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Patent Searching and Data


Title:
NOISE-ABSORBING GREENARY-CARRYING STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/002399
Kind Code:
A1
Abstract:
A noise-absorbing greenary-carrying (12) structure makes use of worn tyres (7) which are divided, by cuts extending from the central opening of the tyre into mutually adjacent sectors (9), the concave sides of which face towards a carrying frame (2) on which the said sectors (9) are fixed in horizontal layers. The hollow spaces inside the sidewalls of the tyres, but also inside the central openings in the tyres, are filled with earth (13) suitable for the growth of greenary (12), which can preferably pass through openings (14) provided in the upper sidewalls (20) of the tyres (Fig. 1).

Inventors:
LEDERBAUER MARION (AT)
Application Number:
PCT/AT1986/000066
Publication Date:
April 23, 1987
Filing Date:
October 16, 1986
Export Citation:
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Assignee:
GASSER & CO (AT)
International Classes:
E01F8/00; E01F8/02; E01F15/00; E01F15/02; E01F15/08; E04C1/39; (IPC1-7): E01F8/00; E01F15/00
Foreign References:
GB1368772A1974-10-02
US3928701A1975-12-23
DE2552320A11977-06-02
AT372443B1983-10-10
FR1527375A1968-05-31
US3848853A1974-11-19
US3951384A1976-04-20
AT346893B1978-11-27
GB1523552A1978-09-06
DE2705375B11978-06-08
DE8513539U11985-08-14
FR1430536A1966-03-04
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Lärmschluckender, eine Begrünung tragender Aufbau, z.B. für längs eines Verkehrsweges verläufendε Wände, Verkleidungen von Wänden, Leitschienen oder anderen Fahrbahnbegrenzungen, Begrenzungen von Bodenflächen od. dgl . , unter Verwendung einer Vielzahl von Altreifen (7), wobei zumindest die zwischen den Reifenflanken (20) bestehenden Hohlräume ein für den Wuchs der Begrünung (12) geeignetεs Material, z.B. Erde (13), enthalten, dadurch gekennzeichnet,, daß die Altreifen (7) durch von der mittigen Reif nöffnung (8) ausgehende Schnitte in untereinander zusammenhängende Rei ensektoren (9) unterteilt sind, deren konkave Seiten einem Traggerüst (9) zugewendet sind, an dem die Reifensektoren (9 befestigt sind. 2_ Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (2), welches vorzugsweise über die Länge des Aufbaues unterteilt ist, an seinem Unterrand einen horizontal abstehenden, z.B.
2. abgebogenen oder angeschweißten Schenkel (4) trägt, der eine Auflage für die schichtweise übereinander angeordneten Reifensektoren (9) bildet.
3. Aufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekeπnzeichnεt, daß das Traggerüst (2) ein Gitter, vorzugsweise ein verzinktes Baustahlgitter, ist.
4. Aufbau nacir Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte zwischen den zusammenhängenden Reifensektoren (9) entlang der Reifenflanken (20) bis etwa zur LaufSchicht des Reifens verl aufen.
5. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Reifensektoren (9) begrenzten Abschnitt der mittigen ReifenÖffnungen (8) in den übereinander! iegεnden Schichten einander überdecken, vorzugsweise konzentrisch.
6. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Reifensektoren (9) , 1 insbesondεrε in den oberen Reif nf1 ankeπ (20) durchgehende Öffnungen für den Durchtritt von Pflanzen der Begrünung (12) vorgesehen sind.
7. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch 5 gekennzeichnet, daß in den Reifensektorεn (9) , insbesαnderε in dεrεπ Profil bereich , durchgehende Belüftungsöffnungen (15) vorgesehen sind.
8. Aufbau nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (14) für die Pflanzen 0 der Begrünung (12) größer sind, als die Belüftungsöffnungen (15) .
9. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß höher als die oberste Schicht der Reifensektoren (9) eine Versorgungsleitung (17) für , Wasser mit daran angeschlossenen Tropf1 eitungen (18) vorgesehen ist, deren Wasseraustrittsöffnungen über den mittlerεn Rei enöf nungen (8) der obersten Schicht der Reifensektoren (9) liegen.
10. Aufbau nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet. 20 daß zu den Wasseraustrittsöffnungen perforierte Rohre (19) führen, diε mit körnigε Material , vorzugsweise Sand, ge üllt und mit einem saugenden Material , vorzugsweise Filz, umwickelt sind und bis in die unterste Schicht der Reifensektαrεn (9) reichen.
11. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Traggerüst (2) und den Reifensektoren (9) eine feuchtigkeitsdichte Fol ie (6) , vorzugsweise aus Kunststoff, angeordnet ist.
12. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11, 30 dadurch gekennzeichnet, daß die Reifensektoren (9) zu beiden Seiten des Traggerüsts (2) angeordnet sind.
13. Aufbau nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifensektoren (9) der einen Seite gegεnüber den Reifensektoren (9) der anderen Seite 35 in Längsrichtung des Aufbaus. versetzt sind, vorzugsweise um den halben Rei endurchmesser.
14. Aufbau nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Seite der Reifensεktorεn <9) ein eigenes Traggerüst (2) vorhanden ist, wobei die beiden Traggerüste (2) aπeinaπdεr befestigt sind.
15. Aufbau nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Seiten der Reifensektoren (9) ein gemeinsames Traggerüst (2) vorhanden ist.
16. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in den Reifense toren (9) der unteren Reifenschichten Spreizstücke (22) zwischen den Reifεπf1 ankεn (20) angeordnet sind.
17. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der Schnittstellen der untereinander zusammenhängendεn Reifεnsektoren (9) vom Traggerüst (2) im Abstand angeordnet sind, wobei der so gebildete Hohl aum mit dem für den Wuchs .der Begrünung (12) geeigneten Materia! ausgefüllt ist.
18. Aufbau nach einεm dεr Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sichtseitεn dεr Reifensεktorεn (9) ein Maschengitter (23) oder ein Netz befestigt ist.
19. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifensektoren (9) zumindest an einer Seite einer Wand (1) angeordnet sind und an dieser eine Vorsatzschale bilden.
20. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifensektoren (9) von einem Stahl betonbautei1 getragen sind, an dem sie gegebεnεnfal 1 s auf zumindεst einer Seite eines Steges (27) eine Verkleidung bilden, wobei die konkaven Seiten der Reifensεktoren (9) der Mittel εbene des Stahl betonbauteil s (25) zugεwendet sind.
21. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekεnnzεichnet , daß die Reifεnsektoren (9) zwischen dem Boden und der Unterkante einer im Boden (5) mittels Stehεrn (33) verankerten Leitschiene (32) in zumindest zwei horizontalen Schichten übereinander angeordnet sind, wobei die Reifensektoren (9) untereinandεr sowiε mit dεm Boden (5) und/oder der Leitschiene (32) verbundεn sind und wobei gegebenenfalls zumindest einigε dεr Rεifensektoren (9) , in Draufsicht gesehen, über das Profil der Leitschiεnε (32) zur Fahrbahn (29) hin vorstεhεn .
22. Aufbau nach Anspruch 21, dadurch gekennzεichnet , daß die unterste Schicht oder die untersten Schichten der Rei ensektoren (9) über die darüber! iεgεnde Schicht bzw. die darüber! iεgenden Schichten vorstehen.
23. Aufbau nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekεnnzeichnet , daß diε Schichtεn der Rei ensektoren (9) abgestuft vorstehen.
24. Aufbau nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekεnnzeichnet, daß auch über der Leitschiene (32) zumindest eine Schicht Reifensektorεn (9) angεordnεt ist, diε gεgebenenfa! 1 s über das Profil der Leitschiene (32) vorragt und daß diεsε Schicht mit dεr Leitschienε (32) , bzw. auch mit zumindest einer darunter liegenden Schicht der Reifensεktoren (9) , verbunden ist.
25. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzεichnεt , daß die Rei ensektoren (9) an in Längsrichtung einεr Bodenbegrenzung , insbesondεre ür Straßen, verlaufenden, steifen, im Boden (5) verankerbaren Tragelementen z.B. Stahlrohren (38) , befestigt sind, die unterhalb der unterstεn Schicht der Rei ensεktαrεπ (9) verl ufen und mit deren Reifensektorεn (9) . verbunden sind und daß die Reifensektorεn (9) jεdεr Schicht untεrεinandεr durch von den Trage! ementen gesonderte Verbindungsmittel , z.B. Klammern (39) oder Verschraubungen , verbunden sind.
Description:
Lärmschluckender, eine Begrünung tragender Aufbau.

Die Erfindung bezieht sich auf einen lärmschluckenden, eine Begrünung tragenden Aufbau, z.B. für längs eines Verkehrsweges verlaufende Wände, Verkleidungen von Wänden, Leitschienen oder anderen Fahrbahnbegreπzungen, Begrenzungen von Bodenflächen od. dgl ., unter Verwendung einer Vielzahl von Altreifen, wobei zumindest die zwischen den Reifenf1 anken bestehenden Hohlräume ein für den Wuchs der Begrünung geeignetes Material , z.B. Erde, enthalten.

Es ist bekannt, entlang von Verkehrswegen oder sonstigen Lärmquellen lärmschl ckende Wände unter Verwendung von Beton, Stahl , Holz, Kunststoff usw. zu errichten, die zum Teil wohl die schal 1technischen Erfordernisse erfüllen, jedoch zumeist einen hohen Aufwand bedingen und darüber hinaus in ästhetischer und psycholo ischer Hinsicht nicht befriedigen.

Es sind auch lärmschluckende Bauten unter Verwendung von Altreifen bekannt, was den Vorteil eines sinnvollen Verwendungszweckes für die Altreifen bringt. So ist es z.B. bekannt, die beiden Böschungsflanken eines Erdwalles mit gegeneinander versetzten Schichten ganzer Altreifen zu verkleiden und darüber eine Bepf1 anzung anzuordnen. Auch diese Lösung hat den Nachteil eines hohen Arbeitsaufwandes und verhältnismäßig langer Errichtungszeit, was gerade bei stark befahrenen Straßenstücken infolge der notwendigen Umleitungen bzw. Sperrungen der Straßen unerwünscht ist. Darüber hinaus erfordern derartige schal 1dämmende Erdwälle eine verhältnismäßig große Grundfläche, die nicht überall zur Verfügung steht. Die Erfindung setzt sich, zur Aufgabe, diese

Nachteile zu vermeiden und einen l rmschluc enden, begrünten Aufbau der eingangs beschriebenen Art bei Beibehaltung des Vorteiles einer sinnvollen Verwendung

von Altrei en so zu verbessern, daß er nur wenig Platz und darüber hinaus einen geringen Aufwand an Material und Arbeitszeit zur Errichtung benötigt und vielseitig in bezug auf die gewünschte Höhe und den gewünschten Verl auf ist und einen günstigen optischen Eindruck aufweist. Weiters ist es Aufgabe der Erfindung, die Erde für die Begrünungsp lanzen sicher zu halten und gegen Salzeinfluß, Wind, Regen und Schnee zu schützen. Bei solchen Aufbauten, bei denen mit dem Anprall von Fahrzeugen gerechnet werden muß, soll eine gute Dämpfung dieses Anpralles gegeben sein. Weiters ist angestrebt, den Erhaltungsaufwand gering zu halten und den Aufbau gegebenenfalls leicht wieder demontieren zu können. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Altreifen durch von der mittigen Reifenöffnung ausgehende Schnitte in untereinander zusammenhängende ReifenSektoren unterteilt sind, deren konkave Seiten einem Traggerüst zugewendet sind, an dem die Reifensektoren befestigt sind. Ein solcher Aufbau ist infolge der von den Rei ensektoren gebildeten unebenen Oberfläche stark schal 1absorbierend und wahrt den Vorteil eines sinnvollen Verwendungszwecks für die Altreifen, aus denen die Reifensektoren proble os herstellbar sind, zumal im all emeinen nur wenige Schnitte, häufig nur zwei Schnitte, erforderlich sind, um die Reif nsektoren herzustellen. Von diesen Schnitten geht nur einer völlig durch, die anderen Schnitte durchtrennen den Reifen nur teilweise, sodaß die diesem Schnitt benachbarten Reifenteile zumindest in Teilen der Lauffläche des Reifens miteinander verbunden bleiben. Die beschriebenen Anordnung der Reifensektoreπ bringt den Vorteil einer sehr geringen Grundrißfläche des Aufbaues, sodaß eines solches Bausystem auch dort angeordnet werden kann, wo nur mehr sehr wenig Platz zur Verfügung steht oder wo ein Teil des vorhandenen Platzes nicht ausnutzbar, z.B. zur Freihaltung eines Fluchtweges. Der Aufwand an Arbeitszeit und Baumaterial ist vergleichsweise gering, insbesondere im Vergleich zur eingangs geschilderten

l bekannten Konstruktion eines verkleideten Erdwalles, da bei der erfindungsgemaßen Konstruktion die zu bewegende Erdmasse weitaus geringer ist. Die Reifensektoren ermöglichen es, den Aufbau in praktisch jedweder Höhe

5 und in jedwedem Verlauf auszubilden, sodaß eine hohe Anpassungsfähigkeit an die jeweils vorl iegenden Segenbenheiten vorhanden ist. Außerdem läßt sich der erfiπdungsgemäße Aufbau mit wesentl ich besserem optischen Eindruck errichten, als dies bei bekannten 0 schal 1 dämmenden Bauwerken möglich ist, zumal die Reifensektoren die von ihnen gehaltene Erde und damit die Wurzeln für die Begrünungspflanzen gut schützen, denn die Reifensektoren bilden gleichsam eine schützende Gummischicht , welche die Erde gegen die von 5 vorbei ahrenden Fahrzeugen aufgeschl euderte Bugwelle, gegen Salzeinfluß, sowie gegen schädl iche Wettereinwirkungen, wie z.B. Hagel , Schlagregen, Schnee und Sturm schützt. Dadurch werden die Lebensbe ingungen für die Begrünungspflanzen erheblich verbessert, 0 insbesondere wenn für die Begrünung solche Pflanzen Verwendung finden, die gegenüber Abgasen und Salzstreuung verhäl tni äßig unempfindl ich sind.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Aufbaues l iegt darin, daß die bogenförmigen Reifensektoreπ beim 5 Anprall eines Fahrzeuges eine gute Stoßdämpfung ausüben, sodaß ein Teil der Auf ral 1 energie des Fahrzeuges durch Umwandlung in Verformungsener ie für die elastischen Reifensektoren umgesetzt wird. Die Schäden an den Fahrzeugen, aber auch an den Fahrzeuginsassen und an den 0 bestehenden Bauteilen werden dadurch geringer. Um ein Zusammenpressen der Rei ensektoren zu verhindern, ist es zweckmäßig, zwischen den Reifenf1 aπken Spreizstücke anzuordnen .

Gemäß einer bevorzugten Ausführungs orm der 5 Erfindung trägt das Traggerüst, welches vorzugsweise über die Länge des Aufbaues unterteilt ist, an seinem Uπterrand einen horizontal abstehenden, z.B. abgebogenen oder angeschweißten Schenkel , der eine Auflage für die

schichtweise übereinander angeordneten Reifensektoren bildet. Dies ermöglicht es, das Traggerüst zusammen mit den von ihm getragenen Reifensektoren - im allgemeinen ohne die Erdfüllung - in einem Betrieb vorzufertigen und im vorge ertigten Zustand an die Verwendungsstelle zu fahren, wo das Traggerüst nur mehr aufgestellt, bzw. an einem bereits vorhandenen Bauwerk befestigt zu werden braucht. Der horizontal abstehende Schenkel .oder gegebenenfalls zwei nach verschiedenen Richtungen abstehende horizontale Schenkel) trägt während des Transportes die Last der Reifensektoren und bildet zugleich eine provisorische Standfläche und eine gute Angrif smöglichkeit für Hebezeuge aller Art, z.B. Krane, Stapler usw. Gegebenenfalls beim Transport auftretende geringfügige Beschädigungen des Traggerüstes bleiben praktisch ohne Einfluß, insbesondere dann, wenn das Traggerüst erfindungsgεmäß ein Gitter, vorzugsweise ein verzinktes Bausta l-gitter ist. Die Unterteilung des Traggerüstes über die Länge des Aufbaues erleichtert die erwähnte Vorfertigung und den erwähnten Transport, welche beide nun elementweise erfolgen können. An der Verwenduπgsstel 1e braucht dann nur mehr das ür den Wuchs der Begrünung verwendete Material in die von den Reifensektoren begrenzten Hohlräume eingebracht und die Begrünungspfl nzen eingesetzt zu werden. Diese Arbeiten sind in kurzer Zeit durchführbar, sodaß die Arbeitszeit an der Baustelle und die damit verbundenen Straßensperren, Umleitungen usw. auf ein Minimum beschränkt bleiben. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform . der

Erfindung verlau en die Schnitte zwischen den zusammenhängenden Reifeπsektoren entlang der Reifeπflanke bis etwa zur LaufSchicht des Reifens. Die zumeist stärkere LaufSchicht braucht dadurch nicht durchtrennt zu werden und bildet eine dauerhafte, biegsame Verbindung der untereinander zusammenhängenden Reifensektoren, sodaß diese leicht zu einer im wesentlichen geradlinig verlaufenden Reifensektorenkette

auseinander gezogen werden können, egal ob die Reifensektorεnanzahl dieser Kette sehr gering (zumindest 2) oder sehr groß ist.

Es ist bei der Herstell ng des Aufbaues zweckmäßig, die von den Reifensektoren begrenzten Abschnitte der mittigen Reifenöffnungen in den übereinander! legenden Schichten einander überdeckend anzuordnen, vorzugsweise konzentrisch. Dies erleichter die Befüll ung der Hohlräume 'innerhalb der Reifensektoren von oben her

10 derart, daß nicht jede einzelne Schicht gesondert befüll werden muß, sondern gegebenenfalls alle Schichten auf einmal vom Oberrand des Aufbaues aus. Außerdem lassen sich dann die von oben nach unten über die Höhe des vom Aufbau gebildeten Bausystems ,g durchgehenden mittigen Reifenöf nungen zur Unterbringung von Installationen jedweder Art verwenden, wobei diese Installationen zumindest im wesentlichen geradl inig, im allgemeinen vertikal verlaufen können. Es wird dann möglich, im Rahmen der Erfindung höher als die oberste

20 Schicht der Reifensektoren eine Versorgungsleitung für Wasser mit daran angeschlossenen Tropf1 eitungen vorzusehen, deren Wasseraustrittsöffnungen über den mittleren Reifenöffnungen der obersten Reifensektoren¬ schicht l iegen. Es kann dann das Wasser, gegebenenfalls

25 mit einem Zusatz an Düngemitteln ungehindert von Schicht zu Schicht durch die mittigen Reifenöffnungen zu allen Erdpartien innerhalb des Aufbaues gelangen, insbesondere wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zu den Wasseraustrittsöffnungen perforierte Rohe führen, die

30 mit körnigem Material , vorzugsweise Sand., gefüllt und mit einem saugenden Material , vorzugsweise Filz, umwickelt sind, und bis in die unterste Schicht der Reifensektoreπ reichen. Damit wird eine gleichmäßige Versorgung der für die Begrünung nötigen Erde mit Wasser

35 bei sparsamem Wasserverbrauch sichergestel 11.

Die Begrünung wächst gegebenenfalls durch die zwischen den Reifensektoren verbleibende Spalte hindurch, jedenfalls auch von der Oberkante des Aufbaues

nach oben und unten und begrünt die Reifensektoren und damit den gesamten Aufbau bzw. das von ihm zu verkleidende Bauwerk in optisch günstiger Weise. Der Wuchs nach oben verbessert den Bl eπdschutz . Um der Begrünung den Austritt aus dem Inneren des Aufbaues auch durch die Reifeπsektoren hindurch zu ermöglichen, können erfindungsgemäß in den Reifensektoren, insbesondere in der oberen Rei en lanke, durchgehende Öffnungen für den Durchtritt von Begrünungspflanzen vorgesehen sein. Eine Belüftung des Erdreiches innerhalb der Reifensektoren läßt sich durch in den Reifensektoren, insbesondere in deren Profilbereich, vorgesehene durchgehende Beiüftungsöffπungen erzielen, die vorzugsweise kleiner sind als die Öffnungen für den Durchtritt der Begrünungspf1anzen .

Bildet der Aufbau eine Vorsatzschale vor einem bereits bestehenden Bauwerk, z.B. vor einer Wand, so kann zur Vermeidung eines nachteil gten Einflusses der nassen Erde auf dieses Bauwerk zwischen dem Trägergerüst und den ReifenSektoren eine feuchtigkeitsdichte Folie, vorzugsweise aus Kunststoff angeordnet sein.

Die Verkleidung bereits bestehender Bauwerke ist aber nicht der einzige Anwenduπgszweck des erfindungsgemäßen Aufbaues. Viel ehr kann dieser Aufbau auch selbst ein Bauwerk bilden, z.B. eine Fahrbahn¬ begrenzung, oder er kann zur Verkleidung von Leitschienen dienen, wodurch diese nicht nur optisch verschönt, sondern auch stoßelastischer gemacht werden. Weitere Anwendungsgebiet sind Begrenzungen von Bodenflächen, z.B_ von Straßen oder Parkplätzen, und andere Verwendungszwecke.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Fig.i zeigt die Anwendung des Aufbaues als Verkleidung einer Wand, wobei einzelne Bauteile der besseren Übersichtlichkeit halber abgebrochen dargestellt sind. Fig.2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig.l. Fig.3 ist eine Draufsicht zu Fig.l. Fig.4 ist eine Ausführungsvariante des Aufbaues,

wobei der Aufbau selbst die Wand bildet. Fig .5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig.4. Fig.ώ ist eine Draufsicht zu Fig.4. Fig.7 zeigt in Seitenansicht die Anwendung der Erfindung bei einer Fahrbahnbegrenzung. Fig.8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig.7. Fig.9 ist eine Draufsicht zu Fig.7. Fig.10 zeigt in Seitenansicht die Anwendung der Erfindung im Zusammenhang mit einer Leitschiene einer Fahrbahn. Fig.11 ist ein Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig.10. Fig.12 ist eine Draufsicht zu Fig.10. Fig.13 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Begrenzung einer Bodenfläche. Fig.14 ist ein Schnitt nach der Linie XIV- XIV der Fig.13. Fig.15 ist eine Draufsicht zu Fig.13.

Bei der Aus ührungs orm nach den Fig.l bis 3 ist an einer zu verkleidenden Wand 1 ein Traggerüst 2 in Form eines Baustahl gitters befestigt, z.B. mittels in die Wand 1 versenkten Dübeln, an denen das Traggerüst 2 angeschraubt ist. Das Traggerüst .2 hat L-förmige Gestalt mit einem vertikalen Schenkel 3 und einem horizontalen Schenkel 4, wobei letzterer auf dem tragfähigen Boden 5 (Fig.2) aufruht, der z.B. als Fundament ausgebildet ist, in welchem die Wand 1 verankert ist. Der vertikale Schenkel 3 ist durch eine eutigkeitsdichte Fol ie 6, insbesondere eine Kunststoffolie, abgedeckt. Am vertikalen Schenkel 3 des Traggerüstes 2 sind eine Vielzahl von Altreifen 7 befestigt. Jeder dieser Altreifen 7 hat zwei von der mittigen Reifenöffnung 8 (Fig.3) ausgehende Schnitte, von denen einer den Reifen völl ig durchtrennt, wogegen der andere Schnitt von der Reifenöffnung S durch die Reifenflanken 20 bis zur LaufSchicht des Altreifen 7 verläuft. Auf diese Weise wird jeder Altreifeπ 7 in zwei untereinander zusammenhängende Reifensektoren 9 unterteilt, die mit ihren konkaven Seiten dem Traggerüst 2 zugewendet , an diesem befestigt sind. Diese Befestigung kann mittels beliebiger Befestigungsmittel 10, z.B. Drahtschi aufen, Schraubverbindungen usw. erfolgen. Diese Befestigung wird dadurch erleichtert, daß je zwei benachbarte

Reifensektoren 9 an der Stelle 11 (Fig.3) noch im Bereich der LaufSchicht zusammenhängen, wo die Befestigungsmittel 10 besonders günstig und einfach montiert werden können. Die einzelnen Altreifeπ 7 bzw. die Reifensektoren 9 sind in mehreren horizontalen Schichten so angeordnet, daß sich die mittigen Reifenöffnungen 8 in den übereinander! iegenden Schichten, in vertikaler Richtung gesehen, überdecken. Bevorzugt ist eine konzentrische Anordnung dieser Reifenöffnungen 8. Dadurch läßt sich ein für den Wuchs einer Begrünung 12 geeignetes Material , z.B. Erde 13, leicht von oben in die verbleibenden Hohlräume einfüllen, das sind die im Bereich der Reifenöffnungen 8 liegenden Hohlräume sowie die von den Reifenwülsten begrenzten Hohlräume. Diese Einfül 1 ung kann nach Vollendung des von den Altreifen 7 gebildeten Aufbaues von der obersten Schicht der Altreifen 7 aus erfolgen, wobei die Erde 13 bis in die unterste Altreifensc icht durchfällt und diese ausfüllt. Um den Wuchs der Begrünung 12 zu begünstigen, sind in den . Reifeπsektoren 9, insbesondere in deren oberen Reifen 1 aπken 20, durchgehende Öffnungen 14 vorgesehen, durch welche die Pflanzen der Begrünung 12 hindurchtreten können. Ferner sind im Pro il bereich der Reifensektoren 9 zusätzl iche Belüftungsöffnungen 15 (Fig.l) für die innerhalb der Reifenwülste befindliche Erde 13 vorgesehen. Um zu vermeiden, daß diese Erde 13 durch die Belüftungs¬ öffnungen 15 herausfällt, sind diese Öffnungen kleiner als die Öffnungen 14 für den Durchtritt der Begrünung 12. Zur Bewässerung der Begrünung 12 ist auf der Oberkante 16 der Wand 1 eine Versorgungsleitung 17 für Wasse höher als die obersten Altreifen 7 angeordnet. An diese Versorgungsleitung 17 sind in vorbestimmten Abständen Tropf1 eitungen 18 angeschlossen, die gleichfalls oberhalb der obersten Altreifenschicht parallel zur Versorgungsleitung 17 verlaufen und jeweils oberhalb der mittigen Reifenö fnungen 8 der Reifensektoren 9 mit Wasseraustrittsö fnuπgen versehen

sind. Unter diesen Wasseraustrittsöffnungen sind perforierte, vertikal verlaufende Rohre 19 angeordnet, die mit körnigem Material , insbesondere Sand, gefüllt und mit einem saugenden Material , insbesondere Filz, umwickelt sind und bis in die unterste Schicht der Reifensektoren 9 reichen. Dadurch wird eine gleichmäßige Bewässerung der Erde 13 in allen Schichten der Reifensektoren 9 sichergestellt. Die Folie 6 verhindert, daß diese Feuchtigkeit zum Traggerüst 2 bzw. zur Wand 1 gelangen kann.

Das Traggerüst 2 ist über die Länge der Wand 1 in vorbestimmten Abständen unterteilt, wobei diese Abstände zweckmäßig auf die Lage der durchgehenden Schnitte in den Altreifen 7 abgestimmt sind. Dies ergibt die Mögl ichkeit, das Traggerüst 2 samt den an ihm befestigten Rei ensektoren 9 in einem Werk vorzufertigen und im vorgefertigten Zustand elementweise an die Verwendungsstelle zu führen, wo nur mehr die Erde 13 eingefüllt und die Begrünungspflanzen eingesetzt zu werden brauchen. Während dieses Transportes bildet der horizontale Schenkel 4 des Traggerüstes 2 eine Auflage für die Altreifen 7. Im montierten Zustand liegt dieser Schenkel 4 - ebenen und tragfähigen Boden 5 vorausgesetzt - auf dem Boden 5 auf , sodaß das Gewicht der Altreifen 7, der von ihnen gehaltenen Erde 13 und der Begrünung 12 in den Boden 5 abgeleitet und die Wand 1 dadurch nicht belastet wird. Ist aber vor der Wand 1 kein tragfähiger Boden 5 vorhanden bzw. kann dort eine tragfähige Aufschüttung nicht hergestellt werden oder soll diese eingespart werden, so kann, wenn die statische Tragfähigkeit der Wand 1 ausreicht, das Traggerüst 2 mit dem von ihm getragenen Altreifen 7 und der Erde 13 samt Begrünung 12 auch an der Wand 1 aufgehängt werden. Für diesen Fall müssen ledigl ich - die Befestigungsmittel 10 entsprechend bemessen werden.

Im allgemeinen wird der eine begrünende Verkleidung bildende Aufbau aus den Altreifen 7 nur an einer Seite der Wand 1 angeordnet werden. Es kann jedoch, wie die

Zeichnung zeigt, diese Verkleidung auch auf beiden Seiten der Wand 1 vorgesehen sein, wenn dies gewünscht ist.

Beim dargestellten Ausführungsbeispie! ist jeder Altreifen 7 lediglich durch zwei Schnitte, von denen nur einer durchgeht, in zwei miteinander zusammenhängende Reifensektoren 9 unterteilt, deren jeder über 180 Grad verläuft. Selbstverständlich kann die Unterteilung des Altreifens 7 in Reifensektoren 9 jedoch auch durch mehr als einen nicht durchgehenden Schnitt erfolgen, sodaß sich also aus einem einzigen Altreifen 7 meh als zwei Reifensektoren 9 bilden lassen, die in Sonderfällen auch untereinander unterschied! iche Länge - gemessen in Umf ngsrichtung des Altreifens 7 - haben können. Dadurch l ßt sich der Abstand zwischen der Froπtflache der Reifensektoren 9 und der Wand 1 nach Wunsch einstellen, wobei dieser Abstand umso geringer wird, je mehr Reifensektoren 9 aus einem einzigen Altreifen 7 gebildet werden. Um das Volumerf der von den Reifensektoren 9 abgedeckten Erde 13 zu vergrößern, können die Reifeπsektαren ganz oder teilweise vom Traggerüst 2 im Abstand angeordnet sein, wobei dann die Befestigungs¬ mittel 10 z.B. von Drahtschiaufen gebildet sind.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 ist keine mittige Wand vorgesehen, sondern es sind im ebenen Boden 5 vertikale Steher 21 in Abständen voneinander verankert, an denen zwei Traggerüste 2, jeweils eines an jeder Seite der Steher 21, befestigt sind. Jedes Traggerüst 2 besteht aus einem Baustahl gittεr in L-Fαrm, wobei die beiden vertikalen- Schenkel 3 der Traggerüste einander benachbart Rücken an Rücken angeordnet und untereinander und mit den Stehern 21 festverbunden sind, sodaß eine stabile Tragkonstruktion entsteht. Die beiden horizontalen Schenkel 4 der beiden Traggerüste 2 weisen voneinander weg und ruhen auf dem Boden 5 auf und tragen jeweils eine Vielzahl von Altreifen 7, die in der beschriebenen Weise in untereinander zusammenhängende Reifensektoren 9 unterteilt sind. Die beiden

Reifenflanken 20 (Fig.5) jedes Reifensektors 9 sind durch zwischen diesen Reifeπf1anken liegende Spreizstücke 22, z.B. Holzblöcke, ausgesteift. Die Reifensektoren 9 sind wieder mittels Befestigungsmitteln 10 an den Traggerüsten 2 befestigt, jedoch derart, daß nur die freien Enden der untereinander zusammenhängenden Reifensektoren 9 am Traggerüst 2 anliegen, wogegen die dazwischenliegenden Teile der Rei ensektoren, insbesondere die Stellen 11, an denen jeweils zwei Reifensektoren 9 untereinander zusammenhängen, vom Traggerüst 2 im Abstand a (Fig.ό) liegen. Gegebenenfalls an diesen Stellen 11 vorhandene Befestigungsmittel , z.B. Drahtschlaufen, können diesen Abstand sichern. Dadurch läßt sich die in den Reifenöffnungen 8 liegende Erde 13 mehr zusammenhängend .anordnen, was für den Wuchs der Begrünung 12 förderlich ist. Wie bereits erwähnt, können auch die freien Enden der Rei ensektoren 9 vom Traggerüst 2 in Abstand liegen, um noch mehr Platz für Erde zu schaffen. Dem gleichen Zweck dient es, wenn die Reifensektoren 9 der einen Seite des von ihnen gebildeten Aufbaues relativ zu den auf der anderen Seite desselben liegenden Reifensektoren 9 versetzt angeordnet sind, vorzugsweise um den halben Reifendurchmesser (Fig .6) . Wenn die Erde durch das Traggerüst 2 hindurchtreten kann, was bei Verwendung eines Baustahl gitters durch die Maschen desselben problemlos möglich ist, so ergibt sich ein ununterbrochener, seh! angenl inienförmiger Verlauf der Erde 13, in der Draufsicht gesehen (Fig.ό), was das Schal 1 däm ungs- verhalten verbessert. Die Spreizstücke 22 .sichern hiebei , daß die beiden Reifenflanken 20 jedes Reifensektors 9 voneinander in Abstand gehalten werden, sodaß die Erde 13 bei der Einfüllung die Hohlräume der Reifenwülste vollständig ausfüllen kann. Außerdem wird dadurch der von den höher gelegenen Schichten der Reifensektoren 9 ausgeübte Druck nach unten abgeleitet, ohne daß es zu einer Ausquetschung der Erde 13 aus den Reifensektoren 9 kommen kann.

Statt zweier Rücken an Rücken angeordneter L- förmiger Traggerüste 2 kann auch ein einziges Traggerüst treten, welches z.B. von einem Baustahl.gitter gebildet sein kann, das an seinem unteren Rand zwei nach verschiedenen Richtungen weisende horizontale Schenkel 4 hat. Der einzige dieser Schenkel kann vom vertikalen Schenkel 3 horizontal abgebogen sein, der andere horizontale Schenkel 4 wird an der Ansatzstel 1 e an den vertikalen Schenkel 3 angeschweißt. An der Sichtseite der Reifensektoren 9 kann an deren Scheitelpunkten ein Maschengitter 23 oder ein Netz befestigt sein, an welchem durch die Öffnungen 14 durchwachsende Pflanzen der Begrünung 12 entlang klettern können. Dadurch wird verhindert, daß diese Pflanzen frei pendeln können.

Ein von einer solchen begrünenden Verkleidung gebildete Aufbau läßt' sich in besonders vorteilhafter Weise als Mittelstreifen von Verkehrswegen verwenden, jedoch auch als Parkplatzbegrenzung, und überall dort, wo auf eine beidseitig begrünte Verkleidung oder Unterteilung einer Fl che Wert gelegt wird.

Bei der Ausführungsfarm nach den Fig.7 bis 9 ist der von den begrünten Reifensektoren 9 gebildete Aufbau dazu verwendet, eine Fahrbahnbegrenzung 24 stoß- und lärmabsorbierend auszubilden und durch die Begrünung optisch gefälliger zu gestalten. Die Fahrbahnbegrenzung 24 hat einen von einem Stahlbetonbauteil 25 gebildeten Grundkörper, der aus einem Sockelteil 26 und einem mittig von diesem nac oben abstehenden Steg 27 besteht. Der Sockelteil 2ό hat . an seinen beiden Seitenflächen Abschrägungen 28 und dient in bekannter Weise dazu, ein von der Fahrbahn 29 abkommendes Fahrzeug wieder auf die Fahrbahn zurückzuleiten. Die Fahrbahnbegrenzung 24 kann hiebei mittig zwischen zwei Fahrbahnen angeordnet sein, z.B. in der Art eines Mittelstreifens einer Autobahn, und hiezu symmetrisch zu einer Vertikalebene ausgebil et sein. Der Sockelteil 26 bildet mit einer ebenen, zu beiden Seiten des Steges 27 liegenden Deckfläche 30 eine

Auflage für die Reifensektoren 9, die in horizontalen, übereinander ! iegendεπ Schichtεn angεordnet und mittels der Befestigungsmittel 10 am Steg 27 befestigt sind. Da mit erhebl ichen Beanspruchungen durch kol 1 idiereπde Fahrzeuge gerechnet werden muß, sind die Reifensektoren mit den Schnittflächen jeweils anliegend am Steg 27 befestigt, und zwar unter Vermittlung einεs geeigneten Traggerüstes 2, etwa in der Art des. Ausführungs¬ beispieles nach den Fig.l bis 3. Die Rei ensektoren 9 können den Steg 27 zur Gänze abdecken, sodaß ein schönes Aussehen erzielt wird, im Falle der Anwendung auf einen Fahrbahnmittelstreifen auch ein verbesserter Blendschutz, insbesondere wenn die Begrünung 12 über die Oberkante der obersten Reifensektoren 9 hochwächst (Fig .8) . Die Bewässerung der in den Hohlräumen der Reifensektoren 9 befindlichen Erde 13 l ßt sich entweder durch die perforierten Rohre 19 in der berεits beschriebenen Weise erzielen, oder dadurch, daß die Wasseraustritts-öffnungen der Tropf1 eitungen 18 mit Querkanälen 31 oder Quernuten im Steg 4 in Verbindung sind, welche das Wasser von den Wasseraustrittsöffnungen der Tropf1 eitungen 18 zur Erde 13 führen.

Eine solche Fahrbahnbegrenzung 24, welche in Längsrichtung der Straße anzuordnen ist, wird im Boden 5 bzw. in der Fahrbahn 29 mittels nicht- dargestel 1 ter Verankerungen, z.B. Bodenankern, befestigt. Da die Reifensektoren 9 und die von ihnen gehal tεne Erde 13 im Vergleich zum Stahlbetonbauteil 25 geringes Gewicht haben, kann die Fahrbahnbegrenzung nach Lösung ihrer Verankerung entlang des Bodens 5 bzw. der Fahrbahn..29. verlagert werden, wenn ihr Gewicht dies zuläßt, was durch Unterteilung in Längsrichtung sichergestellt werden kann. Gegebenen alls kann der Steg 27 entfallen, wenn die Reifensektoren 9 mittels ihres Traggerüsts 2 oben am Sockel teil 26 derart gehalten sind, daß ihre konkaven Seiten einander bzw. der vertikalen Mittel ebene des Stahl betonbauteil es 25 zugewendet sind.

Die Fig.10 bis 12 zeigen die Anwendung des aus den

Reifensektoren 9 gebildeten Aufbaues als Begrünungsträger ür eine entl ang der Längsrichtung einer Fahrbahn in üb! icherwεise angeordnete Leitschiene 32, die im Boden 5 mittels Stehern 33 (Fig.12) verankert ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um den Mittelstreifen einer Autobahn, wobei zwei Leitschienen 32 zueinander parallel verlaufen (Fig.11,12). Der Raum zwischen dem Boden 5 und der Unterkante 34 der beiden Leitschienen ist durch in der beschriebenen Weise hergestellte, untereinander zusammenhängende Reifensektoren 9 ausgefüllt, die beim dargestel 1tεn Ausführungsbeispiel in zwei zueinander parallelen Reihen urid in mehreren übereinander liegenden Schichten angeordnet und in dieser Lage durch ein auf dem Boden 5 aufgelegtes und daran befestigtes Traggerüst 2 gehalten sind, an welchem die Reifensektoren 9 durch die Befestigungsmittel 10 gehalten sind. Die Reifensektoren 9 sind in drei Schichten zwischen der Unterkante 34 der Leitschiene 32 und dem Boden 5 (Fig.2) angeordnet, wogegen die - vom Boden 5 aus gezählt - vierte Schicht der.Reifensektoren 9 etwa auf der Höhe der Leitschiene 32, hinter dieser, liegt und die oberste

(fünfte) Schicht über der Leitschiene 32 liegt. Bei niedriger angeordneten Leitschienen 32 bzw. bei sehr dicken Rei ensektoren 9 können zwischen dem Boden 5 und der Leitschiene 32 auch nur eine oder zwei ' Reifenschichten liegen. Der zwischen den vertikalen Schenkeln 3 der beiden Traggerüste 2 verbleibende Zwischenraum ist durch Erde 13 ausgefüllt, die mit jeder Erde durch die Öffnungen des Baustahl gitters der Traggerüstes 2 in Verbindung steht, welche innerhalb der Hohlräume der Reifensektoren 9 aπgeordnεt ist. Der Erde 13 kann ein Zusatz von Kompost bzw. Düngemitteln beigegeben sein .

Wie Fig.11 zeigt, tritt der Umfang der Sichtseite aller Reifensektoren 9 hinter das der Straße zugewendete Profil der Leitschiene 32 zurück. Es kann jedoch die Anordnung so getroffen sein (wie dies in Fig.ll. unten

strichl iert angedεutet ist) , daß einige oder alle der Rei εnsektoren 9, in Draufsicht gesehen, über das Profil der Leitschiene zur Fahrbahn hin vorstehen. Es können die einzelnen Reifensektorenschichten auch hinsichtlich des der Fahrbahn zugewendeten Profiles abgestuft angeordnet sein.

Die Reifensektoren 9 hängen, wenn es sich um über 180 Grad verlaufende Sektoren handelt, paarweise durch die nicht durchgehenden Schnitte zusammen, wobei die Paare durch zusätzl iche Kl mmern 35 unterεinander verbunden sind. Zusätzliche Verbindungen der von den Reifεnsεktoren 9 gebildeten Pakete bzw. der sie tragenden Traggerüste 2 sind zum Boden 5 vorgesehen, z.B. in Form von Ankerschrauben 36 (Fig.ll) und bzw. oder zur Leitschiene 32, z.B. ebenfalls in Form von Schraubverbindungen 37.

Beim Aus ührungsbeis iel nach den Fig.13. bis 15 ist der von den Reifεnsektoren 9 gebildete Aufbau als Begrenzung einer Bodenfläche, z.B. eines ' Parkpl atzes, eingesetzt. Hiezu sind die in der beschriebenen Weise in untereinander zusammenhängende Reifensektoren 9 unterteilten Altreifen 7 an eiπεm Traggerüst 2 mit diesem zugewendeten konkaven Seiten der Reifenöffnungen 8 befestigt, welches Traggerüst 2 noch durch am Boden au l iegende verzinkte Stahlrohre 38 versteift ist, mit denεn die unterste Lage der Reifensektoren 9 mittels Klammern 39 verbunden sind. Weitere Verbindungsmittel 40, z.B. Klammern, verbinden die Rei ensektoren 9 jeder Schicht untereinander, sowie einzelen Reifensektoren 9 der gleichen Schicht, soferne sie nicht ohnedies miteinander im Lauff1 ächenbereich zusammenhängen. Die zu beiden Seiten des Aufbaues 1 iegenden Reifensektoren 9 liegen voneinandεr in einem vorbestimmten Abstand, der mit Erde 13 für die Begrünung 12 ausgefüllt ist. An den Stirnseiten der Begrenzung können ebenfalls Reifen¬ sektoren 9 vorgesehen sein, die in ähnlicher Weise hergestellt sind, wie jene, die für die Seitenwände des Aufbaues Verwendung finden. Um die Reifensektoren 9 an

den Stirnseitεn dεs Aufbaues gut halten zu können, haben die Traggerüste 2 auch nach innen vorstehende, am Boden 5 aufliegende Schenkel , an denen die unterstε Schicht dεr stirnsεitigen Reifensektoren 9 befestigt sind. Auf diese Weise wird auch die innerhalb der Reifensektoren 9 des gesamten Aufbaues befind! iche Erde 13 gut gehalten. Dieser Erde kann ein den Wuchs der Begrünung 12 begünstigendes Material , z.B. Kompost, Dünger usw. zugesetzt sein. Die Begrünung 12 ist in Fig.13 der bessεrεn Anschaulichkeit halber nur für den rechten Rand des Aufbaues dargestellt, bedeckt jedoch in der Praxis den Aufbau zur Gänze und deckt daher alle Reifensektoren 9 zur Gänze ab, sodaß ein gefäll iges, umweltf eundliches und psychologisch günstiges Aussehen des Aufbaues bzw. der von ihm gebildeten Begrenzung geschaffεn wird. Diese Begrεnzung kann, gεgebenenfal 1 s elementweise in über die Länge des Aufbaues unterteilten Abschnitten, mittels der Stahlrohre 38 in einfacher Weise verladen werden, z.B. mittels eines Kranes, sodaß diesε El εmεnte der Begrenzung (zumeist ohne die Erde 13) in einem Werk vorgefertigt und im vorgefertigten Zustand ohne wesentlichen Aufwand an die Verwendungsstelle transportiert werden können. Dort kann die Füllung der Hohlräume mit Erde 13 und die Einsetzung der für die Begrünung 12 nötigen Pflanzen rasch und problemlos er olgen. Ebenso ist eine Verlagerung der gesamten Begrenzung leicht möglich.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle Rei ensektoren 9 gleich groß. Dies ergibt den Vorteil im wesentlichen vertikal verlaufender Begrenzungswände, -des Aufbaues, insbesondere an den Stoßflächen, an welchen benachbarte Abschnitte der Begrenzung aneinander angrenzen, sodaß zwischen den einander benachbarten Abschnitten keine oder fast keine Spalte verbleiben. Gegebenenfalls verbleibende Spalte werden durch die Begrünung 12 verdeckt. Es kann jedoch auch, falls gewünscht, die Anordnung so getroffen sein, daß diε Rei ensektoren 9 der einzelnεn Schichten oder

gegebenenfalls auch innerhalb derselben Schicht, unterschiedliche. Abmessungen aufweisen, wodurch sich eine vorbestimmte Profilierung des Aufbaues erzielen läßt. Die einzelnen Abschnitte des Aufbaues können mit den Stahlrohren 38 bloß auf den Boden aufgesetzt werden, da das Gewicht der einzelnen Längsabschnitte der Begrεnzung schon infolge der Erdfüllung im allgemeinen ausreicht, um eine ungewollte Verlagerung bei nicht zu starken einwirkenden Kräften zu verhindεrn. Falls erforderl ich, können die einzelnen Abschnitte des Aufbaues jedoch auch am Boden 5 befestigt werden, z.B. mittels an den Stahlrohren 38 angreifender Büge! oder Ankerschraubεn . Die L- bzw. T-förmigeπ Traggerüste 2 sind dann zweckmäßig an den Stahl rohrεn 38 angeschweißt. Die Stahlrohre samt Traggerüst erlεichtern den Transport des Aufbaues, gegebenenfalls elemeπtweise und stützen das auf, ihnen aufl iegende Traggerüst 2 ab. Um ein Durchfallen von Erde bei der Verl agεruπg eines Aufbaues zu verhindern, l iegt auf dem horizontalen Schenkel des das Trägergerüst 2 bildendεn Baustahl gitters eine Kunststo ol ie auf .

Bevorzugte Anwendungsgebiete für ' solche Begrenzungεn sind Mittel streifen und Seitenrand- begrenzungen für Straßen sowie Parkpl atzbegrεnzungεn , jedoch können solche Begrenzungen mit Vorteil überall dort angewendet werdεn , wo eine gefällige und widerstandsfähige Abgrenzung einer Bodenfläche gewünscht ist.