Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
NEW SOLE FOR SHOES AND SANDALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/136513
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sole for shoes and sandals that comprises the following: a composite, comprising: a) a first section made of a hard plastic (2), which extends substantially in the middle sole area (3) and has an increasing layer thickness from the rear sole area (9)/middle sole area (3) transition (4) to a line (5) that extends substantially transversely to the sole and lies in the area of the highest point of the longitudinal arch of a foot and has a decreasing layer thickness from the line (5) to the middle sole area (3)/front sole area (11) transition (6); b) a second section made of a soft plastic (7), which extends across the entire length of the sole and in the area specified under point a) has a course that is complementary to the course of the first section made of the hard plastic (2); and c) a stiffening and spring plate (8), which extends substantially from the rear sole area (9) to the front sole area (11) and separates the first section made of hard plastic (2) and the second section made of soft plastic (7) from each other; and a tread (12) lying under the composite.

Inventors:
LEDERER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/057301
Publication Date:
December 02, 2010
Filing Date:
May 27, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LEDERER STEFAN (DE)
International Classes:
A43B3/12; A43B13/14; A43B7/24; A43B13/12; A43B13/16; A43B13/18; A43B23/22
Domestic Patent References:
WO2006133382A12006-12-14
Foreign References:
KR100825433B12008-04-25
US4241523A1980-12-30
US5881478A1999-03-16
US4348821A1982-09-14
EP0214431A21987-03-18
DE20107343U12001-07-19
US4439937A1984-04-03
FR1221716A1960-06-03
EP0860121A21998-08-26
US20050034328A12005-02-17
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO, Peter (DE)
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE

1. Sohle für Schuhe und Sandalen, die Folgendes umfasst: einen Verbund, umfassend: a) einen ersten Abschnitt aus einem harten Kunststoff (2), der sich im mittleren Sohlenbereich (3) erstreckt und vom Übergang (4) hinterer Sohlenbereich (9) / mittlerer Sohlenbereich (4) bis zu einer quer zur Sohle verlaufende Linie (5), die im Bereich des höchsten Punkts des Längsgewölbes eines Fußes liegt, eine zunehmende Schichtdicke aufweist und von der Linie (5) bis zum Übergang (6) mittlerer Sohlenbereich (3) / vorderer Sohlenbereich (11) eine abnehmende Schichtdicke aufweist; b) einen unter dem ersten Abschnitt liegenden zweiten Abschnitt aus einem weichen Kunststoff (7), der sich über die gesamte Länge der Sohle erstreckt und im unter Punkt a) angegebenen Bereich einen zum Verlauf des ersten Abschnitts aus dem harten Kunststoff (2) komplementären Verlauf aufweist; und c) eine Versteifungs- und Federplatte (8), die sich vom hinteren Sohlenbereich (9) bis zum vorderen Sohlenbereich (11) erstreckt und den ersten Abschnitt aus hartem Kunststoff (2) und zweiten Abschnitt aus weichem Kunststoff (7) voneinander trennt; und eine unter dem Verbund liegende Lauffläche (12), wobei die Versteifungs- und Federplatte (8) an der Linie (5) in einer definierten Breite (13) unterbrochen ist.

2. Sohle nach Anspruch 1, wobei das Verhältnis zwischen den Shore-Härten A des harten Kunststoffs und des weichen Kunststoffs etwa 2: 1 beträgt, und wobei vorzugsweise der harte Kunststoff eine Shore-Härte A von etwa 50 aufweist und/oder der weiche Kunststoff eine Shore-Härte A von etwa 25 aufweist.

3. Sohle nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Dicken der getrennten Teile der Versteifungs- und Federplatte gleich und konstant sind.

4. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Versteifungs- und Federplatte (8) aus einer Kunststoffplatte oder einer Faserverbundplatte mit mehrschichtigem Aufbau oder einer Kombination davon besteht.

5. Sohle nach Anspruch 4, wobei die Faserverbundplatte aus Carbonfasern besteht.

6. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, die weiterhin eine fußsohlenseitige Wanne (1) umfasst, wobei der Verbund unter der Wanne liegt.

7. Sohle nach Anspruch 6, wobei eine Aussparung (14) in der Wanne (1) im mittleren Sohlenbereich im Bereich des Längsgewölbes eines Fußes vorgesehen ist und die Aussparung eine in Abhängigkeit von einer Fußanatomie vorgeformte Einlage (15) aufnimmt.

8. Sohle nach Anspruch 7, wobei die Einlage (15) mit einem Klettverschluss mit der Sohle verbindbar ist und wobei die Einlage (15) in Übereinstimmung mit einem Plattfuß, Normalfuß, Senkfuß oder Hohlfuß ausgebildet ist.

9. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Ganglinie (16, 16A, 16B) in der Lauffläche (12) vorgesehen ist und wobei die Ganglinie (16, 16 A, 16B) aus einer Kunststoffplatte oder einer Faserverbundplatte mit mehrschichtigem Aufbau oder einer Kombination davon besteht, wobei vorzugsweise die Faserverbundplatte aus Carbonfasern besteht.

10. Sohle nach Anspruch 9, wobei die Ganglinie ausgebildet ist, um dem Verlauf der normalen Ganglinie (16) zu folgen, und wobei die Ganglinie seitlich abstehende Bereiche (16A, 16B) hat, um der Ganglinie bei einer Pronation bzw. Supination des Fußes zu folgen.

11. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Komponenten der Sohle untrennbar miteinander verbunden sind.

12. Sohle nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei die Wanne (1) an ihrer nach oben gewandten Seite eine ebene Oberfläche definiert.

1.3. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Sohle an der der Lauffläche zugewandten Seite eine leichte Krümmung aufweist und der höchste Punkt der Krümmung bei Linie (5) liegt.

14. Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Versteifungs- und Federplatte (8) Verdickungen (81, 8") aufweist.

15. Sandale umfassend eine Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Wanne (1) mit einem Boden (22) der Sandale verbunden ist, der eine Vielzahl von verdickten Abschnitten (2.3) ausweist, um die Verbindung des Bodens (22) der Sandale mit der Wanne (1) zu erleichtern.

16. Sandale nach Anspruch 15, wobei die Verbindung der Wanne (1) mit dem Boden (22) mittels Schrauben erfolgt.

17. Sandale nach Anspruch 15 oder 16, wobei der Boden (22) drei verdickte Abschnitte (2.3) aufweist, die sich quer zum Boden (22) erstrecken.

18. Sandale nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei die Wanne (1) eine erhöhten Rand (21) aufweist und eine im Wesentlichen ebene Oberfläche definiert.

19. Sandale nach einem der Ansprüche 15 bis 18, die weiterhin ein Fußbett (25) umfasst, das sich im Wesentlichen über den gesamte Boden (22) der Sandaöe erstreckt und das mit dem Boden (22) der Sandale über einen Steckverschluss oder einen Klettverschluss verbunden ist, der das Fußbett (25) in vertikaler Richtung sichert.

20. Sandale nach Anspruch 19, wobei das Fußbett (25) eine Aussparung im mittleren Sohlenbereich im Bereich des Längsgewölbes eines Fußes hat, die ausgebildet ist, eine in Abhängigkeit von einer Fußanatomie vorgeformte orthopädische Einlage (26) aufzunehmen, wobei die orthopädische Einlage (26) über einen Klettverschluss mit dem Fußbett (2.5) verbunden sein.

Description:
NEUE SOHLE FÜR SCHUHE UND SANDALEN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Sohle für Schuhe und Sandalen.

Aus dem Stand der Technik gemäß der DE 20 2007 001 915 U ist eine Schuheinlage bekannt, die einen elastischen Grundkörper und einen unter dem Grundkörper liegenden Formkörper umfasst, wobei der Grundkörper mit einem höheren Härtegrad der elastische Formkörper ausgebildet ist. Somit wird gemäß DE 20 2007 001 915 U an der oberen Seite des Grundkörpers eine anatomische Fussbettung gebildet.

Darüber hinaus ist aus der EP 0 468 586 A2 eine Innensohle für einen Schuh bekannt, die eine zur DE 20 2007 001 915 U analoge Ausbildung mit einem unter der Innensohle liegenden härteren Puffer aufweist.

Die Nachteile des Standes der Technik bei Sohlen für Schuhe und Sandalen können wie folgt dargestellt werden: Die beim Gehen und Laufen auftretenden Stoßbelastungen werden bei langzeitiger Betrachtung noch immer auf eine schädigende Art und Weise auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule übertragen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sohle für Schuhe und Sandalen bereitzustellen, mit der die beim Gehen und Laufen auftretenden Stoßbelastungen nicht oder nur minimal auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule übertragen werden, so dass das Gehen deutlich erleichtert wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Sohle gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die vorliegende Erfindung ist folglich auf eine Sohle für Schuhe und Sandalen gerichtet, die Folgendes umfasst: einen Verbund, umfassend: a) einen ersten Abschnitt aus einem harten Kunststoff, der sich im mittleren Sohlenbereich erstreckt und vom Übergang hinterer Sohlenbereich / mittlerer Sohlenbereich bis zu einer quer zur Sohle verlaufende Linie , die im Bereich o _

des höchsten Punkts des Längsgewölbes eines Fußes liegt, eine zunehmende Schichtdicke aufweist und von der Linie bis zum Übergang mittlerer Sohlenbereich / vorderer Sohlenbereich eine abnehmende Schichtdicke aufweist; b) einen unter dem ersten Abschnitt liegenden zweiten Abschnitt aus einem weichen Kunststoff, der sich über die gesamte Länge der Sohle erstreckt und im unter Punkt a) angegebenen Bereich einen zum Verlauf des ersten Abschnitts aus dem harten Kunststoff komplementären Verlauf aufweist; und c) eine Versteifungs- und Federplatte, die sich vom hinteren Sohlenbereich bis zum vorderen Sohlenbereich erstreckt und den ersten Abschnitt aus hartem Kunststoff und zweiten Abschnitt aus weichem Kunststoff voneinander trennt; und eine unter dem Verbund liegende Lauffläche, wobei die Versteifungs- und Federplatte an der Linie in einer definierten Breite unterbrochen ist.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst die Sohle eine fußsohlenseitige Wanne, wobei der Verbund unter der Wanne liegt. Die Wanne bestimmt an ihrer nach oben gewandten Seite eine ebene Oberfläche.

Weiterhin kann vorteilhafterweise die Sohle an der der Lauffläche zugewandten Seite eine leichte Krümmung aufweisen und der höchste Punkt der Krümmung liegt an der im Wesentlichen quer zur Sohle verlaufende Linie. Durch die Wippneigung um diesen höchsten Punkt der Krümmung herum wird der Träger des die erfindungsgemäße Sohle einschließenden Schuhs dazu gezwungen, seinen gesamten Körper in die optimale Stellung zu bringen.

Die Erfindung betrifft auch eine Sandale, die auf der Grundlage der erfindungsgemäßen Sohle herstellbar ist.

Es folgt eine detaillierte Beschreibung der Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen sowie den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht entlang der Längsachse einer Ausführungsform der Sohle gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Verbunds gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 3 A und 3B eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Sohle mit einer Aussparung in der Wanne und eine schematische vorgeformte Einlage gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Ausfuhrungsform der Lauffläche mit integrierter Ganglinie gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei die Unteransicht einer linken Sohle gezeigt wird;

Fig. 5 eine Sandale die auf der Grundlage der erfindungsgemäßen Sohle herstellbar ist; und

Fig. 6 eine Variante der Ausfuhrungsform der Fig. 1 ist.

Bezug nehmend auf die Fig. 1 ist eine schematische Querschnittsansicht entlang der Längsachse einer Ausführungsform der Sohle gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Sohle beinhaltet eine fußsohlenseitige Wanne 1, einen unter der Wanne liegenden Verbund und eine unter dem Verbund liegende Lauffläche 12. Der Verbund beinhaltet einen ersten Abschnitt aus einem harten Kunststoff 2, einen zweiten Abschnitt aus einem weichen Kunststoff 7 und eine Versteifungs- und Federplatte 8. Der erste Abschnitt aus einem harten Kunststoff 2 erstreckt sich im Wesentlichen im mittleren Sohlenbereich 3. Vom Übergang 4 hinterer Sohlenbereich 9 / mittlerer Sohlenbereich 3 bis zu einer im Wesentlichen quer zur Sohle verlaufenden Linie 5, die im Bereich des höchsten Punkts des Längsgewölbes eines Fußes liegt, weist der erste Abschnitt eine zunehmende Schichtdicke auf. Von der Linie 5 bis zum Übergang 6 mittlerer Sohlenbereich 3 / vorderer Sohlenbereich 11 weist der erste Abschnitt eine abnehmende Schichtdicke auf. Der zweite Abschnitt aus einem weichen Kunststoff 7 erstreckt sich über die gesamte Länge der Sohle. Unterhalb des Bereichs des ersten Abschnitts aus einem harten Kunststoff weist der zweite Abschnitt einen zum Verlauf des ersten Abschnitts komplementären Verlauf auf. Die Versteifungs- und Federplatte 8 erstreckt sich im Wesentlichen vom hinteren Sohlenbereich 9 bis zum vorderen Sohlenbereich 11 und trennt den ersten Abschnitt aus einem harten Kunststoff 2 von dem zweiten Abschnitt aus einem weichen Kunststoff 7. Das Material der Versteifungs- und Federplatte 8 kann abhängig vom Gewicht (Schuhgröße) gewählt werden, um somit die Federwirkung einzustellen.

Die Wanne 1 kann aus den üblicherweise verwendeten Materialien hergestellt sein. Die Wanne sorgt für eine erhöhte Stabilität der gesamten Sohle und eignet sich insbesondere als Stütze bei Sohlen für Sandalen.

Eine rigide Wanne ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit Sohlen für Sandalen. Insbesondere gewährleistet eine rigide Wanne, die sich im Wesentlichen selbst nicht verformt, dass der Fuß bei jedem Schritt immer in der gleichen Position bleibt. Somit wird das Zusammenspiel des weichen Kunststoffteils 7, des harten Kunststoffteils 2 und der Versteifungs- und Federplatte 8, die als Feder wirken sollen, erleichtert, und die Abrollbewegung des Fußes wird ausschließlich durch die Krümmung der Sohleneinheit gewährleistet. Bei einem Schuh kann dies durch eine harte Bandsohle oder durch eine rigide Auflage auf der Sohle, insbesondere im Falle eines gestrobelten Schuhs, realisiert werden. Die Wanne wäre jedoch auch für einen Schuh verwendbar, um die obigen Vorteile zu realisieren.

Die Lauffläche 12 kann z. B. ein Gummilauf sein. Vorzugsweise kann Ethylvinylacetat (EVA) verwendet werden.

Bei einer Ausführungsform weist der harte Kunststoff vorzugsweise eine Shore-Härte A von etwa 50 auf. Der weiche Kunststoff weist vorzugsweise eine Shore-Härte A von etwa 25 auf. Ferner wird es bevorzugt, dass das Verhältnis zwischen den Shore-Härten A des harten Kunststoffs und des weichen Kunststoffs etwa 2:1 beträgt.

Bei einer weiteren Ausführungsform besteht die Versteifungs- und Federplatte 8 vorzugsweise aus einer Kunststoffplatte, einer Faserverbundplatte mit mehrschichtigem Aufbau oder einer Kombination davon. Der mehrschichtige Aufbau einer Faserverbundplatte kann aus Glas-, Aramid- oder Carbonfasern oder aus Kombinationen davon hergestellt sein. Es wird insbesondere bevorzugt, wenn eine Faserverbundplatte aus Carbonfasern hergestellt ist.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Versteifungs- und Federplatte 8 an der Linie 5 in einer definierten Breite 13 unterbrochen sein. Es versteht sich von selbst, dass die Breite der Unterbrechung zwischen den beiden Teilen der Versteifungs- und Federplatte derart ausgelegt ist, dass die Bewegung der beiden Teile der Versteifungs- und Federplatte weder das Material der Versteifungs- und Federplatte selbst noch die Kunststoffe an der betroffenen Stelle beeinträchtigt. Die Dicken der beiden Teile der Versteifungs- und Federplatte können gleich und konstant sein.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann, wie in Fig. 6 gezeigt, die Versteifungs- und Federplatte 8 Verdickungen 8 1 und 8" aufweisen, um ihre Stabilität zu erhöhen.

Das Vorhandensein der Versteifungs- und Federplatte stabilisiert die Sohle zusätzlich. Ferner entsteht durch das Zusammenwirken der Versteifungs- und Federplatte mit dem darunter liegenden weichen Kunststoff eine Federwirkung. Der resultierende Schwingpunkt liegt dabei an der Linie 5, bei der die Versteifungs- und Federplatte zweigeteilt sein kann. Dadurch werden beim Gehen und Laufen die Knie, Hüfte und Wirbelsäule in orthopädisch vorteilhafter Weise unterstützt. Eine gewisse Schwingung kann jedoch auch mit der einteiligen Versteifungs- und Federplatte realisiert werden.

Bezug nehmend auf die Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Verbunds gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, wobei zum besseren Verständnis der Abschnitt aus hartem Kunststoff 2 getrennt gezeigt wird. Die Wanne und die Lauffläche sind hier nicht dargestellt. Die Unterbrechung der Versteifungs- und Federplatte 8 an der Linie 5 verläuft hier quer über die gesamte Breite des mittleren Sohlenbereichs. Die im hinteren Sohlenbereich dargestellten Zungen haben keine besondere Funktion und andere Ausgestaltungen der Versteifungs- und Federplatte in diesem Bereich sind ebenfalls denkbar. Ferner ist der gerade verlaufende Abschluss der Versteifungs- und Federplatte an einer weiteren im Wesentlichen quer zur Sohle verlaufenden Linie 10 des vorderen Sohlenbereichs 11 zu sehen. Andere Ausgestaltungen sind hier ebenfalls denkbar. So wäre beispielsweise ein Verlauf derart denkbar, dass der Abroll- bzw. Abknickvorgang zwischen Ballen und Zehen beim Gehen und Laufen nicht beeinträchtigt wird.

Bezug nehmend auf die Fig. 3 A und Fig. 3B sind eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Sohle mit einer Aussparung in der Wanne und eine vorgeformte Einlage gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Bei dieser Ausführungsform kann eine Aussparung 14 in der Wanne 1 im mittleren Sohlenbereich 1.3 im Bereich des so genannten Längsgewölbes eines Fußes vorgesehen sein. Die Aussparung kann eine Einlage 15 aufnehmen, die in Abhängigkeit von einer Fußanatomie vorgeformt sein kann. Die Einlage 15 kann in der Aussparung 14 fest eingeklebt sein. Auswechselbare Einlagen sind ebenfalls denkbar, die beispielsweise mit einem Klettverschluss mit der Sohle verbunden werden. Die Einlage 15 kann beispielsweise in Übereinstimmung mit einem Plattfuß, Normalfuß, Senkfuß oder Hohlfuß ausgebildet sein.

Normalerweise wird unter dem Begriff "Ganglinie" der Kraftverlauf des Kraftangriffpunktes in den X/Y-Koordinaten einer Bodenreaktionskraftmessplatte beim Abrollen eines Fußes darauf verstanden. Die genauen Möglichkeiten und Vorgehensweisen zur Bestimmung einer Ganglinie sind dem Fachmann bekannt und werden hier nicht näher beschrieben. Grundsätzlich wird zwischen einer der Norm entsprechenden "normalen" Ganglinie und einer Ganglinie bei einer Pronation bzw. Supination des Fußes unterschieden.

Bezug nehmend auf die Fig. 4 ist eine schematische Ansicht von unten einer Ausführungsform der Lauffläche mit integrierter Ganglinie bei einer linken Sohle gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, worin das Bezugszeichen 16 die "normale" Ganglinie bezeichnet und die Bezugszeichen 16Abzw. 16B die jeweiligen Abweichungen von der Norm bei Pronation bzw. Supination des Fußes bezeichnen.

Bei dieser Ausführungsform kann die Ganglinie in der Lauffläche 12 integriert, z. B. eingeklebt, sein. Bei Verwendung von Ethylvinylacetat (EVA) kann die Ganglinie in die Lauffläche 12 eingelassen sein. Die Ganglinie kann aus einer Kunststoffplatte, einer Faserverbundplatte mit mehrschichtigem Aufbau aus Glas-, Aramid- oder Carbonfasern sowie Kombinationen davon hergestellt sein. Es wird insbesondere bevorzugt, wenn die Ganglinie aus Carbonfasern hergestellt ist. Die Ganglinie kann zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Sohle beitragen und die Knie, Hüfte und Wirbelsäule beim Gehen und Laufen in orthopädisch vorteilhafter Weise unterstützen.

Bei einer weiteren Ausführungsform können die Komponenten der Sohle untrennbar miteinander verbunden sein. Die Verbindung kann z. B. durch Verkleben der Komponenten miteinander erzielt werden.

Bezug nehmend auf die Fig. 1 kann bei einer weiteren Ausführungsform die Sohle eine leichte Krümmung aufweisen. Vorzugsweise liegt der höchste Punkt der Krümmung an Linie 5. Zusätzlich zur vorstehend erwähnten Federwirkung unterstützt die Krümmung der Sohle beim Gehen und Laufen die Knie, Hüfte und Wirbelsäule in orthopädisch vorteilhafter Weise.

Die durch die vorliegende Erfindung erzielten Vorteile können wie folgt zusammengefasst werden:

Das Zusammenwirken zwischen Wanne und Versteifungs- und Federplatte fuhrt zu einer besonders hohen Stabilität der Sohle. Zusätzlich entsteht durch das Zusammenwirken der Versteifungs- und Federplatte mit dem darunter liegenden weichen Kunststoff eine Federwirkung. Bei Vorhandensein einer Ganglinie und/oder einer leichten Krümmung der Sohle ist zusätzlich eine vorteilhafte orthopädische Wirkung auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule erzielbar. Die beim Gehen und Laufen auftretenden Stoßbelastungen werden nicht oder nur minimal auf Knie, Hüfte und Wirbelsäule übertragen. Somit können bei langzeitiger Betrachtung Schädigungen durch Stoßbelastungen nahezu ausgeschlossen werden. Die Sohle eignet sich aufgrund ihrer besonders hohen Stabilität insbesondere auch für die Verwendung bei Sandalen.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 5 wird eine Sandale gezeigt, die auf der Grundlage der erfindungsgemäßen Sohle der Figuren 1 bis 4 herstellbar ist. Zur Vereinfachung der Darstellung wurde in der Fig. 5 die unter der Wanne 1 liegenden Sohlenkonstruktion weggelassen. In Falle der Sandale der Fig. 5 ist die Wanne 1 ohne die Aussparung 14 gebildet, so dass sie eine im Wesentlichen ebene Oberfläche definiert und weist vorzugsweise einen erhöhten Rand 21 auf.

Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, umfasst die Sandale einen Boden 22, der mit geeigneten Mitteln an der Wanne 1 befestigbar ist. Der Boden 22 weist drei verdickte Abschnitte 23 auf, die typischerweise eine Dicke von etwa 2 mm haben können. Die verdickten Abschnitte 23 dienen dazu, an den mit Bezugszeichen 24 bezeichneten Stellen Schrauben zur Befestigung des Bodens 22 an die Wanne 1 anzubringen, um somit einen sehr festen Verbund zwischen Wanne 1 und Boden 22 herzustellen.

Der erfindungsgemäße Boden 22 weist den gesamten Sandalenschaft bzw. Sandalenboden auf und trägt vorzugsweise an vier Positionen daran befestigte Riemen 27.

Die in der Fig. 5 gezeigte Ausführungsform weist drei verdickte Abschnitte 23 auf. Die Anzahl von drei verdickten Abschnitten 23 und ihre Position im vorderen, mittleren und hinteren Bereich des Bodens 22 stellen im Wesentlichen eine optimale Lösung für das Zusammenwirken des Bodens 22 und der Wanne 1 dar. Die in der Fig. 5 gezeigte Anzahl und die gezeigten Positionen der verdickten Abschnitte 23 sollen jedoch nicht einschränkend sein. Der vordere verdickte Abschnitte 23 ist direkt am Rande des Bodens 22 gezeigt. In einer anderen Ausführungsform kann der vordere verdickte Abschnitte 23 in Richtung auf den mittleren verdickte Abschnitt 23 versetzt sein. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der vordere verdickte Abschnitt 23 nicht direkt unter dem Fußballen angeordnet werden sollte, da dies zu einer Beeinträchtigung des Tragekomforts führen kann, der mit dem nachstehend näher beschriebenen Fußbett 25 nicht immer kompensiert werden könnte. Der mittlere verdickte Abschnitt 23 ist im Wesentlichen in der Mitte des Bodens 22 gezeigt und sollte auch etwa in der Mitte eines Fußes angeordnet sein. Es ist selbstverständlich, dass der mittlere verdickte Abschnitt 23 derart angeordnet werden sollte, dass der Tragekomfort weder im Bereich der Fußballen noch der Ferse beeinträchtigt wird. Der hintere verdickte Abschnitt 23 ist nicht direkt am Rande des Bodens 22 gezeigt, sondern befindet sich in Richtung auf den mittleren verdickten Abschnitt 23.

Die in der Fig. 5 gezeigte Ausführungsform der verdickten Abschnitte 23 beinhaltet durchgehend ausgebildete verdickten Abschnitte 3, die sich über die gesamte Breite des Bodens 22 erstrecken. Der Boden 22 kann dadurch einem im Wesentlichen ungehinderten flexiblen Abrollvorgang beim Gehen entlang ihrer gesamten Länge folgen. In einer anderen Ausführungsform kann ein oder mehr als ein verdickter Abschnitt 23 aus zwei oder mehreren Teilen ausgebildet sein, um die Pronation und / oder Supination eines Fußes beim Gehen weiter zu unterstützen.

Die verdickten Abschnitte 23 erstrecken sich vorzugsweise bis an die seitlichen Ränder des Bodens 22 und können 1 bis 3 cm breit sein. Ferner ist es bevorzugt, wie vorstehend erwähnt, dass die Dicke der verdickten Abschnitte 23 etwa 2 mm beträgt. Diese Abmessungen sollen jedoch nicht einschränkend sein.

In der Ausführungsform der Fig. 5 ist der Boden 22 mit der Wanne 1 über die verdickten Abschnitte 23 verschraubt. In anderen Ausführungsfomien kann der Boden 22 mit der Wanne 1 über die verdickten Abschnitte 23 verklebt sein. Gemäß dem Gesichtspunkt der Austauschbarkeit von kaputten Teilen oder Teilen, die dem Verschleiß ausgesetzt sind, ist die Verbindung über Schrauben bevorzugt.

Die verdickten Abschnitte 23 und der Boden 22 können aus dem gleichen Material ausgebildet sein. Außerdem kann das Material des Bodens 22 abhängig vom Gewicht (Schuhgröße) gewählt werden, um somit das Ausmaß der Versteifung einzustellen.

Weiterhin Bezug nehmend auf die Fig. 5 erstreckt sich das Fußbett 25 im Wesentlichen über den gesamte Boden 22. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Fußbett 25 mit dem Boden 22 über einen Steckverschluss oder einen Klettverschluss verbunden sein. Das Fußbett 25 wird somit in vertikaler Richtung vom Steckverschluss bzw. Klettverschluss gesichert und seitlich vom erhöhten Rand 21 der Wanne 1 gehalten.

Das Fußbett 25 kann aus den üblicherweise verwendeten Materialien hergestellt sein. Gemäß dem Gesichtspunkt der Austauschbarkeit von verschlissenen oder kaputten Teilen ist die Verbindung über einen Klettverschluss bevorzugt. Ferner kann ein Benutzer mittels der Verbindung über einen Klettverschluss aus verschiedenen Fußbetten auswählen und die Sandale seinen eigenen Bedürfnissen anpassen.

Besonders vorteilhaft kann das Fußbett 2.5 beispielsweise vom Orthopädie-Handel individuell nach den Bedürfnissen des Benutzers angefertigt werden, genauso wie der Boden (Sandalenschaft). Beides setzt einen nach den Bedürfnissen des Benutzers individuell gefertigten Leisten voraus, der vom Fachmann nach Maß gefertigt wird. Somit bietet die Sandale, neben allen anderen vorteilhaften Eigenschaften, eine noch bessere Versorgung bei Problemfüßen, die mit geringeren Kosten hergestellt werden kann, als beispielsweise eine von Grund auf neue Sandale zu fertigen.

In der Ausführungsform der Fig. 5 ist eine Aussparung in dem Fußbett 25 im mittleren Sohlenbereich im Bereich des Längsgewölbes eines Fußes vorgesehen. Diese Aussparung kann eine in Abhängigkeit von einer Fußanatomie vorgeformte orthopädische Einlage 26 aufnehmen. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die orthopädische Einlage 26 über einen Klettverschluss mit dem Fußbett 25 verbunden sein. Ferner kann die orthopädische Einlage 26 in Übereinstimmung mit einem Plattfuß, Normalfuß, Senkfuß oder Hohlfuß ausgebildet sein. Die orthopädische Einlage 26 kann aus den üblicherweise verwendeten Materialien hergestellt und mit dem Material des Fußbetts 25 identisch oder davon verschieden sein. Die Verbindung über einen Klettverschluss bietet einem Benutzer insbesondere die Möglichkeit, aus verschiedenen orthopädischen Einlagen 26 auszuwählen, um die Sandale seinen eigenen Bedürfnissen noch präziser anpassen zu können. Dadurch wird eine Sandale bereitgestellt, die durch die Verwendung von austauschbaren orthopädischen Einlagen 26 (zusätzlich zur individualiserten Herstellung von Fußbett und Boden / Sandalenschaft) einen optimalen Tragekomfort bietet.

Der Klettverschluss trägt auch dem Gesichtspunkt der Austauschbarkeit von verschlissenen oder kaputten Teilen bei. Die Aufnahme der orthopädischen Einlage 26 in dem Fußbett 25 soll jedoch nicht auf die Verbindung über einen Klettverschluss eingeschränkt sein. Es sind auch andere Möglichkeiten vorgesehen, die eine Austauschbarkeit gestatten, wie z. B. Haftklebeschichten oder mechanische Verbindungen. Bezugszeichenliste