil idealerweise senkrecht übereinander angeordnet.

Zweckmäßigerweise kann das Stuhlungsbauteil nicht nur zur Aufnahme des oberen ersten Stoffauflaufs und des unteren dritten Stoffauflaufs dienen, sondern auch zur Aufnahme einer dem ersten Stoffauflauf zugeordneten ersten Brustwalze. Zusätzlich oder alternativ kann das Stuhlungsbauteil eine dem dritten Stoffauflauf zugeordnete dritte Brustwalze aufnehmen. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere vorteilhaft, da sich die Brustwalze als erste Walze der Siebpartie direkt unter dem Stoffauflauf befindet.

Für eine verbesserte Zugänglichkeit während einer Wartung kann die oder jede Brustwalze an dem Stuhlungsbauteil, insbesondere nach unten, abschwenkbar gelagert sein. Bevorzugt wird zur abschwenkbaren Lagerung der Brustwalze ein arretierbares Drehlager bzw. Schwenklager verwendet.

Vorteilhafterweise sind in dem Stuhlungsbauteil Aufnahmeöffnungen zur Aufnahme von Gerüsthalterungen vorgesehen. Hierdurch kann das Stuhlungsbauteil nicht nur zur Lagerung des ersten Stoffauflaufs und des dritten Stoffauflaufs sowie gegebenenfalls zur Aufnahme von entsprechenden Brustwalzen dienen, sondern auch zur Aufnahme von Gerüsthalterungen, welche zur Halterung weiterer Gerüstkomponenten des Mehrlagenformers dienen. Für eine besonders einfache Montage der Gerüsthalterungen am Stuhlungsbauteil, können die Aufnahmeöffnungen jeweils einen sich zur Maschinenlaufrichtung parallel ausgerichteten Öffnungsabschnitt aufweisen. Hierdurch lassen sich die Gerüsthalterungen auf einfache Weise einschieben und sind vorzugsweise für Längsbauteile des Mehrlagenformers in Maschinenlaufrichtung vorausgerichtet.

Das Stuhlungsbauteil kann mindestens einen Gehbereich aufweisen, welcher im Wesentlichen parallel zur Einbauausrichtung der Stoffaufläufe ausgerichtet ist. Der Gehbereich ermöglicht eine besonders leichte Zugänglichkeit des oder jeden Stoffauflaufs und/oder der oder jeder Brustwalze durch das Bedien- oder Wartungspersonal. Überdies kann der Gehbereich mindestens einen Querlaufsteg mit Konsolenbefestigung ersetzen, so dass der Gehbereich zusätzlich eine stabilisierende Funktion wahrnimmt.

Damit das Stuhlungsbauteil stabil genug ist, sämtliche Lasten zu tragen, ist das Stuhlungsbauteil vorzugsweise aus einem Beton, insbesondere einem ultra hochfesten Beton, oder Stahl gefertigt. Vorzugsweise weist das Betonmaterial oder das Stahlmaterial eine Druckfestigkeit von 100 bis 800 N/mm 2 auf.

Das Stuhlungsbauteil kann auch sowohl aus Beton, als auch aus Stahl gefertigt sein. Insbesondere kann das Stuhlungsbauteil ein mittels eines Stahlgerüsts armiertes Betonbauteil sein.

Ist das Stuhlungsbauteil aus Beton gefertigt, so kann das Stuhlungsbauteil mittels eines Betongußverfahrens hergestellt werden. Dabei können die vorstehend erwähnten Aufnahmeöffnungen bereits während des Gießvorgangs eingebracht werden. Der Mehrlagenformer ist aufgrund der Entwässerung der Faserstoff lagen einer besonders feuchten Umgebung ausgesetzt. Daher ist es vorteilhaft, wenn das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial korrosionsbeständig sind bzw. ist. Zur weiteren Erhöhung der Beständigkeit können bzw. kann das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial eine zusätzliche korrosionsbeständige Oberfläche aufweisen. Sind bzw. ist das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial aus einem nicht korrosionsbeständigen Material, sollten bzw. sollte das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial zumindest eine korrosionsbeständige Oberfläche aufweisen. Ein korrosionsbeständiger Beton lässt sich beispielsweise durch Beimischung eines Polymerharzes hersteilen.

Vorzugsweise ist bzw. sind das Betonmaterial und/oder das Stahlmaterial bzw. deren Oberflächen auch beständig gegenüber Reinigungsmitteln, welche bisweilen zur Reinigung des Mehrlagenformers benötigt werden. Die Reinigung des Stuhlungsbauteils wird zudem erleichtert, indem das Stuhlungsbauteil eine glatte Oberfläche aufweist.

Eine glatte Betonoberfläche lässt sich beispielsweise durch eine glatte Schalhaut der während des Betongießens verwendeten Schalung erreichen. Eine glatte Schalhaut ist beispielsweise mittels Kunststoffschalungen oder polierten Metallblechen möglich. Überdies lässt sich eine glatte Schalhaut durch Sperrholzplatten mit einer Filmbeschichtung aus einem Kunststoff, wie z.B. Phenolharz oder Melaminharz, erreichen.

Die Erfindung betrifft auch ein Stuhlungsbauteil für einen Mehrlagenformer einer Papier-, Karton- oder Tissueherstellungsmaschine, insbesondere für einen Mehrlagenformer der vorstehend beschriebenen Art, wobei das Stuhlungsbauteil einen oberen Stoffauflauf trägt und wobei dasselbe Stuhlungsbauteil mindestens einen zu dem oberen Stoffauflauf separaten unteren Stoffauflauf trägt. Bevorzugt sind der obere Stoffauflauf und der untere Stoffauflauf zumindest annähernd unmittelbar übereinander angeordnet.

Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer möglichen Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Mehrlagenformers.

In der einzigen Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Mehrlagenformer für eine Papier- Karton- oder Tissueherstellungsmaschine zur Fierstellung eines mindestens dreilagigen Papiers, Kartons oder Tissuepapiers. Ferner ist in Fig. 1 eine dem Mehrlagenformer in Maschinenlaufrichtung (Pfeil P) nachgelagerte Pressenpartie angedeutet. Bezogen auf Fig. 1 befindet sich die Pressenpartie auf der linken Blattseite.

Der Mehrlagenformer umfasst drei Stoffaufläufe 10, 12, 14. Nämlich einen oberen ersten Stoffauflauf 10, einen oberen zweiten Stoffauflauf 12 und einen unteren dritten Stoffauflauf 14. Die Stoffaufläufe 10, 12, 14 dienen dazu eine Faserstoffsuspension auf ein den jeweiligen Stoffaufläufen zugeordnetes Sieb 16, 18, 20 aufzubringen. Durch die Siebe 16, 18, 20 wird überschüssige Suspensionsflüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser, aus der Faserstoffsuspension entfernt. Durch das Entfernen der Suspensionsflüssigkeit formiert sich das Faserstoffmaterial und bildet eine noch feuchte Faserstofflage, die mittels der jeweiligen Siebe 16, 18, 20 gefördert wird.

Zur Förderung der Faserstoff lagen sind die Siebe 16, 18, 20 als umlaufende Siebe 16, 18, 20 ausgestaltet und werden mittels mehrerer Um lenkwalzen 22 und einer innerhalb der Schlaufe des oberen zweiten Siebes 18 angeordnete Gautschwalze 22' geführt. Im Bereich der Gautschwalze 22' werden die auf den oberen Sieben 16, 18 gebildeten Faserstoff lagen auf die auf dem unteren dritten Sieb 20 gebildeten Faserstoff läge aufgegautscht. Dabei kann zur Förderung des jeweiligen Siebs 16, 18, 20 mindestens eine der Umlenkwalzen 22 oder die Gautschwalze 22' die auch als Um lenkwalze fungiert, als aktiv angetriebene Walze ausgestaltet sein. An dieser Stelle ist die dem jeweiligen Stoffauflauf 10, 12, 14 unmittelbar zugeordnete Um lenkwalze 22 hervorzuheben, welche auch als Brustwalze 24 bezeichnet wird. Mit anderen Worten ist die jeweilige Brustwalze 24 am Beginn 38 der jeweiligen Entwässerungsstrecke 26, 28, 30 angeordnet.

Konkret ist dem oberen ersten Stoffauflauf 10 ein erstes Sieb 16 zugeordnet, welches eine erste Faserstofflage entlang einer oberen ersten Entwässerungsstrecke 26 in Maschinenlaufrichtung P fördert. Dem oberen zweiten Stoffauflauf 12 ist ein zweites Sieb 18 zugeordnet, welches eine zweite Faserstoff läge entlang einer oberen zweiten Entwässerungsstrecke 28 entgegen der Maschinenlaufrichtung P fördert. Dem unteren dritten Stoffauflauf 14 ist ein drittes Sieb 20 zugeordnet, welches eine dritte Faserstoff läge entlang einer unteren dritten Entwässerungsstrecke 30 in Maschinenlaufrichtung P fördert. Die dritte Entwässerungsstrecke 30 ist unterhalb der ersten Entwässerungsstrecke 26 und der zweiten Entwässerungsstrecke 28 angeordnet, weshalb die dritte Entwässerungsstrecke 30 auch als untere Entwässerungsstrecke 30 und die erste Entwässerungsstrecke 26 und die zweite Entwässerungsstrecke 28 als obere Entwässerungsstrecken 26, 28 bezeichnet werden.

Jede der Entwässerungsstrecken 26, 28, 30 umfasst mehrere Entwässerungskästen 32, welche unterhalb der die Faserstofflagen aufnehmenden Siebe 16, 18, 20 angeordnet sind und welche die von der Faserstoffsuspension entfernte Suspensionsflüssigkeit auffangen. Die Stoffaufläufe 10, 12, 14, die Entwässerungsstrecken 26, 28, 30 sowie die Um lenkwalzen 22 und die Gautschwalze 22' werden sowohl durch vertikale Stuhlungsbauteile 34 als auch durch horizontale Stuhlungsbauteile 36 getragen.

Die jeweiligen Entwässerungsstrecken 26, 28, 30 haben ihren jeweiligen Beginn 38 dort, wo die Faserstoffsuspension aus dem Stoffauslauf 10, 12, 14 auf das Sieb 16, 18, 20 auftrifft. Als Ende 40‘, 40“, 40‘“ der Entwässerungsstrecke 26, 28, 30 ist der Bereich festgelegt, an welchem die entlang der Entwässerungsstrecke 26, 28, 30 geförderte Faserstoff läge mit mindestens einer weiteren Faserstofflage zusammengeführt wird.

Wie Fig. 1 zeigt, sind das Ende 40' der ersten Entwässerungsstrecke 26 und das Ende 40“ der zweiten Entwässerungsstrecke 28 benachbart zueinander angeordnet. An den Enden 40‘, 40“ der ersten Entwässerungsstrecke 26 und der zweiten Entwässerungsstrecke 28, genauer gesagt zwischen den Enden 40‘, 40“ der ersten Entwässerungsstrecke 26 und der zweiten Entwässerungsstrecke 28, werden die erste Faserstofflage und die zweite Faserstoff läge zusammengeführt. Die zusammengeführten ersten und zweiten Faserstofflagen werden wiederum an dem Ende 40‘“ der dritten Entwässerungsstrecke 30 mit der dritten Faserstofflage zusammengeführt, um die dreilagige Faserstoffbahn zu bilden.

Wie ferner anhand von Fig. 1 hervorgeht, ist die untere Entwässerungsstrecke 30 länger als die jeweiligen oberen Entwässerungsstrecken 26, 28. Durch eine längere untere Entwässerungsstrecke 30 wird erreicht, dass die untere dritte Faserstofflage eine ausreichend hohe Festigkeit aufweist, wenn die bereits zusammengeführten ersten und zweiten Faserstofflagen von oben herkommend der unteren dritten Faserstoff läge zugeführt werden.

Fig. 1 zeigt außerdem, dass das Ende 40‘“ der unteren dritten Entwässerungsstrecke 30 unterhalb der oberen zweiten Entwässerungsstrecke 28 angeordnet ist. Durch die Verlagerung des Endes 40‘“ der unteren dritten Entwässerungsstrecke 30 wird jedoch nicht der Beginn der auf den Mehrlagenformer folgenden Pressenpartie verschoben. Vielmehr befindet sich eine vor der Pressenpartie angeordnete Umlenkwalze 42 am Ende des unteren dritten Siebes weiterhin zumindest annähernd unterhalb des zweiten oberen Stoffauflaufs 12. Infolge der Verlagerung des Endes 40‘“ der unteren dritten Entwässerungsstrecke 30 sowie der unveränderten Position der Um lenkwalze 42 am Ende des unteren dritten Siebes unterhalb des oberen zweiten Stoffauflaufs 12 verkürzt sich eine Siebstrecke 44, welche zwischen dem Ende 40‘“ der unteren dritten Entwässerungsstrecke 30 und der Um lenkwalze 42 am Ende des unteren dritten Siebes verläuft.

Durch die verkürzte Siebstrecke 44 ist es möglich, auf Stützelemente zur Verhinderung einer unerwünschten Flatterbewegung des unteren dritten Siebs 20 zu verzichten. Somit ist es möglich, das untere dritte Sieb 20 entlang einer freien Siebstrecke 46 ohne Abstützung zu fördern. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die verkürzte Siebstrecke 44 zur zusätzlichen Entwässerung der mehrlagigen Faserstoffbahn weitere Entwässerungskästen 32 aufweisen kann.

Die Verlagerung des Endes 40‘“ der unteren dritten Entwässerungsstrecke 30 unter die obere zweite Entwässerungsstrecke 28 ermöglicht außerdem, dass der obere erste Stoffauflauf 10 und der untere dritte Stoffauflauf 14 unmittelbar übereinander angeordnet werden können, wodurch sich insgesamt die Länge des Mehrlagenformers in Maschinenlaufrichtung verkürzt. Insbesondere ist es möglich, dass der obere erste Stoffauflauf 10 und der unmittelbar darunter angeordnete untere dritte Stoffauflauf 14 mittels eines gemeinsamen vertikalen Stuhlungsbauteils 48 abgestützt werden. Dabei ist der erste Stoffauflauf 10 zumindest annähernd senkrecht über dem dritten Stoffauflauf 16 an dem gemeinsamen Stuhlungsbauteil 48 angeordnet. Das Stuhlungsbauteil 48 nimmt jedoch nicht nur den oberen ersten Stoffauflauf 10 und den unteren dritten Stoffauflauf 16 auf, sondern zudem auch noch eine dem ersten Stoffauflauf 10 zugeordnete erste Brustwalze 24 sowie eine dem dritten Stoffauflauf 16 zugeordnete dritte Brustwalze 24. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass eine Brustwalze 24 von einem Stuhlungsbauteil aufgenommen werden kann, welches zu dem die Stoffaufläufe 10, 16 aufnehmenden Stuhlungsbauteil 48 separat ausgebildet ist.

Für eine bessere Zugänglichkeit während Wartungsarbeiten sind die Brustwalzen 24 an dem Stuhlungsbauteil 48 abschwenkbar gelagert. Vorzugsweise sind die Brustwalzen 24 nach unten abschwenkbar. Zur Lagerung der Brustwalzen sind Dreh- oder Schwenklager vorgesehen. Überdies kann auch die dem zweiten Stoffauflauf 12 zugeordnete Brustwalze 24 abschwenkbar gelagert sein, jedoch an einem vertikalen Stuhlungsbauteil 34, welches den zweiten Stoffauflauf 12 aufnimmt.

Das den ersten Stoffauflauf 10 sowie den dritten Stoffauflauf 16 aufnehmende Stuhlungsbauteil 48 weist zudem nicht dargestellte Aufnahmeöffnungen zur Aufnahme von Gerüsthalterungen auf. Die Aufnahmeöffnungen weisen jeweils einen sich zur Maschinenlaufrichtung P parallel ausgerichteten Öffnungsabschnitt auf.

Außerdem ist an dem den ersten Stoffauflauf 10 sowie den dritten Stoffauflauf 16 aufnehmenden Stuhlungsbauteil 48 ein in Fig. 1 nicht erkennbarer Gehbereich vorgesehen, welcher im Wesentlichen parallel zur Einbauausrichtung der Stoffaufläufe 10, 16 ausgerichtet ist. Der Gehbereich dient zur besseren Zugänglichkeit der Stoffaufläufe 10, 16 sowie der Brustwalzen 24. Überdies ersetzt der Gehbereich mindestens einen Querlaufsteg und trägt somit zur Stabilisierung des Stuhlungsbauteils 48 bei. Das den ersten Stoffauflauf 10 sowie den dritten Stoffauflauf 16 aufnehmende Stuhlungsbauteil 48 sowie die übrigen vertikalen sowie horizontalen Stuhlungsbauteile 34, 36 des Mehrlagenformers sind aus einem korrosionsbeständigen Beton odereinem korrosionsbeständigen Stahl gefertigt, um den feuchten Umgebungsbedingungen im Bereich des Mehrlagenformers gerecht zu werden. Dabei weisen das Betonmaterial oder das Stahlmaterial zumindest eine korrosionsbeständige Oberfläche auf.

Die Korrosionsbeständigkeit des Betonmaterials bzw. des Stahlmaterials ist außerdem während der Reinigung der Stuhlungsbauteile 34, 36, 48 durch Reinigungsmittel vorteilhaft. Eine glatte Oberfläche der Stuhlungsbauteile 34, 36, 48 erleichtert zudem das Reinigen des Mehrlagenformers.

Bezuqszeichenliste

10 oberer erster Stoffauflauf

12 oberer zweiter Stoffauflauf

14 unterer dritter Stoffauflauf

16 oberes erstes Sieb

18 oberes zweites Sieb

20 unteres drittes Sieb

22 Umlenkwalze

22' Gautschwalze

24 Brustwalze

26 obere erste Entwässerungsstrecke

28 obere zweite Entwässerungsstrecke

30 untere dritte Entwässerungsstrecke

32 Entwässerungskasten

34 vertikales Stuhlungsbauteil

36 horizontales Stuhlungsbauteil

38 Beginn einer Entwässerungsstrecke 26, 28, 30

40' Ende der oberen ersten Entwässerungsstrecke 26

40“ Ende der oberen zweiten Entwässerungsstrecke 28

40‘“ Ende der unteren dritten Entwässerungsstrecke 30

42 Umlenkwalze am Ende des unteren dritten Siebes

44 Siebstrecke

46 freie Siebstrecke

48 Stuhlungsbauteil

P Maschinenlaufrichtung