BESCHREIBUNG

Gegenstand der Erfindung ist ein Mehrzweck-Kraftfahrzeug, vor allem für Personen- und Gütertransport, welches Karosserie, Fahrgastraum, Laderaum, Fahrersitz, vorderen Gastsitz und hinteren Gastsitz enthält.

Der Fahrgastraum und das Plato von Kraftfahrzeugen mit offenem Laderaum sind in der Regel vom einander getrennt, so muss man bereits beim Kauf entscheiden, welcher Raum wichtiger ist. Bei Kraftfahrzeugen mit gedecktem Laderaum wurden jedoch auch schon bisher Versuche gemacht, den Fahrgastraum und den Laderaum zu variieren.

In der DE-OS 38 37 234 ist ein Mehrzweck-Mikrobus beschrieben. Im Inneren des Fahrzeugs kann durch Verschieben, Veränderung der Sitze ein Wohnraum, Fahrgastraum, Konferenzraum oder Büro ausgebildet werden. Der Nachteil des Fahrzeugs besteht darin, dass es für den Transport von Gütern, die einen offenen Laderaum benötigen, nicht geeignet ist.

Die DE-OS 39 11 264 stellt ein Kombiauto dar, in dessen Lade¬ raum zwei aufklappbare Sitze angeordnet sind. In zugeklapptem Zustand bilden die Sitze eine Ebene mit dem Boden des Laderaumes, in aufgeklapptem Zustand sind es bequeme, entgegen die Fahr¬ richtung angeordnete Sitze. Jedoch, wegen des gedeckten Raumes ist auch dieses Kraftfahrzeug für die Beförderung von grösseren Gütern nicht geeignet.

Die Lösung laut DE-OS 40 25 936 ermöglicht das Hineinschieben des hinteren Teils des steifen Daches des Fahrzeugs in den Laderaum des Fahrzeugs. Die De-OS 37 33 892 beschreibt einen Kraftwagen,

dessen steifes Dach abgenommen und das Fahrzeug so in ein Kab¬ riolett umgewandelt werden kann. Nachteil dieser Lösungen ist, dass die Fahrzeuge dadurch für den Gütertransport nicht geeignet werden, ja die abgenommen Dachstücke die Ladefläche noch bedeutend verringern.

Die De-OS 37 25 982 gibt einen Kombiwagen bekannt, der mit einem zweiteiligen Schiebedach versehen ist, so kann am Fahrzeug¬ dach eine grössere Ladeöffnung freigelegt werden als zuvor. Nachteil dieser Lösung ist, dass - wegen der Hintertür und des Dachgerüsts - das Einladen eines grösseren Ladeguts zur Beförderung ausser- ordentlich schwerfällig ist.

Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der Mangel der bis- herigen Lösungen und die Gestaltung so eines Mehrzweck-Fahrzeugs, welches einen offenen Güterladeraum besitzt, wobei die Grosse des

Piatos und des Fahrgastraums entsprechend den jeweiligen

Erfordernissen eingestellt werden können.

Grundlage des erfindungsmässigen Gedankens ist die Erkennt¬ nis, dass wenn man die Rückwand des Fahrgastraums und das sich an sie anschliessende Dachstück entlang der Längsachse des Fahrzeugs verschiebbar gestaltet, so erzielt man eine günstigere Lösung als zuvor.

Entsprechend dem gesetzten Ziel ist das erfindungsmässige Mehrzweck-Kraftfahrzeug, vor allem für Personen- und Güter¬ transport, welches Karosserie, Fahrgastraum, Laderaum, Fahrersitz, vorderen Gastsitz und hinteren Gastsitz enthält, derart ausgestaltet, dass zwischen dem Fahrgastraum und dem Laderaum eine, zur Verän¬ derung der Grosse des Fahrgastraums geeignete Rückplatte eingesetzt ist, während die Rückplatte mit einem - mit der Rückplatte zweckmäs¬ sig zusammenarbeitenden - Dachstück der Karosserie verbunden ist.

Bei einer Ausführungsvariante ist wenigstens ein Teil der Rückenlehne des hinteren Gastsitzes an der Rückplatte befestigt.

Bei einer anderen Ausführungsvariante ist die Rückplatte mit einer, zur Verschiebung der Rückplatte entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugs geeigneten Schiebevorrichtung verbunden.

Eine Eigenart der Erfindung kann auch sein, dass der Lade¬ raum mit einer Deckplatte bedeckt ist, die Deckplatte zweckmässig eine Rolloeinheit enthält und auf eine Speichervorrichtung aufge¬ wickelt ist.

Das erfindungsmässige Mehrzweck-Kraftfahrzeug besitzt zahl¬ reiche Vorteile. Es vereint die Vorteile eines Personen- und Lastkraftwagens in einem Fahrzeug. Die Grosse des gedeckten Fahrgastraums und des offenen Laderaums des Fahrzeugs kann den jeweiligen Erfordernissen entsprechend geändert werden. Die Umwandlung erfordert keine Fachkenntnisse und kann einfach und schnell vollzogen werden. Das Fahrzeu g kann ebenso als Familien- wie auch als Arbeitsauto gebraucht werden und ist dadurch billig und praktisch. Beim Gütertransport kann die Lastverteilung der Ladegüter optimiert werden. Der offene Laderaum kann nötigenfalls bedeckt werden.

Im weiteren beschreiben wir die Erfindung näher anhand eines

Ausführungsbeispiels, aufgrund der Zeichnungen. Die beigelegten Abbildungen sind

Fig. 1 Perspektivzeichnung des Kraftfahrzeugs, Fig. 2 Zeichnung des Kraftfahrzeugs mit vollem Fahrgastraum, Fig. 3 Zeichnung des Kraftfahrzeugs mit vollem Laderaum.

Auf Fig 1 sind der gedeckte Fahrgastraum 1, der offene Lade¬ raum 2, sowie die beiden trennende Rückplatte 6 sichtbar. Auf Fig. 1 ist die Rückplatte 6 in mittlerer Lage. Die Rückplatte 6 ist mit dem Dachstück 8 der Karosserie 7 zusammengebaut. Bei Verkleinerung des

Fahrgastraums 1 zieht sich das Dachstück 8 unter die Karosserie 7 hinein. Im Fahrgastraum 1 sind der Fahrersitz 3 und der hintere Gastsitz 5 dargestellt, dessen Rückenlehne 5a an der Rückplatte 6 befestigt ist.

Der Laderaum 2 ist mit der Deckplatte 11 bedeckt. Die Deck¬ platte 11 besteht aus der Rolloeinheit 12 und ist auf die Speichervor¬ richtung 13 aufgewickelt. Beim Vergrössern oder Verkleinern des Laderaums 2 wird die Betätigungsvorrichtung 10 betätigt, welche die Rückplatte 6 mit dem Dachstück 8 entlang der Längsachse 9 des Kraftfahrzeugs verschiebt und in der gewünschten Lage fixiert. Vor der Betätigung der Betätigungsvorrichtung 10 wird der hintere Gast¬ sitz 5 je nach Bedarf hinauf- oder hinuntergeklappt.

Gemäss Fig. 2 ist der Fahrgastraum 1 für die Beförderung von fünf Fahrgästen geeignet, der Laderaum 2 ist jedoch in dieser Lage am kleinsten. Auf Fig. 2 sind der Fahrersitz 3, der vordere Gastsitz 4, der hintere Gastsitz 5, die Rückplatte 6, das Dachstück 8 und die Karosserie 7 auch dargestellt.

Auf Fig. 3 können im Fahrgastraum 1 nur der Fahrersitz 3 und der vordere Gastsitz 4 benützt werden. Der Fahrgastraum 1 ist in dieser Lage am kleinsten, während der Laderaum 2 am grössten ist. Die Rückplatte 6 ist nach vorne verschoben.

Das erfindungsmässige Mehrzweck-Kraftfahrzeug kann in erster

Reihe für den Personen- und Gütertransport verwendet werden. Die

Grosse seines offenen Laderaums 2 und gedeckten Fahrgaεtraums 1 kann nach Bedarf variiert werden, folglich vereint das Fahrzeug die Vorteile der Personen- und Lastkraftfahrzeuge.