Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
NASAL INSERTABLE DEVICE FOR FACILITATING BREATHING THROUGH THE NOSE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/069110
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention concerns a nasal insertable device for facilitating breathing through the nose, said device having a substantially tubular configuration with a first and second end and with a slit opening extending between said first and second ends allowing the device to deflect during insertion in a nostril and expand the nostril when the device is inserted; and said device having a smooth inner surface and a rough outer surface and provided with a protruding retention member. By a device according to the invention, the inside of a nostril is slightly expanded and the nose side walls are reinforced so that contractions during inhalation of air are prevented and breathing may be done without obstructions. This results in numerous advantages for the user as sufficient oxygen may be inhaled, so that the oxygen level of the blood is increased so that more oxygen may be provided for the brain, heart and lungs.

Application Number:
PCT/DK2004/000092
Publication Date:
August 19, 2004
Filing Date:
February 09, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VANGSGAARD JOERGEN (DK)
International Classes:
A61F5/08; A62B23/06; (IPC1-7): A61F5/08; A62B23/06
Foreign References:
FR2610830A11988-08-19
DE10012622A12001-02-08
FR2076720A51971-10-15
US1839606A1932-01-05
US5417205A1995-05-23
Attorney, Agent or Firm:
Priority Data:
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) in der R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff; C C Cycloalkyl; C C Alkenyl; Phenyl (wobei der Phenylring gegebenenfalls ein oder zweifach durch Halogen oder Methoxy substituiert ist) ; Propargyl; einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 5 Kohlenstoffatomen, der substituiert sein kann durch Hydroxy, Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, NH2, NHAlkyl mit 1 2 Kohlenstoffatomen, N,NDi(C C )alkylamino, NHAcyl mit 2 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 7 Kohlenstoffatomen, 1 oder 2 Phenylgruppen (wobei der/die Phenylring(e) seinerseits (ihrerseits) ein oder zweifach substituiert sein kann (können) durch Halogen, CF , Alkyl mit 1 4 Kohlen: .ffatomen, Alkoxy mit 1 2 Kohlenstoffatomen.. NHAlkyl mit 1 2 Kohlenstoffatomen, N,NDialkyι mit 1 2 Kohlenstoffatomen, NH , NAcyl mit 2 3 Kohlenstoffatomen, Alkylsulfonylamino oder Benzyloxy) , Furyl, Dl Thienyl, einen stickstoffhaltigen heterocyclischen 5 oder 6Ring der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff oder Schwefelatom enthalten kann (wobei der Ring gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist) bedeuten; oder ~R\ und R_ zusammen mit dem Stickstoffatom einen 3 bis 7gliedrigen Ring, der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff oder ein Stickstoffatom enthalten kann, wobei dieser Ring gegebenenfalls durch Phenyl(C C ) Alkyl substituiert ist (wobei der Phenylring seinerseits ein oder zweifach durch Halogen, CF_, (C][C4)Alkoxy, (C1C4)Alkyl oder CN substituiert sein kann, wobei die Substituenten gleich oder verschieden voneinander sein können) bedeuten; oder R2, falls R Wasserstoff bedeutet, auch NH2; Di(C C ) Alkylamino; Acetonylamino; NH(C C )Acyl; einen Alkylsulfonyl oder Alkoxycarbonylrest mit je 1 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette; die Isopropylidenaminogruppe CH. ( N = C CH. oder einen heterocyclischen, ein Stickstoffatom und gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefelatom enthaltenden 5 oder 6Ring bedeuten kann; R_ 3, , R4„ und Rr5, die q ~leich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 4 Kohlenstof atomen bedeuten; R_ und R , die gleich oder verschieden sein können, Hydroxy; Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen; oder Alkylthio mit 1 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und Rg und Rq, die gleich oder verschieden sein k nnen, Wasserstoff; Hydroxy; Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen; Alkylthio mit 1 4 Kohlenstoffatomen; oder den Rest bedeuten, in dem R0 Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 4 Kohlenstoffatomen ist und R. Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 4 Kohlenstoffatomen, wobei der Alkylrest gegebenenfalls durch Hydroxy, Methoxy oder Fürfuryl substituiert sein kann; oder.
2. benachbarte Substituenten der Substituenten Rß, R , R und R zusammen die Gruppe O(CH2),1 od,er 20 bilden und die jeweils übrigen 2 Substituenten wie oben definiert sind; sowie deren physiologisch verträglichen Salzen mit Säuren oder Komplexbildnern zur Herstellung von Mitteln zur Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn, und von Mitteln mit antiproliferativer Wirkung. Verwendung einer Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1, in der R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff; C C_ Cycloalkyl; C C Alkenyl; Phenyl (wobei der Phenylring gegebenenfalls ein oder zweifach durch Halogen "öder Methoxy substituiert ist) ; Propargyl;' einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 5 Kohlenstoffatomen, der substituiert sein kann durch Hydroxy, Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, NH2, NHAlkyl mit 1 2 Kohlenstoffatomen, N,NDi(C C Jalkylamino, NHAcyl mit 2 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 7 Kohlenstoffatomen, Phenyl (wobei der Phenylring seinerseits ein oder zweifach substituiert sein kann durch Halogen, Alkyl mit 1 2 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 2 Kohlenstoffatomen, NHAlkyl mit 1 2 Kohlenstoffatomen, N,NDialkyl mit 1 2 Kohlenstoffatomen, NH , NAcyl mit 2 3 Kohlenstoffatomen oder Alkylsulfonylamino) , Furyl, Thienyl, einen stickstoffhaltigen heterocyclischen 5 oder 6Ring der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff oder Schwefelatom enthalten kann (wobei der Ring gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist) bedeuten; oder R und R zusammen mit dem Stickstoffatom einen 3 bis 7gliedrigen Ring, der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff oder ein Stickstoffatom enthalten kann, wobei dieser Ring gegebenenfalls durch Phenyl(CQC4) Alkyl substituiert ist (wobei der Phenylring seinerseits ein oder zweifach durch Halogen oder Methoxy substituiert ist) bedeuten; oder R , falls R Wasserstoff bedeutet, auch NH ; Di(C C ) Alkylamino; Acetonylamino; NH(C C )Acyl; einen Alkylsulfonyl oder Alkoxycarbonylrest mit je 1 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette; die Isopropylidenaminogruppe CH. ( N = C 'CH. oder einen heterocyclischen, ein Stickstoffatom und gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefelatom enthaltenden 5 oder 6Ring bedeuten kann; R3, R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest mit R_ und R, die gleich oder verschieden sein können, Hydroxy; Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen; oder Alkylthio mit 1 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und Rg und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff; Hydroxy; Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen; Alkylthio mit 1 4 Kohlenstoffatomen; oder den Rest bedeuten, in dem R.0 Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 4 Kohlenstoffatomen ist und R. Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 4 Kohlenstoffatomen, wobei der Alkylrest gegebenenfalls durch Hydroxy, Methoxy oder Fürfuryl substituiert sein kann; sowie deren physiologisch verträglichen Salzen mit Säuren oder Komplexbildnern zur Herstellung von Mitteln zur Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn, und von Mitteln mit antiproliferativer Wirkung.
3. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 2, worin NRA fÜr N "(CH2)02 Stβht' worin die Phenylgruppe durch eine oder zwei Methoxygruppen substituiert sein kann.
4. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , worin R1R2 die Gruppe N_^N(CH2) o^ ^y ist, worin die Phenylgruppe wie in Anspruch 1, 2 oder 3 substituiert sein kann.
5. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, worin NR R die Gruppe N N(CH2)0_1 _ ist, worin der Phenylring ein oder zweifach durch Fluor, Chlor, C CFF , Methoxy, Methyl, Ethyl oder CN substiutiert ist.
6. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, worin R Wasserstoff ist und R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, der durch Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, Thienyl oder 1 oder 2 unsubstituierte Phenylgruppen oder durch eine substituierte Phenylgruppe, deren Substituent(en) wie in Anspruch 1 oder 2 definiert sind, substituiert ist.
7. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 6, worin R Wasserstoff ist und R (C C )Alkylcyclohexyl, vorzugsweise CH2Cc6H1n1 ist.
8. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 6, worin R1 Wasserstoff ist und R (C C4)Alkylphenyl, worin die Phenylgruppe unsubstituiert ist oder ein oder zweifach substituiert ist durch F, Cl, CF , Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy.
9. "Verwendung einer Verbindung nach Anspruch "1 oder 2, worin NR R eine der folgenden Gruppen ist: NHCH2 CH2 CH ( C H ) 6 5 ' 2 .
10. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 9, worin NR R eine der folgenden Gruppen ist: NHCH2CH2^CH3 NHCH2CH2CH(C6H5)2 .
11. Verwendung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, worin R_, R4, Rς, Rg und R Wasserstoff sind und R_ und R Alkoxy mit 14 Kohlenstoffatomen oder R_ und R zusammen OCH O oder OCH CH_0 sind.
12. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 11, worin R„ und R Methoxy sind.
13. Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R3, R4. , 5c , R6, und R,9. Wasserstoff sind, R_ / und Ro0 Alkoxy mit 14 Kohlenstoffatomen sind oder R_ und R0 zusammen OCH O oder OCH CHO sind, und die Gruppe NR R ist, worin z null 1 oder 2 ist und R CN, CF , Halogen, (C C )Alkyl oder (C C )Alkoxy ist, oder deren physiologisch verträgliche Salze mit Säuren oder Komplexbindnern ausgenommen die Verbindung .
14. Verbindung nach Anspruch 13, worin R und R Methoxy sind.
15. Verbindung nach Anspruch 13 oder 14, worin R CN, OCH3, CH3, C2H5, C(CH3)3, F, Cl oder CF3 ist.
16. Verbindung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, worin NR.R die Gruppe ist, worin R und z wie in einem der Ansprüche 13 bis 15 definiert sind.
17. Verbindung nach Anspruch 13 , worin R_ und R0 Methoxy sind und NR.R für eine der folgenden Gruppen steht: \_/ ΪO ΩC , r~\ N v_ O _y \=/ N NCH ,Q Cl CFT ND^Ö< Cl ~cv_ cH2~ζ ctci33 .
18. Verbindung nach Anspruch 17, worin NR R für steht.
19. Verbindung der allgemeinen Formel I worin R3 , R. , R5 , R6_, und R„9 Wasserstoff sind, R_ und R Alkoxy mit 1 4 Kohlenstoffatomen sind oder R? und R zusammen OCH O oder OCH CH.O sind und die Gruppe NR R für pder NH(CH2)1 Qder 2CH(C6H5)2 steht, worin R13 CF3' C(CH3)3 oder "OCH2C6H5 ist und y 1 oder 2 ist, oder deren physiologisch verträgliche Salze mit Säuren oder Komplexbildnern.
20. Verbindung nach Anspruch 19, worin NR R die Gruppe NH(CH2)1/2 oder 3(R13)y bedeutet, worin R und y wie in Anspruch 19 definiert sind.
21. Verbindung nach einem der Ansprüche 19 bis 20, worin R_ und R Methoxy sind.
22. Verbindung nach Anspruch 19, worin R und R0 Methoxy sind und NR R. eine der folgenden Bedeutungen hat: NHCH2CH2CH2^C(CH3) NHCH CH CH(CßH5) 2 NHCH CH(CgH5)2 NHCH2 .
23. Verbindung der allgemeinen Formel I worin R_3, R4. , R5,., und R9_ Wasserstoff sind, R_ und R Methoxy sind und NR R eine der folgenden Bedeutungen hat: NHCH2CH2^^CH3 NHCH2CH2 ^^ NHCH2CH2 b oder deren physiologisch verträgliche Salze mit Säuren oder Komplexbildnern .
24. Verbindung nach Anspruch 23 , worin NR.^ eine der folgenden Bedeutungen hat: NHCH2CH2^^CH3 NHCH2CH(CH3 >o NHCH2CH2CH2 Oy vorzugsweise NHCH2CH2^^CH3 ist.
25. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I gemäß einem der Ansprüche 13 bis 24 oder deren physiologisch verträglichen Salzen mit Säuren oder Komplexbildnern, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II.
26. worin die Reste R3_, R4. , R5.., R6_, R7_ , R80 und Rq die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel worin R und R_ die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt, und daß man ein so erhaltenes Endprodukt gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in ein physiologisch verträgliches Salz überführt.
27. Pharmazeutische Präparate, enthaltend als Wirkstoff eine oder mehrere Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 13 bis 24 in Kombination mit üblichen Hilfs oder Trägerstoffen.
28. Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Präparate nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 13 bis 24 mit üblichen galenischen Hilfs und/oder Trägerstoffen zu üblichen pharmazeutischen Anwendungsformen verarbeitet.
Description:
9-Amino-pyridazino[4' ,5':3,4]pyrrolo-

[2,l-a]isochinoline und deren Verwendung für die

Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen

Die Erfindung betrifft die Verwendung von 9-Amino-pyridazino[4 , 5 ' : 3,4] pyrrolo [2,1-a]- isochinolinen der Formel

sowie deren physiologisch verträglichen Salzen mit Säuren und Komplexbildnern zur Herstellung von Mitteln zur Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn und von Mitteln mit antiproliferativer Wirkung.

Wie weiter unten ausgeführt wird, ist ein Teil dieser Verbindungen aus DE 35 00 941, DE 35 25 048, EP 190 563 und EP 252 299 bekannt, ein Teil dieser Verbindungen ist jedoch neu. Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch diese neuen Verbindungen, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitungen, insbesondere deren Verwendung als hirnprotektive Mittel, insbesondere bei der Behandlung von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, oder gefährdet sind, einen Schlaganfall zu erleiden.

In Formel I bedeuten:

R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff; C -C Cycloalkyl; C 2 -C_ Alkenyl; Phenyl (wobei der Phenylring gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Halogen oder Methoxy substituiert ist) ; Propargyl; einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen, der substituiert sein kann durch Hydroxy, Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, NH , NH-Alkyl mit 1 - 2 Kohlenstoffatomen, N,N-Di(C 1 "C 2 )alkylamino, NH-Acyl mit 2 - 4 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 3 - 7 Kohlenstoffatomen, 1 oder 2 Phenylgruppen (wobei der/die Phenylring(e) seinerseits (ihrerseits) ein- oder zweifach substituiert sein kann (können) durch Halogen, CF , Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 - 2 Kohlenstoffatomen, NH-Alkyl mit 1 - 2 Kohlenstoffatomen, N,N-Dialkyl mit 1 - 2 Kohlenstoffatomen, NH , N-Acyl mit 2 - 3 Kohlenstoffatomen, Alkylsulfonylamino oder Benzyloxy) , Furyl,

Thienyl, einen stickstoffhaltigen heterocyclischen 5- oder 6-Ring der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff- oder Schwefelatom enthalten kann (wobei der Ring gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist); oder

--R- und R zusammen mit dem Stickstoffatom einen 3- bis 7-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff- oder ein Stickstoffatom enthalten kann, wobei dieser Ring gegebenenfalls durch Phenyl-(C -C )-Alkyl substituiert ist (wobei der Phenylring seinerseits ein- oder zweifach durch Halogen, CF_, (C 1 -C 4 )Alkoxy, (C 1 -C 4 )Alkyl oder CN substituiert sein kann, wobei die Substituenten gleich oder verschieden voneinander sein können) . oder

R , falls R Wasserstoff bedeutet, auch -NH_; Di(C -C ) Alkylamino; Acetonylamino; -NH(C -C )Acyl; einen Alkylsulfonyl- oder Alkoxycarbonylrest mit je 1 - 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette; die Isopropylidenaminogruppe

CH.

( - N = C

CH.

oder einen heterocyclischen, ein Stickstoffatom und gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom enthaltenden 5- oder 6-Ring bedeuten kann;

R R. und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen.

R 7 und R , die gleich oder verschieden sein können, Hydroxy; Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen; oder Alkylthio mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen und

R g und R g , die gleich oder verschieden sein --können, Wasserstoff; Hydroxy; Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen; Alkylthio mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen; oder den Rest

-

in dem R 10 Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen ist und R 1;L Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, wobei der Alkylrest gegebenenfalls durch Hydroxy, Methoxy oder Furfuryl substituiert sein kann;

oder 2 benachbarte Substituenten der Substituenten R,, R_ , R_ und R_ zusammen die Gruppe

- 0 - ( CH 2 ) oc * ier 2 ~ ° ~ b ^ lden und d ^- e jeweils übrigen 2 Substituenten wie oben definiert sind.

Gegenstan d d er Erfindung ist auch die Verwendung deren physiologisch verträgliche Salze mit Säuren, Basen oder Komplexbildnern zur Herstellung von Mitteln zur Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn, und von Mitteln mit antiproliferativer Wirkung.

Gegenstand der Erfindung sind wie oben erwähnt , auch die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I

worin R 3_ , R 4. , R 5.. , R 6,. und R 0 9 Wasserstoff sind , R_ und R R Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen sind oder R und R_ zusammen -OCH 2 0- oder -OCH.CH O- sind , und die Gruppe NR R

-{ -(CH 2 ) 0 Qder 1 -0 ' 12 z

ist, worin z null 1 oder 2 ist und R._ CN, CF , Halogen, (C -C )Alkyl oder (C -C )Alkoxy ist, oder deren physiologisch verträgliche Salze mit Säuren oder Komplexbindnern ausgenommen die Verbindung

Bevorzugte Bereiche der erfindungsgemäßen Verwendung:

Verwendung einer Verbindung der Formel (I) nach obiger Definition die die alten und neuen Verbindungen umfaßt in der

R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff; C -C Cycloalkyl; C 2 ~ C 5 Alkenyl; Phenyl (wobei der Phenylring gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Halogen -oder Methoxy substituiert ist) ; Propargyl ;• -e-A-nen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 1 - 5 Kohlenstof fatomen, der substituiert sein kann durch Hydroxy, Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstof fatomen, Halogen, NH 2 , NH-Alkyl mit 1 - 2 Kohlenstof fatomen, N,N-Di(C -C Jalkylamino, NH-Acyl mit 2 - 4 Kohlenstof fatomen, Cycloalkyl mit 3 - 7 Kohlenstof fatomen, Phenyl (wobei der Phenylring seinerseits ein- oder zweifach substituiert sein kann durch Halogen, Alkyl mit 1 - 2 Kohlenstof fatomen, Alkoxy mit 1 - 2 Kohlenstof fatomen, NH-Alkyl mit 1 - 2 Kohlenstof fatomen, N,N-Dialkyl mit 1 - 2 Kohlenstof fatomen, NH 2 , N-Acyl mit 2 - 3 Kohlenstof fatomen oder Alkylsulfonylamino) , Furyl, Thienyl, einen stickstoffhaltigen heterocyclischen 5- oder 6-Ring der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff- oder Schwefelatöm enthalten kann (wobei der Ring gegebenenfalls durch Alkyl mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist) bedeuten; oder

R-, und R zusammen mit dem Stickstoffatom einen 3- bis 7-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff- oder ein Stickstoffato enthalten kann, wobei dieser Ring gegebenenfalls durch Phenyl-(C -C ) -Alkyl substituiert ist (wobei der Phenylring seinerseits ein- oder zweifach durch Halogen oder Methoxy substituiert ist) bedeuten; oder

R 2 , falls R Wasserstoff bedeutet, auch -NH_ ; Di(C -C ) Alkylamino; Acetonylamino; -NH(C -C )Acyl; einen Alkylsulfonyl- oder Alkoxycarbonylrest mit je 1 - 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette; die Isopropylidenaminogruppe

-CH.

( - N = C

^CH.

oder einen heterocyclischen, ein Stickstoffatom und gegebenenfalls als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom enthaltenden 5- oder 6-Ring bedeuten kann;

R_, R und R ζ , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder einen Alkylrest mit

1 - 4 Kohlenstoffatomen bedeuten;

R_ und R , die gleich oder verschieden sein können, Hydrox^: Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatv .n; oder Alkylthio mit 1 - 4 Kohlenstoffato.nen bedeuten und

R g und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff; Hydroxy; Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen; Alkylthio mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen; oder den Rest

-

bedeuten, in dem

R Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 - 4

Kohlenstoffatomen ist und

R Wasserstoff; oder Alkyl mit 1 - 4

Kohlenstoffatomen, wobei der Alkylrest gegebenenfalls durch Hydroxy, Methoxy oder

Furfuryl substituiert sein kann;

sowie deren physiologisch verträglichen Salzen mit Säuren oder Komplexbildnern zur Herstellung von Mitteln zur Behandlung chronisch inflammatorischer Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn, und von Mitteln mit antiproliferativer Wirkung.

)Verwendung einer Verbindung i, worin

- NR 1 R 2 für - N N - (CH 2 ) ()- 2 ~ £3 steht >

worin die Phenylgruppe durch eine oder zwei Methoxygruppen substituiert sein kann.

. ) Verwendung einer Verbindung ' •■•■ '> worin

- NR ^ d ie G ruppe - N ^ N - (CH 2 ) 0 - l ~v3

ist, worin die Phenylgruppe wie oben definiert substituiert sein kann.

_s Verwendung einer Verbindung ( I) , worin -NR. R- die Gruppe

- N N ~ ( C 2 ) o- l \ / ist ' worin der

Phenylring ein- oder zweifach durch Fluor, Chlor, CF-, Methoxy, Methyl, Ethyl oder CN substiutiert ist.

-) Verwendung einer Verbindung (I) worin R- Wasserstoff ist und R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, der durch Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, Thienyl oder 1 oder 2 unsubstituierte Phenylgruppen oder durch eine substituierte Phenylgruppe, deren Substituent(en) wie oben definiert sind, substituiert ist.

_) Verwendung einer Verbindung ( Di worin

R. Wasserstoff ist und R (C -C )Alkylcyclohexy1, vorzugsweise

- CH 2- C 6 H 11 ist -

>RSATZBLATT

)Verwendung einer Verbindung (i). worin

R Wasserstoff ist und R_

(C -C.)Alkylphenyl, worin die Phenylgruppe unsubstituiert ist oder ein- oder zweifach substituiert ist durch F, Cl, CF , Methyl, Ethyl, Methoxy oder Ethoxy.

)Verwendung einer Verbindung (I), worin NR R eine der folgenden Gruppen ist:

NH-CH 2 -CH 2 -CH (C 6 H 5 ) 2

.) Verwendung einer Verbindung (I), worin

NR 1 R 2 eine der folgenden Gruppen ist:

NH-CH 2 -CH 2 -CH(C 6 H 5 ) 2

.) Verwendung einer Verbindung (I), worin R , R., R-, R g und R g Wasserstoff sind und R_ und R g Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder R_ und R 0 zusammen -OCH 2 0- oder -OCH 2 CH 2 0- sind.

-) Verwendung einer Verbindung (I), worin R ? und R g Methoxy sind.

ERSATZBLATT

Bevorzugt ist' ferner d;i - e Verwendung solcher Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen R. und R , die gleich oder verschieden sein können für Wasserstoff; eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 - 5 Kohlenstoffatomen oder R- für Wasserstoff und R_

für Amino; Methylamino; Dimethylamino; Isopropylidenamino; Dimethylamino-C -C -alkyl; Methoxy-C -C -alkyl; Cyclopropyl; Cyclopentyl; Cyclohexyl; Cyclohexylmethyl; Phenyl; Phenylethyl, wobei der Phenylring gegebenenfalls ein- oder zweifach durch Methoxy oder Halogen substituiert ist; ~ Pyrazolyl; Propargyl; [l-Methylpyrrolidin-2-yl]-ethyl; (Pipeiridin-l-yl)ethyl; Allyl; 4-Benzyl-piperazin-l-yl; (Furan-2-yl)methyl; (Pyrrolidin-1-yl)-ethyl; 2-Hydroxyethyl; (Pyridin-4-yl)-ethyl; Benzyl; (Thien-3-yl) ethyl; oder R und R zusammen mit dem Stickstoffatom an welches sie gebunden sind für Pyrrolidin; Morpholin; Piperazin welches gewünschtenfalls durch Phenethyl oder Methoxyphenyl substituiert ist; stehen

und

R_ und R unabhängig voneinander für

Methoxy; Hydroxy; oder Methylthio

und

R.3,, R4. , R5 c , R,6_ und R n 9 für Wasserstoff stehen.

Die Verbindungen der Formel I sind Basen und können auf übliche Weise mit anorganischen oder organischen Säuren sowie Salz- und Komplexbildnern in beliebige physiologisch unbedenkliche Addukte (Salze) überführt werden.

Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Valeriansäure, Oxalsäure, Malonsäur*e, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Benzoesäure, p-Hy3roxybenzoesäure, Phthalsäure, Zimtsäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure, Methansulfonsäure und dergleichen.

Bevorzugt werden Verbindungen der allgemeinen Formel I verwendet, worin R 3_, R4. , R5.., R6- und R Λ 9

Wasserstoff sind und R_ und R 0 Methoxy sind, und/oder

R. Wasserstoff ist und R_ eine Gruppe -(CH ) 3 ~A, worin A

Cyclopentyl, Cyclohexyl, Phenyl, Mono- oder Dimethoxyphenyl

oder R verzweigtes oder unverzweigtes Alkyl mit 4 oder 5 Kohlenstoffatomen ist; insbesondere Verbindungen worin die Gruppe

/ R ι

-N

\ R.

für -N N ~( CH 2 ) 0 _ 2 " / steht, worin die

Phenylgruppe durch eine oder zwei Methoxygruppen substituiert sein kann; ' oder R1. Wasserstoff ist *und

R_ eine der folgenden Gruppen ist

Cyclopentyl

Cyclohexyl

Phenyl

CH 2 -C 6 H 5

'2 0'

-(CH 2 ) 3 CH 3

-(CH 2 ) 4 CH 3

-CH 2 -CH(CH 3 ) 2

-(CH 2 ) 2 -CH(CH 3 ) 2

-(CH 2 ) 3 -OCH 3

oder die Gruppe -N Λ

nd

R _ eine der folgenden Gruppen ist

Von den neuen Verbindungen können die folgenden als bevorzugt hervorgehoben werden :

) Verbindung, worin R_ und R

Methoxy sind.

■) Verbindung , worin R

CN, OCH 3 , CH 3 , C 2 H 5 , C(CH 3 ) 3 , F, Cl oder CF ist.

■) Verbindung, worin -NR R die Gruppe

ist, worin R und z wie oben definiert sind.

•) Verbindung, worin R_ und R

Methoxy sind und -NR R für eine der folgenden Gruppen steht:

C H 5

O-O

•O- "

\mm

N N-CH. :-0 ~ Cl

" Cl

N^-CH 2 -^-C(CH 3 )

■) Verbindung , worin NR R für

CH, -Ö

N N-CH 2 -^-Cl

^ steht,

-) Verbindung der allgemeinen Formel I

worin R3_, R4„ , R5-., R6- und R n 9 Wasserstoff sind, R_ und R 0 Alkoxy mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen sind oder R und R g zusammen -OCH O- oder -OCH CH O- sind und

oder

-NH(CH 2 ) 1 oder 2 CH(C 6 H 5 ) 2 steht, worin

R 13 CF 3 , C(CH 3 ) 3 oder -OCH 2 C 6 H 5 ist und y 1 oder 2 ist, oder deren physiologisch verträgliche Salze mit Säuren, Basen oder

Komplexbildnern.

_) Verbindung . worin -NR R die

Gruppe -NH(CH 2 ) lf2 oder 3 ~ ^ (R 1 } y

bedeutet, worin R und y wie oben definiert sind.

) Verbindung , worin R_ und R Methoxy sind.

-) Verbindung , R ? und R

Methoxy sind und -NR R eine der folgenden Bedeutungen hat:

NH-CH 2 CH 2 CH 2 -^-C (CH 3 )

NH-CH " CH -CH(C 6 H 5 ) 2

NH-CH -CH(C 6 H 5 ) 2

Verbindung der allgemeinen Formel I

worin R_3, R4. , R5_,' R6. und R Λ 9 Wasserstoff sind, R_ und Rö. Methoxy sind und -NR. X.R_ 2a eine der folgenden Bedeutungen hat:

H-CH 2 CH 2 -*^^- CH.

NH-CH 2 CH 2

H-CH 2 CH 2 -^-CH

NH-CH 2 CH(CH 3 >-o

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 -©->

vorzugsweise -NH-CH 2 CH 2 -^^-CH 3 ist.

In den folgenden Tabellen 1 und 2 werden Beispiele von Verbindungen der Formel I zusammengefaßt.

Die Verbindungen der Tabelle 1 sind aus den bereits genannten Veröffentlichungen DE 35 00 941,

DE 35 25 048, EP 190 563 und EP 252 299 bekannt.

Die Verbindungen der Tabelle 2 sind Beispiele der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I.

Tabelle 1

HC 2 H 5 HC1

(C 2 H 5 ) 2 HC1

NH HC1

NH-CH 2 -CH(CH 3 ) 2 HC1

NH-CH_-C,H C HC1

L 6 J

NH-CH 2 -C=CH HC1

CH,

NH-CH -CH -N N HC1

2 2 \ /

HC1

NH-CH -CH -CH HC1

N Salzform

NH-CH 2 -CH=CH 2 HC1

HC1

0CH 3

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 - (CH 3 ) 2 HC1

NH-CH -CH--N HC1

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 -CΉ 2 -CH 3 HC1

NH-CH- J HC1

2^-Q

N^ R 1 \ D Salz orm

NH-CH -CH 2 -CH 2 -0CH 3

HC1

NH-CH 2 -CH -CH(CH 3 ) 2

HC1

HC1

HC1

Base

HC1

NH-CH--CH.

L 2 < HCl

MH -0 "CHZ O HCl

NH-CH -CH HCl

Tabelle _ 2

R J

-N Fp \ R,

F -

NH-CH 2 CH 2 fö 264-266

R J

/

-N Fp °C

\ R,

N -o 289-290 V_J

NH-CH 2 CH(CH 3 )-^ 252-253

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 - -> 250-251

NH-CH 2 -CH 2 -o- Cl 293-295

R J

/

-N Fp

\.

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 -^ 253-254

NH-CH 2 -CH 2 -CH(C g H 5 ) 2 180-182

N N-^-0CH 3 284-285

NH-CH -CH(C.H C )- 296

2 6 b 2

R J

-N Fp \ R.

Aus den deutschen Patentanmeldungen DE 35 00 941.1, DE 35 25 048.8 und dem europäischen Patent 190 563 sind cardiotonisch wirksame Verbindungen der allgemeinen Formel I bekannt geworden. Diese Verbindungen sind gemäß diesen Veröffentlichungen für die Bekämpfung von Herzinsuffizienz und/oder cerebralen Stoff echselstörungen zu verwenden. Aus der europäischen Patentanmeldung Nr. 252 299 (A) ist bekannt geworden, daß diese Verbindungen cardio- und neuroprotektive Wirkung besitzen und darüber hinaus die Gewebsdurchblutung und Gewebssauerstoffversorgung im zentralen Nervensystem fördern.

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die oben angegebenen neuen Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutischen Zubereitungen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung dieser neuen Verbindungen. Die Verbindungen sind zur Behandlung von degenerativen und nekrotisierenden Erkrankungen des Gehirns vorteilhaft. Ebenso ist die vorbeugende Behandlung von durch solche Krankheiten gefährdeten Patienten möglich. Diese Wirkung der Verbindungen beruht nicht auf einer Verbesserung der Gewebsdurchblutung. Die Verbindungen sind somit für eine neuartige Behandlung von Epilepsie und der Alzheimer-Krankheit geeignet, und insbesondere bei der Behandlung von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben oder gefährdet sind, einen Schlaganfall zu erleiden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner die Verwendung der genannten alten und neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I und deren Salzen für die Herstellung von Mitteln zur Behandlung chronisch

inflammatorischer Prozesse, der Colitis Ulcerosa und des Morbus Crohn und von Mitteln mit antiproliferativer Wirkung. Die Wirkung der Verbindungen kann durch ihre Hemmung unselektiver Kationenkanäle (UKK) erklärt werden.

Der Pathophysiologie des chronischen Bronchialasthma liegen entzündliche Prozesse zugrunde, die durch die Aktivierung inflammatorischer Zellen vermittelt werden. (BARNES, 1987; SEIFERT und SCHULTZ, 1991).

Die rezeptor-regulierte Aktivierung inflammatorischer Zellen (z.B. neutrophile Granulozyten und Mastzellen bzw. deren permanente Zellinien HL-60 Zellen oder sensibilisierte, d.h. Ga maglobulin E beladene RBL-Zellen) wird unabhängig von der Art der stimulierenden Agonisten (z.B. Endothelin, PAF, Leukotriene, chemotaktisches Peptid fMLP oder Antigen gegen sensibilisierte Mastzellen) durch Blocker

unselektiver Kationenkanäle (UKK) inhibiert (RINK, 1990) . Durch diese Kanäle gelangt extrazelluläres Calcium in die Zellen, das für die Persistenz der rezeptor-vermittelten Zellaktivierungen erforderlich ist (PUTNEY, 1990) . Wird diese Calciumzufuhr unter¬ brochen resultiert eine Blockade der Aktivierung- inflammatorischer Zellen. —

Klassische Calciumantagonisten vom Dihydropyridin- bzw. Phenylalkylamin-Typ hemmen weder UKKs noch inflammatorische Prozesse (WELLS et al., 1986).

Als Maß der Zellaktivierung bzw. als Maß von deren Hemmung durch UKK-Blocker wird fluoro etrisch die Kinetik der cytoplasmatischen

Calciumionenkonzentration in Fura-2-beladenen Zellen anhand der von GRYNKIEWICZ et al. (1985) beschriebenen Methode quantifiziert. Diese Vorgehensweise hat sich im Rahmen dieser Erfindung als zuverlässige Screeningmethode zur Auffindung von UKK-Blockern erwiesen.

Zur spezifischen Charakterisierung von Blockern unselektiver Kationenkanäle eignet sich die sogenannte funktioneile THAPSIGARGIN-Inhibition. THAPSIGARGIN ist ein von THASTRUP et al. (Proc. Natl. Acad. Sei. (USA),

87, 2466-2470, 1990) beschriebener Tumorpromotor, der selektiv und irreversibel die Ca 2+ATPase intrazellulärer, IP -sensitiver Ca 2+-Speicher hemmt. Infolge dessen kommt es zu einer raschen Entleerung der Ca 2+-Speicher. Wie von J. PUTNEY

(Calcium, 11, 611-624, 1990) beschrieben stellt die

Entleerung dieser Speicher den physiologischen Reiz

für die Öffnung unselektiver Kationenkanäle in der

Zellmembran dar. Die Folge ist ein massiver Einstrom von Na + und Ca2+ in die Zelle. Aufgrund dieser

Eigenschaften eignet sich Thapsigargin als indirekter

Stimulator zur agonisten- und IP -unabhängigen

Öffnung der unselektiven Kationenkanäle.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde die Thapsigargin-Sti ulation unselektiver Kationenkanäle an HL 60 Zellen (menschliche Leukämiezelle) , an ippocamoalen und corticalen Neuronenzellen sowie an RBL-Zellen (rat b_asophilic .lymphoma ) erfolgreich durchgeführt und somit wurde die Existenz dieser Kanäle in den jeweiligen Zellinien nachgewiesen.

Die zytoplasmatische Ca 2+Konzentrati.on ([Ca2+].) spielt eine wichtige Rolle bei der Zeilproliferation und beim Tumorwachstum (Übersicht siehe L.R.

ZACHARSKI, Journal of Medicine 19: 145-177, 1988).

Insbesondere der durch Rezeptoraktivierung mit konsekutiver Inositoltrisphosphat-(IP -)-Vermittlung stimulierte Ca 2+-Einstrom in die Zelle soll von entscheidender Bedeutung sein für die oncogene

Zeilproliferation (U. KIKKAWA und Y. NISHIZUKA, Ann.

REV. CELL. BIOL. 2: 149-178, 1986). Dieser Mechanismus spielt auch eine Rolle bei der Metastasenbildung und der "Multi-Drug-Resistance". (Übersicht siehe die obengenannten Veröffentlichung von L.R. ZACHARSKI.) J.

MED. 19: 145-177, 1988

Diese Hypothese wird dadurch gestützt, daß Thapsigargin als indirekter Stimulator unselektiver Kationenkanäle (UKK) sowohl zu einem Ca 2+-overload in der Zelle führt als auch ein hochwirksamer Tumorpromotor ist. (V. THASTRUP et al.

Proceedings of the NATL. Acad. Sei: (USA) 87:

2466-2470, 1990.)

Die Blockade des Ca 2+-Einstroms durch die UKK fuhrt zu einer Normalisierung der intrazellulären

Ca-Ionenkonzentration und somit zu einer Hemmung des

Tumorwachstums etc.

Klassiche Calciumantagonisten hemmen diese UKK nicht. Überraschend ist festgestellt worden, daß die Verbindungen dieser Erfindung den Calciumeinstrom in die Zelle durch die UKK hemmen.

Wie von S. H. MURCH et al. . (Lancet 339 : 381-385, 15. Febr. 1992) gezeigt wurde, spielt Endothelin I eine wichtige pathophysiologische Rolle bei entzündlichen Darmerkrankungen wie der Colitis ulcerosa und des Morbus Crohn. Mit Hilfe immunhistochenischer Methoden konnte festgestellt werden, daß Patienten mit M. Crohn im Bereich der Submucosa und Patienten mit Colitis ulcerosa im Bereich der Lamina propria des Dickdarmepithels signifikant und stark erhöhte Endothelin I Konzentrationen im Vergleich zu gesunden Normalpersonen aufweisen. Es wird angenommen, daß die lokale Ausschüttung von Endothelin massive Vasospasmen mit konsekutiver disseminierter Ischämie mit Mikroinfarkten hervorruft, die als eigentliche Ursache

der genannten Erkrankungen angesehen werden. Die vasospasmogene Effektivität des Endothelins wird über einen Ca 2+-overload vaskulärer Myozyten erklärt.

Dabei löst Endothelin primär eine IP -vermittelte intrazelluläre Ca 2+-Freisetzung aus, an di.e sich* ein massiver transmembranärer Ca 2+-Einstrom durch dihydropyridin-insensitive Kanäle anschließt. (M. S.

Simönteon et al. Clin. Invest. Med. 14: 499-507, "~ 1991;;

T. Masakai, J. Cardiovasc. Pharmacol. 13:Suppl. 5,

S1-S4, 1989; D. W. Hay, R. J. Pharmacol. 100: 383-392,

1990) Bei diesen Kanälen handelt es sich um unselektive Kationen Kanäle, deren Existenz kürzlich auch in Zellen der Dickdarmmukosa beschrieben wurde.

(Chr. Siemer und H. Gögelein, Europ. J. Physiol. 420:

319-328, 1992).

Als geeignetes Screening Modell zur Auffindung funktioneller Endothelinantagonisten hat sich die Endothelin stimulierte Aktivierung Fura-2 beladener menschlicher Leukämiezellen (HL 60 Zelle) bewährt. In Anlehnung an G. GRYNKIEWICZ et al. (J. Biol. Chem.

260:340-3450, 1985)läßt sich die intrazelluläre Ca 2+-Konzentration im Cytoplasma von HL 60 Zellen

(Suspensionen) spektrofluorometrisch verfolgen und als

Maß der Zellaktivierung durch Endothelin quantifizieren. Die Stimulation erfolgte durch Zusatz von 0.1 μM. Endothelin, sie ließ sich dosisabhängig durch die erfindungsgemäßen Substanzen inhibieren.

Der funktionelle Endothelinantagonis us der erfindungsgemäßen Substanzen wird über eine Blockade der unselektiven Kationen Kanäle vermittelt. Deshalb eignet sich auch der Nachweis eines funktioneilen Thapsigargin-Antagonismus an RBL-hml-Zellen als Screening Methode für funktionelle Endothelinantagonisten.

Ausführung der Untersuchung:

Für Screeningzwecke werden in Ca 2+ freiem

Inkubationsmedium Fura-2-beladene adhäsive

RBL-hm 1-Zellen mit 0,1 μM Thapsigargin stimuliert. Nach 4 Minuten wird extrazelluläres Ca 2+ auf 1,5 mM restituiert und anhand der Fura-2-Fluoreszenz der exzessive Anstieg der cytoplasmatischen Ca 2+-Konzentration infolge eines massiven transmembranären Ca 2+-Emstroms durch unselektive

Kationenkanäle registriert.

Dieser Einstrom ist ausschließlich und dosisabhängig zu inhibieren durch unselektive Kationen-Kanal-- Blocker. Weder klassische Kalziumantagonisten noch spezifische Blocker von Agonisten, die den IP-,-

Turnover stimulieren können den durch Thapsigargin mdirekt ausgelösten transmembranären Ca 2+-Einstrom hemmen. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeichnen sich durch eine Hemmung der UKK aus.

Die fluorometrische Calciummessung im Cytoplasma einzelner adhärenter RBL-hml-Zellen erfolgt in Analogie zu der von KUDO und OGURA (1986) für neuronale Zellen beschriebenen Methode. Verwendet wird ein AXIOVERT 35 Fluoreszenzmikroskop von ZEISS j*n Kombination mit einem Imaging-System von HAMAMATSU, bestehend aus dem ICMS-Bildverarbeitungssystem, Rest ' Hchtkamera mit Kontrolleinheit und Bildverstärker DVS 3000.

Die Kinetik der cytoplasmatischen Ca +2-Konzentration wird als Konzentrations-Zeit-Kurve nach der durch

Thapsigargin (0,1 μM) stimulierten Zellaktivierung fortlaufend aufgezeichnet. Verglichen werden die

Kurven zweier aktivierter Zellkulturen in Gegenwart und Abwesenheit von 10 μM Testsubstanz. Die Fläche unter diesen Kurven (area under the curve = AUC) wird integriert und als Maß der Zellaktivierung registriert. Die inhibitorische Wirkungsstärke der getesteten UKK-Blocker wird ermittelt anhand folgender

Beziehung:

%H = 100 -

AUC (Kontrolle)

%H = die prozentuale Hemmung des Calciumeinstroms durch unselektive Kationenkanäle der stimuliert und durch 10 μM Testsubstanz inhibiert wird.

AUC. , = Fläche unter der Kurve, die in Gegenwart des Stimulans plus 10 μM inhibitorischer Testsubstanz aufgezeichnet wird.

AUC Kontr. = Fläche unter der Kurve, die nur nach Zusatz des Stimulans registriert wird.

Literatur zu den obigen Erläuterungen:

BARNES P.J., I.W. RODGER und N.C. THOMSON Pathögenesis of asthma, in "ASTHMA, basic mechanisms and clinical management" ED by P.J. BARNES; ACADEMIC PRESS, LONDON, 1988

GRYNKIEWICZ G. , M. POENIE und R.Y. TSIEN A new generation of Ca 2+-m. dicators with greatly improved fluorescence properties

J. BIOL. CHEM. 260: 3440-3450, 1985

HIDE, M. und M.A. BEAVEN

Calcium influx in a rat mast cell (RBL-2H3) line

J. BIOL. CHEM. 266 15221-15229, 1991

KUDO, Y. und A. OGURA

Glutamate-induced increase in intracellular Ca 2+-concentration in isolated hippocampal neurones

BR. J. PHARMACOL. 89_: 191-198, 1986

PUTNEY, J.W., jr.

Capacitative Calcium entry revised

CELL CALCIUM ü: 611-624, 1990

RINK, T.J.

Receptor-mediated calcium entry

FEBS LETT. 268: 381-385, 1990

SEIFERT, R. und G. SCHULT?

The Superoxide forming NADPH oxidase of phagocytes: An enzym System regulated by multiple mechanism

REV. PHYSIOL. BIOCHEM. PHARMACOL., Vol. 117,

SPRINGER VERL. , 1991

WELLS, E., C G . JACKSON, S.T. HARPER, J. MANN and R.P.

EAO "^

Characterization of primate bronchoalveolar mast cells

II, inhibition of histamine, LTC 4. and PGF2_α release from primate bronchoalveolar mast cells and a comparison with rat peritoneal mast cells J. IMMUNOL. 1T7: 3941-3945, 1986.

Meßergebnisεe:

Angegeben wird die prozentuale Hemmung der UKK nach

Thapsigarginstimulation (0,1 μM Thapsigargin) in

RBL-hm 1 Zellen. Die Konzentration der

Testsubstanzen ist 10 .-5 " Mol ( Tabelle 3) beziehungsweise 1 u Mol und 10 μ Mol ( Tabelle 4) . Tabelle ~

RBL - hm 1 Zellen - Thapsigargin (0,1 μM) -Stimulation

R,

N Salzform IC 50 %H

R.

Tabelle 4

RBL - hm 1 Zellen - Thapsigargin (0,1 μM)-Stimulation

(1) Konzentration der Testsubstanz 1 μMol

(2) Konzentration der Testsubstanz 10 μMol

R J

-N %H IC

50 \ (2)

1 μM (1) 10 μM

NH-CH 2 CH 2 -^-CH. 95.36 -7

78.10

NH-CH 2 CH 2 - % 97.94 7.1.10

R J

/

-N %H IC 1) (2) 50

R- 1 μM ( 10 μM

NH-CH 2 CH(CH 3 )-^

32.1 89.84

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 -0-" 69.25

NH-CH 2 -CH 2 A

R J

/

-N .H IC

50

\ (2)

1 μM (1) 10 μM

NH-CH 2 -CH 2 -CH 2 -^^

NH-CH., -^ 50. 4 88 . 71

NH-CH 2 -CH 2 -CH(C 6 H 5 ) 2 57 . 2 82.11

N(CH 3 )CH 2 CH 2 -^-OCH 3 56.35

N N~ ®-° CH 3 48 ' 86

NH-CH 2 -CH(C 6 H 5 ) 2 35.60 1.43 . 10 -6

55.84

R J

/

-N IC

50

\ R, (2)

1 μM (1) 10 μM

1.43 _. 10 "

NH-CH 2 -CH 2

Anhand des folgenden Tests kann die funktionelle antiinflammatorische Effektivität gezeigt werden:

Verwendet werden einzelne an Glasplättchen adhärente RBL-2H3-Zellen (eine den Mastzellen verwandte Tumorzellinie) .

Die Kultivierung und Anhaftung der RBL-2H3-Zellen erfolgt in der HIDE und BEAVEN (1991) beschriebenen Methode. Zur Sensibilisierung der adhäsiven RBL-2H3-Zellen werden die Zellen 2 Stunden bei Raumtemperatur mit einer 1:2000 verdünnten käuflichen Gammaglobulin E-Löst :g gegen einen Dinitrophenol- Rinderserumalbumin-Komplex (DNP-BSA-Antigen) inkubiert. P σhließend werden die Zellen gewaschen. Durch Zusatz on 0,1 ml DNP-BSA-Lösung

(10 μg/ml) erfolgt eine massive immunologische

Zellaktivierung, die durch einen cytoplasmatischen

Ca 2+-overload vermi.ttelt wi.rd. Di.e fluorometrische

Calciummessung im Cytoplasma einzelner adhärenter

RBL-2H3-Zellen erfolgt in Analogie zu der von KUDO und

OGURA (1986) für neuronale Zellen beschriebenen -

Methode, die auch weiter oben in dieser Beschreibung erläutert wird.

Als Vergleichssubstanz dient in diesen Untersuchungen (10 μM) Chromoglycat, das eine ca. 50 %ige Hemmung der antigen-induzierten Zellaktivierung bewirkt.

In diesem Test zeigen die oben genannten Verbindungen %H Werte, die den oben angegebenen Werten vergleichbar sind.

Tabelle 5

RBL-2H3-Zellen: AK (Monoklonal-Maus) 1:2000 Stimulierung: DNP-BSA (10 μg/ml) .

Salzform %H

NH-CH 2 -CH(CH 3 ) 2 HCl 41,4

Fenoterol 38,5

Na-Chromo. 9,0

Untersuchungen an Mikrokulturen verschiedener menschlicher Tumorzellinien mit Hilfe des Tetrazolium Assays zur Feststellung des antiproliferativen Effektes der erfindungsgemäßen Substanzen zeigte sich überraschenderweise, daß die geprüfte Verbindung 5 bis 100 mal wirkungsstärker als die Vergleichssubstanz Verapamil sind.

Die antiproliferative Effektivität der Testsubstanzen wurde mit Hilfe des von MOSMANN (J. IMMUNOL. METH. 65: 55-63, 1983), DENIZOT et al. (J. IMMUNOL. METH. 89 " : 271-277, 1986) und von J. ELIASON et al. (INT. J. CANCER 46: 113-117, 1990) beschriebenen MTT-Tests bestimmt. (MTT = [3-(4, 5-dimethylthiazol-2yl) 2; 5- diphenyl-tetrazoliumbromid] von CHEMICON Inc. El Segundo, Ca, USA) . Dieser Indikator wird nur von

lebenden Zellen mit intakten Mitochondrien zu einem blauen Formazan Produkt metabolisiert. Folgende menschliche Tumorzellinien wurden in unserem Test verwendet: A 549 (Adenocarcinom der Lunge) , A 431 (Epidermiscarcinom der Vulva) , PC 3 (Adenocarcinom der Prostata) , SK BR 3 (Adenocarcinom der Mamma) , HT-29 (CXI 1) (Adenocarcinom des Colon) und K 562 (chr isch-myeloische Leukämiezelle) . Der Test wurde auf Mikrotiterplatten durchgeführt. Jedes Well enthielt 100 μl einer Zellsuspension (0,2 x 10 Zellen/ml) . Als Inkubationsmedium diente RPMI 1640 mit 10% Hitze-inaktiviertem fetalen Kälberserum und 50 μg/ml Gentamycin. Die Zellsuspensionen wurden 0, 24, 48 oder 72 Stunden bei gesättigter Luftfeuchtigkeit in einem CO (5%) - Luft (95%)-Gemisch bei 37°C inkubiert in Gegenwart und Abwesenheit von variablen Konzentrationen antiproliferativer Testsubstanzen. Die Testsubstanzen wurden in DMSO (Endverdünnung: 0,1 %) gelöst. Anschließend wurden 10 μl MTT-Lösung (3 mg/ml) und nach 3 Stunden 100 μl einer 0,08 N HCl enthaltenden Isopropanollösung zugesetzt. Nach einer weiteren Stunde wurde die Lichtabsorption bei 570 nm (Vergleichswellenlänge 630 nm) in einem Mikroplattenleser ermittelt. Die Lichtabsorption ist direkt proportional zur Anzahl lebender Zellen. Die halbmaximalen Hemmkonzentrationen der untersuchten Substanzen lagen bei 1 μg/ml.

Die vasospasmolytische Effektivität der obengenannten funktionellen Endothelin- bzw. Thapsigargin-Antagonisten wurde am isolierten Gefäßpräparat bestätigt: An retrograd perfundierten

spontan schlagenden LANGENDORFF Herzen aus Ratten wurde die coronare Perfusion fortlaufend mittels elektromagnetischer Flußmessung (Apparatur von Hugo Sachs Elektronik, MARCH) , quantifiziert. Mit dieser Meßanordnung lassen sich Ausmaß, Dauer und Verlaufsform von Gefäßspasmen mit großer Genauigkeit registrieren. Perfundiert man mit 100 nM Endöthelinkonzentration, so wird der coronare Perfusionsfluß von 11 auf 5 ml/min reduziert. Die Perfusionseinschränkung kann durch die erfindungsgemäßen Substanzen aufgehoben werden. Die Wirkungsstärken der erfindungsgemäßen Verbindungen bezüglich der Thapsigargininhibition an Fura-2- beladenen RBL-hml-Zellen bzw. der Effektivität der Endothelininhibition an Fura-2 beladenen HL 60 Zellen korrelierte eindeutig mit der am Langendorffpräparat nachgewiesenen vasospasmolytischen Effektivität der untersuchten Substanzen. Es kann daraus geschlossen werden, daß dem vasospasmolytischen Endothelinantagonismus der untersuchten Substanzen eine Blockade unselektiver Kationen Kanäle unterliegt.

Die Verbindungen können sowohl enteral als auch parenteral verabreicht werden. Als Dosis für die orale Anwendung werden 0,1 bis 500 mg Wirkstoff pro Dosis, für die i.v.-Anwendung von 0,05 bis 150 mg pro Dosis vorgeschlagen. Die gewünschte therapeutische Dosis ist von der Indikation und Darreichungsform abhängig und kann experimentell bestimmt werden.

Geeignete Anwendungsformen sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen, Säfte, Emulsionen, Aerosole oder dispersible Pulver. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonat, Calcxumphosphat oder Milchzucker, Sprengmittel ' rt, wie Maisstärke oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk, und/oder Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxypolymethylen, Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden. Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen.

Entsprechend können Dragees durch Überziehen von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in Drageehüllen verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann auch die Drageehülle zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen, wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet werden können.

Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel, wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel, z.B. Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspendierhilfssto-ffe oder Dickungsmittel, wie

Natritamcarboxymethylcellulose, Netzmittel, beispielweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.

Injektionslösungen werden in üblicher Weise, z.B. unter Zusatz von Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten, oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der Ethylendiamintetraessigsäure, hergestellt und in Injektionsflaschen oder Ampullen abgefüllt.

Die ine oder mehrere Wirkstoffe bzw. Wirkώtoffkombinationen enthaltenden Kapseln können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit inerten Trägern, wie Milchzucker oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.

Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen Trägermitteln, wie Neutralfetten oder Polyethylenglykol bzw. dessen Derivaten herstellen.

Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I sind in den europäischen Patentanmeldungen 190 563 und 252 299 beschrieben, auf die hiermit Bezug genommen wird.

Die Verbindungen können erhalten werden durch Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen Formel II

worin die Reste R- 3, R4. , R5_, R,6., R_7 , R8 0 und

R„ die oben angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III

worin R und R die oben angegebene Bedeutung haben.

Hierbei wird eine Ausgangsverbindung der allgemeinen Formel II in einem hochsiedenden inerten Lösungsmittel, beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Chlorbenzol oder

Hexamethylphosphorsäuretrisamid gelöst und mit der Aminkomponente der allgemeinen Formel III unter Rückfluß bis zur Beendigung der Reaktion erhitzt. Die Reaktionszeit beträgt dabei zwischen ca. 1 und 15 Stunden und ist abhängig von den verwendeten Ausgangskomponenten.

Bei reaktionsfähigen Aminen können auch Alkohole oder Tetrahydrofuran als Lösungsmittel verwendet werden; unter Umständen kann auch eine Umsetzung im Autoklav vorteilhaft sein.

Wenn die eingesetzten Amine flüssig und genügend hoch siedend sind, kann die Reaktion auch in einem Überschuß des Amins ohne zusätzliches Lösungsmittel erfolgen (z.B. bei Anilin, Morpholin, Phenylethylamin) , gegebenenfalls unter Stickstoffatmosphäre.

In einigen Fällen kann auch ein Reaktionspartner verwendet werden, der bei der Umsetzung sowohl als Lösungsmittel dient, als auch durch Spaltung während der Reaktion das benötigte Amin liefert, z.B. Die ethylformamid.

Die erfindungsgemäßen

9-Amino-pyridazino-pyrazolo-isochinoline sind Basen und können auf übliche Weise mit anorganischen oder organischen Säuren in beliebige physiologisch unbedenkliche Säureadditionssalze übergeführt werden.

Zur Salzbildung geeignete Säuren sind beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Valeriansäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Milchsäure, Weinsäure, Citronensäure, Apfelsäure, Benzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, p-Aminobenzoesäure, Phthalsaure, Zimtsäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure und Methansul onsäure.

Beipiele

5,6-Dihydro-2,3-dimethoxy-9-4-[ (2,6-dimethyl) piperazino]-pyridazino[4 ,5' :3,4]pyrrolo[2,l-a]isochinol in-hydrochlorid

3 g S-Methylverbindung (Hydrochlorid) , 5 ml l-(2,6-dimethylphenyl)-piperazin und 50 ml Toluol werden ca. 5 h am Rückfluß erhitzt. Nach beendeter Umsetzung (DC-Kontrolle) wird abgekühlt und das Umsetzungsprodukt abgesaugt.

Es wird 2 mal mit Toluol gewaschen, zwischen

CH Cl und verdünnter NaOH verteilt. Die organische Phase wird mehrmals mit Wasser gewaschen, über Na SO getrocknet und eingedampft. Der

Rückstand wird gegebenenfalls nach einer Reinigung über eine Kieselgelsäule (Eluens CH Cl, / NaOH =

100 + 10 V.V.) in wenig CH^Cl aufgenommen und durch Zugabe von ethanol. HCl in das Hydrochlorid überführt.

Ausbeute 2,86 g (68 % d. Th.), Fp: 294-295°C

Pharmazeutische Anwendunσsbeispiele

a) Dragees

1 Drageekern enthält:

Wirkstoff der allgemeinen Formel I 30,0 mg

Milchzucker 100,0 mg

" Maisstärke 75,0 mg

Gelatine 3, 0 mg

Magnesiumstearat 2, 0 mg

210,0 mg

Herstellung

Die Mischung der Wirksubstanz mit Milchzucker und Maisstärke wird mit einer 10%-igen wässerigen Gelatinelösung durch ein Sieb mit 1 mm Maschenweite granuliert, bei 40°C getrocknet und nochmals durch ein Sieb gerieben. Das so erhaltene Granulat wird mit Magnesiumstearat gemischt und verpreßt. Die so erhaltenen Kerne werden in üblicher Weise mit einer Hülle überzogen, die mit Hilfe einer wässerigen Suspension von Zucker, Titandioxyd, Talkum und Gummi arabicum aufgebracht wird. Die fertigen Dragees werden mit Bienenwachs poliert.

b) Tabletten

Wirkstoff der allgemeinen Formel I 30,0 mg

Milchzucker 100,0 mg

Maisstärke 70,0 mg löslich Stärke 7,0 mg

Magnesiumstearat 3 , 0 mg

210,0 mg

Herstellung

Wirkstoff und Magnesiumstearat werden mit einer wässerige Lösung der löslichen Stärke granuliert, das Granulat getrocknet und innig mit Milchzucker und Maisstärke vermischt. Das Gemisch wird sodann zu Tabletten v n 210 m Gewicht verpreßt.

c) Kapseln

Wirkstoff gemäß Anspruch 1 20,0 mg

Milchzucker 230,0 mg

Maisstärke 40,0 mg

Talk 10,0 mg

300,0 mg

Herstellung

Wirkstoff, Milchzucker und Maisstärke werden zunächst in einem Mischer und dann in einer Zerkleinerungsmaschine vermengt. Das Gemisch wird nochmals in den Mischer gegeben, gründlich mit dem Talk vermengt und maschinell i Hartgelatinekapseln abgefüllt.