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Patent Searching and Data


Title:
NETWORK FEEDBACK UNIT AND ELECTRICAL DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/072297
Kind Code:
A1
Abstract:
A network feedback unit (1) is designed to feed electrical energy from a voltage intermediate circuit (2) into a three-phase network (3), wherein the network feedback unit (1) comprises: a step-down converter unit (4) having a first step-down converter (5) and a second step-down converter (6), wherein the first step-down converter (5) and the second step-down converter (6) are connected in parallel and each electrically coupled on the input side with the voltage intermediate circuit (2); an inverter (7), which is electrically coupled on the input side with an output of the step-down converter unit (4) and is electrically coupled on the output side with the three-phase network (3); at least one filter capacitor (CF; CF1, CF2, CF3), which is arranged on the output of the step-down converter unit (4) or on the output of the inverter (7); and a control unit (8), which is designed to control the first step-down converter (5) and the second step-down converter (6), according to a filter capacitor current (iCF; iCF1, iCF2, iCF3), in such a way that the first step-down converter (5) and the second step-down converter (6) contribute in identical parts to an output current (iZK) of the step-down converter unit (4).

Inventors:
SCHNEGGENBURGER CHRISTOF (CH)
SCHEKULIN DIRK (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/076068
Publication Date:
May 04, 2017
Filing Date:
October 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SCHMIDHAUSER AG (CH)
International Classes:
H02M3/158; H02M7/5387
Foreign References:
DE102005047373A12007-04-05
DE102014109009A12014-12-31
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 '), die dazu ausgebildet ist, elektrische Energie aus einem Spannungszwischenkreis (2) in ein Drehstromnetz (3) einzuspeisen, wobei die Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 ') aufweist:

eine Tiefsetzstellereinheit (4) mit einem ersten Tiefsetzsteller (5) und einem zweiten Tiefsetzsteller (6), wobei der erste Tiefsetzsteller (5) und der zweite Tiefsetzsteller (6) parallel geschaltet sind und jeweils eingangsseitig mit dem Spannungszwischenkreis (2) elektrisch gekoppelt sind,

einen Wechselrichter (7), der eingangsseitig mit einem Ausgang der Tiefsetzstellereinheit (4) elektrisch gekoppelt ist und der ausgangsseitig mit dem Drehstromnetz (3) elektrisch gekoppelt ist,

mindestens einen Filterkondensator (CF; CF1 , CF2, CF3), der am Ausgang der Tiefsetzstellereinheit (4) oder am Ausgang des Wechselrichters (7) angeordnet ist, und

eine Reglereinheit (8), die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Filterkondensator-Strom (iCF; iCF1 , iCF2, iCF3) den ersten Tiefsetzsteller (5) und den zweiten Tiefsetzsteller (6) derart anzusteuern, dass der erste Tiefsetzsteller (5) und der zweite Tiefsetzsteller (6) zu gleichen Teilen zu einem Ausgangsstrom (iZK) der Tiefsetzstellereinheit (4) beitragen.

2. Netzrückspeiseeinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

der Filterkondensator (CF) am Ausgang der Tiefsetzstellereinheit (4) angeordnet ist, wobei die Netzrückspeiseeinheit (1 ) einen, insbesondere im Filterstrompfad angeordneten, Stromsensor (12) aufweist, der dazu ausgebildet ist, den Filterkondensator-Strom (iCF) zu messen.

3. Netzrückspeiseeinheit (1 ') nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

die Netzrückspeiseeinheit (1 ') eine Anzahl von Filterkondensatoren (CF1 , CF2, CF3) am Ausgang des Wechselrichters (7) aufweist, wobei die Netzrückspeiseeinheit (1 ') eine, insbesondere entsprechende, Anzahl von Stromsensoren (12a, 12b, 12c) aufweist, wobei die Stromsensoren (12a, 12b, 12c) jeweils dazu ausgebildet sind, einen zugehörigen Filterkondensator-Strom (iCF1 , iCF2, iCF3) zu messen.

4. Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Reglereinheit (8) aufweist: einen Zwischenkreisspannungsregler (26), der dazu ausgebildet ist, eine Zwischen- kreisspannung (UG) auf einen Sollwert (UGsoll) zu regeln, wobei der Zwischenkreisspannungsregler (26) einen Ausgangsstrom-Sollwert (iZKsoll) der Tiefsetzstellereinheit (4) als Stellgröße ausgibt,

einen Tiefsetzstellereinheit-Stromregler (9), der dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einer Differenz zwischen dem Ausgangsstrom-Sollwert (iZKsoll) der Tiefsetzstellereinheit (4) und dem Ausgangsstrom (iZK) der Tiefsetzstellereinheit (4) und in Abhängigkeit von einem Symmetriersignal (AiL) ein erstes Strom-Stellsignal (m1 ) zu erzeugen und ein zweites Strom-Stellsignal (m2) zu erzeugen, wobei das erste Strom-Stellsignal (m1 ) einen Ausgangsstrom des ersten Tiefsetzstellers (5) beein- flusst und das zweite Strom-Stellsignal (m2) einen Ausgangsstrom des zweiten Tiefsetzstellers (5) beeinflusst, und

eine Symmetriersignal-Erzeugungseinheit (13, 14), die dazu ausgebildet ist, das Symmetriersignal (AiL) in Abhängigkeit von dem Filterkondensator-Strom (iCF) derart zu erzeugen, dass das Symmetriersignal (AiL) davon abhängig ist, zu welchen Teilen der erste Tiefsetzsteller (5) und der zweite Tiefsetzsteller (6) zum Ausgangsstrom (iZK) der Tiefsetzstellereinheit (4) beitragen.

5. Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 ') nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Tiefsetzsteller (5) und der zweiten Tiefsetzsteller (6) jeweils mindestens ein Halbleiterschaltmittel (TS1 o, TS1 u; TS2o, TS2u) aufweisen, und

die Reglereinheit (8) aufweist:

eine erste PWM-Erzeugungseinheit (10), wobei die erste PWM-Erzeugungseinheit (10) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem ersten Strom-Stellsignal (m1 ) ein erstes pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal (PWM1 ) für das mindestens eine Halbleiterschaltmittel (TS1 o, TS1 u) des ersten Tiefsetzstellers (5) zu erzeugen, eine zweite PWM-Erzeugungseinheit (1 1 ), wobei die zweite PWM- Erzeugungseinheit (1 1 ) dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem zweiten Strom-Stellsignal (m2) ein zweites pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal (PWM2) für das mindestens eine Halbleiterschaltmittel (TS2o, TS2u) des zweiten Tiefsetzstellers (6) in Abhängigkeit von dem zweiten Strom-Stellsignal (m2) zu erzeugen, und

einen Stromsensor (12), der dazu ausgebildet ist, den Filterkondensator-Strom (iCF) zu messen,

wobei die Symmetriersignal-Erzeugungseinheit aufweist:

einen mit dem Stromsensor (12) wirkverbundenen Komparator (13), der dazu ausgebildet ist, ein Komparatorsignal (iC_comp) mit einem ersten logischen Zustand auszugeben, wenn der Filterkondensator-Strom (iCF) größer als ein oberer Schwellenwert ist, und das Komparatorsignal (iC_comp) mit einem zweiten logischen Zustand auszugeben, wenn der Filterkondensator-Strom (iCF) kleiner als ein unterer Schwellenwert ist, und

eine Logikeinheit (14) mit mindestens einem Logikgatter (15, 16), mindestens einem Integrierglied (17, 18) und/oder mindestens einem Abtastglied (19), wobei die Logikeinheit (14) mit dem Komparatorsignal (iC_comp) und den pulsweitenmodulierten Ansteuersignalen (PWM1 , PWM2) beaufschlagt ist und dazu ausgebildet ist, das Symmetriersignal (AiL) in Abhängigkeit von dem Komparatorsignal (iC_comp) und den pulsweitenmodulierten Ansteuersignalen (PWM1 , PWM2) zu erzeugen.

Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der erste Tiefsetzsteller (5) und der zweite Tiefsetzsteller (6) jeweils eine erste Kommutierungszelle (20) und ein zweite Kommutierungszelle (21 ) aufweisen, wobei die ersten Kommutierungszellen (20) einen Kondensator (C1 o, C2o), eine Diode (D1 o, D2o) und ein Halbleiterschaltmittel (TS1 o, TS2o) aufweisen, wobei die zweiten Kommutierungszellen (21 ) einen Kondensator (C1 u, C2u), eine Diode (Di u, D2u) und ein Halbleiterschaltmittel (TS1 u, TS2u) aufweisen, wobei der Kondensator (C1 o, C2o) der ersten Kommutierungszellen (20) und der Kondensator (C1 u, C2u) der zweiten Kommutierungszellen (21 ) in Reihe zwischen Eingangsanschlusspole (UG+, UG-) der Tiefsetzstellereinheit (4) eingeschleift sind, wobei die Reglereinheit (8) eine Spannungs-Symmetriereinheit (22, 23, 24, 25) aufweist, die dazu ausgebildet ist, das Halbleiterschaltmittel (TS1 o, TS2o) der ersten Kommutierungszellen (20) und das Halbleiterschaltmittel (TS1 u, TS2u) der zweiten Kommutierungszellen (21 ) derart anzusteuern, dass sich an dem Kondensator (C1 o, C2o) der ersten Kommutierungszellen (20) und dem Kondensator (C1 u, C2u) der zweiten Kommutierungszellen (21 ) identische Spannungen einstellen.

Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch

eine Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit (27, 27'), die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Filterkondensator-Strom (iCF) oder den Filterkondensator-Strömen (iCF1 , iCF2, iCF3) und in Abhängigkeit von Phasenausgangsströmen (iAC1 , iAC2, iAC3), die mittels des Wechselrichters (7) in das Drehstromnetz (3) eingespeist werden, den Ausgangsstrom (iZK) der Tiefsetzstellereinheit (4) zu ermitteln.

8. Netzrückspeiseeinheit (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit (27) aufweist:

eine Auswahleinheit (29), die mit den Phasenausgangsströmen (iAC1 , iAC2, iAC3) und einem Auswahlsignal (PS) beaufschlagt ist und die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Auswahlsignal (PS) einen der Phasenausgangsströme auszugeben, und

einen Summierer (28), der mit dem Filterkondensator-Strom (iCF) und dem von der Auswahleinheit (29) ausgegebenen Phasenausgangsstrom beaufschlagt ist und der dazu ausgebildet ist, den Filterkondensator-Strom (iCF) und den von der Auswahleinheit (29) ausgegebenen Phasenausgangsstrom zu summieren, wobei die sich ergebende Summe den Ausgangsstrom (iZK) bildet.

9. Netzrückspeiseeinheit (V) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit (27') aufweist:

eine erste Auswahleinheit (31 ), die mit den Phasenausgangsströmen (iAC1 , iAC2, iAC3) und einem Auswahlsignal (PS) beaufschlagt ist und die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Auswahlsignal (PS) einen der Phasenausgangsströme auszugeben,

eine zweite Auswahleinheit (30), die mit den Filterkondensator-Strömen (iCF1 , iCF2, iCF3) und dem Auswahlsignal (PS) beaufschlagt ist und die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Auswahlsignal (PS) einen der Filterkondensator-Ströme auszugeben, und

einen Summierer (32), der mit dem von der ersten Auswahleinheit (31 ) ausgegebenen Phasenausgangsstrom und mit dem von der zweiten Auswahleinheit (30) ausgegebenen Filterkondensator-Strom beaufschlagt ist und der dazu ausgebildet ist, den ausgewählten Phasenausgangsstrom und den ausgewählten Filterkondensator- Strom zu summieren, wobei die sich ergebende Summe den Ausgangsstrom (iZK) bildet.

10. Elektrisches Antriebssystem, aufweisend:

mindestens einen elektrischen Antrieb,

mindestens einen Frequenzumrichter zum Ansteuern des elektrischen Antriebs, wobei der Frequenzumrichter einen Zwischenkreis aufweist und/oder mit einem Zwischenkreis elektrisch gekoppelt ist, und

eine mit dem Zwischenkreis und einem Drehstromnetz (3) gekoppelte Netzrückspeiseeinheit (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Netzrückspeiseeinheit und elektrisches Antriebssvstem

Die Erfindung betrifft eine Netzrückspeiseeinheit und ein elektrisches Antriebssystem.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Netzrückspeiseeinheit und ein elektrisches Antriebssystem zur Verfügung zu stellen, mittels derer Energie, beispielsweise Bremsenergie, zu- verlässig und mit hohem Wirkungsgrad in ein Netz eingespeist bzw. rückgespeist werden kann.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Netzrückspeiseeinheit nach Anspruch 1 und ein elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 10.

Die Netzrückspeiseeinheit ist dazu ausgebildet, elektrische Energie aus einem Zwischenkreis in ein Drehstromnetz einzuspeisen. Die Netzrückspeiseeinheit weist eine Tiefsetzstellereinheit auf. Die Tiefsetzstellereinheit weist einen ersten Tiefsetzsteller und einen zweiten Tiefsetzsteller auf. Es versteht sich, dass die Tiefsetzstellereinheit auch mehr als zwei Tiefsetzsteller aufweisen kann. Nachfolgend wird die Erfindung exemplarisch für zwei Tiefsetzsteller beschrieben. Der erste Tiefsetzsteller und der zweite Tiefsetzsteller sind eingangsseitig und ausgangsseitig parallel geschaltet und jeweils eingangsseitig mit dem Spannungszwischenkreis elektrisch gekoppelt.

Die Netzrückspeiseeinheit weist weiter einen Wechselrichter auf, der eingangsseitig mit einem Ausgang der Tiefsetzstellereinheit elektrisch gekoppelt ist und der ausgangsseitig mit dem Drehstromnetz elektrisch gekoppelt ist. Der Wechselrichter ist typisch ein ström- oder span- nungsgespeister Kommutator. Die Netzrückspeiseeinheit weist weiter mindestens einen Filterkondensator auf, der am Ausgang der Tiefsetzstellereinheit angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann/können ein oder mehrere Filterkondensatoren am Ausgang des Wechselrichters angeordnet sein.

Die Netzrückspeiseeinheit weist weiter eine Reglereinheit auf, beispielsweise in Form eines Mikroprozessors oder FPGAs und zugehöriger Hard- und Software, die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem Filterkondensator-Strom, d.h. einem durch den Filterkondensator fließenden Strom, den ersten Tiefsetzsteller und den zweiten Tiefsetzsteller derart anzusteuern bzw. zu betreiben, dass der erste Tiefsetzsteller und der zweite Tiefsetzsteller im zeitlichen Mittel zu gleichen Teilen zu einem Ausgangsstrom der Tiefsetzstellereinheit beitragen. Im Idealfall werden der erste Tiefsetzsteller und der zweite Tiefsetzsteller derart angesteuert, dass der erste Tiefsetzsteller und der zweite Tiefsetzsteller im zeitlichen Mittel jeweils in etwa die Hälfte des Ausgangsstroms der Tiefsetzstellereinheit liefern. Wenn die Netzrückspeiseeinheit n Tiefsetzsteller aufweist, liefert ein jeweiliger Tiefsetzsteller 1/n-Tel des Ausgangsstroms der Tiefsetzstel- lereinheit, wobei n eine natürliche Zahl darstellt und n > 1 gilt.

Die Tiefsetzsteller können jeweils basierend auf einer Pulsweitenmodulation (auch als Pulsbreitenmodulation bezeichnet) betrieben werden, wobei hierzu herkömmlich ein Tastverhältnis innerhalb einer jeweiligen (PWM-) Periode der Pulsweitenmodulation eingestellt wird, wobei das Tastverhältnis beispielsweise einen Ausgangsstrom des jeweiligen Tiefsetzstellers beeinflusst. Die Tiefsetzsteller können innerhalb einer jeweiligen Periode versetzt betrieben werden. Wenn die Tiefsetzstellereinheit beispielsweise zwei Tiefsetzsteller aufweist, können die beiden Tiefsetzsteller um 180 Grad versetzt getaktet werden. Die Reglereinheit kann für diesen Fall dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit von dem Filterkondensator-Strom den ersten Tiefsetzsteller und den zweiten Tiefsetzsteller derart anzusteuern bzw. zu betreiben, dass der erste Tiefsetz- steller und der zweite Tiefsetzsteller im zeitlichen Mittel über eine jeweilige Periode der Pulsweitenmodulation zu gleichen Teilen zu einem Ausgangsstrom der Tiefsetzstellereinheit beitragen.

Der Filterkondensator kann am Ausgang der Tiefsetzstellereinheit angeordnet sein, beispielsweise zwischen Ausgangsanschlusspole der Tiefsetzstellereinheit eingeschleift bzw. geschaltet sein. Die Netzrückspeiseeinheit kann einen, insbesondere im Filterstrompfad angeordneten, Stromsensor aufweisen, der dazu ausgebildet ist, den Filterkondensator-Strom zu messen.

Die Netzrückspeiseeinheit kann eine Anzahl von Filterkondensatoren am Ausgang des Wechselrichters aufweisen, beispielsweise genau drei Filterkondensatoren. Die Netzrückspeiseeinheit kann eine, insbesondere entsprechende bzw. gleiche, Anzahl von Stromsensoren aufweisen, wobei die Stromsensoren jeweils dazu ausgebildet sind, einen zugehörigen Filterkonden- sator-Strom zu messen. Ein erster Stromsensor kann beispielsweise einen ersten Filterkondensator-Strom messen, ein zweiter Stromsensor kann beispielsweise einen zweiten Filterkondensator-Strom messen und ein dritter Stromsensor kann beispielsweise einen dritten Filterkondensator-Strom messen.

Die Reglereinheit kann einen Zwischenkreisspannungsregler aufweisen, der dazu ausgebildet ist, eine Zwischenkreisspannung auf einen Sollwert hin zu regeln. Der Zwischenkreisspannungsregler kann einen Ausgangsstrom-Sollwert für die Tiefsetzstellereinheit als Stellgröße ausgeben. Die Reglereinheit kann weiter einen Tiefsetzstellereinheit-Stromregler aufweisen, der dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einer Differenz zwischen dem Ausgangsstrom- Sollwert und dem Ausgangsstrom (-Istwert) der Tiefsetzstellereinheit und zusätzlich in Abhängigkeit von einem Symmetriersignal ein erstes Strom-Stellsignal und ein zweites Strom- Stellsignal zu erzeugen. Das erste Strom-Stellsignal bestimmt hierbei einen Ausgangsstrom des ersten Tiefsetzstellers und das zweite Strom-Stellsignal bestimmt entsprechend einen Aus- gangsstrom des zweiten Tiefsetzstellers. Die Reglereinheit kann eine Symmetriersignal- Erzeugungseinheit aufweisen, die dazu ausgebildet ist, das Symmetriersignal in Abhängigkeit von dem Filterkondensator-Strom derart zu erzeugen, dass das Symmetriersignal davon abhängig ist, zu welchen Anteilen der erste Tiefsetzsteller und der zweite Tiefsetzsteller zum Ausgangsstrom der Tiefsetzstellereinheit beitragen. Der erste Tiefsetzsteller und der zweiten Tiefsetzsteller können jeweils mindestens ein Halbleiterschaltmittel, insbesondere genau zwei Halbleiterschaltmittel, aufweisen. Die Reglereinheit kann eine erste PWM-Erzeugungseinheit aufweisen, wobei die erste PWM-Erzeugungseinheit dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem ersten Strom-Stellsignal ein erstes pulsweiten- moduliertes Ansteuersignal für das mindestens eine Halbleiterschaltmittel des ersten Tiefsetz- stellers zu erzeugen. Die Reglereinheit kann weiter eine zweite PWM-Erzeugungseinheit aufweisen, wobei die zweite PWM-Erzeugungseinheit dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem zweiten Strom-Stellsignal ein zweites pulsweitenmoduliertes Ansteuersignal für das mindestens eine Halbleiterschaltmittel des zweiten Tiefsetzstellers in Abhängigkeit von dem zweiten Strom-Stellsignal zu erzeugen. Die Reglereinheit kann weiter einen Stromsensor aufweisen, der dazu ausgebildet ist, den Filterkondensator-Strom zu messen. Die Symmetriersignal- Erzeugungseinheit kann einen mit dem Stromsensor wirkverbundenen Komparator aufweisen, der dazu ausgebildet ist, ein Komparatorsignal mit einem ersten logischen Zustand, beispielsweise Eins, auszugeben, wenn der Filterkondensator-Strom größer als ein oberer Schwellenwert ist, und das Komparatorsignal mit einem zweiten logischen Zustand, beispielsweise Null, auszugeben, wenn der Filterkondensator-Strom kleiner als ein unterer Schwellenwert ist. Der obere und der untere Schwellenwert können identisch sein oder sich unterscheiden, um eine Hysterese zu implementieren. Die Symmetriersignal-Erzeugungseinheit kann weiter eine Logikeinheit mit mindestens einem Logikgatter, mindestens einem Integrierglied und/oder mindestens einem Abtastglied aufweisen, wobei die Logikeinheit mit dem Komparatorsignal und den pulsweitenmodulierten Ansteuersignalen beaufschlagt ist und dazu ausgebildet ist, das Symmetriersignal in Abhängigkeit von dem Komparatorsignal und den pulsweitenmodulierten Ansteuersignalen zu erzeugen.

Der erste Tiefsetzsteller und der zweite Tiefsetzsteller können jeweils eine erste Kommutierungszelle und ein zweite Kommutierungszelle aufweisen, wobei die ersten Kommutierungszel- len einen Kondensator, eine Diode und ein Halbleiterschaltmittel aufweisen, wobei die zweiten Kommutierungszellen entsprechend einen Kondensator, eine Diode und ein Halbleiterschaltmittel aufweisen, wobei der Kondensator der ersten Kommutierungszellen und der Kondensator der zweiten Kommutierungszellen in Reihe zwischen Eingangsanschlusspole der Tiefsetzstellereinheit eingeschleift sind, wobei die Reglereinheit eine Spannungs-Symmetriereinheit auf- weist, die dazu ausgebildet ist, das Halbleiterschaltmittel der ersten Kommutierungszellen und das Halbleiterschaltmittel der zweiten Kommutierungszellen derart anzusteuern, dass sich an dem Kondensator der ersten Kommutierungszellen und dem Kondensator der zweiten Kommutierungszellen identische Spannungen einstellen.

Die Netzrückspeiseeinheit kann eine Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit aufweisen, die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Filterkondensator-Strom bzw. den Filterkondensator- Strömen und in Abhängigkeit von Phasenausgangsströmen, die mittels des Wechselrichters in das Drehstromnetz eingespeist bzw. eingeprägt werden, den Ausgangsstrom der Tiefsetzstellereinheit zu ermitteln bzw. zu synthetisieren.

Die Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit kann eine Auswahleinheit aufweisen, die mit den Pha- senausgangsströmen und einem Auswahlsignal beaufschlagt ist und die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Auswahlsignal einen einzelnen der Phasenausgangsströme auszugeben. Weiter kann die Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit einen Summierer aufweisen, der mit dem Filterkondensator-Strom und dem von der Auswahleinheit ausgegebenen Phasenausgangsstrom beaufschlagt ist und der dazu ausgebildet ist, den Filterkondensator-Strom und den von der Auswahleinheit ausgegebenen Phasenausgangsstrom zu summieren, wobei die sich so ergebende Summe den Ausgangsstrom darstellt.

Alternativ kann die Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit eine erste Auswahleinheit aufweisen, die mit den Phasenausgangsströmen und einem Auswahlsignal beaufschlagt ist und die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Auswahlsignal einen einzelnen der Phasenausgangs- ströme auszugeben, und eine zweite Auswahleinheit aufweisen, die mit den Filterkondensator- Strömen und dem Auswahlsignal beaufschlagt ist und die dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Auswahlsignal einen einzelnen der Filterkondensator-Ströme auszugeben. Weiter kann die Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit einen Summierer aufweisen, der mit dem von der ersten Auswahleinheit ausgegebenen Phasenausgangsstrom und mit dem von der zweiten Auswahleinheit ausgegebenen Filterkondensator-Strom beaufschlagt ist und der dazu ausgebildet ist, den ausgewählten Phasenausgangsstrom und den ausgewählten Filterkondensator- Strom zu summieren, wobei die sich ergebende Summe den Ausgangsstrom darstellt. Das elektrisches Antriebssystem weist auf: mindestens einen elektrischen Antrieb, mindestens einen Frequenzumrichter zum Ansteuern des elektrischen Antriebs, wobei der Frequenzumrichter einen Zwischenkreis aufweist und/oder mit einem Zwischenkreis elektrisch gekoppelt ist, und eine oben beschriebene mit dem Zwischenkreis und einem Drehstromnetz gekoppelte Netzrückspeiseeinheit.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 ein Schaltbild einer Netzrückspeiseeinheit gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 ein Schaltbild einer Netzrückspeiseeinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform, Fig. 3 ein hoch schematisches Blockschaltbild einer Reglereinheit der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Netzrückspeiseeinheit,

Fig. 4 ein Blockschaltbild einer prinzipiellen Struktur der in Fig. 3 gezeigten Reglereinheit,

Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit der in Fig. 1 gezeigten Netzrückspeiseeinheit, Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit der in Fig. 2 gezeigten Netzrückspeiseeinheit,

Fig. 7 ein Blockschaltbild einer Einheit zur Synthese von Istwerten einer Zwischenkreis- spannung,

Fig. 8a-c einen Komparator und zugehörige Signalverläufe und

Fig. 9 ein Blockschaltbild einer Symmetriersignal-Erzeugungseinheit.

Fig. 1 zeigt ein Schaltbild einer Netzrückspeiseeinheit 1 gemäß einer ersten Ausführungsform. Die Netzrückspeiseeinheit 1 ist dazu ausgebildet, überschüssige elektrische Energie aus einem Zwischenkreis 2 in ein Drehstromnetz 3 einzuspeisen. Ein Überschuss an elektrischer Energie kann beispielsweise im Bremsbetrieb bei Hochregallagerantrieben anfallen. Die Netzrückspeiseeinheit 1 weist eine Tiefsetzstellereinheit 4 mit einem ersten Tiefsetzsteller 5 und einem zweiten Tiefsetzsteller 6 auf, wobei der erste Tiefsetzsteller 5 und der zweite Tiefsetzsteller 6 parallel geschaltet sind und jeweils eingangsseitig mit dem Spannungszwischenkreis 2 elektrisch gekoppelt sind. Die Netzrückspeiseeinheit 1 weist weiter einen Wechselrichter 7 auf, der eingangsseitig mit einem Ausgang der Tiefsetzstellereinheit 4 elektrisch gekoppelt ist und der ausgangsseitig mit dem Drehstromnetz 3 elektrisch gekoppelt ist.

Der erste Tiefsetzsteller 5 und der zweite Tiefsetzsteller 6 weisen jeweils eine erste Kommutierungszelle 20 und ein zweite Kommutierungszelle 21 auf, wobei die ersten Kommutierungszel- len 20 einen Kondensator C1 o bzw. C2o, eine Diode D1 o bzw. D2o und ein Halbleiterschaltmittel TS1 o bzw. TS2o aufweisen. Die zweiten Kommutierungszellen 21 weisen jeweils entsprechend einen Kondensator C1 u bzw. C2u, eine Diode Di u bzw. D2u und ein Halbleiterschaltmittel TS1 u bzw. TS2u auf. Der jeweilige Kondensator C1 o bzw. C2o der ersten Kommutierungszellen 20 und der jeweilige Kondensator C1 u bzw. C2u der zweiten Kommutierungszellen 21 sind in Reihe zwischen Eingangsanschlusspole UG+, UG- der Tiefsetzstellereinheit 4 eingeschleift.

Mit anderen Worten zeigt Fig. 1 eine Topologie mit zwei parallel geschalteten symmetrischen Tiefsetzstellern 4 und 5 und einem nachgeschalteten spannungsgespeisten Wechselrichter bzw. Kommutator (IGBT-Brücke) 7. Die symmetrischen Tiefsetzsteller 5 und 6 weisen jeweils eine obere Kommutierungszelle 20 aus Transistorschalter TS1 o, Diode D1 o und Kondensator C1 o bzw. Transistorschalter TS2o, Diode D2o und Kondensator C2o und eine untere Kommutierungszelle 21 aus Transistorschalter TS1 u, Diode Di u und Kondensator C1 u bzw. Transistorschalter TS2u, Diode D2u und Kondensator C2u auf.

Dioden D1 s bzw. D2s dienen zur Verlustreduktion im Freilauffall und sind derart dimensioniert, dass diese einen kleineren Spannungsabfall als die beiden seriell geschalteten Dioden der unteren und oberen Kommutierungszellen 20 bzw. 21 aufweisen.

Induktivitäten L1 o, L1 u, L2o, L2u bilden zusammen mit den Kommutierungszellen 20, 21 die jeweiligen Tiefsetzsteller, deren Ausgang einen Stromzwischenkreis bildet. Dieser ist an eine Transistorbrücke 7 (z.B. aus IGBTs) mit oberen Brückenschaltern BSio und unteren Brücken- Schaltern BSiu sowie an den Filterkondensator CF angeschlossen. Ausgänge der Transistorbrücke 7 sind über drei weitere Induktivitäten Laci an das Wechselstromnetz 3 angeschlossen. Die Induktivitäten bilden zusammen mit dem Kondensator CF die Struktur eines T-Filters. Die Netzrückspeiseeinheit 1 weist einen im Filterstrompfad angeordneten Stromsensor 12 auf, der einen Filterkondensator-Strom iCF misst.

Fig. 2 zeigt eine Variante der in Fig. 1 gezeigten Topologie mit einem stromgespeisten Wechselrichter bzw. Kommutator 7, bei dem die Brücke mit rückwärtssperrenden Transistoren reali- siert ist und die Filterkapazität in Form von drei Filterkondensatoren CF1 , CF2, CF3 auf die AC- Seite verschoben ist. Grundsätzlich könnten die Filterkondensatoren CF1 bis CF3 auch in Dreieck-Anordnung verschaltet werden. Im Übrigen sei auf die Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen.

Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Reglereinheit 8 der in den Figuren 1 oder 2 gezeigten Netzrückspeiseeinheit. Die Reglereinheit 8 hat (unter anderem) folgende Eingangsgrößen und Ausgangsgrößen:

Eingangsgrößen der Reglereinheit 8 sind:

UG Zwischenkreisspannung (Eingangsspannung der Tiefsetzstellereinheit 4)

AUC1 Differenz-Eingangsspannung des 1 . Tiefsetzstellers 5

AUC2 Differenz-Eingangsspannung des 2. Tiefsetzstellers 6

UZK Ausgangsspannung der Tiefsetzstellereinheit 4

iZK Ausgangsstrom der Tiefsetzstellereinheit 4

iACi Phasenausgangsströme (3 Phasen)

UACi Phasensternspannungen des Wechselstromnetzes (3 Phasen)

Ausgangsgrößen der Reglereinheit 8 sind: TSio Ansteuersignale für die Transistorschalter der oberen Kommutierungszellen 20

TSiu Ansteuersignale für die Transistorschalter der unteren Kommutierungszellen 21

BSio Ansteuersignale für obere Brückenschalter des Wechselrichters 7

BSiu Ansteuersignale für untere Brückenschalter des Wechselrichters 7

Die Brückenschalter BSio und BSiu werden anhand der natürlichen Kommutierungszeitpunkte direkt aus der Messung der Sternspannungen gesteuert. Insoweit sei auch auf den Stand der Technik verwiesen.

Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer prinzipiellen Struktur der in Fig. 3 gezeigten Reglereinheit Geregelt wird auf konstante Eingangsspannung bzw. Zwischenkreisspannung UG, beispielsweise 20V über einer gleichgerichteten Netzspannung, wobei je nach Regelungscharakteristik eine leistungsabhängige bleibende Regelabweichung möglich ist.

Ein Zwischenkreisspannungsregler 26 gibt einen Ausgangsstrom-Sollwert iZKsoll für die Tief- setzstellereinheit 4 als Stellgröße aus. Die ausgegebene Stellgröße iZKsoll bildet den Sollwert für einen Tiefsetzstellereinheit-Stromregler 9.

Der Tiefsetzstellereinheit-Stromregler 9 erzeugt in Abhängigkeit von der Regeldifferenz iZKsoll - iZk und einem Symmetriersignal bzw. einer Stromsymmetriedifferenz AiL Stellgrößen in Form eines ersten Strom-Stellsignals m1 und eines zweiten Strom-Stellsignals m2, wobei das erste Strom-Stellsignal m1 einen Ausgangsstrom des ersten Tiefsetzstellers 5 beeinflusst und das zweite Strom-Stellsignal m2 einen Ausgangsstrom des zweiten Tiefsetzstellers 6 beeinflusst.

Die Strom-Stellsignale m1 und m2 dienen als Eingangssignale für PWM-Erzeugungseinheiten bzw. Modulatoren 10 bzw. 1 1 , die als Ausgangssignale pulsbreitenmodulierte um 180 Grad versetzte Signale PWM1 und PWM2 liefern. Eine Spannungs-Symmetriereinheit aufweisend die Funktionsblöcke 22, 23, 24, 25 erzeugt in Abhängigkeit von auftretenden Spannungsdifferenzen zwischen oberen und unteren Kommutierungszellen 20 und 21 Schaltsignale für den jeweiligen oberen und unteren Transistorschalter TSio bzw. TSiu der Tiefsetzsteller 5 und 6. Beispielsweise kann eine Spannungssymmetrierung dadurch erfolgen, dass eine differenzspannungsabhängige Verkürzung oder Verlängerung der jeweiligen Leitendphase des Transistorschalters TSio bzw. TSiu der oberen bzw. unteren Kommutierungszelle erfolgt.

Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit 27 der in Fig. 1 gezeigten Netzrückspeiseeinheit 1 . Der Ausgangsstrom iZK der Tiefsetzstellereinheit 4 wird aus einer Addition des gemessenen Kondensatorstroms iCF und eines aus den Phasenausgangs- strömen iAC1 , iAC2 und iAC3 selektierten Phasenausgangsstroms gewonnen. Die Addition wird mittels eines Summierers 28 durchgeführt. Die Phasenausgangsströme iAC1 , iAC2 und iAC3 werden herkömmlich mittels nicht dargestellter Stromsensoren gemessen. Die Auswahl des Phasenausgangstroms erfolgt mittels einer Auswahleinheit 29, die mittels eines Phasen- umschaltsignals PS angesteuert wird, das bereits für die Steuerung der Ausgangsbrücke 7 ver- wendet wird. Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform ist sehr kostengünstig realisierbar, da der Ausgangsstrom iZK nicht direkt mittels eines schnellen und entsprechend teuren Stromsensors gemessen wird, sondern indirekt mittels eines langsamen Stromsensors auf der AC-Seite und mittels des Stromsensors 12, der beispielsweise als Stromtransformator realisiert sein kann. Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild einer alternativen Ausgangsstrom-Bestimmungseinheit 27' der in Fig. 2 gezeigten Netzrückspeiseeinheit V. Bezugnehmend auf die Ausgangsstrom- Bestimmungseinheit 27 aus Fig. 5 müssen sowohl die AC-Signale iACi als auch die Filterkondensator-Stromsignale iCFi ausgewählt werden, d.h. es sind zwei Auswahleinheiten 30 und 31 erforderlich. Fig. 7 zeigt die Erzeugung der Spannungssignale für die Reglereinheit 8 aus Figur 3 bzw. 4. Die Eingangsspannung UG könnte alternativ auch aus UC2o und UC2u oder auch direkt gemessen werden.

Die Tiefsetzsteller 5 und 6 sollten im Idealfall zu gleichen Anteilen zum Ausgangsstrom iZK der Tiefsetzstellereinheit 4 beitragen. Zu welchen Anteilen die Tiefsetzsteller 5 und 6 tatsächlich zum Ausgangsstrom iZK beitragen, wird in Abhängigkeit von dem Filterkondensator-Strom iCF bzw. einem der Filterkondensator-Ströme iCF1 , iCF2, iCF3 ermittelt.

Fig. 8a zeigt einen mit dem Stromsensor 12 wirkverbundenen Komparator 13, der dazu ausgebildet ist, ein Komparatorsignal iC_comp mit einem logischen Zustand Eins auszugeben, wenn der Filterkondensator-Strom iCF größer als ein oberer Schwellenwert ist, und das Komparator- signal iC_comp mit einem logischen Zustand Null auszugeben, wenn der Filterkondensator- Strom iCF kleiner als ein unterer Schwellenwert ist. Der Komparator 13 erzeugt folglich aus dem typischerweise dreieckförmigen gleichstromfreien Filterkondensator-Strom iCF ein Rechtecksignal.

Die Figuren 8b und 8c zeigen jeweils einen Verlauf des Filterkondensator-Stroms iCF und einen zugehörigen Verlauf des Komparatorsignals iC_comp für den Fall von zwei parallel geschalteten Tiefsetzstellern 5 und 6 und ideal versetzter Taktung (180 Grad) innerhalb einer PWM- Periode und unter der Voraussetzung, dass die Drosseln Lio und Liu der Tiefsetzsteller 5 bzw. 6 ein signifikantes Verhalten von L = L(i) aufweisen. D.h. bei zunehmenden Strom i steigt die Aussteuerung und die Induktivität L wird kleiner. Das ist bei den vorzugsweise verwendeten Pulverkerndrosseln (alle gängigen Materialmischungen) immer der Fall. Bild 8b zeigt den Fall der vollständigen Symmetrie, d.h. die Tiefsetzsteller 5 und 6 tragen (im zeitlichen Mittel über eine PWM-Periode) zu gleichen Anteilen zum Ausgangsstrom iZK der Tiefsetzstellereinheit 4 bei. Beide Stromwelligkeiten sind innerhalb der PWM-Periode exakt gleich groß. Damit sind die Spannungszeitflächen der zugeordneten Rechtecksignale identisch. Bild 8c zeigt den Fall von unterschiedlichen Stromanteilen der parallel geschalteten Tiefsetzsteller 5 und 6. Infolge der L(i)-Charakteristik hat derjenige Tiefsetzsteller mit dem größeren mittleren Strom eine kleinere Induktivität seiner Drossel und somit eine höhere Stromwelligkeit als der andere Tiefsetzsteller. Der Summenstrom ist der dargestellte Filterkondensator-Strom iCF. Nach dem Komparator 13 ergeben sich dann unterschiedliche Rechteckflächen, die für die Re- gelung der Stromsymmetrie vorteilhaft verwendet werden können.

Fig. 9 zeigt eine mögliche Anordnung in Form einer Logikeinheit 14 zur Auswertung der Asymmetrie des Filterkondensator-Stroms iCF. Die Logikeinheit 14 weist zwei Logikgatter 15, 16, zwei Integrierglieder 17, 18 und ein Abtastglied 19 in der gezeigten Beschaltung auf, wobei die Logikeinheit 14 mit dem Komparatorsignal iC_comp und den pulsweitenmodulierten Ansteuer- Signalen PWM1 , PWM2 beaufschlagt ist und dazu ausgebildet ist, das Symmetriersignal AiL in Abhängigkeit von dem Komparatorsignal iC_comp und den pulsweitenmodulierten Ansteuersig- nalen PWM1 , PWM2 zu erzeugen.

Die Logik-Gatter 15, 16 verknüpfen das Komparatorsignal iC_comp logisch mit den entsprechenden PWM-Signalen PWM1 bzw. PWM2. Weiter erfolgt eine partielle Integration des Kom- paratorsignals iC_comp, indem die Integrierglieder 17 und 18 mit den fallenden Flanken der entsprechenden PWM-Signale PWM1 bzw. PWM2 zurückgesetzt werden. Die Differenz der integrierten Signale wird mittels des Abtastglieds 19 diskret abgetastet und dem Tiefsetzstellereinheit-Stromregler 9 als Stromsymmetriedifferenz AiL zugeführt. Ein geeigneter Regelkreis innerhalb des Tiefsetzstellereinheit-Stromreglers 9 korrigiert in Abhängigkeit vom Stromsymmet- riedifferenz AiL die Stellsignale m1 und m2 derart, dass die beiden Tiefsetzsteller 5 und 6 nach einer Einregelzeit einen identischen Strom tragen.

Für die in Fig. 2 gezeigte Netzrückspeiseeinheit V ist die oben beschriebene Symmetriersignal- Erzeugungseinheit geeignet zu modifizieren.

Die gezeigten Ausführungsformen zeigen parallel geschaltete, symmetrisch aufgebaute Tief- setzsteiler 5 und 6 mit versetzter Taktung in Kombination mit einer IGBT-Brücke 7. Erfindungsgemäß können Potentialsprünge der Eingangsspannung bzw. Zwischenkreisspan- nung UG vermieden werden, so dass sich günstige EMV-Eigenschaften ergeben.

Erfindungsgemäß ist eine kostengünstige und dynamisch hochwertige Strommessung aus Kombination des wenig dynamischen Netzstromsignals iACi mit der schnellen AC-Messung des Kondensatorstroms iCF möglich. Damit sind alle Zustandsgrößen des T-Filters einfach messbar.

Erfindungsgemäß können Strom-Asymmetrien bei Verwendung mehrerer Tiefsetzsteller durch Auswertung des Verlaufs des Kondensatorstroms vermieden werden.

Erfindungsgemäß können Spannungs-Asymmetrien der oberen und unteren Kommutierungs- zellen 20 und 21 der Tiefsetzsteller 5 und 6 durch Auswertung der Spannungsdifferenz der Eingangskondensatoren ausgeregelt werden.

Es versteht sich, dass anstelle der beiden Tiefsetzsteller 5 und 6 auch mehr als zwei Tiefsetzsteller verwendet werden können.