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Patent Searching and Data


Title:
NEW ANTHRONE AND ANTHRACENE DERIVATIVES SUBSTITUTED IN POSITION 10, PROCESS FOR THEIR PRODUCTION, PHARMACEUTICALS OR COSMETICS CONTAINING SAID COMPOUNDS, AND THEIR USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/006748
Kind Code:
A1
Abstract:
Anthrone derivatives (A) and anthracene derivatives (B) of formulae (A) and (B), with the significance of the constituents given in the description, may be used to prevent and treat hyper-proliferatively caused dermatitis, especially psoriasis, seborrhoea, ichthyosis and eczematic diseases.

Inventors:
PAAL MICHAEL (DE)
PAPE WOLFGANG (DE)
RAAP JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/002318
Publication Date:
March 31, 1994
Filing Date:
August 27, 1993
Export Citation:
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Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
PAAL MICHAEL (DE)
PAPE WOLFGANG (DE)
RAAP JOACHIM (DE)
International Classes:
C07C49/747; C07C49/755; C07C69/00; C07C69/773; C07C205/45; C07C233/31; (IPC1-7): C07C69/017; A61K31/235; C07C69/76; C07C69/773; C07C225/16
Foreign References:
GB2162175A1986-01-29
US4755530A1988-07-05
US4892864A1990-01-09
US4299846A1981-11-10
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Claims:
Patentansprüche
1. Substituierte AnthronDerivate (A) und AnthracenDerivate (B) der allgemeinen Formeln A und B worin R1A' R1B und R1B' ' die leicn oder verschieden sein können, Wasserstoff oder C0(Alkylen)CH3, worin Alkylen eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 0 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Cycloalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder den Rest COAryl, wobei Aryl für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono, gleich oder verschieden di oder trisubstituiert sein können mit Resten wie geradkettigen oder verzweigten C. .Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Aryl auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, bedeuten, XA oder Xß Wasserstoff oder einen Rest 0R.A, 0R1B oder 0R1B' mit der vorstehend angegebenen Bedeutung für R1A, R1B oder R' bedeuten, R2A oder R2g für die Reste C0R3, C00R4 oder aber für den Fall, daß R1A, R oder R ' nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, für den Rest C[=CHC02R5]C02R5' steht, wobei R3 a) für den Rest CRg"=CRgRg' steht, worin für den Fall, daß R1A, R1B oder R1B' nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, Re"> Rg' und Rg, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Methyl sind und für den Fall, daß R1A, 1B oder R1B' Wasserstoff ist, Rg" Wasserstoff oder Methyl ist, Rg' Wasserstoff ist und Rg für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono, gleich oder verschieden di oder trisubstituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem C._.Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei RR auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, und wobei R3 b) für den Rest (CH _,_)yWNR,Ro0 steht, worin y eine ganze Zahl von 1 bis 4, R7 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C. .Alkyl und Rg Wasserstoff oder der Rest die vorstehende für R3 unter a angegebene Bedeutung hat, oder Rg geradkettiges oder verzweigtes C._gAlkyl sein kann, oder Rg weiterhin für die Reste Phenylcarbonyl oder Biphenylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mono, gleich oder verschieden di oder trisubstituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem C._.Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Rg auch für die Reste Pyridylcarbonyl oder Imidazolylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, oder Rg weiterhin der Rest CH20Rg ist, wobei Rg Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Cj oAlkyl, C3_gCycloalkyl oder Phenyl sein kann, und wobei R3 c) eine 2ProlinGruppe ist, die gegebenenfalls am Stickstoffatom mit einem Rest Rg* substituiert ist, der die vorstehend für Rg angegebene Bedeutung hat und wobei R. eine Benzylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls gleich oder verschieden mono, di oder trisubstituiert sein kann mit geradkettigem oder verzweigtem C. gAlkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Hydroxy oder geradkettigem oder verzweigtem C. „Alkoxy, und wobei R. weiterhin 4Fluorphenyl , 4Chlorphenyl , 4Bromphenyl , 4Jodphenyl, geradkettiges oder verzweigtes C. gAikyl, C3 gCycloalkyl , wobei diese Alkyl oder Cycloalkylgruppen, eine, zwei oder drei Halogengruppen, ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom oder Jod, besitzen können, und wobei Rς und Rr' , die gleich oder verschieden sein können, C, gAlkyl, C3_gCycloalkyl oder Phenyl bedeuten, sowie deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische Isomere.
2. Verbindungen der Formeln A' und B' gemäß Anspruch 1 mit der dort angegebenen Bedeutung der Reste.
3. Verbindungen gemäß Anspruch 1, ausgewählt aus der Gruppe 1 ,8Di0acetyl10cinnamo l9anthron 1,8,9,Tri0acetyl10cinnamoyl9anthracen 1 ,9DiOacetyl10cinnamo 19anthracen 1 ,8,9TriOacet 110(4nitrophenylvinylcarbonyl )9 anthracen 1,8,9Tri0acet l10(4chlorphenylvinylcarbonyl) 9anthracen 1 ,8,9Tri0acet l10dimethylvin lcarbonyl9anthracen 1,8,9Tri0isobutyr loxy10cinnamoyl9anthracen 1 ,8,9Tri0acetyl10ethoxycarbonyl9anthracen 1,8,9TriOacet 110benz loxycarbonyl9anthracen 1 ,8,9TriOacetyl10Nacetylglycinylvinyl9 anthracen 1,,8,9Tri0acet l10(Nbenzyloxycarbonyl)(2prolyl) 9anthracen 1 ,8,9Tri0acetyl10hydroxymethylcarbonyl9anthracen 1 ,8,9Tri0acetylethoxymethylcarbonyl9anthracen 1,8,9Tri0benzoyl9anthracen.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formeln A und B, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Einführung des Restes R2A a) 1Hydroxyanthron bzw. 1 ,8Dihydroxyanthron in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer Base mit einem Säurechlorid der Formel III R3C0CI oder IV R40C0C1, worin R3und R. die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, oder mit einem Acetylendicarbonsäurederivat der Formel V R502CC=CC02R5' , worin R5 und R'ς die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, und gegebenenfalls b) das erhaltene Umsetzungsprodukt, z.B. das 1Hydroxy10acyl bzw. 1Oalkenylanthron oder das 1 ,8Dihydroxy10acyl bzw. 1Oalkenylanthron mit Säureanhydriden der Formeln (R1AC0)20,(RC0)20 oder (R'C0)20 worin die R.Substituenten die vorstehend genannte Bedeutung haben, in der Weise umsetzt, daß man entweder b1) in Gegenwart von Zinnchlorid arbeitet, um die Anthrone gemäß Formel A zu erhalten oder b2) in Gegenwart des Natriumsalzes der entsprechenden Säure arbeitet, um die Anthracene gemäß Formel B zu erhalten, oder b3) die Acylierung mit Säurechloriden der Formeln R1AC0C1, R.gCOCl oder R^'COCl, worin die R,Substituenten die vorstehend genannten Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base wie Pyridin durchführt und man auf diese Weise vorwiegend Mischungen der Mono, Di und Triacylderivate der allgemeinen Formeln A und B erhält, die durch bekannte Methoden wie Kristallisation oder Säulenchromatographie in die entsprechenden Einzelverbindungen getrennt werden können.
5. Topische, pharmazeutische und kosmetische Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung gemäß Anspruch 1 oder deren pharmazeutisch verträgliche Salze oder Säureadditionssalze gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutisch oder kosmetisch verträglichen Verdünnungsmittel oder Träger enthalten.
6. Verwendung mindestens einer Verbindung nach Anspruch 1 zur Herstellung eines topischen kosmetischen oder pharmazeutischen Mittels, das zur Behandlung hyperproliferationsbedingter Dermatosen wie Psoriasis, Seborrhoe, Ichthyosis und ekzemischen Erkrankungen dient.
Description:
Beschreibung

Neue in 10-Stellung substituierte Anthron- und Anthracen-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Mittel und deren Verwendung

Gegenstand der Erfindung sind neue in 10-Stellung substituierte Anthron-Derivate (A) und Anthracen-Derivate (B) der allgemeinen Formeln A und B

B

worin

R 1A' R 1B und R 1ß'' die 9 leicn o der verschieden sein können, Wasserstoff oder -CO(Alkylen)CH 3 , worin Alkylen eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit

0 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, oder Cycloalkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen oder den Rest -CO-Aryl, wobei Aryl für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigen oder verzweigten C. .-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Aryl auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, bedeuten,

X A oder X ß Wasserstoff oder einen Rest OR.., OR.n oder OR^g' mit der vorstehend angegebenen Bedeutung für R 1A , R oder R.g' bedeuten,

R 2A oder R für die Reste -COR-,, -C00R. oder aber für den Fall, daß R.., R. ß oder R.g' nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, für den Rest -C[=CHC0 2 R 5 _-C0 2 R 5 ' steht, wobei R 3 a) für den Rest -CRg"=CRgRg' steht, worin für den Fall, daß R 1A , R oder R.g' nicht Wasserstoff sind, sondern eine der anderen angegebenen Bedeutungen haben, Rg", Rg' und R ß , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff oder Methyl sind und für den Fall, daß R. A , R.g oder R ' Wasserstoff ist, Rg" Wasserstoff oder Methyl ist, Rg' Wasserstoff ist und R g für die Reste Phenyl oder Biphenyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettige oder verzweigtem C 1 _.-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei Rg auch für die Reste Pyridyl oder Imidazolyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder

verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis.5

Kohlenstoffatomen substituiert sein können, und wobei R 3 b) für den Rest -(CH 2 ) NR 7 R g steht, worin y eine ganze Zahl von 1 bis 4, R 7 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes C^ ^-Alkyl und R« Wasserstoff oder der Rest -C0R 3 *. ist, worin R 3a\ die vorstehende für R 3 unter a) angegebene Bedeutung hat, oder R„ geradkettiges oder verzweigtes C. g-Alkyl sein kann, oder Rg weiterhin für die Reste Phenylcarbonyl oder Biphenylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mono-, gleich oder verschieden di- oder tri-substituiert sein können mit Resten wie geradkettigem oder verzweigtem Ci .-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Amino, Carboxyl und Hydroxyl, und wobei R g auch für die Reste Pyridylcarbonyl oder Imidazolylcarbonyl steht, die gegebenenfalls mit einer, zwei oder drei geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sein können, oder R o weiterhin der Rest -CH 2 0R g ist, wobei R g Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes C | _ g -Alkyl, C 3 _ g -Cycloalkyl oder Phenyl sein kann, und wobei R 3 c) eine 2-Prolin-Gruppe ist, die gegebenenfalls am Stickstoffatom mit einem Rest R g ' substituiert ist, der die vorstehend für R g angegebene Bedeutung hat und wobei R. eine Benzylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls gleich oder verschieden mono-, di- oder trisubstituiert sein kann mit geradkettigem oder verzweigtem C 1 8 Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Nitro, Hydroxy oder geradkettigem oder verzweigtem C, g-Alkoxy, und wobei R- weiterhin 4-Fluorphenyl , 4-Chlorphenyl , 4-Bromphenyl , 4-Jodphenyl, geradkettiges oder

verzweigtes C, g -Alkyl, C 3 g -Cycloalkyl , wobei diese

Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, eine, zwei oder drei

Halogengruppen, ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom oder

Jod, besitzen können, und wobei R 5 und R 5 ', die gleich oder verschieden sein können, C. g-Alkyl,

C 3 _ g -Cycloalkyl oder Phenyl bedeuten, sowie deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische

Isomere, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre

Verwendung und Zubereitungen, die diese Verbindungen enthalten.

Der Einfachheit halber sind die erfindungsgemäßen

Verbindungen in nur einer durch die Formeln A und B wiedergegebenen tautomeren Form definiert. Die

Erfindung erstreckt sich jedoch auf alle tautomeren Formen der Verbindung.

Obgleich pharmazeutisch und kosmetisch verträgliche Salze und Säureadditionssalze der neuen Verbindungen der Formeln A und B und deren tautomeren Formen bevorzugt sind, liegen alle Salze innerhalb des Bereiches der Erfindung. Alle Salze sind wertvoll zur Herstellung der Verbindungen, selbst wenn das spezielle Salz nur für Zwecke der Reinigung oder Identifizierung gebildet wird, oder wenn es als ein Zwischenprodukt bei der Herstellung eines kosmetisch oder pharmazeutisch verträglichen Salzes, beispielsweise durch Ionenaustauschverfahren, verwendet wird.

Verbindungen der allgemeinen Formeln A und B und deren Salze und Säureadditionssalze können asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten. Daher sind auch die verschiedenen optischen Isomeren sowie Diastereomeren Gegenstand der Erfindung. Die Racemate können nach an sich bekannten Methoden in die optischen Antipoden aufgetrennt werden.

Bevorzugt werden Verbindungen der Formeln A' und B

B '

mit den oben angegebenen Bedeutungen der Substituenten 0R 1A , 0R , 0R ', X A , X ß , y, R ? und R g .

Besonders bevorzugt sind die Verbindungen A' und B' in der Form ihrer Säureadditionssalze insbesondere mit Mineralsäuren, beispielsweise Salzsäure oder Schwefelsäure.

Die erfindungsgemäßen Alkylgruppen und Alkylteile beziehungsweise Alkylenteile von Gruppen können geradkettig oder verzweigt sein und sie besitzen, soweit nicht anders angegeben, jeweils bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatome, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome. Die verzweigten Alkylgruppen besitzen mindestens 3 Kohlenstoffatome. Bevorzugte Alkyl- oder Alkylenteile sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert. Butyl, Hexyl, Octyl beziehungsweise entsprechend Methylen, Ethylen, n- oder Isopropylen, Butylen, Isobutylen und Hexylen und Octylen.

Vorzugsweise besitzen erfindungsgemäße Cycloalkylgruppen und Cycloalkylteile wie Cycloalkylreste von Cycloalkylalkylgruppen 3 - 8

Kohlenstoffatome, insbesondere 3 bis 6

Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt sind Cyclopropyl,

Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.

Halogen ist Fluor, Chlor, Brom und Jod. Bevorzugt wird Fluor, Chlor oder Brom.

Bevorzugt werden die Verbindungen der Formel B.

Die Reste R 1A , R.g, R 1B '. X A u " d XR sind bevorzugt -C0(Alkylen)CH 3 , worin Alkylen C Q _ 3 -Alkylen ist, insbesondere aber Acetyl.

R 2A und R 2B sind bevorzugt die Reste -C0R 3 und -C00R..

Die folgenden erfindungsgemäßen Verbindungen, deren Salze und Säureadditionssalze, Tautomere und optische Isomere werden bevorzugt:

1 ,8-Di-O-acet l-10-cinnamo l-9-anthron

1,8,9,-Tri-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen

1 ,9-Di-O-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen

1,8,9-Tri-0-acet l-10-(4-nitrophenylvinylcarbon l )-9- anthracen

1,8,9-Tri-0-acetyl-10-(4-chlorphenyl inylcarbonyl )-

9-anthracen

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-dimethylvin lcarbon l-9-anthracen

1 ,8,9-Tri-0-isobutyr loxy-10-cinnamoyl-9-anthracen

1,8,9-Tri-0-acetyl-10-ethoxycarbonyl-9-anthracen

1,8,9-Tri-0-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen

1,8,9-Tri-O-acetyl-10-N-acetylglycinyl-vin l-9- anthracen

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-(N-benzyloxycarbonyl)-(2-prolyl)-

9-anthracen

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-hydroxymethylcarbonyl-9-anthracen

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-ethoxymethylcarbonyl-9-anthracen

1 ,8,9-Tri-0-benzoyl-9-anthracen

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin kosmetische und pharmazeutische topische Zubereitungen und Mittel, die die erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten und die Verwendung dieser Verbindungen und

Zubereitungen in der Medizin und Kosmetik und zur

Herstellung dieser Mittel.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen, ihre physiologisch verträglichen Salze und Säureadditionssalze sowie deren Tautomere und optische Isomere sind therapeutische Wirkstoffe, besitzen hohe pharmakologische Wirkung und sind wertvolle Arzneimittel und kosmetische Wirkstoffe.

Insbesondere können sie zur Prophylaxe und Behandlung hyperproliferativ bedingter Dermatosen, insbesondere Psoriasis, Seborrhoe, Ichtyosis und ekzemischen Erkrankungen dienen.

Kosmetische Zubereitungen dienen insbesondere zur Behandlung der Seborrhoe.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen im Vergleich zu Dithranol und anderen davon abgeleiteten Verbindungen eine größere therapeutische Breite und besonders den für den Anwender entscheidenden Vorteil, Haut-, Kleidungs- und Wäschestücke nicht zu verfärben oder nicht irreversibel zu verfärben, da sie sich z.B.. durch waschen entfernen lassen.

Die genannten Verbindungen sind außerdem wirksamer und wirkstärker als Dithranol, Butanthron und Exolan.

Die kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen können beispielsweise durch Zusammenbringen einer erfindungsgemäßen Verbindung mit verschiedenen inerten, nicht toxischen, z.B. festen der flüssigen Trägermitteln, die üblicherweise in den Zubereitungen

zur Verwendung in der Kosmetik oder Therapie verwendet werden, hergestellt werden.

Diese Verbindungen lassen sind problemlos in übliche pharmazeutische und kosmetische Grundlagen für topische Applikationen einarbeiten; sie sind gut kombinierbar mit den anderen üblichen Inhaltsstoffen solcher Zubereitungen.

Die pharmazeutischen Zubereitungen, die zur topischen Applikation bestimmt sind, liegen beispielsweise in Form einer W/0- oder O/W-Emulsion, einer Salbe, einer Pomade, eines Gels, einer Tinktur, einer W/0- oder O/W-Creme, einer Lösung, einer Lotion, eines mikronisierten Pulvers, eines Sprays, einer Suspension, eines Shampoos oder eines getränkten Tampons vor. Die Salben oder Pomaden sind bevorzugt. Die Zubereitungen können durch Vermischen einer erfindungsgemäßen Verbindung mit nicht-toxischen inerten Trägermitteln, die zur topischen Behandlung geeignet sind, hergestellt werden.

Erfindungsgemäß werden die Verbindungen der Formeln A und B bevorzugt in Mengen von 0,01 - 10 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,1 - 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, eingesetzt. Besonders bevorzugt werden Mengen von 0,1 - 3 Gew.-%.

Die erfindungsgemäßen Mittel können als flüssige, pastöse oder feste Zubereitungen formuliert werden, beispielsweise als wäßrige oder alkoholische Lösungen, wäßrige Suspensionen, Emulsionen, Salben, Cremes, Öle, Pulver oder Stifte. In Abhängigkeit von der gewünschten Formulierung können die in pharmazeutische und kosmetische Grundlagen für topische Applikationen eingearbeitet werden, die als weitere Komponenten beispielsweise ölkomponenten, Fette und Wachse,

Emulgatoren, anionische, kationische, ampholytische, zwitterionische und/oder nichtionogene Tenside, niedere ein- und mehrwertige Alkohole, Wasser,

Konservierungsmittel, PufferSubstanzen,

Verdickungsmittel , Duftstoffe, Farbstoffe und

Trübungsmittel enthalten.

Zur Prophylaxe oder Behandlung von Hautkrankheiten oder zur kosmetischen Behandlung beispielsweise der Seborrhoe wird eine topische Zubereitung auf die Haut oder die erkrankte Haut einmal oder mehrmals täglich in dünner Schicht aufgetragen.

Gegenstand der Erfindung sind auch die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung der vorstehenden Krankheiten sowie Verfahren zur Behandlung dieser Krankheiten, in denen diese Verbindungen verwendet werden sowie ihre Verwendung in Verfahren zur Herstellung von Mitteln, die diese Verbindungen enthalten, zur Behandlung dieser Krankheiten sowie Verfahren zur Herstellung der Verbindungen.

Gemäß der Erfindung werden auch topische pharmazeutische und kosmetische Präparate, Mittel oder Zusammensetzungen geschaffen, die mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung oder deren pharmazeutisch verträgliche Salze oder Säureadditionssalze gegebenenfalls zusammen mit einem pharmazeutisch oder kosmetisch verträglichen Verdünnungsmittel oder Träger enthalten.

Die Verbindungen sind mit Hilfe bekannter chemischer Umsetzungen aus leicht zugänglichen Ausgangsprodukten herstellbar.

Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der

Formeln A und B ist dadurch gekennzeichnet, daß man zur

Einführung des Restes R 2A

a) 1-Hydroxyanthron bzw. 1 ,8-Dihydroxyanthron in einem organischen Lösungsmittel in Gegenwart einer Base mit einem Säurechlorid der Formel

III R 3 C0CI oder IV R 4 0C0C1,

worin R 3 und R. die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, oder mit einem Acetylendicarbonsäurederivat der Formel

V R 5 0 2 CC=CC0 2 R 5 ' ,

worin R 5 und R' 5 die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, und gegebenenfalls

b) das erhaltene Umsetzungsprodukt, z.B. das 1-Hydroxy-10-acyl- bzw. -10-alkenylanthron oder das 1 ,8-Dihydroxy-10-acyl- bzw. -10-alkeπylanthron mit Säureanhydriden der Formeln

(R 1A C0) 2 0,(R C0) 2 0 oder (R^'CO^O

worin die R.-Substituenten die vorstehend genannte

Bedeutung haben, in der Weise umsetzt, daß man entweder b1) in Gegenwart von Zinnchlorid arbeitet, um die

Anthrone gemäß Formel A zu erhalten oder b2) in Gegenwart des Natriumsalzes der entsprechenden Säure arbeitet, um die

Anthracene gemäß Formel B zu erhalten, oder b3) die Acylierung mit Säurechloriden der Formeln

R 1A C0C1, R C0Cl oder R^'COCl, worin die

R.-Substituenten die vorstehend genannten

Bedeutungen haben, in Gegenwart einer Base wie Pyridin durchführt und man auf diese

Weise vorwiegend Mischungen der Mono-, Di- und Triacylderivate der allgemeinen Formeln A und B erhält, die durch übliche, dem Fachmann bekannte Methoden wie Kristallisation oder

Säulenchromatographie in die entsprechenden

Einzelverbindungen getrennt werden können.

Die genannten Ausgangsverbindungen sind bekannt oder nach bekannten Verfahren erhältlich.

Die unter a) genannten Umsetzungen werden vorzugsweise in Toluol oder Chloroform bei Temperaturen von -10°C bis +60°C unter Zusatz von Basen wie Pyridin oder Lithiummethanolat durchgeführt und die unter b1) und b2) genannten Umsetzungen dagegen in Chloroform oder Toluol bei Temperaturen von 20° - 60°C durchgeführt. Die unter b3) genannten Umsetzungen werden unter Bedingungen durchgeführt wie unter a) angegeben.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können sowohl Basen als auch Säuren bzw. amphoter sein und daher in der Form ihrer Salze oder Säureadditionssalze aus den Reaktionsgemischen isoliert werden. Sie lassen sich als Basen mit geeigneten anorganischen oder organischen Säuren nach bekannten Verfahren in Salze überführen oder bilden als Säuren mit Basen Salze.

Bevorzugt werden physiologisch und kosmetisch verträgliche Salze oder Säureadditionssalze. Hierfür sind als anorganische Säuren beispielsweise Halogenwasserstoffsäuren, zum Beispiel Salzsäure oder Schwefelsäure, und als organische Säuren zum Beispiel Fu arsäure, Maleinsäure, Zitronensäure und Weinsäure

geeignet. Zur Herstellung wird die heiße alkoholische

Lösung der Base mit der alkoholischen Lösung einer geeigneten Säure versetzt, und man erhält nach

Etherzusatz das Salz. Bevorzugte Salze sind die

Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze der Verbindungen, die mit den entsprechenden Basen, insbesondere Natrium,

Kalium- oder Ammoniumhydroxid, erhalten werden.

Diastereoisomere können in bekannter Weise aufgrund der physikalisch-chemischen Unterschiede ihrer Bestandteile in ihre racemischen Modifikationen getrennt werden. Racemate können nach bekannten Methoden getrennt werden, beispielsweise durch Umkristallisieren in optisch aktiven Lösungsmitteln, durch Mikroorganismen oder Reaktion mit einer optisch aktiven Säure oder Base, die mit der racemischen Verbindung ein Salz bilden, Trennung der Diastereoisomeren durch fraktionierte Kristallisation und Freisetzung der Enantiomeren durch geeignete Mittel. Besonders geeignete optisch aktive Säuren, beispielsweise die D- und L-Formen der Weinsäure, Ditoluo lweinsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Kamphersulfonsäure oder Pyrrolidon-carbons ure. Geeignete optisch aktive Basen sind alpha-Phenyläthylamin, Menthylamin, Ephedrin, Brucin und Chinin. Vorteilhafterweise wird der aktivere der Antipoden isoliert. Gemäß der Erfindung ist es jedoch auch möglich, die reinen Enantiomeren durch asymmetrische Synthese zu erhalten.

Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.

Beispiel

1 ,8-Di-0-acetyl-10-cinnamo 1-9-anthron

a) 1 ,8-Di-Hydroxy-10-cinnamoyl-9-anthron

In 1 1 Toluol werden unter Inertgasatmosphäre 33.9 g 1 ,8-Dihydroxy-anthron gelöst und mit 15,8 ml Pyridin versetzt. In diese Lösung werden 28.7 g Zimtsäurechlorid getropft. Man rührt vier Stunden bei Raumtemperatur, versetzt mit 1 1 Essigsäureethylester und wäscht die organische Phase zweimal mit Wasser. Danach trocknet man die organische Phase mit Magnesiumsulfat und engt auf 300 ml ein. Das Reaktionsprodukt kristallisiert dabei weitgehend aus. Ausbeute: 25.5 g, Schmelzpunkt: 188-190°C.

b) 1 ,8-Di-0-acet l-10-cinnamoyl-9-anthron

10 g 1 ,8-Di-hydroxy-10-cinnamoyl-9-anthron werden unter Inertgasatmosphäre in 150 ml Essigsäureanhydrid eingetragen, mit 500 mg Zinnchlorid-Dihydrat versetzt und 6 Stunden bei 70°C gerührt. Nach erfolgter Abkühlung wird die Lösung eingeengt. Nach Zugabe von 15 ml Toluol kristallisiert das Reaktionsprodukt aus. Ausbeute: 11 g Schmelzpunkt: 196 - 198°C.

Beispiel 2

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen

15 g 1 ,8-Di-hydroxy-10-cinnamoyl-9-anthron werden mit 4,5 g wasserfreiem Natriu acetat in 125 ml Essigsäureanhydrid unter Schutzgasatmosphäre versetzt,

Man rührt 3 Stunden bei 80°C. Danach gibt man das

Reaktionsgemisch auf 1 1 Wasser und extrahiert zweimal mit je 500 ml Essigsäureethylester, wäscht die organische Phase mit Wasser, trocknet mit

Magnesiumsulfat und zieht das Lösungsmittel im Vakuum ab. Aus Essigsäureethylester und Diethylester kristallisiert zunächst ein kleiner Teil (1 g)

1 ,8-Di-0-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthron aus. Die

Mutterlauge wird eingeengt und mit n-Butanol versetzt.

Der entstehende Kristallbrei wird abfiltriert und aus

Toluol und aus Toluol/Essigsäureethylester (90/10) umkristallisiert.

Ausbeute: 11 g

Schmelzpunkt: 122 - 124°C

Beispiel 3

1,8,9-Tri-0-acetyl-10-(4-nitrophenylvinylcarbonyl )-9- anthracen

a) 1 ,8-Dihydroxy-10-(4-nitrophenylvin lcarbonyl )-9- anthron

In 210 ml Toluol werden unter Inertgasatmosphäre 6,1 g 1 ,8-Dihydroxyanthron gelöst und mit 3,15 ml Pyridin versetzt. In diese Mischung tropft man 7 g p-Nitrozimtsäurechlorid gelöst in 50 ml absolutem. Tetrahydrofuran. Es wird 5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach versetzt man mit 500 ml Essigsäureethylester, wäscht mit Wasser, trocknet mit Magnesiumsulfat und engt die Lösung ein. Es wird aus Essigester-Petrolether kristallisiert. Ausbeute: 3,6 g Schmelzpunkt: 242°Z

b) 1 , 8 , 9-Tri -0-acetyl - 10- ( 4-nitrophenyl inyl - carbonyl ) -9-anthracen

1,1 g 1 ,8-Di-hydroxy-10-(4-nitrophenylvinyl- carbonyl)-9-anthron werden in 25 ml Essigsäureanhydrid unter Zusatz von 0,5 g Natriumacetat unter Schutzgas 3 Stunden bei 80° gerührt. Das Reaktionsgemisch wird anschließend auf 300 ml Wasser gegeben und zweimal mit jeweils 150 ml Essigsäureethylester extrahiert. Die organische Phase wird mit Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird aus Toluol umkristallisiert. Ausbeute: 0,4 g Schmelzpunkt: 176 - 178°C

Beispiel 4

1,8,9,-Tri-0-acetyl-10-N-acet l-glycinyl-9-anthracen

a) 1 ,8-Di-hydroxy-10-N-benzyloxycarbonyl-glycin l-9- anthron

9.0 g 1 ,8-Dihydroxyanthron werden in 280 ml Toluol gelöst und mit 8.4 ml Pyridin versetzt. Unter Inertgasatmosphäre werden 21 g

N-Benzyloxy-Carbonylaminoessigsäurechlorid in 200. ml absolutem Tetrahydrofuran bei 0°C zugetropft. Man läßt die Temperatur innerhalb von 4 Stunden auf Raumtemperatur ansteigen und rührt noch 5 Stunden bei Raumtemperatur. Der Ansatz wird danach auf 1 Liter Wasser gegeben und dreimal mit je 400 ml Essigsäureethylester extrahiert. Die Essigester-Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Ihr Rückstand wird säulenchromatographisch gereinigt.

(Laufmittel: Toluol/Aceton 90 : 10)

Ausbeute: 8.4 g, Schmelzpunkt: 144 - 146°C

b) 1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-N-benzyloxycarbonyl- glycinyl-9-anthracen

2,1 g des unter 4a) gewonnenen Reaktionsproduktes werden in 60 ml Dichlormethan gelöst und mit 1.3 g Pyridin versetzt.

Unter Schutzgasatmosphäre werden unter Eiskühlung 1,3 g Acetylchlorid gelöst in 10 ml Chloroform, zugetropft. Es wird 2 Stunden bei 0°C und danach 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man engt die Reaktionslösung ein, verdünnt mit 300 ml Essigsäureethylester, wäscht mit Wasser, trocknet und destilliert das Lösungsmittel ab. Der Rückstand kristallisiert nach Zugabe von Toluol. Ausbeute: 1, g Schmelzpunkt: 130 - 132°C

c) 1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-N-acetylglyc nyl-9-anthracen 1 g des unter 4b) gewonnenen Reaktionsproduktes werden in 60 ml Eisessig gelöst, mit 0,5 g Palladium-Kohle (5%ig) versetzt und 8 Stunden bei 1 bar hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert, die Lösung eingeengt und der Rückstand wird säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel: Essigsäureethylester) . Ausbeute: 0,4 g Schmelzpunkt: 264 - 266°C

Beispiel 5

Allgemeine Arbeitsvorschriften (AAV) zur Darstellung von

a) 1 ,8-Dihydroxy-10-(4-chlorphenyl)-vinylcarbonyl-9- anthron

b) 1 ,8-Dihydroxy-10-ethoxycarbonyl-9-anthron

c) 1 ,8-Dihydroxy-10-benzyloxycarbonyl-9-anthron

d) 1 ,8-Dihydroxy-10-benzyloxyacetyl-9-anthron

e) 1 ,8-Dihydroxy-10-ethoxymethylcarbonyl-9-anthron

f) 1 ,8-Dihydroxy-10-chlorethylcarbonyl-9-anthron

g) 1 ,8-Dibenzoyloxy-9-anthron

h) 1 ,8-Dihydroxy-10-(4-benzyloxy)-vinylcarbonyl-9- anthron

AAV für Beispiele 5a - 5 h

0.01 Mol 1 ,8-Dihydroxy-10-anthron werden in 70 ml Toluol gelöst und mit 1 ml Pyridin versetzt. In diese Lösung werden 0.015 Mol Säurechlorid gelöst in 20 ml Tetrahydrofuran, getropft. Es wird 4 - 24 Stunden bei 20 - 80°C gerührt, mit 50 ml Essigsäureethylester versetzt und mit Wasser gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt. Gegebenenfalls wird durch Zugabe von wenig Toluol die Kristallisation eingeleitet.

Beispiel Ausbeute Schmelzpunkt

5a 1.4 g 204 - 206°C

5b 1.1.g 138 - 140°C

5c 0.9 g 144 - 146°C

5d 1.3 g amorph

5e 0.8 g 111 - 114°C

5f 2.2 g 142 - 144°C

5g 0.6 g 214 - 216°C

5h 0.9 g 174 - 176°C

Beispiel 6

Allgemeine Arbeitsvorschrift (AAV) zur Darstellung von

a) 1 ,8,9-Tri-0-acet l-10- (4-chlorphenyl )-vinylcarbonyl- -9-anthracen

b) 1 ,8,9-Tri-0-acet l-10-ethoxycarbon l-9-anthracen

c) 1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-benzyloxycarbonyl-9-anthracen

d) 1,8, 9-Tri-0-acetyl-10-benzyloxyacetyl-9-anthracen

e) 1 ,8,9-Tri-0-acet l-10-ethoxymethylcarbonyl-9- anthracen

f) 1,8, 9-Tri-0-acet l-10- (4-benzylox )-vinylcarbonyl- 9-anthracen

AAV für Beispiele 6a - 6h:

0.01 Mol des nach der AAV des Beispiels 5 erhaltenen 10-Acylanthrons werden in 50 ml Acetanhydrid gelöst, mit 0.015 Mol Natriumacetat versetzt und 2 - 10 Stunden bei 80 - 90°C gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung auf 500 ml Wasser gegeben und mit Essigsäureethylester extrahiert. Die organische Phase wird mehrfach mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird gegebenenfalls durch Zusatz von wenig Toluol zur Kristallisation gebracht.

Beispiel Schmelzpunkt

6a 138 - 140°C

6b

6c

6d

6e

6f

Beispiel 7

Allgemeine Arbeitsvorschrift (AAV) zur Darstellung von

a) 1,8, 9-Tri-0-acetyl-10-hydroxymethyl-carbonyl-9- anthracen

b) 1,8, 9-Tri-0-acetyl-10-(4-hydroxypheny1 ) ethylcarbonyl-9-anthracen

AAV für Beispiele 7a und 7b

3 mmol des in Beispiel 6d bzw. 6f angefallenen Anthracens werden in 50 ml Tetrahydrofuran gelöst, mit 0.2 g Palladium-Kohle (5%) versetzt und 8 Stunden bei Raumtemperatur und 1,5 bar hydriert. Es wird filtriert und eingeengt. Durch Zusatz von Essigester-Ether wird kristallisiert.

Beispiel Ausbeute Schmelzpunkt

7a 0.6 g 212 - 214°C

7b 0.6 g 186 - 188°C

Be i spi el 8

Bestimmung der biologischen Wirkung:

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen (Beispiel 2) wurde im Vergleich zu 1 ,8-Dihydroxy-9-anthron (Dithranol) und 1 ,8,9-Tri-0-acetyl-9-anthracen (Exolan) sowie 1 ,8-Di-hydroxy-10-propylcarbonyl-9-anthron (Butanthron) im Mouse-tail-assay untersucht. (Lit.: D. Lubach und M. Kietzmann in Arznei . Forschung/Drug. Res. 38 (II), 1167-1170 (1988))

a) Versuchsablauf:

Die Schwanzhaut weiblicher NMRI-Mäuse wurde topisch behandelt mit Lösungen der Testsubstanzen in Aceton (0.1%) als Tauchbad für 30 Sekungen einmal täglich.

Versuchsdauer 10 Tage, analoge Behandlung von Kontrolltieren mit Aceton, Tötung der Versuchstiere 24 Stunden nach der letzten Behandlung und Entnahme von Hautproben.

Bestimmung der epidermalen Thymidintriphosphat-Einbaurate, Ornithindecarboxylase-Aktivität und der Leucin-Einbaurate.

b) Ergebnisse:

Thymidintriphosphat-Einbaurate DPM / mg Protein

Mittelwert Standard- Prozent abweichung gg Aceton

Ornithindecarboxyläse-Akti ität DPM/ g Protein

Mittelwert Standard¬ Prozent abweichung gg Aceton

Dithranol 259 34 46

Butanthron 420 26 75

Exolan 480 37 85

Beispiel 2 221 24 40

Aceton Kontrolle 560 72 100

Leucin-Einbaurate DPM/mg Protein

Mittelwert Standard- Prozent abweichung gg Aceton

Dithranol 1851 384 79

Butanthron 2180 360 92

Exolan 2320 324 97

Beispiel 2 1885 362 77

Aceton Kontrolle 2395 301 100

gg bedeutet die prozentuale Änderung gegenüber Aceton.

Bei spiel

Histologische Untersuchung

Für die Bewertung der Wirksamkeit eines

Proliferationshemmers kann die Ausbildung eines Stratum granulosum im interfollikulären Bereich als Maß dienen. (Lit: siehe Beispiel 8)

Dickenzunahme Str.granulosum der Epidermis im unterfollikul Bereich

Dithranol + +

Butanthron + (+)

Exolan (+) o

Beispiel 2 + +

Aceton Kontrolle o o

o = kein Unterschied zur Kontrolle + = deutliche Dickenzunahme bzw. Auftreten eines Str. granulosum im interfollikulären Bereich (+) = schwach ausgeprägte Wirkung

Beispiel 10

Vergleich von Dithranol und Beispiel 1 in einer Konzentrationswirkungsuntersuchung.

a) Versuchsablauf

Die Schwanzhaut weiblicher NMRI-Mäuse wurde topisch behandelt mit Lösungen der Testsubstanzen (Beispiel 2 und Dithranol) in Aceton 0.05, 0.01 und 0.00U. Das weitere Vorgehen erfolgte wie unter 8a beschrieben.

b) Ergebnisse

Thymidintriphosphat-Einbaurate DPM/mg Protein

Ornith ndecarboxylase-Aktivität DPM/mg Protein

32 94 33 1 00

Leucin-Einbaurate DPM/mg Protein

Mittelwert Standardab¬ Prozent weichung gg Aceton

Dithranol 0.05 3478 793 63 0.01 3564 392 65 0.001 3890 463 71

Beispiel 2 0.05 3523 260 64 0.01 3300 413 60 0.001 3360 320 61

unbehand. Kontrolle 5234 666 95 Aceton 5465 439 100

Beispiel 11

Hydrophobe Salbe

1 ,8,9-Tri-0-acetyl-10-cinnamoyl-9-anthracen 0.5 g

Miglyol 812 24.5 g

(Capryl-Caprinsäure-Triglycerid)

Vaseline 75 <

Die Bestandteile werden gemischt. Dabei ist es vorteilhaft, die Masse zu erwärmen, bis eine gleichmäßige Mischung erreicht ist.

Zur Behandlung der genannten Krankheiten wird die Salbe mehrmals täglich auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen.