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Title:
MULTIPLE-CONTACT PLUG WITH AN INTEGRATED SHORT-CIRCUIT LINK ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/036750
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a multiple-contact plug (1) and a plug-in connector arrangement (61) which is equipped with said multiple-contact plug. The multiple-contact plug (1) has a plug housing (2) with contact receiving chambers (7) and also has a plurality of contacts (10) which are each inserted into one of the contact receiving chambers (7). The contacts (10) are each designed with a contact main body (13) and an elastically deflectable primary lance (14) which protrudes laterally from said contact main body (13) and which can be elastically reversibly deflected from an outwardly protruding position into a position which is deflected in the direction of the contact main body (13). The multiple-contact plug (1) further has at least one short-circuit link element (25). In this case, electrically conductive contact areas (27) of the short-circuit link element (25) are arranged in at least two of the contact receiving chambers (7) and electrically conductively connected. The contact areas (27) are arranged in the contact receiving chambers (7) in positions such that the primary lance (14), in its protruding position, of a contact (10) which is secured in the respective contact receiving chamber (7) respectively makes contact with said contact areas. A short-circuit isolating element (53) can then be formed on a mating plug (51) in such a way that said short-circuit isolating element, in a plug-connected state, moves the primary lance (14) of at least one contact (10) from the protruding position to the deflected position and, in the process, interrupts the electrical contact between the primary lance (14) and the contact area (27) of the short-circuit isolating element. (25).

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Inventors:
WITTMANN ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/069140
Publication Date:
March 01, 2018
Filing Date:
July 28, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01R13/432; H01R13/703; H01R25/16
Domestic Patent References:
WO2008150523A22008-12-11
Foreign References:
US20160190750A12016-06-30
EP0678942A11995-10-25
EP1926183A22008-05-28
JPH103972A1998-01-06
DE9112178U11992-07-16
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Claims:
Ansprüche

1. Mehrfachkontaktstecker (1), aufweisend:

ein Steckergehäuse (2) mit mehreren darin ausgebildeten

Kontaktaufnahmekammern (7);

mehrere Kontakte (10), welche jeweils mit einem Kontaktgrund körper (13) und einer von diesem Kontaktgrund körper (13) seitlich abragenden, elastisch einfederbaren Primärlanze (14) ausgebildet sind, wobei die Primärlanze (14) von einer nach außen abragenden Stellung in eine hin zu dem

Kontaktgrund körper (13) eingefederten Stellung elastisch reversibel einfederbar ist,

wobei jeweils einer der Kontakte (10) in einer Einschubrichtung (15) in eine der Kontaktaufnahmekammern (7) eingeschoben und in dieser festgelegt ist; dadurch gekennzeichnet, dass

der Mehrfachkontaktstecker (1) ferner wenigstens ein

Kurzschlussbrückenelement (25) aufweist;

wobei in wenigstens zwei der Kontaktaufnahmekammern (7) elektrisch leitfähige Kontaktflächen (27) des Kurzschlussbrückenelements (25) angeordnet sind, wobei eine in einer ersten Kontaktaufnahmekammer (7) angeordnete Kontaktfläche (27) mit einer in einer zweiten

Kontaktaufnahmekammer (7) angeordneten Kontaktfläche (27) elektrisch leitfähig verbunden ist, und

wobei die Kontaktflächen (27) des Kurzschlussbrückenelements (25) in den Kontaktaufnahmekammern (7) an Positionen derart angeordnet sind, dass sie jeweils von der Primärlanze (14) in deren abragender Stellung eines in der jeweiligen Kontaktaufnahmekammer (7) festgelegten Kontakts (10) kontaktiert werden.

2. Mehrfachkontaktstecker nach Anspruch 1, wobei das

Kurzschlussbrückenelement (25) positionsfest an dem Steckergehäuse (2) angebracht ist. Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Kurzschlussbrückenelement (25) einstückig ist.

Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Kurzschlussbrückenelement (25) ein einstückiges Metallblechbauteil ist, von dem Teilbereiche jeweils als eine der Kontaktflächen (27) in einer der Kontaktaufnahmekammern (7) angeordnet sind.

Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kontaktaufnahmekammer (7) einen Hinterschnitt (22) aufweist, den die Primärlanze (14) in ihrer abragenden Stellung hintergreift, um den Kontakt (10) in der Kontaktaufnahmekammer (7) zu verrasten, wobei die jeweilige Kontaktfläche (27) des Kurzschlussbrückenelements (25) in einem Bereich der Kontaktaufnahmekammer (7) angrenzend an den Hinterschnitt (22), vorzugsweise in Einschubrichtung (15) stromabwärts des Hinterschnitts (22), angeordnet ist.

Mehrfachkontaktstecker nach Anspruch 5, wobei das

Kurzschlussbrückenelement (25) eine Oberfläche des Hinterschnitts (22) zumindest bereichsweise überdeckt.

Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kontaktflächen (27) des Kurzschlussbrückenelements (25) eine

Beschichtung aufweisen, insbesondere wobei die Beschichtung als

Metallschicht, insbesondere als Edelmetallschicht, ausgebildet ist.

Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kontaktflächen (27) des Kurzschlussbrückenelements (25) derart in den Kontaktaufnahmekammern (7) positioniert angeordnet sind, dass die in ihrer abragenden Stellung befindliche Primärlanze (14) eines Kontakts (10) die jeweilige Kontaktfläche (27) ausschließlich dann kontaktiert, wenn der Kontakt (10) innerhalb der Kontaktaufnahmekammer (7) in einer

vorbestimmten Weise positioniert ist.

Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an dem Kontaktgrund körper (13) ein Kabel (11) elektrisch leitfähig angebracht ist und wobei der Kontaktgrundkörper (13) elektrisch leitfähig mit der Primärlanze (14) verbunden ist.

10. Mehrfachkontaktstecker nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an dem Kontaktgrund körper (13) eine Gegenkontaktaufnahme (34) zum elektrisch verbindenden Zusammenwirken mit einem Gegenkontakt (55) eines Gegensteckers (51) ausgebildet ist und wobei die

Gegenkontaktaufnahme (34) elektrisch leitfähig mit der Primärlanze (14) verbunden ist.

11. Steckverbinderanordnung (61) aufweisend:

einen Mehrfachkontaktstecker (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche;

einen Gegenstecker (51), der mit dem Mehrfachkontaktstecker (1) zusammensteckbar ist und der einen oder mehrere Gegenkontakte (55) aufweist, welche in einem zusammengesteckten Zustand des

Mehrfachkontaktsteckers (1) mit dem Gegenstecker (51) jeweils in elektrischen Kontakt mit einem jeweils zugehörigen der Kontakte (10) kommen;

wobei an dem Gegenstecker (51) ein Kurzschlusstrennelement (53) ausgebildet ist, welches derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es im zusammengesteckten Zustand die Primärlanze (14) zumindest eines Kontaktes (10) von der abragenden in die eingefederte Stellung verlagert und dabei den elektrischen Kontakt zwischen der Primärlanze (14) und der Kontaktfläche (27) des Kurzschlusstrennelements (25) unterbricht.

Description:
Beschreibung

Mehrfachkontaktstecker mit integriertem Kurzschlussbrückenelement

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Mehrfachkontaktstecker mit einem integrierten Kurzschlussbrückenelement. Ferner betrifft die Erfindung eine

Steckverbinderanordnung mit einem solchen Mehrfachkontaktstecker und einem

Gegenstecker.

Stand der Technik In unterschiedlichsten technischen Einsatzgebieten müssen oft elektrische

Leitungen miteinander verbunden werden. Beispielsweise müssen im

Fahrzeugbau elektrische Leitungen kommend von Fahrzeugkomponenten mit elektrischen Leitungen anderer Fahrzeugkomponenten oder beispielsweise eines Steuergeräts verbunden werden. Mehrere elektrische Leitungen werden dabei oft zu einem Kabelbaum zusammengefasst.

Um möglichst mehrere elektrische Leitungen in einfacher Weise mit mehreren anderen elektrischen Leitungen verbinden zu können, werden oft

Mehrfachkontaktstecker vorgesehen, die mit einem oder mehreren

Gegensteckern zusammengesteckt werden können. Solche

Mehrfachkontaktstecker werden manchmal auch als Kabelbaumstecker bezeichnet. In einem solchen Mehrfachkontaktstecker sind mehrere Kontakte vorgesehen, wobei jeder der Kontakte mit im Regelfall einer elektrischen Leitung verbunden ist. Die Kontakte sind dabei in einem Steckergehäuse aufgenommen. Dabei sind die Kontakte derart angeordnet, dass sie bei einem

Zusammenstecken des Steckergehäuses mit einem Gehäuse des

Gegensteckers bzw. Gehäusen der Gegenstecker mit dort angeordneten

Gegenkontakten elektrisch in Kontakt gebracht werden. Durch Herstellen einer Steckverbindung zwischen dem Mehrfachkontaktstecker und einem bzw.

mehreren Gegensteckern können somit die an deren Kontakten bzw.

Gegenkontakten angebrachten elektrischen Leitungen miteinander elektrisch verbunden werden.

Bei Steckverbinderanordnungen, die für bestimmte, oft sicherheitsrelevante Zwecke eingesetzt werden sollen, sind teilweise sogenannte Kurzschlussbrücken vorgesehen. Eine Kurzschlussbrücke wirkt dabei derart, dass bei einem Lösen der Steckverbindung, d.h. einem Abziehen des Gegensteckers von dem

Mehrfachkontaktstecker, zwei der in dem Mehrfachkontaktstecker vorgesehenen Kontakte gezielt kurzgeschlossen werden. Ein entstehender Kurzschluss kann beispielsweise von einer die jeweiligen Leitungen überwachenden Steuerung erkannt werden. Eine solche Funktionalität kann beispielsweise für Steckverbindungen erforderlich sein, mithilfe derer ein Airbag mit anderen Komponenten, beispielsweise einem Steuergerät in einem Fahrzeug, elektrisch verbunden werden soll. Über die beim Lösen der Steckverbindung gezielt kurzgeschlossen Kontakte wird in diesem Fall ein Stromkreis für das Auslösen einer Airbag- Zündkapsel geschlossen, wodurch ein versehentliches Auslösen des Airbags verhindert wird.

Ein Beispiel eines Steckers mit Kurzschlussbrücke ist in der DE 91 12 178 Ul beschrieben.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können in vorteilhafter Weise einen Mehrfachkontaktstecker bzw. eine Steckverbinderanordnung ermöglichen, bei denen gezielte Kurzschlüsse zwischen Kontakten bei Lösen einer

Steckverbindung in konstruktiv einfacher Weise bewirkt werden können.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Mehrfachkontaktstecker vorgeschlagen, der ein Steckergehäuse mit mehreren darin ausgebildeten Kontaktaufnahmekammern sowie mehrere Kontakte aufweist, wobei jeweils einer der Kontakte in einer Einschubrichtung in eine der Kontaktaufnahmekammern eingeschoben und in dieser festgelegt ist. Die Kontakte sind jeweils mit einem Kontaktgrund körper und einer von diesem Kontaktgrundkörper seitlich abragenden, elastisch einfederbaren Primärlanze ausgebildet, wobei die

Primärlanze von einer nach außen abragenden Stellung in eine hin zu dem Kontaktgrund körper eingefederten Stellung elastisch reversibel einfederbar ist. Der Mehrfachkontaktstecker zeichnet sich dadurch aus, dass er ferner wenigstens ein spezielles Kurzschlussbrückenelement aufweist. Dabei sind in wenigstens zwei der Kontaktaufnahmekammern elektrisch leitfähige

Kontaktflächen des Kurzschlussbrückenelements angeordnet, wobei eine in einer ersten Kontaktaufnahmekammer angeordnete Kontaktfläche mit einer in einer zweiten Kontaktaufnahmekammer angeordneten Kontaktfläche elektrisch leitfähig verbunden ist. Die Kontaktflächen des Kurzschlussbrückenelements sind in den Kontaktaufnahmekammern an Positionen derart angeordnet, dass sie jeweils von der Primärlanze in deren abragender Stellung eines in der jeweiligen Kontaktaufnahmekammer festgelegten Kontakts kontaktiert werden. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Steckverbinderanordnung vorgeschlagen, welche einen Mehrfachkontaktstecker gemäß einer

Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung sowie einen Gegenstecker aufweist, der mit dem Mehrfachkontaktstecker zusammensteckbar ist und der einen oder mehrere Gegenkontakte aufweist, welche in einem

zusammengesteckten Zustand des Mehrfachkontaktsteckers mit dem

Gegenstecker jeweils in elektrischen Kontakt mit einem jeweils zugehörigen der Kontakte kommen. An dem Gegenstecker ist dabei ein Kurzschlusstrennelement ausgebildet, welches derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es im zusammengesteckten Zustand die Primärlanze zumindest eines Kontaktes von der abragenden in die eingefederte Stellung bzw. in Richtung zur eingefederten Stellung hin verlagert und dabei den Kontakt zwischen der Primärlanze und der Kontaktfläche des Kurzschlusstrennelements unterbricht.

Ideen zu Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können unter anderem als auf den nachfolgend beschriebenen Gedanken und Erkenntnissen beruhend angesehen werden. Bei herkömmlichen Mehrfachkontaktsteckern bzw. damit ausgebildeten

Steckverbinderanordnungen sind Kurzschlussbrücken oft mithilfe separater Metallfedern ausgebildet, die beispielsweise auf Außenseiten eines Kontaktstifts drücken, wenn die Steckverbindung geöffnet ist. Beim Schließen der

Steckverbindung schiebt sich beispielsweise eine an dem Gegenstecker vorgesehene Geometrie oder Kulisse zwischen die Kurzschlussbrücke und die

Oberfläche des Kontaktstifts und unterbricht dadurch den Kurzschluss. Da in diesem Fall die Kurzschlussbrücke federartig ausgeführt ist, wird für den von ihr beim Einfedern zurückgelegten Federweg zusätzlicher Bauraum innerhalb des Mehrfachkontaktsteckers benötigt. Solcher Bauraum ist insbesondere bei einer vorgesehenen Miniaturisierung von Komponenten einer Steckverbinderanordnung knapp. Außerdem ist eine als Metallfeder ausgebildete

Kurzschlussbrücke meist ein relativ aufwendig gebogenes Stanzbiegeteil.

Im Gegensatz hierzu kann bei dem hier vorgeschlagenen Mehrfachkontakt- Stecker das darin vorgesehene Kurzschlussbrückenelement ein sehr einfaches

Bauteil, beispielsweise ein einfaches Blechteil sein, welches nicht oder allenfalls in wenigen Schritten gebogen werden braucht und/oder das minimalen Bauraum für sich benötigt. Als zugrunde liegende Idee kann hierbei angesehen werden, dass das

Kurzschlussbrückenelement bei dem hier vorgeschlagenen Mehrfachkontaktstecker selbst keine elastisch federnde Eigenschaft haben braucht.

Stattdessen soll ausgenutzt werden, dass die in den Kontaktaufnahmekammern des Gehäuses des Mehrfachkontaktsteckers aufzunehmenden Kontakte in vielen Fällen mit einem elastisch federnden Element in Form einer elastisch reversibel einfederbaren Primärlanze ausgestattet sind. Diese Primärlanze kann aufgrund ihrer nach außen federnden Eigenschaft zur Bildung einer elektrischen Verbindung mit dem ortsfesten und selbst nicht notwendigerweise flexibel verlagerbaren Kurzschlussbrückenelement eingesetzt werden.

Die Primärlanze, welche teilweise auch als Primärverriegelungslanze bezeichnet wird, ragt in einem unbelasteten Zustand im allgemeinen schräg nach hinten, d.h. entgegen einer Einschubrichtung entlang derer der jeweilige Kontakt in eine ihn aufnehmende Kontaktaufnahmekammer einzuschieben ist, von einem

beispielsweise kastenförmigen Kontaktgrundkörper ab. Bei einer

Kraftbeaufschlagung hin zu dem Kontaktgrundkörper kann die Primärlanze jedoch elastisch reversibel hin zu dem Kontaktgrundkörper eingefedert werden.

Die Primärlanze dient im Allgemeinen dazu, den Kontakt insbesondere während eines Bestückens des Steckergehäuses mit mehreren Kontakten zumindest temporär bzw. provisorisch innerhalb der ihn aufnehmenden Kontaktaufnahmekammer zu verrasten, bevor zu einem späteren Zeitpunkt der Kontakt meist mithilfe einer Sekundärsicherung in der Kontaktaufnahmekammer festgelegt wird. Beim Einführen in die Kontaktaufnahmekammer wird dabei die Primärlanze zunächst eingefedert, um dann beim Erreichen einer Zielposition in eine an die Kontaktaufnahmekammer angrenzende Ausnehmung wieder nach außen zu federn in Richtung der nach außen abragenden Stellung und sich dabei an einem angrenzenden Hinterschnitt abzustützen und so den Kontakt in der gewünschten Position verrasten zu können.

Es wird nun vorgeschlagen, die elastisch federnde Eigenschaft der Primärlanze über deren ursprüngliche Aufgabe hinaus dazu zu nutzen, ein Lösen des

Mehrfachkontaktsteckers einerseits und eines Gegensteckers andererseits (also das Trennen von Mehrfachkontaktstecker und Gegenstecker voneinander) dadurch zu detektieren, dass hierbei ein gezielter Kurzschluss erzeugt wird. Hierzu wird in dem Mehrfachkontaktstecker das bereits erwähnte

Kurzschlussbrückenelement vorgesehen.

Dieses Kurzschlussbrückenelement weist wenigstens zwei daran ausgebildete Kontaktflächen auf. Dabei ist das Kurzschlussbrückenelement derart ausgebildet und angeordnet, dass jede der beiden Kontaktflächen in eine der

Kontaktaufnahmekammern in dem Steckergehäuse ragt. Das

Kurzschlussbrückenelement mit seinen Kontaktflächen ist dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass jede der Kontaktflächen innerhalb der zugehörigen Kontaktaufnahmekammer an einer Position angeordnet ist, an der die Primärlanze des in dieser Kontaktaufnahmekammer verrasteten Kontakts beispielsweise mit einem am weitesten von dem Kontaktgrund körper abragenden Teil der Primärlanze gegen die jeweilige Kontaktfläche drücken kann. Hierdurch kommt die Primärlanze des Kontakts in mechanische Berührung und somit auch in elektrische Verbindung mit der Kontaktfläche des

Kurzschlussbrückenelements.

Das Kurzschlussbrückenelement ist dabei derart ausgebildet, dass dies für wenigstens zwei in verschiedenen Kontaktaufnahmekammern verrastete Kontakte zutrifft, sodass die beiden Kontakte über ihre an den Kontaktflächen des Kurzschlussbrückenelements anliegenden Primärlanzen miteinander elektrisch verbunden und somit kurzgeschlossen sind.

Der genannte Kurzschluss zwischen wenigstens zwei Kontakten in dem

Mehrfachkontaktstecker tritt dabei immer dann auf, wenn der

Mehrfachkontaktstecker nicht mit einem entsprechenden Gegenstecker verbunden ist. Sobald ein entsprechend ausgebildeter Gegenstecker einer Steckverbinderanordnung jedoch mit dem Mehrfachkontaktstecker

zusammengesteckt wird, soll der Kurzschluss unterbrochen werden.

Hierzu ist an dem Gegenstecker ein beispielsweise kulissenartiges

Kurzschlusstrennelement vorgesehen. Dieses ragt typischerweise von einer Stirnfläche des Gegensteckers ab und ist derart ausgebildet, dass es an einer geeigneten Position in den Mehrfachkontaktstecker eingreift und dabei den Kurzschluss unterbricht.

Hierbei kann das Kurzschlusstrennelement beispielsweise zwischen die

Primärlanze des Kontakts und die Kontaktfläche des Kurzschlussbrückenelements zwischengeschoben werden und dadurch die Primärlanze weg von der Kontaktfläche, d.h. hin zu ihrer eingefederten Stellung, verlagern.

Durch das hierdurch bewirkte Trennen des Kurzschlusses kann beispielsweise ein Signal erzeugt werden, welches von einer Steuerung interpretiert werden kann, oder, alternativ, kann ein Schaltkreis geöffnet werden. Im oben genannten Beispiel kann auf diese Weise z.B. der mittels des Mehrfachkontaktsteckers zu kontaktierende Airbag„scharf" geschaltet werden. Gemäß einer Ausführungsform ist das Kurzschlussbrückenelement positionsfest an dem Steckergehäuse angebracht.

Mit anderen Worten kann das Kurzschlussbrückenelement fest und unbeweglich an dem Steckergehäuse fixiert sein. Insbesondere braucht das

Kurzschlussbrückenelement kein relativ zu dem Steckergehäuse verlagerbares, beispielsweise einfederbares Bauteil sein. Stattdessen kann das

Kurzschlussbrückenelement starr an dem Steckergehäuse befestigt sein, beispielsweise an das Steckergehäuse angeklebt, angeschraubt, angenietet oder in ein spritzgegossenes Steckergehäuse eingegossen sein. Insbesondere kann das Kurzschlussbrückenelement derart an dem Steckergehäuse fixiert sein, dass seine Kontaktflächen an jeweiligen Innenoberflächen des Steckergehäuses hin zu einer der Kontaktaufnahmekammern zu liegen kommen, vorzugsweise starr und unbewegbar, und dort von den nach außen federnden Primärlanzen aufgenommener Kontakte kontaktiert werden können.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Kurzschlussbrückenelement einstückig.

Anders ausgedrückt kann das Kurzschlussbrückenelement als ein einfaches, möglichst simples Bauelement vorgesehen werden, welche nicht aus mehreren

Teilen zusammengesetzt ist sondern als einzelnes Bauteil ausgebildet ist.

Beispielsweise kann das Kurzschlussbrückenelement als geeignet in Form gestanztes Blechteil ausgebildet sein. Das Kurzschlussbrückenelement kann dabei vorzugsweise eben sein, d.h. braucht nicht notwendigerweise in eine geeignete Form gebogen werden.

Insbesondere kann das das Kurzschlussbrückenelement gemäß einer

Ausführungsform ein einstückiges Metallblechbauteil sein, von dem Teilbereiche jeweils als eine der Kontaktflächen in einer der Kontaktaufnahmekammern angeordnet sind. Die Kontaktflächen können dabei beispielsweise von einer

Seite her in die Kontaktaufnahmekammern hineinragen. Die von dem

Kurzschlussbrückenelement miteinander verbundenen Kontaktflächen können sich in benachbarten Kontaktaufnahmekammern befinden. Die

Kontaktaufnahmekammern können jedoch auch nicht benachbart sondern weiter voneinander entfernt angeordnet sein, wobei in diesem Fall das

Kurzschlussbrückenelement mit einer geeigneten Geometrie ausgebildet werden sollte, um die in den entfernt gelegenen Kontaktaufnahmekammern

aufgenommenen Kontaktflächen elektrisch miteinander zu verbinden. Alternativ kann das Kurzschlussbrückenelement auch komplexer ausgebildet sein. Beispielsweise können zwei oder mehr Kontaktflächen an separaten Bauteilen, beispielsweise Blechen, ausgebildet sein und die Bauteile können mittels einer beliebigen elektrisch leitfähigen Konstruktion, welche ein- oder mehrteilig sein kann, miteinander elektrisch verbunden sein.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Kontaktaufnahmekammer einen Hinterschnitt auf, den die Primärlanze in ihrer abragenden Stellung hintergreift, um den Kontakt in der Kontaktaufnahmekammer zu verrasten, wobei die jeweilige Kontaktfläche des Kurzschlussbrückenelements in einem Bereich der Kontaktaufnahmekammer angrenzend an den Hinterschnitt, vorzugsweise in Einschubrichtung stromabwärts des Hinterschnitts, angeordnet ist.

Mit anderen Worten wird es als vorteilhaft angesehen, die Kontaktflächen des Kurzschlussbrückenelements derart in den jeweiligen Kontaktaufnahmekammern anzuordnen, dass diese sich an oder nahe dem Hinterschnitt befinden, an dem sich die Primärlanze in ihrer abragenden Stellung abstützen soll, um den Kontakt in der jeweiligen Kontaktaufnahmekammer zu verrasten. Dies berücksichtigt die Tatsache, dass die Primärlanze meist derart ausgestaltet ist, dass sie nahe des Hinterschnitts am weitesten von dem Kontaktgrundkörper abragt, um sich an dem Hinterschnitt abstützen zu können. Es ist daher vorteilhaft, die

Kontaktflächen des Kurzschlussbrückenelements dort anzuordnen, wo die Primärlanze der Innenoberfläche der Kontaktaufnahmekammer am nächsten kommt bzw. gegen diese gepresst wird, d.h. nahe dem Hinterschnitt,

insbesondere geringfügig stromabwärts des Hinterschnitts bezogen auf die Einschubrichtung.

Der Begriff„stromabwärts" wird hierbei lediglich zur Beschreibung einer relativen Anordnungsbeziehung unter Bezug auf die Einschubrichtung verwendet. Es ist dabei nicht ein elektrischer Strom zu verstehen. Analog gilt dies auch für den Begriff„stromaufwärts".

Gemäß einer Ausführungsform überdeckt das Kurzschlussbrückenelement eine Oberfläche des Hinterschnitts zumindest bereichsweise. Das meist aus mechanisch widerstandsfähigem Metall gebildete Kurzschlussbrückenelement kann dadurch die Oberfläche des Hinterschnitts mechanisch verstärken und dabei das meist aus Kunststoff bestehende Steckergehäuse in diesem Bereich beispielsweise gegen Beschädigungen durch die Primärlanze schützen.

Gemäß einer Ausführungsform weisen die Kontaktflächen des

Kurzschlussbrückenelements eine Beschichtung auf. Die Beschichtung kann z.B. als Metallschicht ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist die Beschichtung als Edelmetallschicht ausgebildet. Eine solche Edelmetallschicht, beispielsweise eine die Kontaktfläche bedeckende dünne Goldschicht, kann helfen, einen Kontaktwiderstand zwischen der Kontaktfläche und einer daran anliegenden Primärlanze zu reduzieren. Ferner kann Korrosion an der Kontaktfläche vermieden werden. Alternativ kann die Metallschicht auch mit einem NichtEdelmetall wie z.B. Zinn ausgebildet sein. In einer weiteren Alternative kann die Beschichtung aus einem elektrisch gut leitfähigen Material, z.B. Carbon- Nanotubes oder Kohlenstoff, ausgebildet sein.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Kontaktflächen des

Kurzschlussbrückenelements derart in den Kontaktaufnahmekammern positioniert angeordnet, dass die in ihrer abragenden Stellung befindliche Primärlanze eines Kontakts die jeweilige Kontaktfläche ausschließlich dann kontaktiert, wenn der Kontakt innerhalb der Kontaktaufnahmekammer in einer vorbestimmten Weise positioniert ist.

Mit anderen Worten kann das Kurzschlussbrückenelement mit seinen

Kontaktflächen speziell derart ausgestaltet und angeordnet sein, dass die Kontaktflächen nicht beliebig in jeweiligen Kontaktaufnahmekammern

angeordnet sind, sondern an speziell hierfür vorgesehenen Positionen. Diese Positionen können so gewählt sein, dass eine der Kontaktflächen von der Primärlanze des Kontakts ausschließlich dann erreicht und kontaktiert wird, wenn sich der Kontakt in einer gewünschten Position innerhalb der Kontaktaufnahme- kammer befindet. Hierdurch kann das Auftreten eines durch die an der

Kontaktfläche anliegende Primärlanze bewirkten Kurzschlusses beispielsweise beim Bestücken eines Mehrfachkontaktsteckers als Indiz dafür gewertet werden, dass der Kontakt korrekt in der Kontaktaufnahmekammer aufgenommen und darin verrastet wurde.

Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Kontaktgrundkörper ein Kabel elektrisch leitfähig angebracht und der Kontaktgrund körper ist elektrisch leitfähig mit der Primärlanze verbunden. Beispielsweise kann an dem Kontaktgrundkörper ein Crimpbereich vorgesehen sein, an den ein abisoliertes Ende des Kabels angecrimpt werden kann. Der Kontaktgrund körper selbst kann aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere aus Metall, beispielsweise in Form eines gestanzten und/oder gebogenen Metallbleches, gebildet sein. Die Primärlanze kann mit dem

Kontaktgrund körper elektrisch verbunden oder sogar einstückig mit diesem ausgebildet sein. Auf diese Weise steht das Kabel mit der Primärlanze in elektrischer Verbindung und über die Primärlanze bewirkte Kurzschlüsse können über das Kabel detektiert werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Kontaktgrundkörper eine

Gegenkontaktaufnahme zum elektrisch verbindenden Zusammenwirken mit einem Gegenkontakt eines Gegensteckers ausgebildet und die

Gegenkontaktaufnahme ist elektrisch leitfähig mit der Primärlanze verbunden.

Die Gegenkontaktaufnahme kann in den Kontaktgrundkörper integriert sein. Sie kann beispielsweise mit Kontaktlamellen ausgebildet sein, die von dem

Gegenkontakt berührt werden können. Da die Gegenkontaktaufnahme elektrisch mit der Primärlanze verbunden ist, gegebenenfalls sogar einstückig mit dieser in Form eines gemeinsamen gebogenen Stanzbiegeteils ausgebildet ist, können über die Primärlanze bewirkte Kurzschlüsse auch an dem Gegenkontakt detektiert werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin teilweise mit Bezug auf einen Mehrfachkontaktstecker und teilweise mit Bezug auf eine Steckverbinderanordnung beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, übertragen, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind. Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht von Komponenten eines

Mehrfachkontaktsteckers.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines in einem Mehrfachkontaktstecker aufzunehmenden Kontakts.

Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht eines in einem

Mehrfachkontaktstecker aufgenommenen Kontakts.

Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht eines Mehrfachkontaktsteckers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, in welchem ein Kontakt aufgenommen ist.

Fig. 5 zeigt den Mehrfachkontaktstecker aus Figur 4 in einem mit einem

Gegenstecker zusammengesteckten Zustand.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche oder gleichwirkende

Merkmale.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt Komponenten eines Mehrfachkontaktsteckers 1, der Teil einer Steckverbindung zu einem Gegenstecker sein kann. Der Mehrfachkontaktstecker 1 kann beispielsweise zum mechanischen und elektrischen Verbinden von mehreren Kabeln miteinander oder eines Kabelbaumes mit einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden.

Der Mehrfachkontaktstecker 1 weist ein Steckergehäuse 2 mit einem

Gehäuseoberteil 3 und einem Gehäuseunterteil 4 auf, die über Rastlaschen 5 mechanisch miteinander verbunden werden können. Zwischen dem

Gehäuseoberteil 3 und dem Gehäuseunterteil 4 ist eine Mattendichtung 8 angeordnet. Sowohl in dem Gehäuseoberteil 3 als auch in dem Gehäuseunterteil 4 sind Kontaktaufnahmekammern 6, 7 vorgesehen, durch die hindurch Kabel und daran befestigte Kontakte (in Figur 1 nicht dargestellt) in den

Mehrfachkontaktstecker 1 eingeführt und in diesem verrastend befestigt werden können. Figur 2 zeigt einen Kontakt 10, wie er in eine Kontaktaufnahmekammer 7 eines Mehrfachkontaktsteckers 1 eingesetzt und darin verrastet werden kann. An einem vorderen Teil des Kontaktes 10 ist dabei ein Kontaktgrundkörper 13 in Form eines Kontaktkastens vorgesehen, der näherungsweise quaderförmig ist. Der Kontaktkasten weist eine Oberwand 16, eine Unterwand 17 und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 18, 19 auf. Am hinteren Ende des Kontaktes 10 ist ein Kabel 11 über einen Crimpbereich 12 an dem Kontakt 10 befestigt.

An der Oberwand 16 des Kontaktgrundkörpers 13 ist eine schräg nach hinten außen entgegen einer Einschubrichtung 15 abstehende und über die Oberwand 16 abragende Primärlanze 14 vorgesehen. Diese Primärlanze 14 ist an einem proximalen Ende einstückig mit der Oberwand 16 des Kontaktgrund körpers 13 verbunden und an einem distalen Ende freitragend und kann aufgrund der elastischen Eigenschaften des den Kontakt bildenden Bleches von einer abragenden Grundstellung federnd nach innen hin zu dem Kontaktgrund körper 13 in einer eingefederte Stellung verlagert werden.

Ohne Kraftbeaufschlagung ragt die Primärlanze 14 in der abragenden Stellung nach außen ab. Wenn der Kontakt 10 jedoch in eine Kontaktaufnahmekammer 7 eingeschoben wird, wird die Primärlanze 14 kurzzeitig und elastisch reversibel nach innen hin zu dem Kontaktgrund körper 13 federnd gedrückt, um dann, wenn eine Endposition erreicht ist, nach außen federnd in eine dort vorgesehene Ausnehmung innerhalb der Kontaktaufnahmekammer 7 einzurasten.

Figur 3 zeigt im Querschnitt, wie ein Kontakt 10 in einer

Kontaktaufnahmekammer 7 eines Steckers 1 verrastet ist. Die von der Oberwand 16 abragende Primärlanze 14 greift dabei in eine in der

Kontaktaufnahmekammer 7 vorgesehene Ausnehmung 21 ein und stützt sich dabei entgegen der Einschubrichtung 15 an einem Hinterschnitt 22 ab.

In den Figuren 4 und 5 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mehrfachkontaktsteckers 1 dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind dabei unwesentliche Details wie beispielsweise der Crimpbereich 12 oder ein daran angebrachtes Kabel 11 nicht dargestellt. In Figur 4 ist der

Mehrfachkontaktstecker 1 in einen Zustand dargestellt, in dem er nicht mit einem passenden Gegenstecker gekoppelt ist. In Figur 5 hingegen ist der

Mehrfachkontaktstecker 1 in einem mit einem Gegenstecker 51 gekoppelten Zustand als Steckverbinderanordnung 61 dargestellt. Details des Gegensteckers 51 sind dabei aus Übersichtlichkeitsgründen wiederum lediglich sehr

schematisch dargestellt.

In dem Steckergehäuse 2 des Mehrfachkontaktsteckers 1 ist an einer dem Kontakt 10 gegenüberliegenden Innenwand 20 der Kontaktaufnahmekammer 7 im Bereich der darin vorgesehenen Ausnehmung 21 eine Kontaktfläche 27 eines Kurzschlussbrückenelements 25 angeordnet. Die Kontaktfläche 27 ist dabei nahe des Hinterschnitts 22 angeordnet und somit dort, wo ein am weitesten abragender Teil 29 der Primärlanze 14 hin zu der gegenüberliegenden

Innenoberfläche 20 ragt, wenn die Primärlanze 14 in ihrer abragenden Stellung ist. Der am weitesten abragende Teil 29 der Primärlanze 14 kann daher in Anlage an die jeweilige Kontaktfläche 27 kommen, sobald der Kontakt 10 in die Kontaktaufnahmekammer 7 in Einschubrichtung 15 eingeschoben und dort korrekt verrastet wurde.

Die in der Kontaktaufnahmekammer 7 angeordnete Kontaktfläche 27 kann über andere Bereiche des Kurzschlussbrückenelements 25 mit einer zweiten

Kontaktfläche 27 elektrisch verbunden sein, die in einer anderen

Kontaktaufnahmekammer 7 angeordnet ist, wo sie von der Primärlanze 14 des dort angeordneten Kontakts 10 kontaktiert wird. Über das

Kurzschlussbrückenelement 25 und die an dessen Kontaktflächen 27

anliegenden Primärlanzen 14 sind somit die beiden Kontakte 10 elektrisch kurzschließend miteinander verbunden. Ein solcher Kurzschluss kann beispielsweise extern detektiert werden oder einen externen Schaltkreis schließen.

Figur 5 zeigt den Mehrfachkontaktstecker 1 in einem Zustand, in dem er mit einem Gegenstecker 51 zusammengesteckt ist. Der Mehrfachkontaktstecker 1 und der Gegenstecker 51 sind dabei derart aufeinander abgestimmt ausgebildet, dass Gegenkontakte 55 des Gegensteckers 51 jeweils mit zugeordneten Kontakten 10 des Mehrfachkontaktsteckers 1 zusammenwirken können und einen elektrischen Kontakt zwischen diesen bewirken können. Beispielsweise kann der Gegenkontakt 55 mit einer in dem Kontaktgrundkörper 13

vorgesehenen Gegenkontaktaufnahme 34 zusammenwirken. Der Gegenkontakt 55 kann z.B. als steckerartiger Stift ausgebildet sein und in eine buchsenartig ausgebildete Gegenkontaktaufnahme 34 eingreifen. Ferner sind der

Mehrfachkontaktstecker 1 und der Gegenstecker 51 derart aneinander angepasst ausgebildet, dass sie sich mechanisch stabil miteinander koppeln lassen.

Dabei ist an dem Gegenstecker 51 ein spezielles Kurzschlusstrennelement 53 vorgesehen. Dieses Kurzschlusstrennelement 53 ragt im dargestellten Beispiel stift- oder kulissenartig in einer Zusammensteckrichtung, und damit entgegen der Einschubrichtung 15, von dem Gegenstecker 51 hin zu dem

Mehrfachkontaktstecker 1 ab. Das Kurzschlusstrennelement 53 greift dabei beim Zusammenstecken in eine in dem Steckergehäuse 2 des

Mehrfachkontaktsteckers 1 vorgesehene Demontageöffnung 33 ein, die unter anderem dazu vorgesehen ist, die Primärlanze 14 mittels eines

Demontagewerkzeugs nach unten hin zu dem Kontaktgrundkörper 13 zu drücken, um den Kontakt 10 zum Zweck der Demontage aus dem

Steckergehäuse 2 entriegeln zu können. Dabei schiebt sich das

Kurzschlusstrennelement 53 zwischen die Primärlanze 14 und die

gegenüberliegende Innenwand 20 der Kontaktaufnahmekammer 7 und drückt hierdurch die Primärlanze 14 hin zu dem Kontaktgrundkörper 13, das heißt in ihre eingefederte Stellung. Dadurch wird die elektrische Verbindung zwischen der Primärlanze 14 und der Kontaktfläche 27 des Kurzschlussbrückenelements 25 getrennt und somit ein zuvor bestehender Kurzschluss zu einem der anderen Kontakte 10 des Mehrfachkontaktsteckers 1 unterbrochen.

Um eine ausreichende mechanische Stabilität des Kurzschlusstrennelements 53 zu erreichen, kann dieses aus einem stabilen Material, insbesondere aus Metall, beispielsweise Stahl, ausgebildet sein. Dabei sollte eine Geometrie des

Kurzschlusstrennelements 53 geeignet gewählt sein, dass das

Kurzschlusstrennelement 53 nicht selbst für eine elektrische Verbindung zwischen der von ihm niedergedrückten Primärlanze 14 und der Kontaktfläche 27 des Kurzschlussbrückenelements 25 sorgt.

Alternativ kann das Kurzschlusstrennelement 53 aus einem elektrisch nicht- leitfähigen Material, beispielsweise Kunststoff, bestehen oder mit einem solchen äußerlich beschichtet sein.

Sofern das Kurzschlusstrennelement 53 elektrisch leitfähig ist und beispielsweise mit dem zugehörigen Gegenkontakt 55 elektrisch verbunden ist, kann bei ausreichender elektrischer Leitfähigkeit des Kurzschlusstrennelements 53 sogar ein weiterer leitfähiger Pfad zur zusätzlichen Kontaktsicherheit bereitgestellt werden.

Die Tatsache, dass das Kurzschlusstrennelement 53 im zusammengesteckten Zustand die Primärlanze 14 zumindest teilweise hin zu dem Kontaktgrund körper 13 verlagert und dabei ein Abstützen der Primärlanze 14 an dem Hinterschnitt 22 reduziert oder sogar vollständig aufgehoben wird, kann im Regelfall akzeptiert werden, da die Primärlanze 14 den Kontakt 10 meist nur vorübergehend während des Bestückens der Kontaktaufnahmekammern 7 sichern muss, die Kontakte 10 jedoch, nachdem alle Kontaktaufnahmekammern 7 bestückt wurden, meist durch eine separate Sekundärsicherung (nicht dargestellt) in den

Kontaktaufnahmekammern 7 festgesetzt werden.

Die Primärlanze 14 kann nahe ihrem freitragenden Ende, d.h. distal zu dem am weitesten abragenden Bereich 29, einen nach innen hin zu dem

Kontaktgrundkörper 13 abgekröpften Bereich 23 (gestrichelt dargestellt) aufweisen.

Ferner kann das Kurzschlussbrückenelement 25 derart ausgebildet sein, dass es mit einem Schutzbereich 24 (gestrichelt dargestellt) zumindest Teile der

Oberfläche des Hinterschnitts 22 überdeckt und diesen somit vor mechanischen Beschädigungen durch die Primärlanze 14 schützt.

Das hierin beschriebene Prinzip kann auch für bestückbare Messerkontakte mit Primärlanzen verwendet werden.