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Title:
MULTILEVEL POWER CONVERTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/007502
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multilevel power converter (800) comprising at least one phase module (400) which is arranged between a first DC voltage connection (16) and a second DC voltage connection (17) of the multilevel power converter and which has a plurality of modules (1_1... 1_n; 2_1... 2_n). The phase module (400) has a first phase module branch (11), which is connected to the first DC voltage connection (16), and a second phase module branch (13), which is connected to the second DC voltage connection (17). Each of the modules has at least two electronic switching elements (902, 906) and an electric energy storage unit (910). Furthermore, the multilevel power converter has a third phase module branch (404), which connects the first phase module branch (11) to the second phase module branch (13), and a switching device (420), which connects an AC voltage connection (5) of the multilevel power converter to a first connection point (412) between the first phase module branch (11) and the third phase module branch (404) in a first switch position and connects the AC voltage connection (5) to a second connection point (416) between the third phase module branch (404) and the second phase module branch (13) in a second switch position.

Inventors:
HUSSENNETHER VOLKER (DE)
CHAUDHRY ADNAN (DE)
GAMBACH HERBERT (DE)
SCHUSTER ROLAND (DE)
WESTERWELLER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/066805
Publication Date:
January 10, 2019
Filing Date:
July 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02M7/483
Domestic Patent References:
WO2017029327A12017-02-23
Foreign References:
US20170077834A12017-03-16
US20130308235A12013-11-21
Other References:
DU SIXING ET AL: "An Active Cross-Connected Modular Multilevel Converter (AC-MMC) for a Medium-Voltage Motor Drive", IEEE TRANSACTIONS ON INDUSTRIAL ELECTRONICS, IEEE SERVICE CENTER, PISCATAWAY, NJ, USA, vol. 63, no. 8, 1 August 2016 (2016-08-01), pages 4707 - 4717, XP011616265, ISSN: 0278-0046, [retrieved on 20160708], DOI: 10.1109/TIE.2016.2547875
NAMI ALIREZA ET AL: "Modular Multilevel Converters for HVDC Applications: Review on Converter Cells and Functionalities", IEEE TRANSACTIONS ON POWER ELECTRONICS, INSTITUTE OF ELECTRICAL AND ELECTRONICS ENGINEERS, USA, vol. 30, no. 1, 1 January 2015 (2015-01-01), pages 18 - 36, XP011557523, ISSN: 0885-8993, [retrieved on 20140826], DOI: 10.1109/TPEL.2014.2327641
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Claims:
Patentansprüche

1. Multilevelstromrichter (800) mit mindestens einem

Phasenmodul (400), welches zwischen einem ersten

Gleichspannungsanschluss (16) und einem zweiten

Gleichspannungsanschluss (17) des Multilevelstromrichters angeordnet ist und welches eine Vielzahl von Modulen

(l_l...l_n; 2_1 ... 2_n) aufweist, wobei das Phasenmodul (400) einen ersten Phasenmodulzweig (11) aufweist, der mit dem ersten Gleichspannungsanschluss (16) verbunden ist, und einen zweiten Phasenmodulzweig (13) aufweist, der mit dem zweiten Gleichspannungsanschluss (17) verbunden ist, und wobei die Module (l_l...l_n; 2_1 ... 2_n) jeweils mindestens zwei

elektronische Schaltelemente (902, 906) und einen

elektrischen Energiespeicher (910) aufweisen,

g e k e n n z e i c h n e t d u r c h

einen dritten Phasenmodulzweig (404), der den ersten

Phasenmodulzweig (11) mit dem zweiten Phasenmodulzweig (13) verbindet, und eine Schalteinrichtung (420), welche in einer ersten Schaltstellung einen Wechselspannungsanschluss (5) des Multilevelstromrichters mit einem ersten Verbindungspunkt (412) zwischen dem ersten Phasenmodulzweig (11) und dem dritten Phasenmodulzweig (404) verbindet und in einer zweiten Schaltstellung den Wechselspannungsanschluss (5) mit einem zweiten Verbindungspunkt (416) zwischen dem dritten

Phasenmodulzweig (404) und dem zweiten Phasenmodulzweig (13) verbindet .

2. Multilevelstromrichter nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Schalteinrichtung (420) in der zweiten Schaltstellung den Wechselspannungsanschluss (5) des Multilevelstromrichters von dem ersten Verbindungspunkt (412) trennt und in der ersten Schaltstellung den Wechselspannungsanschluss (5) von dem zweiten Verbindungspunkt (416) trennt.

3. Multilevelstromrichter nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der erste Phasenmodulzweig (11), der zweite

Phasenmodulzweig (13) und der dritte Phasenmodulzweig (404) jeweils mindestens zwei der Module (1_1 ... l_n; 2_1 ... 2_n; 408_1 ... 408_n) , insbesondere jeweils mindestens fünf der Module, in einer Reihenschaltung aufweisen.

4. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden

Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Schalteinrichtung (420) Thyristoren (Tl, T2, T3, T4) aufweist .

5. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden

Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Schalteinrichtung (420) einen ersten

leistungselektronischen Schalter (424) aufweist, der bei der ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung (420) den

Wechselspannungsanschluss (5) mit dem ersten Verbindungspunkt (412) verbindet und bei der zweiten Schaltstellung der

Schalteinrichtung (420) den Wechselspannungsanschluss (5) von dem ersten Verbindungspunkt (412) trennt und

- die Schalteinrichtung (420) einen zweiten

leistungselektronischen Schalter (428) aufweist, der bei der zweiten Schaltstellung der Schalteinrichtung (420) den

Wechselspannungsanschluss (5) mit dem zweiten

Verbindungspunkt (416) verbindet und bei der ersten

Schaltstellung der Schalteinrichtung (420) den

Wechselspannungsanschluss (5) von dem zweiten

Verbindungspunkt (416) trennt.

6. Multilevelstromrichter Anspruch 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der erste leistungselektronische Schalter (424) und der zweite leistungselektronische Schalter (428) jeweils

Thyristoren (Tl, T2, T3, T4) aufweisen.

7. Multilevelstromrichter nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der erste leistungselektronische Schalter (424) und der zweite leistungselektronische Schalter (428) jeweils

antiparallel geschaltete Thyristoren (Tl, T2; T3, T4) aufweisen .

8. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden

Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- mindestens ein Modul des dritten Phasenmodulzweigs so ausgestaltet ist, dass es eine Spannung positiver oder negativer Polarität auszugeben imstande ist.

9. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden

Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- mindestens ein Modul (408_1) des dritten Phasenmodulzweigs (404) eine Vollbrückenschaltung aufweist.

10. Multilevelstromrichter nach Anspruch 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Vollbrückenschaltung vier elektronische Schaltelemente (902, 906, 1002, 1006) und einen elektrischen Energiespeicher

(910) aufweist.

11. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der dritte Phasenmodulzweig (404) mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Teilzweige (704, 708, 712) aufweist, und die Schalteinrichtung (732) eine dritte Schaltstellung aufweist, bei der der Wechselspannungsanschluss (5) mit einem dritten Verbindungspunkt (716) zweier Teilzweige (704, 708) verbunden ist.

12. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Schalteinrichtung (420, 732) die Schaltstellungen in Abhängigkeit von dem Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung einnimmt.

13. Multilevelstromrichter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- die Schalteinrichtung (420) die erste Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung größer Null ist, und die Schalteinrichtung (420) die zweite

Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung kleiner Null ist, oder

- die Schalteinrichtung (420) die erste Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung in einem ersten vorgewählten Spannungsbereich liegt, und die

Schalteinrichtung (420) die zweite Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung in einem zweiten vorgewählten

Spannungsbereich liegt.

14. Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage (1100) mit einem Stromrichter (800) nach einem der Ansprüche 1 bis 13. 15. Verfahren zum Betreiben eines Multilevelstromrichters (800) mit mindestens einem Phasenmodul (400), welches

zwischen einem ersten Gleichspannungsanschluss (16) und einem zweiten Gleichspannungsanschluss (17) des

Multilevelstromrichters angeordnet ist und welches eine

Vielzahl von Modulen (l_l...l_n; 2_1 ... 2_n) aufweist, wobei das Phasenmodul (400) einen ersten Phasenmodulzweig (11)

aufweist, der mit dem ersten Gleichspannungsanschluss (16) verbunden ist, einen zweiten Phasenmodulzweig (13) aufweist, der mit dem zweiten Gleichspannungsanschluss (17) verbunden ist, und einen dritten Phasenmodulzweig (404) aufweist, der den ersten Phasenmodulzweig (11) mit dem zweiten

Phasenmodulzweig (13) verbindet, wobei bei dem Verfahren

- ein Augenblickswert der an einem Wechselspannungsanschluss (5) des Multilevelstromrichters (800) anliegenden Spannung gemessen wird, und

- in Abhängigkeit von dem gemessenen Augenblickswert der Wechselspannungsanschluss (5) mit einem ersten

Verbindungspunkt (412) zwischen dem ersten Phasenmodulzweig (11) und dem dritten Phasenmodulzweig (404) oder mit einem zweiten Verbindungspunkt zwischen dem dritten

Phasenmodulzweig (404) und dem zweiten Phasenmodulzweig (13) verbunden wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem ersten

Verbindungspunkt (412) oder dem zweiten Verbindungspunkt

(416) verbunden wird mittels einer Schalteinrichtung (420), die mindestens einen leistungselektronischen Schalter (424, 428) aufweist. 17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- mittels einer Schalteinrichtung (420) in deren ersten

Schaltstellung der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem ersten Verbindungspunkt (412) verbunden wird und der

Wechselspannungsanschluss (5) von dem zweiten

Verbindungspunkt (416) getrennt wird, und

- mittels der Schalteinrichtung (420) in deren zweiten

Schaltstellung der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem zweiten Verbindungspunkt (416) verbunden wird und der

Wechselspannungsanschluss (5) von dem ersten Verbindungspunkt (412) getrennt wird.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem ersten

Verbindungspunkt (412) verbunden wird, wenn der

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung größer Null ist, und der

Wechselspannungsanschluss (5) mit dem zweiten

Verbindungspunkt (416) verbunden wird, wenn der

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung kleiner Null ist, oder

- der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem ersten

Verbindungspunkt (412) verbunden wird, wenn der

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung in einem ersten vorgewählten

Spannungsbereich liegt und der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem zweiten Verbindungspunkt (416) verbunden wird, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss (5) anliegenden Spannung in einem zweiten vorgewählten

Spannungsbereich liegt.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- der dritte Phasenmodulzweig (404) mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Teilzweige (704, 708, 712) aufweist, zwischen denen mindestens ein weiterer Verbindungspunkt (716) besteht, wobei in Abhängigkeit von dem gemessenen

Augenblickswert der Wechselspannungsanschluss (5) mit dem ersten Verbindungspunkt (11), mit dem zweiten

Verbindungspunkt (13) oder mit dem weiteren Verbindungspunkt (716) verbunden wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

- bei Auftreten eines Fehlers, insbesondere bei Auftreten eines Kurzschlusses, der Wechselspannungsanschluss (5) mittels der Schalteinrichtung (420) von dem Phasenmodul (400) getrennt wird.

Description:
Beschreibung

Multilevelstromrichter Die Erfindung betrifft einen Multilevelstromrichter mit mindestens einem Phasenmodul, welches zwischen einem ersten Gleichspannungsanschluss und einem zweiten

Gleichspannungsanschluss des Multilevelstromrichters

angeordnet ist und welches eine Vielzahl von Modulen

aufweist, wobei das Phasenmodul einen ersten Phasenmodulzweig aufweist, der mit dem ersten Gleichspannungsanschluss

verbunden ist, und einen zweiten Phasenmodulzweig aufweist, der mit dem zweiten Gleichspannungsanschluss verbunden ist, und wobei die Module jeweils mindestens zwei elektronische Schaltelemente und einen elektrischen Energiespeicher

aufweisen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Multilevelstromrichters.

Ein Multilevelstromrichter (der auch als modularer

Multilevelstromrichter bezeichnet wird) ist eine

leistungselektronische Schaltung zum Umwandeln von

elektrischer Energie. Mit einem Multilevelstromrichter kann beispielsweise Wechselstrom in Gleichstrom oder Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden. Ein

Multilevelstromrichter weist eine Vielzahl von gleichartigen Modulen auf, welche elektrisch in Reihe geschaltet sind.

Durch die elektrische Reihenschaltung der Module lassen sich hohe Ausgangsspannungen erreichen. Ein Multilevelstromrichter ist einfach an unterschiedliche Spannungen anpassbar

(skalierbar) und eine gewünschte Ausgangsspannung kann relativ genau erzeugt werden. Ein Multilevelstromrichter kann vorteilhafterweise im Hochspannungsbereich eingesetzt werden, beispielsweise als Stromrichter bei einer Hochspannungs- Gleichstrom-Übertragungsanlage oder als

Blindleistungskompensationsanlage . Die Anzahl der Module in der elektrischen Reihenschaltung ist so zu wählen, dass der Multilevelstromrichter die benötigte Ausgangsspannung erzeugen kann. Außerdem muss die Anzahl der Module in der Reihenschaltung aber auch so groß sein, dass bei allen Betriebszuständen des Multilevelstromrichters die an den Modulen anliegende Spannung die maximal zulässige Modulspannung nicht überschreitet. Daher müssen mehr Module in der Reihenschaltung vorhanden sein, als zum Erzeugen einer vorgegebenen Ausgangsspannung notwendig wären. Dies

verursacht hohe Kosten, hohe Verlustleistungen und eine große Bauform des Multilevelstromrichters.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen

Multilevelstromrichter und ein Verfahren anzugeben, bei denen die Anzahl der Module reduziert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen

Multilevelstromrichter und durch ein Verfahren nach den unabhängigen Patentansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsformen des Multilevelstromrichters und des Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Offenbart wird ein Multilevelstromrichter mit mindestens einem Phasenmodul, welches zwischen einem ersten

Gleichspannungsanschluss und einem zweiten

Gleichspannungsanschluss des Multilevelstromrichters

angeordnet ist und welches eine Vielzahl von Modulen

aufweist, wobei das Phasenmodul einen ersten Phasenmodulzweig aufweist, der mit dem ersten Gleichspannungsanschluss verbunden ist, und einen zweiten Phasenmodulzweig aufweist, der mit dem zweiten Gleichspannungsanschluss verbunden ist, und wobei die Module jeweils mindestens zwei elektronische Schaltelemente und einen elektrischen Energiespeicher

aufweisen. Der Multilevelstromrichter weist einen dritten Phasenmodulzweig auf, der den ersten Phasenmodulzweig mit dem zweiten Phasenmodulzweig verbindet, und eine

Schalteinrichtung, welche in einer ersten Schaltstellung einen Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters mit einem ersten Verbindungspunkt zwischen dem ersten

Phasenmodulzweig und dem dritten Phasenmodulzweig

(elektrisch) verbindet und in einer zweiten Schaltstellung den Wechselspannungsanschluss mit einem zweiten

Verbindungspunkt zwischen dem dritten Phasenmodulzweig und dem zweiten Phasenmodulzweig (elektrisch) verbindet. Mit anderen Worten gesagt, ist die Schalteinrichtung dazu

eingerichtet, in einer ersten Schaltstellung einen

Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters mit einem ersten Verbindungspunkt zwischen dem ersten

Phasenmodulzweig und dem dritten Phasenmodulzweig

(elektrisch) zu verbinden und in einer zweiten Schaltstellung den Wechselspannungsanschluss mit einem zweiten

Verbindungspunkt zwischen dem dritten Phasenmodulzweig und dem zweiten Phasenmodulzweig (elektrisch) zu verbinden. Der erste Verbindungspunkt ist der (gemeinsame) Verbindungspunkt von dem ersten Phasenmodulzweig und dem dritten

Phasenmodulzweig. Der erste Verbindungspunkt ist also der Punkt, an dem der erste Phasenmodulzweig elektrisch mit dem dritten Phasenmodulzweig verbunden ist. Der zweite

Verbindungspunkt ist der (gemeinsame) Verbindungspunkt von dem dritten Phasenmodulzweig und dem zweiten

Phasenmodulzweig. Der zweite Verbindungspunkt ist also der Punkt, an dem der dritte Phasenmodulzweig elektrisch mit dem zweiten Phasenmodulzweig verbunden ist.

Dabei ist besonders vorteilhaft, dass die Schalteinrichtung den Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters entweder mit dem ersten Verbindungspunkt oder mit dem zweiten Verbindungspunkt elektrisch verbindet. Dadurch kann die

Anzahl der Module zwischen dem Wechselspannungsanschluss und dem ersten Gleichspannungsanschluss nach Bedarf um die Anzahl der Module des dritten Phasenmodulzweigs vergrößert oder verkleinert werden. Ebenso kann die Anzahl der Module

zwischen dem Wechselspannungsanschluss und dem zweiten

Gleichspannungsanschluss um die Anzahl der Module des dritten Phasenmodulzweigs vergrößert oder verkleinert werden. Mit anderen Worten gesagt, können also die Module des dritten Phasenmodulzweigs bedarfsweise dem ersten Phasenmodulzweig oder dem zweiten Phasenmodulzweig zugeordnet werden. Diese Module des dritten Phasenmodulzweigs haben also eine

Doppelfunktion. Je nach Schaltstellung der Schalteinrichtung werden diese Module zwischen den Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters und den ersten

Gleichspannungsanschluss geschaltet oder zwischen den

Wechselspannungsanschluss und den zweiten

Gleichspannungsanschluss geschaltet. Die Module des dritten Phasenmodulzweigs werden also zum Erzeugen verschiedener Spannungen des Multilevelstromrichters eingesetzt. Durch die Möglichkeit der Umschaltung zwischen der ersten

Schaltstellung und der zweiten Schaltstellung brauchen die

Module des dritten Phasenmodulzweiges nur einmal vorhanden zu sein. (Bei dem bisher bekannten Multilevelstromrichter müssen die Module zweimal vorhanden, nämlich einmal im dem ersten (positivseitigen) Phasenmodulzweig im einmal in dem zweiten (negativseitigen) Phasenmodulzweig.) Dadurch kann die Anzahl der benötigten Module pro Phasenmodul deutlich verringert werden. Dies führt auch zu einer deutlichen Verringerung der Größe des Multilevelstromrichters, der Stromrichterverluste und der Kosten. Es ist möglich, 25 % der benötigten Module einzusparen. Außerdem kann mittels der Schalteinrichtung eine schnelle Fehlerklärung realisiert werden. Auch wenn der

Begriff „Schaltstellung" verwendet wird, bedeutet dies nicht, dass die Schalteinrichtung notwendigerweise eine mechanische Schalteinrichtung sein muss. Vielmehr ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Schalteinrichtung eine leistungselektronische Schalteinrichtung sein kann, siehe unten.

Der Multilevelstromrichter kann so ausgestaltet sein, dass die Schalteinrichtung in der zweiten Schaltstellung den

Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters von dem ersten Verbindungspunkt (elektrisch) trennt und in der ersten Schaltstellung den Wechselspannungsanschluss von dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) trennt. Allgemein gesagt, verbindet die Schalteinrichtung den Wechselspannungsanschluss in jeder Schaltstellung jeweils nur maximal mit einem (der Schaltstellung zugehörigen) Verbindungspunkt (und trennt den Wechselspannungsanschluss von den jeweils anderen

Verbindungspunkten.) Die Schalteinrichtung verbindet also (in ihren Schaltstellungen) den Wechselspannungsanschluss jeweils exklusiv mit einem (der Schaltstellung zugehörigen)

Verbindungspunkt. Natürlich kann es auch eine Schaltstellung geben, in der der Wechselspannungsanschluss von allen

Verbindungspunkten getrennt ist.

Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass der erste Phasenmodulzweig, der zweite Phasenmodulzweig und der dritte Phasenmodulzweig jeweils mindestens zwei der Module, insbesondere jeweils mindestens fünf der Module, in einer Reihenschaltung aufweisen.

Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass die Schalteinrichtung (als Schaltelemente) Thyristoren aufweist. Mittels Thyristoren lässt sich die Umschaltung zwischen dem ersten Verbindungspunkt und dem zweiten

Verbindungspunkt besonders schnell durchführen. Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass

- die Schalteinrichtung einen ersten leistungselektronischen Schalter aufweist, der bei der ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung den Wechselspannungsanschluss mit dem ersten Verbindungspunkt (elektrisch) verbindet und bei der zweiten Schaltstellung der Schalteinrichtung den

Wechselspannungsanschluss von dem ersten Verbindungspunkt (elektrisch) trennt und

- die Schalteinrichtung einen zweiten leistungselektronischen Schalter aufweist, der bei der zweiten Schaltstellung der

Schalteinrichtung den Wechselspannungsanschluss mit dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) verbindet und bei der ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung den

Wechselspannungsanschluss von dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) trennt. Mit den beiden leistungselektronischen Schaltern der Schalteinrichtung lässt sich die Umschaltung zwischen dem ersten Verbindungspunkt und dem zweiten

Verbindungspunkt besonders einfach und schnell durchführen.

Der Multilevelstromrichter kann so ausgestaltet sein, dass der erste leistungselektronische Schalter und der zweite leistungselektronische Schalter jeweils Thyristoren

aufweisen .

Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass der erste leistungselektronische Schalter und der zweite leistungselektronische Schalter jeweils antiparallel

geschaltete Thyristoren aufweisen. Dadurch können die

leistungselektronischen Schalter den durch den

Wechselspannungsanschluss fließenden Wechselstrom mit beiden Polaritäten schalten.

Der Multilevelstromrichter kann so ausgestaltet sein, dass mindestens ein Modul des dritten Phasenmodulzweigs so

ausgestaltet ist, dass es eine Spannung positiver oder negativer Polarität auszugeben imstande ist. Dies unterstützt vorteilhafterweise insbesondere den Abschaltvorgang der

Thyristoren. Dabei ist besonders vorteilhaft, dass das mindestens eine Modul in der Lage ist, sowohl eine negative Spannung als auch eine positive Spannung zu erzeugen und auszugeben. Mittels dieser Spannung lässt sich die

Kommutierung des über den Wechselspannungsanschluss

fließenden Stroms von dem ersten Verbindungspunkt zu dem zweiten Verbindungspunkt sicher und zuverlässig realisieren. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass mittels des Moduls eine dem ursprünglichen Stromfluss entgegengerichtete Spannung als Kommutierungsspannung erzeugt wird. Der Multilevelstromrichter kann so ausgestaltet sein, dass mindestens ein Modul des dritten Phasenmodulzweigs eine

Vollbrückenschaltung aufweist. Dabei ist besonders

vorteilhaft, dass das mindestens eine Modul mit

Vollbrückenschaltung in der Lage ist, sowohl eine negative Spannung als auch eine positive Spannung zu erzeugen und auszugeben. Dies unterstützt die Kommutierung, wie vorstehend angegeben ist. Der Multilevelstromrichter kann so ausgestaltet sein, dass die Vollbrückenschaltung vier elektronische Schaltelemente und einen elektrischen Energiespeicher aufweist.

Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass der dritte Phasenmodulzweig mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Teilzweige aufweist, und die Schalteinrichtung eine dritte Schaltstellung aufweist, bei der der

Wechselspannungsanschluss mit einem dritten Verbindungspunkt zweier Teilzweige verbunden ist (und bei der der

Wechselspannungsanschluss von dem ersten Verbindungspunkt und dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) getrennt ist) .

Dieser Multilevelstromrichter weist weitere Verbindungspunkte (Potenzialpunkte) auf, mit denen der Wechselspannungs ¬ anschluss mittels der Schalteinrichtung verbunden werden kann.

Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass die Schalteinrichtung die Schaltstellungen (, insbesondere die erste Schaltstellung und die zweite Schaltstellung, ) in Abhängigkeit von dem Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung

(Wechselspannung) einnimmt. Vorteilhafterweise kann die

Schalteinrichtung so angesteuert werden, dass sie die

Schaltstellungen in Abhängigkeit von dem Augenblickswert der an den Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung

(Wechselspannung) einnimmt. Dadurch ergibt sich eine

besonders einfache Art der Ansteuerung der Schalteinrichtung. Es braucht lediglich der Augenblickswert der Wechselspannung ausgewertet zu werden und in Abhängigkeit von der Höhe des Augenblickswertes nimmt die Schalteinrichtung die jeweilige Schaltstellung (insbesondere die erste Schaltstellung und die zweite Schaltstellung) ein.

Der Multilevelstromrichter kann auch so ausgestaltet sein, dass

- die Schalteinrichtung die erste Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung größer (oder gleich) Null ist, und die Schalteinrichtung die zweite Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung kleiner Null ist, oder

- die Schalteinrichtung die erste Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung in einem ersten vorgewählten

Spannungsbereich liegt, und die Schalteinrichtung die zweite Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung in einem zweiten vorgewählten Spannungsbereich liegt. Die erste

Alternative bildet vorteilhafterweise eine besonders einfache Möglichkeit festzulegen, wann die Schalteinrichtung die erste Schaltstellung und wann sie die zweite Schaltstellung

einnimmt: wenn der Augenblickswert der Wechselspannung größer (oder gleich) null ist wird die erste Schaltstellung

eingenommen; wenn der Augenblickswert der Wechselspannung kleiner null ist, wird die zweite Schaltstellung eingenommen. Die zweite Alternative gibt an, dass die erste Schaltstellung eingenommen wird, wenn der Augenblickswert der

Wechselspannung in einem ersten vorgewählten Spannungsbereich liegt. Wenn der Augenblickswert in einem zweiten vorgewählten Spannungsbereich liegt, dann wird die zweite Schaltstellung eingenommen. Diese Variante ermöglicht ein noch flexibleres Schalten der Schalteinrichtung. Offenbart wird weiterhin eine Hochspannungs-Gleichstrom- Übertragungsanlage mit einem Stromrichter gemäß den

vorstehend beschriebenen Varianten. Offenbart wird weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines Multilevelstromrichters mit mindestens einem Phasenmodul, welches zwischen einem ersten Gleichspannungsanschluss und einem zweiten Gleichspannungsanschluss des

Multilevelstromrichters angeordnet ist und welches eine Vielzahl von Modulen aufweist, wobei das Phasenmodul einen ersten Phasenmodulzweig aufweist, der mit dem ersten

Gleichspannungsanschluss verbunden ist, einen zweiten

Phasenmodulzweig aufweist, der mit dem zweiten

Gleichspannungsanschluss verbunden ist,

und einen dritten Phasenmodulzweig aufweist, der den ersten Phasenmodulzweig mit dem zweiten Phasenmodulzweig verbindet, wobei bei dem Verfahren

- ein Augenblickswert der an einem Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters anliegenden Spannung gemessen wird, und

- in Abhängigkeit von dem gemessenen Augenblickswert der Wechselspannungsanschluss mit einem ersten Verbindungspunkt zwischen dem ersten Phasenmodulzweig und dem dritten

Phasenmodulzweig oder mit einem zweiten Verbindungspunkt zwischen dem dritten Phasenmodulzweig und dem zweiten

Phasenmodulzweig (elektrisch) verbunden wird.

Das Verfahren kann so ablaufen, dass

- der Wechselspannungsanschluss mit dem ersten

Verbindungspunkt oder dem zweiten Verbindungspunkt

(elektrisch) verbunden wird mittels einer Schalteinrichtung, die mindestens einen leistungselektronischen Schalter aufweist . Das Verfahren kann auch so ablaufen, dass

- mittels einer Schalteinrichtung in deren ersten

Schaltstellung der Wechselspannungsanschluss mit dem ersten Verbindungspunkt (elektrisch) verbunden wird und der

Wechselspannungsanschluss von dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) getrennt wird, und

- mittels der Schalteinrichtung in deren zweiten

Schaltstellung der Wechselspannungsanschluss mit dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) verbunden wird und der

Wechselspannungsanschluss von dem ersten Verbindungspunkt (elektrisch) getrennt wird. Das Verfahren kann so ablaufen, dass

- der Wechselspannungsanschluss mit dem ersten

Verbindungspunkt (elektrisch) verbunden wird, wenn der

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss

anliegenden Spannung größer (oder gleich) Null ist, und der Wechselspannungsanschluss mit dem zweiten Verbindungspunkt

(elektrisch) verbunden wird, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung kleiner Null ist, oder

- der Wechselspannungsanschluss mit dem ersten

Verbindungspunkt (elektrisch) verbunden wird, wenn der

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss

anliegenden Spannung in einem ersten vorgewählten

Spannungsbereich liegt und der Wechselspannungsanschluss mit dem zweiten Verbindungspunkt (elektrisch) verbunden wird, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung in einem zweiten vorgewählten

Spannungsbereich liegt.

Das Verfahren kann auch so ablaufen, dass

- der dritte Phasenmodulzweig mehrere elektrisch in Reihe geschaltete Teilzweige aufweist, zwischen denen mindestens ein weiterer Verbindungspunkt besteht, wobei in Abhängigkeit von dem gemessenen Augenblickswert (der an dem

Wechselspannungsanschluss des Multilevelstromrichters

anliegenden Spannung) der Wechselspannungsanschluss mit dem ersten Verbindungspunkt, mit dem zweiten Verbindungspunkt oder mit dem weiteren Verbindungspunkte (elektrisch)

verbunden wird.

Das Verfahren kann so ablaufen, dass

- bei Auftreten eines Fehlers, insbesondere bei Auftreten eines (gleichspannungsseitigen) Kurzschlusses, der

Wechselspannungsanschluss mittels der Schalteinrichtung (in deren Fehler-Schaltstellung) von dem Phasenmodul

(insbesondere von den Verbindungspunkten des Phasenmoduls) elektrisch getrennt wird.

Der beschriebene Multilevelstromrichter und das beschriebene Verfahren weisen gleiche bzw. gleichartige Vorteile auf.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von

Ausführungsbeispielen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen verweisen dabei auf gleiche oder gleichwirkende Elemente.

Dazu ist in

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines aus dem Stand der Technik bekannten Multilevelstromrichters ,

Figur 2 ein Phasenmodul des bekannten

Multilevelstromrichters ,

Figur 3 ein beispielhafter Spannungsverlauf bei dem

Phasenmodul gemäß Figur 2, in

Figur 4 ein Ausführungsbeispiel eines

erfindungsgemäßen Phasenmoduls

Multilevelstromrichters, in

Figur 5 ein beispielhafter Spannungsverlauf an dem

Phasenmodul gemäß Figur 4, in eine alternative Darstellung des Phasenmoduls gemäß Figur 4, in ein weiteres Ausführungsbeispiel eines

Phasenmoduls eines Multilevelstromrichters , in ein Ausführungsbeispiel eines

Multilevelstromrichters mit drei Phasenmodulen, in ein Ausführungsbeispiel eines Moduls des Multilevelstromrichters, in

Figur 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Moduls des Multilevelstromrichters, und in

Figur 11 ein Ausführungsbeispiel einer Hochspannungs- Gleichstrom-Übertragungsanläge dargestellt.

In Figur 1 ist ein aus dem Stand der Technik bekannter

Multilevelstromrichter 1 (modular multilevel Converter, MMC) dargestellt. Dieser Multilevelstromrichter 1 weist einen ersten Wechselspannungsanschluss 5, einen zweiten Wechsel ¬ spannungsanschluss 7 und einen dritten Wechselspannungs ¬ anschluss 9 auf. Der erste Wechselspannungsanschluss 5 ist elektrisch mit einem ersten Phasenmodulzweig 11 und einem zweiten Phasenmodulzweig 13 verbunden. Der erste Phasen- modulzweig 11 und der zweite Phasenmodulzweig 13 bilden ein erstes Phasenmodul 15 des Stromrichters 1. Das dem ersten Wechselspannungsanschluss 5 abgewandte Ende des ersten

Phasenmodulzweigs 11 ist mit einem ersten Gleichspannungs- anschluss 16 elektrisch verbunden; das dem ersten

Wechselspannungsanschluss 5 abgewandte Ende des zweiten Phasenmodulzweigs 13 ist mit einem zweiten

Gleichspannungsanschluss 17 elektrisch verbunden. Der erste Gleichspannungsanschluss 16 ist ein positiver

Gleichspannungsanschluss ; der zweite Gleichspannungsanschluss 17 ist ein negativer Gleichspannungsanschluss. Der zweite Wechselspannungsanschluss 7 ist mit einem Ende eines dritten Phasenmodulzweigs 18 und mit einem Ende eines vierten Phasenmodulzweigs 21 elektrisch verbunden. Der dritte Phasenmodulzweig 18 und der vierte Phasenmodulzweig 21 bilden ein zweites Phasenmodul 24. Der dritte Wechsel- spannungsanschluss 9 ist mit einem Ende eines fünften

Phasenmodulzweigs 27 und mit einem Ende eines sechsten

Phasenmodulzweigs 29 elektrisch verbunden. Der fünfte

Phasenmodulzweig 27 und der sechste Phasenmodulzweig 29 bilden ein drittes Phasenmodul 31.

Das dem zweiten Wechselspannungsanschluss 7 abgewandte Ende des dritten Phasenmodulzweigs 18 und das dem dritten

Wechselspannungsanschluss 9 abgewandte Ende des fünften

Phasenmodulzweigs 27 sind mit dem ersten Gleichspannungs- anschluss 16 elektrisch verbunden. Das dem zweiten Wechselspannungsanschluss 7 abgewandte Ende des vierten Phasen ¬ modulzweigs 21 und das dem dritten Wechselspannungsanschluss 9 abgewandte Ende des sechsten Phasenmodulzweigs 29 sind mit dem zweiten Gleichspannungsanschluss 17 elektrisch verbunden. Der erste Phasenmodulzweig 11, der dritte Phasenmodulzweig 18 und der fünfte Phasenmodulzweig 27 bilden ein positivseitiges Stromrichterteil 32; der zweite Phasenmodulzweig 13, der vierte Phasenmodulzweig 21 und der sechste Phasenmodulzweig 29 bilden ein negativseitiges Stromrichterteil 33.

Der erste Wechselspannungsanschluss 5, der zweite Wechsel ¬ spannungsanschluss 7 und der dritte Wechselspannungsanschluss 9 können elektrisch verbunden sein mit einem Wechselstrom- Energieübertragungsnetz (nicht dargestellt) .

Jeder Phasenmodulzweig weist eine Mehrzahl von Modulen (1_1 ... l_n; 2 1 ... 2_n; usw.) auf, welche (mittels ihrer galvanischen Stromanschlüsse) elektrisch in Reihe geschaltet sind. Solche Module werden auch als Submodule bezeichnet. Im

Ausführungsbeispiel der Figur 1 weist jeder Phasenmodulzweig n Module auf. Die Anzahl der mittels ihrer galvanischen

Stromanschlüsse elektrisch in Reihe geschalteten Module kann sehr verschieden sein, mindestens sind zwei Module in Reihe geschaltet, es können aber auch beispielsweise 5, 50, 100 oder mehr Module elektrisch in Reihe geschaltet sein. Im Ausführungsbeispiel ist n = 36: der erste Phasenmodulzweig 11 weist also 36 Module 1_1, 1_2, 1_3, ... 1_36 auf. Die anderen Phasenmodulzweige 13, 18, 21, 27 und 29 sind gleichartig aufgebaut .

Von einer nicht dargestellten Steuereinrichtung des

Stromrichters 1 werden optische Nachrichten beziehungsweise optische Signale über eine optische Kommunikationsverbindung (zum Beispiel über einen Lichtwellenleiter) zu den einzelnen

Modulen 1_1 bis 6_n übertragen. Beispielsweise sendet die

Steuereinrichtung an die einzelnen Module jeweils einen

Sollwert zur Höhe der Ausgangsspannung, die das jeweilige

Modul bereitstellen soll.

In Figur 2 ist das erste Phasenmodul 15 des

Multilevelstromrichters 1 dargestellt. An diesem ersten

Phasenmodul 15 sind verschiedene Spannungen dargestellt. Über dem ersten Phasenmodulzweig 11 liegt eine erste Spannung U P an, über dem zweiten Phasenmodulzweig 13 liegt eine zweite Spannung U n an. Zwischen dem ersten Wechselspannungsanschluss 5 und einem Masseanschluss 202 liegt eine Wechselspannung U ac an. Zwischen dem ersten Gleichspannungsanschluss 16 und dem Masseanschluss 202 liegt die Spannung 1/2 U dC an, wobei U dC die gesamte Gleichspannung ist, die zwischen dem ersten

Gleichspannungsanschluss 16 und dem zweiten

Gleichspannungsanschluss 17 anliegt. Zwischen dem

Masseanschluss 202 und dem zweiten Gleichspannungsanschluss 17 liegt ebenfalls die Spannung 1/2 U dC an. In Figur 3 sind diese Spannungen beispielhaft grafisch über der Zeit t dargestellt. Dabei ist eine Periode der

Wechselspannung U ac dargestellt, welche an dem ersten

Wechselspannungsanschluss 5 auftritt. Zum Zeitpunkt t=T/4 (der einer Viertelperiodendauer der Wechselspannung

entspricht) tritt der positive Maximalwert (positiver

Maximal-Augenblickswert) der Wechselspannung U ac auf, bei Zeitpunkt t=3/4 T tritt der negative Maximalwert der

Wechselspannung auf. Zum Zeitpunkt t=T/4 liegt fast die gesamte Gleichspannung U dC als Spannung U n an dem zweiten

Phasenmodulzweig 13 an. Zum Zeitpunkt t=3/4 T liegt fast die gesamte Gleichspannung U dC als Spannung U P an dem ersten

Phasenmodulzweig 11 an. Das bedeutet, dass sowohl der erste Phasenmodulzweig 11 als auch der zweite Phasenmodulzweig 13 so ausgestaltet sein müssen, dass sie jeweils mit der

kompletten Gleichspannung U dC beaufschlagt werden können. Mit anderen Worten ist eine entsprechend große Anzahl an Modulen 1_1 ... l_n, 2_1 ... 2_n in den Phasenmodulzweigen 11, 13

notwendig, da jedes Modul nur für eine vorgegebene maximale Spannungsbeaufschlagung geeignet ist.

In Figur 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines

erfindungsgemäßen Phasenmoduls 400 dargestellt. Dieses

Phasenmodul 400 weist neben dem ersten (positivseitigen) Phasenmodulzweig 11 und dem zweiten (negativseitigen)

Phasenmodulzweig 13 einen dritten (mittleren)

Phasenmodulzweig 404 auf. An dem dritten Phasenmodulzweig 404 tritt eine dritte Spannung U s auf. Das Phasenmodul 400 ist zwischen dem ersten Gleichspannungsanschluss 16 und dem zweiten Gleichspannungsanschluss 17 angeordnet, wobei der erste Phasenmodulzweig 11 mit dem ersten

Gleichspannungsanschluss 16 verbunden ist. Der zweite

Phasenmodulzweig 13 ist mit dem zweiten

Gleichspannungsanschluss 17 verbunden. Jeder Phasenmodulzweig weist eine Vielzahl von Modulen auf. Im Ausführungsbeispiel weist der erste Phasenmodulzweig 11 n Module 1_1 ... l_n auf, die jeweils in Halbbrückenschaltung (Halbbrücken-Module) oder in Vollbrückenschaltung (Vollbrücken-Module) ausgestaltet sein können. Beispielhaft ist das Modul 1_1 als Vollbrücken- Modul und das Modul l_n als Halbbrücken-Modul dargestellt. Ebenso weist der zweite Phasenmodulzweig 13 n Module 2_1 ... 2_n auf,, die jeweils in Halbbrückenschaltung (Halbbrücken- Module) oder in Vollbrückenschaltung (Vollbrücken-Module) ausgestaltet sein können. Der erste Phasenmodulzweig 11 und der zweite Phasenmodulzweig 13 können also beispielsweise auch jeweils nur Halbbrücken-Module (oder jeweils nur

Vollbrücken-Module) aufweisen.

Der dritte Phasenmodulzweig 404 weist mindestens ein Modul 408_1 mit einer Vollbrückenschaltung (Vollbrücken-Modul

408_1) auf, sowie weitere Module 408_2 bis 408_n, die jeweils in Halbbrückenschaltung (Halbbrücken-Module) oder in

Vollbrückenschaltung (Vollbrücken-Module) ausgestaltet sein können .

Der dritte Phasenmodulzweig 404 verbindet den ersten

Phasenmodulzweig 11 mit dem zweiten Phasenmodulzweig 13 unter Ausbildung eines ersten Verbindungspunktes 412 zwischen dem ersten Phasenmodulzweig 11 und dem dritten Phasenmodulzweig 404 und unter Ausbildung eines zweiten Verbindungspunktes 416 zwischen dem dritten Phasenmodulzweig 404 und dem zweiten Phasenmodulzweig 13. Eine Schalteinrichtung 420 ist dazu eingerichtet, in einer ersten Schaltstellung 421 den ersten Wechselspannungsanschluss 5 mit dem ersten Verbindungspunkt 412 elektrisch zu verbinden, und in einer zweiten

Schaltstellung 422 den ersten Wechselspannungsanschluss 5 mit dem zweiten Verbindungspunkt 416 elektrisch zu verbinden.

Weiterhin ist die Schalteinrichtung 420 dazu eingerichtet, in der zweiten Schaltstellung 422 den Wechselspannungsanschluss 5 elektrisch von dem ersten Verbindungspunkt 412 zu trennen und in der ersten Schaltstellung 421 den ersten

Wechselspannungsanschluss 5 elektrisch von dem zweiten

Verbindungspunkt 416 zu trennen. Die Schalteinrichtung 420 weist als Schaltelemente einen ersten Thyristor Tl, einen zweiten Thyristor T2, einen dritten Thyristor T3 und einen vierten Thyristor T4 auf. Genauer gesagt weist die Schalteinrichtung einen ersten leistungselektronischen Schalter 424 und einen zweiten leistungselektronischen Schalter 428 auf. Der erste

leistungselektronische Schalter 424 weist dabei den ersten Thyristor Tl und den zweiten Thyristor T2 auf; der zweite leistungselektronische Schalter 428 weist dabei den dritten Thyristor T3 und den vierten Thyristor T4 auf. Der erste leistungselektronische Schalter 424 weist also antiparallel geschaltete Thyristoren Tl und T2 auf; der zweite

leistungselektronische Schalter 428 weist antiparallel geschaltete Thyristoren T3 und T4 auf.

Die Darstellung mit einzelnen Thyristoren Tl, T2, T3 und T4 ist hierbei nur symbolisch zu verstehen. In der Realität können beispielsweise eine größere Anzahl von Thyristoren in Reihe und/oder parallel geschaltet sein, um die benötigten Spannungs- und Stromwerte zu realisieren.

Der erste leistungselektronische Schalter 424 verbindet bei der ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung 420 den ersten Wechselspannungsanschluss 5 mit dem ersten

Verbindungspunkt 412 elektrisch; der erste

leistungselektronische Schalter 424 trennt bei der zweiten Schaltstellung der Schalteinrichtung 420 den ersten

Wechselspannungsanschluss 5 von dem ersten Verbindungspunkt 412 elektrisch. Der zweite leistungselektronische Schalter 428 verbindet bei der zweiten Schaltstellung der

Schalteinrichtung 420 elektrisch den ersten

Wechselspannungsanschluss 5 mit dem zweiten Verbindungspunkt 416; der zweite leistungselektronische Schalter 428 trennt bei der ersten Schaltstellung der Schalteinrichtung 420 den ersten Wechselspannungsanschluss 5 von dem zweiten

Verbindungspunkt 416 elektrisch. Die Schalteinrichtung 420 nimmt ihre Schaltstellungen (also die erste Schaltstellung und die zweite Schaltstellung) in Abhängigkeit von dem Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss 5 anliegenden Wechselspannung ein. Genauer gesagt wird die Schalteinrichtung 420 von einer

(nicht dargestellten) Ansteuereinrichtung so angesteuert, dass sie ihre Schaltstellungen (also die erste Schaltstellung und die zweite Schaltstellung) in Abhängigkeit von dem

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss 5 anliegenden Wechselspannung einnimmt. Dabei nimmt die

Schalteinrichtung 420 dann die erste Schaltstellung ein, wenn der Augenblickswert der Wechselspannung größer (oder gleich) null ist. Dann ist der erste Wechselspannungsanschluss 5 mit dem ersten Verbindungspunkt 412 elektrisch verbunden. Die Schalteinrichtung 420 nimmt die zweite Schaltstellung ein, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss 5 anliegenden Wechselspannung kleiner null ist. Dann ist der erste Wechselspannungsanschluss 5 mit dem zweiten

Verbindungspunkt 416 elektrisch verbunden.

Der Multilevelstromrichter kann auch so eingerichtet sein, dass die Schalteinrichtung die erste Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung in einem ersten vorgewählten

Spannungsbereich liegt, und die Schalteinrichtung die zweite Schaltstellung einnimmt, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss anliegenden Spannung in einem zweiten vorgewählten Spannungsbereich liegt. Der erste vorgewählte Spannungsbereich kann zum Beispiel der

Spannungsbereich zwischen 0 und +1/2 U dC sein; der zweite vorgewählte Spannungsbereich kann zum Beispiel der

Spannungsbereich zwischen -1/2 U dC und 0 sein.

In Figur 5 ist ein Ausführungsbeispiel der sich in dem

Phasenmodul 400 ergebenden Spannungen dargestellt. Während des Zeitintervalls zwischen t = 0 und t = 1/2 T (also während der Zeitspanne, bei der die Augenblickswerte der Wechselspannung U ac größer null sind) liegt an dem ersten Phasenmodulzweig 11 nur die relativ geringe Spannung U P an. Die größere Spannung ( U dC - Up ) verteilt sich auf den zweiten Phasenmodulzweig 13 (als Spannung U n ) und auf den dritten Phasenmodulzweig 404 (als Spannung U s ) . Dadurch liegt an dem ersten Phasenmodulzweig 11, an dem zweiten Phasenmodulzweig 13 und dem dritten Phasenmodulzweig 404 jeweils maximal die Spannung 1/2 U dC an. Also braucht jeder Phasenmodulzweig 11, 13 und 404 nur jeweils für die halbe maximale Gleichspannung 1/2 U d c ausgestaltet zu sein. Im Vergleich zu dem bisher bekannten Phasenmodul 15 der Figur 2 sind also weniger Module notwendig. Es können 25 % der Module eingespart werden, weil die Module des dritten Phasenmodulzweigs 404 sozusagen wahlweise dem ersten Phasenmodulzweig 11 oder dem dritten Phasenmodulzweig 404 zugeordnet werden (dies setzt voraus, dass in jedem Phasenmodulzweig die gleiche Anzahl von Modulen vorhanden ist) . Während der zweiten Periodendauer (also im Bereich zwischen t = 1/2 T und t = T liegt an dem zweiten Phasenmodulzweig 13 nur die relativ geringe Spannung U n an, während sich die größere Spannung ( U dC - U n ) auf den ersten Phasenmodulzweig 11 und den zweiten Phasenmodulzweig 404 verteilt. Analog zu den Vorgängen in der ersten Hälfte der Periode der Wechselspannung tritt wieder an jedem

Phasenmodulzweig maximal die Spannung 1/2 U d c auf.

In Figur 6 ist das Phasenmodul 400 der Figur 4 noch einmal in einer vereinfachten Darstellung dargestellt. Dazu sind der erste Phasenmodulzweig 11, der zweite Phasenmodulzweig 13 und der dritte Phasenmodulzweig 404 symbolhaft jeweils als ein Quadrat mit einer eingezeichneten Diagonale dargestellt. Der erste leistungselektronische Schalter 424 und der zweite leistungselektronische Schalter 428 sind jeweils als ein kleineres Quadrat mit zwei eingezeichneten Diagonalen

dargestellt. In Figur 6 ist weiterhin mittels

Spannungspfeilen dargestellt, wie die an dem ersten

Wechselspannungsanschluss 5 gegenüber dem Masseanschluss 202 auftretende Wechselspannung U ac während der ersten Halbperiode der Wechselspannung (U ac > 0) zwischen dem ersten Verbindungspunkt 412 und dem Masseanschluss 202 auftritt. Während der zweiten Halbperiode (U ac < 0) tritt die

Wechselspannung U ac zwischen dem zweiten Verbindungspunkt 416 und dem Masseanschluss 202 auf (diese Darstellung setzt voraus, dass der erste leistungselektronische Schalter 424 und der zweite leistungselektronische Schalter 428 sich wie ideale Schalter verhalten, das heißt, über diesen Schaltern 424 und 428 tritt im eingeschalteten Zustand kein

Spannungsabfall auf) .

In Figur 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines

Phasenmoduls 700 dargestellt. Bei diesem Phasenmodul 700 ist im Unterschied zu dem Phasenmodul der Figur 6 der dritte Phasenmodulzweig in drei Teilzweige aufgeteilt: in einen ersten Teilzweig 704, einen zweiten Teilzweig 708 und einen dritten Teilzweig 712. Der erste Phasenmodulzweig 11 ist unter Ausbildung des ersten Verbindungspunktes 412 mit dem ersten Teilzweig 704 elektrisch verbunden. Der erste

Teilzweig 704 ist unter Ausbildung eines dritten

Verbindungspunktes 716 mit dem zweiten Teilzweig 708

elektrisch verbunden. Der zweite Teilzweig 708 ist unter Ausbildung eines vierten Verbindungspunktes 720 mit dem dritten Teilzweig 712 elektrisch verbunden und der dritte Teilzweig 712 ist unter Ausbildung des zweiten

Verbindungspunktes 416 mit dem zweiten Phasenmodulzweig 13 elektrisch verbunden.

Ein dritter leistungselektronischer Schalter 724 verbindet (oder trennt) den dritten Verbindungspunkt 716 mit dem ersten Wechselstromanschluss 5 elektrisch. Ein vierter

leistungselektronischer Schalter 728 verbindet (oder trennt) den vierten Verbindungspunkt 720 mit dem ersten

Wechselspannungsanschluss 5 elektrisch. Die Schalteinrichtung 732 weist neben der aus Figur 6 bekannten ersten

Schaltstellung und zweiten Schaltstellung zusätzlich auch eine dritte Schaltstellung und eine vierte Schaltstellung auf. Bei der dritten Schaltstellung wird der erste Wechselspannungsanschluss 5 mittels des dritten

leistungselektronischen Schalters 724 mit dem dritten

Verbindungspunkt 716 elektrisch verbunden (und mittels der anderen leistungselektronischen Schalter 424, 728 und 428 von den Verbindungspunkten 412, 720 und 416 elektrisch getrennt). Bei der vierten Schaltstellung der Schalteinrichtung 732 wird der erste Wechselspannungsanschluss 5 mittels des vierten leistungselektronischen Schalters 728 mit dem vierten

Verbindungspunkt 720 elektrisch verbunden (und mittels der leistungselektronischen Schalter 424, 724 und 428 von den Verbindungspunkten 412, 716 und 416 elektrisch getrennt). Jedem leistungselektronischen Schalter 424, 724, 728 und 428 ist dabei ein Spannungsbereich der Wechselspannung

zugeordnet. Diese Spannungsbereiche sind nichtüberlappende Spannungsbereiche. Wenn der Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss 5 anliegenden Spannung in einem der Spannungsbereiche liegt, dann schließt der zugeordnete leistungselektronische Schalter und verbindet den ersten Wechselspannungsanschluss 5 mit dem jeweiligen

Verbindungspunkt. Der Wechselspannungsanschluss 5 ist dann von den anderen Verbindungspunkten elektrisch getrennt.

Der erste vorgewählte Spannungsbereich kann zum Beispiel der Spannungsbereich zwischen +1/4 U d c und +1/2 U d c sein; der zweite vorgewählte Spannungsbereich kann zum Beispiel der Spannungsbereich zwischen 0 und +1/4 U d c sein; der dritte vorgewählte Spannungsbereich kann zum Beispiel der

Spannungsbereich zwischen -1/4 U d c und 0 sein; der vierte vorgewählte Spannungsbereich kann zum Beispiel der

Spannungsbereich zwischen -1/2 U d c und -1/4 U d c sein.

Das Phasenmodul 700 ermöglicht eine noch flexiblere Zuordnung der Module der einzelnen Teilzweige zu dem ersten

Phasenmodulzweig 11 oder zu dem zweiten Phasenmodulzweig 13. Dadurch können diese Module noch differenzierter entweder dem ersten Phasenmodulzweig 11 oder dem zweiten Phasenmodulzweig 13 zugeschaltet werden.

In Figur 8 ist ein Ausführungsbeispiel eines

Multilevelstromrichters 800 dargestellt. Dieser dreiphasige Multilevelstromrichter 800 weist drei Phasenmodule gemäß der Figur 6 auf.

In Figur 9 ist ein Ausführungsbeispiel eines Moduls 900 des Multilevelstromrichters dargestellt. Dabei kann es sich beispielsweise um eines der Module der in den Figuren 4 oder 7 dargestellten Phasenmodule handeln.

Das Modul 900 ist als ein Halbbrücken-Modul 900 ausgestaltet. Das Modul 900 weist ein erstes (abschaltbares) elektronisches Schaltelement 902 (erstes abschaltbares Halbleiterventil 902) mit einer ersten antiparallel geschalteten Diode 904 auf. Weiterhin weist das Modul 900 ein zweites (abschaltbares) elektronisches Schaltelement 906 (zweites abschaltbares

Halbleiterventil 906) mit einer zweiten antiparallel

geschalteten Diode 908 sowie einen elektrischen

Energiespeicher 910 in Form eines Kondensators 910 auf. Das erste elektronische Schaltelement 902 und das zweite

elektronische Schaltelement 906 sind jeweils als ein IGBT (insulated-gate bipolar transistor) ausgestaltet. Das erste elektronische Schaltelement 902 ist elektrisch in Reihe geschaltet mit dem zweiten elektronischen Schaltelement 906. Am Verbindungspunkt zwischen den beiden elektronischen

Schaltelementen 902 und 906 ist ein erster galvanischer

Modulanschluss 912 angeordnet. An dem Anschluss des zweiten elektronischen Schaltelements 906, welcher dem

Verbindungspunkt gegenüberliegt, ist ein zweiter galvanischer Modulanschluss 915 angeordnet. Der zweite Modulanschluss 915 ist weiterhin mit einem ersten Anschluss des Energiespeichers 910 elektrisch verbunden; ein zweiter Anschluss des

Energiespeichers 910 ist elektrisch verbunden mit dem Anschluss des ersten elektronischen Schaltelements 902, der dem Verbindungspunkt gegenüberliegt.

Der Energiespeicher 910 ist also elektrisch parallel

geschaltet zu der Reihenschaltung aus dem ersten

elektronischen Schaltelement 902 und dem zweiten

elektronischen Schaltelement 906. Durch entsprechende

Ansteuerung des ersten elektronischen Schaltelements 902 und des zweiten elektronischen Schaltelements 906 durch eine (nicht dargestellte) elektronische Steuereinrichtung des

Stromrichters kann erreicht werden, dass zwischen dem ersten Modulanschluss 912 und dem zweiten Modulanschluss 915

entweder die Spannung des Energiespeichers 910 ausgegeben wird oder keine Spannung ausgegeben wird (d.h. eine

Nullspannung ausgegeben wird) . Durch Zusammenwirken der

Module der einzelnen Phasenmodulzweige kann so die jeweils gewünschte Ausgangsspannung des Stromrichters erzeugt werden.

In Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Moduls 1000 des Multilevelstromrichters dargestellt. Bei diesem

Modul 301 kann es sich beispielsweise um das Modul 408_1 des in Figur 4 dargestellten Phasenmoduls 400 (oder auch um eines der anderen Module des Multilevelstromrichters) handeln.

Neben den bereits aus Figur 9 bekannten ersten elektronischen Schaltelement 902, zweiten elektronischen Schaltelement 906, erster Freilaufdiode 904, zweiter Freilaufdiode 908 und

Energiespeicher 910 weist das in Figur 10 dargestellte Modul 1000 ein drittes elektronisches Schaltelement 1002 mit einer antiparallel geschalteten dritten Freilaufiode 1004 sowie ein viertes elektronisches Schaltelement 1006 mit einer vierten antiparallel geschalteten Freilaufdiode 1008 auf. Das dritte elektronische Schaltelement 1002 und das vierte elektronische Schaltelement 1006 sind jeweils als ein IGBT ausgestaltet. Im Unterschied zur Schaltung der Figur 9 ist der zweite

Modulanschluss 1015 nicht mit dem zweiten elektronischen Schaltelement 906 elektrisch verbunden, sondern mit einem Mittelpunkt einer elektrischen Reihenschaltung aus dem dritten elektronischen Schaltelement 1002 und dem vierten elektronischen Schaltelement 1006.

Das Modul 1000 der Figur 10 ist ein sogenanntes Vollbrücken- Modul 1000. Dieses Vollbrücken-Modul 1000 zeichnet sich dadurch aus, dass bei entsprechender Ansteuerung der vier elektronischen Schaltelemente zwischen dem ersten

(galvanischen) Modulanschluss 912 und dem zweiten

(galvanischen) Modulanschluss 1015 wahlweise entweder die positive Spannung des Energiespeichers 910, die negative Spannung des Energiespeichers 910 oder eine Spannung des Wertes Null (Nullspannung) ausgegeben werden kann. Somit kann also mittels des Vollbrückenmoduls 1000 die Polarität der Ausgangsspannung umgekehrt werden. Der Multilevelstromrichter kann entweder nur Halbbrücken-Module 900, nur Vollbrücken- Module 1000 oder auch Halbbrücken-Module 900 und Vollbrücken- Module 1000 aufweisen.

In Figur 11 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage 1100

dargestellt. Diese Hochspannungs-Gleichstrom- Übertragungsanlage 1100 weist zwei Stromrichter 800 auf, wie sie in Figur 8 dargestellt sind. Diese beiden Stromrichter 800 sind gleichspannungsseitig über eine Hochspannungs- Gleichstrom-Verbindung 1105 elektrisch miteinander verbunden. Dabei sind die beiden positiven Gleichspannungsanschlüsse 16 der Stromrichter 800 mittels einer ersten Hochspannungs- Gleichstrom-Leitung 1105a elektrisch miteinander verbunden; die beiden negativen Gleichspannungsanschlüsse 17 der beiden Stromrichter 800 sind mittels einer zweiten Hochspannungs- Gleichstrom-Leitung 1105b elektrisch miteinander verbunden. Mittels einer derartigen Hochspannungs-Gleichstrom- Übertragungsanlage 1100 kann elektrische Energie über weite Entfernungen übertragen werden; die Hochspannungs- Gleichstrom-Verbindung 1105 weist dann eine entsprechende Länge auf. In Figur 11 ist beispielhaft eine als

symmetrischer Monopol ausgestaltete Hochspannungs- Gleichstrom-Übertragungsanlage 1100 dargestellt. Aber

natürlich kann der Stromrichter auch in anderen

Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen eingesetzt werden, zum Beispiel in Bipol-Anlagen .

Zum Betrieb eines Multilevelstromrichters gemäß der Figur 8 wird also der Augenblickswert der an dem

Wechselspannungsanschluss 5 des Multilevelstromrichters anliegenden Spannung gemessen. In Abhängigkeit von dem gemessenen Augenblickswert wird dann der

Wechselspannungsanschluss 5 mit dem ersten Verbindungspunkt 412 oder dem zweiten Verbindungspunkt 416 (oder

gegebenenfalls einem der weiteren Verbindungspunkte wie z.B. mit dem dritten Verbindungspunkt 716 oder dem vierten

Verbindungspunkt 720) elektrisch verbunden. Dabei ist der Wechselspannungsanschluss 5 jeweils nur mit einem der

Verbindungspunkte elektrisch verbunden; der

Wechselspannungsanschluss 5 ist von den anderen

Verbindungspunkten mittels der anderen

leistungselektronischen Leiter elektrisch getrennt.

Im Falle eines Multilevelstromrichters mit Phasenmodulen gemäß Figur 6 wird der Wechselspannungsanschluss 5 dann mit dem ersten Verbindungspunkt 412 elektrisch verbunden, wenn der Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss 5 anliegenden Spannung größer (oder gleich) Null ist. Der

Wechselspannungsanschluss 5 wird dann mit dem zweiten

Verbindungspunkt 416 elektrisch verbunden, wenn der

Augenblickswert der an dem Wechselspannungsanschluss

anliegenden Spannung kleiner Null ist.

Bei einem Multilevelstromrichter mit Phasenmodulen gemäß Figur 7 (also bei Phasenmodulen, bei denen der dritte

Phasenmodulzweig mehrere Teilzweige aufweist) wird der

Wechselspannungsanschluss 5 mittels der Schalteinrichtung 732 jeweils mit dem Verbindungspunkt elektrisch verbunden, in dessen zugeordneten vorgewählten Spannungsbereich der Augenblickswert der (an dem Wechselspannungsanschluss 5 anliegenden) Wechselspannung U ac liegt. Der

Wechselspannungsanschluss 5 wird von den anderen

Verbindungspunkten elektrisch getrennt.

Die Schalteinrichtung 420, 732 kann bei Auftreten von Fehlern auch besonders vorteilhaft zur Fehlerklärung genutzt werden. Wenn beispielsweise bei einem Multilevelstromrichter mit Phasenmodulen 400 gemäß Figur 4 auf der Gleichspannungsseite ein Kurzschluss auftritt, dann kann die Schalteinrichtung 420 in eine spezielle Schaltstellung (die hier Fehler- Schaltstellung genannt werden soll) gebracht werden, bei der die Schalteinrichtung den ersten Wechselspannungsanschluss 5 von allen Verbindungspunkten 412, 416 des Phasenmoduls elektrisch trennt. Dadurch wird der Energiefluss von dem an den Wechselspannungsanschluss des Stromrichters

angeschlossenen Wechselspannungsnetz zur Stelle des

gleichspannungsseitigen Fehlers unterbrochen. Diese

elektrische Unterbrechung/Trennung kann sehr schnell

erfolgen. Insbesondere wenn die Schalteinrichtung mit

Thyristoren ausgestattet ist, kann das Überführen in die Fehler-Schaltstellung einfach dadurch erfolgen, dass die Ansteuersignale für die Thyristoren abgeschaltet werden, worauf die Thyristoren beim nächstfolgenden Nulldurchgang der Wechselspannung in ihre Sperrstellung übergehen. Dadurch kann der Wechselstrom sehr schnell abgeschaltet werden.

Es wurden ein Multilevelstromrichter und ein Verfahren zum Betrieb des Multilevelstromrichters beschrieben, bei denen im Vergleich zu einem herkömmlichen Multilevelstromrichter eine geringere Anzahl an Modulen ausreichend ist. Dadurch können Kosten und Bauraum gespart sowie die in den Schaltelementen der Module auftretende Verlustleistung reduziert werden. Es wurde eine Möglichkeit der Kombination von einem

Multilevelstromrichter mit

Thyristorventilen/Thyristorschaltern beschrieben. Diese neuartige Stromrichtertopologie ermöglicht eine Reduzierung der Reihenschaltzahl der Module in den Phasenmodulen. Dabei werden antiparallele Thyristorventile eingesetzt, um die an den einzelnen Phasenmodulzweigen jeweils auftretende maximale Spannung zu reduzieren. Beispielsweise ist es bei Nutzung eines dritten Phasenmodulzweigs möglich, die Spannung von 200% U dc auf 150% U dc zu reduzieren.

Im Vergleich zu der bekannten Ausführung von Phasenmodulen (welche lediglich einen ersten positivseitigen

Phasenmodulzweig und einem zweiten negativseitigen

Phasenmodulzweig aufweisen) erfolgt bei dem neuartigen

Phasenmodul eine Unterteilung des Phasenmoduls in drei

Phasenmodulzweige : dabei bildet ein erster Phasenmodulzweig einen positivseitigen Phasenmodulzweig, ein zweiter

Phasenmodulzweig einen negativseitigen Phasenmodulzweig und ein dritter Phasenmodulzweig einen mittleren

Phasenmodulzweig. Die antiparallelen Thyristorventile

ermöglichen es dabei, die von einem Phasenmodulzweig

gestellte Spannung von 100% U dC auf 50% U dc zu begrenzen.

Damit verringert sich die notwendige Stromrichterleistung von zweimal 100% auf dreimal 50%. Dies entspricht einer

Einsparung von 25% benötigter Leistung. Dies kann in einer Einsparung von 25% der benötigten Module resultieren.

Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich dadurch, dass durch die Thyristorventile/Thyristorschalter Fehlerfälle schneller geklärt werden können im Vergleich zur Fehlerklärung mit einem wechselspannungsseitig des Multilevelstromrichters angeordneten Leistungsschalter. Dadurch kann die Belastung des Multilevelstromrichters im Fehlerfall reduziert werden.

Nach Auslösung eines Schutzbefehls zur Fehlerklärung wird der Zündimpuls der Thyristoren abgeschaltet. Daraufhin sperren die Thyristoren, so dass der fließende Wechselstrom schnell gegen Null geht. Dies erfolgt innerhalb weniger

Millisekunden. Im Unterschied dazu benötigt ein konventioneller wechselstromseitiger Leistungsschalter

Schaltzeiten zwischen ca. 2,5 bis 3 Periodendauern, also zwischen ca. 50 ms bis 60 ms bei einer Frequenz des

Wechselstroms von 50 Hz. Mittels der beschriebenen

Schalteinrichtung kann also der Fehler deutlich schneller geklärt werden als durch einen herkömmlichen

Wechselstromseitigen AC-LeistungsSchalter .

Die Thyristoren weisen außerdem im Vergleich zu den Modulen mit IGBT-Schaltelementen deutlich geringere Durchlassverluste (einen kleineren Verlust pro Bauelement) , höhere

Sperrspannungen (bedingen eine geringere Reihenschaltzahl zum Erreichen der gleichen Spannung) und dadurch geringere Kosten auf. Der Mehraufwand für die zusätzlichen Thyristorventile wird also durch die Einsparung bei den Modulen mehr als kompensiert .

Der beschriebene Multilevelstromrichter und das beschriebene Verfahren lassen sich für die unterschiedlichsten

Anlagentypen einsetzen, beispielsweise für die

Hochspannungsgleichstromübertragung mittels Erdkabel oder mittels Freileitungen.