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Patent Searching and Data


Title:
NEW USE OF COMPLEX SALTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/003168
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns the new use of the Mn(DPDP) complex in the pictorial representation of pancreas.

Inventors:
RABER HANS (DE)
GEHL HANS-BJOERN (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/001534
Publication Date:
March 05, 1992
Filing Date:
August 13, 1991
Export Citation:
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Assignee:
BYK GULDEN LOMBERG CHEM FAB (DE)
International Classes:
A61K49/00; A61K49/06; C07F9/58; (IPC1-7): A61K49/00
Domestic Patent References:
WO1990003975A11990-04-19
Foreign References:
EP0290047A21988-11-09
Other References:
Magnetic Resonance in Medicine, Band 10, 1989, Academic Press, Inc., S.W. Young et al.: "MRI measurement of hepatocyte toxicity using the new MRI contrast agent manganese dipyridoxal diphosphate, a manganese/pyridoxal 5-phosphate chelate", Seiten 1-13, siehe Seite 3, Absatz 3
STN (Karlsruhe) File Server, File Medline, Nr. 91297063, H.B. Gehl et al.: "Pancreatic enhancement after low-dose infusion of Mn-DPDP", Seiten 337-339, & Radiology, (1991 Aug) 180 (2) 337-9, siehe Zusammenfassung
STN (Karlsruhe) File Server, File Medline, Nr. 91075011, K.O. Lim et al.: "Hepatobiliary, MR imaging: first human experience with MnDPDP", Seiten 79-82, & Radiology, (1991 Jan) 178 (1) 79-82, siehe Zusammenfassung
STN (Karlsruhe) File Server, File Medline, Nr. 91075010, G. Elizondo et al.: "Preclinical evaluation of MnDPDP: new paramagnetic hepatobiliary", Seiten 73-78, & Radiology, (1991 Jan) 178 (1) 73-8, siehe Zusammenfassung
Attorney, Agent or Firm:
Rupp, Herbert (Byk-Gulden-Str. 2 Postfach 100310, Konstanz, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verwendung von Mangankompl exen mit dem Kompl exl iganden der Formel I und ihren Salzen zur Herstellung von Kontrastmitteln für die bildgebende Dar¬ stellung des Pankreas.
2. Kontrastmittel für die bildgebende Darstellung des Pankreas, enthaltend einen Mangankomplex mit dem Komplexliganden der Formel I nach Anspruch 1 und/oder seine Salze.
3. Verwendung von Kontrastmitteln enthaltend einen Mangankomplex mit dem Ko plexl ganden der Formel I nach Anspruch 1 und/oder seine Salze, bei der bildge¬ benden Darstellung des Pankreas.
4. Verfahren zur Herstellung eines Kontrastmittels für die bildgebende Pan¬ kreasdarstellung, das einen Mangankomplex mit dem Komplexliganden der Formel I nach Anspruch 1 und/oder seine Salze sowie übliche Hilfsstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man den auf bekannte Weise hergestellten Mangankomplex und/oder seine Salze mit üblichen Hilfsstoffen mischt und in ein Kontrastmittel für die bildgebende Pankreasdarstellung überführt.
5. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die herzustellen den Kontrastmittel NMRKontrastmittel sind.
6. Kontrastmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein NMR Kontrast ittel ist.
7. Verwendung von Kontrastmitteln nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrastmittel NMRKontrastmittel sind.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontrastmittel ein NMRKontrastmittel ist.
9. Verwendung von Salzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze Natrium/Calciumsalze sind.
10. Salze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze Natrium/Cal ciu salze sind.
Description:
Neue Verwendung von Komplexsalzen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft die neue Anwendung eines bekannten Komplexsalzes in de NMR-Diagnosti .

Bekannter technischer Hintergrund

In der europäischen Patentanmeldung 290047 werden neue Dipyridoxylphosphat- NMRI-Kontrastmittel beschrieben, die sich zur Kontrastgebung an verschiedenen Organen eignen sollen. Bei einem der untersuchten Kontrastmittel handelt es sich um das Natrium-/Calcium-Salz eines Mangankomplexes mit dem Komplexligand der folgenden Formel I

der als N,N'-Bis-(pyÏ€doxal-5-phosphat)-ethylendiamin-N,N'-diessigsà ¤ure oder N,N'-Bis-(3-hydroxy-2-methyl-5-phosphonomethyl-4-pyridylmeth yl)-ethylendiamin- N,N'-diessigsaure bezeichnet wird. Dieser Mangankomplex wird in der europä¬ ischen Patentanmeldung 290047 und auch im nachfolgenden Text kurz als Mn(DPDP bezeichnet.

Es war bisher nicht bekannt, daß sich Komplexe von der Art des Mn(DPDP) auch für bildgebende Darstellungen des Pankreas eignen.

Beschreibung der Erfindung

Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich der Mn(DPDP)-Komplex in her¬ vorragender Weise in der NMR-Diagnostik für eine bildgebende Darstellung des Pankreas eignet. Dieser Befund ist deshalb besonders überraschend, da nicht vorherzusehen war, daß sich das Kontrastmittel in einer für die Bildgebung erforderlichen Konzentration im Pankreas anreichern würde und daß es zu einem unterschiedlichen Zeitverhalten - je nach Pankreasregion und metabolischer Aktivität - kommen würde. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, daß eine deutliche Abbildung schon bei Verabfolgung geringe Mn(DPDP)-Konzentrationen (beispielsweise durch Infusion) erzielt wird, und daß der Kontrast über mehrere Stunden erhalten bleibt.

Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Mangankomplexen mit dem Komplexliganden der Formel I und ihren Salzen zur Herstellung von Kontrastmit¬ teln für die bildgebende Darstellung des Pankreas.

Gegenstand der Erfindung sind außerdem Kontrastmittel für die bildgebende Dar¬ stellung des Pankreas, enthaltend einen Mangankomplex mit dem Komplexliganden der Formel I und/oder seine Salze.

Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Kontrastmitteln ent¬ haltend einen Mangankomplex mit dem Komplexliganden der Formel I und/oder sein Salze, bei der bildgebenden Darstellung des Pankreas.

Außerdem umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Kontrastmit¬ tels für die bildgebende Pankreasdarstellung, das einen Mangankomplex mit dem Komplexliganden der Formel I und/oder seine Salze sowie übliche Hilfsstoffe enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man den auf bekannte Weise herge¬ stellten Mangankomplex und/oder seine Salze mit üblichen Hilfsstoffen mischt und in ein Kontrastmittel für die bildgebende Pankreasdarstellung überführt.

Die Herstellung, Darreichungsformen und Dosierungen der Kontrastmittel sind in der europäischen Patentanmeldung 290047 beschrieben.

Als Salze kommen die in der europäischen Patentanmeldung 290047 genannten Salze in Frage, und hier insbesondere das Natrium-/Calciumsalz.

Unter Kontrastmittel im Sinne der Erfindung sind insbesondere NMR-Kontrastmit- tel zu verstehen.

Beschreibung der durchgeführten Untersuchungen

Methodik: Die Kontrastmessung wurde an sechs gesunden Freiwilligen mit Hilfe eines Kernspintomographen (1,5 Tesla, unter Verwendung der T -gewichteten Spin Echo-Sequenz) vorgenommen. Die Aufnahmen wurden während der ersten 45 Minuten in 3-Minuten-Intervallen, später in 30-Minuten-Intervallen bis zum Ablauf von Stunden gemacht. Mn(DPDP) in einer Dosis von lOji ol/kg wurde per infusionem verabfolgt. SignalVerstärkungen wurden sowohl am Kopf als auch am Schwanz des Pankreas gemessen und in Abhängigkeit von der Zeit aufgezeichnet. Die prozentu ale Zunahme der Pankreas-Signalstärke wurde berechnet und mit der Zunahme der Leber-Signalstärke verglichen (Abbildungen 1 und 2).

Ergebnis: Nahezu sofort nach Beginn der Infusion konnte eine SignalVerstärkung für den Pankreas beobachtet werden, wobei eine maximale Zunahme von 98 ± 13 % 1,5 Stunden post infusionem beobachtet wurde. Selbst 6 Stunden p. i. war eine noch signifikante SignalVerstärkung für den Pankreas zu beobachten, die vergleichbar mit der für die Leber zu beobachtenden Verstärkung war. Die abso¬ lute Verstärkung sowie die Zeitabhängigkeit waren im Kopf, Corpus und Schwanz des Pankreas unterschiedlich und schienen mit der metabolisehen Aktivität zu¬ sammenzuhängen.

Schlußfolgerung: Selbst niedrige Dosen am Mn(DPDP) führen zu einer deutlichen Zunahme der Signalintensitat des Pankreas. Mn(DPDP) eröffnet somit den Zugang zu einer morphologischen und funktionellen MR-Bildgebung für den Pankreas.

In den nachfolgenden Abbildungen 1 und 2 sind die SignalVerstärkungen im Pankreaskopf und -schwänz (in %) in Abhängigkeit von der Zeit (Abbildung 1: 0-100 min; Abbildung 2: 0-400 min) wiedergegeben. Zum Vergleich ist die Signal- Verstärkung in der Leber angegeben.