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Patent Searching and Data


Title:
MUSCLE-POWERED TRICYCLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/060685
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a muscle-powered tricycle, comprising a frame and a cabin attached to the frame. According to the invention, the cabin is essentially closed and surrounds both the driver and the passengers and a method comprises producing the cabin in polythene. The invention further relates to a muscle-powered tricycle, which is characterised to a high degree in that said tricycle is compact and comprises a protective structure, protecting both passengers and driver.

Inventors:
MATUSZEWSKI LUDGER (DE)
LANGE OLAF (DE)
IMMIG JENS (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/000699
Publication Date:
August 23, 2001
Filing Date:
February 19, 2001
Export Citation:
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Assignee:
VELOTAXI GMBH BERLIN (DE)
MATUSZEWSKI LUDGER (DE)
LANGE OLAF (DE)
IMMIG JENS (DE)
International Classes:
B62J17/00; B62K3/00; B62K5/02; (IPC1-7): B62K5/02; B62J17/00; B62K3/00
Foreign References:
DE4400775A11995-09-14
FR2499015A11982-08-06
US3709553A1973-01-09
FR2474430A11981-07-31
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Baumgärtel, Gunnar (Maikowski & Ninnemann Postfach 15 09 20 Berlin, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Mit Muskelkraft betriebenes Dreirad mit einem Fahrge stell und einer mit dem Fahrgestell verbundenen Kabine, bei dem die Kabine (1) im wesentlichen geschlossen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine (1) aus Polyethylen besteht.
2. Dreirad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der aus Polyethylen bestehenden Kabine Mittel (123,115) zur Aufnahme flächiger Elemente, insbesondere eines Wer beträgers und/oder eines Witterungsschutzes angeformt sind.
3. Dreirad nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch an der Kabine angeformte Nuten (123,115), in die flächige Elemente, insbesondere Werbeträger und/oder ein Witte rungsschutz einschiebbar sind.
4. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere Sitzflä che, inbesondere auch Armlehnen für zu befördernde Fahrgäste einstückig ausgebildet sind.
5. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kabine minde stens eine Struktur zur Aufnahme von Fahrzeugteilen, insbesondere eines Laufkanals für ein Antriebselement, einer Fahrradkette und/oder Hinterrädern einstückig angeformt ist.
6. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kabine Verbin dungselemente, insbesondere zur Verbindung der Kabine mit dem Fahrzeuggestell, mit Seitenspiegeln, mit einem Regenschutz und/oder einer Trennwand zwischen Fahrga straum und Fahrer einstückig ausgebildet sind.
7. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrersitz an der Kabine einstückig ausgebildet ist.
8. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass auch das Fahrzeugge stell aus Polyethylen besteht.
9. Dreirad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeuggestell einstückig mit der Kabine ausgebil det ist.
10. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine ein Unter teil (11), das insbesondere mit dem Fahrzeuggestell ver bunden ist, und ein oberes Abdeckteil (12) aufweist.
11. Dreirad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (11) und das Abdeckteil (12) über rastba re Verbindungen (13) miteinander verbindbar sind.
12. Dreirad nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich net, dass das Abdeckteil (12) in horizontaler Projekti on im wesentlichen trapezförmig ausgebildet ist und hierzu zwei in Längsrichtung verlaufende, nach vorne zu sammenlaufende Seitenstreben (120a, 120b) aufweist, die durch mindestens eine Querstrebe (122) miteinander verbunden sind.
13. Dreirad nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung verlaufenden Seitenstreben (120a, 120b) des Abdeckteils (12) Nuten (123) zum Einschieben von flächigen Elementen aufweisen.
14. Dreirad nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (12) der Kabine gewölbt ausgebildet ist.
15. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine als Hohle lement ausgebildet bzw. aus Einzelteilen zusammenge setzt ist, die als Hohlelemente ausgebildet sind.
16. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine schwimmfä hig ausgebildet ist.
17. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabine aus im Rotationsschmelzverfahren geschleudertem Polyetylen besteht.
18. Dreirad nach mindestens einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kabine, insbesondere in einem Hohlelement eine Beleuchtungsein richtung angeordnet ist.
Description:
Mit Muskelkraft betriebenes Dreirad Beschreibung Die Erfindung betrifft ein mit Muskelkraft betriebenes Dreirad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind mit Muskelkraft betriebene Dreiräder zur Beförde- rung von Personen bekannt, bei denen hinter einem auf einem üblichen Fahrradsitz sitzenden Fahrer ein Sitzbereich zur Aufnahme von ein oder zwei Personen vorgesehen ist. Derarti- ge Dreiräder werden üblicherweise als Fahrradrikschas oder Fahrradtaxis bezeichnet. Dabei ist es bekannt, den Sitzbe- reich der Fahrgäste und den Sitz des Fahrers zum Schutz vor Regen, Wind und Kälte und zur Schaffung eines persönlichen Raumes für den Fahrgast mit einer Überdachung z. B. aus starrem Material, wie z. B. Holz zu versehen.

Nachteilig an den im Stand der Technik bekannten Dreirädern zur Personenbeförderung ist, daß die verwendeten Materialen schwer zu verarbeiten und bei Unfällen zu bleibenden Schä- den am Fahrzeug führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein durch Muskel- kraft betriebenes Dreirad zur Verfügung zu stellen, dass sich durch ein hohes Maß an Kompaktheit und durch eine schützende Struktur auszeichnet, die neben den Fahrgästen auch den Fahrer schützt. Diese Struktur soll leicht verar- beitbar, robust und billig sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dreirad mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte und vor- teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran- sprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch eine im wesentlichen geschlossene Kabine aus, die sowohl den Fahrer als auch den Fahrgast umgibt. Hierdurch wird eine kompakte und sichere Einheit geschaffen, die Fahrer und Fahrgast gegen schlechte Witterung schützt und ausreichend Sicher- heit gegenüber den Gefahren des Straßenverkehrs gewährlei- stet. Die erfindungsgemäß ausgebildete Kabine besteht aus Polyethylen. Die Verwendung dieses umweltfreundlichen und vollständig recyclebaren Kunststoffes für eine Kabine eines Fahrradtaxis stellt ein neues Verwendungsgebiet dieses Kunststoffes dar. Polyethylen ist elastisch, was für die Fahrsicherheit von Vorteil ist. Darüber hinaus ist dieser Kunststoff durch die Wahl der Granulatzusammensetzung einfach einzufärben, er benötigt keine weitere Oberflächen- behandlung, er ist wetterbeständig und es ist möglich, Wer- bematerial, beispielsweise mit Webematerial versehene Folien, direkt in das Kunststoffmaterial zu integrieren.

Es wird darauf hingewiesen, dass unter einer im wesentli- chen geschlossenen Kabine eine Kabine verstanden wird, deren strukturgebende Teile einen geschlossenen Raum zwi- schen sich definieren. Dabei ist es durchaus möglich und vorgesehen, dass die geschlossene Kabine offene Flächen, etwa an den Seiten und im oberen Bereich, aufweist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Kabine des Dreirades Mittel zur Aufnahme flächiger Elemen- te auf, die insbesondere als Werbeträger oder als Witte- rungsschutz dienen können. Bevorzugt sind diese flächigen Elemente in dafür vorgesehene, einstückig angeformte, Nuten an der Kabine schiebbar. Die flächigen Elemente können dort fixiert, insbesondere verschraubt, werden. Die Werbeträger stellen neben ihrer Werbeträgerfunktion bevor- zugt Elemente des Kabinenaufbaus dar und sind hierzu zwi- schen strukturgebenden Verstrebungen der Kabine angeordnet.

Andere Aufnahmemittel für die flächigen Elemente wie Rast- oder Klemmvorrichtungen liegen ebenfalls im Rahmen der Erfindung. Durch die Möglichkeit einer einfachen Anbringung der flächigen Elemente bzw. Werbeträger an der Kabine können diese für ein Wechseln des Werbemotives oder aus De- signgründen (Verwendung einer anderen Farbe) schnell und einfach ausgetauscht werden. Bei den Elementen handelt es sich bevorzugt um Plexiglasscheiben oder andere Kunststoff flächen, die mit Werbung versehen sind. Auch ein möglicher Witterungsschutz kann aus flächige Kunsstoff, insbesondere transparentem Kunststoff bestehen.

Die Kabine ist vorzugsweise dergestalt geformt, dass im hin- teren Bereich die Sitzfläche für die Fahrgäste mit der Kabine einstückig ausgebildet ist. Durch die einstückige Ausbildung wird das Verletzungsrisiko der Fahrgäste an her- vorstehenden Teilen minimiert und es lässt sich so ein gewisses Informationsreservat für die Fahrgäste gegenüber der Außenwelt schaffen. Weiterhin lassen sich weitere Teile des Fahrgastbereiches einstückig ausbilden wie z. B. seitli- che Armlehnen für die Fahrgäste.

Mit Vorteil ist an der Kabine mindestens eine Struktur zur Aufnahme von Fahrzeugteilen, insbesondere eines Laufkanals für ein Antriebselement, einer Fahrradkette und/oder Hinterrädern einstückig angeformt. Die einstückige Ausbil- dung erlaubt eine einfache Herstellung und leichte Reini- gung der Kabine.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Dreirads werden Verbindungselemente, insbesondere zur Befestigung der Kabine auf dem Fahrgestell, in die Kabine einstückig mit eingearbeitet. Weitere Verbindungselemente betreffen z. B. die Befestigung von Außenspiegeln, Regenschutz oder einer Trennwand zwischen Fahrgastraum und Fahrer.

In einer bevorzugten Ausgestaltung des Dreirades weist dieses einen Fahrersitz auf, der z. B. als Schalensitz in der Kabine einstückig integriert ist. Die Integration in die Kabine ist unter Stabilitäts-und Gewichtsaspekten positiv zu bewerten.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist auch das Fahrgestell aus Polyethylen ausgeführt, was wiederum unter Gewichtsaspekten positiv bewertet wird. In einer Weiterfüh- rung ist das Fahrgestell einstückig mit der Kabine ausgebil- det. Alle Anschlüsse z. B. für Radaufhängung, Antrieb, Getriebe und Lenkung sind an der Kabine, insbesondere in das Unterteil der zweiteiligen Polyethylen-Kabine mit eingegossen und einstückig integriert.

Die Kabine des Dreirades weist in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mehrere vorgefertigte Einzeltei- le, die zur Gesamtkabine zusammensetzbar sind, auf. Vorteil- hafterweise sind zwei Einzelteile vorgesehen, nämlich ein Unterteil, insbesondere ein mit dem Fahrgestell verbundenes oder das Fahrgestell ausbildendes Unterteil, und ein oberes Abdeckteil. Diese sind über rastbare Verbindungselemente, wie z. B. einstückig angeformte, einsteckbare Verbindunasele- mente miteinander verbunden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Kabine ist in der senkrechten Projektion trapezförmig und weist zwei in Längsrichtung (d. h. Fahrtrichtung) verlaufende, nach vorne zusammenlaufende Seitenstreben auf, die durch mindestens eine Querstrebe miteinander verbunden sind. In den Seiten- streben verlaufen vorteilhafterweise Längsnuten, in die z. B. flächigen Elemente, insbesondere Werbeträger einleg- oder einschiebbar und verschraubbar bzw. herausnehmbar sind.

Entsprechende Nuten sind auch im hinteren Bereich des Unterteils vorgesehen, so dass die Werbeträger sich durchge- hend von der Rückseite nach oben und vorne erstrecken können.

Bevorzugt ist das Abdeckteil der Kabine für Fahrer und Fahrgast gewölbt, so dass Fahrer und Fahrgast problemlos einsteigen können.

Die Einzelteile der Kabine sind in einer vorteilhaften Ausprägung als Hohlelemente ausgebildet. Diese könne für sich selbst genommen schwimmtauglich sein. Diese Ausprägung stellt auf ein günstiges Volumen-Wanddicken Verhältnis ab. Durch die Ausprägung der Teile der Kabine als Hohlele- mente wird eine hohe Stabilität und Verwindungssteife bei geringem Gewicht erreicht, was bei einem muskelbetriebenen Dreirad einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor darstellt.

Weiterhin wird die passive Fahrzeugsicherheit durch die doppelte Wandung erhöht und es lässt sich hierdurch eine selbsttragende Konstruktion der Kabine mit integriertem Fahrgestell verwirklichen.

Durch die Herstellung der Kabine aus im Rotationsschmelzver- fahren geschleudertem Polyethylen können die Wandstärken zuverlässig eingestellt werden und daher eine gleichbleiben- de gute Qualität gewährleistet werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausprägung des Dreirads ist an der Kabine, insbesondere in den Hohlelementen eine Be- leuchtungseinrichtung angeordnet. Die Kabine oder das Hohlelement kann von innen beleuchtet werden, um auch bei Dunkelheit z. B. als Werbeträger sichtbar zu sein. Ein weiterer Effekt ist die erhöhte passive Sicherheit, denn die Dreiräder werden so in der Dunkelheit leichter von ande- ren Verkehrsteilnehmern gesehen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Fig. la-eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen, mit Muskelkraft betriebenen Dreirades Fig. lb-eine Draufsicht auf das Dreirad der Fig. la Fig. lc-eine Rückansicht des Dreirades der Fig. la und Fig. 2-eine aus zwei Teilen bestehende Fahrzeugkabine eines erfindungsgemäßen Dreirades.

Die Figuren la bis lc zeigen ein erfindungsgemäßes, mit Muskelkraft betriebenes Dreirad zur Beförderung von Perso- nen. Das Dreirad weist als wesentliche strukturelle Elemen- te ein Fahrgestell 2 und eine geschlossene Kabine 1 auf.

Alternativ ist es ebenfalls möglich, Seitenwände mit Türen vorzusehen. Ebenfalls können an der Seite wahlweise transpa- rente Regenvorhänge ein-und ausgerollt werden. Diese sind mit Druckknöpfen an der Kabine anbringbar.

Das Fahrgestell besteht in an sich bekannter Weise aus einem Metall-oder Aluminiumrahmen 21, in den ein Kettenan- trieb mit Kettenrädern 22, Tretlager 23 und Pedalen 24 sowie das Vorderrad 25 und die beiden Hinterräder 26 inte- griert sind. Ein mit dem Vorderrad 25 gekoppelter Lenker 26 dient der Lenkung des Dreirades. Derartige Anordnungen sind dem Fachmann bekannt und bedürfen keiner näheren Erläute- rung.

Der Kabinenbereich 1 zeichnet sich zunächst dadurch aus, dass die Kabine nicht nur die zu befördernden Personen, sondern auch den Fahrer selbst umgibt. Gemäß der Ausfüh- rungsform der Fig. 2 besteht sie aus einem Unterteil 11 und einem Abdeckteil 12, die über rastende Verbindungen 13 in einfacher Weise miteinander verbindbar sind.

Das Unterteil 11 weist Öffnungen 110 für eine Verschraubung mit dem Fahrgestell auf (Kiss-offs). Es besteht aus zwei seitlichen Streben llla, lllb, die im vorderen Bereich zu- sammenlaufen und dem hinteren Bereich zwischen sich einen Sitzbereich 112 ausbilden. Der Sitzbereich 112 weist eine Sitzfläche 113 für die Fahrgäste und seitliche Schutzelemen- te 114 auf. Das Unterteil ist ebenso wie das Oberteil bevor- zugt einteilig ausgeführt, wie noch im einzelnen beschrie- ben werden wird.

Alternativ ist das Unterteil 11 mit dem Fahrgestell einstük- kig ausgebildet.

Auf der Rückseite des Unterteils sind Nuten 115 ausgebil- det, in denen flächige, bevorzugt rechteckige oder tra- pezförmige Elemente, insbesondere Plexiglasscheiben oder andere Kunststoffflächen, einschiebbar sind. Die Plexiglas- scheiben dienen als Werbeträger und sind bevorzugt mit Werbung bedruckt. Durch das Einschieben in die Nuten 115 können sie in einfacher Weise an der Kabine befestigt und nach Belieben ausgetauscht werden.

Das Oberteil 12 ist gewölbt ausgebildet und weist zwei seitliche, in Längsrichtung verlaufende Seitenstreben 120a, 120b auf, die nach vorne zu einem Frontteil 121 zusammenlau- fen. Die Seitenstreben 120a, 120b sind durch Querstreben 122 miteinander verbunden. Auch in den Längsstreben 120a, 120b des Abdeckteils sind Nuten 123 ausgebildet, so dass rechteckige oder trapezförmige Werbeträger eingeschoben werden können. Das Oberteil kann damit in einfacher Weise als Werbefläche dienen.

Der rückseitige Bereich 124 des Abdeckteils geht stetig in den rückseitigen Bereich des Unterteils über. Die jeweili- gen Nuten von Unterteil und Abdeckteil grenzen stetig anein- ander an, so dass sich ein durchgängiger Werbeträger vom Bo- denbereich 116 der Rückseite des Bodenteils 11 über die Rückseite 124 des Abdeckteils bis in den vorderen bzw. oberen Bereich des Abdeckteils 12 erstrecken kann. Es wird damit eine glatte und großflächige, schnell austauschbare Werbefläche zur Verfügung gestellt.

Die einfache Entfernbarkeit der in das Abdeckteil einschieb- baren Werbefläche bringt als weiteren Vorteil mit sich, dass diese bei schönem Wetter auch entfernt und das Fahrrad- taxi gewissermaßen als Cabriolet betrieben werden kann.

Neben der geschlossenen Kabine zeichnet sich das erfindungs- gemäße Dreirad zur Beförderung von Personen durch eine neue Sitzanordnung aus. Der Sitz des Dreirades ist als Schalen- sitz 30 ausgebildet, der über ein in vertikaler Richtung federndes Metall-oder Aluminiumrohr 31 im Tretlagerbereich mit dem Fahrgestell des Dreirades verbunden ist. Das Verbin- dungsrohr 31 erstreckt sich ausgehend von seiner Verbin- dungsstelle mit dem Fahrgestell schräg nach hinten. Die Rückenlehne des Schalensitzes verläuft im wesentlichen vertikal.

Diese Sitzanordnung bewirkt, dass der Fahrer im wesentli- chen nach vorne tritt. Bei einem üblichen Fahrrad erfolgt eine Tretbewegung dagegen nach unten. Ein Nachvornetreten ermöglicht einen effizienteren Muskeleinsatz, da die Ober- schenkelmuskulatur verstärkt eingesetzt werden kann. Durch die Verwendung eines Schalensitzes ist es dem Fahrer des weiteren möglich, sich in seinem Rückenbereich abzustützen und hierdurch zusätzlich Muskelkraft zu aktivieren. Darüber hinaus handelt es s-cn. um eine entspannte Sitzhaltung, die es dem Fahrer ermöglicht, in Ruhephasen, etwa bei Halten vor einer Ampel, sich schnell zu erholen.

Zur individuellen Einstellung des Sitzes ist dieser in Längsrichtung des Verbindungsrohres 31 verschiebbar und in der gewünschten Position an dem Verbindungsrohr 31 arretier- bar (nicht dargestellt).

Zur Bildung eines Informationsreservats des Fahrgastes ist innerhalb der Kabine ein vertikal verlaufendes, flächiges Trennelement zwischen Fahrer und Fahrgast angeordnet (nicht dargestellt). Dabei handelt es sich beispielsweise um eine punktuell am Abdeckteil 12 und am Unterteil 11 befestigte Plexiglasscheibe mit Sichtteil zur Kommunikation mit dem Fahrer. Alternativ wird in dezenter Weise ein gazeartiges Netz zwischen Fahrer und Fahrgast angebracht. Die Plexiglas- scheibe bzw. das gazeartige Netz können ebenfalls als Werbeträger dienen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Drei- radkabine, die sowohl den Fahrer als auch den oder die Fahrgäste umschließt, auch einteilig oder aus mehr als zwei Teilen ausgebildet werden kann. Die Ausgestaltung der Kabine aus zwei Teilen gemäß Fig. 2 ist nur beispielhaft zu verstehen. Weiter wird darauf hingewiesen, dass die Kabine bevorzugt keine Türen aufweist, so dass ein seitliches Einsteigen problemlos möglich ist.

Die Kabine besteht aus dem umweltfreundlichen Kunststoff Polyethylen. Die einzelnen Elemente der Kabine werden dabei wie folgt hergestellt. Zunächst wird eine positive Form des herzustellenden Elementes der Kabine (oder der Gesamtkabi- ne, sofern diese nicht aus vorgefertigten Einzelteilen zusammengesetzt ist) gebaut. Hieraus wird dann eine etwa aus Aluminium bestehende negative Form gebildet. Hierzu wird auf die an sich bekannten Verfahren der Gießtechnik verwiesen. In die negative Form wird ein aus Polyethylen bestehendes Granulat eingestreut und die negative Form mit dem Granulat anschließend in einem Ofen erhitzt. Während des Erhitzungsvorgangs wird die Negativform bevorzugt gedreht, um eine homogene Verteilung des Polyethylens zu gewährleisten. Nach Abkühlen der Negativform wird diese entfernt und das fertige Element entnommen.

Dabei werden in der Negativform vor Einbringen des Granula- tes bevorzugt mit Werbung versehene Strukturen wie etwa eine mit Werbung bedruckte oder beschichtete Folie einge- bracht. Derartige, mit Werbung versehene Strukturen beste- hen bevorzugt ebenfalls aus Polyethylen. Die Werbeinformati- on der Strukturen bleibt bei dem Erhitzungs-und Schmelzvor- gang erhalten, so dass die Werbung direkt in das Kunststoff- material integriert ist.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele. Wesent- lich für die Erfindung ist allein, dass ein manuell betrie- benes Dreirad eine Polyethylen-Kabine aufweist.